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Der kleine Flügel

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23.01.2023
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Der kleine Flügel

In 10.000 Meter Höhe brach der kleine Flügel den Flug ab. Sofort brach im Flugzeug Panik aus. Vor Schreck brach dem Piloten der Schweiß aus allen Poren.
Nachdem das Flugzeug ins Trudeln geraten war, schlug es mit brachialer Gewalt auf ein brachliegendes Feld. Dabei brach es auseinander. Einigen Passagieren brach es das Genick. Im verbliebenen Triebwerk brach Feuer aus.
Unverzüglich brachen die Rettungskräfte auf. Einige Feuerwehrleute erbrachen sich, als sie die Überreste der Passagiere zusammensammelten. Andere brachen zusammen.
Als sie davon erfuhren, brachen die Angehörigen der Passagiere in Tränen aus, einigen brach es das Herz.
Etliche Reporter zerbrachen sich über die Ursachen den Kopf und brachten einen Terroranschlag ins Gespräch. Daraufhin brachen weltweit die Börsenkurse ein. Die Verluste brachen alle Rekorde.
Tage später brachen die Militärs das Schweigen. An Bord des Flugzeuges hatte sich eine Ampulle mit genmanipulierten Pestbakterien befunden, die beim Absturz zerbrach. Kurz darauf brach eine weltweite Epidemie aus.
Wenige Jahre später brach die uns bekannte Zivilisation vom Baum der Evolution ab.

 
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Hallo @Melitta Jacobs ,

herzlich willkommen im Forum! :gelb:

Ich falle mal mit der Tür ins Haus und sage: Du magst dir mit den Wortspielen einen abgebrochen haben, aber - obwohl hier ein paar Dinge passieren - dieser Text ist keine Kurzgeschichte: Plot, Charakterisierung, überhaupt Figuren, ein Konflikt oder eine Entwicklung ...? Fehlanzeige.
Bestenfalls ist das ein Treppenwitz mit Pointe - allerdings ist mir vollkommen unklar, was deine (übergeordnete) Pointe in Hinblick auf die Prämisse und den Einstieg in deine Geschichte überhaupt sein soll. Sorry.

Da sage ich mal ganz frech: Ist das alles, was du an Kurzgeschichte (kurz ja, Geschichte nein) zu bieten hast? Wie wäre es, uns wirklich etwas zu erzählen?

Btw: Horror ist ein spekulatives Genre. Dein Text hat damit nix zu tun, auch wenn es - als lustige Staffage - ein paar Tote gibt.
Und für so ein paar Zeilen bietet sich die Kategorie Flash Fiction an. Auch dort sollte es allerdings nicht nur flash, sondern auch tatsächlich fiction sein. ;-)

Perspektive: Du wechselst von einer auktorial-personalen Sicht des "kleinen Flügels" auf der Kürze zu einer rein übergeordnet, objektiv-auktorialen Perspektive, der letzte Satz klingt sogar eigentlich mehr wie eine Bemerkung der Erstellerin. Bei einem so kurzen Text wäre es schöner, bei einer Perspektive zu bleiben, und dann auch einen Titel zu nehmen, der nicht nur den ersten Satz / das Intro betrifft, sondern den gesamten Text umschreiben / teasern kann.

Positiv gesehen schreibst du ziemlich fehlerfrei - auch, wenn die Sätze eine extrem simple Basis-Struktur haben (im Hinblick auf den Spracherwerb bei Kindern könnte man die Form in der Grundschule verorten - schreibst du vielleicht sonst für Kinder?).

In 10.000 Meter Höhe beschloss der kleine Flügel
Laut Duden XY Metern Höhe.

Nix für ungut, ich kritisiere hier nur deinen Text, nicht deine Person. Dir auf jeden Fall noch viel Spaß hier, beim Lesen, Schreiben und Kommentieren.
Mit herzlichen Grüßen,
Katla

 

Im Grunde genommen hätte der Text auch bei "Experimenten" veröffentlicht werden können, wenn die Idee ist, in jeden Satz ein "brach" einzubauen.

Ansonsten stimme ich @Katla zu. Für eine Kurzgeschichte fehlt ein bisschen.


Es gibt einige typische Merkmale, an denen man Kurzgeschichten erkennen kann:

  • Kürze.
  • Außergewöhnliches im Alltäglichen.
  • Schilderung eines Konflikts, der zu einem Wendepunkt führt.
  • Ein Handlungsstrang, ein zentrales Thema, eine Hauptperson. ...
  • Einheit des Ortes & kurzer Zeitraum.
  • Anfang & Ende sind abrupt.
Schau mal z.B. hier https://www.studienkreis.de/deutsch/kurzgeschichte-merkmale/

Herzlich willkommen zurück und liebe Grüße
Gerald

PS: Als ich hier angefangen habe, wusste ich vieles davon überhaupt nicht. Schau dich mal um hier und lies dir die eine oder andere Geschichte und die Kommentare dazu durch.

 

Hallo @Melitta Jacobs

Wie meine Vorredner:innen bereits anmerkten, handelt es sich eher um eine Wortspielerei, ein Experiment – mit der Auflage, in jedem Satz das Wort Brechen unterzubringen. Es gibt dazu eine eigene Rubrik, in die ich deinen Text verschoben habe.
Wie der Rubrikname schon verrät, liegt der Fokus hier auf der experimentellen Form des Textes und weniger auf dem Anspruch, am Ende eine wirklich unterhaltsame Geschichte entworfen zu haben. (Was ein simples Rumhacken auf der Tastaur natürlich ausschliesst, in deinem Fall aber nicht zutrifft.)

Mir erscheint der Text leider noch etwas unfertig, eine Rohfassung, Brainstorming mit Aneinanderreihung der Sätze, die dir gerade dazu eingefallen sind. Schön wäre es, wenn du noch weiter im Text an den Sätzen feilen würdest, damit sie sich in Aufbau und Handlung zu einer richtigen Geschichte fügen.

Ausserdem solltest du, wie Katla schon ausführlich dargelegt hat, den Tag 'Horror' wieder entfernen.

Viel Spass noch und Gruss,
dotslash

 
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»Fräulein, werfen Sie Ihr Kind weg. Ich mach Ihnen ein neues«, hat – jetzt aus dem Gedächtnis zitiert – Tucholsky in „Deutsch für Amerikaner“ zum Besten gegeben und an anderer Stelle behauptet, Satire dürfe alles – also auch schlecht sein, misslingen oder wie vom Rade gebrochen radebrechen - womit Dein Thema,

liebe @Melitta Jacobs ,

unvollkommen bleiben darf, was ja zugleich das Vorrecht der Frischlinge ist. Allerdings fehlt etwas entscheidendes an Deinem Debut: Ich kann da nicht lachen, nicht mal grinsen (würd - bei der Rotzbremse im Gesicht - auch keiner mitkriegen). So bleibt es beim ersten, dürftigen Kennenlernen – wobei das Triebwerk im übetragenen Sinne im Tucho-Zitat wohl auch eine Rolle spielt.

Zwo oder drei kleinere Anmerkungen, wie bereits hier

Nachdem das Flugzeug ins Trudeln geraten war, schlug es mit brachialer Gewalt auf ein brachliegendes Feld auf.
Das zwote „auf“ ist entbehrlich

An Bord des Flugzeuges hatte sich eine Ampulle mit genmanipulierten Pestbakterien befunden, die beim Absturz zerbrach.
Ja, es ist auch hierorts eine Seuche der „Befindlichkeiten“, indem man höhere Weihen vortäuscht und dem schlichten „sein“ – von dem ja immerhin ganze Philosophien ausgehen – den Gebrauch als Vollverb verweigert.

Was spricht gegen ein „An Bord des Flugzeuges war eine Ampulle mit genmanipulierten Pestbakterien, die ...“?

Und ich bleibe im Bilde,
denn es ist noch keine Meisterin vom Himmel gefallen.

Was hätte sie auch davon -
außer einem gebrochenen Genick ...

& damit herzlich Willkommen hierorts!

Friedel

 

Grüß Dich, @Melitta Jacobs !
Ich habe erst vor Kurzem deine Kollaboration mit Sturek gelesen, wo's und die "Stinkende Schluckerin" geht, und den Text fand ich sehr gelungen, deswegen war ich von diesem hier etwas enttäuscht. Aber: Ob jetzt Geschichte oder nicht, ich lese gerne ein paar gut pointierte Zeilen, die dürfen dann auch ruhig schlicht formuliert sein. Katla hatte in ihrem Kommentar ja vermutet, dass du sonst Texte für Kinder schreibst. Ich habe eher den Eindruck, dass du mit dem "kleinen Flügel" eunfach nur eine Parodie auf Kindertexte erstellen wolltest (kannst ja auflösen, was stimmt ?). Das machst du aber nur im Titel und den ersten zwei Sätzen. Dann wechselt der "Witz" deines Textes zu "brechen in jedem Satz". Beide Ansätze finde ich ganz unterhaltsam, wenn sie konsequent durchgezogen werden. Aber so eine Vermischung von beidem, das lässt für mich irgendwie die Luft aus dem Gag. Wenn du vielleicht mit dem "Brechen" schon im ersten Satz (oder nich besser im Titel) loslegst?
Soweit meine Anregung.

VG,
M.D.

 
Zuletzt bearbeitet:

Vielen Dank für eure Kommentare und auch für das Verschieben. Die Experimente hatte ich glatt übersehen. Genau hier gehört es her, denn genau das ist es. Oder eine Wortspielerei.
Auf keinen Fall aber ist es eine Fingerübung.
Ich schreibe ansonsten auch keine Kindergeschichten. Ich hatte, als ich diesen Text schrieb, einfach Lust darauf, was Bitterböses zu schreiben.
Ein bisschen habe ich verändert.
Leider habe ich im Bearbeitungsmodus nicht gefunden, wo ich Horror entfernen kann.

Lieben Gruß Melitta

 

Leider habe ich im Bearbeitungsmodus nicht gefunden, wo ich Horror entfernen kann.
Hallo Melitta Jacobs,

ganz oben, über der großen Überschrift, ist direkt links neben "Horror" ein Tag/Preisschild. Da kannst du draufklicken und Horror entfernen.

Liebe Grüße,
GoMusic

 

Liebe @Melitta Jacobs,
ich bin hier ganz neu und offenbar auch ein wenig unbeholfen und nicht so schlau. Aber mir hat dein Text wirklich gut gefallen. Er hat einen Anfang und ein Ende…das ist schon eine Qualität. Und nicht nur das: es gibt einen Zusammenhang zwischen dem ersten und dem letzten Satz, auch wenn das nicht offensichtlich ist. Ich habe lange keinen Text gelesen, den ich gleichermaßen tief und amüsant fand.
Glückwunsch!
Liebe Grüße
Marcus

 

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