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Das Wachsfigurenkabinett

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10.12.2006
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Das Wachsfigurenkabinett

"Oh, ist der hübsch!", alle blieben bei Arnold Schwarzenegger stehen.
Auch ich fand Arni sehr gelungen. Im Wachsfigurenkabinett war er der richtige Hingucker, vor allem für die Frauen.
Doch auch für Männer gab es so einige Highlights, da wären zum Beispiel: Shakira, Christina Aguilera und, für die männlichen Besucher das Beste, Pamela Anderson.
Alle sind von dem Museum begeistert, nur ich fand es letztes Mal nicht sehr prickelnd dort. Ich fange einfach mal an zu erzählen:

Vor einiger Zeit, es war ein schöner sonniger Samstag - Morgen und die Touristen schliefen noch alle, beschloss ich in das Wachsmuseum in der Nähe des Reichenviertels, in dem ich wohne, zu gehen.
Ich gehe nicht so oft dorthin, Madame Tussauds Museum ist ja auch immer ziemlich voll. Doch heute, an meinem 32. Geburtstag, wollte ich mir dieses tolle Museum einmal gönnen. Also stand ich einfach schon sehr früh auf.
Da meine Eltern schon tot waren und ich keine Lust auf meine Freunde hatte, ging ich alleine los.
Am Anfang des Museums war der Sängerinnen-Teil, als erstes sah ich Gwen Stefani. Ich blieb stehen und betrachtete sie mir genauer. "Boah, sieht die toll aus!", dachte ich mir nur. In meinen Gedanken versunken betrachtete ich sie, doch ganz plötzlich hörte ich etwas hinter mir.
Ein Mann, der nicht aussah wie ein Mann, sondern eher einem Frankenstein-Monster glich, kam vom Eingang her auf mich zu!
Ich erschrak. Was ist denn das? Auf der linken Seite seines Gesichts, oder besser gesagt seines Körperteils mit den Augen, war eine lange, hässliche Narbe.
Mir lief ein Schauer über den Rücken. Das Wesen öffnete den "Mund" und sagte mit tiefer, markerschütternder Stimme zu mir: "Hallo Maggie. Na, wie geht es dir? Erkennst du mich nicht? Ich bin's, dein Vater." "Wa-wa-was? M-m-m-mein Va-vater ist doch schon t-t-tot! Wer sind sie wirklich?"
Ich musterte den Mann, der dreckiges Zeug trug, ängstlich.
Auf einmal fing er an, auf mich zu zugehen. So schnell wie der Blitz flitzte ich los, an Anastacia und Madonna vorbei. Zum Glück humpelte der Mann, sodass er mir nicht richtig nachkam.
Urplötzlich reckte sich im nächsten Teil Arnold Schwarzenegger nach mir. "Das bilde ich mir nur ein", sagte ich mir.
Doch nein, was geschieht denn nun? Plötzlich fingen alle Figuren wie von magischer Hand an sich zu bewegen!
Von vorne, links und rechts kamen mir alle möglichen Muskelprotze entgegen. Ich drehte mich um und wollte gerade zurücklaufen, da sah ich "meinen Vater" in meine Richtung gehen. Stocksteif und wie angewurzelt blieb ich stehen. Hätte mich jemand gesehen, hätte er gedacht, ich wäre eine lebensecht angemalte Statue.
Alle kamen auf mich zu. Sie kamen näher...und näher...und näher. Alle, die mir inzwischen nur noch circa 2 Meter entfernt waren, blieben stehen.
Ganz plötzlich griff Frankenstein sich in sein Gesicht und riss sich seine Augen aus! "AAAHHHHHHH", ich schrie wie am Spieß.
Mir prickelte alles, was prickeln konnte. Mein Mund, der mir mittlerweile schmerzte, ging nicht mehr zu.
Dann, komplett unvorhersehbar, spritzte Blut aus seinen Augenhöhlen. Instinktiv trat ich ihm in die untere Zone. Er verkrampfte sich und stöhnte.
Langsam fing das Geschöpf an, sich die Haut vom Gesicht zu reißen. "Wie eklig", ich schüttelte mich angewidert.
Doch, ach nein, war das denn wirklich... "Wir wollten es dir schön gruselig machen. Und außerdem wollte ich es dir heimzahlen für dein Geburtstagsgeschenk an mich. Ein Handtuch zusätzlich zum Einzug in dein Viertel, also wirklich! Naja, jedenfalls haben wir uns schon gedacht, dass du hierhin gehst, deswegen konnten wir das hier auch alles schön vorbereiten...", sagte der Mann mir ächzend. "Du? Michael?", ich war verblüfft. Auch alle anderen, die um mich standen, zogen Masken von ihren Köpfen ab.
Um mich herum standen nun alle meine Freunde: Timmy, Bernie, Lintie,... Jeder, bis auf mich, fing an zu lachen.
Ich, wie ich so dumm dastand, ärgerte mich zu Tode. Wütend schritt ich aus dem Museum hinaus. Zielstrebig marschierte ich den kurzen Weg nach Hause.
Die anderen bemerkten gar nicht, wie ich wegging.

Seitdem sind schon 11 Tage vergangen. Nun kann ich schon selbst ein bisschen über meine Blödheit lachen und mit den anderen habe ich mich auch schon wieder versöhnt. Doch ins Wachsmuseum gehe ich trotzdem nie wieder freiwillig. Wenn, dann nur in eins in einer anderen Stadt!
Und meine Lektion, die habe ich auch schon gelernt: "Ärgere nie einen Michael Wild".
Mensch, ich könnte mich immer noch über Michaels Idee aufregen, obwohl ich gruselige Sachen eigentlich immer schon mochte.
Naja, ich sollte es einfach als vorzeitigen Halloween - Streich ansehen.
An dem Tag versprach ich mir: "Dem werde ich es schon noch zeigen!"

 

Hallo schiki.viki

und ein herzliches Willkommen von meiner Seite. :)

Ich fang mal mit konkreten Textsachen an:

"Oh, ist der hübsch!", alle blieben bei Arnold Schwarzenegger stehen.
Auch ich fand Arni sehr gelungen. Im Wachsfigurenkabinett war er der richtige Hingucker, vor allem für die Frauen.

Das ist ein Witz oder? Arnold Schwarzenegger? DER Arnold Schwarzennegger? Ein Hingucker? Ich fass es nicht... das ist Horror vom Feinsten. :D

Doch auch für Männer gab es so einige Highlights, da wären zum Beispiel: Shakira, Christina Aguilera und, für die männlichen Besucher das Beste, Pamela Anderson.

Jetzt hab ich echt Angst! Na ja, über Geschmack kann man sich streiten. :schiel:

Vor einiger Zeit, es war ein schöner sonniger Samstag - Morgen und die Touristen schliefen noch alle, beschloss ich in das Wachsmuseum in der Nähe des Reichenviertels, in dem ich wohne, zu gehen.

Ich schätze mal du meinst den Samstag-Morgen, sowas immer ohne Abstände, ansonsten liest man den Gedankenstrich wie eine Pause und dann klingt es sehr merkwürdig.
„Reichenviertel" ist ein sehr unschönes Wort. Frag nicht wieso :sealed: , es gefällt mir einfach nicht, klingt so abgedroschen.

Ich gehe nicht so oft dorthin, Madame Tussauds Museum ist ja auch immer ziemlich voll.

Was sollte man da auch ständig? Sowas ist doch eh nur einmal lustig.

Ich gehe nicht so oft dorthin, Madame Tussauds Museum ist ja auch immer ziemlich voll. Doch heute, an meinem 32. Geburtstag, wollte ich mir dieses tolle Museum einmal gönnen. Also stand ich einfach schon sehr früh auf.
Da meine Eltern schon tot waren und ich keine Lust auf meine Freunde hatte, ging ich alleine los.

Da ich dein Profil gelesen habe, weis ich das du noch am Anfang der Schreiberfahrung stehst und solche Abschnitte, wie dieser, sind typische Anfängerprobleme: Eine Aussage reiht sich an die nächste und so wirkt es sehr abgehackt und ohne richtigen Lesefluss. Aber das macht am Anfang gar nichts, da heist es lesen, lesen, lesen und sich ausprobieren, irgendwann findet man seinen Stil. :read:

Ich blieb stehen und betrachtete sie mir genauer. "Boah, sieht die toll aus!", dachte ich mir nur. In meinen Gedanken versunken betrachtete ich sie, doch ganz plötzlich hörte ich etwas hinter mir.

So stupide Gedankengänge kann man sich sparen auszuformulieren.
„in Gedanken versunken betrachtete ich sie, als ich plötzliche hinter mir Schritte vernahm." Zumindest so ähnlich, auf jedenfall nicht „doch", klingt schon wider abgehackt. Ausserdem sind konkrete Sachen immer besser als so wage wie „etwas".

Ein Mann, der nicht aussah wie ein Mann, sondern eher einem Frankenstein-Monster glich, kam vom Eingang her auf mich zu!

Immer schön Details schildern, also warum sieht er aus wie ein Frankenstein-Monster? Ansonsten kann das keinen Erschrecken oder ekeln, oder was auch immer deine Intention war.

Das Wesen öffnete den "Mund" und sagte mit tiefer, markerschütternder Stimme zu mir: "Hallo Maggie. Na, wie geht es dir? Erkennst du mich nicht? Ich bin's, dein Vater." "Wa-wa-was? M-m-m-mein Va-vater ist doch schon t-t-tot! Wer sind sie wirklich?"
Ich musterte den Mann, der dreckiges Zeug trug, ängstlich.
Auf einmal fing er an, auf mich zu zugehen. So schnell wie der Blitz flitzte ich los, an Anastacia und Madonna vorbei. Zum Glück humpelte der Mann, sodass er mir nicht richtig nachkam.

Ha, ha, ha, :lol: das ist Klasse! Ne echt, so klischeeüberladen und abgefahren das es schon wieder irgendwie was hat.
Aber für die Zukunft: Wenn du es nicht auf Humor abgesehen hast, solltest du derartige „Dialoge" dringend vermeiden.


Urplötzlich reckte sich im nächsten Teil Arnold Schwarzenegger nach mir. "Das bilde ich mir nur ein", sagte ich mir.
Doch nein, was geschieht denn nun? Plötzlich fingen alle Figuren wie von magischer Hand an sich zu bewegen!

Ooookkkkk.... und das hat jetzt was mit ihrem Zombievater zu tun?
Und solche Sätze wie "Doch nein, ..." sind sehr kontraproduktiv


Ganz plötzlich griff Frankenstein sich in sein Gesicht und riss sich seine Augen aus!

Wieso denn das? Was würde Freud dazu sagen? :D
Jetzt willst du den Horror mit der Brechstange erzwingen, klappt aber auf die Art nie.

Dann, komplett unvorhersehbar, spritzte Blut aus seinen Augenhöhlen. Instinktiv trat ich ihm in die untere Zone. Er verkrampfte sich und stöhnte.
Langsam fing das Geschöpf an, sich die Haut vom Gesicht zu reißen. "Wie eklig", ich schüttelte mich angewidert

Oh man, langsam komm ich aus dem Lachen nicht mehr raus, erste Sahne. :lol:

Doch, ach nein, war das denn wirklich... "Wir wollten es dir schön gruselig machen. Und außerdem wollte ich es dir heimzahlen für dein Geburtstagsgeschenk an mich. Ein Handtuch zusätzlich zum Einzug in dein Viertel, also wirklich! Naja, jedenfalls haben wir uns schon gedacht, dass du hierhin gehst, deswegen konnten wir das hier auch alles schön vorbereiten...", sagte der Mann mir ächzend. "Du? Michael?", ich war verblüfft. Auch alle anderen, die um mich standen, zogen Masken von ihren Köpfen ab.
Um mich herum standen nun alle meine Freunde: Timmy, Bernie, Lintie,... Jeder, bis auf mich, fing an zu lachen.

Na ja, das war ja abzusehen. Sehr abgedroschen, in Zukunft ein bißchen weniger Hollywood-klischees bedienen.

Die anderen bemerkten gar nicht, wie ich wegging.

Da sie der Mittelpunkt der Aktion war, wage ich das zu bezweifeln.

Nun kann ich schon selbst ein bisschen über meine Blödheit lachen und mit den anderen habe ich mich auch schon wieder versöhnt.

Das zweite „schon" raus.

Doch ins Wachsmuseum gehe ich trotzdem nie wieder freiwillig. Wenn, dann nur in eins in einer anderen Stadt!

Letzterer Satz ist ein überflüssiger Einschub.

Seitdem sind schon 11 Tage vergangen. Nun kann ich schon selbst ein bisschen über meine Blödheit lachen und mit den anderen habe ich mich auch schon wieder versöhnt. Doch ins Wachsmuseum gehe ich trotzdem nie wieder freiwillig. Wenn, dann nur in eins in einer anderen Stadt!
Und meine Lektion, die habe ich auch schon gelernt: "Ärgere nie einen Michael Wild".
Mensch, ich könnte mich immer noch über Michaels Idee aufregen, obwohl ich gruselige Sachen eigentlich immer schon mochte.
Naja, ich sollte es einfach als vorzeitigen Halloween - Streich ansehen.
An dem Tag versprach ich mir: "Dem werde ich es schon noch zeigen!"

Das lange Ende ist unnötig, eigentlich wird es ab der Pointe völlig uninteressant. Es ist stlistisch besser mit dem Höhepunkt abzubrechen oder am Schluss noch eine weitere absurde, völlig unerwartete Wendung zu bringen.

So jetzt mal ganz allgemein.
Also amüsiert habe ich mich ganz vortrefflich und das ist schon mal was, denn auch Horror kann (ja muss manchmal) einfach komisch sein.
Ich weis natürlich nicht inwiefern das auch deine Absicht war, aber egal. Stilistisch ist es freilich noch nicht das non-plus-ultra, aber hey, das zu lernen, dafür ist das Forum ja da. Ich kann nur empfehlen viel im Forum zu stöbern, Empfehlungen zu lesen und natürlich weiter zu schreiben und mit verschiedenen Perspektiven, Stilen etc. zu experimentieren, dann wirst du dich stets verbessern.
Inhaltlich, na ja, was soll ich sagen, ist halt extrem abgedroschen und das Ende auch keine Überraschung... wenn du ne Weile hier Geschichten liest wirst du feststellen wieso. Als Fingeübung kann man auch einen solchen Plot mal verwenden, ist nicht dramatisch, aber richtig gut werden Geschichten nur mit tollen inhaltlichen Ideen. Oder zumindest mit einer ungewöhnlichen Perspektive auf etwas eigentlich gewöhnliches.
Eine Frage noch: Was sollte der Anfang? hat irgendwie nicht wirklich was mit der eigentlichen Geschichte zu tun, oder? Falls es einfach deine Begründung ist, wieso du diese Geschichte schreibst, dann gehört es in ein extra-Posting unter die Geschichte.

dran bleiben

Gruß, Skalde

 

Hallo,

„Oh, ist der hübsch!", alle blieben bei Arnold Schwarzenegger stehen.
Diese Konstruktion: Wörtliche Rede KOMMA xyz.
Da ist „xyz“ eigentlich für die inquit-Formel vorgesehen.
„Oh, ist der hübsch!“, rief sie laut aus.
Vielleicht „Oh, ist der hübsch!“ PUNKT ZEILENSCHALTUNG Alle blieben bei…

Doch auch für Männer gab es so einige Highlights, da wären zum Beispiel: Shakira, Christina Aguilera und, für die männlichen Besucher das Beste, Pamela Anderson.
Abgesehen davon, dass hier so ein Schulaufsatz-Berichtston aufkommt. Shakira und Aguilera lass ich mir ja noch gefallen, aber Pam Anderson? Hallo? Wir haben 2006, nicht 1990.

Doch heute, an meinem 32. Geburtstag,
Eingeschmuggelte Information. Wirkt platt.

Ich blieb stehen und betrachtete sie mir genauer. "Boah, sieht die toll aus!", dachte ich mir nur. In meinen Gedanken versunken betrachtete ich sie,
Dieser Schulaufsatz-Ton setzt sich fort. Hier zudem: zweimal „betrachtete“ auf engem Raum.

So schnell wie der Blitz flitzte
Auf die Verwendung solcher Floskeln à la „Schnell wie der Blitz“ sollte man verzichten.

nach mir. "Das bilde ich mir nur ein", sagte ich mir.
3mal „mir“ in 11Wörtern.

Doch nein, was geschieht denn nun?
Das hast du häufiger. Plötzlich, oh gott, usw. usf.
Das kann man mal machen, aber eigentlich soll sich die Spannung und Aufregung beim Leser von alleine, durch das Beschriebene einstellen. Es gibt da wesentlich elegantere Methoden, die Panik eines Protagonisten zu beschreiben –und dann versteht sie der Leser auch eher und kann sie vielleicht sogar nachvollziehen oder gar mitfühlen.

Hätte mich jemand gesehen, hätte er gedacht, ich wäre eine lebensecht angemalte Statue.
Urks. Das ist das beliebte Problem. Man erzählt eine Geschichte in Ich-Form, will aber, dass der Leser das Ganze wie einen Film vor sich sieht. Und dann kommt man mit solchen „Spiegel“-Tricks oder „Wenn einer vorbeigekommen wäre, hätte er gesehen:“. Das bremst, vor allem an dieser Stelle, wo es dramatisch werden müsste.

Ehm, ja. Der Protagonist ist achtzehn Jahre zu alt für den Erzählstil. Mir kam das ganze doch sehr kindlich vor, vor allem die Sprache.
Der Plot –na ja, Variation der „Alles ist nur ein Traum“-Nummer.
Stilistisch ist noch sehr viel dran zu tun, da fehlen noch die „Basics“. Das wird sich aber mit wachsender Lese- und Schreiberfahrung sicher einstellen.

Gruß
Quinn

 

Quod licet iovi,
"Müssen" muss gar nichts, Arno Schmitt hat auch die seltsamsten Sprachexperimente durchgeführt. Aber "richtiger" wird es dadurch -in meinen Augen- nicht.
Für mich gehört das zu einer Unsitte. Die "inquit"-Formel ist eigentlich nur dafür da, dem Leser deutlich zu machen, wer das gerade gesagt hat, sie konkretisiert den Sprechakt sozusagen. Und "fiel ihm die Hähnchenkeule aus dem Mund" ist kein Sprechakt.

 

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