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Thema des Monats Der Kuss des Ozeans

Seniors
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22.02.2005
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Der Kuss des Ozeans

Miron folgte dem Ruf des Meeres und lief hinaus zur Halbinsel, wo der alte Leuchtturm in den Nachthimmel ragte. An der äussersten Spitze konnte man als erstes die Schiffe am Horizont auftauchen sehen. Schon lange hatte kein Feuer mehr auf dem steinernen Monument gebrannt, vergessen von den Fischern, die heute in anderen Gefilden auf Fang fuhren. Nur noch selten verirrte sich jemand an diesen einsamen Platz, doch Miron mochte die Einsamkeit, sie lud ihn zum Nachdenken und Träumen ein. Obwohl er einen langen und anstrengenden Tag auf dem Fischerboot hinter sich hatte, war er von einer inneren Unruhe gepackt worden, eine Sehnsucht nach dem Meer, die er zu stillen versuchte. Miron kannte den Weg so gut, dass er ihn beinahe blind fand. Jeder Tritt brachte ihn näher zu der versteckten Stelle, an dem die Wellen sich nicht an den schwarzen Felsen brachen, sondern sanft auf einem kleinen Strand ausliefen. Das Rauschen und Tosen der Brandung beruhigte ihn. Nachts war das Wasser so anders, lockte mit seinen Geheimnissen, die sich in dessen Tiefen verbargen.
Der junge Fischer war mit dem Ozean aufgewachsen. Wenn sein Vater ihn früher verprügelt hatte, weinte er sich am Meer aus und sah dabei stundenlang aufs Wasser hinaus, als gäbe es dort, hinter dem Horizont, eine bessere Welt. Die Wellen hörten geduldig seinen Klagen zu und lullten ihn ein. Das Meer war schon immer sein zu Hause gewesen, auch jetzt, auf dem Fischerboot. Dort war er dem Horizont am nächsten.

Der Leuchtturm warf einen breiten Schatten auf den Sand, sodass Miron den anmutigen Schemen erst gar nicht bemerkte, welcher regungslos in die Ferne blickte. Die Wolken, die den Mond verdeckt hatten, drifteten weiter, fort in die Finsternis. Das bleiche Licht, welches sich auf dem Wasser spiegelte, liess Miron erkennen, dass es eine junge Frau war, die einen langen Umhang trug. Überrascht, eine andere Seele hier anzutreffen, näherte er sich ihr.
„Hast du keine Angst, dich nachts hier alleine herumzutreiben?“
Die Gestalt erschrak und wich zurück, als sie Miron neben sich bemerkte, so sehr war sie in ihren Gedanken vertieft gewesen. Sie versteckte ihr Gesicht tiefer unter der Kapuze.
„Keine Sorge, ich tu dir nichts. Ich bin nur ein Fischer, der dieses Plätzchen mag“, beruhigte er sie. „Du scheinst etwas zu vermissen. Ist es... das Meer?“
Sie antwortete nicht und zückte stattdessen ein Messer. Überrascht trat Miron ein paar Schritte zurück. Im Licht des Mondes sah er, dass die Frau verschleiert war und nur die Augen sichtbar waren. Doch eben diese Augen verschlugen ihm den Atem. Trotz der Dunkelheit konnte er das Meer in ihnen sehen, als wären sie lebendig wie die Wellen. Schweigend sahen sich die beiden an.
„Du... du hast schöne Augen“, war das einzige, was Miron stotternd herausbrachte. Die Frau senkte traurig das Messer.
„Geh“, sagte sie leise, „Vergiss mich und diesen Augenblick.“ Miron war verwirrt. Und noch ehe er etwas erwidern konnte, lief sie weg.
Er eilte ihr nach, doch die junge Frau bewegte sich wie fliessendes Wasser, geschmeidig und schnell.
„Warte doch!“, rief er. Zögerte sie? Miron wusste, dass er in dem Moment, als er ihr in die Augen geblickt hatte, sein Herz an sie verloren hatte. Und die Hoffnung gab ihm die Kraft sie einzuholen. Er fasste sie am Arm, nicht hart, aber fest genug, dass sie ihm nicht entgleiten konnte.
„Bitte, lass mich los!“ Sie hätte ihn leicht mit dem Messer töten können, aber aus irgendeinem Grund tat sie es nicht. Miron löste den Griff und nahm sie sanft an der Hand. Sie wehrte sich nicht. Ihre Hand war kühl, die Haut seltsam glatt und doch angenehm. Sie standen sich nahe, sodass er sie riechen konnte. Ihr Duft erinnerte ihn an Meerwasser, salzig - mit einem leicht bittersüssen Geruch. Was fesselte ihn so an ihr? War es die unendliche Weite des Ozeans, die er in ihren Augen gesehen hatte? War es die Sehnsucht nach einer Freiheit, die es für ihn nicht gab? Etwas in Miron erinnerte sich. An was? Er fand es nicht heraus.

„Ich bin Miron. Und was ist dein Name?“
„Aliyah.“
„Ein schöner Name.“
Fiebrig überlegte Miron, was er sagen sollte, aber ihm fiel nichts ein. Er liess es bleiben. Nicht immer war es gut zu reden, manchmal war es besser zu schweigen. Er sog den Augenblick der Stille mit allen Sinnen ein, so intensiv, dass er beinahe davon überwältigt wurde. Die Wellen schienen zu flüstern, aber er konnte sie nicht verstehen. Aliyah verstärkte den Händedruck, als wollte sie sich an etwas festhalten um nicht fort zu treiben. Miron hob seine Hand zu ihrem Schleier.
„Lass mich dein ganzes Gesicht sehen.“
Aliyah drückte sie weg. „Tu es nicht, bitte!“
„Weshalb? Was hast du zu verbergen?“
Sie antwortete nicht.
„Bist du so unansehnlich? Hast du eine hässliche Narbe, dass du denkst, du würdest mir dann nicht gefallen?“
Aliyah schüttelte betrübt den Kopf. „Es ist keine Narbe. Aber wenn ich es dir zeige, würdest du dir wünschen, es nicht gesehen zu haben.“ In ihrer Stimme lag eine Spur von Hoffnungslosigkeit, und dennoch klang sie verführerisch.
„Du hast so schöne Augen, dass nichts mich abschrecken könnte.“
„Ich bitte dich nochmals, tu es nicht. Du darfst es nicht sehen.“
„Was darf ich nicht sehen? Ich will es wissen!“
Sie seufzte. Ihre Augen glänzten feucht. Sie wollte etwas erwidern, aber ihre Stimme versagte. Miron ergriff sachte den Stoff und zog ihn weg.
Eine Reihe messerscharfer Zähne klafften ihm entgegen. Erschrocken schnappte Miron nach Luft.
„Du bist eine Meerjungfrau!“, rief er überrascht aus. Aber hatte er es nicht schon geahnt, als er ihre Hand nahm, ja, schon als er ihre Augen erblickt hatte? Als Fischer kannte er unzählige Geschichten von diesen Wesen. Sagen von Seeleuten, die von Meerjungfrauen in die Tiefe gezogen wurden, Fischer, die von ihnen geküsst wurden und im Meer verschwanden. Gerüchte von menschenfressenden Mischwesen, von gefährlichen Schönheiten. Beschreibungen von singenden Fischfrauen, die mit ihrem verführerischen Gesang lockten. Hatte er nicht selber schon auch das Glitzern von Körpern gesehen, die zu gross für Fische waren? Wendige Leiber, die sofort wieder in den Tiefen verschwanden.
„Du bist eine Meerjungfrau“, wiederholte Miron immer noch ungläubig.
„Nicht ganz. Mein Vater war ein Mensch“, wisperte Aliyah beschämt. „Die Nereiden verachten mich. Sie sagen, ich sei nicht würdig. Ich darf das Wasser, ihre Domäne, nicht betreten.“
„Wieso? Du bist doch eine von ihnen.“
„Sie hassen die Menschen, und ich habe Menschenblut in mir. Deshalb glauben sie, ich sei schwach.“
Wortlos trat sie ans Ufer. Nur wenige Schritte trennten sie vom Wasser, aber sie konnte die Grenze nicht überschreiten.
„Sieh, die Macht der Nereiden hält mich ab. Schau nur, das Wasser!“
Miron konzentrierte sich, aber zuerst bemerkte er nichts. Dann sah er es, ein feines Kräuseln, ein aufgebrachtes Wirbeln der Wellen. Er hörte ihr wildes und bösartiges Flüstern und schauderte.
„Das sind sie!“ Aliyah sprach kaum hörbar. Hatte sie Angst?
„Es tut mir leid“, sagte Miron.
„Was? Dass du nun mein Geheimnis kennst?“
„Nein, dass ich dir nicht helfen kann.“
Aliyah schluckte und wandte ihren Kopf ab. Miron legte sanft den Arm um sie. Aliyah konnte sich nicht länger halten und begann hemmungslos zu schluchzen. Sie schmiegte sich an ihn.
Miron wusste nicht, wie viel Zeit so verstrich. Schliesslich fasste sich Aliyah wieder. Miron sah hinauf in den Himmel, dann liess er den Blick zum Horizont gleiten, der unsichtbar in der Ferne lag. Er schob Aliyahs Kapuze zurück und strich ihre langen, welligen Haare zur Seite.
„Nein!“, hauchte sie fassungslos. Doch Miron beugte sich vor und küsste sie. Der Schrei der Verzweiflung und des Schmerzes kam nie aus Aliyah heraus. Sie wollte schreien, als ihr Herz zerriss, aber sie konnte es nicht. Aliyah schloss ihre Augen, um Mirons entsetzten Gesichtsausdruck nicht sehen zu müssen, als sie ihre Zähne zuschnappen liess. Die Bestie in ihr raste ungebändigt und berauscht.
Die Tränen wollten nicht aufhören zu fliessen, als sie mit blutverschmierten Lippen den leblosen Körper Mirons umschlang und ins Meer hinaus trat. Salzwasser umspülten ihre Beine, an denen winzige Schuppen wuchsen. Doch schon bei der ersten Berührung mit dem Wasser wusste sie, dass es falsch war. Sie konnte nie eine Nereide werden, auch wenn keine Grenze mehr bestand. Noch konnte sie zurück. Aber sie schritt mutig weiter und liess sich vom schweren Leichnam Mirons in die Tiefe ziehen. Ein letztes Luftbläschen glitt aus ihrem offenen Mund, bevor der Ozean endgültig Besitz von ihr und Miron ergriff. Die Wellen verstummten und das Wasser über ihnen glättete sich.

 

OH Mist! Und ich habe gedacht, das passiert nur Niccolo IV! :dozey: Liebe Moderatoren, wer fügt noch ein "Thema des Monats August" an?
*Danke hechel und huldigst entschuldig*

 

Also ich bin wirklich kein Experte was Rechtschreibung etc. angeht, das können andere besser :D , aber ich glaube, dieses kleine Wörtchen schreibt man immer noch mit ß.

nachliess
Hier verhält es sich ebenso. Schreibst du mit einer Tastatur, die keine ß hat?

es war das einzige, auf das er stolz sein konnte. Es
sein Vater ihn früher wieder verprügelt hatte
Ich glaube, entweder wieder einmal, oder das wieder rauslassen

äussersten
So, das ist jetzt das letzte von denen, das ich raushole;).

dass es eine junge Frau war, welche einen dunklen Umhang trug.
Das ist jetzt mein persönlicher Geschmack, aber bei einer Personenbeschreibung würde ich versuchen, diese Person irgendwie außergewöhnlich darzustellen. Denn für mich ist sie so immer noch platt.

Bevor Miron sich irgendetwas überlegt hatte, näherte er sich ihr schon.
Das führt etwas zu diesem Satz über. Ich finde ihn irgendwie ungeschickt. Eher schon...bevor er sich versah...
Ansonsten kannst du mit einer "anregenderen" Beschreibung, wie mysteriös, gutaussehend, selbst aus der Ferne oder was weiß ich dem Leser besser nahebringen, warum er nun einfach auf sie zugeht.

auf alle Fälle öffnete er seinen Mund
Da stelle ich mir jemanden vor, der einfach nur den Mund aufmacht und aussieht wie einen Idioten. Aber das verstehe ich nicht ganz. Warum sollte er wegen einem pochenden Schädel den Mund aufmachen? Oder meinst du damit, dass er anfängt "Mist" zu erzählen?

Licht der Sterne und des Mondes
Ich würde die Sterne rauslassen, weil sie, da du sie auf das Licht beziehst, wirklich wenig dazu beitragen.

Sie waren algengrün, mit einem leichten Blaustich, umrandet von einem Weiss wie Meerschaum
Moment, was für eine Lichtlage herrscht dort vor? Dunkelheit oder? Selbst bei Mondlicht sollte es ihm schwierig fallen, zwischen blauen, braunen oder grünen Augen zu unterscheiden. Der Blaustich umrandet von Weiß wird aber sicherlich verloren sein.

sein Herz an ihr verloren hatte
... an sie.... oder?
Miron wusste nicht, was sagen

So, nun inhaltlich. Ich muss leider sagen, mich hat die Geschichte noch nicht ganz überzeugt, was aber noch werden kann;).

Am Anfang führst du mir für eine so kurze Geschichte zu lange ein und danach wirds zu haspelig. Ich kann die Entwicklung des Typen nicht nachvollziehen als Leser. Da ist eine Frau, von der er sich angezogen fühlt. Man weiß aber nicht genau warum, zumindest für mich nicht genug beschrieben. Sie sagt, er solle gehen. Was er aber nicht macht. Er springt ihr hinterher und bringt sie zur Vernunft. Dieser Schritt ist für mich auch nicht ganz nachvollziehbar. Warum geht sie plötzlich auf ihn ein. Was ist ihre Motivation? Er nimmt sie an der Hand. Sie geht darauf ein. Warum? Das geht mir viel zu schnell. Leute, die sich nicht kennen, nehmen sich für gewöhnlich nach ein paar Augenblicken nicht sofort in die Arme. Ich denke, du möchtst damit diesen "Zauber" zeigen. Das ist okay, aber dann musst du da mehr untermauern, um es dem Leser deutlicher zu zeigen.
Im letzten Absatz hast du mich dann leider völlig verloren. Warum macht sie das nun? Warum betritt sie plötlich das Wasser, obwohl sie es nicht darf? Oder war es etwa nur eine miese Masche von ihr, um an einen Mensch zu kommen? Das wird für mich nicht ganz klar.
Zu guter letzt. Welchen Auftrag genau hat Zacharias? Für mich eigentlich keinen wirklich...aber das ist möglicherweise auch Geschmack:).

Fazit: Nicht verzweifeln. Die Geschichte hat Potential, die Idee find ich gut. Aber du musst daran noch arbeiten. Geh mehr in die Tiefe, ich habe so ein bisschen das Gefühl, du hast sie zu schnell gepostet. Versuche jede Handlungswendung dem Leser logisch nahezubringen, dann kann da echt was jutes draus werden!!

 

Hey sirwen,
ich muss mich tommy wieder anschließen. Am Anfang ist es mir zu langatmig, am Ende zu hastig. Ich hab außerdem die Pointe nicht verstanden - die Frau hat ihn ausgesaugt und geht ins Meer. Will sie auch sterben? Oder ist sie jetzt eine vollwertige Meerjungfrau, weil sie ihn umngebracht hat?

Ich hab die Geschichte aber trotzdem gern gelesen. Dein Stil ist flüssig und toll =)

gruß
vita
:bounce:

 

Meinen gruß,

Ich kann mich den ersten acht Zeilen von Tommys Inhaltskritik nur anschließen.
Danach divergiert meine Meinung etwas. Ich halte es für völlig verständlich, dass sie nun ins Meer darf, denn durch den Tod Mirons hat sie bewiesen, dass sie nicht "schwach" im Sinne der Nereiden ist.

Hochachtungsvoll
Johannes

 
Zuletzt bearbeitet:

Jo, das habe ich mir auch gedacht. Aber kann sie sich dessen sicher sein? Verachtung geht doch oft weit tiefer als nur ein "achso, du hast jetzt auch einen Menschen getötet, jetzt gehörst du zu uns". Wo bleibt der Zweifel ihrerseits, ob sie aufgenommen wird? Ihre Hin und Hergerissenheit sieht man zwar darin, das sie darüber traurig ist, aber das lässt nun nicht deutlich auf dieses Ergebnis schließen.

Nachtrag: Was mir dazu gerade noch einfällt, warum es nicht Ende nicht ganz sitzt. Das Ende wirkt als ein geplanter Schritt. Ihre Geschichte läuft doch so: Sie steht zwischen den Welten und muss einen Menschen töten, damit sie bei den Meeresleuten aufgenommen wird.
Was ist aber dann der Anfang? Der scheint mir sehr ungeplant. Sie bittet in sogar noch wegzugehen. Warum also erwägt sie den Schritt, ihn zu opfern, gerade an dieser Stelle? Warum hat sie es nicht von Anfang an geplant, einen Menschen anzulocken und ihn zu töten? Ich weiß, sie mag die Menschen eigentlich, weil sie dazwischen steht. Aber warum bringt sie ihn dann überhaupt um? Was ist der springende Punkt? Warum wendet sie sich nicht auf einmal dem Mann zu. Er scheint der einzige auf der Welt zu sein, der sie nicht verachtet! Sollte es ein Art dragisches unabwendbares Schicksal sein, dann würde ich möglicherweise einen Schritt weitergehen und sie, nachdem sie in die Fluten gegangen ist, sich selbst umbringen lassen. - Ein Bild eines tragischen Wesens zwischen den Welten, das des Lebens nicht berechtigt ist.

 

Hallo Tommy, vita und Johannes!

Danke für die schnellen Rückmeldungen und berechtigten Einwände!

Ja, ich habe wieder eine Geschichte zu schnell auf euch losgelassen... *schäm*.

Das Ende habe ich mir vorgestellt, wie Johannes es interpretiert hat, aber offensichtlich muss ich das besser herausarbeiten. Mein Problem beim schreiben war, wie ich die beiden innert kürzester Zeit zusammenbringen kann ohne lang herumzufackeln. Kann mir da jemand vielleicht einen Tipp geben?

@Tommy: Was das Ende betrifft, habe ich mich wohl nicht definitv entscheiden können, ob sie nun von Anfang an plant ihn zu töten oder nicht. Ich wollte erst eine Geschichte mit ironischem Ton schreiben, aber ich glaube, tragisch wirkt sie besser.
Zacharias hat einen keinen wirklichen Zweck, er soll einfach verdeutlichen, wie wichtig das Meer für Miron ist. Ich überlege noch, ob ich ihm eine wichtigere Rolle geben oder ihn streichen soll.
Wegen den "ß": ich bin Schweizerin, hoffentlich bist du mir nicht böse. Das nächste Mal muss ich das wohl unter die Geschichte posten, denn ich habe keine Lust, die Regeln zu lernen. :Pfeif:
Danke aber fürs Heraussuchen der Fehler!

@vita: Ich werde die ganze Geschichte besser ausarbeiten, sie ist ja sowieso noch sehr kurz. Freut mich, dass mein Stil dir gefällt (obwohl er doch ein wenig kitschig ist... ;) )

Also, jetzt muss ich noch ein paar Dinge erledigen und werde die kg im Lauf der nächsten Woche verbesssern und ausarbeiten, bis dann sind natürlich noch Korrekturvorschläge erwünscht.

Liebe Grüsse :)
sirwen

 

Hi sirwen,

vom Stil her hat mir deine Geschichte gefallen, aber bei der Handlung hapert es. Zuerst schilderst du eine Szene, in der der Prot über eine nächtliche Wirtshausschlägerei und deren voraussichtliche Konsequenzen sinniert. Ein gewisser Zacharias wird erwähnt, der aber später nie mehr vorkommt - etwas komisch.
Überhaupt: Der Anfang hat nicht viel mit dem Mittelteil und dem Ende zu tun. Eigentlich willst du ja nur den Prot ans Meer schicken, damit er die Frau trifft - da der Typ sowieso Fischer ist, hättest du auch einen weniger umständlichen Grund für seinen Besuch beim Strand anführen können.
Die Meerjungfrau fand ich auch etwas verdächtig: Ich stell mir darunter ein nettes Meereswesen vor, nicht ein Monster, das Männer umbringt. Aber gut, ist deine Geschichte. :D

Sie antwortete nicht und zückte anstatt dessen ein Messer.
"stattdessen" würde besser passen

Ihr Duft erinnerte ihn an Meerwasser, salzig - mit einem leicht Bitterüssem Geruch?
- klein
- streich das Fragezeichen am Ende

Liebe Grüße
131aine

 

Hallo Blaine!

Vielen Dank für deine Kritik!

Ja, ich habe selber gemerkt, dass es ein wenig hapert mit dieser Geschichte, aber ich habe einfach nicht gewusst wo und weshalb. Ich habe noch viel zu tun diese Woche, aber ich werde versuchen, einen besseren Rahmen für den Plot zu finden und das Ende massiv ausbauen. Textkram verbessern dann auch... Arrgh, hoffentlich schaffe ich das.

Liebe Grüsse
sirwen

 

Hallo Leute!

Die Geschichte hat eine Totalrenovation durchgemacht, viel länger geworden ist sie aber nicht.
Wie versteht ihr den Schluss, wenn überhaupt?

Liebe Grüsse
sirwen

 

Um deine Frage zu beantworten
So wie ich den Schluss nun verstehe, opfern beide alles für ihre Sehnsucht nach dem Meer, Miron, der weiß, dass ein Kuss ihn töten würde, tut es trotzdem, weil Alyah für ihn das Meer symbolisiert, sozusagen, dessen perfekte Inkarnation ist. Und Alyah geht analog zu Mirons Opfer für seine Sehnsucht ebenfalls für ihre Sehnsucht nach dem Meer in den sicheren Tod, den ihr die Nereiden bereiten werden.

Ich finde, die Geschichte hat einiges gewonnen, der Fokus liegt durch das Auslassen der langen Vorrede nun wirklich auf dem tragischen Konflikt zwischen Regeln und Sehnsucht, der schließlich beide in den Tod treibt.

 

Danke fürs nochmal Durchlesen und Interpretieren, Johannes!

So habe ich mir es vorgestellt. Ich glaube, ein entsprechendes Sprichwort heisst "Neapel sehen und sterben" oder so ähnlich.
(Jetzt muss ich nur noch die vielen anderen Geschichten überarbeiten, *stöhn*.)

Liebe Grüsse
sirwen

 

Hallo sirwen,

inhaltlich gefällt mir die Geschichte, da mich vor allem der Schluss überzeugt. Tragisch aber passend - irgendwie scheint ja beide unerfüllte Sehnsucht zu einen, die dann auch beide in den Tod führt. Finde ich gut.

Habe noch ein paar stilistische Stellen:

An der äussersten Spitze konnte man als erstes die Schiffe am Horizont auftauchen sehen.

ich weiß, was du meinst - aber diese Formulierung mit "als erstes" hakt etwas - ohne gefällt es mir besser "Von dieser aüßersten Spitze aus, überblickt man das ganze Meer und sah (als erster?) jedes Schiff, das weit entfernt am Horizont auftauchte."

Nur noch selten verirrte sich jemand an diesen einsamen Platz, doch Miron mochte die Einsamkeit, sie lud ihn zum Nachdenken und Träumen ein.

An dem Satz ist im Prinzip nichts falsch - du beginnst aber häufig einen Satz mit einem Gedanken, leitest dann zu einem zweiten Gedanken über und schließt dann mit einem dritten, der schließlich mit dem ersten nichts mehr zu tun hat. Diese wechselnden Bezüge sollte man vermeiden, weil sie den Leser etwas verwirren. Bei diesem Beispiel hätte schon ein "hier" nach "Einsamkeit" genügt - dann würdest du immer noch über den Platz des ersten Teils reden, der ihn zum Träumen einlädt.(hoffe, das war nicht zu kompliziert). :cool:

Das bleiche Licht, welches sich auf dem Wasser spiegelte, liess Miron erkennen, dass es eine junge Frau war, die einen langen Umhang trug.

Hier war es ähnlich - besser ein Punkt nach Frau - und dann mit ihrer Beschreibung anfangen.

Jeder Tritt brachte ihn näher zu der versteckten Stelle

Schritt fände ich besser als Tritt - letzterer trifft ja meistens jemanden ;)

Das Meer war schon immer sein zu Hause gewesen, auch jetzt, auf der Fischerboot

dem Fischerboot

Der Leuchtturm warf einen breiten Schatten auf den Sand, sodass Miron den anmutigen Schemen erst gar nicht bemerkte, welche regungslos in die Ferne blickte.

Schemen gefällt mir persönlich nicht so gut - und wenn, dann hat das wort für mich eher etwas gruseliges - deshalb hakt es mit dem adjektiv "anmutig" - vielleicht eher "Gestalt" - auch nicht perfekt aber besser. Solltest du Schemen lassen, müsste es danach "welcher" heißen - oder noch besser "der"

Miron wusste, dass er in dem Moment, als er ihr in die Augen geblickt hatte, sein Herz an ihr verloren hatte.

an "sie" verloren - vielleicht fällt dir auch noch eine Formulierung ein, ohne zwei der Teilsätze mit "hatte" zu beenden.

Wortlos trat sie ans Ufer. Nur wenig trennte sie vom Wasser, aber sie konnte die Grenze nicht überschreiten.

immer versuchen exakt das Bild für den Leser zu zeichnen: "nur wenige Schritte trennten Sie" oder sogar "nur ein Schritt"...vielleicht ist es auch eine "unsichtbare" Grenze oder eine "imaginäre"?

So das wars - weiß auch nicht, ob du diesen Text ja nocheinmal überarbeiten magst. Aber manches lässt sich ja vielleicht auch bei anderen Geschichten mit einbeziehen. Und nicht vergessen: der Inhalt und vor allem der Schluss waren prächtig.

lg, streicher

 

Hallo Streicher!

Danke für's Lesen und Kritisieren!

Klar mag ich die Geschichte nochmal überarbeiten, es ist ja nicht schon das 100. Mal. Ich bin froh, dass du mich auf die stilistischen Sachen aufmerksam gemacht hast, denn manchmal habe ich meine perfektionistischen Phasen, die ich an Kurzgeschichten ausleben kann. (Ehem, die alten Geschichten, die ich überarbeiten sollte, erwähne ich lieber nicht.)

Überarbeitung kommt halt nicht sofort, aber ich nehme sie mir für nächste Woche vor.

Liebe Grüsse
sirwen

 

Hallo sirwen,

nu kenn ich die erste Version nicht, aber diese Geschichte fand ich sehr sehr schön. In sich logisch, rund, und in einem wirklich schönen Stil geschrieben. Die innerer Zerrissenheit beider deiner Prots, die schließlich zum tragischen Ende führt, hast du sehr schön dargestellt.
Einziger winziger Krittelpunkt: der Schleier kommt ein bisschen kurz ;)
Aber sonst: wunderschön.

Liebe Grüße,

Ronja

 

Hallo Felsy!

Danke für's Lesen und Kritisieren! Dann hat sich die erste Überarbeitung also gelohnt!

Einziger winziger Krittelpunkt: der Schleier kommt ein bisschen kurz
*hüstel*, das Thema des Monats ist doch eher eine Inspirationshilfe ;) .

Liebe Grüsse
sirwen

 

Hallo sirwen!
Jetzt habe ich sie endlich gelesen (wenn du sie schon zu meinem Geburtstag online stellst).
Etwas Textkram:

auch jetzt, auf der Fischerboot.
dem
sodass Miron den anmutigen Schemen erst gar nicht bemerkte, welcher regungslos in die Ferne blickte.
so in ihren Gedanken vertieft war sie gewesen.
flüssiger fände ich: so sehr war sie in ihre Gedanken ...

sein Herz an ihr verloren hatte.
an sie (?)

Erschrocken schnappte Miron nach Luft.
"Du bist eine Meerjungfrau!", rief Miron überrascht aus.
du wiederholst zweimal den Namen, das liest sich komisch
Aliyah verlor die Beherrschung über ihre Gefühle und begann hemmungslos zu schluchzen.
Hm. Eigentlich bin ich mit dem ersten Teilsatz nicht ganz glücklich, weil es eher aus ihrer Perspektive ist. Andererseits sind die ganzen letzten Sätze aus Aliyahs Blickwinkel erzählt. Überflüssig finde ich das mit der Beherrschung trotzdem - das wird mE schon klar, wenn sie hemmungslos schluchzt.

Doch Miron beugte sich vor, küsste sie.

Ansonsten eine schöne Geschichte, hat mir gut gefallen. Schön beschrieben ist vor allem die Stimmung am Anfang und die Faszination des nächtlichen Meeres. Tja, und dann Fischer und Meerjungfrau, die gegenseitige Anziehungskraft, die Unmöglichkeit, das tragische Ende. Solche Beziehungen gehen ja nie gut aus, aber ich finde deine Variation des Motivs schön und angenehm zu lesen.
liebe Grüße
ciao
Malinche

 

Hallo Malinche!

Schön, dass du dich vor der tragischen Liebesgeschichte nicht gescheut hast! :D Nächstes Mal versuche ich, keine tragischen Geschichten zu schreiben (oder wenigstens solche mit einem bitterbösen Ende) ...

Ähm, diese Fehlerchen werde ich schleunigst beseitigen, danke für's Heraussuchen.

Liebe Grüsse
sirwen

 

Hallo Sirwen,

Er musste wissen, wer sie war.
Der Satz ist doof und überflüssig.

Er fasste sie am Arm, nicht hart, aber genug fest, dass sie ihm nicht entgleiten konnte.
"aber fest genug"

Er schob Aliyahs Kapuze hinter...
ich würd schreiben: "Kapuze zurück" oder "nach hinten"

ja, eine traurige Geschichte über die Unmöglichkeit einer Liebe. Das Ende gefällt mir sehr, trotz des Perspektivwechsels, der aber nötig war. Ich wollte ihn erst ankreiden, weil er doch sehr plötzlich kam, fast mitten im Absatz.
Manche Dialoge wirkten noch etwas gekünstelt, aber sonst weiß die Geschichte zu überzeugen.

Gruß aus den hinteren Sternesystemen
Eike

 

Hallo Starsailor!

Leider liess sich der Perspektivenwechsel am Schluss nicht vermeiden. Den Rest werde ich korrigieren.
Danke für's Lesen und Kommentieren! :)

Liebe Grüsse
sirwen

 

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