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Der Schrei

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01.03.2008
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Der Schrei

Sie läuft mit gezogener Waffe, so schnell sie ihre Füße tragen, quer über die Lichtung. Immer ihr Ziel vor Auge beachtet sie die, im Boden vor und hinter ihr, einschlagenden Kugeln nicht. Immer größer werden ihre Schritte, immer schneller nähert sie sich dem großen Felsen am Ende. Er soll ihr Deckung bieten.
Nur noch fünf, vier, drei Schritte –geschafft. Laut keuchend kauert sie sich hinter den Felsen. Die Kugeln ihrer Gegner prallen daran ab.
Sie atmet tief in den Bauch, zwingt sich zur Ruhe. Ihre Hände zittern. „Bleib ganz ruhig, überleg! Verlier nur nicht den Kopf! Denke, denke! Wie kommst du am besten weiter?“ Aber ihr Kopf ist leer, überfordert von der Situation. Nicht vorbereitet auf diesen Stress. Das Adrenalin schießt durch ihren Körper, beherrscht ihren Körper. Es treibt sie an, putscht sie auf.
Sie spürt die kleinen Felssplitter, die die Kugeln vom Felsen lösen. Wie eine Dusche prasseln sie auf ihr Gesicht. In jedem einzelnen versteckt ein Versprechen auf Schmerz und Tod.
Ein vorsichtiger Blick zeigt ihr das nächste Ziel. Eine Ruine schier unerreichbar, darin liegt der große Schatz, für den es sich sogar zu sterben lohnt. Nur ein Weg quer durch eine dichte Hecke führt dorthin.
Mit dem Mut der Verzweiflung läuft sie direkt auf die Hecke zu. Erneut blitzt Mündungsfeuer und Kugeln zischen an ihr vorbei. Alle Muskeln ihres Körpers sind angespannt. Die Füße berühren kaum den Boden.
„Ahhh…“ Schmerz lässt sie taumeln, stolpern und fallen – mitten in die Sicherheit der Hecke. „Scheiße, scheiße, scheiße, meine Hand, sie blutet.“ Notdürftig versorgt sie die Wunde mit ihrem T-Shirt.
Ihr ist nun voll bewusst, dass sie ein nochmaliger Treffer das Leben kosten wird. Einen weiteren wird sie nicht überleben. Sie sieht sich bereits liegen am Boden, blutend, keuchend, in den letzten Atemzügen. Ihre Jäger grinsend über sie gebeugt. Nicht einmal eine letzte Kugel ist sie ihnen wert. Verbluten, sie lassen sie elend verbluten.
Dieses Bewusstsein macht sie unerwartet ruhig, ganz ruhig. Sie hat nichts mehr zu verlieren, es gibt keinen Weg zurück. Es gibt nur noch das Ziel vor ihr.
Langsam aber mit kraftvollen Schlägen bahnt sie sich einen Weg durch die Hecke.
An ihrem Ende, zieht sie, völlig kalt und ohne jedes Anzeichen der Erregung, ihre Waffe. Umfasst sie trotz Verletzung fest mit beiden Händen. Sie spürt keinen Schmerz mehr. Sieht nur die Ruine, das Ende, die Sicherheit, das Leben.
Ihr Bauch ist steinhart vor Anspannung. Ihre Zehen eingezogen, die Arme verkrampft, in ihrem Kopf hämmert es.
Sie zählt leise bis drei und dann sprintet sie los. Springt, rennt und schießt, schießt nach allen Seiten.
Da ein Schrei – markerschütternd, die Luft zerreißend.
"Try again?"
Sie legt die Playstationpistole aus der Hand, schnappt sich ihre Jacke und verlässt die Wohnung. Lässt das Spiel hinter sich.
Nur die Anspannung und Wut im Bauch, das Adrenalin, die Frustration des Verlierers nimmt sie mit in die Anonymität der Nacht.
Sie ist ruhig, ganz ruhig, als sie sich über das im Gesicht blutende Mädchen beugt und ihr den MP3 Player abnimmt.

 

Hallo Kröte!

Sorry, aber ich kann mit deinem Text nichts anfangen. Eine Frau spielt ein Videospiel (über 400 Wörter), dann schreit ihr Baby und sie stillt es (zwei Sätze). Ja, und?

Wenn du dem "Schrei", der ja deinen Text betitelt, irgendeine Bedeutung zumessen willst, müsstest du ihm schon mehr Platz einräumen.

Im Übrigen wäre es nett, wenn du dich auch mal ein wenig im Forum beteiligen würdest und zu Geschichten von anderen Kommentare schreibst, anstatt nur immer für dich selbst welche abzugreifen.

Grüße
Chris

 

Tja - das Problem mit dem Text ist, dass der Bart der Pointe länger als jener des Kaisers Barbarossa ist. Das haben ungefähr zehn Millionen Leute praktisch ganz genau so geschrieben. Wenn ich nicht zu faul zum Suchen wäre, könnte ich sogar auf dieser Seite ein paar Storys herauspicken, die exakt die gleiche Handlung aufweisen (nur mit dem Unterschied, dass am Schluss kein Baby, sondern die Mutter schreit, es wäre Zeit zum Essen).
Stilistisch geht der Text durchaus in Ordnung, wobei du Probleme mit der Beistrichsetzung hast, was dann mitunter unfreiwillig komisch werden kann, etwa hier:

Ihre Zehen eingezogen, die Arme verkrampft in ihrem Kopf hämmert es.

Das versteht der Leser zunächst so, dass die Arme verkrampft in ihrem Kopf sind. Gut, vielleicht eine Parallelwelt mit Kopffüßern, aber das war wohl nicht die Intention.

Fazit: Sprachlich okay, inhaltlich ähnlich abgestanden wie "Uff! Es war nur ein Traum" oder "Huh! Der Protagonist entpuppt sich als längst Verstorbener".

 

Hallo Chris Stone!
Du hast vollkommen recht- Hab auch schon einiges hier gelesen und mir auch vorgenommen zu bewerten. Aber im letzten Moment gekniffen, weil ich zu unsicher dazu war. Wer ist schon neugierig auf ein Kommentar von mir, gibt so viele klügere Köpfe hier.
So Schluss mit den Entschuldigungen - Danke für den Tritt in den Hintern.

Kröte

Danke Rainer!

 

Verbluten, sie lassen sie elend verbluten. wenn du schon so schreibst dan eher so: Diese Schweine lassen sie verbluten, einfach verbluten oder Dieser Abschaum, einfach verbluten lassen sie sie. Sie lassen sie verbluten einfach verbluten oder Sie wissen das sie verbluten wird elendig verbluten


Ihre Jäger grinsend über sie gebeugt im schutz der Hecke?hääääää

 

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