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Der Himmel und Mathematik

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26.04.2006
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Der Himmel und Mathematik

oder Wie mit Gottes Hilfe der Algorithmus im Schlaf kommt (oder auch nicht)

Wer kennt es nicht: man sitzt in der Mathevorlesung und denkt sich: ‚Mmh, der ersten halben Stunde konnte ich noch ganz gut folgen, aber was er jetzt da vorne hinpinselt, check ich irgendwie nicht mehr. Puuh! Wie lange noch? Mal kurz auf die Uhr schauen. Oh Mann, noch über eine Stunde und den Faden hab ich jetzt schon verloren. Ach egal, nachfragen will ich nun auch nicht, stört nur. Das schau ich mir daheim noch mal an. Dann wird sich mir das schon noch erschließen.’ So oder so ähnlich erging es auch Mark, einem 20-jährigen Biotechnologie-Studenten, als er zu Hause über diversen Mathematik-Übungsaufgaben brütete. Speziell eine Aufgabe zur Differenzialrechnung bereitete ihm heftiges Kopfzerbrechen. Da er notorisch faul war und, zu seinem persönlichen Pech, immer noch keinen Bock hatte, sich einmal gründlich mit seinen oder externen Mathematikunterlagen auseinander zu setzen, betete er vor dem Schlafengehen um Gottes Beistand zur Lösung der Aufgabe...

..."Jesus Christus!! Sakrikruzifix numolna!! Wieder so a depperter Biotechnologie-Student, der zu Studienbeginn dachte, er würde nur Vögel beobachten und Bakterien züchten. Dabei steckt ja schon in der Bezeichnung groß und breit ‚TECH-NO-LO-GIE’! Dann wird man sich in diesem Fach wohl auch das ein oder andere mal mit Mathematik auseinander setzen müssen", schrie der heilige Vater wütend, als er Marks Ausgeburt der Mathematikhölle sah, die ihm von seinem Boten für menschlich-mathematische Beistandsbitten, dem Mathe-Engel Euklidius, ausgehändigt wurde. Zur Lösung von Marks Problem rannte Gott zu der heiligen Himmelshalle der verstorbenen Mathe-Asse.
In dieser Halle sind sämtliche verstorbenen Mathegurus dieser Welt untergebracht. Also all die spinnerten Differenzierer, Integrierer, Vektorierer, Koeffizienten-dingsbumsierer, usw. Da man sich aber im Himmelsreich nach Belieben frei bewegen darf (nur schwarzen Wolken sollte man tunlichst aus dem Wege gehen), kommt es aber durchaus vor, dass sich auch Fachfremde im Mathematikerhaus herumtreiben, bzw. die Mathematiker selbst gerne Abstecher in andere Gegenden des Himmelgewölbes unternehmen.
Gott platzte also keuchend und schwitzend in das 11-dimensionale String-Vektor-Gebäude der Mathematiker und schaute sich verzweifelt nach jenen um, die gemeinhin nur als ‚Die Drei’ bekannt waren. Nämlich Einstein, Newton und Leibniz, die angeblichen, vor allem von Gott und anderen Fachunkundigen als solche bezeichneten Mega-Super-Abchecker in diesem erlesenen Kreis von Abcheckern. Gott sah sich grob in der Mathehalle um und stellte fest, dass sämtliche Wände des riesigen Gebäudes überall mit abgenutzten Schiefertafeln und kreuz und quer beschrifteten Matheblättern voll hingen, auf denen jede Menge obskure Formeln, wirre Zeichnungen und für Gott nichts sagende Algorithmen waren. An den meisten diskutierten überwiegend sonderlich aussehende, menschenähnliche Wesen mit ungepflegten Haaren und bleicher Haut über verschiedenste mehr oder weniger wichtige Aufgaben und Problemstellungen aus den unterschiedlichsten Epochen der Menschheitsgeschichte. Ein Kerl namens Kopernikus z. B., freute sich noch immer diebisch über sein ketzerisches Planetenmodell und wie es sich letztlich doch, trotz offensichtlichster Fehlerhaftigkeit (sieht ja jedes Kind, dass sich in Wirklichkeit die Sonne um die Erde dreht), gegen das vorherige Weltbild von einem gewissen Griechen namens Ptolemäus durchgesetzt hat. Ptolemäus war übrigens nirgends zu sehen. Wie man Gott später berichtete, saß er, seit sein Planetenmodel (das einzig wahre) abgelehnt wurde, irgendwo heulend auf einer fest fixierten schwarzen Wolke über den kongolesischen ‚Regen’wäldern. In einer anderen Ecke der Mathehalle palaverten die Griechen mit den Ägyptern über die richtige Anwendung des Phytagorassatzes beim Pyramidenbau. Wobei die Ägypter dem ebenfalls anwesenden Phytagoras immer noch vorhielten, dass er seinen Satz nicht schon ca. 1500 Jahre früher formuliert hatte; hätte sich beim Pyramidenbau angeblich als nützlich erwiesen. Phytagoras Einwand, dass er erst Jahrhunderte später zur Welt kam um seinen Satz auszutüfteln und dass der Ägypter Pyramiden, dank ihrer Sklaven (ach sorry! ‚Arbeiter’), auch ohne ihn einigermaßen symmetrisch in der Ebene von Giseh stünden, wurde von diesen in all ihrem Schimpfeifer wohl überhört.
Jetzt aber zurück zu Gott, der ja wie gesagt ‚Die Drei’ suchte. Als ein gedrungener Kerl mit altmodischen Klamotten an ihm vorbeikam, hielt er ihn geschwind an: "Hey Kleiner, park mal kurz bei mir!" "Ja, wat gibt's?" Gott: "Wie heißt'n Kleiner?" "Gauß ist mein Name. Hab früher halb Niedersachsen vermessen, jede Menge krassen mathematischen Firlefrans verbrochen, z. B. die Glockenkurve, die Eigenschaften der Primzahlverteilung, der Beweis des quadratischen Reziproitätsgesetzes, die nicht-euklidische Differentialgeometrie, die ...." "Ja ja! Schon gut! Quatsch mich nicht mit deinem Käse voll, du kleiner Gauß! Mir wird schon übel nur in die Nähe dieser 12-dimensionalen Irren-Halle zu kommen. Sag mir lieber wo ich ‚Die Drei’ finden kann!" "Sorry, kann dir nur sagen wo der Eini abhängt. Keine Ahnung wo die anderen zwei rumgammeln. Übrigens ist und bleibt es laut Stringtheorie eine 11-dimensionale Halle und…" "Mir doch scheiß wurscht, ob die Halle 1,5 oder -45 Dimensionen hat. Wo steckt denn jetzt der Eini?" "Der ist im Physiker-Haus und streitet mit'm Bohr." "Was?! Der streitet mit einem Bohrer?" "Naa, du Halbgott für Nicht-Wissenschaftler. Kein Bohrer, sondern Niels Bohr, ein bedeutender dänischer Physiker. Hat sich das Bohr'sche Atommodell ausgedacht, entscheidend zur Quantenmechanik beigetragen, hat...." "Schnauze Mann! Sonst knallt's! Ihr verrückten Wissenschaftsheinis wollt immer die ganze Welt in Formeln packen. Mann, waren das noch Zeiten, als jeder Mensch dachte, dass alles von mir gemacht sei. Da hat man noch anständig an mich geglaubt und mich für jede noch so kleine Winzigkeit verantwortlich gemacht. Ach, ich vermisse die frühere Aufmerksamkeit und Zuneigung meiner Schäfchen, vor allem die großzügigen Opferfeste", seufzte Gott in wohliger Erinnerung vergangener Tage. "Nun, mach dir mal nicht ins Hemd, Alter. Sei doch froh, dass deine Schäfchen nicht mehr an jeden Quatsch glauben, den deine geistlichen Handlanger und Kreationistenschergen ihnen vorpredigen. Leuten wie dem Gali und dem Francis sei Dank", winkt den in der Nähe stehenden Galileo Galilei und Francis Bacon zu, die u. a. entscheidend dazu beigetragen haben den einfachen Bürgern (zumindest einigen von ihnen) die Augen und den Verstand zu öffnen, um die Welt mit wissenschaftlich logischer Vernunft wahrzunehmen. "Ich meine, sieh doch das Positive. Nun können deine Schäfchen endlich alleine grasen und du hast mehr Freizeit um z. B. mit deinen alten Kumpels Zeus, Buddha, Allah und Thor Karten zu spielen. Außerdem glauben immer noch genügend Menschen an dich und einige deiner, zwar nicht wissenschaftlichen, dafür aber humanen Botschaften. Um deine wenigen restlichen Aufgaben kann sich ja dein Sohn kümmern." Gott: "Na ja, ich weiß nicht, hast ja gesehen was letztes Mal bei seiner Gesellenprüfung mit meinem Sohn gemacht wurde. Vielleicht sollte ich die Menschen dann doch noch ab und zu selbst im Auge behalten, worauf ich aber eigentlich keine wirklich große Lust verspüre und es letztlich auch nur sporadisch mache. Schließlich machen die da unten eigentlich immer nur das gleiche. Ficken, Lachen, Schreiben, Kämpfen, Leben und Sterben, immer wieder in neuen Farben und Facetten, aber auf die Dauer wenig aufregend. Aber hast schon recht, eine kleine Partie Poker mit meinen Kollegen wäre mal wieder eine richtig geile Sache. Vor allem Thors Met ist echt dufte. Wir müssen nur darauf achten, dass Zeus nicht so oft verliert. Der flippt immer gleich aus und schmeißt mit seinen Blitzen um sich. So kindisch! Kein Wunder, dass keiner mehr an ihn glaubt. Vor allem der schnell gereizte Allah regt sich dann immer gleich mit auf wie so ein kleines Auto, und dann geht wieder alles drunter und drüber und die Amis beschweren sich mal wieder über die vielen kleinen Wirbelstürmchen, die wir auf ihrem Land verursachen. Ganz zu schweigen von der Ursache für unser, wie sagen die Menschen doch so schön, ‚El-Nino-Phänomen’. Uijuijui! Wenn die wüssten was wir da treiben. Na ja, der Buddha wird das schon regeln. Der ist so freundlich, dass er gern ab und zu mal freiwillig verliert. Aber jetzt muss ich erst mal diesem stupiden Biotechnologen-Fuzzi mit seiner Aufgabe helfen und den Eini aufsuchen. Also, Servus Kleiner." Gott verabschiedete sich von Gauß und einigen anderen und machte sich auf den Weg in die Physiker-Halle.

Nun gibt es natürlich kein logisch strukturiert aufgebautes Himmelsreich, weshalb das Physiker-Haus selbstverständlich nicht praktischerweise direkt neben dem Mathematiker-Haus, sondern auf der genau gegenüberliegenden Seite der Erde liegt (schließlich haben ja keine Mathematiker, Ingenieure und Architekten, sondern die jeweiligen Götter selbst ihre Himmelsreiche entworfen. Und man weiß ja, dass sie technisch eher schwach auf der Brust sind). Aber für den modernen heiligen Vater von heute ist eine solche Entfernung natürlich kein Problem mehr. Denn, nur weil er es nicht so mit den Zahlen und Formeln hat, muss er ja nicht menschlichen Erfindungen abgeneigt sein. Soll heißen, Gott verfügt seit kurzem über die Technik des Beamens. Also holte Gott seinen tragbaren, vom Design her einer alten amerikansichen SciFi-Fernsehserie nachempfundenen Taschenbeamer heraus und transportierte sich schwups auf die andere Seite der Erde.

An der Physiker-Halle angekommen, sah sich Gott erst einmal staunend das Gebäude an. Es war ein hoher weißer Turm, welcher über dem Eingangstor ein Schild hatte, auf dem stand: ‚Kopenhagener Elfenbeinturm - Physiker willkommen, Rest versteht eh nix.’ Gott ging es zwar nicht anders (tatsächlich hatte er noch nie etwas von dem berühmten Elfenbeinturm der Physik gehört), aber da er für ein gläubiges Schäfchen eine Aufgabe zu erfüllen hatte, musste er wohl oder übel (wohl mehr übel als wohl) eintreten.
Im Grunde war Gott nicht mehr wirklich überrascht, als er sich über den Zustand des Gebäudeinneren ein Bild machte. Ähnlich wie in der Mathehalle waren auch hier etliche Wände und Tafeln mit sonderbaren Formeln, Zahlen und Symbolen voll geschrieben. Zu diesen gesellten sich noch haufenweise Diagramme und abstrakte Schaubilder. Was die Physikerhalle aber enorm von der Mathehalle unterschied, war die Fülle an experimentellen Gerätschaften und deren labyrinthische Anordnungen. Alles was jemals zur physikalischen Forschung verwendet wurde, war vertreten. Von einfachen, tischgroßen Apparaten, wie Galileos Fallmaschine, bis zu riesigen, kilometerlangen Teilchenbeschleunigern, herrschte ein wüstes Durcheinander wissenschaftlich-physikalischer Experimentalgeschichte. So arbeitete z. B. an einem alten Holztisch Michael Faraday an Elektrolysen und direkt daneben suchte eine ganze Horde von Weiß-Kittel-Physikern nach unvorstellbar kleinen Teilchen, Wellen, Fäden oder sonst was winzigem, das bisher nur mathematisch in einem X-dimensionalen Algorithmus postuliert wurde. Gott sagte weder das eine noch das andere irgendetwas und er wollte es auch gar nicht wissen. Vielmehr war er verzweifelt auf der Suche nach Eini, der ja angeblich mit diesem schwedischen Bohrer-Typen stritt. Da Gott ihn aber auch nach längerem Umschauen nicht gefunden hatte, fragte er sich halt wieder durch. Nachdem er von einem Physiker zum anderen geleitet wurde, landete er letztlich bei einem Kerl namens Werner Heisenberg, einem der Begründer der Quantenmechanik.

Heisenberg hielt gerade eine Art Vorlesung vor Studenten, die, als sie noch auf der Erde lebten, bei verschiedensten Unfällen im Labor ums Leben kamen. Gott schlich sich an Heisenberg heran, tippte ihm leicht auf die Schulter und fragte, ob er ihn auf ein Wort sprechen könnte. Heisenberg war es nur recht seine gruselige Studentengruppe (manche hatten fehlende Arme oder verätzte Augen) für einen Augenblick verlassen zu können und ging mit Gott um die nächste Ecke. Gott: „Also, Werner richtig? Man hat mir erzählt, dass du einen Clou hättest, wo sich der Eini rumtreibt. Er soll wohl mit so einem schwedischen Bohrertypen abhängen.“ Heisenberg: „Ja klar, die sind ja kaum zu überhören. Hocken dort drüben und spielen Kniffel.“ Heisenberg deutete in eine Sitznische, wo zwei ältere Herren saßen, einer mit Schnauzer und krausen Haaren, der andere eher normal aussehend, und mit Würfel spielten. Heisenberg merkte noch an: „Übrigens Gott, der andere heißt Bohr und ist Däne und kein schwedischer Bohrertyp.“ Gott: „Na und? Was soll das schon bedeuten? Nationalitäten spielen hier oben eh keine Rolle und Namen sind ja auch Schall und Rauch. Aber vielen Dank für die Auskunft. Servus.“ Gott wollte gerade gehen, da hielt ihn Heisenberg schüchtern zurück: „Ähm Chef, gestatten sie mir Ihnen meinen Dank auszusprechen.“ „Klar, aber für was denn?“ „Na ja, dass Sie mich hier aufgenommen haben. Musste mir ja von Petrus am Himmelstor einige unangenehme Fragen anhören in Bezug auf meine Zeit während des zweiten Weltkrieges. Hätte mich fast abgewiesen und zum Luzifer in Ihren Keller gesteckt.“ Gott: „Aah, jetzt weiß ich, warum du mir so bekannt vorkommst. Richtig, du sollst der Deutsche gewesen sein, der für diese braunen Halbmenschen an der Atombombe gebastelt hat. Ja, ich erinnere mich noch. Petrus hatte Schiss über dich alleine zu entscheiden, schließlich warst du ja später mit den Göttinger Achtzehn deutlich gegen Kernwaffen und wollte sich mit mir beraten. Kannst dich übrigens geschmeichelt fühlen. Kommt nur selten vor, dass ich mich mal persönlich einschalte, wenn es darum geht, wer hier hoch darf und wer nicht. Wie auch immer, da wir keine eindeutigen Beweise für eine gravierende Schuld deinerseits in der Hand hatten, haben wir uns entschieden, dich rein zu lassen. Petrus führte zwar an, dass du nicht wie deine Kollegen aus Nazi-Deutschland geflüchtet bist und das einen schlechten Verdacht auf dich lege, ich dachte mir aber, mit so einer großen Familie und einem Wohnsitz in den schönen bayrischen Bergen wäre es wohl vielen schwer gefallen einfach abzuhauen. Du warst schon ein Naivling, was die Politik angeht, gelle?!“ Heisenberg: „Was heißt ‚keine eindeutigen Beweise’? Ich dachte immer, du als Gott siehst und hörst alles.“ Gott grinste: „Ha! Du glaubst aber auch alle Märchen, die man dir in diesen so genannten ‚Gotteshäusern’ erzählt, was? Beeindruckend! Und das in deinem Alter. No way! Ich hätte gar keine Lust, mir jeden Scheiß anzuschauen, den ihr Menschen da unten so treibt. Ich habe euch in die Welt gesetzt und das war’s. Gelegentlich checke ich hier und da stichprobenartig vorbei, nehme den einen oder anderen Hilferuf auf, aber eine Dauerbeschäftigung wird daraus nicht. Meine göttlichen Pflichten sind in der Tat eher Pflichtaufgabe denn Leidenschaft.“ Heisenberg: „Ach so, verstehe. Also noch mal vielen Dank für die Aufenthaltsgenehmigung. Vor allem, dass ich in diesem wunderbaren Physikgebäude, mit all diesen modernen Gerätschaften, entscheidende Fortschritte gemacht habe auf meiner Suche nach der Weltformel, die alles Existierende logisch erklären soll. Ich meine, nachdem ich unten schon das Unbestimmtheitstheorem und die Matrizenmechanik der Quantenphysik formuliert habe und…“ Gott gebot Heisenberg schnell mit wedelnden Handbewegungen darauf verzichten zu wollen, sich dessen lange wissenschaftliche Leistungspalette anzuhören, zwinkerte kurz und klopfte ihm väterlich auf die Schulter: „Werner, Werner, Werner. Glaub mir, du wirst immer unendlich weit von einer Gesamterklärung des Unbegreiflichen entfernt bleiben. Versuch doch mal mich zu erklären. Na, ganz schön schwierig, was? Aber mach ruhig weiter, du hast hier ja genug Zeit. Aber wenn ich dir einen Tipp geben darf: Schau doch mal im Philosophenhaus vorbei. Da gibt’s die ein oder anderen schlauen Köpfe, die wissen, dass sie nichts wissen und nie etwas wissen werden. Weiß zwar nicht, womit die sich so die Zeit vertreiben, wenn sie eh nichts mehr zu grübeln haben, aber mein Himmelsreich hält ja das ein oder andere Freizeitangebot bereit. Und euer Teilchenzoo ist ja auch ganz nett. Aber jetzt knöpf ich mir erst mal den Eini vor. Also, mach’s gut.“ Gott lies Heisenberg etwas verdutzt stehen und schlenderte zu der Einstein-Bohr’schen Würfelgruppe.

Schon von weitem konnte Gott deren energisch diskutierende Stimmern vernehmen: „Ich sag’ dir Albert! An der Betrachtung der Welt als ein vom Zufall gesteuertes Wahrscheinlichkeitsprodukt kommst du nicht vorbei. Ha! Full-House.“ „Quatsch mit Soße Niels! Nichts geschieht ohne Grund. Überall liegen die strengen Gesetze der Kausalität zugrunde. Und deine Komplementarität kannst du dir auch sonst wohin stecken. Hmm, nur drei Vierer.“ „Na na, mein lieber Albert. Wir wollen doch sachlich bleiben. Dass Elektronen sich hier mal wie Teilchen verhalten und dort mal wie Wellen kannst du nicht abstreiten. Das ist experimentelles Faktum und das Komplementaritätsprinzip von daher ein Grundpfeiler der modernen Physik. Jup, kleine Straße.“ „Paperlapap! Dies ist nur unsaubere, noch nicht zu Ende gebrachte Formulierung und überhaupt ist das letzte Wort noch lange nicht gesprochen. Irgendwann wird es Experimente geben, die alle scheinbaren Unterschiede und Unvereinbarkeiten ad absurdum führen. Ok, Vierer-Pasch“ „Vielleicht Albert, vielleicht. Aber bis dahin müssen wir nun einmal mit dem auskommen, was wir haben, ob dir das nun passt oder nicht. Und darüber hinaus … oh! Da kommt Gott.“ Gott trat gerade mit einem leichten Grinsen zu den beiden und grüßte knapp, offensichtlich bohrten sie in der gleichen Suppe ohne Boden wie Heisenberg. Niels Bohr stand auf und bot Gott einen Stuhl an: „Hallo Gott. Hast du Lust dich zu uns zu setzen? Dich bekommt man hier bei uns normal ja nicht so häufig zu Gesicht. Wir spielen gerade Kniffel. Willst du auch einsteigen?“ Noch bevor Gott antworten konnte, sprang Einstein ein: „Aber Niels. Du weißt doch: Gott würfelt nicht! Hab ich dir schon tausendmal erzählt.“ „Ach Albert, und du weißt, dass ich dir nicht alles abkaufe, was du mir Tag ein Tag aus so daherredest. Hör doch auf, Gott zu sagen, was er zu tun hat und…“ Gott wurde es nun langsam zu bunt mit den zweien und schritt ein: „Macht mal Auszeit! Und erstens: Wie? Ich steh’ nicht auf Würfeln? Klar würfle ich gern, z. B. wenn Zeus’ Blitze mal wieder alle Pokerkarten versengt haben, zocken wir eben Craps und auch einer Runde Kniffel bin ich normal nicht abgeneigt. Und zweitens: Dass ich mir hier so selten blicken lasse, hat schon seine Gründe. Aber jetzt erst mal Ende der Diskussion. Dieser Pseudo-Student wacht bald auf und bis dahin sollte ich was für seine Aufgabe haben. Ok, lass mal hören Eini, was dir dazu einfällt!“ Gott holte Marks Differentialaufgabe aus seinem Umhang und hielt sie Einstein unter die Nase. „Hier! Schau dir die mal an und sag mir, wie der Jungspund sie lösen könnte.“ Einstein glotzte erst auf das Papier, dann verdutzt auf Gott, dann wieder auf das Papier und dann wieder auf Gott: „Also, weist du, ich, na ja, wie soll ich sagen? Seit ich mit Niels hierher kam, haben wir eigentlich nur über unser Lieblingsthema gestritten und uns so in den höchsten philosophischen Auswirkungen der modernen Physik verrannt, dass, Mann ist das peinlich, viele meiner Mathe-Basics doch ziemlich eingerostet sind. Und unsere Würfelspiele nehmen mittlerweile auch ganz schön Zeit ein. Aber ich weiß zumindest, dass mir solche Aufgaben als junger Mann doch ziemlich leicht gefallen sind, oder Niels?“, Einstein zeigte Bohr die Aufgabe. „Och ja, so was hab ich früher auch zuhauf im Schlaf gelöst, aber nun, grrrrrr, nö, pack ich jetzt auf die Schnelle auch nicht mehr. Ja ja, weißt du noch Albert? Wie ich früher mein Atommodel aufgestellt habe und federführend die erkenntnistheoretischen Erkenntnisse der Quantenmechanik ausgelotet habe?“ „Klar weiß ich das noch Niels. Oder ich. Meine Relativitätstheorien sind neben der Quantenmechanik die Grundpfeiler aller Physik.“ Gott rollte mit den Augen, ‚Geht das schon wieder los’: „Warum muss mir eigentlich jeder von euch Spinnern seine wissenschaftlichen Lebensläufe aufdrücken?“ Einstein darauf etwas verlegen: „Ach Gott, ich weiß auch nicht. Ich, Niels und meine anderen Kollegen haben so viel zur Erkenntnis über die Natur beigetragen. Viele technischen Errungenschaften, derer sich die Menschen so sehr freuen, oder auch nicht, wären nicht denkbar gewesen, hätten nicht Leute wie wir gelebt. Trotzdem kennt uns kein Schwein. Ich meine, seh’ dir Niels an. Er war wahrscheinlich der größte Physiker und Philosoph des 20. Jahrhunderts, aber sicher eine herausragende und erinnerungswerte Persönlichkeit. Aber wer kennt Niels schon außerhalb Dänemarks und der Physikhörsäle? Keine lahme Sau!“ Bohr: „Na ja, ich seh’ halt nicht aus wie Paris Hilton oder fahre Rennen wie Michael Schumacher. Aber dich kennen doch alle Albert.“ Einstein: „Ja, und warum? Weil ich Haare wie ein Wischmopp habe und einen krausen Schnauzbart. Was glaubst du, wie viele Menschen wirklich kapiert haben, was meine Relativitätstheorien eigentlich besagen oder wie ich überhaupt darauf gekommen bin? Wahrscheinlich nicht einmal einer unter tausend derjenigen, die immer großspurig im Ausland angeben ‚Ich komme aus Deutschland. Da, wo Einstein herkommt.’ oder derjenigen, die sich mein Zungenporträt an die Wand hängen und mit ‚E = mc²’-T-Shirts herumlaufen, ohne einen blassen Schimmer zu haben, was das eigentlich bedeutet. Hach! Leibniz hat es sinngemäß einmal so formuliert: Ich wünschte die Leute würden mir weniger auf die Schulter klopfen und mehr meine Werke lesen. Apropos Leibniz. Wegen deiner Differenzialaufgabe fragst du am besten ihn oder Newton. Schließlich haben die sich dieses Zeug ausgedacht. Von mir kannst du dem Jungen ausrichten, er braucht nur irgendein Buch über Differenzialrechnung durcharbeiten, dann kann er seine Aufgaben auch alleine lösen.“ Nun war Gott etwas stutzig. Konnten diese Koryphäen der Wissenschaft wirklich ihre wichtigsten Grundlagen verlernt haben? Na ja, viele Dinge sind schon passiert, die zuerst unmöglich erschienen und überhaupt: wer rastet der rostet. Gott: „Schon gut, schon gut. Ich kann mir leicht vorstellen, warum keiner versteht, was ihr so treibt: Auf Paris’ Arsch zu glotzen ist einfach viel leichter als euer Relativ- und Quantendingsbums zu verstehen, zumal Paris’ Hintern viel direkter und augenscheinlicher die Triebe des Menschen anspricht. Ok, dann muss ich wohl doch zu Leibniz und Newton. Wisst ihr zufällig, wo die sich herumtreiben?“ Bohr und Einstein überlegten kurz: „Ja, wir glauben schon. Die hängen im SfP, dem ‚Stadion für Prioritätsstreitigkeiten’, ab.“ Gott: „Aha. Warum überrascht mich das nicht: Streitende Wissenschaftler. Na gut, dann mach ich mich mal auf den Weg. Salve, ihr zwei Würfler. Und haltet mir den Stuhl warm, ich komme auf euer Angebot zurück.“ Einstein und Bohr sagten beide ‚Salve Gott’ und setzten ihr Kniffelspiel fort.

Ein zentraler Streit unter Wissenschaftlern war immer wieder: Wer hat was zuerst entdeckt oder formuliert? Besonders schwierig war dies in Fällen, wo zwei Entdeckungen quasi mehrmals gemacht wurden. Etwa die Erfindung des Buchdrucks in China und später in Europa geschah unabhängig voneinander und obwohl der liebe Herr Gutenberg doch reichlich später dran war als sein chinesischer Kollege (oder Kollegen), darf er doch guten Rechts auch als Erfinder des Buchdrucks angesehen werden, schließlich gab es in Europa damals keine Kenntnisse der fernöstlichen Technik. Schwieriger war es bei Newton und Leibniz. Obwohl die Geschichtsforschung mittlerweile weiß, dass beide unabhängig voneinander etwa zeitgleich die Infinitesimalrechnung erfunden haben, führten beide immer noch einen erbitterten Prioritätenstreit und der richtige Platz dafür im Himmelsreich war eben das ‚SfP’, eine regelmäßig ausverkaufte Mega-Arena für hunderttausende Zuschauer, in der sich Wissenschaftler jeglicher Fachrichtung in bester Duellmanier bekämpften, um gerade diese eine Frage zu lösen: Wer war der Erste?

Gott traf gerade ein, als es mal wieder richtig heiß herging. Newton und Leibniz standen sich in der Mitte des Stadions auf zwei Säulen gegenüber und versuchten sich mit überdimensionierten Ohrwattestäbchen hinunter zu stoßen, wobei regelmäßige Schimpftiraden natürlich nicht ausblieben. Schnell war Gott klar, dass vor allem Newton beharrlich darauf bestand, als Ersterfinder der Differenzialrechnung angesehen zu werden und der eher zurückhaltende Leibniz eigentlich nur am Verteidigen war. Als einer der Zuschauer Gott erblickte (‚Hei! Da ist der Obermacker!’), gab es ohrenbetäubenden Applaus und Jubel. Newton, gerade dabei Leibniz eins mit dem Stäbchen überzuziehen, hielt inne und stierte verärgert Richtung Gott: „Na, du kommst ja passend! Was störst du mich ausgerechnet jetzt?“ Gott darauf: „Klappe zu! Ich bin hier der Chef und muss mich in meinem Himmelsreich nicht rechtfertigen, wann ich wo warum auftauche! Klar! Gerade nicht vor so einem Würstchen wie dir.“ Newton: „Ok, ok. Also, was kann ich für dich tun?“ Gott: „Sei mal nicht so egoistisch. Die Frage ist, was könnt ihr zwei für mich tun. Ich brauche euch für dieses Problem hier.“ Gott holte wieder einmal Marks Differenzialaufgabe aus seinem Umhang und zeigte sie Leibniz und Newton. Newton: „Pah! So was Triviales! Wegen was betet dieser Verlierer als nächstes? Wie man einen Dreisatz löst? Nein, nein, da dreht sich ja der gute Herr Pestalozzi im Kreis. Der soll sich gefälligst meine Schriften zu diesem Thema durchlesen, wenn er das wirklich lösen will.“ Leibniz: „Oder besser noch: Er soll meine Schriften durcharbeiten. Newtons komplizierten altenglischen Kauderwelsch kann heute eh keiner mehr richtig lesen.“ Newton nur kurz: „Oh, du kleiner Scheißer! Dein Altdeutsch ist auch nicht mehr up to date!“, und ging wieder mit dem Wattestäbchen auf Leibniz los. Nachdem Newton erst mal fertig war und verschnaufen musste, fragte der lädierte Leibniz Gott: „Woher wusstest du eigentlich, dass wir hier sind?“ Gott: „Na ja, erst wurde ich von diesem Gauß-Typen ins Physikerhaus gelotst und dann vom Heisenberg zu Bohr und Einstein.“ Jetzt war Newton wieder da: „Was! Einstein! Na, den Knaben werde ich mir auch noch vorknöpfen müssen. Über zweihundert Jahre hatten meine Gesetze allgemeine Gültigkeit und dann kommt dieser Wicht aus dem Patentamt und setzte sich mit seinen Relativitätstheorien über mich.“ Leibniz war Newtons Geltungssucht wie immer egal und wunderte sich eher über einen anderen Punkt: „Also Gott, du warst im Mathe- und im Physikerhaus, hast mit Gauß und Heisenberg gequatscht und tausend andere Mathematiker getroffen und trotzdem machst du dir die Mühe uns aufzusuchen? Wegen so einer, ich wage es ja kaum sie als solche zu bezeichnen, ‚Aufgabe’? Also bitte! Der Gauß hätte dir das Zeug im Handumdrehen gelöst und alle anderen auch.“ Jetzt war Gott ein wenig konsterniert: „Soll das heißen…? Aber ihr seit doch ‚die Drei’?“ Leibniz: „Hei! Den Namen haben wir uns ja nicht selber gegeben. Mit diesen Differentialspielereien kennt sich jedenfalls jeder halbwegs anständige Mathematiker oder Ingenieur im Schlaf aus. Die lange Suche nach uns hättest du dir sparen können. Überhaupt gibt es noch wesentlich bessere, aber eben nicht so berühmte Denker wie uns. Ich denke da an den schon erwähnten Gauß oder an Hilbert, Gödel und andere. Tja, das hast du nun von deiner oberflächlichen Imagegläubigkeit.“ Gott stand immer noch ein wenig hilflos im Stadion, besann sich aber kurz darauf wieder, als er etwas Eigenartiges fühlte. Newton: „Hmm? Was ist denn jetzt los?“ Leibniz: „Fühlt sich an als ob…“ Jetzt wurde es Gott klar: „Ach du Scheiße! Diese Pfeife wacht gleich auf! Euklidius komm schnell!“ In Windeseile erschien Euklidius und baute sich vor Gott auf: „Ja, mein Herr?“ Gott: „Schnell! Bring das zu diesem Maus, Martz oder wie immer der auch heißt. Der wacht gleich auf. Los! Los!“ Gott kritzelte schnell etwas auf eine Pergamentrolle, überreichte sie Euklidius und schickte ihn energisch von dannen…

…Mark lag in seinem Bett und öffnete langsam seine Augen. ‚Mann! Was für ein wirrer Traum’, dachte er, setzte sich auf, sah nach vorne und erschrak fürchterlich: „Waaah! Wer zum Geier…?“ Vor Mark stand ein schlanker, mit einem beigen Umhang bekleideter, weißbärtiger Mann, hatte eine alte Pergamentrolle vor sich entrollt und sprach: „Höret Herr Mark! Ich bin der heilige Mathe-Engel Euklidius und überbringe euch feierlich folgende Ratschläge ‚der Drei’ und Gottes zur Bewältigung deiner Differentialaufgabe: Newton spricht: ‚Les’ mein Buch!’, Leibniz spricht: ‚Les’ mein Buch!’, Einstein spricht: ‚Les’ irgendein Buch!’ und Gott spricht: ‚Hilf dir gefälligst selbst, und hör’ auf mich mit deinen nervtötenden Bitten vom Pokern mit meinen Gotteskollegen abzuhalten!’

 

Hallo Fabian H.,

Deine Geschichte ist eine Art Satire auf Studenten, Mathematik, Religion und noch ein paar andere Sachen (z.B. Star Trek). Die Grundregel für eine gelungene Satire ist für mich, sehr viel von dem zu persiflierenden Gebiet zu verstehen, es im Extremfall sogar etwas (oder sehr) zu mögen, sonst wirkt die Satire (auf mich) oberflächlich oder sogar dumm, statt treffend.
Leider scheinst Du von den Themengebieten, die Du hier aufs Korn nimmst nicht so viel zu verstehen, zumindest lese ich das nicht aus dem Text heraus. Nur ein Beispiel: So war Einstein seinem Selbstverständnis nach kein Mathematiker, er wird oft mit dem Satz zitiert: "Seit sich die Mathematiker der Relativitätstheorie angenommen haben, verstehe ich sie selbst nicht mehr." Klar, das war Understatement, aber es scheint mir unpassend, ihn als einen der besten Mathematiker zu konsultieren, da gab/gibt es ganz andere (z.B. erwähnten Gauß oder auch Gödel, Hilbert, Nöther, Erdös, Penrose, um nur ein paar zu nennen).

Auch die Idee, Gott und eigentlich alle Beteiligten in einem "modernen Slang" reden zu lassen ist weder originell, noch effektiv. Okay, für Gott wäre das vielleicht witzig, aber indem Du alle so reden lässt, reitest Du das eh schon untote Pferd endgültig in Grund und Boden.

Nun, ich will nicht ausschließen, dass Dein Text gegen Ende ganz toll wird; ich konnte ihn nämlich nicht zuende lesen, weil ich - auch aufgrund der erwähnten Schwächen - nach ein paar Absätzen total das Interesse verlor. Anders formuliert: Er scheint mir unnötig lang (was kein Problem bei einem wirklich mitreißenden Geschehen wäre, aber ... na, Du weißt schon).

Also, noch mal meine Entschuldigung für diesen ehrlichen Verriss. Vielleicht hast Du bei mir als Mathematiker einfach mit so einer Geschichte wenig Chancen. ;)

Grüße,
Naut

 
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Servus Naut,

Ich koennte mich natuerlich nun herausreden, indem ich sage, dass es sich eigentlich um den Traum eines 20jaehrigen Studenten im Grundstudium handelt, aber das waere mir zu einfach. Aber zumindest der allgemeine Sprechstil geht darauf zurueck.

selbstverstaendlich kenne ich Hilbert, Goedel und Co., aber Einstein wollte ich auch verwenden um das Gespraech mit Bohr einzubauen. Er wird ja auch nur aufgrund seiner allgemeinen Beruehmtheit und wegen des eher sachunkundigen Gott zu den 'Dreien' gerechnet (Zitat: die gemeinhin nur als ‚Die Drei’ bekannt waren), nicht weil er tatsaechlich ein Uebermathematiker war. Du als Mathematiker kennst vielleicht Bertrand Russels Spruch: "Die Tatsache, dass eine Meinung weithin geteilt wird, ist noch lange kein Beweis dafür, dass sie nicht absolut absurd ist." Leibniz stellt das ja am Ende noch klar, dass Gott sich vom Hoerensagen und vom Image 'der Drei' (zwei weithin bekannte Denker (Newton, Einstein) und der so genannte letzte 'Universalgelehrte' Leibniz) blenden lies. Aber du wolltest die Geschichte ja nicht zu Ende lesen, schade. Na ja, nun weiss ich wenigstens, dass meine Befuerchtung, die Geschichte sei zu lang, doch nicht ganz unbegruendet war.

Aber Danke dir fuer die Anmerkungen.

Gruss, Fabi

 

'Also, noch mal meine Entschuldigung für diesen ehrlichen Verriss.'

Keine Sorge, keiner braucht sich bei mir fuer gute Kritik zu entschuldigen. Ich wuerde hier ja keine Geschichten veroeffentlichen, haette ich nicht eine gewisse Haut, das auszuhalten :)

Gruss
Fabi

 

Ich habe jetzt nochmal die letzten paar Absätze gelesen, und es stimmt schon, dass sich dadurch meine Ansicht etwas relativiert; zumindest kommt diese Fehleinschätzung der Qualifikationen besser heraus.
Allerdings wirst Du in jeder "Anleitung" zum kreativen Schreiben (wenn denn so etwas überhaupt möglich ist ;) ) immer Hinweise finden, dass man möglichst schnell auf das Thema kommen soll, d.h. hier, dem Leser nicht einen ganz falschen Eindruck vermitteln sollte. Insofern denke ich, dass Deine Geschichte nicht so richtig auf den Punkt kommt, was zur "Länge" beiträgt.

Grüße,
Naut

 

Hallo Naut,

ich habe jetzt noch einmal einen Zusatz am Anfang eingebaut, um den Leser darauf hinzuweisen, dass 'Die Drei' Gott im Verlauf der Geschichte eventuell nicht so helfen werden, wie er es gerne hätte, eben um den Leser, wie du anmerkst, nicht zu Beginn gänzlich in die Irre zu führen und einen komplett falschen Eindruck zu vermitteln.

Schöne Grüße
Fabian

 

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