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Deine Stimme wiegt weinend deine Hand

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25.07.2004
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Deine Stimme wiegt weinend deine Hand

Deine Stimme wiegt weinend deine Hand, die einst in meiner lag und voller war als jetzt. Sie wiegt und wiegt als ob das Schaukeln die einzige ihr noch zuständige Bewegung wäre. Ihr mittlerer Zeigefinger wackelt und droht vor Gewitter, das bald mit knittrigen Blitzen angerauscht kommt. Ja, du bist alleine und dieses Wissen darum betrübt dich mehr, als mich jemals ein Käfer beißen konnte. Bitte, flehe ich, bitte ertrage diesen Schmerz, denn ohne ihn müssen wir beide uns zu Höhen hinaufschwingen, denen wir nicht gewachsen sind. Ich weiß, dass es falsch ist, aber du weißt, dass wir es jetzt tun müssen, wenn wir in Zukunft tun wollen, was richtig ist. Du kannst nicht mehr geben, sagst du, denn mit jedem Geben nimmst du und somit entfällt die Bedeutung dieses Gebens als Tatsächliches. Du weinst: niemand kann bei mir sein. Und ich weiß, wovon du sprichst, nicke leise, aber so, dass du es nicht spürst. Mein Arm ist noch nass von deinen ungeweinten Tränen, die aus deinen Augen fallen. Ich würde so gern weinen, sagst du mir jeden Tag, doch dein dunkler Blick jagt alle Tränen fort und zurück bleibst du mit deiner Trauer, die du nicht ausdrücken kannst. Mit deinem Gesicht, das so leer ist, dass man es nicht füllen kann. Ich weiß nicht, wo das hin ist, was einst auf ihm lag, aber du denkst, dass es tot ist und du fühlst dich verlassen. Von deinem Gesicht. Bitte verlass du mich nicht auch, flüstere ich und du weinst. Du verstehst gar nicht, warum du das nicht darfst, du bist ohnehin nicht viel mehr als du. Aber ich sage: doch, dein Schmerz ist es, den ich brauche, denn dessen Reinheit zeigt mir, wie das Leben ist. Bitte geh nicht, du bist mein Glauben, ich hätte ihn ohne dich längst verloren.
Du blickst oft die Wände an, die dich umgeben und wenn wir beide die Donau entlang gehen, und sie fließen hören, suchst du noch immer nach Wänden, als würdest du gefangen, wären sie nicht da. Wenn andere dich sehen, fragen sie mich später immer, warum du so traurig bist, was geschehen ist, dass dich so zerbrochen erscheinen lässt und ich sage dann immer: ich weiß es nicht, wirklich nicht. ich liebe und kenne diesen Menschen, ich weiß alles über ihn, aber den Grund seiner Trauer kennt niemand.

 

Sie wiegt und wiegt als ob das Schaukeln
wiegt und wiegtKOMMA
betrübt dich mehr, als mich jemals ein Käfer beißen konnte
also gar nicht?
wirklich nicht. ich liebe
Ich groß
Hallo Veratmet,
deine Geschichte passt mMn eher in Romantik, als in Philo.
Der Schreibstil ist sehr gut, finde ich, aber die Personen dürften mehr Tiefe haben, mMn.
:heilig:

 

Nach "wiegt" kommt kein Komma (einfacher Vergleich).

Dafür gehört nach "mehr" im nächsten Zitat ebenso kein Komma, nach "alleine" im selben Satz wird jedoch ein Komma gesetzt, da mit "und" ein Nebensatz eingeleitet wird.

 

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