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Der Erfinder

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30.01.2009
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Der Erfinder

Und da stand er, rauchend, vernarrt in seine Arbeit, tüftelnd, inmitten von Gefäßen, in welchen regungslose Kreaturen schwammen. Manche grün, manche gelblich und bei manch einer Kreatur konnte ich gar riechen, wie das Leben in sie hinein floss und innerlich auffraß. Er liebte das Paradoxe in den Mechanismen, die er immer und immer wieder erneut zum Laufen brachte. Ein metallenes Gerüst reihte sich an das andere, wirr, parallel, strukturiert, diffus. Der Rauch brannte in meinen Augen.
„Das ist ein Teufelszeug“, paffte er in die Luft.
„Teufel?“
„Davon hab ich dir noch gar nicht erzählt, nicht wahr. Merk dir das Wort, du wirst es unten brauchen.“ Er hatte Recht, ich hörte den Begriff zum ersten Mal.

Ich hustete und endlich drehte er sich um, nahm die Brille ab und wir gingen hinüber zur Leinwand. Er schnippte und Bilder flackerten in schwarz-weißen Tönen vor uns, im Hintergrund brummte der alte Apparat erschöpft vor sich hin. „Stört dich das Geräusch allmählich auch so sehr?“ fragte er mich, wandte seinen nach vorne gerichteten Blick nicht ab. Es ihm gleich tuend antwortete ich mit einem leisen, kaum hörbaren „Ja.“ Mit ihm ging er, bastelte, experimentierte. Kreide strich, quietschte über eine Tafel, als wäre ihm wieder mal glühende Asche auf den Fingern gelandet. Ich hielt mir die Ohren zu, saugte das Innere fest an meine Handflächen, bis es zu schmerzen begann, und doch hörte ich nicht auf. Der Schmerz kroch weiter hoch, in meine Augen, in mein Gehirn und von dort zerstreute er sich in jeden kleinsten Fleck meines ärmlichen Körpers.

Plötzlich strahlten mich Farben an. Die vorher tristen, melancholischen Bilder von fressende Löwen wurden bunt, fast zu bunt. Grün, Gelb, und wieder roch ich es - Das Leben, das Paradoxe, Automatische. Ich löste den Griff, die Schmerzen blieben. Die Farbe begann, sich in meine Augen zu bohren. Ich schloss sie, klemmte meine Nasenflügel aneinander.
„Was verdammt noch eins tust du da?“
Ich erschrak, sprang auf, drehte mich in alle Richtungen.
„Setz dich hin, aber hör endlich auf, dich wie ein Kind aufzuführen. Werd erwachsen.“

Auf der Leinwand trieben es zwei Affen. Einer der Affen schrie wie wild, rammte sein, sein, „Hör mal. Wozu soll das Ding da zwischen seinen Beinen gut sein?“
„Du meinst den Penis?“
„Vielleicht.“ Ich nahm das Blatt weg und da hing es, schlaff, trocken, nutzlos baumelte es und wirbelte, je schneller ich meine Hüfte kreiste. Ich begann mich zu drehen, bis mir übel wurde und mich traf es, wie ein Blitz zerschmetterte es alle Gedanken und ich landete auf meinem Hintern. Das Blatt war wieder an seiner Stelle. „Und wieso hat der andere Affe ein Loch?“
„Ach Gott, da denk doch mal nach, Mensch.“

Mit seiner Antwort ließ ich es sein. Stand auf, ging schlafen. Am nächsten Tag, der Schlaf stand mir noch ins Gesicht geschrieben, lächelte mich etwas Meinesgleichen an. Die Worte wollten raus, kämpften sich meinen Gaumen empor und blieben an der eklig saftigen Zunge kleben. Rot lief ich an und, ich kannte das Gefühl nicht, hatte es nie zuvor verspürt, wurde süchtig. Es ergriff mich, hielt mich, ließ mich nicht los.

Lange dachte ich über diese Kreatur nach, die er wohl in jener Nacht erschaffen hatte. Aus welchem Grund? In einer Nacht? Oft hatte ich Löwen mit langen Bäuchen gesehen und es dauerte Tage, bis die vollen Mägen von einem auf den anderen Tag verschwanden und plötzlich ein kleiner Löwe nebenher stolzierte. Und überhaupt. Was war schon eine Nacht? Unten wurde es irgendwann hell und später dann wieder dunkel, aber was geschah hier oben? Das Licht bewegte sich nicht, wurde nicht dunkel und wieder hell. Es schien, unablässlich schien Licht aus länglichen Rohren. Unten nannte er es Zeit, aber hier oben? Hier war er die Zeit, Grenzen kannte er nicht, setzte sie, wie seine Laune sich eben ergab.

„Ich habe gestern Affen gesehen,“ kam es aus mir heraus. Sie lächelte nur, nickte behaglich und schüchtern, wie sie war. Er kam hinzu, erwischte uns und, ich hatte es nie zuvor verspürt, überließ seinem Hass freien Lauf. Ich fiel mit ihr tief hinab und plötzlich wurden wir Teil dieser Welt, die ich bisher nur auf einer Leinwand aus flackernden, stinkenden Bildern kannte, die neulich erst Farbe zeigten. Affen, Löwen und hinter ihnen verbarg sich eine Kreatur, wie ich sie aus den zahlreichen Gefäßen kannte. Ich griff nach meiner Nase. Wo blieb der Gestank? Ich winkte es zu mir, doch es verschwand. Ich beschloss zu rennen, nahm sie beim Arm und sprang über Gräser, dessen Halme ich im Vorbeilaufen an mich riss und auf ihnen kaute, sprang über Hügel, dessen Bestandteile ich an mich nahm und auf ihnen kaute. Weit draußen dann überkam mich jener Gestank. Es lag dort, dunkel rot, regungslos und rundherum versammelten sich die Löwen. Mit meinem Erscheinen beschlossen sie, schlafen zu gehen, und überließen mir ihr Ergebnis. Ich packte in den Kadaver, wühlte in ihm, bis etwas Festes meinem Griff nachgab und ich es hinaus zog. Ich steckte es in meinen Mund, kaute und kaute, bis ich merkte, dass es wohl keinen Sinn ergab. Also schluckte ich es am Stück hinunter und der Schmerz, der begab sich mit ihm in meinen Schlund. Der Geschmack brannte sich fest, erlosch nie wieder. Wir gingen weiter hinaus, bis wir auf ein Dorf trafen. Überall Kreaturen, wie sie, wie ich, wie wir sie kannten. Erst skeptisch, dann schauten sie uns vertraut an und bohrten ihre Fragen in unsere Mägen. „Teufel, alles des Teufels Werk,“ erklärte ich.

Wir verstanden uns gut mit dem Volk. Monate später dann erkannte ich, was mich einst süchtig machte. Ich beschloss, es die Liebe zu schimpfen, Teufelswerk, wie es hurte, genau wie sie, mit welcher ich einst von oben herab fiel. Betrogen, verlassen, Teufelswerk. Es war nicht mehr das selbe, allein umher zu stampfen und ich betrat ein feindliches Revier. Minuten später stand ein Löwe vor mir, Teufels Seele schmorte in ihm und übernahm ihn, rammte seine Zähne in mein Fleisch. Ehe ich mich versah, stand ich bei ihm, wieder zu Hause, vor der Leinwand. „Hast du dich jemals gefragt, wieso ich ständig allein hier oben bin?“ „Ist doch egal,“ fauchte ich gedankenlos und er packte mich am Halse: „Sie ist eine Hure. Teufelswerk“.

 

Moin, jonni!

Nettes Bild, dass du da vom lieben Gott und Adam und Eva, dem Sündenfall und einem kleinen Zeitsprung durchs alte Testament machst. Oder irre ich mich?

Ein umstrittenes Bild. Doch warum nicht ...

Dennoch ... auch der liebe Gott bzw sein Schöpfer will verbessert werden. ;)

Und da stand er, rauchend, vernarrt in seine Arbeit, tüftelnd, in mitten von Gefäßen, ...

inmitten

Der Rauch brannte in meinen Augen,

Punkt

das ist ein Teufelszeug“, ...

"Das ..."

...paffte er in die Luft. „Teufel?“„ Davon hab ich dir noch gar nicht erzählt, nicht wahr. Merk dir das Wort, Du wirst es unten brauchen.“

du

Wenn der Sprecher wechselt, mache lieber einen Absatz. Das liest sich besser.

Er hatte recht, ich hörte den Begriff zum ersten Mal.

Recht in diesem Fall. Von Recht haben.

Es ihm gleich tuend antwortete ich gleichgültig mit einem leisen, kaum hörbaren „Ja.“

gleichtuend.
Zweimal "gleich" in einem Satz. Wortwiederholung.

Mit ihm ging er, bastelte, experimentierte.

:confused: Mit wem?

Kreide strich, quietschte über eine Tafel, als würde ich meine Fingernägel an ihr entlang streifen.

Abgenutzter Vergleich. Lass dir was Neues einfallen. ;)

Ich hielt mir die Ohren zu, saugte das Innere fest an meine Handflächen() bis es zu schmerzen begann, und doch hörte ich nicht auf.

Komma

Der Schmerz kroch weiter hoch, in meine Augen, in mein Gehirn und von dort aus zerstreute er in jeden kleinsten Fleck meines ärmlichen Körpers.

zerstreute er sich in ... oder?

Plötzlich strahlten mich Farben an. Die vorher tristen, melancholischen Bilder über fressende Löwen ...

von bunten Löwen

Grün, Gelb, und wieder begann ich zu riechen.

verzichte lieber auf "Hilfsverben". Mach aus "begann" ein starkes Verb. Vielleicht ... "Ich roch das Leben, das Paradoxe ..." ?

„Was verdammt noch eins tust du da?“ Ich erschrak, sprang auf, drehte mich in alle Richtungen. Da stand er. „Setz dich hin, aber hör endlich auf, dich wie ein Kind aufzuführen. Werd erwachsen.“

Absätze.

Auf der Leinwand trieben es zwei Affen. Einer der Affen schrie wie wild, rammte sein, sein, „Hör mal. Wozu soll das Ding da zwischen seinen Beinen gut sein?“

rammte sein, sein? Was meinst du damit?
Dann Punkt und Absatz.

Ich nahm das Blatt weg

Tja, hätte ich schon hier gewusst, dass du Adam heißt, dann hätte ich nicht dreimal lesen müssen, um zu kapieren, was für ein "Blatt" denn da gemeint ist, nech? ;)

und da hing es, schlaff, trocken, nutzlos baumelte es und wirbelte, je schneller ich meine Hüfte kreiste. Ich begann mich zu drehen, bis mir übel wurde und mich traf es, wie ein Blitz zerschmetterte es alle Gedanken und ich landete auf meinem Hintern. Das Blatt war wieder an seiner Stelle.

Süß! Er sagt noch "Es" zu "Ihm"
(ähm, nur ne persönliche Anmerkung *g*)

„Ach Gott, da denk doch mal nach, Mensch.“

DAS nenne ich Humor! Sich selbst noch mit "Ach Gott" anzureden ... *g*

lächelte mich etwas meines gleichen an.

etwas Meinesgleichen
Klingt dennoch nicht gut. Würde ich noch mal ran.

Die Worte wollten raus, kämpften sich meinen Gaumen empor und blieben an der eklig saftigen Zunge kleben. Rot lief ich an und, ich kannte das Gefühl nicht, hatte es nie zuvor verspürt, wurde süchtig. Es ergriff mich, hielt mich, ließ mich nicht los. Lange dachte ich über diese Kreatur nach, die er wohl in jener Nacht erschaffen hatte. War es ein Geschenk? Hatte ich Geburtstag? Ich wusste es nicht, gab es dort ja keinen Kalender. Die Zeit war er selbst, Grenzen kannte er nicht, setzte sie, wie seine Laune sich eben ergab.

Dieser Adam ist noch ziemlich unbedarft (nicht nur, was Frauen angeht), kennt keinen Kalender, aber weiß schon, was ein Geburtstag ist und kriegt Geschenke??? Öhm ...

Obwohl das Zeitliche mir in dem Absatz gut gefällt.

„Egal,“ dachte ich zu oft, als dass ich jemals hinter sein Geheimnis hätte kommen können. „Ich habe gestern Affen gesehen,“ kam es aus mir heraus.

Den ausleitenden Teil der wörtlichen Rede würde ich lassen. Des Guten zu viel.

Sie lächelte nur, nickte behaglich und schüchtern () wie sie war.

Komma

Er kam hinzu, erwischte uns und, ich hatte es nie zuvor verspürt, überließ er seinem Hass freien Lauf.

überließ seinem Hass

Ich griff nach meiner Nase, wessen Tat unverändert schien.

Das klingt für mich etwas hölzern.

Ich winkte es zu mir, doch es verschwand. Ich beschloss zu rennen, nahm sie beim Arm

Erst noch "Es", dann gleich "Sie". Woher der Wandel, die Erkenntnis?

und sprang über Gräser, dessen Halme ich beim vorbei laufen an mich riss und auf ihnen kaute,

beim Vorbeilaufen, besser im Vorbeilaufen

Es lag dort, dunkel rot, regungslos und rundherum versammelten sich die Löwen.

Was ist "Es"? :confused:

Mit meinem Erscheinen beschlossen sie, schlafen zu gehen () und überließen mir ihr Ergebnis.

Komma

Ich packte in den Kadaver, wühlte in ihm, bis etwas Festes meinem Griff nach gab

nachgab

Wir verstanden uns gut mit dem Volk. Monate später dann verstand ich, was mich einst süchtig machte.

Wortwiederholung.

Minuten später stand ein Löwe vor mir, Teufels Seele schmorte in ihm und übernahm ihn, rammte seine Zähne in mein Fleisch. Ehe ich mich versah, stand ich bei ihm, wieder zu Hause, vor der Leinwand.

Das war ja mal ein kurzer Ausflug ... ;)

Schon ein bisschen crazy, der liebe Gott ... so viel Macht und weiß doch nichts Besseres damit anzufangen, als hier und da herumzuexperimentieren ...

Schaut man sich hier unten um, kann man hin und wieder schon auf den Gedanken kommen.

Na denn ... bin mal gespannt, wie viel Humor der liebe Gott denn hat, wenn er deine Geschichte liest. :D

Liebe Grüße
Tyra

 

Hi Tyra,

vielen lieben Dank für die Kritk und die Verbesserungen. Lag wohl nicht lange genug bei Seite, das gute Stück.


Ein umstrittenes Bild. Doch warum nicht ...

Ja, vielleicht sogar nicht umstritten genug. ;)


Mit ihm ging er, bastelte, experimentierte.
:confused: Mit wem?

Mit dem gesprochenen "Ja" des lit. Ichs. Fand die formale Idee eigentlich nicht übel, dachte eigentlich, man käme dahinter. Vielleicht ja jetzt.

Abgenutzter Vergleich. Lass dir was Neues einfallen. ;)

Besser? So gibts dann gleich auch das Bild vom Zigarrensüchtigen Gott.

rammte sein, sein? Was meinst du damit?
Dann Punkt und Absatz.

Ich möchte damit das Irritierte im lit. Ich beim Erzählen verdeutlichen. Er kommt in der Erzählung nicht auf das Wort, also den Penis. Blöd?

Tja, hätte ich schon hier gewusst, dass du Adam heißt, dann hätte ich nicht dreimal lesen müssen, um zu kapieren, was für ein "Blatt" denn da gemeint ist, nech? ;)

Dann hat das Rästelraten doch wunderbar geklappt. :)

etwas Meinesgleichen
Klingt dennoch nicht gut. Würde ich noch mal ran.

Da muss ich leider passen. In meinen Ohren klingt das Wort einfach okay. Hoffe, du hast mich trotzdem lieb.


Dieser Adam ist noch ziemlich unbedarft (nicht nur, was Frauen angeht), kennt keinen Kalender, aber weiß schon, was ein Geburtstag ist und kriegt Geschenke??? Öhm ...

:shy:


Erst noch "Es", dann gleich "Sie". Woher der Wandel, die Erkenntnis?

Mit "Es" meine ich die Kreatur, die er neben den Löwen und Affen sieht und die er eben aus den Gefäßen bei Gott kennt, an wessen Gestank er sich immer wieder erinnert. "Sie" ist Eva, mit der er bei Gott schläft und dann von Gott selbst erwischt und quasi zur Bestrafung auf die Erde losgelassen wird. Die Interpretation des Ganzen überlaße ich einfach mal dir. Als Schreiberling soll man sowas ja nicht rechtfertigen.

Es lag dort, dunkel rot, regungslos und rundherum versammelten sich die Löwen.
Was ist "Es"? :confused:

"Es" ist der Mensch, den Adam und Eva vorher neben den Löwen und Affen sehen und welchen Adam vorher zu sich zu winken versucht. In der Geschichte vermeidet Adam ja grundsätzlich Namen, weil er sich selbst noch nicht so recht im Klaren ist, was der Mensch denn überhaupt ist und was ihn definiert. Für ihn sind alles stinkende Kreaturen, die Gott in Gefäßen züchtet.

Nochmals Danke für dein Kommentar, ich hoffe, man liest sich wieder.

Liebe Grüße

Jonni

 

Hi Tyra,

vielen lieben Dank für die Kritk und die Verbesserungen. Lag wohl nicht lange genug bei Seite, das gute Stück.


Gern geschehen!
Tja, meine Geschichten lagen auch eine lange, lange Zeit herum ...

Ja, vielleicht sogar nicht umstritten genug. ;)

Och, passt schon. ;)

Ich hustete und endlich drehte er sich um, nahm die Brille ab und wir gingen hinüber zur Leinwand. Er schnippte und Bilder flackerten in schwarz-weißen Tönen vor uns, im Hintergrund brummte der alte Apparat erschöpft vor sich hin. „Stört dich das Geräusch allmählich auch so sehr?“ fragte er mich, wandte seinen nach vorne gerichteten Blick nicht ab. Es ihm gleich tuend antwortete ich mit einem leisen, kaum hörbaren „Ja.“ Mit ihm ging er, bastelte, experimentierte. Kreide strich, quietschte über eine Tafel, als wäre ihm wieder mal glühende Asche auf den Fingern gelandet. Ich hielt mir die Ohren zu, saugte das Innere fest an meine Handflächen, bis es zu schmerzen begann, und doch hörte ich nicht auf. Der Schmerz kroch weiter hoch, in meine Augen, in mein Gehirn und von dort zerstreute er sich in jeden kleinsten Fleck meines ärmlichen Körpers.

Den haste komplett vergessen in Punkto Absatz zu überarbeiten. ;)

Besser? So gibts dann gleich auch das Bild vom Zigarrensüchtigen Gott.

Nö. Nicht stimmig, das Bild, finde ich. Gott quietscht, wenn er sich die Finger mit Asche verbrennt? Na ja ... ich kenn ihn nicht persönlich, von daher kann ich das nicht abstreiten.


Mit dem gesprochenen "Ja" des lit. Ichs. Fand die formale Idee eigentlich nicht übel, dachte eigentlich, man käme dahinter. Vielleicht ja jetzt.

Vielleicht liegt es daran, dass es schon zwei "Er"s gibt. Ich zumindest versuche dann automatisch beim Lesen zuzuordnen, wer da nun mit wem geht. Auf ein drittes "Er" für sein "Ich" komme ich leider nicht. Aber das kann natürlich auch persönliche Beschränktheit im Denken sein.

Ich möchte damit das Irritierte im lit. Ich beim Erzählen verdeutlichen. Er kommt in der Erzählung nicht auf das Wort, also den Penis. Blöd?

Dann vielleicht lieber schreiben: ... und rammte sein ... sein ...
Das liest sich eher wie Stottern oder Stammeln, finde ich.

Da muss ich leider passen. In meinen Ohren klingt das Wort einfach okay. Hoffe, du hast mich trotzdem lieb.

Na, ich will mal nicht so sein ...


Lange dachte ich über diese Kreatur nach, die er wohl in jener Nacht erschaffen hatte. Aus welchem Grund? In einer Nacht? Oft hatte ich Löwen mit langen Bäuchen gesehen und es dauerte Tage, bis die vollen Mägen von einem auf den anderen Tag verschwanden und plötzlich ein kleiner Löwe nebenher stolzierte. Und überhaupt. Was war schon eine Nacht? Unten wurde es irgendwann hell und später dann wieder dunkel, aber was geschah hier oben? Das Licht bewegte sich nicht, wurde nicht dunkel und wieder hell. Es schien, unablässlich schien Licht aus länglichen Rohren. Unten nannte er es Zeit, aber hier oben? Hier war er die Zeit, Grenzen kannte er nicht, setzte sie, wie seine Laune sich eben ergab.

Viel besser! :D

Mit "Es" meine ich die Kreatur, die er neben den Löwen und Affen sieht und die er eben aus den Gefäßen bei Gott kennt, an wessen Gestank er sich immer wieder erinnert. "Sie" ist Eva, mit der er bei Gott schläft und dann von Gott selbst erwischt und quasi zur Bestrafung auf die Erde losgelassen wird. Die Interpretation des Ganzen überlaße ich einfach mal dir. Als Schreiberling soll man sowas ja nicht rechtfertigen.

Es wirkt auf mich beim Lesen irritierend, weil es so dicht beieinander steht.
So interessant es ja auch sein mag, den Leser zu verwirren - wenn er immer wieder beim Lesen innehalten muss, um eine Stelle mehrmals zu lesen, verliert er nicht nur den Faden, sondern oft auch die Lust, bis zum Ende zu lesen. Jedenfalls bin ich dieser Art von Leser. ;)

"Es" ist der Mensch, den Adam und Eva vorher neben den Löwen und Affen sehen und welchen Adam vorher zu sich zu winken versucht. In der Geschichte vermeidet Adam ja grundsätzlich Namen, weil er sich selbst noch nicht so recht im Klaren ist, was der Mensch denn überhaupt ist und was ihn definiert. Für ihn sind alles stinkende Kreaturen, die Gott in Gefäßen züchtet.

Nochmal gelesen. Klar jetzt. Allerdings könntest du später "dieses Es" schreiben, dann hat man automatisch den Bezug zu dem vorherigen Es. Verstehst du Es? ;)

Der vorletzte Absatz ist mir irgendwie zu lang. Den würde ich wenigstens einmal teilen. Und im letzten liest sich die wörtliche Rede noch schlecht wegen der fehlenden Absätze.

Das war's dann aber auch erst einmal. :)

ich hoffe, man liest sich wieder.

Mit Sicherheit! :D
Übrigens ... ich hab "Mauerblümchen" hier als Kurzgeschichte reingestellt. Würde mich über Feedback freuen, da du ja das Drehbuch kennst.

Liebe Grüße
Tyra

 

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