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Der Schwur

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13.09.2009
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Der Schwur

Der Tag begann düster. Am Himmel waren nur dunkle Wolken zu sehen. Corinna fand, das passte gut zu ihrer momentanen Verfassung. Sie war mal wieder nach einer durchzechten Nacht auf dem Weg nach Hause. Ihr Kopf dröhnte, aber dies war nicht alles, die ganze Welt schien sich zu drehen.
Was war nur los? Ja natürlich, sie hatte einen Kater, doch etwas war geschehen. Schon bevor der Abend begann, war ihr Herz in Stücke zerissen.
Niemals hätte es soweit kommen sollen. Nun war es so. Ihr blieb keine Möglichkeit, dies zu ändern.
Als Corinna endlich in ihrer Wohnung angekommen war, legte sie sich auf das Bett, um auf den Schlaf zu warten, der nicht kam.

Nach einer Weile klingelte ihr Handy. Es war keine Kunst, zu erraten, wer am anderen Ende der Leitung war. Es war Jonas. Die große Liebe ihres Lebens. Was sie zusammen in den drei Jahren durchgemacht hatten, dass hatten wohl die aller Wenigsten erlebt. Wie es am Abend zuvor endete, war nur grausam.
Corinna konnte es noch immer nicht verstehen. Es sollte anders sein.
Alles war perfekt gewesen. Die Hochzeit war in Vorbereitung. In einem kleinen Ort, irgendwo im Nirgendwo, sollte sie stattfinden.
Nur Jonas, sie und ihre zwei Trauzeugen.
Ja, die Trauzeugen ... Elena, ihre beste Freundin, wäre eine von diesen gewesen. Sie, die ihr seit ihrer furchtbaren Kindheit und nach der Fehlgeburt bei gestanden hatte. Elena war wie eine Schwester für Corinna gewesen.
Der andere Trauzeuge war Jonas Cousin, sein Name war Eric. Ein lustig, chaotisch liebenswerter Kerl. Zumindest hielt Corinna ihn für so einen Mann.

Das Handy klingelte und klingelte, was sollte sie denn sagen wenn sie abhob? Nein, ich habe nicht mit Eric geschlafen? Das hatte Corinna wirklich nicht! Jonas hatte ihr am Tag zuvor nicht geglaubt und in seiner ganzen Wut, kam eine andere Wahrheit ans Licht.

Über ein Jahr war es her, dass das Paar sein Baby verloren hatten. Corinna war so verzweifelt gewesen. Hatte sich tagelang im Bett verkrochen und danach ein feuchtfröhliches Partyleben begonnen.
Sie musste in der Zeit wohl sehr blind gewesen sein. Die ganze Zeit schon war Corinna hintergangen worden.
All ihre Vertrauten waren mit darin verwickelt gewesen.
Na gut, was hieß alle? Sie hatte doch nur Jonas und Elena. Mehr nicht.

Irgendwann, hörte das Klingeln des Handys auf. Nur kurze Zeit später ging die Tür. Natürlich, Jonas hatte einen Schlüssel, daran hatte Corinna nicht mehr gedacht. Alles sollte aus ihrem Kopf verschwinden. Keine Schmerzen mehr, nur befreiende, gefühllose Kälte.

Wie er da stand, ihr geliebter Jonas. Es dauerte nur wenige Sekunden bis sie realisierte, dass Elena ebenfalls da war. Furchtbar. Am liebsten wäre Corinna davon gelaufen. War ihre Welt jemals so gewesen, wie sie es wargenommen hatte?

"Corinna. Ich liebe dich nicht. Ich habe dich nie geliebt." Sie dachte im ersten Augenblick, sie würde sich verhören. Das war unmöglich, dass konnte nicht Jonas gewesen sein der dies sagte.
Elena kam auf sie zu und drückte ihr einen Brief in die Hand. "Ich glaube, wir könnten es dir nie erklären, wenn wir jetzt blieben, du würdest es nicht schaffen, uns zu Ende sprechen zu lassen."
Dann drehten sich die Beiden um und gingen hinaus.

Ganz langsam faltete Corinna die Blätter auseinander. Sie sahen aus, als wären sie schon oft geöffnet und geschlossen worden. Neue Wörter hinzugefügt, alte Wörter gestrichen.

Mit jedem Wort das Corinna las, wurde es ein bisschen dunkler...

Liebe Corinna,

du warst meine beste Freundin, sehr lange Zeit. Bis du dich in diesen Jungen verliebtest. Jonas. Er war mein Freund, ich traute mich nie, es dir zu erzählen. Ich wusste, eines Tages musste ich es tun.
Wir liebten uns, heiß und innig. Nur dich liebte ich mehr. Als deine Eltern starben und du so sehr unglücklich warst, wollte ich dir das größte Geschenk machen, das ich konnte. Ich hatte nicht geahnt, dass ich es solange mit dir teilen musste.
Niemals zweifelte ich seine Liebe an und schon immer wusste ich, sie war größer als zu dir.
Es war dumm zu glauben, du würdest irgendwann das Interesse verlieren an dem Menschen, den ich so sehr liebte.
Als du schwanger wurdest, kochte ich vor Eifersucht. Es tut mir sehr leid, dass du solche Schmerzen erleiden musstest, aber für mich war es gut. Für mich ist es gut, denn ich konnte dir das nicht mehr gönnen. Nicht, dass alles und nicht das du die Hochzeit geplant hast. Das war mein Leben, das du führen wolltest.
Natürlich fragst du dich nun ob Jonas dich wirklich geliebt hat.
Dies ist nicht mehr von Bedeutung. Er ist nun wieder an meiner Seite, wo er hingehört. Ich hätte mir diese Idee niemals in den Kopf setzen dürfen.
Ich bin mir sicher, du wirst einen Weg finden, um uns in Ruhe zu lassen.

Lebe wohl.

Das musste ein schlimmer Traum sein! Was Elena mit dem Weg meinte, wusste sie schon. Corinna hatte das Leben arg zugesetzt, es folgten Selbstmordversuche, aber es blieb bei den Versuchen. Irgendwie hing sie an ihrem Leben. Besser gesagt, an ihrem Freund und ihrer besten Freundin.
Was sollte sie nun tun!?
Nein! Sie würde Elena diesen Gefallen nicht tun! Niemals konnte Corinna es verzeihen, niemals gäbe es etwas, dass dies alles ungeschehen machen würde.
Jetzt ergab es langsam einen Sinn. Diese Geschichte mit Eric, als er auf einer Party sich ganz eng an sie schmiegte, versuchte sie zu küssen. Daher die Beweise! Es war nicht schwierig, lautlos Fotos aufzunehmen.
Ohne Eile packte Corinna ihre Taschen.
Irgendwann, wenn der Zeitpunkt gekommen war, würde sie zurückkommen und sich rächen.
Bis dahin, sollten Jonas und Elena sich in Sicherheit wiegen, es würden ihre letzten schönen Tage sein. Das schwor sich Corinna in diesem Moment.
Niemand wusste wohin sie gegangen war, doch die Nachricht die sie hinterlassen hatte war nur für ihre "Lieben" gedacht. Diese war unmissverständlich.

Auch Jahre später zogen Jonas und Elena noch von Ort zu Ort. Elena hatte Angst,
sie wusste nicht wann und wo es passieren sollte, aber Corinna würde nicht eher ruhen, bis das Paar ihre Strafe erhielt. Ja, ein glückliches Leben war dies nicht was Jonas und seine Frau führten. Vielleicht war dies schon die Strafe?

 

Aus Sonstige

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Kerstin

 

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