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Der Fee

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Monster-WG
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15.07.2004
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Der Fee

Es gab so ungeheuer vieles, was die Schwestern Ete und Petete aus tiefstem Herzen verabscheuten. Spielende Kinder zum Beispiel. Oder kalte Füße. Gedichte ohne Reime. Katzenbabys. Fußballweltmeisterschaften. Hart gekochte Eier. Weich gekochte Eier. Ausländer. Den Monat Oktober. Rosarote Brillen. Und, und, und ...
Genaugenommen fanden sie eigentlich an nichts und niemandem wirklichen Gefallen. An allem hatten sie etwas auszusetzen. Keiner konnte es ihnen recht machen.
Und genauso mochten sie es am allerliebsten.

So war es wenig verwunderlich, dass die Schwestern an jenem Donnerstagnachmittag, an dem das denkwürdige Ereignis geschah, sich gerade inmitten einer ihrer alltäglichen Kaffeetisch-Nörgeleien befanden.
„Ich finde ja Streusel auf einem Streuselkuchen absolut grauenvoll“, sagte Ete mit gerümpfter Nase, während sie sich angewidert das dritte Stückchen auf ihren Teller schob.
„Entsetzlich!“, pflichtete ihr Petete mit vollem Mund bei. „Wer kommt nur auf solch eine absurde Idee? Wo das Auge doch bekanntlich mitisst.“
„Es sieht einfach so schrecklich unordentlich aus“, beklagte sich Ete. „Wir haben bestimmt ...“
... den schlampigsten Bäcker der Welt, hatte sie sagen wollen. Tat sie aber nicht. Stattdessen fing sie laut an zu kreischen und deutete mit ausgestrecktem Zeigefinger auf die gewaltige Porzellanschüssel, die randvoll mit Sahne gefüllt war.
In dem geschlagenen Rahm stand in ungelenken Großbuchstaben eine Nachricht.
WÜNSCHT EUCH WAS!
Bevor die Schwestern wussten, wie ihnen geschah, tauchte neben dem Ausrufezeichen ein Kopf auf.
Jetzt kreischte auch Petete. Wenn es etwas gab, was sie partout nicht dulden konnte, waren es Körperteile in Lebensmitteln. Auch wenn es zugebenermaßen nur ein sehr kleiner Kopf war, der dort aus der Sahne lugte. Nicht größer als der Daumennagel eines Erwachsenen.
„Oh mein Gott!“, schrie Ete. „Was ist das?“
„Eine Salmonelle“, posaunte Petete panisch. „Und zweifelsohne eine mutierte.“ Sie war früher Lehrerin gewesen und hatte auf alles eine Antwort. Auch dann, wenn sie keine wusste.
„Bitte, nur das nicht!“, greinte Ete, die als Versicherungsvertreterin gearbeitet und von Salmonellen nicht die geringste Ahnung hatte.
Beide Schwestern waren nun den Tränen nahe.
„Keine Panik, bitte!“, sagte der Kopf und plötzlich wühlten sich aus der Sahne zwei Hände, die beschwichtigend winkten. „Sie irren sich, meine Damen. Ich bin keineswegs eine Salmonelle.“ Während dieser Beteuerung tauchte auch der restliche Körper aus der weißen Köstlichkeit auf und zog sich mit Hilfe eines in der Sahne steckenden Kaffeelöffels gänzlich aus der Schüssel heraus, um sich dann ungelenk über den Rand des Gefäßes zu wuchten.
Ete und Petete starrten entgeistert auf die winzigen Fußabdrücke, die sich nun auf der gestärkten Tischdecke deutlich abzeichneten.

Vor ihnen stand ein kleines, ziemlich dickes Männlein, das eine zerrissene Jeans und ein fleckiges Feinrippunterhemd trug. An seinem Rücken baumelten zwei albern wirkende Flügel, von denen noch die Sahne tropfte.
Würdevoll stellte es sich vor den Frauen in Positur.
„Ich bin ein Fee“, sagte es mit Reibeisenstimme und setzte sein breitestes Lächeln auf.
Die Schwestern lächelten nicht.
Eine Fee“, korrigierte Petete und tastete automatisch ihre Rocktasche nach einem Rotstift ab.
„Und eine Fee sollte entzückend sein. Bist du aber nicht“, entfuhr es Ete. „Du bist das Gegenteil von entzückend. Du bist ekelhaft.“
Der Fee verzog sein Gesicht zu einer beleidigten Grimasse.
„Ich gebe zu, dass es viel mehr weibliche Feen gibt und diese mit Sicherheit viel, viel bekannter sind als unsereins und meinetwegen auch viel, viel, viel entzückender aussehen, aber...“, er stoppte, um belehrend einen Finger in die Höhe zu recken, „... aber es gibt halt auch Kerle, die Feen sind. Und dann heißt es logischerweise der Fee.“
„Ich habe aber noch nie von einer männlichen Fee gehört“, erwiderte Petete, die nichts weniger ausstehen konnte, als unrecht zu haben.
Der Fee ließ betrübt die Schultern hängen. „Wir sind sehr selten“, gab er zu. „Von uns gibt es nur drei Stück. Eigentlich ... denn Marvin ist in Elternzeit. Und Rodrigo wurde gerade von der Arbeit freigestellt, weil er einem merkwürdigen Mann in Amerika geholfen hat, Präsident zu werden.“ Er seufzte voller Mitgefühl. „Als ob der arme Kerl eine Wahl gehabt hätte. Wunsch ist eben Wunsch. Und nun bin halt nur noch ich da. Und ich ... na ja ... ich bin jetzt hier.“ Man sah ihm deutlich an, wie unglücklich er darüber war.
„Und wieso ausgerechnet bei uns?“, fragte Petete.
Der Fee zuckte mit den Achseln. „Das entscheide ich nicht. Ich bekomme einfach nur einen Anruf von der Zentrale, und die sagen mir dann, wo ich die Wünsche erfüllen soll. Das kann überall sein.“
„Diesmal ist es offenbar in unserer Sahneschüssel!“, sagte Ete vorwurfsvoll.
„Jetzt ja nicht mehr“, verteidigte sich der Fee. „Und außerdem war das mit der Schrift in der Sahne ja wohl voll krass. Ein Mordseffekt. Hab ich mir selbst einfallen lassen. Ist übrigens eine Weltpremiere! Das wird in der Zauberwelt einschlagen wie eine Bombe. Vor allem die Dämonen werden vor Neid ganz gelb werden. Wenn ich denen davon erzähle, machen die das sofort nach. Jede Wette.“ Der kleine Mann sah aus, als würde er gleich vor Stolz platzen.
„Mit Essen spielt man nicht“, entgegnete Petete kühl.

Der Fee rollte mit den Augen und rang sichtbar nach Fassung. „Vielleicht wäre es für uns alle das Beste, wenn wir jetzt einfach zur Sache kämen.“
Die Schwestern blinzelten zustimmend.
„Das heißt, wir können uns also was wünschen?“, erkundigte sich Ete. Ihre Augen glitzerten gierig.
Der Fee nickte nur.
„Wie viele Wünsche haben wir?“, fragte Petete beiläufig. „Vierzig?“
Der Fee verschluckte sich. „Drei“, keuchte er, als er wieder frei atmen konnte. „Drei ist der Standard. Es sind immer nur drei.“
„Ziemlich knickrig“, befand Ete. „Ist ja hier wie bei armen Leuten. Also ehrlich gesagt: Das lohnt sich ja kaum. Schade um die Zeit.“
„Wollt ihr euch jetzt was wünschen, oder nicht?“, blaffte der Fee. „Ich habe nämlich noch andere Termine.“
Ete zeigte auf die Tischdecke. „Die Flecken müssen weg. Sofort!“
Der Fee riss ungläubig die Augen auf. „Das ist euer erster Wunsch?“
Petete nickte. „Ordnung muss sein! Und wir hätten dir die Reinigung so oder so in Rechnung gestellt.“
Der Fee blies seine Wangen auf und atmete dann hörbar aus.
„Meinetwegen!“, sagte er. „Wie bereits erwähnt: Wunsch ist Wunsch! Und ich bin ein Profi. Also ...“ Er stellte sich wie eine Ballerina auf die Zehenspitzen, reckte die Arme in die Höhe und begann sich zu drehen. Dabei rutschte das Unterhemd in die Höhe, so dass die Schwestern einen kurzen Blick auf das Steißbein des Fees erhaschen konnten. Sie sahen ein windschiefes Herz, das den Namen Tinkerbell umschloss.
„Ist das ein Tattoo?“, entfuhr es Ete entsetzt.
Der Fee hielt mit hochrotem Kopf mitten in der Bewegung inne. „Eine Jugendsünde!“, murmelte er. Hastig stopfte er das Hemd zurück in die Hose.
„Die Tischdecke ist übrigens immer noch dreckig“, stellte Petete fest.
„Dann lasst mich halt mal meine Arbeit machen“, schnaubte der Fee ärgerlich und begann erneut mit seinem sonderlichen Tanz.
„Moment!“, unterbrach Ete. „Ist das auch sicher? Dieses Zaubern, meine ich? Jetzt kommt kein Blitz oder Feuerball oder irgendetwas anderes Abartiges, was uns die ganze Wohnung abfackelt? Gegen Zauberschäden sind wie nämlich nicht versichert.“
Nun war es der Fee, der den Tränen nahe schien. „Alles völlig ungefährlich. Wir sind TÜV-zertifiziert“, versicherte er. „Und wenn ich jetzt bitte endlich weitermachen könnte?“
Petete nickte gnädig.

Beim dritten Versuch klappte alles. Der Fee dreht sich mehrmals um die eigene Achse, warf zu Etes und Petetes Verdruss eine Priese Glitzerstaub in die Luft und versicherte dann mit treuherziger Miene, dass die Zauberei nun einmal ohne nicht funktioniere. Die Schwestern glaubten ihm zwar kein Wort, aber immerhin war danach die Tischdecke wieder fleckenfrei, wie beide widerwillig zugeben mussten. Und das Haus war auch nicht abgebrannt.
„So!“, sagte der Fee stolz. „Wie neu! Nächster Wunsch!“
„Der Glitzerstaub!“, sagte Ete und zeigte auf die kümmerlichen Reste des magischen Mittels, das der Fee gerade eingesetzt hatte. „Weg damit! Sofort!“
Der Fee schlug die Hände über dem Kopf zusammen. „Aber das sind doch nur ein paar Krümel. Nicht der Rede wert. Dafür verschwendet man doch keinen wertvollen Wunsch.“
Petete verzog streng das Gesicht. „So fängt es immer an. Jetzt mögen es nur ein paar Krümel sein. Und morgen liegt hier dann ein ganzer Strand. Wehret den Anfängen, sage ich immer. Wehret den Anfängen!“
Der Fee sprach mit einem Mal sehr, sehr leise. „Natürlich kann ich das wegzaubern. Aber ihr wisst schon, dass ich dafür noch mehr magischen Glitzerstaub brauche, oder? Und am Ende ist der alte Staub verschwunden, dafür aber neuer da.“ Die Augenlider des Fees hatten nervös zu zucken begonnen. „Und den wünscht ihr euch dann auch wieder weg, oder was?“
Ete machte eine wegwerfende Handbewegung. „Nein, das kann man dann wegsaugen!“
„Aber warum lasst ihr dann nicht einfach den alten ...“ fragte der Fee.
„Aus Prinzip!“, antwortete Petete.
Dem Fee lief eine Träne die Wange hinunter, als er den zweiten Wunsch erfüllte.
„Fertig“, sagte er schließlich. Aber es war keine Freude mehr in seiner Stimme.
Ete ließ ihren Blick prüfend über den Tisch gleiten. Ihre Lippen verzogen sich zu einem sehr schmalen Strich.
„Alles in Ordnung?“, fragte der Fee und schaute sich besorgt um, ob er irgendetwas falsch gemacht hatte.
„Ja. Sie lächelt nur“, erklärte Petete.
„Ich muss zugeben, dass dieser Glitzerstaub irgendwie frischer aussieht als der davor. Ich freue mich schon darauf, ihn wegzusaugen“, sagte Ete.
Der Fee sah mit einem Mal unendlich müde aus. „Okay. Was ist als Letztes dran. Eine verkalkte Dusche? Ein fettiger Herd? Ein verstopftes Klo?“
Die beiden Schwestern blickten sich an. Jetzt lächelte auch Petete. Der Anblick jagte dem Fee einen kalten Schauer über den Rücken. Die Frauen sahen zum Fürchten aus.
„Alles weg, was wir nicht mögen!“, sagten sie dann wie aus einem Munde.

Dem geflügelten Männlein war deutlich anzumerken, dass es nur Bahnhof verstand. „Alles was?“, fragt es.
„Alles weg, was wir nicht mögen!“, echoten Ete und Petete mit Nachdruck.
„Könntet ihr das vielleicht ein kleines bisschen deutlicher umschreiben“, platzte es aus dem Fee heraus. „Was meint ihr damit? Alles weg, was ihr nicht mögt! Das ist ein bisschen unkonkret. Ich bräuchte das schon ein wenig genauer. Also ehrlich, so kann ich nicht arbeiten.“
Die Schwestern verzogen keine Miene.
„Was ist daran nicht zu kapieren?“, fragte Ete.
„Wir wollen einfach, dass all die Dinge und Menschen verschwinden, die uns nicht gefallen“, erklärte Petete im Plauderton. „Wir mögen sie nicht. Wir brauchen sie nicht. Wir wollen sie nicht. Also Schlussstrich drunter und weg damit.“
Der Fee begann zu schwitzen. „Das klingt ein klitzekleines bisschen zu extrem, wenn ihr mich fragt“.
„Wir fragen dich aber nicht“, sagte Ete ungerührt. „Und du hast es doch selber gesagt: Wunsch ist Wunsch.“ Sie klang jetzt wie ein Brigadegeneral, der seine Truppe in den Krieg führte.
„Und ich dachte wirklich, Rodrigo wäre die ärmste Sau von uns“, murmelte der Fee kaum hörbar. Dann straffte er die Schultern und blickte den Schwestern geradewegs in ihre Gesichter. „Aber Sie haben recht, meine Damen. Wunsch ist Wunsch.“
Und einmal mehr vollführte er seinen albernen Tanz, in dem er sich auf Zehenspitzen um die eigene Achse drehte und Glitzerstaub um sich warf. „Fertig!“, sagte er schließlich schwer atmend.
Die Schwestern blickten sich kritisch um.
„Also ich sehe hier noch so einiges, was mir nicht gefällt“, sagte Ete schnippisch. „Mir geht es ganz genauso“, pflichtete ihr Petete bei. Beide fixierten den Fee. „Eine ganze Menge sogar.“

In diesem Moment begann der Zauber zu wirken. Fast alles in dem Raum schien plötzlich zu wabern und auf merkwürdige Weise durchsichtig zu werden.
Als erstes bemerkten sie es bei dem Sofa.
„Ha!“, rief Ete triumphierend. „Das olle Ding habe ich noch nie leiden können. Jetzt bekommt es endlich, was es verdient. Stirb, Sofa! Stirb!“
„Warum habt ihr euch dann nicht einfach ein anderes gekauft?“, fragte der Fee, aber niemand beachtete ihn. Die beiden Schwestern waren viel zu begeistert, der Erfüllung ihres dritten und letzten Wunsches beizuwohnen.
„Hurra!“, jubelte Petete, als sich vor ihren Augen langsam, aber stetig das große Ölgemälde mit den röhrenden Hirschen auflöste, das über dem Klavier hing, welches ebenfalls Stück für Stück verschwand. „Wunderbar. So sparen wir uns das Geld für den Sperrmüll. Fürchterlicher Kram, das alles! Weg damit!“
Bald ähnelte das Zimmer einer Bleistiftzeichnung, die niemals Farbe gesehen hatte. Nur eine Flasche Möbelpolitur stand vollkommen unversehrt in einem der immer durchsichtiger werdenden Schränke.
„Gegen Möbelpolitur ist nicht das Geringste einzuwenden“, rief Ete. „Möbelpolitur kann gerne bleiben.“
„Man kann damit so wunderbar streifenfrei Kommoden reinigen“, erklärte Petete, immer noch ganz Lehrerin.
„Aber nicht mehr lange“, sagte der Fee und nickte in die Richtung der Schwestern. „Zumindest ihr beiden nicht.“
Mit Schrecken gewahrten die Frauen, dass auch sie mehr und mehr zu verblassen drohten.
„Wir lösen uns auf“, staunte Ete.
„Aber warum?“, fragte Petete.
Der Fee wiegte wissend den Kopf. „Es scheint so, als könntet ihr euch nicht einmal selber leiden.“
„Wenigstens nehmen wir dich mit!“, entgegnete Ete giftig. Und das stimmte. Auch der Fee war nur noch ein Schatten seiner selbst.
„Ich möchte hiermit den Wunsch wieder rückgängig machen“, meldete sich Petete zu Wort. „So war das nicht geplant. Die anderen sollten verschwinden – nicht wir.“
„Wir machen Gebrauch von unserem Rückwunschrecht!“, schrie Ete schrill.
Der Fee lachte bitter. „Das funktioniert leider nicht. Ich sage es zum letzten Mal: Wunsch ist Wunsch. So lautet nun einmal die Regel.“
„Regeln werden überschätzt“, behauptete Ete. Petete sprang sofort darauf an. „Regeln sind für Spießer! Richtig und falsch sind doch total bürgerliche Kategorien.“
Beide sahen inzwischen aus wie zwei durchsichtige Gespenster. Vielleicht noch ein, zwei Minuten, dann würden sie für immer verschwunden sein.
„Ich hasse übrigens Möbelpolitur“, zischte Ete in ihrer Verzweiflung. In solch einem existenziellen Moment war kein Platz mehr für Selbstbetrug. Sofort begann auch diese Flasche zu verschwimmen.
Mit einem Mal umspielte ein kleines, fieses Grinsen die Lippen des Feen.
„Vielleicht gibt es doch eine winzige Möglichkeit, das Ganze noch aufzuhalten.“
„Was? Wie? Warum?“, wisperten die Schwestern im Chor. Ihre Stimmen wurden immer leiser.
„Nun, eigentlich darf ich es ja nicht verraten, aber ...“, der Fee hob verschwörerisch eine Augenbraue, „... nun seit dieser dummen Sache mit dem amerikanischen Präsidenten ... also damit so etwas nicht mehr vorkommt ... hat die Wunschzentrale in ganz besonders außerordentlich dramatischen Ausnahmesituationen ...“ Er hielt inne.
„So rede doch weiter um Himmels Willen“, flüsterte Ete. Sie und ihre Schwester waren nun fast nicht mehr zu sehen.
„Also in ganz besonders außerordentlich dramatischen Ausnahmesituationen bin ich befugt, einen vierten Wunsch zu gewähren.“ Der Fee blickte auf seine Hände, die sich bestenfalls noch erahnen ließen. „Ich glaube, das hier ist so ein Fall.“
„Und das sagst du erst jetzt?“ Petetes Stimme war nicht mehr als ein Hauch. „Ich wünsche ...“ Der Rest ging in einem unverständlichen Genuschel unter.
Der Fee nickte. „Schon klar!“
Dann begann er zu tanzen.
Und als die Formen, die Farben zurückkamen und schließlich die ganze Welt wieder Gestalt annahm, war der Fee verschwunden.

„Ich kann ihn nicht ausstehen“, sagte Ete eine Viertelstunde später, als sie sich einigermaßen von dem Schreck erholt hatte. Beide Schwestern saßen auf dem verhassten Sofa und waren immer noch furchtbar bleich um die Nase. „Was für ein schreckliches Geschöpf dieser Fee doch war.“
„Immerhin hat er Wort gehalten“, erwiderte Petete. „Es ist alles so wie vorher. Sogar seine Fußabdrücke sind wieder auf der Tischdecke.“
Ete schüttelte ungehalten den Kopf. „Ein Betrüger war das. Ein Taugenichts. Nicht wert, dass man weiter an ihn denkt. Wir sollten das alles so schnell wie möglich vergessen.“ Mit einem Seufzer stand sie auf. „Noch ein Stück von diesem entsetzlichen Streuselkuchen zur Beruhigung?“
Petete antwortete nicht. Mit schreckensbleicher Miene zeigte sie auf die Sahneschüssel.
DAS ENDE IST NAHE, stand dort in blutroten Buchstaben. Außerdem roch es nach Schwefel.
„Jetzt reicht es!“, sagte Ete und ballte die Hände zu Fäusten. „Du spülst den Kram augenblicklich die Toilette runter. Und das nächste Mal holen wir statt Sahne Eierlikör. Auch wenn ich dieses süße Zeug auf den Tod nicht ausstehen kann.“

 

Kanji
Auch dir einen ganz herzlichen Dank für deine unheimlich netten Worte. Das Lob geht runter wie Öl. es freut mich echt, dass diese Geschichte, die mir beim schreiben echt Spaß gemacht hat, bislang so gut unterhält. Hat der Fee tatsächlich doch alle meine Wünsche... :Pfeif:
Die Tischdecke wird von mir gleich gestärkt.
Nochmals danke

Perdita
Und noch ein Kommentar über den ich mich total gefreut habe. Vielen, vielen Dank dafür.

Die Aufzählung finde ich schon grandios. Das ist mal eine Charakterisierung der Hauptfiguren! Die sind so konsequent in ihrem Hass auf alles und jeden, dass ich fast ein bisschen beeindruckt bin - ich meine, wenn man nicht mal für Katzenbabys eine Ausnahme macht ...
Schön, dass es dir gefällt. Ich habe mich echt gefragt... lassen sie dir das als Charakterisierung durchgehen oder verreißen sie dich dafür in der Luft. Und dachte ich, was soll es, die beiden Tanten sind halt so. ;)#

Die Geschichte ist ja sooo nett und süß, ich glaube ich krieg Diabetes.
"Sehr merkwürdig" ist eine wahnsinnig wohlwollende Umschreibung.
Geschichten über Feen sind IMMER süß ;)... und es war in der Tat das Netteste, was mir über den besagten Herren eingefallen ist.

Und wie kommt das eigentlich, dass die Wunschzentrale ihre Mitarbeiter ausgerechnet zu solchen ... merkwürdigen Menschen schickt? Mir würden definitiv Leute einfallen, die es mehr verdient hätten ..
Die dürfen darüber nicht reden. Aber ich kenne da zufällig so eine Art Snowden-Fee. :sealed:

„Es scheint so, als könntet ihr euch nicht einmal selber leiden. Und da ihr euch laut und deutlich gewünscht habt, dass alles, und wirklich alles, verschwinden soll, was ihr nicht mögt, trifft dieses Schicksal jetzt auch euch.“

Die Idee finde ich super und naheliegend. Aber ich glaube, das käme noch knackiger, wenn du den zweiten Satz streichen würdest. Dann wäre es mehr eine logische Schlussfolgerung als ein moralisches Zeigefingerschwingen, das würde mir noch besser gefallen.

Danke für diesen Hinweis. Diese stelle hat mich bis zuletzt gestört, ohne genau zu wissen warum. Wird sofort geändert. Und ist so viel besser.

Ich teile deine Einschätzung, dass der über einen vierten Wunsch wahrscheinlich erleichtert wäre. Es wirkt auf mich auch so, als wäre er nicht wirklich glücklich mit dem Ausgang der Wahl. Hätte er knapp verloren, dann hätte er sich für den Rest seines Lebens als der bedauernswerte, vom liberalen Establishment und den bösen Medien um seinen verdienten Sieg gebrachte Volksheld inszenieren können. Jetzt hat er einen der schwierigsten Jobs der Welt an der Backe, für den ihn absolut gar nichts qualifiziert ... an dieser alten Weisheit, dass man sich vor Wünschen hüten soll, die in Erfüllung gehen, scheint echt was dran zu sein.
Sehe ich ganz genauso. Ich weiß noch, dass ich mich in der Wahlnacht total gewundert habe, dass Trump nicht total typisch schon frühzeitig, als sich sein Sieg abgezeichnet hat, den großen Max gemimt hat. Das wäre doch die Gelegenheit gewesen. Statt dessen hat der wahrscheinlich vor Angst die Toilette nicht mehr verlassen und Rodrigo verflucht. Aber wie gesagt, wahrscheinlich nur Wunschdenken!

Die Dämonen sind offenbar sehr schnell dabei, gute Ideen zu klauen.
Das gefällt mir auch total gut, wie du das am Ende noch mal aufgegriffen hast.
Schön, dass du das sagst. Ich wollte unbedingt die Challenge-Aufgabe rund machen, deswegen waren die Dämonen letztlich so schnell im Klauen!

Ganz herzlichen dank, Perdita.

Kellerkind:
Auch dir ein dickes Dankeschön. Ziel erreicht, wenn ich dir gute Laune gemacht haben :D. Und der besagte Satz ist draußen. Du hast, ebenso wie Perdita, da vollkommen Recht.

LG svg

 

Hallo svg,

sprachlich ist mir nur eins aufgefallen: Du bist das Gegenteil von Entzückend. Müsste man "entzückend" hier nicht klein schreiben?

Mit den ersten Sätzen deiner Geschichte hattest du mich schon. Ich liebe solche Griesgräme, und wenn sie dann auch noch Ete und Petete heißen, erst recht. Auch die Szene danach, als der Fee aus der Sahne klettert, fand ich großartig. Vor allem seine Beschreibung, die zerschlissene Jeans und das Unterhemd, super! Von dem Tinkerbell-Tatto mal ganz abgesehen.

Zwischendrin waren mir die Dialoge zwischen den beiden Frauen und dem Fee dann doch ein wenig zu ausufernd, da bin ich ein wenig darüber hinweggehuscht, muss ich sagen. Vielleicht würde es die Sache tempomäßig beschleunigen, wenn sie nur zwei Wünsche hätten? Wenn sie sich dann die Flecken auf der Tischdecke wegwünschen, reicht das, um ihre absurden Gedankengänge zu kapieren, da braucht es nicht noch den Wunsch mit dem Zauberpulver, finde ich.

Über das Ende musste ich echt lachen. Da waren die Dämonen echt schnell, sich die Idee des Fee zu eigen zu machen. Fand ich gut!

Gerne gelesen!
RinaWu

 

Wenn es etwas gab, was sie partout nicht dulden konnte, waren es Körperteile in Lebensmitteln.

„Der Maus“
Heinz Erhardt​

Ja, was führt den notorischen Fantasy-sich-Verweigerer und Horrorspartengegner in Deine gute Stube,

lieber svg,

keineswegs der Heinz Erhardt allein, der mit o. g. Titel beim Vortrag immer eine Pause machte nach zwo Worten und dem grammatisch mehr oder weniger geschulten Publikum erklärte, warum der Titel korrekt sei, indem er nach der Pause fortfuhr (aber nicht wie der alte Lord der im Ford fortfuhr).

Nun, bei Deinem Fee gesellt sich das Paar von vorne wie hinten genannte „etepetete“, in dem das frz. être, peut-être (= „kann sein“, würden wir sagen, „oder auch nicht“, denken; meine Frau Mutter – und nicht nur die – sagte, „die einen so und die andern so“, was eine abenteuerlich Logik hat für anderthalb). Den genauen Hergang des Bedeutungswandels vermutet der Duden in der Umformung des niederdeutschen ete [‘etə] zu öte (= geziert) irgendwann zu Berlin. Vllt. wird ja irgendwann der Trampel denglisiert zum Trumple. Man weiß es ja nicht, wie Ditsche immer klagt.

An Trivialerem gibt's da nicht viel, außer vielleicht im ab und an korrekten, gelegentlich aber inkorrekten Gebrauch der Auslassungspunkte, hier das berühmte erste Mal

„Es sieht einfach so schrecklich unordentlich aus“, beklagte sich Ete. „Wir haben bestimmt...“
(So, wie die Auslassungspunkte da stehen, wird von ihnen behauptet: „Glotzt nicht so, hier fehlt‘n Buchstabe oder mehr am bestimmt!“, Kannze uns glauben ... oder auch nich') Besser eine Leerstelle zwischen letztem Buchstaben und erstem Punkt ...

Kleiner, wahrscheinlich nichtgewollter Gezeitenwechsel

Stattdessen fing sie laut an zu kreischen und deutet[e] mit ausgestrecktem Zeigefinger auf die gewaltige ...

Hier darf das Komma beurlaubt werden,
Insofern kannst du sehr froh sein, dass wir so fair sind[...] und unseren ersten Wunsch dafür verwenden. So haben wir alle was davon.“
Und verrichtet seinen Vertretungsjob pflichtgemäß.

(hier hätte ein Fragezeichen die inkorrekten Punkte befreien können –-)

„Aber warum lasst ihr dann nicht einfach den alten...“ fragte der Fee.

Et naturellement, meine entzückende Vorrednerin (Vorläuferin wird biologisch nicht korrekt sein) RinaWu hat recht ...

Ach ja, der Heinz Erhardt fährt fort
„... ihr Gatte wurde geschnappt
von einer Mausefalle,
nun war - verdammt und zugeklappt!-
er mausetot für alle.“​

Gern gelesen vom

Friedel

 
Zuletzt bearbeitet:

RinaWu, vielen Dank für die sehr nette Kritik habe mich drüber gefreut.

sprachlich ist mir nur eins aufgefallen: Du bist das Gegenteil von Entzückend. Müsste man "entzückend" hier nicht klein schreiben?
Ich glaube, du liegst richtig. (Friedel stimmt dir ja auch zu.) Hier habe ich beim Schreiben durchaus gezweifelt - und dachte... na ja, sieht irgendwie doof aus, aber es heißtz ja das Gegenteil von was... richtiger macht es das aber wahrscheinlich auch nicht, wird gleich geändert...

Vielleicht würde es die Sache tempomäßig beschleunigen, wenn sie nur zwei Wünsche hätten?Ich werde mir den Text aufs Tempo bezogen noch mal ansehen, danke für den Hinweis. Aber einen Wunsch streichen. Es sind IMMER drei Wünsche. Das ist Standart. ;)

Über das Ende musste ich echt lachen. Da waren die Dämonen echt schnell, sich die Idee des Fee zu eigen zu machen. Fand ich gut!
Ja, Dämonen sind einfach ... :sealed:

Noch mal danke... LG svg

Friedrichard

Ja, was führt den notorischen Fantasy-sich-Verweigerer und Horrorspartengegner in Deine gute Stube,
Hey, erst einmal danke, dass du da warst ... und schön, dass du den von mir sehr geschätzten Heinz Erhardt mitbringst ;) ...

du siehst ich über die Sache mit den Pünktchen, die ich einfach nicht in meinen Kopf bekommen ... jetzt aber ... verdammt noch eins. Das höre ich bei fast jedem Text und ich ...
alter Esel ... mache es immer falsch! Werde es gleich ändern. Danke dafür.

Gern gelesen
Freut mich wirklich, wo es doch so gar nicht dein Genre ist :)

LG svg

 

... die Sache mit den Pünktchen, die ich einfach nicht in meinen Kopf bekomme...

Lieber svg, das Einfachste wäre, grundsätzlich Auslassungspunkte nach einer Leerstelle erst anzuwenden, denn wäre es nicht einfacher, bei einer Auslassung am Wort gleich die Schönheit in der Kürze des Apostrophs zu suchen? Ich setz mal das Zitat oben minimalisiert anders hin
... die Sache mit den Pünktchen, die ich einfach nicht in meinen Kopf bekomm'

Tschüss

Friedel

 

Friedrichard, an das Apostroph traue ich mich nie so richtig ran. Es ist irgendwie so feinsinnig, so mondän, so extravagant ... also viel zu filigran für einen literarischen Trampel wie mich.
Aber wer weiß, vielleicht in früherer oder fernerer Zukunft ... kann schon sein, dass ich mich dann mal trau' :D

 
Zuletzt bearbeitet:

an das Apostroph traue ich mich nie so richtig ran. Es ist irgendwie so feinsinnig, so mondän, so extravagant ... also viel zu filigran für einen literarischen Trampel wie mich.
Aber wer weiß, vielleicht in früherer oder fernerer Zukunft ... kann schon sein, dass ich mich dann mal trau'
Werd mal zur Traudel, wirst doch wohl "den" Apostroph nicht mit einer Apo(kata)stroph' im Auge haben?

lieber svg,

denn sind wir nicht alle hierorts

feinsinnig, so mondän, so extravagant[?]

tschüssikowski

Friedel

 

Hallo svg,

Ich steige mal sofort ein:

Stattdessen fing sie laut an zu kreischen und deutet mit ausgestrecktem Zeigefinger auf die gewaltige Porzellanschüssel, die randvoll mit Schlagsahne gefüllt war.
und deutete

Sie war früher Lehrerin
als Versicherungsvertreterin gearbeitet
Und was machen sie heute?
Ich meine, das könnte ganz raus.
Warum sie so sind und so handeln, wie sie handeln, braucht m.E. keinen Beruf als Hintergrund oder Erklärung.

Und Rodrigo wurde gerade von der Arbeit freigestellt, weil er einem sehr merkwürdigen Mann in Amerika geholfen hat, Präsident zu werden
nun seit dieser dummen Sache mit dem amerikanischen Präsidenten
Das (diese politische Aussage) stört mich ehrlich gesagt sehr. Ohne das fände ich die Geschichte viel besser.

Sie sahen ein windschiefes Herz, das den Namen Tinkerbell umschloss.
Das passt gut.

„Alles völlig ungefährlich. Wir sind TÜV-zertifiziert.(KEIN PUNKT)“, versicherte er.

das der Elf
Wieso plötzlich Elf?

„Okay. Was ist als Letztes dran. Eine verkalkte Dusche? Ein fettiger Herd? Ein verstopftes Klo?“
Das ist der beste Brüller von vielen! :lol:

Sehr lustig, habe mich amüsiert.
Dass sich die beiden Schwestern am Ende selber langsam auflösen, war keine Überraschung.
Für ein Märchen (für Kinder?) vermisse ich allerdings so etwas wie eine (klare) Botschaft.

Hat mir gut gefallen. :thumbsup:

Schönen Tag.

Liebe Grüße,
GoMusic

 

GoMusic,
vielen dank für die nette Kritik. Freue mich darüber. Fehler mache ich gleich raus.
Ich verstehe den Punkt mit der Politik, aber mein demokratisches Herzchen würde ohne diesen Teil zu sehr bluten ;) ... ich mag den irgendwie.

Witzigerweise habe ich ganz am Anfang daran gedacht, eine wirkliche Kindergeschichte daraus zu machen, habe mich dann aber dagegen entschieden, um ein kleines bisschen bissiger werden zu können. Trotz allem würde ich die Geschichte denoch als eher lieb klassifizieren. Für mich bleibt das ein - hoffentlich unterhaltsames- Märchen.

Nochmals danke und LG
svg

 

Hallo Bea Milana,

zunächst einmal: Wow! Was für ein tolles Lob. Bedeutet mir was! Vielen Dank dafür.
Schön, dass du en Einstieg mochtest, ich hatte befürchtet, manche finden ihn zu "kindisch", aber mir gefällt genau dieser naive Tonfall daran.

Die Möbelpolitur ist übrigens als allerletztes dazugekommen, ein letzter Witz, ich denk ma düner nh, ob der überhaupt notwendig ist. Was mit darn gefällt, ist die Stelle mit dem Selbstbetrug.

Den gleichen Hang zur Übertreibung habe ich bereits in "Butenschön" gesehen. Auch sollte man deine Freude an feinen Details nicht unerwähnt lassen: Unordentliche Streusel auf dem Streuselkuchen sind an Absurdität nicht zu übertreffen! Und wie die Salmonelle, äh, der Fee aus der Sahne steigt und sich am Löffel hochhangelt, einfach köstlich. Diese Freude am Herumspinnen mag ich sehr.

Der Ausflug in deine fein und klug erzählte märchenhafte Karikatur / Interpretation eines alten Traums war mir ein großes Vergnügen, (und die Umsetzung des Themas "Kreide an der Wand" sehr originell gelöst!) – für mich eine der besten Geschichten in der Challenge.

Wie gesagt, dafür einfach nur danke. Ist natürlich toll das zu lesen, zumal es einige wirklich gute Geschichten in der Challenge gibt (deine zähle ich auch dazu, aber dazu später). Bis zur Abstimmung schaffe ich dann hoffentlich auc alle kommentiert zu haben.
LG svg

 

Hi svg!

Eine witzige Story hast du da geschrieben - die beiden Schreckschrauben sind wirklich "etepetete"!:)
Aufgrund der Tatsache, dass es sich ja mehr oder weniger um eine humorvolle Verarsche-Story handelt, habe ich jetzt auch in Bezug auf die Handlung, Logik oder sonstige Dinge was zu meckern.
Dein Schreibstil ist gut, passend und mir hat die Geschichte als heiterer kleiner Zeitvertreib für zwischendurch ohne weiteres Spaß gemacht.

Viele Grüße vom EISENMANN

 

Eisenmann, danke...
ich fand und finde übrigens das Challenge-Thema so gewichtig (und das meine ich positiv), dass es mich gereizt hat, das ganze mit einer etwas lockeren Note anzugehen ... man hat ja sonst so wenig zu lachen ;)...

Dein Schreibstil ist gut, passend und mir hat die Geschichte als heiterer kleiner Zeitvertreib für zwischendurch ohne weiteres Spaß gemacht.
Damit sind alle meine Wünsche erfüllt. Das freut mich wirklich, viel mehr wollte ich eigentlicha uch gar nicht. Einfach gut unterhalten, mit einem klitzekleinen satirischen Augenzwinkern :) ...
LG svg

 
Zuletzt bearbeitet:

Hey svg

Wirklich gut, dieser Text. Humorvoll. Phantasiereich. Originell. Aber auch mit Tiefgang - nicht bis zum Grund unserer Existenz, aber genug, um zu sagen, dass die Geschichte nachhallt, unterhält und wirkt.

Es ist wahnsinnig liebevoll, wie du deine wenig liebevollen Ete und Petete skizzierst, vielleicht hat mich das am meisten beeindruckt an deiner Geschichte, deine Liebe zum Detail. Wenn man einen solchen Plot hat, besteht - denke ich - die Gefahr, das runterzuerzählen, auf die Pointen im Plot zu vertrauen. Diese Schwierigkeit hast du grossartig gemeistert. Ein rundum gelungener Text in der Königsklasse (Humor), ich ziehe den Hut.

Genaugenommen fanden sie eigentlich an nichts und niemandem wirklichen Gefallen.

Was die beiden von Marge Simpsons älteren Schwestern unterscheidet, an die ich denken musste, die ja aber immerhin MacGyver lieben.

Und genauso mochten sie es am allerliebsten.

Der erste Abschnitt ist absout vom Feinsten. Echt klasse.

In dem weißen Schmand stand in ungelenken Großbuchstaben eine Nachricht.
WÜNSCHT EUCH WAS!
Bevor die Schwestern wussten, wie ihnen geschah, tauchte neben dem Ausrufezeichen ein Kopf auf.
Jetzt kreischte auch Petete. Wenn es etwas gab, was sie partout nicht dulden konnte, waren es Körperteile in Lebensmitteln.

Man kann ja ab und zu hier lesen, der Autor drücke durch, und das wird meist als Kritik verstanden. Diese Passage hier führt hingegen dazu, dass ich gerne mal mit dem Autor ein Bier trinken möchte.

„Eine Fee“, korrigierte Petete und tastete automatisch ihre Rocktasche nach einem Rotstift ab.

Es hat so viele feine Details im Text, dass ich den Satz mal exemplaisch rauspicke.

Und Rodrigo wurde gerade von der Arbeit freigestellt, weil er einem sehr merkwürdigen Mann in Amerika geholfen hat, Präsident zu werden.“

Ich würde das "sehr" streichen. Das verstärkt (paradoxerweise) meist die Wirkung.

„Mit Essen spielt man nicht“, entgegnete Petete kühl. Mehr hatte sie dazu nicht zu sagen.

Hier ähnlich. Das nimmt der Pointe etwas die Kraft und fügt keine neue Information hinzu.

Der Fee verschluckte sich. „Drei“, keuchte er, als er wieder frei atmen konnte. „Drei ist der Standard. Es sind immer nur drei.“

Ja, blöd. Immer drei. Das führt dann zu den kleinen Längen, die bereits angemerkt wurden, und die ich auch so empfunden habe. Der Glitzerstaub ist halt von der Idee her nichts Neues mehr. Auf der anderen Seite hast du diesen infiniten Regress drin, Glitzerstaub wegzaubern prozuziert Glitzerstaub. Hat mir schon auch gefallen.

Und wir hätten dir die Reinigung so oder so in Rechnung gestellt. Insofern kannst du sehr froh sein, dass wir so fair sind, und unseren ersten Wunsch dafür verwenden. So haben wir alle was davon.“

Das bremst etwas. Finde ich auch unnötig, sich da so gegen alle Eventualitäten abzusichern, die dem Leser im Kopf herumgeistern könnten. Und es passt auch nicht zu Petete, dass sie hier an das Wohl aller denkt. Nur so ein Gedanke.

Stirb, Sofa! Stirb!

Mensch, ich musste laut lachen!

Bald ähnelte das Zimmer einer Bleistiftzeichnung, die niemals Farbe gesehen hatte.

Natürlich nicht. Ist ja Bleistift. Kann weg.

„Regeln werden überschätzt“, behauptete Ete. Petete sprang sofort darauf an. „Regeln sind für Spießer! Richtig und falsch sind doch total bürgerliche Kategorien.“

Hehe. Das war doch hier mal Thema, dieser Spruch.

„Ich kann ihn nicht ausstehen“, sagte Ete eine Viertelstunde später, als sie sich endlich einigermaßen von dem Schreck erholt hatte.

Ich würde das eine oder andere weglassen. Ist etwas sperrig.

Danke für dieses Lesevergnügen!

Lieber Gruss
Peeperkorn

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Peeperkorn,

Wirklich gut, dieser Text. Humorvoll. Phantasiereich. Originell. Aber auch mit Tiefgang - nicht bis zum Grund unserer Existenz, aber genug, um zu sagen, dass die Geschichte nachhallt, unterhält und wirkt.
Ich geh jetzt mal ne Runde vor Begeisterung weinen ;)... vielen Dank, das ist mehr, als ich zu Beginn des Schreibens erwartet habe.

Es ist wahnsinnig liebevoll, wie du deine wenig liebevollen Ete und Petete skizzierst, vielleicht hat mich das am meisten beeindruckt an deiner Geschichte, deine Liebe zum Detail. Wenn man einen solchen Plot hat, besteht - denke ich - die Gefahr, das runterzuerzählen, auf die Pointen im Plot zu vertrauen. Diese Schwierigkeit hast du grossartig gemeistert. Ein rundum gelungener Text in der Königsklasse (Humor), ich ziehe den Hut.
Da waren die Begeisterungstränen gerade getrocknet ... und dann kann ich noch ne Runde heulen gehen. Nochmals danke :)

Man kann ja ab und zu hier lesen, der Autor drücke durch, und das wird meist als Kritik verstanden. Diese Passage hier führt hingegen dazu, dass ich gerne mal mit dem Autor ein Bier trinken möchte.
Wenn es dich mal in die Darmstädter Ecke verschlägt, bist du herzlich eingeladen. Gästezimmer zum Bier gibt es gratis dazu ;). Ist übrigens ernst gemeint!

in Amerika geholfen hat, Präsident zu werden.“

Ich würde das "sehr" streichen. Das verstärkt (paradoxerweise) meist die Wirkung.

Ja, bin ich bei dir, das sehr geht gleich über die Wupper.

„Mit Essen spielt man nicht“, entgegnete Petete kühl. Mehr hatte sie dazu nicht zu sagen.

Hier ähnlich. Das nimmt der Pointe etwas die Kraft und fügt keine neue Information hinzu.

das mag ich ja an diesem Forum hier. Jetzt, wo du es sagst, fällt es mir wie Schuppen von den Augen. Ist viel besser ohne den Nachsatz, der gleich rausfliegen wird.

Ja, blöd. Immer drei. Das führt dann zu den kleinen Längen, die bereits angemerkt wurden, und die ich auch so empfunden habe. Der Glitzerstaub ist halt von der Idee her nichts Neues mehr. Auf der anderen Seite hast du diesen infiniten Regress drin, Glitzerstaub wegzaubern prozuziert Glitzerstaub. Hat mir schon auch gefallen.
Unter uns gesagt: Ich habe kurzzeitig mit dem Gedanken gespielt, dass sie sich wünschen, nur zwei Wünsche zu haben und dafür den zweiten Wunsch opfern, dann aber dennoch darauf bestehen, den dritten einlösen zu dürfen ... erschien mir lustig, wäre aber wahrscheinlich zu albern geworden ...

Und wir hätten dir die Reinigung so oder so in Rechnung gestellt. Insofern kannst du sehr froh sein, dass wir so fair sind, und unseren ersten Wunsch dafür verwenden. So haben wir alle was davon.“

Das bremst etwas. Finde ich auch unnötig, sich da so gegen alle Eventualitäten abzusichern, die dem Leser im Kopf herumgeistern könnten. Und es passt auch nicht zu Petete, dass sie hier an das Wohl aller denkt. Nur so ein Gedanke.

Werde es gleich deutlich kürzen. Besser so?

Mensch, ich musste laut lachen!
Mensch, das freut mich! :)

Spießer! Richtig und falsch sind doch total bürgerliche Kategorien.“
Hehe. Das war doch hier mal Thema, dieser Spruch.
Ich meinte, mich vage zu erinnern ;)...

„Ich kann ihn nicht ausstehen“, sagte Ete eine Viertelstunde später, als sie sich endlich einigermaßen von dem Schreck erholt hatte.

Ich würde das eine oder andere weglassen. Ist etwas sperrig.

endlich fliegt gleich raus

Danke für dieses Lesevergnügen!
Ich habe zu danken...

LG svg

 

Hallo svg

Eine süße Geschichte, mit Leichtigkeit, einer Brise Humor und einiger Fantasie erzählt. Handwerklich ist nichts daran auszusetzen. Besonders gefallen hat mir, wie der Fee aus der Schlagsahne auftaucht, das beschreibst du unglaublich bildhaft, da war ich komplett in der Szene. Warum die Frauen Ete und Petete heißen und sich so verhalten, wie sie sich verhalten, na ja, das finde ich zu plakativ, obwohl ich ihnen durchaus zustimmen kann. Schließlich mag ich auch so einiges nicht.

Auch dieser leicht pädagogische Touch, hinter dem ich als Autor einen Lehrer oder dergleichen vermute, das Abzielen auf eine Moral und den ausgeleierten Plot mit den nutzlos verschwendeten Wünschen, ist nicht ganz mein Ding, da sträuben sich mir eher die Haare, weil es doch so fantastisch begann.

Habe ich aber echt gern gelesen.

Bisschen was zum Text:

„Es sieht einfach so schrecklich unordentlich aus“, beklagte sich Ete. „Wir haben bestimmt ...“
wenn ich mich bei mir so umschaue :heul:

„Oh mein Gott!“, schrie Ete. „Was ist das?“
„Eine Salmonelle“, posaunte Petete panisch. „Und zweifelsohne eine mutierte.“ Sie war früher Lehrerin gewesen und hatte auf alles eine Antwort. Auch dann, wenn sie keine wusste.
das ist super mit der Salmonelle und dann folgt der Lehererverweis :D

denn Marvin ist in Elternzeit. Und Rodrigo wurde gerade von der Arbeit freigestellt, weil er einem sehr merkwürdigen Mann in Amerika geholfen hat, Präsident zu werden.“
den Einfall mit der Elternzeit finde ich noch klasse, aber der Trumo-Verweis ist tendenziös

Der Fee zuckte mit den Achseln. „Das entscheide ich nicht. Ich bekomme einfach nur einen Anruf von der Zentrale, und die sagen mir dann, wo ich die Wünsche erfüllen soll. Das kann überall sein.“
gib mir mal die Nummer, bitte :Pfeif:

„Mit Essen spielt man nicht“, entgegnete Petete kühl. Mehr hatte sie dazu nicht zu sagen.
hier wieder der Lehrer-Verdacht

Sie sahen ein windschiefes Herz, das den Namen Tinkerbell umschloss.
„Ist das ein Tattoo?“, entfuhr es Ete entsetzt.
Der Fee hielt mit hochrotem Kopf mitten in der Bewegung inne. „Eine Jugendsünde!“, murmelte er.
jetzt wird es trashig

„Alles völlig ungefährlich. Wir sind TÜV-zertifiziert“, versicherte er. „Und wenn ich jetzt bitte endlich weitermachen könnte?“
scheint für jedes Land Feen zu geben oder doch nur hier bei uns, was ist dann aber mit Trump? In den USA gibt es keinen TÜV :lol:

Sie klang jetzt wie ein Brigadegeneral, der seine Truppe in den Krieg führte.
gibt es nicht auch andere Generale?

„Wir machen Gebrauch von unserem Rückwunschrecht!“, schrie Ete schrill.
:thumbsup::D

Und das nächste Mal holen wir statt Sahne Eierlikör. Auch wenn ich dieses süße Zeug auf den Tod nicht ausstehen kann.“
das Zeug ist nicht so lecker:hmm:

viele Grüße
Isegrims

 

Hallo Isegrims,

Eine süße Geschichte, mit Leichtigkeit, einer Brise Humor und einiger Fantasie erzählt. Handwerklich ist nichts daran auszusetzen. Besonders gefallen hat mir, wie der Fee aus der Schlagsahne auftaucht, das beschreibst du unglaublich bildhaft, da war ich komplett in der Szene.
Danke. Süß gefällt mir. Freue ich mich drüber.

Warum die Frauen Ete und Petete heißen und sich so verhalten, wie sie sich verhalten, na ja, das finde ich zu plakativ, obwohl ich ihnen durchaus zustimmen kann.
Nicht meine Schuld. Beschwere dich bei deren Eltern. Außerdem in der Verlosung ihrer Erzeuger waren noch Feodora, Waldtraut, Magnolie, Petunie, Loreley und Joy. Nadeschka und Valentine hingegen waren nie ein Thema. Komisch, ist aber so. Man steckt halt nicht drin. ;)

Auch dieser leicht pädagogische Touch, hinter dem ich als Autor einen Lehrer oder dergleichen vermute, das Abzielen auf eine Moral und den ausgeleierten Plot mit den nutzlos verschwendeten Wünschen, ist nicht ganz mein Ding, da sträuben sich mir eher die Haare, weil es doch so fantastisch begann.
Nee, nee, kein Lehrer, wobei ich das heute manchmal bereue. Aber ich fürchte , ich bin einfach nur total moralisch ;) ...

den Einfall mit der Elternzeit finde ich noch klasse, aber der Trumo-Verweis ist tendenziös
da bitte ich drum... aber so was von tendenziös!!! Das muss so! ;)

gib mir mal die Nummer, bitte :Pfeif:
zweiunddreißig-sechzehn-acht... Münchener Vorwahl... ach nee, das ist ja die Nummer von Rosi :D

gibt es nicht auch andere Generale?
Bestimmt, aber ist das wichtig?

das Zeug ist nicht so lecker
da bin ich persönlich total bei dir und Ete!

Habe ich aber echt gern gelesen.
Ein herzliches Dankeschön!

LG svg

 
Zuletzt bearbeitet:

Lieber svg,

das war das erste Kapitel deiner Geschichten-Sammlung mit dem Titel: Die Schwestern Ete und Petete und Onkel Fissi Matenten.
;)

Unmöglich kannst du ja mit Ende dieses Textes dieses Setting auf sich beruhen lassen, das wäre jammerschade. Was für ein charmant-trockener Altjungfern-Witz und welche liebevolle Fantasie, vermischt mit politischem Anstrich, die du uns da aufgetischt hast - das ist schon vom Feinsten.

Andere vor mir haben schon herrliche Sprach-Perlen herausgezogen, ich möchte mich nicht wiederholen.

Ich habe jedoch eine Sache, die ich nicht nachvollziehen kann. So absurd wie die Geschichte ist, sollte sie ja in sich stimmig sein, und folgend habe ich ein Problem:

Während dieser Beteuerung tauchte auch der restliche Körper aus der weißen Köstlichkeit auf und zog sich mit Hilfe eines silbernen Kaffeelöffels gänzlich aus der Schüssel heraus, um dann in wilder Fahrt an dem Stiel hinunter auf den Tisch zu rutschen.

Da ist eine Schüssel mit Sahne, der Fee liegt darin - aber wo war bzw. ist der Löffel in dem Moment, in dem sich der Fee daran herauszog? Der müsste ja als Schöpflöffelchen in der Schüssel sein - wie aber kann dann der Fee den Stiel außen herunterrutschen ?
Und dann noch am Rande:

An seinem Rücken baumelten zwei albern wirkende Flügel, von denen noch die Sahne tropfte.

ärmlich statt albern gefiele mir noch besser

Und das nächste Mal holen wir statt Sahne Eierlikör. Auch wenn ich dieses süße Zeug auf den Tod nicht ausstehen kann.

In der ganzen Pracht des Textes finde ich die letzten zwei Sätze lasch. Das hängt vielleicht damit zusammen, dass ich nicht verstehe, wieso sie denn gerade Eierlikör als Ersatz wollen. Ich meine, zum Streuselkuchen passt Sahne, das ist lecker - aber Likör kann man doch schlecht auf Kuchen setzen :confused:
oder verstehe ich da den Witz nicht. Ich denke halt, nach so einem Feuerwerk von Ideen muss am Ende noch so ein Riesenknaller kommen. Den habe ich mit dem Likör allerdings überhaupt nicht.

Aber ansonsten: erste Sahne :thumbsup:

Liebe Grüße
bernadette

 

Sitze noch bis morgen in einer beruflichen Klausur quasi fast auf dem in dieser Challenge erwähnten Feldberg und zwar fast ohne Internet. Längere Rückmeldungen wieder ab Dienstagabend. LG svg

 

Lieber svg,

ich habe gesehen, dass dein Text inzwischen unter den Empfehlungen steht, völlig zu Recht! Sehr witzig und verrückt, gerade so, wie ich es mag. Dein Fee hat sich nicht die Beine rasiert! Hat Spaß gemacht, deine Geschichte zu lesen.

Viele Grüße

Willi

 
Zuletzt bearbeitet:

Liebe bernadette,
so erst einmal sorry, dass ich erst jetzt reagiere, aber das war einfach eine total abeitsreiche Woche und ich wollte dich nicht mit nur einem Satz abspeisen. Aber ganz ehrlich: Ich war abends einfach soooooo müde, dass ich beim Kinder ins Bettbringen jedesmal vor den Kindern eingeschlafen bin.
Vielen Dank für den total netten und hilfreichen Kommentar. War und ist eine große Freude für mich!

das war das erste Kapitel deiner Geschichten-Sammlung mit dem Titel: Die Schwestern Ete und Petete und Onkel Fissi Matenten.
Die Onkel Fissi Matenten mag ich :lol: sollte ich wirklich noch mal in Etes und Petetes Welt eintauchen, dann werden die eine Rolle spielen! ;)

Während dieser Beteuerung tauchte auch der restliche Körper aus der weißen Köstlichkeit auf und zog sich mit Hilfe eines silbernen Kaffeelöffels gänzlich aus der Schüssel heraus, um dann in wilder Fahrt an dem Stiel hinunter auf den Tisch zu rutschen.

Da ist eine Schüssel mit Sahne, der Fee liegt darin - aber wo war bzw. ist der Löffel in dem Moment, in dem sich der Fee daran herauszog? Der müsste ja als Schöpflöffelchen in der Schüssel sein - wie aber kann dann der Fee den Stiel außen herunterrutschen ?


Aber ansonsten: erste Sahne
Herzlichen dank noch einmal. Auch für die Empfehlung!
danke ...jetzt, wo ich es so lese ... ist mir vorher nicht aufgefallen, aber es stimmt. Da gehe ich gleich nochmal ran.

Und dann noch am Rande:

An seinem Rücken baumelten zwei albern wirkende Flügel, von denen noch die Sahne tropfte.
ärmlich statt albern gefiele mir noch besser

Auch hier stimme ich zu. Ich mache ein armselig draus.

In der ganzen Pracht des Textes finde ich die letzten zwei Sätze lasch. Das hängt vielleicht damit zusammen, dass ich nicht verstehe, wieso sie denn gerade Eierlikör als Ersatz wollen. Ich meine, zum Streuselkuchen passt Sahne, das ist lecker - aber Likör kann man doch schlecht auf Kuchen setzen
oder verstehe ich da den Witz nicht. Ich denke halt, nach so einem Feuerwerk von Ideen muss am Ende noch so ein Riesenknaller kommen. Den habe ich mit dem Likör allerdings überhaupt nicht.
Ja, hier gehe ich in mich. Ursprünglich wollte iche s mit der dämonischen Schrift enden lassen. Dann dachte ich, ich zeige am Ende, dass sie sich halt überhaupt nicht geändert ahben, die beiden Schwestern.
Aber da gibt es bestimmt noch eine bessere Lösung.
Mit Eierlikör hat meine Oma den Streuselkuchen übrigens immer gegesen - und zwar wirklich als eine Art Dressing.

Aber ansonsten: erste Sahne
Herzlichen Dank noch ein mal, auch für die Empfehlung.

Lieber Willi, vielen Dank für das nette Lob, über das ich mich ebenfalls gefreut habe.

Dein Fee hat sich nicht die Beine rasiert!
Und die Achseln übrigens auch nicht ;)... :p

LG svg

 

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