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Der neue Mensch

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11.09.2003
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Der neue Mensch

"Wer weiß, wofür es gut ist", hatte Mason zu mir gesagt.
Er hatte es ernst gemeint.
"Um ein Omelett zu machen, muss man Eier zerschlagen, so ist das."
Lächelnd, kopfschüttelnd und weinend hatte er auf der Veranda gesessen, und an seinem Budweiser genippt.
Später hatte er die Dosen im Minutentakt geleert, doch erst, als das Ding in ihm angefangen hatte, sich zu bewegen.
Am Ende hatte er nur noch geredet.
Vielleicht hatte er den Verstand verloren, was ihm niemand hätte verübeln können, oder der Alkohol hatte ihn gesprächig gemacht.
Wie auch immer.
Ich habe ihm zugehört, was sonst hätte ich machen können.
Es ist ein Scheißgefühl allein zu sein, und es ist ein noch mieseres Gefühl zu spüren, wie es in einem wächst, doch wenn ich allein gewesen wäre während es in meinen Eingeweiden Form annahm, hätte ich durchgedreht.
"Jedes Ding hat seine Zeit, Mann, so ist das. Wenn wir uns nie weiterentwickelt hätten, würden wir immer noch in Höhlen hausen, und uns Kaninchenfelle um die Eier knoten."
So ging es oft.
Dadurch wurde es nicht besser, aber erträglicher.
Man dachte weniger nach.
Man sagte einfach: jedes Ding, hast absolut Recht, Mann, oder Es fühlt sich eigentlich gar nicht so schlecht an, glaube ich.
Kurz gesagt, man log drauflos, dass einem die Ohren abfielen.
Das Leben war zu einer Lüge geworden, denn es fühlte sich alles andere als gut an.
Es war widerlich.
"Fast zweitausend gottverdammte Jahre die Krönung der Schöpfung, und dann ... ... auf einmal ist die ganze Menschheit der Brutkasten dieser sprechenden Gummibärchen."
Wir waren schwanger, wir alle.
Männer, Frauen, und sogar die Kinder waren es.
Wir trugen die Föten einer neuen Rasse in uns, aber es kam einem so vor, wie ein Haufen Scheiße. Vielleicht ist das normal, keine Ahnung.
Ich war vorher noch nie schwanger gewesen.
Als Mann gebar man ja auch normalerweise keine Kinder.
Scheiße, ich bin sogar noch Jungfrau.
Es ist einfach ein weiterer Schritt die Evolutionstreppe hinauf, nicht mehr und nicht weniger.
Seit vier Tagen warte ich allein auf das Ding in mir, dessen Zeit gekommen zu sein scheint.
Mason ist tot.
Sein Unterleib riss einfach so auf, ohne Vorwarnung, und gab sein Kind frei.
Es hatte größere Augen wegen der Sonne, härtere Haut, kleinere Ohren, und war am zweiten Tag danach schon fast einen Meter groß.
Der neue Mensch.
Ich glaube, gleich ist es soweit.

 

Als Mann gebar man ja auch normalerweise keine Kinder.
Ach wirklich? :rolleyes: Bei "Alien" schon. Aber den Film hat Deine Hauptfigur wohl nicht gesehen :cool:

Leider hast Du nur ein bisschen vor Dich hin erzählt, statt eine spannende Handlung zu schildern. Wenn schon Splatter-SF, dann bitte mit viel Blut. :shy:

Fazit: schwach erzählt und keine neue Idee.

Uwe
:cool:

 

Hallo Alex,

naja, so schlimm isses dann auch wieder nicht. Fands recht lebhaft geschildert, vor allem diese Beschreibung hier:

und uns Kaninchenfelle um die Eier knoten
:)

Allerdings- und ich hätte nicht gedacht, dass ICH das auch mal schreiben würde - finde ich die Geschichte an den Haaren herbei gezogen und vollkommen unglaubwürdig, nicht so sehr dass irgendwelche Leute da irgendwelche Dinger gebären, sondern das Verhalten der Muttis und Vaties, lassen das einfach mal mit sich machen, dient ja einem höheren Zweck. :dozey: Nene, das glaub ich nicht. :schiel:

Grüße

Dante_1

 

Tja ... Doc Post hat alles Wichtige eigentlich schon gesagt. Vom doch sehr an "Alien" gemahnenden Plot abgesehen, labert der Protagonist dahin, als säße er, von Bier abgefüllt, am Lagerfeuer und wollte einer Schar Kinder eine echt gruselige Geschichte erzählen.

"Fast zweitausend gottverdammte Jahre die Krönung der Schöpfung

2000 Jahre? Hab ich was verpasst? Übrigens meinst du "Krone", nicht "Krönung".

Ziemlich lieblos wirken vor allem Sätze wie dieser hier:

Wir trugen die Föten einer neuen Rasse in uns, aber es kam einem so vor, wie ein Haufen Scheiße

Also bitte...

Es hatte größere Augen wegen der Sonne

Wieso das denn?

Fazit: Dürftige Idee, pseudo-lustige Dialoge, stilistisch unterstes Niveau, null Spannung. Ich empfehle dir dringend, bei der nächsten Story mehr Sorgfalt walten zu lassen und vielleicht vorher ein paar gute Geschichten zu lesen um zu sehen, wie andere Autoren eine flüssige Story erzählen.

 

Mhhhh...schade, dass die Story nicht ankommt.

Aber...
...an den Haaren herbeigezogen!
Wir sind doch hier bei Sci-Fi, oder hab ich mich in die Rubrik ALLTAG verirrt?

Krone oder Krönung der Schöpfung?
Natürlich ist die Krone gemeint, aber der Prot. ist besoffen.

Alien?
Ehrlich gesagt (dass glaubt aber eh keiner) hatte der Film damit gar nix zu tun. Da geht es ja um ein mordendes Monster, hier um Stufen der Evolution.

...lassen das einfach mal mit sich machen, dient ja einem höheren Zweck.
Gar nich wahr, sie (die Muttis und Vatis) haben keine Wahl, können gar nichts dagegen tun und "lügen sich selbst was vor, dass einem die Ohren abfielen".

Größere Augen...
...UV-Strahlung-Abssorption?

Na ja, egal, hat Euch nicht gefallen.
Vielleicht das nächste Mal?!

Grüße
Alex

 

Hmm. So schlecht finde ich die Geschichte gar nicht. Okay, den Menschen als Brutkasten gab's schonmal in "Alien", aber was soll's? Zeitreisegeschichten gab's auch schon lange vor Michael Chrichton und dennoch ist "Timeline" ein recht unterhaltsames Buch. Man darf ein altes Motiv ruhig verwenden, wenn man ihm eine neue Seite abgewinnt - und ich halte den Gedanken, dass gleich die gesamte Menschheit "befallen" ist, für originell genug, um eine entsprechende Story zu rechtfertigen. Daher ist nicht die Idee "dürftig", sondern die Umsetzung: mit einem ordentlichen Plot, ausgearbeiteten Charakteren und einigen notwendigen Erklärungen (wie der Schlamassel anfing, zum Beispiel) sehe ich durchaus Potenzial.
Auch stilistisch kann ich das Urteil "unterstes Niveau" nicht unterschreiben. Kein Kandidat für den Pullitzerpreis, sicher, but it gets the job done.
Fazit: keine überzeugende Geschichte, aber eine Idee, die ich nicht so einfach in die Tonne treten würde.

 

Tachi Alexander

Ich sehe das ähnlich wie Wendigo. Manchmal scheint es mir, als ob Uwe sich in den langen Jahren der Moderatorenschaft ein etwas zweifarbiges Einstufungsmodel für Geschichten zurechtgelegt hat.

Aber ein Blankolob kann ich dir auch nicht unterschreiben, denn ich sehe das ähnlich wie Dante.
Wenn du dich mit der Geburt der neuen Kinder auf einen natürlich vollzogenen Schritt in der Evolution beziehst, dann entbehrt das in dieser Form aber jeglicher wissenschaftlichen Grundlage.

Auch wenn es die Theorie der sprunghaften Evolution gibt, dann bezieht sie sich auf einzelne Individuen und nie auf alle Mitglieder einer Population. Im allgemeinen vollzieht sich Evolution doch recht gemächlich und über Jahrtausende hinweg.

mfg
Hagen

 

Hallo Alexander

Eine Endzeitgeschichte der etwas anderen Art. Die alte Menschheit, so wie wir sie kennen, stirbt aus und wird komplett durch eine neue Rasse ersetzt. Ok, dass kann man als interessante Idee durchgehen lassen.

Allerdings, und damit erzähle ich dir nichts Neues, hapert es an der Umsetzung. Dass alle Menschen einen Fötus der neuen Generation ausbrüten, halte ich für sehr unglaubwürdig. Wie sollte es denn zu so etwas gekommen sein?

Vielleicht hätte ja stattdessen die neue Rasse Mensch die alten Menschen einfach nach und nach verdrängen können, ohne dass die gleich eines spektakulären Todes sterben müssen.

Und das mit den großen Augen wurde ja auch schon erwähnt. Wenn du einen besseren UV-Schutz haben willst, musst du die Augen verkleinern, nicht vergrößern.

Aber ich habe schon schlechtere Geschichten in diesem Forum gelesen, also Kopf hoch und weiterschreiben.


André

 

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