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Der Junge im Bus

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11.07.2007
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Der Junge im Bus

Der Junge im Bus

Mein Gott! Wie lange mag das her sein? Ich schätze mal, gut zwanzig Jahre sind vergangen. Ich war gerade siebzehn Jahre alt und hatte mir vorgenommen endlich entjungfert zu werden. Meine Freundinnen hatten das Thema längst durch. Mit Jürgen, mit Thomas mit Paul oder sonst wem. Ich konnte immer nur staunend zuhören, welche Erfahrungen meine Mädels schon gesammelt hatten, dabei kam ich mir vor wie die Maria Magdalena aus der Provinz. Was erzählten sie für wunderbare Geschichten! Von Extasen, die Betten wackeln ließen und Körper schüttelten. Natürlich auch vom Schmerz des Eindringens, von der Unvorstellbarkeit, so ein „DING“ in sich zu spüren. Sogar von der Angst „zu eng gebaut“ zu sein für diese großen, starken, männlichen Teile.

Es war im Sommer 1978 und ich wusste, jetzt kommt meine Zeit, die Gelegenheit. Fernab der Heimat ohne elterliche Kontrolle und unterwegs mit einer Jugendsportgruppe, da würde sich doch wohl einer der gutgebauten männlichen Sportler zu einer Entjungferung meiner reizenden Person herablassen.
Denn reizend, ja, das war ich damals. Zierlich, schlank, lange brünette Haare, rehbraune Augen, sehr hübsche, schlanke Beine mit grazilen Fesseln, wie man so sagt. Und Brüste! Schöne, kleine feste Brüste mit Brustwarzen, die genau die richtige Größe hatten, um sie so richtig nett zu finden. Aber bis dahin musste erst einmal einer vordringen. Das war bisher noch nicht passiert. Leider. Denn – ich schreibe es nicht gerne- ich befand mich seit Jahren in mehr oder weniger sexueller Aufregung, Erregung. Sehr beeindruckbar durch kleinste sexuell anmutende Gesten, Blicke oder Bilder brannte meine Muschel aus geringsten Anlässen. Und wurde schnell nass. Zu schnell. Mittlerweile war ich eine Meisterin der Liebe mit mir selbst geworden und hatte wunderschöne Orgasmen kennen gelernt. Nur den passenden Jungen hatte ich noch nicht gefunden, mit dem ich diese teilen konnte.

Ich bestieg an diesem Abend den Bus, der uns tausend Kilometer lang bis an die französische Küste fahren sollte. Es war kalt und regnerisch draußen und es dämmerte bereits. Wie schön war es, in die verheißungsvolle Wärme des Busses zu steigen und sich einfach nur der Aufregung eines beginnenden Urlaubs hinzugeben. Mädchen, Jungen- alle plapperten durcheinander, Erregung machte sich breit. Wer sitzt neben wem, wie lange und warum. Das ganze pubertäre Theater eben. Kichernde Mädchen, abschätzende Blicke der Jungen. Strenge Bewachung durch die Campleiter, es durfte nichts passieren. Keine Schwangerschaften am Ende der Fahrt oder ein ähnliches Drama. Aus diesem Grund wurde darauf geachtet, dass Mädchen sich zu Mädchen setzten, Jungen zu Jungen. Als ich mich durch die Sitzreihen zwängte- ich war eine der wenigen, die noch niemand kannten, denn ich war neu im Verein- sah ich ihn.
DER wird es sein, dachte ich sofort. Was für ein Typ! Schön war er, ja, schön! Selbst in der Dämmrigkeit des Innenraumes konnte ich die Merkmale erkennen, auf die ich schon immer total abfuhr. Wellige, dunkle Haare, ein markantes, ebenmäßiges Gesicht, einen ausgeprägten, weichen Mund, schöne, langbewimperte Augen. Schlank aber sehr muskulös. Mein Gott, war das ein Typ! Ich war so fertig von der Erkenntnis, dass ich gerade den Jungen entdeckt hatte, der mich zur Frau machen würde, dass ich nicht schnell genug schaltete: Ich vergaß vor lauter Schreck, mich auf den freien Platz neben ihn zu setzen und setzte mich ihm gegenüber. Wir blieben ohne Gespräch und Kontakt. Tausend verdammte Kilometer lang.

Tja, und dann verrannen die zwei Ferienwochen wie im Flug und dieser unglaubliche Typ schnallte nichts! Egal, wie ich mich auch bemühte ihm näher zu kommen, irgendwie klappte es nicht. Er war ständig in Aktion und nahm an ganz anderen Sportgruppen teil als ich. Ab und an trafen sich unsere Blicke und ich spürte, dass ich ihm nicht gleichgültig war. Aber er war so verdammt schüchtern. So verdammt zurückhaltend.
Ich konnte doch schlecht zu ihm hingehen und sagen: „Hör mal, du bist der, der mich bitte, bitte auf der Stelle entjungfern sollte. Denn das habe ich mir so überlegt.“ Ich glaube, er wäre tot umgefallen. Irgendwie guckte er so derart romantisch- verklärt. Wenn er mich denn mal ansah. Entrückt war wohl das richtige Wort für seinen Zustand. Schien ein Träumer zu sein. Ein der Welt enthobener Träumer. Wahrscheinlich war ich für ihn wirklich die Maria-Magdalena! Aber genau die wollte ich nicht sein. Am liebsten wäre ich zu ihm gegangen und hätte ihn an den breiten Schultern gepackt und gesagt :“Ich bin aus Fleisch und Blut und ich bin ständig nass, wenn ich dir begegne. Könntest Du bitte sehr freundlich sein und mich hier im Sand auf der Stelle nehmen? Aber feste bitte.“ Unvorstellbar, so etwas zu ihm zu sagen. Ich wäre von der heiligen Maria zur Sportgruppen Nutte mutiert und damit uninteressant für ihn geworden. Aber ich hatte damals schon vorher etwas begriffen. Über die Männer und über Vorlieben der Männer.
Die Einen, die wollen zupackende, direkte Ansprache und klare Ansagen. Die wollen derben und kräftigen Sex und haben keine Lust, um Mädchen herum zu irrlichten und auf eine gnädig gewährte Chance zu warten. Denen kann man sagen :“ Könntest du mich bitte ein kleines bisschen ficken, mir ist gerade danach.“
Die Anderen möchten das zarte das unbegreiflich Weibliche, das Anbetungswürdige, das so ganz andere lieben. Verehren. Sich verzehren. Leiden. Kleine Gesten, Blicke, Begehrlichkeiten, ein Ausschnitt, der plötzlich ein Stückchen nackte Haut offenbart, so etwas kann diese Art Mann entzücken. Sie brauchen die phantasieanregenden Frauen, das halbbedeckte, das zu Entdeckende. Das Weiche. Schon kleinste versehentliche Körperkontakte können diese Art Männer in sinnliche Ekstase treiben.

Das wusste ich damals schon und so habe ich mich dann endlich auf der Rückfahrt richtig verhalten.
Auf der Rückfahrt schaffte ich es irgendwie neben ihm zu sitzen. Eintausend Kilometer Zeit.
Eintausend Kilometer, um endlich seine Hände zu spüren. Eintausend Kilometer, um mit seinen weichen Lippen Bekanntschaft zu machen. So wie er mit meinen weichen Lippen Bekanntschaft machen sollte.
Also zog ich die kleine zarte Mädchennummer durch.
Aufreizend gekleidet, mit schwingendem Rock, halb hohen Lederstiefeln an meinen hübschen Füßchen, einem zarten, schmeichelnden rosa Wollpullover, der meine süßen Brüste gut zur Geltung brachte, erhoffte ich mir eine kleine Erfüllung meiner Wünsche. Ich hatte extra Seidendessous angezogen und wenn ich es geschickt anstellte, dann konnte er sie ab und an aufblitzen sehen. Meine langen Haare hatte ich so hochgesteckt, das meine edle Nackenlinie und mein graziler Hals ihn sicher schwer anmachen würde. Der Hals, der Nacken einer Frau ist eine ganz sensible Stelle. Tiermännchen besteigen ihre Weibchen und beißen sie in den Nacken, damit sie ruhig bleiben bei der Begattung. Es macht Männer einfach an. Punkt.
Wir waren beide braungebrannt und das kam unserer Schönheit sehr zugute. Unsere Haut war immer noch sonnenwarm, wir glühten von den vergangenen Erlebnissen und wir glühten vor Erwartung, was uns diese Fahrt bringen würde.
Mit voller Berechnung legte ich irgendwann meinen Kopf auf seine rechte Schulter und tat so, als würde ich schlafen. Er schob mich nicht weg, im Gegenteil, er atmete eindeutig schneller, ich konnte sein Herz schlagen hören, dabei saß er völlig eingefroren auf seinem Sitz. Da er zu schüchtern war, um mich zu berühren musste ich die Initiative ergreifen.
Ich nahm seine Hand und legte sie auf meinen linken Schenkel. „Bewege sie.“ dachte ich, „bewege sie in die richtige Richtung. Komm unter meinen Rock. Hier sieht uns keiner. Komm endlich, endlich, mit deiner Hand in mein Höschen. Streichele meine weichen, zarten Löckchen. Lass mich deine Finger spüren. Meine Muschel sehnt sich nach deinen Fingern, nach deinem Schwanz. Bitte. Mach schon.“ dachte ich und sagte nichts. Wir schienen eine Art gedankliche Verbindung einzugehen, denn er begann langsam, langsam seine Finger unter mein Höschen zu schieben und streichelte meine feuchten Lippen zärtlich. Ich hätte vor überwältigender Lust schreien können. Schreien! Langsam schob er einen Finger vorsichtig zwischen meine nassen Lippen. Sie öffneten sich einladend und dann… dann drang er vorsichtig sanft und sehr zart mit seinen Fingern in mich ein. Ich kam viel zu schnell. Mein Unterleib bäumte sich kurz auf. Ich biss ihn fast in die Schulter um nicht alle Mitfahrer zu informieren über meine Lust, die ich lieber laut hinausgeschrien hätte.
Danach wollte ich mehr. Wie gerne hätte ich ihn ebenso befriedigt, glücklich gemacht. Aber ich sah keine Möglichkeit, ihm unentdeckt die gleiche Lust zu verschaffen. Doch ich hatte gute Chancen auf ein zweites Mal. Das wusste ich. Nachdem ich mich im Waschraum ein bisschen erfrischt hatte, ging ich auf meinen Platz zurück. In der Hand trug ich meine Seidenunterwäsche. Ich wollte ihm den Zugang erleichtern, mehr spüren, offener für seine Finger sein. Ich zeigte ihm mein Geheimnis und er wusste natürlich sofort, worauf ich hinauswollte. Es erregte ihn derart, mich ohne Höschen neben ihm zu wissen, dass ich fast glaubte, er käme schon ohne dass ich ihn oder er mich überhaupt anfasste.
Höchst aufgeregt und schnell atmend begannen wir das gleiche Spiel noch einmal. Jetzt etwas mutiger geworden, fand seine Hand schneller den Weg zu meiner Muschi, die sich sehr schmeichelhaft feucht sofort öffnete, als er leise anklopfte. Er machte es mir mit zwei Fingern seiner Hand, langsam und genüsslich und unglaublich liebevoll. Es dauerte einige Sekunden und ich genoß jede Sekunde der Lust. Danach war ich erschöpft, befriedigt und ruhte mich eng an seinem Körper gekuschelt aus, um einige weitere hundert Kilometer zu an seiner Seite zu genießen.
Ich glaube, wir haben uns dann irgendwann auf der Rückfahrt auch zum ersten Mal geküsst- ich weiß es aber nicht mehr genau.
Tragischer Weise habe ich ihn nie wiedergesehen, diesen unglaublich süßen Typ. Es hat sich einfach nicht ergeben und wir waren zu schüchtern, uns nach dieser unglaublichen Aktion zu verabreden. Vielleicht war ich dann auch einfach nicht mehr die Maria- Magdalena für ihn und nur noch ein lustvolles Mädchen aus Fleisch und Blut? Wer weiß das schon?

Entjungfert hat mich Paul. Auf eine nicht ganz so nette Art und Weise. Schade.

 
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Hallo Mai-Marie,

die erste Geschichte, die ich von dir lese lässt mich ein wenig zwiegespalten zurück. Eigentlich mag ich diese Jugenerinnerungs-Rückblickgeschichten ganz gern, vor allem dann, wenn sie sowohl mit Witz, als auch mit einem gewissen Maß an Sentimentalität erzählt werden.
Beides will ich dir nicht absprechen, es gab Stellen, bei denen ich schmunzeln musste (zum Beispiel bei der Aufforderung zum spontanen Beischlaf im Kopf deiner Protagonistin).

Das Problem, dass ich mit der Geschichte habe, ist, dass sie für meinen Geschmack nicht ganz klar macht, was sie eigentlich will: eher eine Rückblicksgeschichte sein, die sich um den ersten Sex dreht, oder eine Sexgeschichte, die rückblickend erzählt wird. Für die erste Variante finde ich die Schilderungen der sexuellen Handlung teilweise zu platt, für die zweite nicht drastisch genug.

So zumindest gelingt es dir nicht, mich wirklich für die Prot. zu interessieren. Die Sache auf der Rückfahr im Bus läuft mir zu glatt, und ist geht zu sehr in Richtung Bravo-Love-Foto-Story (klingt hart, soll aber nicht beleidigend sein). Finde ich eigentlich schade, weil du sprachlich ansonsten eigentlich eine flotte Geschichte erzählst.
Die Pointe mit Paul finde ich zu offensichtlich, aber das ist Geschmackssache.
Klingt jetzt wohl härter, als ich es meine.

LG, svg

 

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