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Der rote Wyrm und die Dwar

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23.11.2004
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Der rote Wyrm und die Dwar

Der rote Wyrm und die Dwar​

Kapitel I​

Der alte Zwerg​

Ächzend lässt sich ein alter Zwerg auf einen klapprigen Stuhl in der Taverne zu Semrok nieder. Er streicht sich über seinen sauber gestutzten grauen Bart und lässt seine alten Augen, die schon viel gesehen haben, über den Raum wandern. Als er die junge Schankmaid erblickt, erhellt sich seine mürrische Miene, und ein Lächeln huscht über sein Gesicht. "Mahal Sally! Sei doch bitte so nett und sag dem alten Lausebart Negnar, er soll mir eins zapfen." Die Schankmaid lächelt, als sie ihren Stammkunden erblickt. "Für dich doch immer, guter Boldar", sagt sie zwinkernd. "Gul, gul" murmelt der alte Zwerg und schließt seine müden Augen einen Moment, um den aufkeimenden Schmerz in seinen mürben Fingergelenken zu vertreiben. Da bemerkt er, wie jemand an dem Zipfel seiner Veteranenkluft zieht. Als er die Augen öffnet, erblickt er zwei junge Dwar, wohl kaum 30 Lenze jung, die ihn mit großen Kinderaugen ansehen. Jeder von ihnen hat eine Kuld aus Zedernholz in seiner kleinen Hand. "Na, ihr jungen Zander, was wollt ihr denn? Ich bin zu alt, um mit euch Kuldar zu spielen", brummelt Boldar und lächelt unter seinem grauen Bart. "Duhuu...wo hast du denn diese Narbe her?" fragt einer der Kleinen und starrt voller Faszination auf die lange Linie auf Boldars rechter Wange, die sich von der Schläfe über seine Backe zieht, bis sie im Bart verschwindet. "Die Narbe?" Er fährt sich mit dem gichtigen Zeigefinger über die zerstörte Haut, "Die habe ich..." er beugt sich vor und lächelt den Kleinen verschmitzt an "...von einem DRACHEN!" flüstert er dann in einem verschwörerischen Ton. "Von einem echten Drachen?" fragen die zwei jungen Dwar unisono. Ihre Augen werden noch größer. "Murgh. Von einem echten Drachen. Von Shivan Teufelskralle, um genau zu sein." Mit vor Staunen weit geöffneten Mündern stehen die zwei Jungen da und starren ehrfürchtig auf den alten Zwerg. "Soll ich euch die Geschichte dazu erzählen?" fragt sie Boldar schmunzelnd. "Oh ja! bitte bitte!" "Nun gut," brummte der alte Zwerg, und hebt mit seinen, trotz seines fortgeschrittenen Alters noch immer starken Armen, die Kleinen auf seine Knie. In diesem Moment kommt Sally mit einem Krug voll Auraun zurück, den sie in einer geübten Bewegung vor Boldar abstellt. "Soo...bitte...einmal Semroker No. 1 für den Herrn." "Oh, danke Sally! Setz dich doch, ich wollte diesen beiden Zandern gerade die Geschichte von Shivan erzählen." "Hmm..", sagt Sally und streicht nachdenklich über ihren Flaum am Kinn "...die Humpen sind alle gespült, und die Tische gewischt. Ja, ich hätte etwas Zeit für eine gute Geschichte." Sie wischt sich ihre pummeligen Hände an der Schürze ab und lässt sich mit einem Lächeln auf dem Stuhl gegenüber dem alten Zwerg nieder. Boldar greift zu seinem Humpen Auraun und nimmt einen großen Schluck. "Ahh...Das tut der ausgedörrten Kehle eines alten Dwar gut," brummel er genüsslich und wischt sich den Schaum vom Bart. Der Junge auf seinem rechten Knie zuppelt ungeduldig an Boldars Ärmel. "Die Geschichte! Du wolltest uns doch eine Geschichte erzählen!" Der alte Zwerg lacht. "Nun mal nicht so stürmisch, junger Zander! Thorgrimm soll euch die Geduld des Felsens schenken. Aber ich fange ja schon an.
Murghmal, die Geschichte..."


Kapitel II​

Berlags Entdeckung​

"Es begab sich zu der Zeit, als die Binge Semrok sich in einer Fehde mit der Hurmstadt Zendill befand." Die Augen des alten Zwergs schließen sich halb, und er scheint in eine lange zurückliegende Zeit zu blicken. "Neun Dwar versammelten sich um ein Lagerfeuer, das knisternd die Nacht erhellte. Mordintelor Grimhard Stahlschläger, Hauptmann der Blutbärte und Meisterschmied der Binge, dessen muskulöse Arme von unzähligen Schlägen mit dem Ews auf den Amboss stark wie Stahl waren, Mordinkin Minna Spaltaxt,die geschätzte Ratsherrin von Semrok, die Grimhards Stärke in nichts nachstand, und ihn beim letzten Kuld-Turnier sogar geschlagen hatte, Samman Delinar Gestenk, ein Kuldar der Blutbärte von Semrok und Höhlenläufer Gamar Silberschwert, der sein langes Bastardschwert über den Rücken geschnallt hatte. Dann noch die Brüder Donnerschlag; Bregan, Berlag und Horm Walfor, sowie ihr Cousin Bordan Donnerschlag. Und zuletzt ich, ein Zander namens Boldar Eisenfaust.
Alle waren wir aufgeregt, und hörten gespannt Samman Berlag zu, der über seine neueste Entdeckung sprach.In seiner Art als Schatzsucher bereiste er ganz Seldar, um Abenteuer zu erleben und Schätze zu finden. Anscheinend hatte er dieses mal wieder etwas sehr erstaunliches gefunden. "Seid ihr bereit für ein echtes Abenteuer, mer Dwar?," fragte er in die auserlesene Runde und blickte dann seinen Bruder Walfor, Horm des Durin, verschwörerisch grisend an. "MURGH!", ertönte es schallend aus 8 Dwarkehlen, "Für ein Abenteuer sind wir immer bereit, Samman Donnerschlag!" "Gul! Dann soll euch mein Bruder Walfor von meiner neuesten Entdeckung berichten." Walfor Donnerschlag erhob sich bedächtig und sprach mit klarer Stimme: "Hört mich an, mer Dwar! Mein Bruder entdeckte auf seiner letzten Reise einen Höhleneingang, versteckt und abgelegen. Als er sich durch die ersten Meter der Dunkelheit schlich, hörte er ein lautes Gemurmel. Er erblickte eine Gruppe Echsenmänner, die sich um den Kadaver eines Hirsches drängelten. Seine Stahlstiefel müssen die Echsenmänner gewarnt haben, denn sie unterbrachen ihr ekelhaftes Mahl und attackierten meinen Bruder mit ihren Speeren. Doch sie merkten bald, dass sie den Ews eines Donnerschlags nichts entgegenzusetzen hatten und ergaben sich, erbärmlich um ihr Leben winselnd." Die versammelten Kuldar lachten rauh und klopften Samman Berlag, der breit grinste, auf seine kräftigen Schultern. Walfor fuhr fort. "Um sich ihr trauriges Dasein noch länger zu erkaufen erzählten sie meinem Bruder mehr über die Höhle...das sie weit hinunterreicht, bis in das Herz des Berges, wo der Stein flüssig wird. Sie erzählten ihm von riesigen Doggen, die aus Schatten zu bestehen scheinen, von Bluthunden, deren biss einen Dwararm zerfetzen konnte...und von den Dämonenwächtern Shivans, auf dessen Ruf sie alle hören. Wer denn dieser Shivan sei, fragte Berlag, und sie antworteten vor Furcht zitternd, das Shivan ein alter roter Wyrm sei, der seit Äonen tief im Berg hauste. Sein Odem ist Heisser als eine Dwar-Esse, und er hortet Schätze, von denen jeder Dwar nur Träumen kann!"
"Ein roter Wyrm!" Die Dwar sprangen auf und spuckten verächtlich auf den Boden. "Seine bloße Existenz lästert Durin!" erklärte Horm Walfor, der dem großen Durin diente, mit einem Nicken der Zustimmung. "Lasst uns seine Herrschaft beenden!" "Murghmal!", brüllten die Kuldar und erhoben Ihre Ros.
"Murghmal!", brüllte auch ich, obwohl meine Beine bei dem Wort "Wyrm" etwas weich geworden waren.
Ich warf einen unsicheren Blick zu Bordan, der, ebenso ein unerfahrener Zander wie ich, versuchte, sich den Schreck, in den uns Walfors Worte versetzten, nicht anzumerken zu lassen. Dann erhob Walfor seine Stimme. "Mer Dwar! Lasst uns sofort aufbrechen! Es ist Durins Wille, dass wir diesen niederträchtigen Durgan erledigen! FÜR DURIN, FÜR SEMROK UND FÜR DIE DWAR!" Alle Kuldar, auch Bordan und ich, sprangen auf, mitgerissen von der Begeisterung.
"FÜR DURIN!", schrien wir nun auch...wobei wir vielleicht auch etwas an die besagten Schätze dachten.

Kapitel III​

Die Reise ins Bergland​

Samman Berlag Donnerschlag führte uns an, das Banner des Clans Donnerschlag, den weißen Hörnerhelm auf schwarzem Grund, stolz schwenkend. Es war ein wahrhaft seltener und imposanter Anblick für die Seldaner, die uns auf unserer Reise ins Hinterland Nardas sahen. Neun Dwar. Alle voll gerüstet und aus lauter Kehle zwergische Schlachtlieder singend, die unter dem flatternden Banner ins Bergland zogen. Dem fragenden Blick Sturm Alagos´, der den Dwar auf ihrem Weg begegnete, antworteten die Kuldar nur: "Die Dwar ziehen in den Krieg!"

Nach einer längeren Wegstrecke, die sie bis in die Schnee- und Eisbedeckten Region der Berge brachte, entdeckte Samman Berlag Donnerschlag den Eingang der gesuchten Höhle. Er lag verborgen hinter einem großen Felsen, und durch einen Alkhoven zusätzlich vor Blicken geschützt. "Wir sind da." Zum Beweis deutete er auf einen Leichnam eines Echsenwesens, der neben einem zerbrochenen primitiven Speer im inneren der Höhle lag. Samman Delinar Gestenk wollte schon mit gezückter Kuld in den Eingang stürmen, doch Horm Walfor stellte sich ihm in den Weg. "Wollt ihr etwa ohne Durins Segen die Monstren besiegen, die dort unten in den Gängen lauern?" Zerknirscht schüttelte Delinar den Kopf. "Nun denn, versammelt euch um mich, tapfere Kuldar. Ich will die alten Worte sprechen, wie sie Durin mich gelehrt hat", sprach Walfor und fing einen seltsamen Singsang an, in einer Sprache, die nicht mehr viele Dwar auf Sonedes kennen. Er formte die Worte sorgfältig, und langsam begann die Luft um ihn herum an zu leuchten. "Durin arglar ews kagel barakbeltor, lar arglar kagelaraugelm!" Nacheinader deutete Durins Horm auf die versammelten Dwar, und ein jeder von ihnen fühlte sich mit einem mal stärker, ausdauernder und von Durins Macht beschützt. "Durin ist wahrlich mit diesem Horm", flüsterte mir Bregan ins Ohr. "Akhbal, samryn mer Horm Donnerschlag! mit Durins Segen werden wir siegreich gegen die Scharen Shivans bestehen!", sprach Mordintelor Grimhard, "mir nach, hinab in das Herz des Berges!" Ich setzte mir im laufen noch schnell den Helm auf, den ich erst kürzlich erstanden hatte, und zurrte ihn hektisch fest, da Grimhard Stahlschläger gemeinsam mit Minna Spaltaxt schon im Begriff waren, im Dunkel der Höhle zu verschwinden. Fast stolperte ich über den Leichnam des Echsenwesens. Die gebrochenen Augen des Toten blickten den Dwar lange nach bis diese weit hinten im Dunkel der Höhle verschwunden waren.


Kapitel IV​

Hinab in die Tiefe​

"Drängel nicht so!", hörte man, und "Hey, das war mein Fuß, bak Jargh!". Laut polternd stampften die Dwar den engen Gang hinunter, immer tiefer in den Berg. Plötzlich hob Mordintelor Grimhard die Hand und flüsterte: "Leiser, Samman, ich höre etwas." Gespannt hörte die Gruppe Dwar ins Dunkel. Zuerst hörten sie nichts, bis auf das laute Schnaufen der Andern. Doch dann hörte es jeder...ein Knurren, das sich langsam in Heulen verwandelte, und eine Gänsehaut kroch mir mit kalten Fingern den Rücken herauf. Ich packte meine Kuld fester und schob das große Turmschild schützend vor mich. "Bei Durins Bart! Was ist das?" fragte einer, und die Gruppe fing an zu murmeln. Walfor knurrte angespannt: "Das ist der Wilkommensgruß Shivans..." Er lachte rauh und freudlos, "...seine Schattendoggen und Bluthunde!" Grimhard beorderte die stärkeren Dwar nach vorne, und wies den Zandern einen Platz weiter hinten zu. "Vorwärts! Seid auf alles gefasst...und seid bitte LEISER!" Langsam und angespannt, aber deutlich leiser als zuvor, ging die Gruppe weiter in Richtung der bestialischen Laute. Der Gang öffnete sich zu einer weiten Höhle, und dann sahen sie das erste der Biester Shivans. Leise wie ein Schatten kam das hundeähnliche Geschöpf schnell näher. Bevor Die Kuldar auch nur Zeit hatten, ihre Ros zu erheben,
setzte die Schattendogge zum Sprung an und warf Gamar Silberschwert um. Der hatte alle Mühe, die geifernden und mit scharfen Zähnen bewaffneten Kiefer des Monstrums mit dem linken Arm abzuhalten. Die Fänge des Geschöpfs drohten seine Armschienen zu durchbeißen, als die Kuld samman Stahlschlägers den Kopf der Bestie in zwei Hälften teilte. "Ews vel dormark!", zischte der Mordintelor, "diese Viecher sind vielleicht schnell!" "Bleibt zusammen und deckt euch gegenseitig," befahl Minna Spaltaxt, "da kommen noch mehr!" Die Zwerge blieben standhaft wie Thorgrimms Fels, und erledigten die Schattendoggen eine nach der anderen, wobei sie sich gegenseitig unterstützten. Bald lagen ein Dutzend toter Bestien auf dem Boden der Höhle, und Minna machte der letzten mit einem gewaltigen Schlag ihrer von Gorak gesegneten Zweihandaxt den Gar aus. "Das ist noch gar nichts", sagte Horm Walfor, während er sich mit seinen heilenden Händen dem ersten Verletzen zuwandte. "Ich spüre die Anwesenheit mächtiger Dämonenwesen in der Tiefe. Shivan ist jetzt gewarnt. DER DRACHE IST ERWACHT!"


Kapitel V​

Shivans Reich​

Der alte Zwerg unterbricht seine Geschichte, um einen Schluck aus seinem Humpen zu nehmen. Mittlerweile haben sich noch andere Gäste der Taverne um den Tisch mit Boldar, Sally und den zwei Zandern geschart, und lauschen gespannt Boldars Worten. "Na? Gefällt euch meine Geschichte bis jetzt?", schmunzelt er die zwei kleinen Zwerge an. Sie nicken nur eifrig, und ein aufmerksamer Beobachter hätte festgestellt, dass sie ihre Holzäxte nun fester in den kleinen Händen halten. Der alte Zwerg lacht, "aus euch werden sicher einmal große Kuldar!" Er hob den Humpen zu einem weiteren Schluck Auraun, doch Sallys Hand drückt den Humpen auf den Tisch. "Erzählt doch bitte weiter, samryn Boldar!" drängt sie, ganz im Bann der Geschichte, "gerade wird es doch spannend!"
Und so seufzt Boldar, wirft einen letzten bedauernden Blick auf den Humpen, und fuhr fort...

"Die Dwar trafen auf noch weitere Wächter Shivans, andere Schattendoggen, Bluthunde und Minotauren mit Waffen, die größer waren als zwei Dwar übereinandergestellt. Doch gemeinsam besiegten sie alle. Besonders Mordintelor Grimhard und Morndinkin Minna zeigten den bösartigen Kreaturen, was eine aus Semrokstahl geschmiedete Ros ihren Gegnern antun konnte. Oft erledigten sie ein solches Monstrum mit nur einem gewaltigen Schlag. Nachdem die Gruppe noch tiefer in das verschlungene Netzwerk aus Tunneln und Gängen vorgestoßen war, endete ihr weg vor einer großen Tür. Sie maß 10 Meter in der Breite und war mindestens genauso hoch. Sie bestand aus zwei Flügeln aus massivem Basalt, der auf Hochglanz poliert war. Ein eigenartiges rotes Leuchten schien von ihr auszugehen. "Tretet zurück! Das ist Xunderwerk!", warnte Walfor Donnerschlag seine Mitstreiter. Er ging vorsichtig zur Mitte der Tür und legte
seine Hand auf die polierte Oberfläche. "Starker Xunder ist hier am Werk...", murmelte er in seinen Bart. Der Horm sprach wieder alte Worte, die allen Dwar seltsam bekannt vorkamen, obwohl sie sie noch nie zuvor gehört hatten. Als er wieder zurücktrat erlöschte das Glühen, und er machte Platz für seinen Bruder Berlag Donnerschlag, der sich nicht nur mit Ros, sondern auch mit Schlössern auskannte.
Er hantierte unter gebrummelten Flüchen mehrere Minuten am Tor, bis ein deutlich vernehmbares Klicken ertönte. Zufrieden nickend winkte Berlag seinen Bruder Bregan herbei, und zusammen schafften sie es, das gewaltige Tor stöhnend und ächzend aufzudrücken. Langsam, auf dem Boden kratzend öffnete sich das Tor. Mit einem Ruck, der durch Mark und Bein drang, stoppten die beiden Flügel ihre Bewegung und gaben den Blick auf eine lange Brücke frei, die über glühendes Magma führte. Eine Hitzewelle schlug der Gruppe entgegen. Walfor schloss die Augen, und schien sich zu konzentrieren. Mehrere Minuten stand er still da, und man sah, wie sich seine Augen unter seinen Lidern bewegten, als schaue er weit voraus. Er öffnete seine Augen mit einem Ausdruck tiefer Besorgnis "Wer weiter mitkommt, wird sich vermutlich bald an der Tafel Moradins wiederfinden...Hier beginnt Shivans inneres Heiligtum, hier warten die dämonischen Wächter...und Shivan selbst." Die Dwar schauten sich etwas unentschlossen an, bis Mordintelor Grimhard seine Stimme erhob und für alle sprach: "Wir sind Dwar...stolze und tapfere Dwar aus Semrok...wir haben uns entschlossen, den Wyrm mit seiner Boshaftigkeit auszumerzen...und so wird es auch geschehen...FÜR DURIN, FÜR SEMROK, FÜR DAS VOLK DER DWAR!"

Kapitel VI​

Die Wächter des Wyrms​

So stampften wir entschlossen los. Die Gruppe überquerte die Brücke vorsichtig. Unter ihnen kochte und brodelte das flüssige Gestein und sandte einen schwachen Lichtschein aus, den die Wände der hohen Halle blutrot reflektierten. Sie erreichten eine vom Magma umflossene Insel, genau in der Mitte der Halle. Ihre polierte Oberfläche schimmerte wie Obsidian. "Wo sind jetzt denn die Wächter?", fragte Berlag seinen Bruder, den Priester Durins, angespannt. Doch bevor der antworten konnte, erscholl ein lautes Brüllen aus der dunklen Höhe über ihren Köpfen. Zwei gigantische Balors, Dämonen von einer anderen Existenzebene, glitten auf Ihren Flammenflügeln herab. Sie schnitten den Dwar den Rückweg über die Brücke ab und ein bestialisches Lachen erklang, das selbst den tapfersten Kuldar erschaudern ließ. Der Erste Balor formte mit seiner Klaue ein Zeichen, das leuchtend in der Luft stehenblieb. Dann zerplatzte es plötzlich und entsandt eine gewaltige Druckwelle, die mehr als die Hälfte der Kuldar zu Boden warf und schwer verletzte. Nach einer Schrecksekunde fanden die Dwar ihren Mut wieder, und attackierten die mit gewaltigen, rot leuchtenden Muskeln bepackten Dämonenwächter. Es entbrannte ein verbitterter Kampf und Walfor versuchte sein Bestes, um die Verletzten mit göttlicher Kraft zu heilen. Vereinzelte Schreie und Schlachtrufeschollen von den Wänden der Halle wider, und die Kuldar schlugen wieder und wieder auf die Dämonen ein, die sich ihrerseits mit gewaltigen Schlägen ihrer tödlichen Pranken verteidigten. Doch gegen die Kampfeswut unserer Gruppe kamen sie nicht an. Angeführt von der tapferen Minna und Grimhard schafften es die Zwerge schließlich, die beiden Kreaturen zurück in seine Existenzebene zu schicken, zurück in den flammenden Schlund der Hölle, aus dem sie hervorgekrochen waren. Vom Kampf erschöpft und vor Anstrengung zitternd, stützen sich viele auf ihre Waffen und Schilde, um neue Kraft zu schöpfen. Denn wir alle wussten, was uns nun erwartete...

Minna Spaltaxt stand mit Durins Feuersbrunst, ihrer gesegneten Kuld, in der Hand vor der Gruppe Dwar und sprach „Mer Samman, am Ende dieses Ganges werden wir auf den roten Wyrm Shivan treffen. Er wird größer sein als wir ihn uns vorstellen und unser Kampf gegen ihn wird härter sein, als jeder Kampf den wir je geschlagen haben. Aber am Ende werden wir den Wyrm bezwingen. Nichts widersteht den Ros der Dwar, wenn sie mit Durins Kraft geführt werden.
"SEID IHR BEREIT FÜR EINEN ECHTEN KAMPF MER DWAR??“ Aus den Kehlen der Dwar erschallte ein einstimmiges: „Murghmal mer Morndinkin!!“
Minna Spaltaxt nickte zufrieden als sie die Kampfeslust in den Stimmen der Dwar hört. „Mal, Mal dann soll uns Horm Walfor jetzt den Segen Durins geben.“ Horm Walfor trat vor, breitete seine Arme aus, um symbolisch die ganze Gruppe zu umfassen und versank in Trance. Er rezitierte die alten heiligen Worte und berührte dabei jeden der Gruppe an der Schulter. Nachdem er den letzten segen erteilt hatte, nickt er Minna zu und trat einen Schritt zurück.
Minna Spaltaxt hob Durins Feuersbrunst, deren Axtblatt nach Horm Walfors Segen in einer hellen Flamme leuchtete. "Nun mer Dwar ist es soweit."
Minna ging mit festen Schritten in den Gang, der zu Shivans Gewölbe führt. "Zeigen wir dem rotem Wyrm aus was unsere Ros gemacht sind. KHAYAMU!!

Mit der in ihren Händen hoch erhobenen Durins Feuersbrunst ging sie voran, neben ihr Mordintelor Grimhard Stahlschläger, der ebenfalls seine Kuld erhoben hatte, und rief: „FÜR DURIN UND DIE DWAR VON SEMROK!!“ Die andern Dwar folgten mit zwergischen Kriegsrufen auf den Lippen, die im Gang widerhallten.

Kapitel VII​

Der große Kampf​

Majestätisch langsam schob sich eine riesige rotbeschuppte Schnauze um die Ecke des weiterführenden Ganges, begleitet von dem Klicken horniger Klauen auf rauhem Fels. Bebende Nüstern und Reihen armlanger Zähne wurden sichtbar, dann ein irisierendes Auge von der Größe eines Rundschildes. Während sich der massive Körper des Wyrms weiter um die dunkle Ecke schob, musterten es die Zwergengruppe feindselig und wissend. Der gigantische Torso mit den zusammengefalteten Flügelextremitäten des Drachen füllte den ganzen Raum des hohen Ganges. Die beeindruckende Gestalt des uralten Wesens drehte sich zu den versammelten Dwar und begann sich aufzurichten, als es die Halle erreicht hatte. Immer höher stieg der mächtige Schädel empor, die kalten Reptilienaugen immernoch auf uns gerichtet. Dann sprach Shivan Teufelskralle die ersten Worte seit sehr langer Zeit. Seine Stimme erklang in den Köpfen der Zwerge, ohne dass er die Kiefer bewegt hätte. "IHR HABT MEIN REICH BETRETEN, ERBÄRMLICHE STERBLICHE. DAS KOSTET EINEN PREIS...UND DIESER PREIS IST EUER ALLER TOD! NIEMAND WIRD MIR MEINE SCHÄTZE STEHLEN, NIEMAND VON EUCH WIRD DIESEN ORT WIEDER LEBEND VERLASSEN, UM DAVON BERICHTEN ZU KÖNNEN..."
Er senkte seinen Kopf ein klein wenig und seine gigantischen Lungen fingen an, die Luft aus dem Raum zu saugen. Vor Ehrfurcht angesichts seiner Erscheinung konnten sich die Dwar nicht regen. Es folgte ein Moment absoluter Stille, dann schoss Shivans Kopf heran und seine lederartigen Schwingen entfalteten sich, als er einen vernichtenden Feuerstoß gen die ersten Kuldar spie. Haare und Bärte wurden versengt, und der Angriff hinterließ hässliche Verbrennungen und Blasen auf der Haut der Betroffenen. Selbst mein Bart peitschte über meine Schultern, obwohl ich etwas abseits stand, und ein heisser Luftstoß fuhr durch die Halle. Unterdrückte Schmerzensschreie erklangen, und mancher gebledete Zwerg ließ seine Kuld fallen, um sein Gesicht vor der infernalischen Hitze zu schützen. Doch der Wyrm ließ uns keine Zeit, uns von dem ersten Angriff zu erholen. Seine baumdicken Arme schnellten heran und seine Krallen trafen ihr Ziel, wobei sie Metall zerfetzten wie Papier. Er fügte Samman Grimhard eine klaffende Wunde am rechten Oberschenkel zu und schleuderten den Körper des Waffenmeisters weit zurück. Morndinkin Minna war die Erste, die reagierte und schlug mit ihrer Zweihandaxt geschickt auf den rotbeschuppten Arm, als Shivan ihn gerade zum nächsten verheerenden Schlag zurückziehen wollte. Semrokstahl durchschnitt Schuppen und Muskeln. Ein Kreischen erscholl in der Halle, und eine überwältigende Kakophonie von Echos schlug über der Gruppe zusammen. Vom Angriff Minnas aus ihrem geschockten Zustand gerissen, stürmte nun auch der Rest der Gruppe voran. Sie hatten nun gesehen, dass der Wyrm verwundbar war, und ihr sturer Zwergenwille wollte der ersten Wunde noch weitere hinzufügen. Doch es erwies sich als sehr schwer, wenn nicht gar unmöglich für die Meisten, die dicken Schuppen des Wyrm zu durchdringen. So versuchten sie den Drachen durch ihre Schläge abzulenken, um Morndinkin Minna, und dem, mittlerweile von Walfor wieder geheilten, Waffenmeister Grimhard, Angriffsmöglichkeiten zu schaffen. Die zwei nutzen jede Gelegenheit, um Shivan weitere schwere Wunden beizubringen. Doch mussten wir alle zusehen, wie die ersten Wunden am riesigen Torso des Wyrm anfingen, sich auf mysteriöse Weise wieder zu schließen, während unsere eigenen Wunden uns immer mehr schwächten. Horm Walfor und die Zander der Gruppe, die einem Kampf mit dem Ungetüm eh nicht gewachsen waren,
kümmerten sich mit Verbänden und Heiltränken einige Meter zurückbleibend um die Verletzten. Es war ein wahrhaft epischer Kampf, den die Zwerge tief im Herz des Berges ausfochten, doch es schien aussichtslos. Mit meiner letzten Heilertasche versorgte ich Samman Berlag, der sich mit einem knappen Nicken bei mir bedankte, seine Ews ergriff und sich mit einem Schlachtruf wieder in den tobenden Kampf warf. Da stand ich nun, und kam mir recht überflüssig und fehl am Platze vor, da ich nun nicht einmal mehr die Möglichkeit hatte, verletzten Kriegern zu helfen. Shivan hatte die Kämpfenden gerade in eine Ecke gedrängt, und sie standen mit dem Rücken zum blanken Fels. Wie ein Pfeil durchfuhr es mich plötzlich, ein ungebändigtes Gefühl des Hasses auf diese monströse Kreatur Sie würde meine kämpfenden Kameraden töten, sie würde uns alle töten. Vor Wut über die Anmaßung dieses Teufels packte ich meine Kuld und schlug mit der flachen Seite auf mein Schild. "Was solls...", murmelte ich zu mir selbst, "BEI DURIN!". Schreiend und vor Wut rasend Stürmte ich auf Shivans Körper zu und Schlug so hart auf die schuppige Haut ein, wie ich konnte. Zur Belohnung bekam ich tatsächlich seine Aufmerksamkeit geschenkt. Er wandte sich kurz um und fegte mich allsdann mit einem Rückhandschlag seiner krallenbewehrten Fänge meterweit zurück, wobei er mir den Schnitt verpasste, aus dem diese Narbe wurde."


Kapitel VIII​

Shivans Ende und sein Schatz​

Der alte Zwerg fuhr nochmals nachdenklich über seine Narbe und schloss die Augen, um kurz darauf wieder fortzufahren; "Ich muss für einen Moment bewusstlos gewesen sein. Als ich wieder zu Sinnen kam, stürzten die Eindrücke kaleidoskopartig auf mich ein. Der zuschnappende Drache. Minnas verbissenes Gesicht, als sie zu einem weiteren Schlag ausholte. Ein Aufblitzen Grimhards blutbefleckter Kuld. Bruchstücke eines Gebetes Horm Walfors. Die Schreie der Schwerverletzten. Mein Bein war offensichtlich gebrochen, und Blut lief mir in die Augen. Ich wischte es fluchend weg. Da hörte ich Minnas tiefe Stimme: "Stirb endlich, ews vel dormark!" Als ich in ihre Richtung sah, hob sie ihre geweihte Kuld hoch über ihren Kopf, um zu einem gewaltigen Schlag auszuholen. In diesem Moment schnappten Shivans Kiefer nach rechts unten, um Bregan Donnerschlag endgültig den Gar auszumachen, und entblößte dabei die empfindliche Stelle, an der sein Hals aus dem Torso ragte. Morndinkin Minna zögerte nicht lange, und schlug mit all der ihr verbleibenden Kraft zu. Es war ein gewaltiger Schlag, wie ich ihn nie zuvor gesehen hatte. Sie traf genau den Halsansatz, und eine Blutfontäne schoß aus dem Drachenkörper. Sie hatte seine Schlagader getroffen! Voller Faszination beobachtete ich, wie Shivan sich wand und auf die Seite warf, die Klaue in einem verzweifelten Versuch, den Blutfluss zu stillen auf die klaffende Wunde pressend. Doch der Kampf war vorbei. Sein massiger Schädel knallte dumpf auf den Hallenboden und sein Schwanz zuckte wild umher. Ein letztes röchelndes Geräusch erklang, dann war Shivan Teufelskralle tot. Die Dwar konnten es zuerst gar nicht fassen. Doch dann brachen wir in ein Jubelgeschrei aus, priesen laut Durin und klopften uns gegenseitig auf die Schultern, um uns zu beglückwünschen. Wir hatten es geschafft. Shivans Herrschaft war beendet, und wir waren die siegreiche Helden. Nach einer Zeit des Jubelns, versuchten wir unsere Wunden bestmöglich zu versorgen, und unser pragmatisches Zwergendenken kam zurück. So erinnerten wir uns zum Beispiel an einen gewissen Schatz von einem gewissen, nun ja toten, Drachen, den wir uns wohl redlich erkämpft hatten. nach wenigen Minuten der Suche fanden wir Shivans versteckten Hort - ein kleiner Berg aus Goldmünzen, wertvollen Ketten und anderem Goldgeschmeide - gekrönt von zwei großen Truhen. Unser alter Schatzsucher Berlag machte sich an den Schlössern der versperrten Truhen zu schaffen, und trat dann zurück, um Morndinkin Minna Spaltaxt den Vortritt zu lassen. Immerhin hatte ihr letzter Schlag das Untier vernichtet, und zudem war sie ja die Ratsvorsitzende und würde am besten wissen, was nun mit dem Schatz geschehen sollte. Sie öffnete die Truhen und verharrte einen Moment, während sie eine schnelle Bestandsaufnahme der darin lagernden Schatze machte. Dann drehte sie sich mit einem breiten Grinsen um, kratzte sich bedächtig an ihrem roten Bartflaum und sprach zu den versammelten Dwar: "Tapfere Kuldar! Wir haben gesiegt und der verfluchte Wyrm schmort jetzt im Abgrund. Wir werden seine Schätze mit in die Binge nehmen, und gerecht an alle Durngarntöter verteilen. Doch ein kleines Andenken sollten wir noch mitnehmen..." ,sagte sie schmuzelnd und fuhr nach einer kurzen Pause fort "...Samman Berlag Donnerschlag, hackt dem Biest den Kopf ab! Er soll die Große Halle in Semrok schmücken, so dass dieser Kampf niemals in Vergessenheit geraten soll!"
Ein zustimmendes Jubeln erscholl in den Reihen der Dwar, und es fanden sich spontan viele Helfer, die mit Berlag zusammen den Kopf des Untieres sammt einem beträchtlichen Stück Hals abschlugen.
Schwer bepackt, den Drachenkopf mit Seilen nach sich schleifend, machte sich die Gruppe auf den Heimweg zur Binge."


"Nun, hat euch meine Geschichte gefallen," lächelt Boldar die zwei jungen Zwerge an. Nicht nur die lachenden Kindergesichter antworten ihm, als am ganzen Tisch ein lautes "Murghmal!" ertönt. "Wir wollen den Drachenkopf sehen! Lasst uns in die Große Halle gehen, und den Sieg über Shivan nochmals feiern!" Mit lautem Gerumpel werden Stühle gerückt, und stampfende Zwergenstiefel verlassen die Taverne in Richtung der Großen Halle. Der alte Zwerg, nun wieder alleine am Tisch, umfasst seinen Humpen mit dem inzwischen abgestandenen Bier, schüttelt sachte den Kopf und lacht leise in seinen Bart. "Zander..."

ENDE​

Anhang: Zwergische Ausdrücke

Dwar: Zwerg
Murgh: ja
Mos: nein
Mal: wahr
Kuldar: Kämpfer
Kuld: Axt
Ews: (Streit-)Hammer
Ros: Waffe
Og: Rüstung
Horm: Priester
Auraun: Bier, Ale, Met
Samman: Schildbruder
Durngarn/Wyrm: Drache
Morndinkin: Ratsherrin
Durin und Thorgrimm: Zwergengötter
ews vel dormark!: verflixt und zugenäht! (wörtlich: Hammer und Amboss!)
mer: Freund
Xunder: Zauber
Hurm: Mensch
Bak: du
Jargh: Idiot
Akhbal : danke
Samryn : ehrenwert

 

Inhaltlich: Ahem, ja. Ich möchte dazu eigentlich nicht viel schreiben, weil ich die Geschichte nicht so gut fand. Grund war in erster Linie Schreibstil, Handlung und Charaktere (sofern du möchtest, erkläre ich das genauer. Dafür fehlt mir aber grad die Zeit). Daher bleibt nur, dir viel Glück für die nächsten Geschichten zu wünschen :)! Die Geschichte lag mir einfach nicht, ich bin nur ein User - vielleicht sehen das andere Leser anders ;).

Sprachliches, ohne Garantie auf Vollständigkeit:
Dialoge lassen sich viel leichter lesen, wenn neue Zeilen begonnen werden. Beispiel:

"Na, ihr jungen Zander, was wollt ihr denn? Ich bin zu alt, um mit euch Kuldar zu spielen", brummelt Boldar und lächelt unter seinem grauen Bart. "Duhuu...wo hast du denn diese Narbe her?" fragt einer der Kleinen und starrt voller Faszination auf die lange Linie auf Boldars rechter Wange, die sich von der Schläfe über seine Backe zieht, bis sie im Bart verschwindet. "Die Narbe?" Er fährt sich mit dem gichtigen Zeigefinger über die zerstörte Haut
Besser:
"Na, ihr jungen Zander, was wollt ihr denn? Ich bin zu alt, um mit euch Kuldar zu spielen", brummelt Boldar und lächelt unter seinem grauen Bart.
"Duhuu...wo hast du denn diese Narbe her?" fragt einer der Kleinen und starrt voller Faszination auf die lange Linie auf Boldars rechter Wange, die sich von der Schläfe über seine Backe zieht, bis sie im Bart verschwindet.
"Die Narbe?" Er fährt sich mit dem gichtigen Zeigefinger über die zerstörte Haut
Ist übersichtlicher und eingängiger für den Leser.
. "Um sich ihr trauriges Dasein noch länger zu erkaufen erzählten
erkaufen, erzählten

"das sie weit hinunterreicht"
dass

"deren biss"
Biss

im inneren der Höhle lag
Inneren

"zitternd, das Shivan"
dass

"Sein Odem ist Heisser
heisser

Schnee- und Eisbedeckten
schnee- und eisbedeckten

und langsam begann die Luft um ihn herum an zu leuchten.
Entweder: und langsam begann die Luft um ihn herum zu leuchten. Oder: und langsam fing die Luft um ihn herum an zu leuchten.

der Andern
Ich kaufe ein "e" ;).

endete ihr weg
Weg.

Balors, Dämonen von einer anderen Existenzebene, glitten auf Ihren Flammenflügeln herab
Achtung, ich bin mir extrem sicher, solche "Balors" liegen unter dem Urheberrecht seitens WotC + Anhang. Besser umbenennen.

Der Erste Balor
erste

entsandt
+e

Schlachtrufeschollen
Schlachtrufe schollen

letzten segen erteilt
Segen

gebledete
geblendete

rasend Stürmte ich
stürmte

und Schlug so
schlug

Nicht jedes Substantiv braucht ein Adjektiv und nicht jedes Verb ein Adverb. Beispiel:
primitiven Speer im inneren der Höhle lag.
Diese Stelle greife ich willkürlich für die Beschreibungen heraus. Statt des subjektiven Adjektivs "primitiv" hätte es doch ein "Holzspeer" oder so sein können. Oder "ein Speer, von dessen Holzschaft nur Splitter und von dessen Spitze nur Rost geblieben war." Allgemein fällt mir auf, daß du enorm auf Adjektive setzt. Finde ich nicht so prickelnd, das ist aber eine persönliche Einstellung.
Mal ein anderes Beispiel: "über glühendes Magma führte. Eine Hitzewelle schlug der Gruppe entgegen."
Du sagst 3x dasselbe an dieser Stelle.
horniger Klauen auf rauhem Fels.
^^ und sowas erzeugt bei mir einfach keine Atmosphäre. Kann man damit erklären, daß ja die ganze Zeit der eine Zwerg erzählt, und deshalb so viele subjektive Adjektive vorkommen.
Ich lege dir diesen Thread ans Herz: http://www.kurzgeschichten.de/vb/showthread.php?t=16540

 

Hey Hawk,

mir hat deine Geschichte nicht gefallen. Warum?
Nun, das hat mehrere Gründe. Zum Ersten hast du kaum Absätze drin, ich lese nur am Bildschirm, weil ich zu faul bin, meinen Drucker anzuschließen. Deshalb war das Lesen für mich nicht gerade einfach. Bei wörtlicher Rede solltest du auf jeden Fall Absätze einfügen, jedes Mal, wenn der Sprecher wechselt.
Zweitens hast du zu viele Handelnde im Text. Ich schaffe es vielleicht in einem riesig dicken Buch, die Leute auseinanderzuhalten, aber bestimmt nicht in einer Kurzgeschichte. Die Zwerge unterscheiden sich ja nicht einmal wirklich voneinander! Du solltest unbedingt welche davon streichen.
Ansonsten solltest du stärker darauf achten, Atmosphäre zu erzeugen. Stell dir vor, du würdest die Geschichte selbst erzählen...

gruß
vita
:bounce:

 

Hallo,

zuerst einmal danke, dass Ihr euch die Zeit genommen habt, meine Geschichte durchzulesen (obwohl das für einen erfahrenen Schreiber und Leser wohl stellenweise nicht gerade unterhaltsam gewesen sein muss). :)
Ich bin ein blutiger Anfänger, was das Schreiben betrifft.
Das ist meine erste Geschichte seit der Schulzeit...und das ist nun schon etwas länger her. Da ich z.zt. viel Freizeit habe, dachte ich mir: Warum sie nicht mit Schreiben verbringen? Und nachdem ich sie einigen Leuten gezeigt habe, wollte ich mal eine professionellere Meinung hören. Deshalb habe ich meine Geschichte hier ins Forum gesetzt.

Noch ein Wort zu der Geschichte: Sie war ein Abenteuer in einem Rollenspiel, von dem die Leute dachten, es sei wert, festgehalten zu werden. Daher gibt es keinen echten Plot und die Charaktere waren vorgegeben.
Der Schreibstil ist allerdings meiner, da kann ich mich nicht rausreden :) ...und ich hatte die Hoffnung, dass er evtl. gut ankommt. Falsch gedacht *g* naja...wohl typischer Anfänger-Größenwahn *lach* ...meinst Ihr, ich soll weiterschreiben, oder es besser doch ganz lassen? (Bitte um ehrliche Antwort)

Balor könnte in der Tat ein geschütztes Wort sein, danke für die Warnung.

Vielen Dank für die konstruktive Kritik!
Ich werde sie mir zu Herzen nehmen und evtl. einmal eine bessere Geschichte abliefern. :-)


Gruß Hawk

 

Hi Hawk,

du solltest auf keinen Fal den Kopf hängen lassen. Du könntest ja damit anfangen, diese Geschichte hier zu überarbeiten, sie strenger aus Charaktersicht zu erzählen (ich sag nur Live-Rollenspiel :D), damit der Leser eine Bezugsperson hat. Versuch doch mal, etwas anderes zu schreiben. Ich hab auch einmal versucht, ein Rollenspiel-Erlebnis aufzuschreiben... mir fällt auf, dass ich die Geschichte dringend überarbeiten muss... :D Tabletops bieten sich für so etwas nicht an, weil der Leser nicht den Bezug zu den Charakteren hat, den du als Autor gehabt hast. Versuch doch mal etwas anderes..

gruß
vita
:bounce:

P.s.: hey, heut Nachmittag bin ich vielleicht wieder online... :bounce::bounce::bounce:

 

@ Hawk: Sorry, daß ich erst jetzt antworte - Uni ist toll, ich vergesse eh 9 von 10 Antworten, die ich eigentlich schreiben wollte *schäm*.

"Sie war ein Abenteuer in einem Rollenspiel"
Ich habe soeben eine Wette gewonnen :D. Ernsthaft, ich habe schon soetwas gedacht.

...meinst Ihr, ich soll weiterschreiben, oder es besser doch ganz lassen?
Mal so formuliert: Schreiben ist ein Handwerk. Wenn ich dir einen Holzblock, ein Messer und eine Feile in die Hand drücke, wirst du am Anfang auch noch kein Meisterwerk von Statue hinbekommen. Ich glaube, es gibt kaum jemanden, dessen erstes Werk (unveröffentlichte Werke natürlich mitgezählt!) wirklich gut waren. Man braucht Übung, muß Erfahrungen sammeln, sich weiterentwickeln. In dem Sinne solltest du weiterschreiben, WENN du Spaß und/oder Interesse am Schreiben hast. Das ist das Wichtigste, alles andere kommt dann mit der Zeit, mit der Übung.

Wobei du dich von Rollenspielen als Direktvorlage trennen solltest - die Welten sind für Spieler konzipiert, nicht für Autoren. Da müßte dann zumindest nachgefeilt werden. Beispiel an deiner Geschichte: Die Monsterfülle. Die "göttliche Magie" als Instant-Heilung. Solche unerklärten und daher für "Uneingeweite" unlogischen Aspekte (wobei sie mMn selbst erklärt Quark sind und sich nur als Spielerzugeständnis in der Welt befinden) sollte man nicht einbauen. Auch Charakterzahl müßte zurechtgekürzt werden, und eine Geschichte muß wesentlich plotlastiger sein. Bei sowas muß halt eben nachgefeilt werden ;).

 

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