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Der Schrumpfkopf

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30.09.2005
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Der Schrumpfkopf

Als wir in Bangladesch ankamen, war mir nur bewusst, dass ich meine teuer erkauften drei Urlaubswochen nicht nur in einer dieser öden Hotelanlagen verbringen wollte, sondern dass ich etwas zu erleben gedachte. Darum habe ich mich auch unter dem Vorwand, dass das Meer zwar schick das Landesinnere aber den gleichen Komfort zur Hälfte des Preises anbietet, erfolgreich für den Aufenthalt im Urwald eingesetzt. Auf dieser Reise, die ich damals zweiundzwanzigjährig mit meinem langweiligen Onkel, Günter, meinem Cousin, und einigen weiteren aus dem Familienkreis stammenden Ödemen antrat, war bisher kaum etwas Spektakuläres passiert. Doch als ich gestern Abend eine etwas ältere Landkarte der Region in der Sitzecke der Hotellounge betrachtete, entdeckte ich diese, unweit vom Hotel gelegenen, Tempelanlagen und beschloss am nächsten Tag einen Ausflug dorthin zu machen. So packte meinen Rucksack und machte mich leichten Schrittes auf den Weg.

Strenge Konturen bildeten die vorzeitlichen Gewölbe am Firmament, während unzählige Vögel den Himmel zu einem bedrohlichen Gefüge verwandelten. Die Sonne stand eben noch senkrecht über mir und ein Einheimischer tauschte zwei dieser schier wertlosen Scheine gegen gut fünf Pfund hauptsächlich Trockenfruchtwaren, für die ich im Kolonialwarenladen mit Sicherheit zwölf Gulden gelöhnt hätte. Die Temperatur war angenehm, jedoch trug ich Sorge, da sich dieses Teufelsgewächs sich so hoch in den Himmel erstreckte, dass ich mittlerweile schon im Schatten wandelte. Noch waren die Zweifel leicht zu verdrängen, doch sie wuchsen mit jedem Affenschrei aus den Baumwipfeln. Warum nur war ich alleine losgezogen, während die Anderen in Seelenfrieden unter den Agaven eine Cola genossen und bestimmt über meine baldige Rückkehr scherzten? Diese verdammten Affen. Ich war jetzt bestimmt schon drei Stunden unterwegs und sah erst einen Tapir und vier Flughunde, aber bisher noch keine Menschenseele. Der Pfad war unwegsam und zum Glück kam ich meinem Ziel immer näher, vielleicht noch eine halbe Stunde bis zum Tempel, dem Tempel des ultimativen Bösen. Eine dieser riesigen Ambosswolken schob sich vor die Sonne und für einen Augenblick lief es mir kalt den Rücken herunter. Plötzlich traf mich etwas Hartes am Hinterkopf und ich war kurz davor in die Knie zu gehen, ein pochender Schmerz fuhr durch Mark und Knochen und von allen Seiten kreischte und brüllte es aus dem Busch. Aus den Baumkronen vernahm ich ein besonders unheilvolles Rumoren und in meinem Inneren breitete sich ein Gefühl der tiefen Furcht aus. Als ein nächstes Geschoss vor meinen Füssen landete, ergriff mich Panik und ich rannte los, während unzählige Resusaffen mich von oben herab mit allem Möglichen bombardierten. Wie ein Irrer rannte ich und es war wohl meine Schnelligkeit, die alles um mich herum stillstehen ließ, doch es dauerte nur einen Augenblick, bis die Affen mir nachsetzten und mich in die Richtung des Tempels hetzten. Keine fünf Minuten später baute sich dieses monumentale Bauwerk vor mir auf. Mein Herz raste und es schien ein ewiger Augenblick, indem alles um mich herum absolut still stand. Sogar von den Vögeln war kein Flügelschlag mehr zu hören, dann kam dieser Sog nach hinten und zuletzt verwandelte sich die gesamte Umwelt während ein einiger Sekunden zu einem Brei aus urtümlichen Lauten und verspielten Formen. Doch dieser Augenblick der Oidaimonia hielt nur für kurze Zeit an, denn die Affen hatten auch den Tempel erreicht. Meine Kräfte hatten mich schon weitestgehend verlassen und ich wäre nie in der Lage gewesen, gegen fast zwei Dutzend dieser zwar kleinen, aber ungemein wendigen Halbartgenossen zu kämpfen. Doch obwohl sie mir deutlich überlegen waren, mich eingekreist und an den Rand der Erschöpfung gebracht hatten, griffen sie mich nicht an. Schwer verwirrt und ohne mein volles Bewusstsein suchte ich verzweifelt nach einem Ausweg und als ich mich durch meinen Rucksack tastete, fand ich etwas Kleines, Schrumpliges, was sich wie eine getrocknete Papaya anfühlte. Eine innere Stimme sagte mir, dass dies der einzig Ausweg war und während achtundvierzig kleine Augen jede meiner Bewegungen verfolgten, hieß mich die Stimme, das Ding zu essen. Schon als ich das Ding aus meinem Rucksack holte, bemerkte ich wie die Affen nervös wurden, und als diese Frucht meine Lippe berührte, löste sich der Kreis bis auf einen großen Affen auf, der keinen Zentimeter nach hinten wich. Ich würdigte dem schrumpeligen Ding keinen Blick, weil ich zu beschäftigt war, diesen Alfa-Affen im Auge zu behalten und biss ein gutes Stück ab. Der Affe blickte tief in meine Augen und plötzlich wurde mir klar, dass falls ich jetzt wegschaute, er mich in Stücke reißen würde. Dazu kam dieser für getrocknete Papayas sehr unübliche, scharf beißende Geschmack, der mir Tränen in die Augen trieb. Das war keine getrocknete Papaya, denn die eine Seite war haarig und das Ganze roch irgendwie nach Furz, jedoch der fordernde Blick des Affen und eine unverkennbare Geste auf den Mund ließen mich darauf schließen, dass ich das Ding aufessen sollte, falls ich weiterleben wollte. Nicht fähig, einen klaren Gedanken zu fassen, setzte ich an und biss ein weiteres Stück ab. Je mehr ich von dieser Frucht des Lebens, wie ich sie später nannte, aß, desto mehr Mut und Kraft gewann ich. Die meisten der kleineren Affen hockten schon wieder auf den Bäumen, während mein Gegenüber die Zähne fletschte. Nie zuvor hatte ich vergleichbare Energien in mir gespürt und mit dem Mut eines Löwen griff ich ihn an. Er kämpfte wie ein Tiger und verbiss sich in meiner Schulter, doch mir gelang es, ihm seinen Arm so zu verdrehen, dass er sich unter Schmerzen wand und es ein Leichtes für mich wurde, ihn zu erwürgen. Fünf oder sechs kleinere Affen fielen noch über mich her, doch ich brach ihnen alle Knochen.

Am nächsten Morgen, als ich die Trockenfrüchte auspackte, fand ich in einer der Papiertüten eine Kette aus Bärenkrallen und plötzlich wurde mir klar, woher ich den Mut eines Löwen bekommen hatte und machte mich auf die Suche nach dem alten Verkäufer des Vortages, denn ich hatte zwar kein Wort verstanden, von dem was er mir gesagt hat, und einfach gekauft was er anbot, doch von diesen einen Früchten würde ich gerne noch ein paar haben.

 

Hallo Ozzama!

Das ist deine erste Kurzgeschichte. Willkommen hier.

Ich fürchte allerdings, daß ich kein Wort verstehe. Mach bitte kürzere Sätze und sieh dir die Kommaregeln an.

"Darum habe ich mich auch unter dem Vorwand das, dass Meer zwar schick das Landesinnere aber den gleichen Komfort zur Hälfte des Preises anbietet, erfolgreich für den Aufenthalt im Urwald eingesetzt." - Was?

"Strenge Konturen bildeten die vorzeitlichen Gewölbe am Firmament während unzählige Vögel den Himmel zu einem bedrohlichen Gefüge verwandelten." - Wie bitte?

"Die Temperatur war angenehm, jedoch trug ich Sorge da sich dieses Teufelsgewächs sich so hoch in den Himmel erstreckte, dass ich mittlerweile schon im Schatten wandelte." - Was für ein Teufelsgewächs?

"Sogar von den Vögeln war kein Flügelschlag mehr zu hören, dann kam dieser Sog nach hinten und zuletzt verwandelte sich die gesamte Umwelt während ein einiger Sekunden zu einem Brei aus urtümlichen Lauten und verspielten Formen." - Entschuldige, aber verstehst du selbst, was du da erzählst?

"Oidaimonia" - Hä?

Wie gesagt, ich verstehe kein Wort. Vielleicht sind andere klüger, aber ich empfehle eine völlige Überarbeitung.

Grüße
Chris

 

hey eure Kritiken können einiges um nicht zu sagen, dass sie mir auf der Zunge zergehen. Ja ihr habt recht und ich bin nicht nur zum rumblödeln hier aber ein bisschen Sinnlosigkeit darf doch sein oder ? Ausserdem ist es ja schliesslich meine erste Geschichte (was nicht heisst das die anderen besser werden), aber angeregt durch eure Kritik werdet ihr bald bald von mir lesen. Das mit den kürzeren Sätzen werde ich versuchen und lasst euch nicht beirren der Kreis schliesst sich. nicht

 

Mal die Bitte an alle hier, den Autor eingeschlossen: Ein gewisser Sarkasmus ist kein Problem, solange man nicht damit anfängt, sich gegenseitig zu beleidigen.

@Ozzama

Dein Text ist aus grammatikalischer Sich wirklich eine Katastrophe. Bitte überarbeite ihn, ansonsten muss er ins Korrektur Center verschoben werden.

 

Es geht mir auch nur darum, dass keine Bemerkungen unterhalb der Gürtellinie fallen sollen.

 

Zitat von lukas_iskariot:

man könnte auch sagen: dreck ist eben dreck.

Nun, das könnte man. In einem besonders niveauvollen Licht stünde man dann aber nicht.

 

lukas_iskariot, wenn du vorhast, etwas zu der Geschichte zu schreiben, dann mache das, egal ob positiv oder negativ.

Einwürfe wie "dreck ist eben dreck" sind aber eine ebensolche Platzverschwendung, wie du sie vorwirfst, denn nutzen tun sie niemandem.

Und nun bitte kein Off-Topic mehr.

 

Seht her, alle Fehler zusammen mit meinem Sekretär Golio gefunden und eliminiert.

Oz

 

Was habt Ihr bloß alle mit diesem Satz? Es ist doch ganz einfach, er muß heißen:

Darum habe ich mich auch unter dem Vorwand, dass das Meer zwar schick sei, das Landesinnere aber den gleichen Komfort zur Hälfte des Preises anbietet, erfolgreich für den Aufenthalt im Urwald eingesetzt.

- Wobei ich allerdings nicht von Vorwand sprechen würde, sondern "habe ich mich mit dem Argument," schreiben würde.

 

dass das Meer zwar schick das Landesinnere
schickKOMMA
beschloss am nächsten Tag
beschlossKOMMA
So packte meinen Rucksack und
packte ich meinen
da sich dieses Teufelsgewächs sich so hoch
ein sich zuviel
ich war kurz davor in die Knie zu gehen
davorKOMMA
Oidaimonia
Eudaimonia, falls es kein Wortspiel sein sollte, das ich nicht verstanden habe
und einfach gekauft was er anbot
gekauftKOMMA

Hi ozzama,
was soll daran witzig sein? Gut, war ja auch nicht in Humor gepostet, aber nach Golios Ausbruch hatte ich was erwartet ...
Ziemlich sinnlos, aber trotzdem irgendwie gut ... du verstehst?
Die Zusammenhänge sind irgendwie voll cool gemacht, dass halt alles wieder einen Sinn gibt (im sinnlosen Sinne)

 

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