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Der Herr Meier bringt es alleine zu einem Ende

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13.06.2002
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Der Herr Meier bringt es alleine zu einem Ende

Übrigens hat der Herr Meier eigentlich gar keine roten Haare. Normalerweise sind sie weiß, aber der Herr Meier ist da flexibel. Wenn es die Rolle erfordert, dann verschwindet er einfach für ein paar Minuten im Badezimmer und färbt sie sich. Das ist alles überhaupt kein Problem. In dieser Branche muß man anpassungsfähig sein. Da kann man nicht einfach ein Engagement ablehnen, nur weil die Haare nicht passen.
Überhaupt ist der Herr Meier sehr wandlungsfähig und für jede nur erdenkliche Rolle zu haben. Bis eines Tages...

Der Herr Meier war gerade dabei, sein Schwert mit einem dreckigen Lappen notdürftig vom Blut seines Feindes zu reinigen und beobachtete aus dem Augenwinkel die letzten Zuckungen des abgeschlagenen Drachenkopfes. Erst gestern war er mit seinem Raumschiff auf der Suche nach einem magischen Buch in den hintersten Sternenkopfnebeln irgendeiner uninteressanten Galaxie herumgeflogen, bevor er sich mit seinem Kumpel in einer versifften Kneipe über die Frau von Heute und ihren eklatanten Mangel an Existenz in seinem Leben ausgelassen und schließlich den garstigen Vampir im letzten Moment mit einer silbernen Bierdose erschlagen hatte.
Der Herr Meier war nämlich ein Held. Natürlich nicht irgendeiner - er war mein Held. Mein ganz persönlicher Held und ich kann mit Stolz behaupten, daß ich alles in meiner Macht stehende unternehme, damit er immer ordentlich was zu tun hat, der Herr Meier.
Nun, an diesem speziellen Tag also war er gerade dabei, sein Schwert zu reinigen - die liebreizende Prinzessin lag bewußtlos auf dem Boden vor der finsteren Drachenhöhle - als ihm plötzlich ein Gedanke kam. Ein Gedanke, der eigentlich auf der Hand lag und den er im stillen Kämmerlein vielleicht schon öfter vor sich hergewälzt hatte, den er sich aber nie getraut hatte, mir gegenüber auszusprechen.

"Sag mal", begann er auf einmal, "Warum darf ich die Prinzessin hinterher eigentlich nie flachlegen?"
"Jugendschutz", meinte ich lapidar und wähnte die Diskussion damit erledigt. Aber da hatte ich die Rechnung ohne den Herrn Meier gemacht.
"Jugendschutz? Guck sie dir doch mal an, die ist volljährig. Und wie volljährig die ist..."
"Sie schon. Aber nicht die Leute, die deine Abenteuer verfolgen."
"Ja, da scheiß ich doch drauf. Ich will die Alte kna..."
"Nichts da, mein Freund. Du wirst sie jetzt schön zurück zum Schloß des Königs bringen, sie zur Belohnung heiraten und dann lebt ihr glücklich und zufrieden bis an das Ende."
"Aber das sind doch maximal noch drei Sätze."
"Reicht doch. Danach wird es langweilig. Ich meine, die Action ist doch schon vorbei und... Warte mal, warum diskutier ich eigentlich mit dir? Ich bin doch hier der Chef. Mach dich endlich auf die Socken!" Natürlich hatte der Herr Meier keine Wahl. Immerhin war ich tatsächlich der Chef. Ohne mich, seinen Autor, würde er gar nicht existieren. Es war meine Welt und er der Prototyp meines Helden. Zum Glück sah der Herr Meier das auch schnell ein, schulterte die Prinzessin, die wirklich verflucht volljährig war, und machte sich auf den Weg zum Schloß.
"Arschloch!"
"Wie bitte?"
"Ich meine, du weißt ganz genau, daß ich tun muß, was du schreibst."
"Ja. Toll, oder?"
"Ich find das zum Kotzen, wenn du mich fragst."
"Vermutlich ist das der Grund, aus dem ich dich nicht frage."
"Warum darf ich nicht mitbestimmen? Wer sagt denn, daß du mich so rumschubsen kannst, hä?"
"Ich sitze einfach auf der richtigen Seite des Papiers."
"Ja, leck mich doch! Du bist echt der beschissenste Autor, der mir passieren konnte. Und außerdem sind meine Haare nicht weiß, du einäugiger Sohn eines grauen Stares. Das ist ein ganz helles Blond."

Vielleicht hatte der Herr Meier gar nicht mal so unrecht. Also, natürlich nicht mit den Haaren, sondern mit dem anderen. Immerhin hat er sich jahrelang ohne Murren durch meine Abenteuer gekämpft, hatte für mich den Teufel erschossen, mehrere Wettpinkeln gewonnen und mit mir zusammen unzählige Schafe zum Explodieren gebracht. Das mit den Schafen war schon immer so eine Marotte von mir, muß ich ja zugeben. Aber ich finde, das ist immer noch besser als Enten.
Nun, jedenfalls dachte ich mir, daß es wohl wirklich an der Zeit wäre, den Herrn Meier in Rente zu schicken. Einen Moment lang überlegte ich, ihn einfach nicht mehr zu besetzen und so in Vergessenheit langsam sterben zu lassen, aber das wäre stillos gewesen. Und so wählte ich den anderen, den schwereren Weg. Also, den für ihn schwereren Weg.
Ich würde ihn in die Unabhängigkeit schreiben. Dann wäre er frei und könnte tun und lassen, was er wollte. Natürlich nicht sofort, denn zuerst müßte er die Geschichte beenden - allein und ohne mich. Das sind die Regeln. Keine Geschichte darf unbeendet sein, wenn ein Held in Rente geht.
Ich teilte dem Herrn Meier meinen Entschluß mit.

"Haben sie dir jetzt ins Hirn geschissen?"
"Na, erlaube mal!", sagte ich. " Ich gebe dir hier die Chance, die Seite zu wechseln. Und du hast nichts Besseres zu tun, als mich zu beleidigen. Na schönen Dank auch!"
"Die Seite wechseln? Du schickst mich geradewegs durch die Hölle."
"Als wenn das was Neues für dich wäre..."
"Ich meinte das... wie nennt ihr Möchtegernautoren das noch? Ach ja... metaphorisch meinte ich das."
"Die Alternative besteht im Vergessen. Du weißt, was mit deinesgleichen passiert, wenn eure Autoren sich neue Akteure suchen, oder? Denk an den Herrn Schmitz."
"Kenn ich nicht."
"Siehst du..."
"Also gut, ich machs. Sag schon, wie ich das hier zu einem Ende bringe."
"Kann ich nicht. Das wäre unfair. Diesmal bist du auf dich gestellt. Keine Hilfe von mir, kein Deus ex Machina, der dich in letzter Sekunde befreit, kein offenes Ende, das dir die Konsequenzen deines Handelns erspart, kein allwissender Erzähler. Nur du ganz allein. Du und deine fünf Si..."
"Jaja, schon gut. Ich hab nicht nach deiner Lebensgeschichte gefragt. Wann geht's los?"
"Sobald ich dich selbständig geschrieben habe", sagte ich und schon im nächsten Moment war der Herr Meier autonom.

Eine Flut von Blau übermannte ihn. Die Welt schillerte in den buntesten Gerüchen, Geräusche dümpelten in den absurdesten Formen an seinem inneren Auge vorbei und der Geschmack von Blumenerde breitete sich in seinen Ohren aus. Die Welt, wie er sie gekannt hatte, verging in einem kosmischen Strudel aus bananiger Leere und wurde ersetzt durch etwas Unvergleichbares, für das er keine Worte kannte.

"Kacke, Mann! Was ist das? Mach, daß das aufhört."
"Kann ich nicht. Da mußt du jetzt durch. Du gewöhnst dich dran, glaub mir." Bislang war Herr Meier nur ein Held meiner Geschichten gewesen. Er hatte sich in die Rolle begeben, die ich ihm geschneidert, Dinge getan, die ich ihm aufgetragen und gefühlt, was ich ihm zu fühlen erlaubt hatte. Wenn es hieß "Der große Held sah, daß sein Pferd müde war", dann hatte er es nicht wirklich gesehen - er hatte es einfach gewußt, weil ich es ihm gesagt hatte.
Aber jetzt war das anders. Jetzt hatte Herr Meier eigene Augen.
"Hey, ich habe... ich habe dich gehört... glaub ich."
"Gut, dann scheinen deine Ohren zu funktionieren."
"Es ist... es ist... sag mir ein Wort."
"Laut?"
"Ja, es ist laut. Und irgendwie bananig."
"Bananig."
"Ach, woher soll ich denn wissen, wie man das nennt? Ich mach das zum ersten Mal und... boah, was stinkt denn hier so?"
"Du warst lange unterwegs, bis du endlich die Drachenhöhle gefunden hast. Und ich gebe zu, daß ich vergessen habe, dich ab und an zu waschen. Ich kann ja auch nicht an alles denken."
"Du bist und bleibst ein Arschloch. Himmel, ich muß baden!"
Herr Meier hob den Kopf und sah... nein, so funktioniert es nicht. Nicht mehr.
"Siehst du den Pfeil dort?", fragte ich stattdessen.
"Lenk jetzt nicht ab! Warum hast du mich nicht baden lassen?"
"Willst du jetzt das Ende finden oder nicht? Sag mir, ob du den Pfeil sehen kannst."
"Ja, ich sehe ihn. Und?"
Ich lehnte mich zurück, drehte Däumchen und wartete. Etwas anderes blieb mir nicht übrig. Ich hatte Herrn Meier aus der Hand gegeben und jetzt war es seine Entscheidung. Stunden vergingen. Er saß einfach auf einem Stein und starrte in die endlose Weite des schottischen Hochmoores, ein Mann, dessen Horizont sich binnen Sekunden um ein Milliardenfaches erweitert hatte - ohne Vorwarnung. Die Prinzessin war übrigens längst verschwunden. Hatte sich einfach in Luft aufgelöst - das war leicht, über sie hatte ich noch die Kontrolle.
Ich weiß nicht, wie es mir gehen würde, wenn ich plötzlich erführe, daß die Welt, wie ich sie kenne, nur ein Abbild der Wirklichkeit ist. Daß alles, was ich bisher erfahren und gelebt hatte, nur ein Teil von dem ist, was ich hätte erfahren können, wenn man mir nur die Möglichkeit gegeben hätte. Irgendwie tat er mir leid und irgendwie auch nicht. Herr Meier war im Moment wie ein Schlumpf, dem man sagt, daß es da noch eine dritte Dimension gibt. Es wird eine Weile dauern, bis er begreift, was Tiefe bedeutet - aber wenn er das Prinzip erst einmal verstanden hat, dann wird er schnell süchtig danach und die schier endlosen Möglichkeiten seiner neuen Welt nicht mehr missen wollen.

"Ich denke, ich sollte dem Pfeil folgen", sagte Herr Meier endlich, als die Dämmerung hereinbrach. "So schlimm wirds schon nicht sein." Er irrte.
Der Pfeil führte ihn geradewegs in das Innere der Drachenhöhle. Merkwürdige Gerüche von toten Tieren vermischten sich mit dem stetigen Tropfen der Stalaktiten, die von der Decke hingen. Sinneseindrücke, die neu für Herrn Meier waren.
"Verdammt dunkel hier. Mach mal Licht!" Ja, das hatte ich vergessen. Überall in den Wänden hatten sich natürlich fremdartige Leuchtalgen eingenistet, die den Raum in schummeriges Licht tauchten. "Danke. Aber ein wenig heimeliger hätte es ruhig sein können." Eine Spinne krabbelte an seinem linken Bein empor. "Arschloch! Das hast du doch jetzt mit Absicht gemacht. Das kitzelt..." Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen.
Je weiter Herr Meier in die Höhle des Drachen vordrang, desto kälter wurde es. Der anfänglich breite Gang wurde schmaler und teilte sich in kleinere Gänge auf, bis Herr Meier auf einmal mitten in einem gigantischen unterirdischen Labyrinth stand. Er wußte nicht weiter.
"Woher willst du das denn wissen, hä? Ich bin unabhängig, schon vergessen?"
"Tut mir leid. Und, weißt du noch weiter?"
"Nein. Außerdem ist es arschkalt hier drin und es stinkt nach... nach..."
"Ich glaube, das Wort, das du suchst, lautet Drachenpisse."
"Ja, vermutlich. Wo lang?"
"Du bist unabhängig, schon vergessen?"
"Arschloch." Herr Meier entschied sich für den rechten Weg. Dann ging es zweimal nach links, einmal rechts, die Wendeltreppe hinab, durch einen kleinen unterirdischen See, dann an dem Raum mit den Rattenkadavern vorbei, durch den engen von Skorpionen bewohnten Schacht, vorbei am bodenlosen Loch, dann noch zweimal links, einmal rechts und er war angekommen. Wo auch immer.
"Weißt du, wie tote Ratte schmeckt?" Er zog ein totes Tier aus einer seiner Taschen hervor.
"Willst du die wirklich essen?"
"Klar. Ich hab Hunger." Herr Meier sammelte ein paar herumliegende Zweige ein (natürlich lagen die hier herum - das war schließlich meine Höhle) und machte ein hübsches Feuer. Dann spießte er die Ratte auf einen Stock, briet sie schön kross an und...
"Himmel, schmeckt das scheiße!" ... spuckte die Reste auf den Boden.
"Ich hab dich gewarnt. Du bist jetzt für deine Entscheidungen selbst..."
"Jaja, leck mich. Wie geht's weiter?" Ungeduldig sah Herr Meier sich in der Höhle um und versuchte, sich für einen der insgesamt sieben Ausgänge zu entscheiden.

"Der Gang da sieht gut aus." Der Drache, der sich in diesem Gang versteckt hielt, war nicht nur der Sohn desjenigen gewesen, den Herr Meier ganz am Anfang erschlagen hatte, sondern auch ziemlich schnell tot.
"Ja, danke. Ich zieh hier diese Wahnsinnsshow ab und du hast nichts Besseres zu tun, als das in einem Satz zusammenzufassen?"
"Naja, so toll wars nun auch wieder nicht. Der Drache hat geschlafen."
"Jaha, aber er hätte jederzeit aufwachen können."
"Er war erkältet."
"Das spielt keine Rolle."
"Er war eine Woche alt."
"Das sind sieben Tage, in denen er genug über Feuerspeien und Fressen gelernt haben kann."
"Willst du noch einen Drachen? Einen, der wirklichen Heldenmut erfordert?" Ich spitzte meinen Bleistift.
"Nein nein, ist schon gut. Ich denke, ich gehe mal dort lang... Oha, da schnarcht jemand." Langsam, um ja keinem weiteren Drachen vor die Klauen zu laufen, wagte Herr Meier sich Schritt für Schritt in die Höhle voran und folgte dem Geräusch. Und da lag sie. Ebenso schlafend und volljährig, wie wir sie vom Beginn der Geschichte in Erinnerung hatten. Wie sie hier hinunter gekommen war, wird wohl auf ewig ein Rätsel bleiben. Vielleicht eine seltene Form von Osmose oder so.
Herr Meier näherte sich der schlafenden Prinzessin. Er sog den Duft ihres Parfums in sich auf, fühlte die samtene Textur ihres Kleides unter seinen Fingerspitzen, spürte ihren sanften Atem in seinem Gesicht, als er sich langsam hinabbeugte, um ihr den fälligen Retterkuß zu geben und fing sich eine schallende Ohrfeige. Die Prinzessin stand unter meiner Kontrolle, aber das sagte ich wohl schon.
"Du Arschloch!", brüllte er. "Du kannst es nicht lassen, oder?"
"Kein Sex in meinen Geschichten."
"Wer redet denn hier von Sex? Ich wollte doch nur... meine... okay, gegen Sex hätte ich nichts gehabt, aber du gönnst einem auch gar nichts."
"Ihr erwartigt Sex von mir? Ihr habet mir zwar das Leben gerettet, werter Rittersmann, aber meinen Körper werdet Ihr zur Belohnung nicht erwartigen können."
"Ja, schon gut. Lass uns gehen. Ich liefer dich jetzt bei deinem Vater ab, wir heiraten und dann..."
"Was dann?", fragte sie erbost.
"Dann ist diese Geschichte zu Ende und ich bin frei." In der Tat war das eine der ganz wenigen Situationen im Leben eines Mannes, in denen er Hochzeit mit Freiheit gleichsetzen konnte.

Nun, ich denke, wir können hier abkürzen. Der Rest war wirklich erstaunlich unspektakulär. Herr Meier trug die Prinzessin auf seinen Armen durch den linken Gang, dann zweimal nach rechts, vorbei am bodenlosen Loch, durch den engen von Skorpionen bewohnten Schacht, am Raum mit den Rattenkadavern vorbei, durch den unterirdischen See, die Wendeltreppe hinauf, dann einmal nach links und schließlich zweimal nach rechts.
"Sind wir schon da?"
"Nein, wir müssen noch das Schloß deines... scheiße, bist du schwer... das Schloß deines Vaters finden."
Der König war natürlich sehr froh, seine Tochter endlich wieder zu haben. Er willigte in die standesgemäße Hochzeit der Prinzessin mit ihrem Retter ein und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.

ENDE


"Das wars?"
"Ja, das wars. Damit sind alle deine Geschichten beendet und du kannst gehen."
"Weißt du, was mir am besten gefallen hat?"
"Sag schon."
"Daß ich die ganze Zeit über den Arsch der Prinzessin in der Hand hatte. Himmel, war das ein geiles Gefühl."
"Ich glaube, dein Humor wird mir fehlen."
"Hast du schon einen Ersatz für mich?"
"Ich habe da wen in Aussicht, ja. Er kann toll Privatdetektive spielen und davon brauche in nächster Zeit jede Menge."
"Keine Schafe mehr? Kein Wettpinkeln im Schnee?"
"Mal sehen, vielleicht."
"Na, dann viel Erfolg. Weißt du, eigentlich bist du gar nicht so ein Arschloch."
"Danke. Und weißt du, eigentlich sind deine Haare tatsächlich hellblond. Warte, ich schreib dir einen Ausgang." Wie von Zauberhand erschien auf einmal eine Tür mitten im Schlafzimmer der Eheleute.
"Da durch? Na schön. Dann machs gut. War eigentlich ziemlich nett mit dir."

Herr Meier drückte die Klinke nach unten, öffnete die Tür, trat hindurch und... nun, das ist eine andere Geschichte. Aber die muß jemand anders erzählen.

 

Tach Gnoebel,

und da ich nicht müde werde, anderen Autoren Plagiatsvorwürfe unter die Nase zu halten: DAS IST DOCH ALLES VON SOFIES WELT GEKLAUT! :D.

:lol: Hab mich bestens amüsiert, Sinne kommen aber zu kurz. Und mit einem vagen "Horizont-äh-Erweiterungs-äh-dings" kommste bei mir auch nicht durch ;)

Grüße

Dante

 

Moin Dante,

Danke fürs Lesen und Tollfinden.

Hier aber ein Kontra:

Und mit einem vagen "Horizont-äh-Erweiterungs-äh-dings" kommste bei mir auch nicht durch
Nix vage
Die Challengevorgabe lautete "Lasst eure Protagonisten nicht nur hören und sehen, schreibt eine Kurzgeschichte, in der jeder etwas fühlen, riechen, schmecken kann." (nicht "Lasst den Leser seine Sinne spüren") - und genau das tue ich. Und zwar wortwörtlich: Der Herr Meier sagt, er will eigenständig sehen können und ich sage "Bitte, schau dich nur um". Das ist eine Horizonterweiterung, wie es weiter schon fast nicht mehr geht.
Ich wollte einfach keine normale Geschichte schreiben, die lediglich durch ein hier und da fallengelassenes "In der Hütte stank es nach Käse" bzw "er ließ seine Hand über das glatte Holz streifen" an die Sinnesvorgabe angepaßt wird. Scheinbar bin ich damit aber mal wieder am Thema vorbeigeschrabbt (passiert mir bei Challenges oft)...
Pech für mich, vielleicht beim nächsten Mal.

 

Moin kristin,

Auch dir heißen Dank.
Spätestens jetzt oute ich mich dahingehend, früher immer im Deutschunterricht geschlafen und die Lektüren niemals aufgeschlagen zu haben, so daß ich jetzt nicht mal mehr weiß, ob wir es damals hätten lesen sollen - allerdings weiß ich mit Sicherheit, daß ich Effie Briest nicht gelesen habe. ;)

Der kursive Absatz bietet Material um die völlige Überforderung Herr Maiers zu einem richtigen Lesevergnügen werden zu lassen
Richtig, das wäre eine andere Möglichkeit gewesen, die ich auch in Betracht gezogen habe. Ich hatte tatsächlich überlegt, die ganze Geschichte ab dem kursiven Absatz in diesem Stil weiterzuschreiben. Aber ich denke, das wäre irgendwann fad geworden. Ich wollte die Idee nicht überreizen.

 

Hallo gnoebel,
ja genau, DAS ist doch das tollste am Schreiben: Gottgleiche Macht über Geschöpfe, die man selbst erschaffen hat!!! Doch manchmal wollen sie nicht so recht das tun, was man ihnen vorschreibt! Habe mich auch köstlich amüsiert, klasse auch die kg-internen Andeutungen! :thumbsup:
Aber ich muss mich den Kritikern anschließen, die die Umsetzung der Challenge-Vorgaben suchen: Es ist in der Geschichte nicht klar, was Herr Meier sucht, zumal die Prinzessin am Anfang da und dann plötzlich verschwunden ist. Und die Sinne kommen ein bisschen kurz, z. B. hätte dein Prot am Anfang das Blut riechen können etc. Aber du hast ja noch Zeit!

"Ihr erwartigt Sex von mir?": Hinter 'erwartigt' steckt wohl Absicht, aber welche?
Gruß
t

 

Moin tamara,

Auch dir vielen Dank fürs Lesen und Amüsementbekunden.

Es ist in der Geschichte nicht klar, was Herr Meier sucht, zumal die Prinzessin am Anfang da und dann plötzlich verschwunden ist.
Er sucht das Ende seiner Geschichte - metaphorisch gesprochen. Und dieses kann er nur erreichen, wenn er am Ende die Prinzessin heiratet (Märchenklischee). Daß der Autor die eigentlich schon gerettete Prinzessin wieder zurück in die tiefe Drachenhöhle schreibt, liegt einfach daran, daß er ein Arschloch ist ;)
Und die Sinne kommen ein bisschen kurz, z. B. hätte dein Prot am Anfang das Blut riechen können etc.
Auf keinen Fall hätte er das können. Am Anfang war Herr Meier noch der Her Meier und hatte keine Wahrnehmung (gar keine). Das ist ja gerade der Witz an der Sache.
Aber du hast ja noch Zeit!
Nein, was die Umsetzung der Challengevorgaben angeht, halte ich diese Geschichte für fertig.
"Ihr erwartigt Sex von mir?": Hinter 'erwartigt' steckt wohl Absicht, aber welche?
Leicht pseudomittelalterlich angehauchter Dialekt... bzw ein Versuch desselben :D

 

Hallo gnoebel,
nur um mich verständlicher zu machen (natürlich ist das deine Geschichte): Aus den Kommentaren ist mir schon klar geworden, dass er das Ende der Geschichte sucht, aber nicht in der KG selbst. Aber das kann auch an meiner Beschränktheit liegen!
Für mich hat eine Figur in einer KG schon Empfindungen, nämlich die, die der Autor ihm zugesteht. Nach der "Freilassung" hat dein Herr Meier seine eigenen Empfindungen. Ich stelle mir das so vor, dass er sich vielleicht wundert, wie etwas riecht etc. Aber das sind nur meine Vorstellungen.
Gruß
t

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo gnoebel!
Habe deine Geschichte zwar jetzt erst gelesen, möchte aber auch noch meinen Senf dazugeben.
Die Idee zur Umsetzung des Themas ist wirklich super, aber das hast du ja wahrscheinlich schon oft genug gesagt bekommen.
Zwei Stellen möchte ich noch zitieren, die ich absout klasse fand:

"Wie sie hier hinunter gekommen war, wird wohl auf ewig ein Rätsel bleiben. Vielleicht eine seltene Form von Osmose oder so."

Einer der besten, intelligentesten Gags, die ich hier bisher gelesen habe. Habe echt gelacht :-)

"In der Tat war das eine der ganz wenigen Situationen im Leben eines Mannes, in denen er Hochzeit mit Freiheit gleichsetzen konnte."

Wahrscheinlich die einzige Situation in der Geschichte der Menschheit, in der ein Mann dies behaupten würde... :-)

Hat mir gut gefallen deine Geschichte!
liebe Grüße
Babelfish

Tut mir leid wegen dem Zitieren, habe noch nicht wirklich verstanden wie das klappt. An den Anfang Quote und an das Ende /Quote??? Sorry, wusste es jetzt nicht.

 

Moin Babelfish,

heißen Dank. Freut mich, daß es dir gefallen hat.

Moin tamara,

Aus den Kommentaren ist mir schon klar geworden, dass er das Ende der Geschichte sucht, aber nicht in der KG selbst.
Da stehts:
Dann wäre er frei und könnte tun und lassen, was er wollte. Natürlich nicht sofort, denn zuerst müßte er die Geschichte beenden - allein und ohne mich. Das sind die Regeln. Keine Geschichte darf unbeendet sein, wenn ein Held in Rente geht.

 

Hallo gnoebel,

auch bei dir kamen alle Sinne vor, wenn auch recht ungleich gewichtet. Riechen und Schmecken recht wenig, Tasten noch weniger. Deutliches Übergewicht auf Hören und Sehen.
Die Suche kommt gut vor, wenn auch eher versteckt im Dialog mit dem Autor. Finden ist nicht so schwer, wenn einem ein Autor die Lösungen schreibt.

Geschrieben sehr amüsant, da habe ich nichts auszusetzten. War auch die einzige Geschichte im Challenge, die ich sofort dem richtigen Autor zugeordnet habe. Ein gnoebel lässt sich eben nicht unkenntlich machen. ;)

Lieben Gruß, sim

@Babelfisch: Wenn du noch eckige Klammern drum machst und die vielen Fragezeichen weglässt, stimmts. ;)

 

Hi gnoebel,

auch heute beim mittlerweile dritten Mal lesen hat die Geschichte nur ein Minimum ihrer schmunzelauslösenden Faktoren eingebüßt. Noch reizvoller wäre sie gewesen, wenn es nicht schon zwei andere Herr-Meier-Geschichten mit ähnlichem Strickmuster im Vorfeld gegeben hätte. (Bei der Bewertung für den Challenge hatte das aber auf die Punktevergabe keinen Einfluss.)

Dafür, dass die Vorgabe "Mit allen Sinnen" hieß, hätte es für meinen Geschmack wesentlich mehr Sinneseindrücke geben müssen. Es sind zwar alle Sinne drin, aber sie spielen keine besondere Rolle und sind auch nicht ganz ausgewogen gewichtet, wie sim schon sagt. Ein dickes Plus gabs dafür bei mir für den Absatz, wo Herrn Meiers Sinne neukalibriert werden.

der Geschmack von Blumenerde breitete sich in seinen Ohren aus
Genial. So mag ich das. Zu schade, dass von dieser Sorte nicht mehr in dem Text drin ist. Um den Challenge-Vorgaben besser gerecht zu werden, hätte man leicht Herrn Meier noch ein wenig mit den neuen Sinnen herumprobieren lassen können, meine ich. Klar besteht dabei dann wieder die Gefahr, dass der leichtfüßige Plot Bleischuhe bekommt und an Reiz verliert. :dozey:

So ist die Geschichte souverän-witzig und macht beim Lesen echt Spaß, schöpft aber eben nicht die volle Punktzahl aus. Die Suche war ebenfalls im Prinzip vorhanden, könnte aber auch deutlicher sein. Schließlich hat Herr Meier es doch recht einfach, dorthin zu kommen, wo er dann endet. Unter "Suche" stelle ich mir eben auch einen gewissen Einsatz an Körper- und Geisteskräften und eine Weile des Noch-nicht-Findens vor. ;)

Ansonsten gibts sehr wenig zu meckern. Persönlich finde ich diesen Satz

Aber ich finde, das ist immer noch besser als Enten.
ein wenig angepappt und nicht so wirklich elegant formuliert. Aber der musste da wohl unbedingt hin. ;)

Ihr erwartigt Sex von mir?
Ich versteh' ja, dass Prinzessinnen schwülstig sprechen müssen. Aber das ist mir dann doch zu dicke.

Dagegen finde ich folgende Passagen erwähnenswert klasse:

schulterte die Prinzessin, die wirklich verflucht volljährig war
kosmischen Strudel aus bananiger Leere
In der Tat war das eine der ganz wenigen Situationen im Leben eines Mannes, in denen er Hochzeit mit Freiheit gleichsetzen konnte.
YEAH! Gibs uns Frauen! Ich steh' drauf. Wirklich! (Also auf diesen Satz, versteht sich!) :D In meinen Ausdruck habe ich an diese Stelle mit lila Fineliner "Hähä!" geschrieben. :D

Fazit: Gern gelesen - Spaß gehabt - aber für den Challenge hätt's ein bißchen mehr von Sinnen und Suchen sein können.

Gruß,

kira.

 

Hallo gnoebel

Yep, du bleibst dir treu. Deine Geschichte hat mich wieder total überzeugt. Humoristisch und Dialogtechnisch einwandfrei. Wenn da diese Challengevorgaben nicht währen, gell?
Die Suche nach dem Ende der Geschichte, wunderbar.
Alle Sinne vorhanden. Tja, aber leider spährlich und sehr ungleichgewichtet mit Schwergewicht Sehen und Hören.

Lieben Gruss
dot/

 

Moin sim, kira, dot,

Erstmal danke, daß ihr die Geschichte nochmal extra kommentiert habt.
Zunächst sei gesagt, es freut mich, daß euch dreien die Geschichte gefallen hat. Ein etwas mulmiges Gefühl bleibt in meinem Bäuchlein nach euren Kommentaren aber dennoch zurück. Ich hoffe, ihr haltet mich nicht für einen schlechten Verlierer (ich sehe mich überhaupt nicht als Verlierer, da die Platzierung mir wurscht ist, sondern als Gewinner, weil ich hier einfach haufenweise Feedback gekriegt habe), aber ein paar Sachen möchte ich ansprechen:

@sim:

auch bei dir kamen alle Sinne vor, wenn auch recht ungleich gewichtet. Riechen und Schmecken recht wenig, Tasten noch weniger. Deutliches Übergewicht auf Hören und Sehen.
Ja, aber das ist kein Challengekriterium. Es hieß lediglich "spreche alle Sinne an" und genau das hab ich gemacht.
War auch die einzige Geschichte im Challenge, die ich sofort dem richtigen Autor zugeordnet habe.
Ihr habt die Geschichten anonym bewertet? Wie das denn? Die standen doch die ganze Zeit für jeden ersichtlich mit Autorennamen in diesem Forum. Ist Mirko rumgegangen und hat auf euren Monitoren die Autorennamen mit schwarzem Edding ausgemalt? ;)

@kira:

Noch reizvoller wäre sie gewesen, wenn es nicht schon zwei andere Herr-Meier-Geschichten mit ähnlichem Strickmuster im Vorfeld gegeben hätte.
Hier irrst du. Diese Geschichte hier war die erste ihrer Art. Die anderen beiden kamen später. Du mußt meine Elaborate (ein schönes Fremdwort, dessen Bedeutung ich nicht kenne, es aber trotzdem ungehemmt benutze) schon in der richtigen Reihenfolge lesen :p
Es sind zwar alle Sinne drin, aber sie spielen keine besondere Rolle
Na holla... Die neuen Sinne des Herrn Meier sind sogar Dreh-, Angel- und Kernpunkt dieser Geschichte. Sie spielen nicht nur eine besondere, sondern die zentrale Rolle, bilden sozusagen das Thema der ganzen Geschichte. Ich habe mich mit Absicht auf ein paar erklärende Beispiele beschränkt und nicht ständig "Der Herr Meier roch den Käse", "Der Herr Meier fühlte den Stein" etc geschrieben, weil das auf Dauer einfach strunzfad geworden wäre. Hätte ich die Challenge gewonnen, wenn ich das gemacht hätte?
sind auch nicht ganz ausgewogen gewichtet, wie sim schon sagt.
Sorry, aber in der Challengevorgabe war nie die Rede von einer Gewichtung der Sinne. Da legt ihr (sim und dot habens ja auch angesprochen) scheinbar einen Bewertungsmaßstab an, der nicht von vornherein gefordert war. Hätte ich gewußt, daß der Protagonist genauso oft hören soll wie fühlen, dann hätte der Herr Meier das auch getan.
Unter "Suche" stelle ich mir eben auch einen gewissen Einsatz an Körper- und Geisteskräften und eine Weile des Noch-nicht-Findens vor.
da:
Dann ging es zweimal nach links, einmal rechts, die Wendeltreppe hinab, durch einen kleinen unterirdischen See, dann an dem Raum mit den Rattenkadavern vorbei, durch den engen von Skorpionen bewohnten Schacht, vorbei am bodenlosen Loch, dann noch zweimal links, einmal rechts und er war angekommen. Wo auch immer.
Wobei ich zugebe, hier wohl zu radikal abgekürzt zu haben - auch zugunsten der Geschwindigkeit des Textes. Da hätte ich echt mehr rausholen können/müssen.
Aber der musste da wohl unbedingt hin.
Natürlich. Seitenhiebige Tiefschläge gegen Enten sind nie verkehrt.

@./:

Wenn da diese Challengevorgaben nicht währen, gell?
Wobei ich der Meinung bin, sie hundertprozentig und mit einer Punktlandung erfüllt zu haben.
Fünf Sinne? Vorhanden (alle fünf - ich hab gezählt ;)). Sind sogar nicht nur nebenbei eingeflochten worden, sondern gar das zentrale Thema der Sache.
Suche? Vorhanden (zwei sogar - die metaphorische Suche nach dem Ende und die nach der Prinzessin, was allerdings letztlich auf das gleiche hinausläuft).

 

O gnoe!

Ihr habt die Geschichten anonym bewertet? Wie das denn?
Ganz einfach. Ausgedruckt - dann ist der Autor gar nicht mit drauf und in einer schriftlichen Fassung kann man viel besser rumstreichen, markern usw.
Ich hatte bei manchen Geschichten Vermutungen (wer schreibt denn schon von Orks z.B.), aber letztlich stelle ich heute fest, dass ich die Geschichten immer noch nicht mit einem bestimmten Autor verbinde.

Aus der Ausschreibung:

Die meisten Charaktere scheinen nichts zu fühlen, nichts zu riechen, nichts zu schmecken. Welch sträfliche Vernachlässigung. Ein Schriftsteller sollte sich in seinen Geschichten aller Sinne bedienen. Nur so wird es auch für den Leser zu einer vielschichtigen Erfahrung.
Wer aus diesem Text herausliest, es genüge, alle Sinne einmal anzumerken oder gar unverbunden irgendwo hineinzumontieren, mag die Vorgaben erfüllt haben, ein vorderer Platz ist damit sicher nicht erreicht, denn für die Lesenden ergibt sich keine vielschichtige Erfahrung.
Wenn also die Jury sagen würde, Geschichten, die nicht alle fünf Sinne ansprechen, haben die Vorgaben nicht erreicht, so ist dies richtig - aber eine Platzierung ist damit nicht ereicht. Oder möchtest Du vorschlagen, die Erwähnung der fünf Sinne reicht als Eintrittsausweis und anschließend spielen die Sinne und ihre Umsetzung bei der Geschichte keine Rolle mehr?

Ich hatte beim ersten lesen den Eindruck, dass die Sinne zwar vorkommen, manchmal aber recht bemüht eingefügt sind und eher stören. Für mich war ein Kriterium - wie wirkt die Geschichte,w enn die Sinne nicht (explizit) vorkommen. Schau dir mal deine Story ohne Sinne an - ändert sich da sehr viel, fehlt da was?

Mitmachen und vor allem viele Kritiken erhalten ist auch für mich das wichtigste an einem Challenge und bei diesem Durchgang gab es wirklich viele gute Geschichten (und einige nicht ganz so gute, von den anderen zu schweigen).

Lieben Gruß

Jo

Al

 

Hallo gnoebel

Uiui, das ist dir anscheinend schräg eingefahren. Doch du bist Sportsmann und bleibst sachlich, das ist bei anderen nicht immer selbstverständlich.

Wobei ich der Meinung bin, sie hundertprozentig und mit einer Punktlandung erfüllt zu haben.
Stimmt, somit haben viele Autoren so eine Punktlandung geschafft. Also wäre da jetzt ein ziemliches Gedrängel auf dem ersten Platz.

Die Jury hat sozusagen noch weitere Kriterien ins Feld geführt, was den Landepunkt in eine dicke Scheibe von hellgrau bis dunkelschwarz werden liess. Wo genau im Punkt sind also die Authoren gelandet, bzw. wie wurden denn die Sinne bedient.

Dies wurde auch im Laufe der Regen Diskussion im "Thema und Informationen"- Thread (Beispiel Posting #54 von George und weitere deutlich.

Klar kann man jetzt behaupten, oooch, das hat aber nicht im Anmeldungsflyer gestanden -
Oh, hoppla, jetzt hat jobär dazwischen gepostet und es eigentlich gut ausgedrückt. ;)

Lieben Gruss
dot/

 

Moin jöbar,

auch dir vielen Dank für deine Meldung. Ich hab das Gefühl, du scheinst dich irgendwie angegriffen gefühlt zu haben. Sei versichert, daß ich das nicht wollte.

Ausgedruckt - dann ist der Autor gar nicht mit drauf und in einer schriftlichen Fassung kann man viel besser rumstreichen, markern usw.
Hehe, schon klar. ;)
Aber wirklich anonym ist es trotzdem nicht, wenn die ganze Zeit über für jeden offensichtlich die Texte mit Autor im Forum stehen. Soll keine Kritik sein (wirklich, ich fand den Wettbewerb so wie er war sehr gut organisiert), ich hab mich nur gewundert.
Oder möchtest Du vorschlagen, die Erwähnung der fünf Sinne reicht als Eintrittsausweis und anschließend spielen die Sinne und ihre Umsetzung bei der Geschichte keine Rolle mehr?
Nein, gerade das keinesfalls.
Es ging bei dieser Challenge (wie ich sie verstanden habe) ja eben nicht darum, die Sinne bloß zu erwähnen, sondern sie als zentrales Element zu benutzen.
Und genau das habe ich in meinem Text gemacht. Alles dreht sich in meiner Geschichte darum, daß der Herr Meier plötzlich eigene Ohren, Augen und ne Nase hat bzw diese selbständig benutzen kann. Ich habs halt nur nicht jedesmal explizit hingeschrieben, wenn er das tat.
Den Teil mit der Gewichtung als Bewertungskriterium nehm ich zurück (siehe Antwort an dotslash)
Schau dir mal deine Story ohne Sinne an - ändert sich da sehr viel, fehlt da was?
Ohne die Sinne würde diese Geschichte ab dem kursiven Absatz nicht mal mehr ansatzweise funktionieren. Es würde sich einfach alles in der Geschichte ändern.


Moin dot/ zum Zweiten,

Doch du bist Sportsmann und bleibst sachlich, das ist bei anderen nicht immer selbstverständlich.
Hehe, klar. Es geht mir hier auch nicht darum, hier nachträglich Plätze gutzumachen oder so (das ist eh nur ne Zahl, die mir nichts bedeutet, da ich hier nur aus Spaß mitgemacht hab), sondern ich verstehe wirklich nicht, warum ich die Vorgaben nicht oder nur unzureichend erfüllt hätte. Darum fragte ich nach.
Naja, vermutlich hab ich das, was ich rüberbringen wollte, einfach nicht gut/deutlich genug rübergebracht.
Wo genau im Punkt sind also die Authoren gelandet, bzw. wie wurden denn die Sinne bedient.
Ja, natürlich. So eine B-Note ist sicherlich sinnvoll.
Ich hab mich darüber auch eben nur "beschwert", weil es für mich aus euren Beiträgen echt so rüberkam, als wäre es plötzlich Bedingung, daß die Sinne gleichermaßen angesprochen werden sollen. Nach dem Motto "Dreimal gehört, nur einmal gefühlt - das gibt nen Minuspunkt".
Okay, scheinbar ein Mißverständnis meinerseits. Sorry.
Dies wurde auch im Laufe der Regen Diskussion im "Thema und Informationen"- Thread (Beispiel Posting #54 von George und weitere deutlich.
Die hab ich nicht verfolgt.

 

Hi gnoebel,

ein bisschen weg von der derzeitigen Diskussion: Nach deiner anderen Herr-Meier-Geschichte, die mir wirklich außerordentlich gut gefallen hat, wollte ich nun doch auch gerne diese lesen. Und was soll ich sagen? Ich habe es gemacht und sie hat mir ebenfalls außerordentlich gut gefallen. Lustiger Plot, schräger Humor, lebendige Umsetzung. Einfach sehr gute Unterhaltung. Danke dafür. :)

Zu den Challengevorgaben und ihrer Erfüllung kann ich nicht so viel sagen, da ich noch keine Vergleichmöglichkeiten habe (muss mich durch die Geschichten noch durchlesen; jaha, deine war die erste, die ich mir vorgeknöpft habe). Aber ich hatte nicht das Gefühl, dass die Sinne hier die Hauptrolle spielen. Sie kommen alle vor, sie sind alle wichtig, aber eher als wichtiger Nebenaspekt, der nicht fehlen darf, der aber eben auch nicht der Hauptaspekt ist. So wirkte es jedenfalls beim Lesen auf mich. Der Hauptaspekt ist aus meiner Sicht eher, dass die Figur zahlloser Geschichten aufmüpfig wird und von seinem Autor Mitbestimmung verlangt. Dass beim Freischwimmen die Sinne auf ihn einstürzen, ist dabei gut eingeflochten, aber es ist nicht das zentrale Thema der Geschichte. Uff, jetzt habe ich mich doch noch dazu geäußert.

Auf jeden Fall ist es eine Geschichte, die sicher im Gedächtnis bleibt. Allein schon aufgrund der außergewöhnlichen Idee. Und der amüsanten Umsetzung. :thumbsup:

 

Hi gnoebel,

zunächstmal, wie habe ich die Geschichten anonym gelesen. Ich habe mir jede einzelne Geschichte ohne Autorennamen in Word kopiert. Selbst, wenn ich dabei den einen oder anderen Autorennamen beim Aufrufen sehe, so gut ist nicht mal mein Gedächtnis, dass ich mir dabei 34 Zuordnungen merken könnte. Ich habe dann eine Exelliste angelegt, und die Namen der Geschichten alphabetisch geordnet. Darin habe ich nach alphabetischer Sortierung die Geschichten kommentiert und die verschieden Kriterienpunkte vergeben. Am Schluss habe ich zusammengerechnet. Erst dann habe ich mir auf der Website die Autorennamen zu den einzelnen Geschichten gesucht.
Leider habe ich diese Exelliste schon gelöscht. Sonst könnte ich noch einmal nachschauen, in welchem Kriterium ich bei dir Abzüge hatte. Abgezählt habe ich eigentlich nicht. Nur, wenn ich das Gefühl hatte, ein Sinn wurde gar nicht angesprochen, dann bin ich da noch einmal mit farbigen Markierungen drüber gegangen.
Wichtig war uns weniger ein genaues Gleichmaß, als eher die aktive Bachtung von Sinnen, die sonst nicht so viel benutzt werden. Wenn also auf Hören und Sehen ein Übergewicht lag, gab es tatsächlich einige Abzüge, da diese beiden Sinne eben auch sonst in jeder Geschicht ausreichend bedient werden. Ähnlich sind wir mit dem Tastsinn bei erotischen Geschichten umgegangen. Ihn beim Streicheln zu verwenden ist nun wirklich keine schriftstellerische Herausforderung.
Wenn man aber diese Gesichtspunkte alle in die Aufgabe schreibt, dann engt man nicht nur die Kreativität ein, sondern dann liest kein Mensch mehr die Challengevorgaben weil sie viel zu lang sind.

Lieben Gruß, sim

 

Moin Katzano,

hat mir ebenfalls außerordentlich gut gefallen. Lustiger Plot, schräger Humor, lebendige Umsetzung. Einfach sehr gute Unterhaltung.
Heißen Dank.
deine war die erste, die ich mir vorgeknöpft habe
So ein Zufall... genauso wars bei mir auch :D
Dass beim Freischwimmen die Sinne auf ihn einstürzen, ist dabei gut eingeflochten, aber es ist nicht das zentrale Thema der Geschichte.
Finde ich schon. Die beiden von dir genannten Themen sind für mich untrennbar miteinander verbunden: Aufmüpfigkeit -> Unabhängigkeit -> eigene Sinne. Darum geht es. Aber scheinbar hab ichs einfach nicht richtig rübergebracht.
Naja, Hauptsache das Lesen hat Spaß gemacht.

Moin sim zum Zweiten,

zunächstmal, wie habe ich die Geschichten anonym gelesen.(...)
Hehe... alles klar
Wichtig war uns weniger ein genaues Gleichmaß, als eher die aktive Bachtung von Sinnen, die sonst nicht so viel benutzt werden.
Das ist vermutlich genau der Punkt, an dem ich die Aufgabe einfach komplett anders angenommen hab - und es immer noch tue -, als ihr (als scheinbar alle anderen, die den Text bisher kommentiert haben). Ich habs wohl zu frei interpretiert.
Wenn man aber diese Gesichtspunkte alle in die Aufgabe schreibt, dann engt man nicht nur die Kreativität ein, sondern dann liest kein Mensch mehr die Challengevorgaben weil sie viel zu lang sind.
ja, vermutlich.

 

Moin Jynx,

Heißen Dank, daß du dich nochmal ganz persönlich und überhaupt und nur für mich (hihi) so ausfürlich mit der Geschichte auseinandergesetzt hast.

Meine offizielle Jurymeinung steht in dem entsprechenden "Oscar-Thread"
Na huch... da sind doch nur die Top10 besprochen worden. Und da ich mir mit vielen anderen den elften Platz teile, steh ich da nicht drin ;)
Leider führt diese Verselbständigung (...) nur zu dem Aspekt, dass der Prot lernt, was Sinne sind.
Ja. Genau darum ging es mir. Sinneserfahrung halt - wie es in der Challenge auch gefordert war.
Sowas hätte ich mir früher, mehr über die Geschichte verteilt und nicht ruckartig reinkickend gewünscht.
Hmm... der Absatz sollte aber "reingekickt" sein und als Störfaktor wirken. Das ist eben gerade dieser kurze Moment, in dem der Herr Meier plötzlich seine Sinne bekommt. Ein kurzer Flash quasi.
irgendwie wirkte das beim Lesen schon ein wenig nach "huch, beschreiben sollte ich muss ich auch noch, hilfe - kick"
Ja, vielleicht war es auch so. Es war leider Vorgabe, alle Sinne zu erfüllen, was für meine Art der Umsetzung eigentlich nicht nötig gewesen wäre.
Und vor und nach dem Sinnerfahrungsteil ist ein so langer Abgesang, der zwar sehr witzig ist, aber mit den Sinnen an sich nicht viel zu tun hat.
Hehe... ja, aber das Dumme ist nunmal, daß ich nebenbei noch ne Geschichte erzählen wollte :D
Diese Komik ergibt sich nicht aus der Erfahrung des Riechens, sondern aus dem Konflikt der Geschichte.
Versteh ich nicht: Die Komik ergibt sich, weil der Herr Meier riechen kann, was er vorher nicht konnte. Insofern also schon direkt aus den Sinnen.
Die Themenvorgabe erforderte sicherlich eine bestimmte Art zu erzählen. Einen etwas lyrisches, sinnlicheren Tonfall.
Ja, vermutlich. Sowas kann ich leider nicht - ich bin nur trivialer Unterhalter.
So ist die Geschichte ein echter gnoebel - witzig, spritzig, mit einer absurden Plotidee und alles in allem ein großes Schmunzelbiest an Geschichte.
Danke, das freut mich echt.
deine Geschichten machen eben einfach immer Spaß. Und das weißt du auch, gell?
Man sagt es mir nach... Heißen Dank.

:schaf: (Premiere)

 

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