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Der Computer

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11.12.2003
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Der Computer

Es begann an einem Sonntag Abend. Als Bill in sein Computerzimmer kam, um den PC abzuschalten, lief der Bildschirmschoner. Es war ein schwarzer Hintergrund, aus dem weisse Punkte hervorschossen. Eine Art Flug durch den unendlichen Weltraum. Als Bill die Maus bewegte, um zum Betriebssystem zurückzukehren, verschwanden die Sterne. Aber wo war der Desktop? Der Bildschirm blieb einfach schwarz... Als Bill die Leertaste auf der Tastatur drückte, erschien plötzlich eine Schrift auf dem schwarzen Bildschirm.

WIR HABEN DICH

Sonst nichts. Doch das reichte, um Bill zu beunruhigen. Nach ein paar Sekunden der Stille verschwand der Text, und die Sterne erschienen wieder. Bill bewegte erneut die Maus. Diesmal klappte es und er beendete alle laufenden Programme. Nachdem der PC heruntergefahren war, löschte Bill das Licht im Zimmer und ging.

Sekunden später ertönte ein leises Summen...

Am nächsten Morgen stand Bill wie gewohnt um 6.15 Uhr auf, um in Ruhe frühstücken zu können und dann mit dem Bus zur Arbeit zu fahren. Nachdem er seinem Hund ein Wasserschälchen und ein paar Hundekekse hingestellt hatte, zog er seinen Mantel an und ging aus dem Haus. Anschliessend schloss er die Tür ab und ging.

„Morgen!“ sagte er fröhlich, als er in sein Büro kam. Seine Kollegen grüssten zurück, und Bill setzte sich an seinen PC. Er war kein Experte, kannte sich aber trotzdem recht gut mit Computern aus. Er arbeitete gerade an einer Datenbank.
Sein Tag verlief gut, bis auf den Kaffee, den er während der Pause ausgeschüttet hatte. Als er am Abend das Licht löschte und als letzter sein Büro verliess, erklang ein permanentes Piepsen. Er sah sich um, es war jedoch niemand da. Kurz darauf merkte er, dass es von seinem PC kommen musste. „Ich habe ihn doch eben heruntergefahren“ dachte er verängstigt. Mit langsamen Schritten ging er auf dem PC zu. Das Piepsen war noch immer da. Als er näher kam, erschien auf dem schwarzen Bildschirm eine grüne Schrift.

PASS AUF WAS DU TUST
WIR BEOBACHTEN DICH

Panik stieg in ihm hoch. Er hatte das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen, und rannte davon. „Ach was, Bill, reiss dich zusammen! Das ist nur ein dummer Scherz! Irgendwer hatte das so programmiert! Das ist nicht echt!“
So war es dann auch: Kollegen hatten sich einen Scherz erlaubt.

ENDE

 

Hi Norther,

tja, was soll ich sagen? Aus dem Plot hätte man eine Menge machen können. Doch dann hattest du anscheinend keine Lust mehr weiterzuschreiben und hast dieses Ende gewählt. Es ist noch nicht einmal eine echte Pointe. Einfach nur enttäuschend.

Dabei war ich am Anfang wirklich positiv überrascht. Bis zu dem Absatz, der mit "Am nächsten Morgen" beginnt, fand ich den Text gut und flüssig geschrieben. Spannung wurde aufgebaut - alles wundervoll. In dem Absatz störten mich dann sie absoluten Nichtigkeiten (Wasserschälchen, Hundekekse, Mantel anziehen, die genaue Uhrzeit, zu der der Wecker klingelt). Die sind für die Geschichte nicht wirklich wichtig und wirken hier eher deplatziert. Dafür hätte ich mir mehr Geschichte gewünscht, also einfach ein anderes Ende, noch mehr Spannung, vielleicht eine echte Bedrohung etc.

Außerdem sind einige Punkte unlogisch. Wenn er sich ganz gut mit Rechnern auskennt: Wie konnten die Kollegen dann seinen heimischen PC manipulieren? Den hatte er doch sicher gegen Zugriffe von außen geschützt. Und der Rechner im Büro: Wenn er schon heruntergefahren war, wie kommen dann das Piepsen und die Darstellung zustande? Klar, es gibt Skripte, die einen Neustart des Rechners verursachen. Aber na ja, auf mich wirkt das hier so, als hätte jemand von etwas geschrieben, wovon er nichts versteht.

Für die Geschichte - wenn du das Ende denn so lassen möchtest - wäre außerdem wichtig, was für ein Mensch dieser Bill ist. Warum wollen ihn die Kollegen so ärgern? Anscheinend ist er ja ziemlich unbeliebt. Aber warum? Fragen über Fragen...

Ein Fehlerchen noch:

Das ist nur ein dummer Scherz! Irgendwer hatte das so programmiert!
Irgendwer hat das so programmiert (ist innerhalb der wörtlichen Rede / der Gedanken)

 

Hallo Norther,

Also, mir kommt die ganze Geschichte unlogisch vor. Wenn ein Datenbank-Programmierer Angst davon bekommt, wenn so etwas auf seinem Bildschirm steht, dann weiß ich auch nicht weiter. Da kann man ja eigentlich nur einen schlechten Scherz oder einen Virus dahinter vermuten.

Leider schaffst du es auch nicht, bei mir Spannung hervor zu rufen. Dazu erscheint mir die Geschichte einfach zu unausgegoren. Und das Ende macht den Eindruck, wie katzano schon sagte, als hättest du nicht mehr richtig Lust gehabt.

Was ich aber lustig daran fand, ist, dass der Protagonist Bill heißt. Sollte da auf eine viel berühmtere Person, die eines der größten Unternehmen der Welt leitet, angespielt werden? :D

Fazit: Deine Geschichte weiß mich leider nicht zu überzeugen, weder in der Logik oder im Aufbau eines Spannungsbogens, noch im Ende - tut mir leid. Einzig sprachlich ist sie solide.

cu_christoph

 

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