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Der Perlenkern

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06.11.2004
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Der Perlenkern

„... leben ... in Aspik ...“, höhnten die heiseren Echos ätherischer Silhouetten in ihrem Hinterkopf. Schlaftrunken wischte sich Yamuna den Schweiß aus dem Gesicht. Die angezogenen Schenkel von knochigen Armen umklammert, starrte sie verloren in die schwarz verblassenden Erinnerungen an nächtliche Schreckensvisionen. Zuckende Lider entzweiten sich, und ein selbstquälerischer Impuls zwang Yamuna mit schwankenden Schritten zu ihrem Traumtagebuch. Von mittagsweißen Lichtspitzen geblendet, schlug sie ihre Notizen auf und peitschte Seite für Seite durch, bis sie an einem der letzten April-Einträge hängenblieb und ihn leise in sich aufsog: „Filigran kolorierte Glasmurmeln. Sie quellen erstaunt aus den Augenhöhlen, bersten beinahe vor Neugierde. In ihrem Blick erkaltet das Spiegelbild bauschiger Kristallflocken, draußen im Wind schaukelnd, ein launisches Aufundnieder. Erlösend reißt sich auf einmal die alte Deckenleuchte aus der Verankerung, und der marionettenhaft hin- und herbaumelnde Leib breitet sich wie wurmstichiges Fallobst über den bebenden Parkettboden.“

Seit genau einhundertfünf langen Tagen band Morpheus solche Geschichten in einer Endlosschleife um Yamunas Seelenfrieden. Und von düsteren Ahnungen gehetzt und zermürbt immer wieder in den Zustand bewußten Wahrnehmens zurückzukehren, ekelte sie an, vervollständigte aber auch ein Mosaik trauriger Erkenntnisse, die sie lediglich unter dem Deckmantel virtueller Anonymität preisgab. Yamuna erweckte ihren Computer zum Leben und verschlang die sehnsüchtig erwartete Botschaft von Harvey, ihrer jüngsten Internet-Bekanntschaft. Seine eloquent bekräftigte Besorgnis rührte sie unwillkürlich, als hätte er sie tatsächlich tröstend, einfühlsam umarmt. Stakkatoartig geisterten einige entglittene Wunschphantasien – Sklaven einer rational geprägten Persönlichkeit – herum: Ein versonnenes Lächeln, eine Aura fremder Körperwärme, ein milder Duft von …

Das jäh von der Straße heraufquakende Mantra einer Alarmanlage zerrte Yamuna in die Wirklichkeit zurück. Neugierig schlich sie zum Fenster. Da sie jedoch die Quelle der akustischen Folter nicht sehen konnte, hob sie zögerlich die rechte Hand, um die transparenten Flügel zu entriegeln und entfalten. Ein Vorhaben, das als dünnflüssiger Bleisud in alle Glieder sickerte und sie erst zentnerschwer, dann betäubt und gelähmt zu einer formlosen Masse erstarren ließ. Yamunas Körpermitte verglühte unter Herzrasen, während sich die Extremitäten vor Kälte verkrampften, und die Sinne rebellierten gegen den dumpfen, eindringlichen Schläfenschmerz. Sämtliche Eindrücke wölbten und verkrümmten sich um einen sensorischen Panzer. Alles Sichtbare schmolz in blasigen Schlieren auseinander und verschmierte sich zu grotesken Fratzen. Alles Hörbare verstümmelte sich zu einem Wimmern und zerrann verzerrt im Nirgendwo. Langsam und duldsam und einsam. Die Außenwelt perlte einfach ab. Ohne einen klaren Gedanken langte Yamuna nach der Tablettenschachtel auf dem Wohnzimmertisch, würgte das trockene Valium zittrig in ihren Schlund, schaltete auf dem Sofa lümmelnd den Fernseher ein und wühlte sich teilnahmslos durch das Programm: „... gelang der Drogenfahndung mittels Lauschangriff die Beschlagnahmung von fünfzehn Kilogramm Kokain an der Grenze“ … „eines Fünfzehnjährigen, der heute vormittag in seiner Schule Amok gelaufen ist und den Schuldirektor sowie einen Lehrer erschossen“ … „und berichtet hat, daß einem Selbstmordattentat in Jerusalem wieder fünfzehn Menschen zum Opfer gefallen sind …“

Nach und nach verrauchte die innere Anspannung, und in Yamunas Fleisch kehrte wieder Ruhe ein. Dennoch glaubte sie, allmählich den Verstand zu verlieren, weil er dem überwältigenden Verlust der Selbstkontrolle absolut gar nichts entgegenzusetzen hatte. Ohne Umschweife benötigte sie jetzt Ansprache, Ablenkung, Auftrieb. Während der beiläufige TV-Film stumm in sich zusammenfiel, malte sie sich bereits ihre Antwort an Harvey aus und schlurfte wackelig zum Keyboard:

Von: yamunatri@aol.com
An: harvey121@aol.com
Betreff: freitod
„hallo harvey! danke sehr für deine anteilnahme. warum sich edith, meine mutter, zu weihnachten erhängt hat, habe ich schon in den letzten wochen zu ergründen versucht. ich merke leider immer mehr, dass ich durch das heraufbeschwören der tragischen vergangenheit maßgeblich mitschuld daran trage. im laufe des vorigen jahres verlagerten sich meine interessen besonders auf das kulturelle erbe meines halbindischen vaters, der meiner schwangeren mutter gewissenlos den rücken kehrte, um eine standesgemäßere frau in seiner wahren heimat indien zu ehelichen. für mich gab es diesen mann nur in der abstrakten form eines ‚schwellentauchers’, der soziale barrieren nicht auf unkonventionelle weise zum wohle seiner liebsten überwand, sondern gefinkelt und auf bequemstem, eigennützigem wege unterwanderte. gelegentlich empfand ich sogar absurdes mitleid für meinen erzeuger, weil es ihm trotz der geografischen distanz nie gelungen war, sich von seiner traditionsbesessenen verwandtschaft abzunabeln. in meiner mutter hingegen klaffte eine schmachvolle wunde, deren heilung seltsamerweise an meine person gekoppelt schien. ich befolgte stets das unausgesprochene gesetz, den unwiderlegbaren beweis erbringen zu müssen, daß ich mich nicht in das enttäuschende ebenbild meines vaters verwandeln würde. während sich meine fügsamkeit altersbedingt in auflehnung umzupolen begann, sprach meine mutter vermehrt dem alkohol zu, vernachlässigte ihre arbeit und ihr aussehen und zeigte sich schnell gereizt. allerdings spitzten sich unsere auseinandersetzungen erst zu, als ich mich ernsthaft mit musik, tanz, malerei und literatur aus südasien beschäftigte und sturschädelig an meinem traum von einer goldschmiedelehre festhielt. an dem abend vor ihrem tod stritten wir belanglos über die tamilische, von frau zu frau überlieferte errungenschaft der kolam-zeichnungen – hübsche, mit reispulver gestreute, glücksverheißende ornamente, die sich täglich in neuen variationen um den hauseingang jeder familie ranken und für die trennung von innen und außen stehen, die bewohner schützen, besucher willkommen heißen sollen und allein in zeiten der trauer fehlen. meine mutter schenkte meiner begeisterung für diese ungeschliffene kunstfertigkeit keinerlei beachtung und konzentrierte ihren ‚burgunder’-farbenen groll auf die gesellschaftliche rückständigkeit indiens. soweit ich noch weiß.
der beerdigung damals habe ich mich jedenfalls erfolgreich entziehen können. weinen kann ich bis heute nicht, dafür bin ich zu erschöpft und abgestumpft. ausgehöhlt wie eine entkernte frucht. um ehrlich zu sein, ab und zu zweifle ich tatsächlich schon an meiner eigenen existenz, weil ich mir selber so fremd geworden bin. nach wie vor verfolgen mich meine unversöhnlichkeit und ein schwall verächtlicher wut …“


Euphorie. Yamuna genoß es für den Bruchteil einer Sekunde, aus sich herausgegangen zu sein. Sie vollendete ihre kleine Beichte mit Fragen über Harveys momentane Situation und seine Pläne für die kommenden Jahre sowie ein paar Höflichkeitsfloskeln, feilte eifrig herum und sandte diesen Brief dann doch nicht zu seiner Mailbox. „Nein, absolut unzumutbar, viel zu peinlich und direkt. Und so entwürdigend und dumm“, dachte Yamuna. Dementsprechend verharrten die Wortpfeile vorerst schweigend in ihrem Köcher. Ziel unbekannt oder vielleicht nur unerkannt. Was Harvey schließlich erreichte, war ein eher zurückhaltendes Gestammel in bescheidener Abwehrhaltung. Nicht sonderlich befriedigend für Yamuna, aber besser als nichts.

Wie jeden Montag – dem üblichen Besuchstag ihrer einzigen Freundin Vera - trottete Yamuna ausgelaugt ins Badezimmer. Mit kindlich-sanfter Verspieltheit und gleichzeitig ritueller Sorgfalt umfaßte sie jeden einzelnen Pyjama-Knopf und schubste ihn behutsam durch sein Loch. In diesen nackten Räumlichkeiten hatte die Zeit ihre Machtansprüche längst aufgegeben. Yamuna musterte ihren unnahbaren Zwilling in der versilberten Glasscheibe: Die abgezehrten Konturen erzählten von Yamunas einseitig, lethargisch-asketischer Lebensweise. Aus ihren geschmeidigen Gesichtszügen stach ein ausuferndes, espressofarbenes Augenpaar von exotischer Anmut hervor. Auf der fahlen, rauhen Brusthaut strichen Yamunas rundgekaute Fingernägel über eisblaues Venengeflecht, das bei diesem unnatürlich milchigen Teint überdeutlich zusammenfloß und in Yamunas Vorstellung als Auffangnetz diente für ihr Herz, das bisweilen aus seinem Käfig auszubrechen drohte. Das wasserstoffverbrannte, harzige Honighaar schlängelte sich strähnig über das zarte Oval der Ohrmuscheln hinab zu den entröteten, zerfurchten Lippen. "Eine unausgereifte Gestalt wie unzählige andere, nichts Markantes, sondern die Mittelmäßigkeit schlechthin.“ schämte sich Yamuna. Endlich kletterte sie ein wenig linkisch in die Dusche, hüllte sich in einen irisierenden Schaumkokon und schälte sich Schicht für Schicht aus ihrem Kummer.

Aus dem Lautsprecher säuselte „Comfortably Numb“ von Pink Floyd. Noch triefend, fröstelnd kauerte sich Yamuna bereits zu ihrem binären Postkasten und vertiefte sich in Harveys Schreiben, eine etwas zu verständnisvolle Interessensbekundung, der Yamuna sogleich mit Mißtrauen begegnete. Die oberflächliche Verdunstungskälte kroch in Yamunas wirren Geist. Sie schmeckte arktischen Selbsthaß und kratzte Harvey wie lästiges Ungeziefer aus ihrem Leben, mit einem einzigen hastigen Tastendruck.

Yamuna besann sich wieder ihrer Gastgeberpflichten Vera gegenüber, streifte sich aufgeregt ein langes Kleid über und kämpfte dabei ihr Grauen vor der längst überfälligen Hausarbeit nieder. Ein weicher Hauch staubigen Puders schminkte die kantig-klobigen Möbel zu antiken Edelholz-Juwelen und glättete als akribischer Lückenfüller jede Unebenheit in ihrem Antlitz. In listigen Schwaden enthob sich der feine Schmutzteppich dem Putzlappen und wirbelte unaufhörlich in Yamunas Nase. Eine Unendlichkeit später entdeckte Yamuna unter der Wäsche, die schon in unzählige Knitter zersplittert war, einen zur Miniatur geschrumpften Wollschal ihrer Mutter. Es war egal. Schließlich versenkte Yamuna auch ihr entblättertes Fikus-Bäumchen im Müll, beklommen und ratlos, weil Gießorgien und Düngerkuren versagt hatten.

Fünfzehnmal läuten bis Yamuna den Anruf entgegennahm. Reglos, hilflos. Dieses Raunen, es stülpte sich erbarmungslos in ihre Gehörgänge und leckte ihren Schädel leer. Die pelzige Zunge am Gaumen festgewachsen, drosch Yamuna den Hörer wortlos auf das Telefon. Und je mehr ihr flach keuchender Atem beschleunigte, desto prickelnder strömten Salzfontänen aus sämtlichen Poren. Der Hals nur noch strohhalmdünn. Wände umzingelten Yamuna. Immer näher. Das boshafte, glitschige Grinsen aus der Maserung des Kleiderkastens und das glosende Stieren ihres Schattens verschwammen zusehends. Immer dichter. Ein Flirren und Flattern aus allen Ecken und Winkeln. Immer enger, zu eng.

Still und heimlich vertrocknete ein Farbenmeer in der Abenddämmerung und hinterließ bloß grobkörniges Grau. Yamuna erhob sich gerade vom Boden, als sie Veras zwirbelnden Schlüssel hörte. Begleitet von einer frischen Brise, rauschte Vera durch Yamunas Heim, jammerte vorwurfsvoll über die herrschende Unordnung und entledigte sich der Werbeprospekte, die sie vor der Wohnung aufgeklaubt hatte. Verstohlen seufzend entschlüpfte Yamuna zu ihrer eigenen Überraschung gemeinsam mit Vera ins Stiegenhaus, und wie magnetisiert federte die Tür ins Schloß zurück. Zu zweit huschten sie die Treppenspirale hinab und steuerten in Veras Wagen Richtung Leichengarten. Zunächst in flottem Tempo. Yamuna triumphierte nun, verinnerlichte ihre heldenhafte Selbstüberwindung und die ungebändigte Spaltluft, die an ihren Haaren zupfte. Vera schimpfte davon unbeeindruckt auf den schimmernden Regenvorhang, hinter dem sich bald der breiige Autoverkehr zu einem undurchdringlich brodelnden Konglomerat kurz vor der Explosion verdichtete.

Müde, halb schwebend setzte sich Yamuna an den Rand der feuchten Grabplatte, die grazilen Arme um ihr lässig angewinkeltes Bein geschlungen. Indessen kramte Vera einen Kerzenstumpen und ein Feuerzeug hervor und flüsterte: „Alles Gute, Yamuna.“ Eine helle, warme Träne schmiegte sich an den kühlen Stein und entblößte flackernd die Spur des Meißels:
Edith 16. Juni 1958 – 23. Dezember 2002
Yamuna 07. April 1988 – 23. Dezember 2002

 

Hallo limond,

um ehrlich zu sein, ich konnte mit deiner Geschichte nicht viel anfangen. Zudem finde ich diese "Stilform", alles klein zu schreiben, extrem schwer zu lesen, kannst du das nicht ändern?

Also, warum mir deine Geschichte nicht zusagt: ich habe das schon richtig verstanden - Yamuna ist ein Geist, der in der Wohnung ihrer Freundin lebt? Oder ist es ihre eigene alte Wohnung.
Sie hatte Probleme mit ihrer Mutter (Edith wahrscheinlich), und sie kommuniziert über das Internet, ohne ihre wirklichen gefühle zu verraten.

So weit, so gut, nur sagen tut mir die Geschichte überhaupt nichts. Wirklich. Ich kann die Probleme der Protagonistin nicht nachvollziehen, weil alles, was über sie verraten wird, so schrecklich unwirklich ist. Ihre ganze "Lebens"art ist einfach zu... seltsam.
Dazu kommt, dass ich es schwierig finde, deinen Stil, so überladen mit Adjektiven, flüssig zu lesen.
Bei vielen Sätzen weiß ich einfach nicht, was sie bedeuten sollen, und sie sind mir auch zu skurril, um es herausfinden zu wollen.

Na ja, tut mir sehr leid, dass ich nichts positives sagen kann. Wahrscheinlich liegt es an mir, dass es mir einfach nix sagt. Sorry.

Liebe Grüße,

Ronja

 

danke, ronja, daß du dir den text trotz seiner unverständlichkeit angetan hast. vielleicht wäre er unter der rubrik "seltsam" ja besser aufgehoben. ich wollte zwar den leser/die leserin gerne (heraus)fordern, aber sicher nicht überfordern, sorry.

zu viele assoziationen und neologismen wahrscheinlich ... ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll, alles zu entschlacken. vermutlich wollte ich zu viele teenie-sorgen auf einmal anpacken: elternkonflikte, physische und psychische (un)reife, unsicherheit, isolation, irrationalität, etc. bin ich eben dem irrtum erlegen, daß extreme gefühle eine sehr dichte beschreibung brauchen.

und "skurril" erachte ich als ein ganz wunderbares kompliment von dir. vielen dank! :)

lg,
limond

 

Hallo limond,

schön, dass du es mir nicht übel nimmst. Hmmm... prinzipiell denke ich gerne mal über eine Geschichte nach, aber vielleicht hast du recht, und du hast einfach zu viel reingepackt. Sind natürlich alles Themen, die an und für sich sehr interessant sind.

Ich würde dir wirklich vorschlagen, es mal in "Seltsam" zu versuchen, vielleicht sind da die Leute auch besser vorbereitet auf so eine Art Geschichte, als ich hier ;)

Liebe Grüße,

Ronja

 

:heul: bitte, zwingt mich nicht, den leuten alles vorzukauen. emails werden mehrheitlich in kleinschrift verfaßt, und dieses fünkchen authentizität möchte ich mir in dem text gerne bewahren.
:bonk:

 

Dann ein Tipp: Kennzeichne den entsprechenden Teil als Email, indem Du den bei EMails üblichen Header hinzufügst, das is dann nich ganz so verwirrend - und dann kann auch die Kleinschreibung bleiben, wenn es der Authentizität dient. ;)

 

:anstoss: definitiv ein kompromiß, mit dem ich leben kann, horni. :) danke.

@illu: take your time ... :smokin:

 

Hallo limond, herzlich willkommen nachträglich auf kg.de!

Ich gestehe, ich habe die Geschichte auch nicht recht verstanden. Trotzdem hab ich sie gern gelesen - der Stil ist nichts zum Überfliegen, anstrengend zu lesen (und ich sehr müde...), aber trotzdem irgendwie schön.
Nicht gefallen hat mir die E-Mail. Besonders gestört hat mich der Satz

warum sich edith, meine mutter, zu weihnachten erhängt hat, habe ich schon in den letzten wochen zu ergründen versucht.
Hier war ich der Meinung, dass der Gesprächspartner wissen müsse, von wem sie redet - dass sie einem völlig Fremden so eine Mail schreibt, habe ich nicht mitbekommen. Auch das Ende hat mich nicht wirklich überzeugt... Ich hatte beim Lesen das Gefühl, dass die Story gut nach SciFi gepasst hätte (frag nicht warum), aber jetzt tendiere ich doch eher für Seltsam, da ist sie sicher besser aufgehoben als hier. Wenn du sie verschoben haben willst, schreib illu oder mir eine PM, bitte.

Fazit: Schön, aber nicht mein Ding.

gruß
vita
:bounce:

 

auf Wunsch des Autors aus Fantasy nach Seltsam verschoben

 

die einleitung des mails hätte andeuten sollen, wie sehr sich yamuna von ihrer mutter distanziert hat, sie nur beim vornamen nennt ...
kann schon sein, daß mir manche beschreibungen besser gelungen sind als der plot selber ...

 

Hallo Limond

Von mir nur mal ganz kurz, weil ich noch viel aufzuholen habe:

Generell sind natürlich die Leser von Seltsam keine komplette anderen Menschen als die durchschnittliche Leser der sonstigen Threads, was heißen soll, dass auch wir so unsere Probleme mit derart überladenen (dieses Wort ist jetzt öfter aufgetaucht und sollte daher von dir mit besonderer Aufmerksamkeit gelesen werden) Texten haben.

Mein Vorschlag entferne (einfach markieren und löschen) knapp die Hälfte bis zwei Drittel aller Adjektive im Text, reduziere ein wenig die Abschnitte in denen sich nur im lethargischen Nichtstun übt, und heraus kommt ein emotional dichter Text über ein junges Mädchen mit nicht ganz so alltäglichen sozialen Problemen, also ungefähr das, was du haben wolltest.

Noch zwei Punkte so:
1)Wenn du Authenzität bei der Email erreichen wolltest, dann vereinfach ganz maßgeblich den Satzbau. Schreibs am besten so, wie es ein normaler Mensch niedertippen würde. Damit erreichts du zum einen Glaubhaftigkeit (alles klein schreiben, aber gleichzeitig shakespearöse Schachtelsätze verwenden wirkt nicht realitisch) und zum anderen hebst du den Prot vom Erzähler ab (falls sie nicht kongruent sind)

2) Bin ich mit der Auflösung etwas unzufrieden. Für einen Geist ist mir dein Prot doch zu nah am aktuellen Zeitgeschehen bzw. ist viel zu aktiv an allem beteiligt (schaut fern, schreibt Emails, geht baden)

Das wars erstmal von mir :)


Grüße
Hagen

 

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