Was ist neu

Der Sturm

Mitglied
Beitritt
20.05.2009
Beiträge
4

Der Sturm

Draussen begann es erneut zu regnen. Die Kälte strömte durch die Spalten in der Mauer ins Wohnzimmer hinein und dämpfte die wohlige Atmosphäre. Im Kamin züngelten vereinzelt Flammen zwischen den Holzstücken hervor, welche den düsteren Raum kaum erhellten.
Wyb Jan, ein kräftiger Seemann mittleren Alters, sass am alten Holztisch, an seiner Seite seine Frau. Dies sollte der letzte gemeinsame Abend werden.

Wyb Jan war ein Verehrer der Seefahrt, darauf wiesen die unzähligen Schiffsmodelle und Seekarten hin, welche überall in seinem Haus zur Schau gestellt wurden. Auch an Erfahrung mangelte es Wyb Jan nicht.
Aus diesen Gründen wurde er von der Marine für ein gefährliches Unterfangen berufen, dessen Risiken nur die fähigsten Seemänner gewachsen waren. Aufgrund wochenlanger Unwetter war die Insel „Rif“ vom Untergang bedroht. Die darauf ansässigen Angehörigen der Familie „van Basten“ waren dem Wetter wehrlos ausgesetzt und benötigten sofortige Hilfe. Wegen einer Beruhigung der Wetterlage bestand endlich eine Möglichkeit, zu dieser Insel aufbrechen zu können.

Langsam kam der Morgen näher, die Sonne blieb auch an jenem Tag hinter einer dicken Nebelschicht verborgen. Bei Wyb Jans täglicher Inspektion der Wetterlage konnte man nur Wind und Wolken erkennen. Und aus diesen Wolken regnete es in Strömen. Bei jedem Schritt versanken seine Füsse im losen Sand der Küste, übrig blieben nur wassergefüllte Fussspuren. Ein letztes Mal schrieb Wyb Jan mit blossen Füssen den Namen seiner Frau in den nassen Sand: „Alien“.
Es war an der Zeit, Abschied zu nehmen. Seine Frau, seine Bekannten, alle kamen, um ihm und seiner dreiköpfigen Mannschaft Glück und Gesundheit zu wünschen.

Beim Verlassen des Hafens hatte Wyb Jan ein eigenartiges Gefühl im Bauch, als wüsste er bereits jetzt, dass seine Crew und er selbst diesem Gewitter, dem tosenden Meer und den orkanartigen Stürmen nichts entgegenzubringen vermochten.
Die Insel „Rif“ wurde nie erreicht, Wyb Jan und seine Crew verschwanden spurlos in den Weiten des Ozeans.

 

Hallo Alexander,
in deinem kurzen Text hast du einiges untergebracht: Die Beschreibung des Wohnzimmers, das Wetter, nochmal das Wetter, und Fußspuren im Sand, die sich mit Wasser füllen.
Da blieb dir für deine Hauptfigur kaum noch Platz. Von der erfährt man nur den Beruf und die damit verbundene Aufgabe, Menschen von einer Insel zu retten.
Dabei sind gar nicht viele Worte nötig, um deinen Helden dem Publikum näher zu bringen. An einer Stelle ist dir das ja schon gelungen:

Ein letztes Mal schrieb Wyb Jan mit bloßen Füssen den Namen seiner Frau in den nassen Sand: „Alien“.
Da weiß man, dass er seine Frau sehr liebt. Das macht den Seemann schon mal Ansatzweise sympathisch. Man fängt an, sich für ihn und sein Schicksal zu interessieren. Weiter so!
Dies sollte der letzte gemeinsame Abend werden.
So unmöglich das jetzt klingt, aber diese Bemerkung tötet das, was eigentlich gar nicht vorhanden ist: Die Spannung!
Abhilfe kann da nur Chausies Schlussbemerkung leisten. Du solltest die Story weiterentwickeln.

Gruß
Asterix

 

Hallo Alexander!

Gerade mal 300 Wörter? Soll das echt eine Geschichte sein? Okay, dann lese ich mal.

"Die Kälte strömte durch die Spalten in der Mauer ins Wohnzimmer hinein und dämpfte die wohlige Atmosphäre." => Frage: Wie kann in einem Gebäude, das Mauern voller Spalten hat, eine wohlige Atmosphäre entstehen?

"Wyb Jan war ein Verehrer der Seefahrt," => Sonst wäre er wohl auch kaum Seemann geworden.

"welche überall in seinem Haus zur Schau gestellt wurden." => Wenn da etwas "zur Schau gestellt" wird, ist es wohl ein Museum, oder?

"Marine für ein gefährliches Unterfangen berufen" => Für etwas berufen?

"Bei Wyb Jans täglicher Inspektion der Wetterlage konnte man nur Wind und Wolken erkennen." => Verstehe ich nicht. Ist doch angeblich dicke Nebelsuppe.
"Und aus diesen Wolken regnete es in Strömen." => Wenn es in Strömen regnet, kann da kein Nebel sein.

"den Namen seiner Frau in den nassen Sand: „Alien"." => Alien? Wie Außerirdisch?

Tja, und dann ist der Text auch schon zu Ende. Ich hatte recht, das ist kein Geschichte. Weil nichts passiert. Wir haben da nur einen Seemann, über den wir nichts erfahren, als dass er ein Seemann ist (nicht mal den Kapitänstitel gönnst du ihm!), und der fährt bei schlechtem Wetter raus zur See, komischerweise, weil ihm die "Marine" den Auftrag dazu gegeben hat. Warum fährt die heldenhafte Marine denn nicht selbst? Oder, noch besser, die DGzRS?
Das Inseluntergangsszenario ist auch nicht sonderlich glaubhaft (so ganz ohne Zusatzinfos), sorry.

Es bleibt nur eins zu sagen: Da muss Butter bei die Fische! Eine Geschichte zu schreiben ist mehr, als ein paar Sätze zusammenzuhängen, sorry.

Grüße
Chris

 
Zuletzt bearbeitet:

Tag!

Es ist wirklich ein bisschen merkwürdig, dass alles, aber ich denke, ich weiß, worauf Du hinaus möchtest. Einfach nur die Stimmung vor dem Drama einfangen, oder etwas in diese Richtung. Das mit der Insel kannst Du so nicht machen, weil es doch über dem Luftweg einfacher wäre (?). Per Heli, oder sowas. Ich meine, wenn da wirklich eine dicke Gefahr im Anmarsch ist... Okay, vielleicht können da auch keinen Hubschrauber hin, wenn das Wetter so dermassen mieserabel ist.

Ich habe zwar keine Ahnung über die realen Gegebenheiten in solch einem Fall, aber mit einem Kahn und einer dreiköpfigen Mannschaft in die Walachei zu schippern, finde ich auch nicht so prall. Ich hätte es vielleicht so gemacht: Kapitän (der Rettungswacht, oder so) schippert hin, aber es sind schon längst Verbrecher auf der Insel, die unbedingt da runter wollen. (Und natürlich Geiseln haben, ect.) Kapitän stellt sich ihnen in den Weg, Kapitän stirbt den Heldentod. So, oder so ähnlich. Sicherlich nicht Preisverdächtig, aber immerhin:D. Natürlich muss da noch ein bisschen mehr Dramazeug rein, zum Beispiel erwarten er und seine Frau noch ein Kind, oder so. Und wie das dann mit dem Unwetter in Einklang zu bringen ist, müsste auch noch geklärt werden. Na ja, wie auch immer, ich sabbel zu viel!

Gruß,
Satyricon

 

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom