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Der Spitzengag

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01.02.2003
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Der Spitzengag

Der Spitzengag oder Eine Woche im Leben eines schwulen Poeten

SONNTAG

Es war eine richtig gute Party, und nachdem sich die letzten Besoffenen um 3 Uhr ins Koma gereihert hatten, saß nur noch der harte Kern beisammen. Wir hockten auf den letzten leeren Bierkästen, kratzten die letzten halbleeren Chipstüten zusammen und leerten die letzten halbvoll stehengelassenen Biergläser, während wir begannen lautstark zu philosophieren. Ich philosophiere eigentlich nur dann, wenn ich mehr als zehn Bier getrunken habe, und ab elf philosophiere ich lautstark. So saßen wir also zusammen und landeten schließlich bei dem Thema, das seit letzter Woche die ganze Schule beschäftigte, nämlich dem Liebesgedicht das letzten Mittwoch in der Schülerzeitung abgedruckt worden war. Entscheidend an diesem, meiner Meinung nach lächerlich-kitschigen, Gedicht mit dem sinnigen Titel „An Dich“ war hierbei, dass es anonym in den Schülerzeitungs-Anregungs-Briefkasten geworfen worden war, der mir eigentlich bisher eher als Mülleimer gedient hatte. Sei´s drum. Dieses schmalzige Gedicht eines pubertierenden Hobby-Poeten, oder einer Poetin, was man an dem dauernden Du nicht genau erkennen konnte, warf bei allen natürlich nur eine Frage auf, nämlich: Wer um Himmels willen war bei uns an der Schule in der Lage, Sätze wie „Wenn ich dich sehe, schmilzt mein Verstand, entflammt mein Herz und brennt unsere Namen tief in meine Seele“ (fehlerfrei) zu formulieren und dann auch noch veröffentlichen zu lassen. Und während wir in unserer Sechserrunde noch diskutierten, kam mir, so schien mir in meinem alkoholvernebelten Denken, eine recht witzige Idee. Als Gerold danach zum wiederholten Male in die Runde fragte: „Wer mag das bloß geschrieben haben?“, meinte ich:
„Ich hab's geschrieben. Ich hab' einfach mal alles rausgelassen, und dann fand ich's so toll, dass, ich dachte, Mensch, das mußt du veröffentlichen!“
Die Runde gröhlte, und so voll in Fahrt, begann ich noch einige Passagen „meines“ Werkes melodramatisch vorzutragen. Johlendes Gelächter setzte ein, das auch noch weiter anhielt, als sich Heiko vor Lachen verschluckte und anfing einige bereits gegessene Käsebrötchen wieder von sich zu geben. Wir schleppten ihn auf die Toilette, wo er sich sein gesamtes Essen nochmal durch den Kopf gehen ließ. Nachdem er endlich eingeschlafen war, er war ja immerhin der Gastgeber, machte ich mich, bewaffnet mit einer halbvollen Bierflasche, immer noch überwältigt von meinem Spitzengag, torkelnd auf den Heimweg.


MONTAG

Der nächste Tag begann ganz normal, doch schon bereits nach der ersten Stunde schien es mir, als ob einige Gespräche innerhalb meines Sowi-Kurses bewußt an mir vorbeigelenkt wurden. Ich dachte mir zuerst nichts dabei, doch dann sprach mich Jörg zum ersten Mal auf ein Thema an, vor dem ich mich an diesem Tag kaum mehr retten sollte. „Hör mal“, meinte Jörg etwas nervös zu mir, während ich meine Bücher einpackte „stimmt es, dass dieses Gedicht wirklich von dir ist?“
Ich fiel aus allen Wolken, dann fing ich fürchterlich an zu lachen. „Natürlich habe ich es nicht geschrieben! Du hast doch nicht im Ernst geglaubt, dass ich ...?“
„Aber man hat mir erzählt, Du hättest es zugegeben, es geschrieben zu haben.“, machte Jörg unverdrossen weiter. Da hatte ich den Salat! Entweder hatte jemand von den fünf Leuten von Sonntagabend versucht Jörg zu verarschen, oder, was noch schlimmer war, jemand hatte meinen Witz nicht als Witz verstanden und meine Bemerkung ernst genommen. Ich versuchte Jörg meine Lage zu erklären: „Pass mal auf Jörg, ich habe das zwar am Sonntagabend gesagt, aber das war doch nur ...“ „Ich hab´s geahnt!“, triumphierte Jörg und eilte mit diesem riesigen Mißverständnis in die große, weite Welt hinaus. Von diesem Moment an ahnte ich das Unheil, das kommen würde, aber einschätzen konnte ich es noch nicht, wie auch?
Ab jetzt sprach mich jeder auf dem Gang an. Corinna, Sarah und Jennifer beglückwünschten mich zu meiner lyrischen Meisterleistung und sagten mir, sie fänden es toll, dass auch ein Junge mal so offen seine Gefühle äußern könnte. Dutzende anderer Mitschülerinnen warfen mir bewundernde Blicke zu, von den meisten meiner Freunde hörte ich Kommentare wie, ob ich denn total übergeschnappt sei, oder ob ich das Gedicht im Rausch geschrieben und dann volltrunken eingeworfen hätte.
Ich dementierte alles, ich versuchte alles aufzuklären, aber niemand hörte mir mehr zu. Dass ich es jetzt abstritt, so erklärte mir Henrike überzeugend, wäre völlig logisch und auch nachvollziehbar, aber, so versicherte sie mir, sie alle bewunderten meinen für einen Jungen mutigen Schritt.
Nachdem sich bis zur vierten Stunde alle Gerüchte nur um meine Person gedreht hatten, begann sich die Diskussion nun auszuweiten. Wen, so rätselte die gesamte Jahrgangsstufe, hatte der Poet, also ich, wohl mit seinem „An Dich“ gemeint? Wer war es, dem ich angeblich „den Regenbogen gehüllt in mein vor Leidenschaft zitterndes Herz schenken“ wollte? Ich wußte es nicht, wie auch?
Aber Mitte der fünften Stunde, so erfuhr ich von einem meiner noch verbliebenen Freunde, war diese Frage auf drei Möglichkeiten innerhalb der Jahrgangsstufe eingegrenzt. Es handelte sich, so erfuhr ich weiter, entweder um meine Ex-Freundin Monika, mit der ich vor über 8 Wochen Schluß gemacht hatte, um Franziska mit der ich zu Beginn der sechsten Klasse einmal zwei Wochen gegangen war, oder um die von andauernden Sinnkrisen geplagte Gabi, auf die ich schon seit längerem ein Auge geworfen hätte, wie man mir glaubhaft versicherte.
Das ich von alldem überhaupt nichts wußte, und weiterhin entschieden abstritt, je ein Liebesgedicht geschrieben zu haben, störte jetzt keine Sau mehr.


DIENSTAG

Ich hatte insgeheim gehofft, dass sich der Rummel um meine Person, der mir absolut lächerlich erschien, über Nacht gelegt hätte, aber ich sah mich getäuscht.
Der Dienstag begann, wie der Montag geendet hatte. Ein Großteil der Mädchen versuchte mir mit aufmunternden Worten Mut zu machen, einigen wenigen Leuten schien meine Person noch egal zu sein, und die richtig harten Jungs, mit denen ich noch letzten Freitag über Bier, Mädels und Fußball diskutiert hatte straften mich mit Mißachtung. Keiner hörte mir zu, jeder glaubte diesen Scheiß, jeder traute mir so ein lächerliches Gedicht zu. Sogar Monika, meine Ex-Freundin, die mir in einem Vier-Augen-Gespräch erklärt hatte, sie hätte mich völlig falsch eingschätzt, und wenn ich solche Gefühle schon früher geäußert hätte, wäre das mit uns nicht auseinandergegangen, war von meinem lyrischen Talent voll überzeugt.
Ich sagte ihr, ich hätte dieses Gedicht nicht geschrieben, aber, da sie überzeugt war, dass das „An Dich“ wohl ihr gewidmet sein müßte, ließ sie meine Einwände in ihrer grenzenlosen Eitelkeit natürlich nicht gelten.
Die nächste dramatische Wendung trat ein, als sich das Gerücht über die Jahrgangsstufe hinaus seinen Weg bis ins Lehrerzimmer bahnte. Dies führte dazu, dass mich nach meiner Deutsch-Stunde ein völlig begeisterter Herr Scheidner zur Seite nahm und mich fragte, warum ich mein durchaus vorhandenes poetisches Talent denn in einem Deutsch-Grundkurs verschwenden würde. Ich war so perplex, dass mir ausser einem jammernden „Ich war´s doch gar nicht“ nicht mehr einfiel.
Unterdessen hatte der Deutsch-LK bereits begonnen „An Dich“ in Gruppenarbeiten zu analysieren, wobei die Verkettung einiger verblüffender Stilmittel sowie mein Sinn für Symbolik positiv hervorgehoben wurde. Der Pädagogik-LK, der das Gedicht ebenfalls analysierte, bescheinigte mir, so hörte ich von einer restlos dahinschmachtenden Giselle, ein phänomenales Rollenverständnis, sowie einen ausgeprägten Sinn für die Bewältigung tieferliegender sexueller Traumata. Als mir dann noch eine innerhalb der Jahrgangsstufe spontan gegründete Männerprotestgruppe vorwarf, ich würde die Mädels gegen sie aufhetzen, war ich dem Wahnsinn nahe. Ich brüllte:
„Leute, glaubt ihr im Ernst, ich habe diesen Mist geschrieben? Ich? Das war doch nur ein Gag, ein einziges großes Mißverständnis!“
Aber keiner glaubte mir, da alle es glaubten. Und da alle es glaubten, konnte es schon mal nicht ganz falsch sein.


MITTWOCH

Die Katastrophe, die mich bis gestern schon arg mitgenommen hatte, erreichte durch das zweite anonym eingereichte Gedicht „Rosen aus Eis“ ihren zweiten Höhepunkt. Hierbei offenbarte sich der Autor durch Anreden wie „mein Geliebter“ oder „Held der Morgensonne“ eindeutig als Autorin. Leider war ich der einzige, der dies so interpretierte. Der Rest, wie auch anders zu erwarten, hielt mich ab diesem Augenblick für schwul.
Dadurch veränderte sich meine Position in der Jahrgangsstufe natürlich wieder ganz auf's neue. Bei dem weiblichen Teil war ich nun auf einmal als vollwertiges Mitglied akzeptiert, bei der männlichen Gegenpartei gingen alle erstmal ziemlich auf Distanz. Das Gerücht pflanzte sich schneller fort, als ich protestieren konnte, und so traf mich mein Vier-Augen-Gespräch mit Monika meiner Ex-Freundin ziemlich unvorbereitet. Sie habe, so erklärte sie mir, völlig aufgelöst unter Tränen, das schon immer geahnt, und deshalb auch mit mir Schluß gemacht. Dass ich es war, der damals Schluß gemacht hatte, schien sie völlig vergessen zu haben. Bevor ich ihr dies allerdings mitteilen konnte, ließ sie mich in meiner Verblüffung alleine stehen und überließ mich hilflos dem Rest meiner Jahrgangsstufe, der, wie ich über Umwege erfuhr, mein „Outing“ durchaus begrüßte, mich angeblich schon letzte Woche mit meinem Freund gesehen hatte und meinen Kaiserslautern-Schal als Aids-Schleife fehldeutete. Meine heile Welt brach endgültig zusammen!
Ab jetzt war mein Name Thema aller Klosprüche, ab jetzt hatte ich beim Sport eine eigene Umkleidekabine ganz für mich alleine, und die Schülerzeitungsredaktion bekniete mich, ihnen einen weiteren lyrischen Erguss zu liefern, um ihre Auflage endgültig zu verdoppeln.
Während mich Hajo, stellvertretender Chefredakteur der Schülerzeitung, noch bekniete ein weiteres Gedicht herauszurücken, kam mir ein zweiter fataler Geistesblitz. Da Hajo meinen Beteuerungen, weder Poet noch schwul zu sein Glauben schenkte, überließ ich ihm gönnerhaft mein neustes „Werk“, eine Einkaufsliste, die noch von meinem letzten Mathe-Kurstreffen in meiner Brieftasche ruhte. Triumphierend raste er in die Redaktion, während ich zu meinem Grundkurs katholische Religion schlurfte, wo mich ein weiterer Höhepunkt dieses Tages erwarten sollte.
Kaum, dass ich, nachdem ich mich kurz vorher zum zweiten Mal an diesem Morgen übergeben hatte, mit zehnminütiger Verspätung in meinem Religionskurs kam, wurde ich zum Thema der Diskussion, ob die gleichgeschlechtliche Ehe kirchlich zulässig sei oder nicht. Ich hielt mich, da mir dieses Thema absolut egal war, aus der Diskussion völlig raus, was Corinna, Alexander, Bernd und Maren dazu animierte, stellvertretend für mich und die Rechte aller Homosexuellen Partei zu ergreifen. Als mich dann auch noch meine Lehrerin Frau Schragholz mit den Worten „Du brauchst dich doch dafür nicht zu schämen, wir stehen alle voll hinter dir!“ aufforderte ein Schlußwort zu sprechen, sank ich in einem Ohnmachtsanfall bewußtlos zu Boden. Hätten Sie wirklich in diesem Moment alle hinter mir gestanden, so hätte mich jemand auffangen und meine Kollision mit der Tischplatte verhindern können, die den Mittwoch für mich für's erste beendete.


DONNERSTAG

Mein neuestes Meisterwerk mit dem schlichten Titel „Einkaufsliste“ wurde als modernes Gedicht voll akzeptiert und brachte mir nach zweistündiger Analyse des Deutsch-LKs ein dickes Lob für meinen unkonventionellen Schreibstil ein. Der Päda-LK, der mein Werk ebenfalls analysiert hatte, kam zu dem Schluß, dass ich aufgrund des absolut abweichenden Stils sowie Textstelllen wie „Baguette = Markus“ oder „Käse = ?“ wohl eindeutig schizophrene Tendenzen zeigte, die auf eine gestörte Kindheit hindeuten könnten. Nachdem diese Theorie erst einmal im Umlauf war, schien ich in den Augen aller ein absoluter Fall für den Psychiater zu sein. Dass zudem jemand glaubte, mich aus dem Haus eines Therapeuten herauskommen gesehen zu haben, untermauerte diese Theorie. Nun glaubte mir überhaupt niemand mehr, alle behandelten mich mit Verständnis, meinten ich bräuchte nicht darüber zu reden, wenn ich nicht wollte, und führten mein andauerndes agressives Verneinen der „Wahrheit“ auf meine schwierige Gesamtsituation zurück.
Monika, meine Ex-Freundin, kam unter Tränen zu mir und versicherte mir, sie hätte das alles mit mir ja unmöglich wissen können, und hoffte, ihre gestrige Szene hätte mich nicht allzu tief verunsichert. Außerdem, so erklärte sie mir mehrmals, habe sie absolut überhaupt nichts gegen Schwule. Mein „Ich auch nicht.“ interpretierte sie als besonders witzigen Kommentar und ließ mich mit der Menschenmenge um mich herum allein, die mich als Sprecher der Gruppe unterdrückter Minderheiten an dieser Schule gewinnen wollten. Mein mittlerweile relativ schwacher Protest führte dazu, dass Heike meinte, jetzt wo es sowieso alle wüßten, könnte ich es auch ruhig zugeben.
Als ich daraufhin weiter protestierte, äußerte sich zum erstenmal in der ganzen Diskussion der einzige echte Schwule unserer Jahrgangsstufe Achmed zu Wort und meinte:
„Wenn du wirklich einer von uns bist, dann mußt Du auch lernen, dazu zu stehen. Ansonsten könnte man den Eindruck erhalten, du hättest diese Gedichte gar nicht geschrieben und wärst am Ende gar nicht schwul.“
Ich wäre ihm für seine wahren, offenen Worte am liebsten um den Hals gefallen, aber ich glaube dass wäre wohl von allen mißverstanden worden. Also ließ ich es und versuchte auch diesen Tag zu überstehen, bis ich plötzlich zum Direktor zitiert wurde.
Ich hatte gehofft, jetzt würde ich endlich alles aufklären können, aber ich sah mich getäuscht.
Er ließ mich überhaupt nicht zu Wort kommen, sondern würdigte meine „Einkaufsliste“ als literarisches Meisterwerk. Zudem riet er mir, trotz meiner allgemein bekannten (mir allerdings weiterhin unbekannten) psychischen und physischen Probleme doch für den Posten des Schulsprechers zu kandidieren. Ich lehnte dankend ab und versuchte meine Situation richtigzustellen, worauf mir der Direktor mit verständnisvollem Blick die Liste einiger, wie er mir sagte, durchaus empfehlenswerter Experten für Neurologie, Psychatrie und ähnlichem in die Hand drückte. Ich war der Verzweiflung nahe und begann in Tränen auszubrechen, worauf mir der Direktor versuchte, Mut zu machen. Auch andere große Schriftsteller wären von ihrer Gesellschaft nicht sofort akzeptiert worden, so erzählte er mir, während ich geknickt davonschlich.
Heute morgen hatten alle geglaubt, ich wäre ein Fall für den Psychiater, mittlerweile war ich es geworden, und das alles nur wegen meines Spitzengags!


FREITAG

Ich war jetzt soweit, dass ich gar nichts mehr abstritt, gar nichts mehr sagte und bereit war alle Gerüchte kommentarlos hinzunehmen. Aber, ein Wunder war geschehen, die anonyme Autorin hatte sich wieder bei der Schülerzeitung gemeldet. In einer Stellungnahme zu ihrem neuesten Werk „Tränen des Zorns“ äußerte sie sich entsetzt darüber, dass jemand wie ich behaupten würde, ihre Gedichte geschrieben zu haben und mich mit ihrem Ruhm schmücken wollte. Über das Wort „Ruhm“ konnte ich in diesem Zusammenhang nur müde lächeln. Zudem distanzierte sie sich von meiner „Einkaufsliste“, und behauptete dieses Gedicht ohne jede Aussage wäre der Beweis dafür, dass ich und der wahre Autor, also sie, nicht ein und die selbe Person sein könnten.
Ich konnte mein Glück kaum fassen, und das sonderbare war, niemand zweifelte diesen Brief an. Von einer Sekunde auf die andere war ich auf einmal wieder weder schwul noch Poet. Doch meine vielen neugewonnenen Fürsprecher und Symphatisanten war ich natürlich sofort wieder los:
Der Direktor war tief enttäuscht über mein Verhalten, der Deutsch-LK bezeichnete nun meine „Einkaufsliste“ als literarischen Schrott, der Päda-LK zeigte blanke Verachtung und riet mir drohend, mich in meiner charakterlichen Selbstgefälligkeit nicht weiter über andere lustig machen zu wollen, der Verein unterdrückter Minderheiten, dessen Sprecher ich hatte werden sollen, warf mir Schauspielerei vor und fragte mich provozierend, warum ich denn die Sache nicht schon längst vorher richtiggestellt hätte.
Monika, meine Ex-Freundin, behauptete, sie hätte nie an mir gezweifelt, die Jungs meiner Clique feierten mich wie den wiedergekehrten „Verlorenen Sohn“ und meinten, dass Ganze sei ihnen von Anfang an klar gewesen.
Alles ging wieder seinen gewohnten Gang:
Kein Mensch verließ mehr die Toilette, wenn ich kam, meine eigene Umkleidekabine in Sport war ich wieder los, meine Kandidatur für den Schulsprecherposten wurde zurückgezogen, und ich, der große Ex-Literat, bekam meine Deutsch-Klausur wieder- eine vier minus.
Die Welt war wieder in Ordnung.

 

Hallo Indjani!

Witzig und flüssig geschrieben, hab mich großartig unterhalten.

Ein paar kleine Fehler sind drin, solltest du vielleicht noch einmal überarbeiten, aber nichts Gravierendes!


LG
Draculana

 

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