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Der Ostertraum

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18.05.2003
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Der Ostertraum

Isabella lief stolz zu ihren Freundinnen und zeigte ihnen ihren neusten Schmuck. "Seit wann hat man solche Sachen am Hals", rümpfte Olga, und Rosi schnaubte: "Hat man so was schon gesehen! Das Ding macht ja noch nicht mal Geräusche",
Isabella lief rot an und drehte sich beleidigt um: "Ich finde es schön, zu dieser Zeit", trotzte sie zurück und lehnte sich an den nächsten Pfosten.
Alberto kam an den Zaun und meinte: "Mensch Isabella, hätte nie gedacht, dass du dich so ändern könntest. Zum Positiven natürlich", fügte er schüchtern hinzu und Isabella drehte sich mit einem Hüftschwung und einem gekonnten Augenaufschlag um. "Tja", meinte sie geschmeichelt "das ist sehr lieb von dir, mich aufzubauen. Ich habe eben mein wahres Ich gefunden",
"Aha" staunte Alberto und trat näher. "Und was ist das wahre Ich in dir?", flüsterte er in ihr Ohr,
"Ach Alberto, du weißt doch, ich liebe Ostern und ich habe mir schon immer ein Osterei gewünscht", meinte Isabella und ließ ihr Samtband an dem ein Riesen Osterei hing, hin und her baumeln.
"Ich finde mich einfach schöner", plärrte sie laut über den Platz um sicher zu gehen, dass die anderen das auch hörten. Lautes Prusten war zu hören.
"Aber Isabella, was ist wenn du dich mal verläufst und die Leute dich nicht mehr finden?",
"Dann bin ich frei und kann Ostereier verteilen - ach das wäre was!" meinte Isabella verträumt. "Aber die Leute wären sehr traurig, wenn du nicht mehr bei uns wärst", wandte Alberto ein und Isabella runzelte die Stirn. "Mh, vielleicht hast du ja recht, aber ich bin so süchtig nach diesen Eiern und gerade jetzt kann ich mich nicht davon trennen", seufze sie und schielte auf ihren Schmuck.
"Ohne Ei und nur mit diesem Samtband würdest du noch schöner aussehen", meinte Alberto und schluckte. " Es ist wirklich besser, du überlässt es dem Osterhasen die Eier zu verteilen. Du würdest ja sofort auffallen und das wäre kein Job für dich".
"Habt ihr denn alle immer was auszusetzen?", erzürnte sich Isabella und verpasste dem verdutzt kauendem Alberto einen Tritt. "Müssen denn immer alle gleich aussehen, das gleiche essen und das gleiche reden?", zeterte sie weiter und riss sich das Samtband vom Hals. "Ich brauche gar nichts von alldem!" schluchzte sie, drehte sich um und ging in die Hütte.

Ostersonntag näherte sich dem Ende. Den ganzen Tag hatte niemand Isabella gesehen. Langsam wurde die Gruppe unruhig und sie fragten sich, wo Isabella wohl steckte, und was sie tat. Sie standen alle unter der großen Eiche auf der Wiese und unterhielten sich, als Isabella erschien.
Sie war nicht mehr weiß, sonder braun, hatte einen Korb auf dem Rücken und hüpfte über den Platz. Sie hopste, schnupperte, hopste weiter auf zwei Beinen und kam der staunenden Gruppe immer näher.
"Mh, irgendwie hat das was", meinte Alberto amüsiert und schob sich durch die Menge um besser sehen zu können "Phh, so was Albernes hab ich noch nie gesehen. Eine Kuh die als Osterhase verkleidet ist", sagte Olga und malmte eifersüchtig auf ihrem Strohhalm.
Isabella hopste währenddessen völlig außer Atem der Menge entgegen.
Alberto fing an, beifällig zu muhen und die anderen taten ihm das mehr oder minder gleich.
Strahlend hüpfte Isabella auf Alberto zu, lehnte sich an ihn und meinte schnaufend. "Ich...ich glaube Du hattest recht. Ich habe mit dem Osterhasen gesprochen. Er meinte, ich sollte es zwei Tage auf Probe probieren, aber ich glaube, ich schaffe es nicht", schnaubte Isabella schließlich traurig. Alberto lehnte seinen Kopf an ihren und meinte: "Es ist doch nicht schlimm Isa", raunte er zärtlich. "Es ist schon was Besonderes gegen den Strom zu schwimmen.
Du hast es trotzdem allen bewiesen", fügte er hinzu und Isabella sah sich um. Die ganze Herde stand um sie herum und raunte sich gegenseitig zu, wie mutig Isabella war.
Stolz streckte sich Isabella und rief: "Na kommt Leute, Melkzeit!!", und ging in den Stall gefolgt von der staunenden Menge.

Noch viele Jahre wurde die Geschichte erzählt. Und mit jeder Erzählung kam ein wenig Fantasie und Schwindel dazu. Aber das machte Isabella nichts aus.
Sie stand auf der Weide, genoss den Klang ihrer Glocke und gab soviel Milch, wie nie zuvor in ihrem Leben.
Jedes Jahr kam der Osterhase und brachte ihr ein ganzes Dutzend Ostereier vorbei. Und immer wenn ihr danach war, hopste sie über die Wiese und gab die Hoffnung nicht auf, doch eines Tages als Osterkuh zu arbeiten.
Na, das wäre ja wohl was!

 

Seas Joker!

Habe deine Geschichte gelesen und bin mir nun nicht ganz sicher, wie ich dir sagen soll, was ich denke. Sie lässt mich nämlich ein wenig ratlos zurück.

Ich möchte daher meine Kritik spalten und dir zuerst das mitteilen, was ich für ausbaufähig halte.
Ausbaufaähig und unbedingt notwendig ist die Rechtschreibung und Zeichensetzung. Man könnte bei den Fehlern die du gemacht hast darauf schließen, dass dir die geschichte eigentlich nicht sehr am herzen liegt und du nur froh warst, irgend etwas zu veröffentlichen. Das sollte nicht so sein und ich denke, bei der Kürze der Geschichte, wird das Ausbessern nicht so schwer werden.
Hier einige Beispiele:

- "Mensch Isabella, hätte nie gedacht das du dich so ändern könntest
...nie gedacht, dass du dich

- "Tja, meinte sie geschmeichelt“, das ist sehr lieb von dir, mich aufzubauen, ich habe eben mein wahres Ich gefunden",
"Tja", meinte sie geschmeichelt, "das ist sehr...
...mich aufzubauen. Ich habe eben (zumindest würde ich es so machen.

-Alberto fing an beifällig zu muhen
..fing an, bifällig zu muhen

Einige Formulierungen sind noch drin, die ich nicht bvesonders scön finde, was allerdings daran liegen könnte, dass wir ein kulturbedingt anderes verständnis von schöner Sprache haben.

Dann erscheint mir mMn die Geschichte etwas unnötig in die Länge gezogen. Das dueser Alberto der Isa (ich darf sie so nennen? ;)) das Osterei abfrisst ist zwar eien nette Idee, vor allem, da man an dieser Stelle noch nicht weiß, dass es sich um Kühe handelt, allerdings unnötig. Würde mich an deiner stelle mehr an die Pointe halten und gar nichts davon erwähnen.

Was mich zu den positiven Seiten deiner geschichte bringt.
Die Pointe ist dir gelungen, wie ich finde, vor allem, da sie gleich mit der Idee kommt, dass eine Kuh über die Wiese hüpft und sich wie der Osterhase benimmt. Ein komisches Bild fürwahr. Und, so glaube ich, auch die Grundessenz der Geschichte.

Meiner Meinung nach könntest du die Moral, sich trauen anders zu seien, Hoffnungen zu haben oder seine Träume verwirklichen zu wollen, noch ein wenig ausbauen, die Sprache etwas schleifen und sie dann unter Kinder posten.


Alles in allen also eine nette, ausbaufähige Geschichte, die, finde ich, nicht unter "Sonstiges" sondern unter "Kinder" gepostet gehört.

Liebe Grüße aus Wien, Peter Hrubi

 

Hallo Peter Hrubi!
Vielen Dank für Deine ausführliche Kritik. Du hast Recht, ich muss die Geschichte überarbeiten. Natürlich liegt sie mir am Herzen, leider habe ich Probleme mit der Rechtschreibung/Zeichensetzung, trotz Korrekturprogramm. Bemühe mich aber, es sie zu verbessern.
Manche Formulierungen sind wirklich holprig, merke erst die Fehler, wo du es sagst (seufz).
Werde sie auf jeden Fall noch überarbeiten...

LG Ulrike

 

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