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Der Prinz aus Stein

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28.01.2006
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Der Prinz aus Stein

Wenn die Nachtwiese abblüht
und der Mondtau vergeht
fühl ich mich gefangen
wo niemand versteht

Und sowie er sein Klagelied zu Ende gesungen, erstarrt der dunkle Prinz zu Stein. Die ersten Lichtstrahlen des noch dämmernden Morgens brennen heiß auf seinem Schädel, ein wenig muss die Sonne noch wandern, bis die starke Eiche ihm endlich Schutz gibt.

Seit einigen Tagen schon hat ein junges Mädchen sich zu ihm in den Wald verirrt, das Rauschen des schmalen Bächleins scheint es angelockt zu haben. Im seidengoldnen Haar trägt es ein Blümchen, tiefblau und ehrlich, wie seine Augen.

Nova bückt sich zum Bach hinab und schöpft das frische Wasser mit den Händen, um zu trinken. Ängstlich zuckt sie zusammen, als sie zum ersten Mal den langen schwarzen Schatten sieht, der kaum zehn Schritt weit von ihr über den Bach hinweg ragt. Vorsichtig schaut sie sich um, erblickt einen Prinzen aus Stein.
„Stand der gestern schon hier?“, stutzt sie und läuft auf die Statue zu.
„Wie echt du aussiehst, beinahe als wärst du verwünscht worden“, streicht sie sanft die Arme der Figur, die kalt waren noch von der Nacht.
„Aber was stellt man dich in den tiefen Wald, wo keine Seele dich findet?“

Sie setzt sich zu seinen Füßen, und schaut dem goldbraunen Amselweibchen nach, das seine Fittiche im klaren Wasser platschen lässt, und stimmt in des Vögelchens Gezwitscher ein.

Wie hell der Bach rauschet
wo Menschen nicht nah
ich floh aus der Liebe
die keine mehr war.

„Ach, steinerner Prinz, ich muss gehen. Aber ich darf doch wieder kommen zu dir, morgen, wenn mein Herz deinen Trost braucht?“, und als sie das gesagt, spürt sie eine zauberhafte Kraft, die ihre Seele entzweireißt. Zweifel erfüllt sie wie der Wille, noch länger zu bleiben, als die Amsel plötzlich aufschreckt und davonfliegt. Ganz in der Nähe hat Nova eine Axt schlagen hören und nun nimmt auch sie das Rufen und Singen der Holzfäller wahr und eilt schnell den Pfad, den sie gekommen, zurück ins Dorf.


Im Bett wälzt sich Nova in dieser Nacht und der helle Mond scheint durch die Läden in ihre Kammer. „Welch seltsame Statue“, denkt es ihr, „so ganz alleine im Wald. Und wie ich mit ihr sprach, beinahe gar als wäre sie ein echter Mensch.“

Die Nachtigall singt auf dem Apfelbaum im Garten ihr Lied und Nova wird nun einer Stimme gewahr, die nur eines Prinzen würdig, tief und dunkel, doch lieblich verführerisch zugleich.

Wenn des Mondes Schein
die Erde zart küsst
entstehen die Träume
im ewigen Licht

Nova tritt ans Fenster, klappt die Läden zurück und sieht unter dem Apfelbaum in Fleisch und Blut den Prinzen hocken, den sie am Morgen im Wald gefunden. Ist er gar nicht aus Stein? Und warum ist er ihr gefolgt? Im blanken Nachthemd schleicht sie sich aus dem Haus.

O, blaue Blume
im goldenen Haar
wo bist du gewesen
dein Retter ist da

Der Prinz fasst sie an der Hand und gemeinsam fliegen sie, als wären sie Engel. Wie klein die Dörfer von oben ausschauen. Schäfchenweiße Wolken, auf denen sie treiben durch den Himmel der Nacht, der leuchtet in allen Farben, und Sterne zum Greifen nah spielen eine Musik, zauberhaft und zart, dass der Prinz die Prinzessin küsst, bis die Lilien sich verwirren auf der ganzen Welt.

Wenn die Nachtwiese abblüht
und der Mondtau vergeht
fühln wir uns gefangen
wo niemand versteht

Zwei Holzfäller finden das Kind mit bloßem Nachthemd am Leib, erfroren im tiefen Schnee. Die Arme um einen Brocken Stein geschlungen, auf dem eine Amsel sitzt, die des Winters Kälte nicht scheut und fröhlich ihr Liedchen zwitschert.

 

Morgen!

Ich mag deine Erzählung. Die Reime dazwischen passen gut und stimmen nachdenklich.
Gott sei Dank hast du auf ein Happy End verzichtet. Ich hab es lieber, wenn nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen ausgeht. Das wird auf die Dauer doch langweilig. :)

„Welch seltsame Statue“, denkt es ihr,

"Denkt es ihr" gefällt mir nicht.
Vielleicht wäre "denkt sie bei sich" besser.

Gruß

 

Guten Morgen,

vielen lieben Dank fürs Lesen und Gutfinden, beim Schreiben der Geschichte habe ich nur gehofft, dass das Ende nicht so platt daherkommt, denn so ist es nicht gemeint. Bei dir hat es in dieser Form offensichtlic gefallen gefunden, das beruhigt mich schonmal :)

„Welch seltsame Statue“, denkt es ihr,
Das war wieder einer meiner Versuche, die deutsche Grammatik so zu drehen, wie es mir gerade passt - solche Anfälle habe ich leider öfter :D - muss mal schauen, was ich aus dieser Stelle mache.

Viele liebe Grüße,
Sebastian

 

hallo smilodon

ich fand, du hast einen schönen Ton getroffen, mit dem du die Geschichte erzählst. Angenehm antiquiert und weich.
Auch die Verse zwischen der Geschichte fand ich gelungen, die haben in die romantisch-verzückte Schilderung reingepasst.
Was mir jedoch nicht so gefallen hat, ist dass du zu Beginn aus der Perspektive der Statue erzählst. In der Form ist mir das zu abgeklärt, hätte es spannender gefunden, wenn nicht klar gewesen wäre, ob sich das Mädchen das Leben der Statue nur einbildet, oder ob sie tatsächlich lebt.
Das käme in meinen Augen auch besser mit dem Ende hin.
So erschließt es sich mir nicht ganz.

grüßlichst
weltenläufer

 

Hallo Smilodon,

Ja, sprachlich ist die Geschichte gut gelungen. Die eingestreuten Reimverse lockern auf und sind nicht schlecht gemacht.
Das Ende hat in meinen Augen aber einen Pferdefuß:

Zwei Holzfäller finden das Kind mit bloßem Nachthemd am Leib, erfroren im tiefen Schnee. Die Arme um einen Brocken Stein geschlungen, auf dem eine Amsel sitzt, die des Winters Kälte nicht scheut und fröhlich ihr Liedchen zwitschert.
Wenn sie sie im tiefen See finden, müsste sie ja versunken sein. Wie aber kann dann eine Amsel auf dem Stein sitzen?
Vielleicht verlegst du sie ans Ufer oder ins seichte Wasser.
Oder du veränderst das Ende völlig. Nett könnte ich mir auch eine Variante vorstellen, wo ein einsamer Wanderer (eventuell Jahre später) zwei Statuen im Walde findet...


Gruß,
Abdul

 

Hallo weltenläufer,
vielen lieben Dank für dein Lob, auch wenn es natürlich schade ist, dass das Ende für dich nicht ganz nachvollziehbar ist.

Eigentlich ist es für mich auch in der so vorliegenden Fassung nicht ganz klar, ob das Mädchen sich die Statue nur einbildet, zumindest war es so beabsichtigt. Die Erzählung anfangs aus Sicht der Statue soll aber verdeutlichen, dass es so eine Phantasiewelt tatsächlich gibt, also selbst wenn es nur Einbildung ist, steckt doch irgendwo in jedem von uns so eine Einbildung und eine Vorstellung einer Phantasiewelt, hoffe ich zumindest und daher die Erzählungperspektive anfangs aus Sicht der Figur. - Aber vielleicht muss ich noch ein wenig dran feilen, wenn es so nicht ganz ankommt...

Danke trotzdem und liebe Grüße,
Sebastian


***

Hallo AbdulAlhazred,

ich glaube, du hast dich verlesen am Ende, sie finden sie nicht im tiefen See, sondern im tiefen Schnee ;)
Die Variante mit den zwei Statuen hatte ich mir aber tatsächlich auch schon überlegt, mich dann aber doch für einen Tod des Mädchens entschieden, warum lasse ich offen...

Danke schön auch dir und viele liebe Grüße,
Sebastian

 

Hallo Smilodon

Und sowie er sein Klagelied zu Ende gesungen, erstarrt der dunkle Prinz zu Stein. Die ersten Lichtstrahlen des noch dämmernden Morgens brennen heiß auf seinem Schädel, ein wenig muss die Sonne noch wandern, bis die starke Eiche ihm endlich Schutz gibt. Erst wenn alles ruht in der Nacht, ist seine Zeit gekommen, dann zerbricht der Stein wieder und sein Herz erweckt ihn zu neuem Leben.
Ich möchte mich weltenläufer anschliessen und sogar behaupten, dass dieser Abschnitt den nachfolgenden Zauber zerstört und man ihn getrost ersatzlos streichen kann.

Zum Rest der Geschichte:
Schön verträumter Sprachstil, die lyrischen Einschübe passen und wirken unaufdringlich, den Schluss hast du ganz gut getroffen.

Gerne gelesen,
Gruss.dot

 

***

Hallo AbdulAlhazred,

ich glaube, du hast dich verlesen am Ende, sie finden sie nicht im tiefen See, sondern im tiefen Schnee ;)

Dabei hatte ich die Stelle zwei mal gelesen, weil ich schon glaubte, dass das nicht sein könne.
Na ja, im Zweifel werde ich behaupten, du hättest das eben noch geändert. ;)


Gruß,
Abdul

 

Hallo dot,

Ich möchte mich weltenläufer anschliessen und sogar behaupten, dass dieser Abschnitt den nachfolgenden Zauber zerstört und man ihn getrost ersatzlos streichen kann.
Ja, ich glaube dank eurer Hinweise auch immer mehr, dass ich beim ersten Abschnitt nochmal drüber muss, danke auch dir nochmal für die Ermunterung dazu ;)

Ansonsten freut es mich, dass dir die Geschichte ansonsten gefallen hat.

***

Hallo Abdul,

Na ja, im Zweifel werde ich behaupten, du hättest das eben noch geändert.
Dann werde ich mich auf die von dir aus dem Original rauszitierte Stelle berufen :D

***

Hallo Rosta,

schade dass du die Geschichte kitschig findest. Da ich mich in den letzten Wochen ein wenig mit der Romantik auseinandergesetzt habe, wollte ich hier einfach mal versuchen, selbst ein bißchen den Stil nachzuempfinden und fand es ungemein reizvoll, so kleine Liedchen zwischendurch einzustreuen, wie man sie bei Eichendorff und Co. zuhauf findet und mich auch sonst mit den üblichen Romantikthemen und -motiven auseinandersetzen.

Dass das Ergebnis dann wie 1720 klingt (oder eigentlich eher wie 1820 :D) ist entsprechend die logische Folge.
Dass du es kitschig findest, ist natürlich schade, aber ich schätze, dass du damit nicht alleine dastehen wirst.

Trotzdem danke fürs Lesen und Kommentieren!

***

Viele liebe Grüße euch allen,
Sebastian

 

Hallo,

mir hat deine Geschichte sehr gut gefallen. Sie hat mich in ihrem Stil an romantische Gedichte erinnert. Gut gelungen finde ich auch die eingeschobenen Reime und vorallem den Schluß, welcher einen nachdenklich werden lässt. Was ich etwas bedenklich finde ist, dass das Mädchen gleich zu ihm rennt, als sie ihn da hocken sieht. Ich meine er war doch vorher noch eine Statue. Kommt da keine Ängstlichkeit, kein Zweifel in ihr auf? Ist sie ihm schon so verfallen? Oder ist es mehr eine Art Wachtraum, so dass sie ihre Handlungen nicht beeinflussen kann?
Vielleicht kannst du mir das ja noch erklären, ansonsten hat mich das kleine Werk aber angenehm unterhalten.

Liebe Grüße
Ultra

 

Hallo Ultra,

danke für's Lesen, freut mich, dass auch du die Geschichte gut und nachdenklich empfindest. :)

Kommt da keine Ängstlichkeit, kein Zweifel in ihr auf? Ist sie ihm schon so verfallen? Oder ist es mehr eine Art Wachtraum, so dass sie ihre Handlungen nicht beeinflussen kann?
Du sprichst doch schon sehr gute Gedanken an, die alle an und für sich möglich wären. Eine bessere Erklärung kann ich dir leider auch nicht geben. Die Nacht-, die Traumwelt ist es, die Nova reizt und in ihren Bann zieht, wer sich ihr einmal hingegeben hat, kommt nicht mehr so schnell aus ihr heraus... - ein beliebtes Romantikmotiv, welches ich hier auch hier versucht habe, aufzugreifen.

Liebe Grüße,
Sebastian

 

Hallo Smilodon!

Mensch, gerade habe ich Deine Geschichte gelesen und jetzt muss ich mich ernsthaft zusammenreißen, es Dir nicht gleich nachzutun:D! Ganz ehrlich, mich hat der Stil wirklich beeindruckt, wenngleich er an sich ja nichts neues ist. Darüber hinaus hast Du aber auch eine tolle schön/traurige Handlung dazu geschrieben

Die Reime sind ja schon mehrmals angesprochen worden, auch ich finde die Idee klasse. Vor allem der folgende Reim

Wenn des Mondes Schein
die Erde zart küsst
entstehen die Träume
im ewigen Licht

ist besonders gut gelungen, denn hier wird - jedenfalls interpretiere ich es so - ein Hinweis darauf gegeben, dass Nova im Folgenden lediglich träumt. Das dieser Hinweis vom Prinzen, in dem Fall also der Traumgestalt, gegeben wird, finde ich wirklich gut.
Hmmm, normalerweise stürze ich mich gerne auf Rechtschreib- und Grammatikfehler, aber bei Dir habe ich gar keine gefunden :D!

Ich habe an dieser Kg absolut nichts zu bemängeln und somit gibt es ein :thumbsup:!

Gruß
Friedesang

 

Hallo,

ich finde die Geschichte auch schön-verträumt-schaurig, und habe nichts weiter auszusetzen ... obwohl ich am Anfang erhrlich gesagt an einen Troll gedacht habe, wegen der Unverträglichkeit mit Sonnenlicht. Hat sich aber innerhalb der GEschichte geändert, der Prinz ist für mich jetzt eher ein Steingeist oder so ... egal, jedenfalls hats mir gefallen, und meiner Meinung nach passt die Sprache perfekt zur Geschichte.

LG Ardandwen

 

Hallo Smilodon!

Der Begeisterung vermag ich mich nicht so recht anzuschließen. :) Ich schließe mich da eher Rosta an - trotz des tragischen (im ersten Eindruck, der sich allerdings nicht halten muss) Endes eine Geschichte in rosarot. Nicht so mein Fall, muss ich gestehen. Wobei mich eher das Märchenhafte stört und diese "Kleine-Mädchen-Romantik" als der Stil an sich. Sauber Schreiben kannst du nämlich.

Details:
- Nach dem ersten Absatz war es schon recht deutlich, wohin es geht. Macht aber nichts. Es hat mich im ersten Augenblick an einen Abschnitt aus "Stein und Flöte" erinnert.
-

das Rauschen des schmalen Bächleins scheint es angelockt zu haben.
Die Relativierung würde ich rausnehmen. Sie wurde vom Rauschen angelockt.
-
Das ist ja mal ein interessanter Name. :)
-
„Ach, steinerner Prinz, ich muss gehen. Aber ich darf doch wieder kommen zu dir, morgen, wenn mein Herz deinen Trost braucht?“
Das ist ja schon ...
Der Prinz fasst sie an der Hand und gemeinsam fliegen sie, als wären sie Engel.
Und dann wird noch was draufgesetzt. ;)

Klingt schlimmer als es aussieht. Ich würde beinah vorschlagen, die Geschichte nach Romantik/Erotik verschieben zu lassen.

Beste Grüße

Nothlia

 

Hallo Friedgesang,

danke für deinen lobenden Kommentar, es hat auch wirklich Spaß gemacht, sich mal mit so einem Stil auseinanderzusetzen, kann ich dir also nur weiterempfehlen ;)

Die Reime sind ja nichts als der boshafte Versuch, etwas Lyrik in dieses Forum reinzuschummeln :D


***


Hallo Ardandwen,

dir auch vielen Dank fürs Lesen und Loben :)
Freut mich, dass dir die Geschichte gefallen hat.


***


Hallo Nothlia,

dir auch danke für den Kommentar, schade, dass die Geschichte bei dir nicht so angekommen ist, aber da sieht man mal wieder, wie verschieden die Geschmäcker sein können. Mir zum Beispiel hat gerade dieses Märchenhafte extrem viel Spaß gemacht und mich auch dazu veranlasst, die Geschichte zu schreiben ;)


Deine Details muss ich erst nochmal überdenken, ich finde die Relativierung z.B. sehr wichtig, dass das Rauschen sie nur scheint angelockt zu haben... aber trotzdem danke für die Bemerkung(en), ist immer interessant, was den Lesern so auffällt oder woran sie sich ein wenig stören :)

Nach Romantik würde ich die Geschichte verschieben lassen, wenn damit wirklich die Epoche "Romantik" gemeint wäre, die habe ich nämlich nachzuahmen versucht, aber da es hier in der Romantik-Rubrik eher um Liebesgeschichten im Allgemeinen geht, finde ich diese Geschichte bei den Märchen besser aufgehoben. Das soll es nämlich irgendwo sein: Ein Märchen für Erwachsene. ;)

Ich geb dir übrigens vollkommen Recht, dass das Ende nicht unbedingt so tragisch zu verstehen ist, wie es beim ersten Lesen vielleicht rüberkommt.


***

So, danke euch allen nochmal und viele liebe Grüße,

Sebastian

 

Hallo Smiladon,

vielen Dank für diese herrliche Geschichte. Ich lese schon seit einigen Monaten die ein oder andere Geschichte auf kurzgeschichten.de, deine war es, die mich veranlasst hat, eine Registrierung vorzunehmen.

Natürlich waren einige der Geschichten, die ich bis jetzt gelesen habe, sehr schön von Idee und Umsetzung, dein Märchen gab aber den Ausschlag, nun endlich selbst in die Tasten zu hauen - wenn auch nur für einen Kommentar.

Die Geschichte finde ich keineswegs kitschig, ebensowenig den Stil. Ich mag solcherlei Erzählungen, bei denen es so scheint, als stecke hinter jedem Satz viel Arbeit und eine eigene kleine Geschichte, über die es sich nachzundenken lohnt (ein Beispiel: "Aber was stellt man dich in den tiefen Wald, wo keine Seele dich findet?"). Wie die anderen, die in deinem Thema bereits ihre Fußstapfen hinterlassen habe, gefallen auch mir die Gedichte sehr gut. Schon alleine das erste wäre es wert gewesen, sich anzumelden:

Wenn die Nachtwiese abblüht
und der Mondtau vergeht
fühl ich mich gefangen
wo niemand versteht

Diese Zeilen verraten einfach nichts über den Inhalt, machen einen aber gespannt, wie es weiter geht - ohne dabei mit konventiellen Mitteln Neugier wecken zu wollen.

Was ich erstaunlich fand, war die Tatsache, dass sich dein Schreibstil meines erachtens eben nicht ins kitschige Verfangen hat, sondern einfach von Anfang bis Ende nur schön war. Ich freue mich darauf, noch mehr Geschichten von Dir lesen zu dürfen.

Danke für diese!

 

Hallo Snic,
vielen lieben Dank für deinen Kommentar, schade, dass ich ihn erst jetzt gelesen habe, dafür aber umso lieber :)

Du hast mich gar so verlegen gemacht, dass mir jetzt nicht mehr einfällt, was ich noch antworten soll.

Ich hoffe nur, dass du dich auch künftig auf Kurzgeschichten.de beteiligen kannst, vielen anderen Autoren tut so ein Schriftstellerseelentätscheln gewiss auch gut ;)

Viele liebe Grüße,
Sebastian

 

Hallo Smilodon!

Klasse Ausdruck! Sowas liest man selten! Die Gedichte zwischen den zeilen sind für mich manchmal nur etwas fragwürdig, weil sie mit den kürzlich gelesenen irgendwie nichts zu tun haben, oder bin ich eher zu unsensibel?
Das Ende - einfach nur gut!
Weiter so!

LG Maiceena

 

Hallo Maiceena,
auch dir vielen lieben Dank für deine lobenden Worte, die Geschichte scheint ja immer mehr positiven Anklang zu finden :)

Die kleinen Gedichte zwischen den Zeilen sind ganz einfach Stimmungsbilder der Figuren bzw. auch für die Geschichte im Allgemeinen. Inhaltlich haben sie für mich sehr viel mit dem Text zu tun, wenngleich sie für das Handlungsverständnis vielleicht nicht unbedingt entscheidend sind.

Danke nochmal, viele liebe Grüße,
Sebastian

 

Hay, eine wirklich schöne, wenn auch traurige Geschichte. Erinnerte mich unterbewußt an das Mädchen mit den Zündhölzern, als ich den Schluss gelesen hatte, wirklich gut gelungen.

Maiceena

 

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