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Der Besuch

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14.12.2003
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Der Besuch

Der Besuch


Anja kannte den Weg im Schlaf.
Vorbei an der Rezeption, den langen Flur entlang bis zum Fahrstuhl.
Dritter Stock, Zimmer 309.
Wie jedes Mal in den letzten Wochen verkrampfte sich ihr Magen, sobald sie das Krankenhaus betreten hatte. War es die Angst um ihn? Oder lag es an der typischen Luft, die das Haus durchflutete, ohne jemals zu entweichen ?
Anja hatte das Zimmer erreicht. Wie mochte es ihm heute gehen?
Halb geöffnete Augen, eingefallene Wangen, bleich, so furchtbar bleich. Die Hände ruhend auf seiner Brust, so als wäre er schon ...
Dieses Bild hatte sich in ihren Kopf festgesetzt, verfolgte sie in ihren Träumen.
Jeden Tag befürchtete sie, dass die Vision ihrer Angst Wirklichkeit werden würde.
Langsam öffnete sie die Tür. Sie versuchte zu lächeln und hoffte, dass es nicht zu verkrampft wirken würde. Das Lächeln erstarb auf ihren Lippen, als sie den Raum betrat. Es gab nur ein Bett in diesem Zimmer. Das Bett ihres Großvaters. Doch es war leer. Der Ständer, an dem bei ihrem letzten Besuch noch eine Infusionsflasche gehangen hatte, warf einen knochigen Schatten an die Wand. Das Kopfkissen lag auf dem Boden. Die Bettdecke zusammengeschoben am Fußende.
“Opi?” Anjas Sinne waren verwirrt. Sie wußte nicht ob sie Freude oder Schrecken empfinden sollte. Sie bemerkte die angelehnte Badezimmertür.
Er kann aufstehen, dachte sie, es geht ihm besser, oh Gott, ich danke dir.
Sie näherte sich der Tür. “Hallo Opi, ich bins!”
Doch kein noch so leises Geräusch drang aus dem Raum.
“Opi?” Anjas Herz bebte, als sie das Bad betrat. Nichts, er war nicht da. Verflogen war ihre Freude. Was war passiert?
Mit schnellen Schritten verließ sie das Krankenzimmer, schaute sich nach einer Schwester um. Nur wenige Meter entfernt öffnete sich die Fahrstuhltür. Anja hörte eine aufgeregte Männerstimme. Ein Rollstuhl wurde herausgeschoben. Zuerst sah sie die Straßenschuhe, Beine, gehüllt in blaugrün gestreifte Pyjamahosen. Ein dunkler Blazer, ein Hut auf dem Kopf ihres Großvaters. Zwei Pfleger redeten beruhigend auf den kleinen alten Mann ein.
“Ach hör doch auf, ich wollte nur meinem Besuch entgegen gehen.”
Mit einer heftigen Bewegung versuchte Anjas Großvater die Hand des Pflegers von seiner Schulter zu schütteln.
Anja schaute ungläubig auf die Szene. Eine Schwester kam angelaufen.
“Wir haben ihn gerade noch vor dem Ausgang abfangen können”, sagte einer der Pfleger. Die Schwester schenkte ihm kaum einen Blick. Besorgt und doch um Fassung ringend nahm sie das Handgelenk des Patienten und prüfte seinen Puls. “Herr Olefs, um Gottes Willen, Sie können doch nicht einfach..."
Der Rollstuhl war bei Anja angekommen.
“Natürlich kann ich”, unterbrach der alte Mann die Schwester. Ohne weiter auf ihre Ermahnungen zu achten, ergriff er Anjas Hand und zwinkerte ihr zu.
Anja durchströmte ein warmes Gefühl. Lächelnd beugte sie sich zu ihrem Großvater. “Du bist wunderbar”, flüsterte sie ihm ins Ohr.

Anja musste draußen bleiben, während er zurück ins Zimmer gebracht wurde.
Sie hatte sich an die Wand gelehnt und schmunzelnd den Kopf geschüttelt.
Typisch Opi, er war schon immer ein liebenswerter Dickschädel gewesen. War er einmal von etwas überzeugt, konnte ihn niemand mehr davon abbringen.
Nur kurz huschte die Frage durch ihren Kopf, woher ihr Opi die Kraft genommen hatte, alleine nach unten zu gelangen. Und wem wollte er entgegen gehen? Obwohl Anja sich nicht erklären konnte, wodurch die Besserung seines Zustandes hervorgerufen wurde, hätte sie singen können vor Freude. Ein plötzliches Gefühl sagte ihr, er würde es schaffen, ihr Opi hatte den Willen, wieder gesund zu werden. Prostatakrebs muss ja nicht tödlich enden. Und, mein Gott, was sind denn heute schon achtundsiebzig Jahre?
Die Tür zu seinem Zimmer öffnete sich.
“Sie können jetzt zu ihm”, sagte die Schwester. Der vorwurfsvolle Ausdruck in ihren Augen belustigte Anja.
“Ich kann nichts dafür.” Sie versuchte der Schwester ein Lächeln abzuringen. Doch diese rauschte mit ausdrucksloser Miene an ihr vorbei.
“Dann eben nicht.” Achselzuckend betrat Anja das Krankenzimmer.
Ihr Großvater saß halb im Bett. Seine Wangen waren gerötet, seine Augen glänzten. “Komm her, Kind, komm!”
Wie aufgekratzt er ist, der kleine Ausflug hat seine Lebensgeister geweckt, dachte Anja, als er ihre Hände nahm.
“Alles in Ordnung zu Hause, was machen die Kleinen, läuft das Geschäft?”
“Oh ja ...” Anja fehlten die Worte. Wie lange hatte er schon nicht mehr nach ihrer Familie gefragt. Doch bevor sie wirklich antworten konnte, sprach er weiter. “Gut, dass du da bist”, sagte er und seine Stimme senkte sich zu einem geheimnisvollen Flüstern. “Du musst etwas für mich tun, Onkel Josef und Tante Klara kommen gleich, wir wollen einen Ausflug machen.”
Anjas Herz überschlug sich.
“Bring mich an den komischen Leuten vorbei, die hier überall rumlaufen, ich weiß überhaupt nicht, was die hier wollen.” Eine Zornesfalte hatte sich zwischen seinen Augenbrauen gebildet.
Anjas Verstand weigerte sich zu begreifen.
“ Wieso wohnen die eigentlich hier?”, fragte ihr Großvater.
“Ich kann mich ja in meinem eigenen Haus nicht mehr frei bewegen. Die sollen ausziehen, aber sofort.”
Wie gelähmt starrte Anja ihn an.
“Aber Opi!” Ihr Mund wurde trocken, ihre Hände zitterten. Empörte Augen bohrten sich in ihre.
“Opi, du bist hier ..." sie räusperte sich ... "im Krankenhaus.”
“Unsinn, deine Oma liegt im Krankenhaus und da will ich hin, mit Onkel Josef und Tante Klara.” Er hatte Anjas Hände abrupt losgelassen, als wäre er böse über den vermeintlichen Blödsinn, den sie gerade von sich gegeben hatte.
Anjas Körper verkrampfte sich. Ihr war als würde die Welt über ihr zusammenbrechen. Der Funke Hoffnung, der noch vor wenigen Minuten ihre Seele beflügelt hatte, explodierte in ihrem Kopf und erlosch.
Was redete ihr Großvater da? Wieso glaubte er zu Hause zu sein? Wie kam er darauf, dass Onkel Josef und Tante Klara kommen würden? Bekam er neue Medikamente, die seine Wahrnehmung veränderte? Zwei Tage war ihr letzter Besuch her. Da hatte er schwach gewirkt, aber nicht verwirrt.
Vorsichtig berührte sie die Hand ihres Großvaters.
Mit gebrochener Stimme sagte sie: “Du kannst Omi nicht besuchen und Onkel Josef und Tante Klara können auch nicht kommen. Sie sind schon lange ...”
“Wir haben gestern zusammen Kaffe getrunken, sie waren hier bei mir und das lasse ich mir nicht ausreden.” Bockig drehte er seinen Kopf zur Seite und schaute aus dem Fenster. Anja folgte seinem Blick. Die Sonne war untergegangen und hatte am Ende des Horizonts ein in Rot und Gelb schimmerndes Wolkenband hinterlassen.
“Ach Opi”, Anja schluckte die aufkommenden Tränen hinunter.
Langsam fanden seine Augen zu ihr zurück. Wehmut klang in seiner Stimme, als er sagte: “Glaubst du wirklich, das ich phantasiere?”
Schweigend versanken ihre Blicke ineinander. Was sollte sie ihm sagen? Worte flogen durch ihren Kopf, doch sie liessen sich nicht ordnen.
Plötzlich veränderten sich seine Züge. Ein sanftes Lächeln hatte sich auf seine Lippen gezaubert. Er schaute an Anja vorbei. “Sie sind da”, unterbrach er die Stille.
“Wie bitte, wer ist da?” Anja erschauerte.
“Onkel Josef und Tante Klara, hinter dir.”
Anja glaubte, jemand würde ihr das Herz aus der Brust reißen. Sie schloss ihre Augen, widerstand der Versuchung über die Schulter zu blicken.
Nein, sie wollte nicht sehen was sie sehen könnte und doch nicht sehen würde.
Die kalte Hand ihres Großvaters schloss sich um ihre.
“Und nun zähl mit mir”, sagte er.
“Zählen, warum willst du zählen?” Anja wollte aufschreien, die Gespenster des Todes vertreiben. Sie wollte nicht akzeptieren, was gerade hier geschah. Doch das Bitten und der aufkommende Ausdruck von Freude in seinen Augen, legte einen magischen Mantel um ihre Seele. Im Gleichklang mit ihrem Großvater, formten ihre Lippen die Zahlen.
“Eins, zwei ... neununddreißig, vierzig ...
Sie sah die Veränderung in seinem Gesicht.
Neunundvierzig ... fünfzig ...
Die Bilder ihres Traumes wurden Wirklichkeit.
Sechsundsechzig ... siebenundsechzig.
Eingefallenen Wangen, bleich, so furchtbar bleich.
Dreiundsiebzig ... vierundsiebzig ...
Sie konnte nicht aufhören zu zählen.
Anjas Sinne öffneten sich. Leichtigkeit und Friede strömten ihr entgegen.
“Siebenundsiebzig ...”
Die Lider ihres Großvaters senkten sich. Der Druck seiner Hand wurde schwächer.
“Achtundsiebzig.”
Anja schluchzte auf.
Ein sanfter Hauch streifte ihr tränennasses Gesicht, als das Leben den Körper ihres Großvaters verließ.

 

Hi coleratio.

Lang ersehnt und endlich da! Deine Neue. Und doch muss der olle Salem mal wieder gegen den Strom schwimmen. Also, sie ist nicht schlecht, aber ich bin durchaus besseres von dir gewohnt.
Schande über mich, ich weiß. Sie ist mir im Großen und Ganzen zu oberflächlich. Natürlich ist sie schön erzählt, aber du hättest wesentlich mehr in die Tiefe gehen können. So war es für mich lediglich ein interessantes Lesen, eine gute Unterhaltung. Ich möchte aber mit deinem Prot leben, mit ihm fühlen, und das ist mir durch die relativ kurze Abhandlung verwehrt.

Gehen wir einmal ins Detail:


Wie jedes Mal in den letzten Wochen verkrampfte sich ihr Magen, sobald sie das Krankenhaus betreten hatte. War es die Angst um ihn? Oder lag es an der typischen Luft, die das Haus durchflutete, ohne jemals zu entweichen ?
Hier hättest du schon ansetzen können. Klar kann sich jeder die "typische" Luft eines Krankenhauses vorstellen. Aber beschreibe doch, was sie in Anja bewirkt. Warum empfand sie gerade heute alles so anders / seltsam? Was genau empfindet sie? "Angst um ihn" ist mir, ehrlich gesagt, zu abgedroschen.
Vielleicht ließen sich gerade hier ein paar Erinnerungen einbauen.

Anja hatte das Zimmer erreicht. Wie mochte es ihm heute gehen?
Halb geöffnete Augen, eingefallene Wangen, bleich, so furchtbar bleich. Die Hände ruhend auf seiner Brust, so als wäre er schon ...
Dieses Bild hatte sich in ihren Kopf festgesetzt, verfolgte sie in ihren Träumen.
Jeden Tag befürchtete sie, dass die Vision ihrer Angst Wirklichkeit werden würde.
Klar hat sie Angst, dass er tot ist, aber geh doch näher auf die Visionen ein. "Diese Visionen, die sie in ihren Träumen quälten, die sie immer wieder heimsuchten. Sie sah ihren Großvater in ein gleißendes Licht gehüllt, sah ihn ..." Verstehst du, was ich meine?

“Opi?” Anjas Sinne waren verwirrt. Sie wußte nicht ob sie Freude oder Schrecken empfinden sollte.
Wie kann ich mir das vorstellen? Freude worüber? Schrecken worüber? Wie wirkt sich das denn auf Anjas Körper aus? Beginnt sie zu schwitzen? Schlägt ihr Herz schneller? Wird ihr übel bei dem Gedanken, dass sie gleich die "Wahrheit" erfahren wird?
Tiefe! Tiefe bringt mir Anja näher. Tiefe sorgt dafür, dass ich mitfühlen kann.


Er kann aufstehen, dachte sie, es geht ihm besser, oh Gott, ich danke dir.
Sie näherte sich der Tür. “Hallo Opi, ich bins!”
Doch kein noch so leises Geräusch drang aus dem Raum.
“Opi?” Anjas Herz bebte, als sie das Bad betrat. Nichts, er war nicht da. Verflogen war ihre Freude. Was war passiert?
Hier machst du leichte Andeutungen, versuchst zu buddeln. Aber den großen Kampf der Gefühle handelst du leider nur in zwei Sätzen ab.

“Ach hör doch auf, ich wollte nur meinem Besuch entgegen gehen.”
Mit einer heftigen Bewegung versuchte Anjas Großvater die Hand des Pflegers von seiner Schulter zu schütteln.
Das und die weitere Szene gefällt mir sehr gut. Hier bringst du den Opi sehr nett rüber; einfühlsam und mit einer Prise Humor. Und lockst natürlich den Leser (zumindest wieder mich) auf eine falsche Färte. Ich dachte der Besuch sei Anja ... :shy:


Lächelnd beugte sie sich zu ihrem Großvater. “Du bist wunderbar”, flüsterte sie ihm ins Ohr.
Auch das gefällt mir. Das sind Sätze, die trotz der Kürze, eine große Charaktertiefe bringen.

Prostatakrebs muss ja nicht tödlich enden. Und, mein Gott, was sind denn heute schon achtundsiebzig Jahre?
Hier hättest du wieder mehr Tiefe einbringen können. Hatte der Arzt erzählt, dass sein Krebs tödlich ist? Vielleicht erinnert sie sich kurz an das Gespräch. Durchaus ließe sich hier ein kleiner Dialog zwischen Arzt und Anja einbauen. Du weißt schon, wegen Tiefe ... ;)



... wir wollen einen Ausflug machen.”
Anjas Herz überschlug sich.
“Bring mich an den komischen Leuten vorbei, die hier überall rumlaufen, ich weiß überhaupt nicht, was die hier wollen.” Eine Zornesfalte hatte sich zwischen seinen Augenbrauen gebildet.
Anjas Verstand weigerte sich zu begreifen.
“ Wieso wohnen die eigentlich hier?”, fragte ihr Großvater.
“Ich kann mich ja in meinem eigenen Haus nicht mehr frei bewegen. Die sollen ausziehen, aber sofort.”
Wie gelähmt starrte Anja ihn an.
Drei schlichte Aussagen. Aha, denke ich, das fühlt sie also. Ich will aber hinein!!!
Du könntest hier sogar einen richtigen Spannungsbogen aufbauen. (Oder macht man das in "Alltag" nicht?)

Er hatte Anjas Hände abrupt losgelassen, als wäre er böse über den vermeintlichen Blödsinn, den sie gerade von sich gegeben hatte.
Die Reaktion ist mir ein wenig zu heftig (okay, du sagst, er sei sehr impulsiv, aber mir erschien es, als lege er sehr viel Wert auf Anjas Gegenwart) und deshalb denke ich, reagiert man nicht so. Ist aber Geschmacksache.

Anjas Körper verkrampfte sich. Ihr war als würde die Welt über ihr zusammenbrechen. Der Funke Hoffnung, der noch vor wenigen Minuten ihre Seele beflügelt hatte, explodierte in ihrem Kopf.
Was redete ihr Großvater da? Wieso glaubte er zu Hause zu sein? Wie kam er darauf, dass Onkel Josef und Tante Klara kommen würden? Bekam er neue Medikamente, die seine Wahrnehmung veränderte? Zwei Tage war ihr letzter Besuch her. Da hatte er schwach gewirkt, aber nicht verwirrt.
Sehr schön! Diese Gedanken hätte ich mir auch gemacht. Ich kann mit Anja fühlen.

Doch Anjas Herz war zu schwer, um die Schönheit der Natur genießen zu können.
Diesen Satz finde ich in besagter Situation überflüssig. Klingt ein wenig geschwollen.

“Sie sind da”, unterbrach er die Stille.
Ab hier hat´s sehr gut gefallen. Obwohl mir das "Zählen" auch zu schnell ging. Vielleicht wäre noch eine jeweilige, kurze Erinnerungssequenz bei einigen Zahlen schön gewesen (weiß aber nicht genau).


Puh, das war´s. Hört sich nach Verriss an, oder?
Soll es aber ganz und gar nicht sein. Die Geschichte hat mir schon gefallen, nur ich denke, du hättest mehr herausholen können. Für einen Anfänger wäre sie okay, von dir erwarte ich mehr :cool:

Aber da ich ja der Einzige bin, der das so sieht, lass sie einfach so wie sie ist. Spaß hat sie in jedem Fall gemacht. Vielen Dank!

Lieben Gruß! Salem

 

Hi Salem,

zuersteinmal freue ich mich sehr, dass du deinen Comp. angeworfen hast :D und meine Geschichte gelesen hast.

Du hast natürlich recht, ich hätte mehr daraus machen können.
Doch nachdem ich vier KGs fast fertig geschrieben habe, und mir letztendlich keine wirklich gefiel, hatte ich die Schn ... voll.
So, habe ich gedacht, jetzt eine Kurze und schnell posten, bevor ich schon wieder anfange rumzufeilen. :shy:
Wollte endlich auch mal wieder etwas veröffentlichen, kannst du das verstehen? :(
Das sie dann auch noch so gut ankommt, freut mich natürlich riesig :)

Die Nächste (mindestens doppelt so lang und H/G) geht wieder mehr ins Detail.
Doch da muß ich noch mal an dem Ende feilen. :Pfeif:

Ich danke dir für deine Meinung und dafür, dass du sie ja doch noch gerne gelesen hast ;)
Wo bleibt deine Neue?

ganz lieben Gruß, coleratio

 

Hallo coleratio!

Ach, eine typische Geschichte von dir.
Mir hat sie auch gefallen.
Schon fängst du die Gefühle deiner Protagonistin ein, teilweise im Stil ein bisschen schwülstig an manchen Stellen, wie ich finde. Ist allerdings ein rein subjektiver Eindruck und der muss dich nicht weiter stören.
Das Ende ist überraschend und ist es doch nicht, wenn man deine Geschichten kennt.

Details:

Sie können jetzt zu ihm”, sagte die Schwester. Der vorwurfsvolle Ausdruck in ihren Augen belustigte Anja.
“Ich kann nichts dafür.” Sie versuchte der Schwester ein Lächeln abzuringen. Doch diese rauschte mit ausdrucksloser Miene an ihr vorbei.
Vor allem das hier finde ich sehr gelungen, weil es so real wirkt.

Anja schluckte die aufkommenden Tränen hinunter.
Die Formulierung finde ich etwas schwülstig. Den Satz könnte man getrost streichen, das "Ach Opi" hat allein mehr Kraft.

Ein Orkan der Gefühle tobte in Anja.
Orkan der Gefühle - finde ich etwas abgegriffen.

In diesem Sinne
c

 

Hi chazar,

freut mich, dass du meine KG gelesen hast.´und dass sie dir gefallen hat.

Das Ende ist überraschend und ist es doch nicht, wenn man deine Geschichten kennt.
Tja, wie kann ich das nur ändern, es steckt so in mir drin.
Eine KG zu schreiben ohne Mystik fällt mir echt schwer.
Und wenn ich es doch mal schaffe, dann sagt ihr bestimmt: Eine vollkommen untypische coleratiogeschichte :D

Das Schwülstige, versuche ich mir gerade abzugewöhnen. Da habe ich mehr Hoffnung. :shy:

Danke dir für deinen Komm.
lieben Gruß coleratio
@ salem

hab mich noch garnicht für deine große Mühe, die du dir gemacht hast bedankt.
Sei hiermit nachgeholt. ;)

 

Liebe coleratio,
Jetzt habe ich sie gelesen deine Neue. Sie ist mystisch angehaucht, behandelt die Vorahnung des Todes. Ich kenne solche Vorahnungen auch, weil ich sie selbst erlebt habe. Und vielleicht macht mich dies auch ein wenig kritischer als meine Vorredner. Salem ausgenommen. Das was er sagt, kann ich bestätigen.

Den Einstieg der Geschichte finde ich gut. Die Protagonistin befürchtet etwas. Ihre Befürchtungen, dass der Großvater gestorben sein könnte bestätigst du durch das Bild des leeren Krankenzimmers. Die Erleichterung als Opi wieder gefunden wird sorgt nur kurz für eine Entspannung bei Anja, weil sie anschließend sein verändertes Wesen, die Verwirrtheit, erkennt. Und diese Erkenntnis hättest du weit aus plastischer darstellen können. Die stereotypen Redewendungen, die du verwendest, um den Gefühlszustand zu beschreiben, sind mir zu oberflächlich und zu beliebig um die Tiefe des Moments zu verinnerlichen. So bleibt mir schließlich auch verborgen, warum Anja den inneren Frieden gefunden hat, als ihr Großvater stirbt.


Was ich mit stereotyp meine ist: (Salem hat auch schon einige genannt)

Typisch Opi, er war schon immer ein liebenswerter Dickschädel gewesen
Der vorwurfsvolle Ausdruck in ihren Augen belustigte Anja.
Doch diese rauschte mit ausdrucksloser Miene an ihr vorbei.
Empörte Augen bohrten sich in ihre.
Schweigend versanken ihre Blicke ineinander.
Der Funke
Hoffnung, der noch vor wenigen Minuten ihre Seele beflügelt hatte, explodierte in ihrem Kopf.
Hier hast du die Redewendung abgeändert, normalerweise explodieren Funken nicht, sonder sie erlöschen, wenn die Hoffnung stirbt.
Insofern finde ich gut, dass du das Zerstörerische des Moments, das sich überwältigt fühlen herausstellst. Leider geht dies unter, weil du den Leser mit Stereotypen vorher auf eine Bahn gebracht hast.

er denkt nur: Wieso explodieren muss doch erlöschen heißen.

Mit gebrochener Stimme sagte sie:
Anjas Herz überschlug sich.

Formulierungen die stilistisch aus den Rahmen fallen und die wunderbar finde:
geöffnete Augen, eingefallene Wangen, bleich, so furchtbar bleich.
eine Infusionsflasche gehangen hatte, warf einen knochigen Schatten an die Wand.
Die Sonne war untergegangen und hatte am Ende des Horizonts ein in Rot und Gelb schimmerndes Wolkenband hinterlassen.
Was ich umformulieren, überdenken würde:
die Gespenster des Todes
Des Todes würde ich streichen

Glaubst du wirklich, das ich phantasiere?”
Dass weglassen

Die Lider ihres Großvaters senkten sich.
Ist das so beim Sterben? Oder ist er vorher eingeschlafen?


Gerne gelesen. Ich wünsche dir ein schönes Osterfest

Goldene Dame:kuss:

 

Goldene Dame und Salem

Hi Goldene Dame,

danke fürs lesen und deine ausführliche Kritik.
Ich habe mir einpaar Tage Zeit gelassen (auch wegen Zeitmangel :D )
um über deine und Salems Kritik noch mal nachzudenken.

ich fang mal mit dir an:

Und diese Erkenntnis hättest du weit aus plastischer darstellen können. Die stereotypen Redewendungen, die du verwendest, um den Gefühlszustand zu beschreiben, sind mir zu oberflächlich und zu beliebig um die Tiefe des Moments zu verinnerlichen.

Im Grunde hast du recht.
Nur, wie ich schon andeutete, ist dies eine (fast) wahre Geschichte.
Ich habe ein Problem damit, Gefühle, die ich in dem Moment nicht hatte, hinzuzufügen.
Zu dem Zeitpunkt des Geschehens, ich war 27 Jahre, war ich eine Meisterin im verdrängen, was mir damals allerdings nicht bewußt war.
Das, was du und auch Salem an Gefühlen und Erinnerungsbildern erwarten, habe ich nicht gehabt, also, (so mein Empfinden) kann ich sie auch nicht schildern. (bei erfundenen Geschichten, ist das für mich ganz anders)
Typisch Opi, er war schon immer ein liebenswerter Dickschädel gewesen
Genau das habe ich gedacht.
Zu deinen nachfolgenden Kritikpunkten, kann ich auch nur sagen: so wars.
Außer das mit dem explodierenden Funken, (wird geändert) :shy:
Glaubst du wirklich, das ich phantasiere?”
Aber das hat er gesagt.
Die Lider ihres Großvaters senkten sich.
Ja, sie senkten sich. Er hat sie bewußt geschlossen (glaube ich) weil er seinen Tod bewußt erlebt hat.
So bleibt mir schließlich auch verborgen, warum Anja den inneren Frieden gefunden hat, als ihr Großvater stirbt.
Das habe ich so nicht geschrieben. Als ich bemerkte, dass es für meinen Großvater wichtig war zu zählen, überkam mich eine, nicht erklärbare Ruhe.
In dem Moment fühlte ich sonst garnichts.
Meinen Frieden, habe ich erst viel später gefunden.

@ Salem

Vielleicht ließen sich gerade hier ein paar Erinnerungen einbauen.
Siehe das Problem mit der Wahrheit. :shy:
Klar hat sie Angst, dass er tot ist, aber geh doch näher auf die Visionen ein. "Diese Visionen, die sie in ihren Träumen quälten, die sie immer wieder heimsuchten. Sie sah ihren Großvater in ein gleißendes Licht gehüllt, sah ihn ..." Verstehst du, was ich meine?
Klar verstehe ich was du meinst.
Aber sie sah ihn nicht im gleissenden Licht.
Gut, ich hätte es trotzdem (Geschichtenmässig) einfügen können.
Doch wollte ich nicht zuuuu schwülstig werden. Du weißt schon, wegen den Klischees :D Es war auch nicht meine Absicht, einen großen Kampf der Gefühle zu beschreiben.
Anjas Herz überschlug sich.
Anjas Verstand weigerte sich zu begreifen.
Wie gelähmt starrte Anja ihn an.

Drei schlichte Aussagen. Aha, denke ich, das fühlt sie also. Ich will aber hinein!!!
Du könntest hier sogar einen richtigen Spannungsbogen aufbauen.


Die Erkenntnis, dass mit meinem Großvater etwas nicht stimmte, lähmte meine Gedanken und Gefühle. Es war wie ein Schock. Man bekommt etwas vorgesetzt, dass man begreift, aber nicht begreifen will. (Schutzwandrunter)
Er hatte Anjas Hände abrupt losgelassen, als wäre er böse über den vermeintlichen Blödsinn, den sie gerade von sich gegeben hatte.
So hat ers aber gemacht.
Obwohl mir das "Zählen" auch zu schnell ging.
In meinem Kopf waren keine Erinnerungen. Nur das bleiche Gesicht meines Opis. Keine Gedanken, noch nicht mal bewusste Gefühle. Selbst meine Tränen habe ich nicht bemerkt.

Wie schon gesagt, Wahre Geschichten auszuschmücken, liegt mir nicht.
Entweder ich lerne es noch, oder ich schreibe nicht mehr authentisch.
Bei - der schwarze Panther-, war das was anderes. Da war ich nicht selber dabei.
Ich danke euch beiden noch mal ganz herzlich.
Gelernt habe ich auf jeden Fall durch euren Kommentar. :)

lieben Gruß, coleratio

 

Hi coleratio, ich bins nochmal.

Ich bin der Meinung, auch wenn es sich um einen authentischen Text handelt, kannst du durchaus Tiefe einbauen. Gerade hierbei weißt du doch, was die Protagonistin (du) gefühlt hat. Auch wenn es nur innere Leere war, aber auch das ist doch ein Gefühl.
Und durch Gefühle bringst du den Leser in deine Geschichte hinein. Ich weiß, wie schwer das ist, wird mir fast auch immer vorgeworfen, aber einen Versuch ist es durchaus wert.
Beschreibe doch gerade beim Zählen, dass da nichts ist, außer dein Opi. Beschreibe seine Gesichtszüge, schreibe etwas über deine Angst über das Nichtfühlen. Beispiel:
"Ich blickte in seine traurigen Augen ..."
- Dreiundzwanzig -
"Ich fühlte nichts. Da war nur diese unendliche Leere in mir."
- Siebenundzwanzig -
"War es überhaupt Traurigkeit, das ich da in seinen Augen zu erkennen glaubte?"
- Zweiundreißig -
"Lächelten sie mich an?"
- Sechsundfünfzig -
"Warum konnte ich mich nicht freuen?" usw...

Ich denke, auch wenn der Prot nichts fühlt, kannst du sehr viel Gefühl rüber bringen, oder?
Auf jeden Fall solltest du nichts dazu erfinden (mit dem gleißenden Licht). Da hast du Recht, dass würde dann nicht passen.

Lieben Gruß! Salem

 

Hallo coleratio!

Wollte die Kritik zu dieser wunderbaren GEschichte schon früher posten, aber, so blöd es sich anhört, ich hab nicht mehr gewusst, wo sie war :shy:
Tja, die eigene Dummheit ist nicht zu überbieten :dozey:

Nun, ich hab deine Geschichte jedenfalls verschlungen und mich hat es förmlich hineingezogen in das Geschehen. Natürlich kann man immer etwas mehr Gefühl noch hineinbringen, zumindest im theoretischen Sinne. Trotzdem konnte ich mich gut in Anja hineinversetzen und sie verstehen.
Hat mir gefallen, weiter so!

Grüße,
One

 

@ Salem,

ich freue mich, dass du so viel Interesse an meiner KG zeigst.
Und, ja, ich stimme dir zu. So im Nachhinein sehe ich selber, dass ich mehr von Anjas Gedanken, hätte einfügen können.
Den Zählabsatz habe ich jetzt etwas verlängert. Möchte aber nicht zuviel dazutun. Bei der nächsten KG, werde ich an deine Ratschläge denken. ;)

@ Sue,

freue mich sehr, dass du meine KG noch entdeckt hast. :)

da hat mein Auge eine neue Geschichte von dir erblickt und sofort habe ich mich wie von Sinnen drauf gestürzt
Du bist eine Süsse!!! :kuss:
Ich freue mich, dass sie dir gefallen hat und danke dir für deine lieben Worte. :)

@ one weak,

auch über deine positive Meinung freue ich mich sehr :)

Nun, ich hab deine Geschichte jedenfalls verschlungen und mich hat es förmlich hineingezogen in das Geschehen.
Da kann ich nur sagen: schöööööööööön. DANKE
ich hab nicht mehr gewusst, wo sie war
pass auf, ich sags dir ;)
Wenn du eine Geschichte suchst, dann geh am besten auf Startseite.
Unter den Geburtstagen findest du ein Feld. Darin schreibst du den NICK des Autors und drückst (daneben) auf Suchen.
Damit hast du die Geschichtenliste und wirst finden was du suchst.
Du kannst dir aber auch nur den Nicknamen unter -Nützliche Links- neue Geschichten, denn meistens stehen die da irgendwo :D raussuchen, anklicken, erscheint das Provil.
Alles klar? :shy:

Ich freue mich wirklich sehr, dass euch meine KG gefallen hat und bedanke mich nochmal ganz herzlich.
liebe Grüße, coleratio

 

Hi Noel,

Hm, ich fand die Geschichte echt unglaublich traurig. Ich weiß gar nicht so groß, was ich sagen soll, aber mir wären echt fast die Tränen gekommen.
Aber irgendwie bin ich nach so einer schönen Geschichte auch in gewissem Sinn zufrieden. Dankeschön.
Damit hast du doch alles gesagt :)

Es freut mich sehr, dass meine Geschichte dich so rühren konnte.
Danke dir.

ganz lieben Gruß, coleratio

 

Hallo coleratio,

es hat bei mir eine Weile gedauert, bis ich hinter den Sinn des Zählens gekommen bin und als ich das begriffen hatten, empfand ich deine Geschichte als wunderbar rund. Sie hat mir gut gefallen, vor allem weil die eigentlich traurige Situation eine schöne Seite zeigt. Der Opa wird in Empfang genommen und freut sich auf seine Freiheit. Hoffen wir mal alle das selbe auch für uns...

Eine Anmerkung:

Worte flogen durch ihren Kopf, doch sie liessen sich nicht ordnen.
- ließen

Einen lieben Gruß...
morti

 

Hi morti,

es freut mich, dass du meine KG gelesen hast. :)

Der Opa wird in Empfang genommen und freut sich auf seine Freiheit. Hoffen wir mal alle das selbe auch für uns...
Da bin ich mir ganz sicher!!! ;)

lieben Gruß, coleratio

 

Hi coleratio,

Ich kann nur sagen: WOW!
Tolle Geschichte. Gigantische Atmosphäre.
Die Schwester... vollkommen desinteressiert, desillusioniert... ein Hammer!
Der Titel... perfekt. Wir alle sind nur auf Besuch in dieser Welt.
Die scheinbare Demens...
Das Abzählen seiner Lebensjahre... Countdown zum Himmel... Super!

Von MIR an DICH, ein dreifaches :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:

Komme grade vom Dienst. Habe heute auch mehrere alte Patienten auf der Onko betreut. Du hast das Ambiente wirklich ganz super eingefangen.

Bin schwer begeistert!!!! :)
Hoffentlich gibt's bald was Neues von dir zu lesen.

lg, LE

 

Hi Lem,

du machst mich ja ganz verlegen mit deinem Begeisterungssturm.
Aber es freut mich natürlich ungemein. :)

Vor allem wenn du sagst, ich hätte das Ambiente gut eingefangen.
Bist du Altenpfleger, oder Pfleger im Krankenhaus? Dann kannst du ja beurteilen, ob meine Beschreibung stimmig ist.
Ich finde es auch bemerkenswert, wie du die Intention meiner KG siehst.
Genau richtig. :thumbsup:

Was Neues von mir?
Tja, wenn mir bloß was einfallen würde. Gib mir mal ein Thema. :Pfeif:

Ich freue mich sehr über deinen Komm. :kuss:

lieben Gruß, coleratio

 

Weder Pfleger noch Altenbetreuer...
Famulatur. Bringt das Studium mit sich.
Da ist man noch weniger als die Putzfrau.
Gratis Hilfskraft :(

Thema? :hmm:
Du hast ein Händchen für so Gesellschaftssachen.
Wie wär's mal mit was aus der Suchtszene.
Hab da nämlich selber schon eine Idee. Würd mich aber interessieren, was jemand anderer draus macht.

lg, LE

 

Hallo coleratio,
jetzt habe auch ich endlich angefangen deine "neuen Geschichten" zu lesen.
Tja meine Liebe was soll ich sagen!
Es ist eine für mein Verständnis typische "coleratio- Geschichte."
Ein schwieriges und sensibles Thema verdammt gefühlvoll aber nicht langweilig umgesetzt.
Vielleicht stellenweise ein wenig zu vorhersehbar, aber ich wüßte nicht, wie man es besser oder anders machen könnte.
Also wieder mal eine klasse KG von dir, die ich wirklich gerne gelesen habe.
Glg
carrie

 

Hi carrie,

ähm ... carrie :confused:
Da war doch was :hmm:

Ach carrie, ja klar, duuuu bist das :D
Schön deinen Nick nochmal zu lesen :D

Doch im Ernst. Es freut mich, dass du meine KG gelesen hast und die anderen neuen auch noch lesen möchtest. (wann ...in den nächsten 8 Monaten? :kuss: )

Freu mich drauf.
Lieben Gruß, coleratio

 

Muss ich auch mal was sagen:
Spitzen Kg. :thumbsup:
Man hat richtig mitgefühlt, als der Großvater gestorben ist.
Mir hat ja besonders das Zählen gefallen. Als ob er sich freuen würde, die Verwandten wiederzusehen. Mir kam es so vor, als ob er es garnicht erwarten könnte. Und gleichzeitig freut man sich, dass er so gestorben ist; denn sterben muss einjeder mal... Und er war glücklich.

Andererseits fühlt man auch sehr mit Anja mit, die ihren geliebten Großvater verloren hat. Ich selber hatte nie welche, doch ich kann mir gut vorstellen, dass man ihn sehr lieb gewinnen kann. Fast würde ich mir einige Erinnerungen an ihn wünschen, doch dazu ist es jetzt warscheinlich zu spät :hmm:

Aber mMn hast du, auch wenn meine Vorredner mir da wiedersprechen werden, zu lange mit der Haupthandlung gezögert. Zwar gehört der Ausflug des Alten auch dazu, ist mir aber etwas zu sehr in die Länge gezogen. Was wolltest du mit dem folgenden Absatz sagen?

“Opi?” Anjas Sinne waren verwirrt. Sie wußte nicht ob sie Freude oder Schrecken empfinden sollte. Sie bemerkte die angelehnte Badezimmertür.
Er kann aufstehen, dachte sie, es geht ihm besser, oh Gott, ich danke dir.
Sie näherte sich der Tür. “Hallo Opi, ich bins!”
Doch kein noch so leises Geräusch drang aus dem Raum.
“Opi?” Anjas Herz bebte, als sie das Bad betrat. Nichts, er war nicht da. Verflogen war ihre Freude. Was war passiert?

Ich dachte du wolltest eine Spannung aufbauen, die du aber dann wieder löst. Wahrscheinlich hast du die Gefühlswechsel von Anja betonen wollen, oder?

Sonst habe ich (ja nichteinmal ich :D ) nichts an deiner Geschichte zu meckern. *räusper*

ist zwar wahrscheinlich nichts neues dabei (ok ich habe die anderen Kommentare nur kurz überflogen, und weiß daher nicht, was sie geschrieben haben) aber was solls. Ein Jünger mehr :huldig:

gruß
gara

 

Tja, so schön die Geschichte ja auch geschrieben ist, ist einfach nicht mein Thema. Überhaupt nicht. Was wirklich nicht an Deiner Umsetzung liegt. Die halte ich (sofern ich als Allergiker das beurteilen kann) für gelungen.

Wie dem auch sei, hier noch eine ganz kleine Liste mit Details:

  • Manche Nennungen von "Opi" mißfallen mir, würde ich "Großvater" bevorzugen.
  • Wir haben gestern zusammen Kaffe getrunken, sie waren hier bei mir und das lasse ich mir nicht ausreden. - Fällt für mich raus. Es klingt ein wenig, als spreche der Großvater zum Leser, nicht zu seiner Enkelin.
  • Glaubst du wirklich, das ich phantasiere? - "wirklich, dass"
  • doch sie liessen - "ließen" (langer Vokal)

 

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