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Der Tod kommt aus dem All
Süffisant erweckte Angela Johns Aufmerksamkeit, indem sie ihre Beine vor seinen Augen gekonnt kreuzte. John der zusammen mit seinem Kumpel Ted gegenüber am Tisch sass, meinte: "Mann, Mann, so ne Business-Tussy im Röckchen macht mich ganz schön scharf." John war Bauarbeiter und sein Hobby waren Motorräder und Kanarienvögel.
Ted sagte: "Halt die Schnauze, diese Frauen wollen immer nur das eine. Die wickeln dich um den Finger und nützen dich dann nur aus. Die wollen nur deinen Körper. Und wenn sie genug haben, lassen sie dich fallen wie ein Stück kaltes Eisen!"
"Wahrscheinlich hast du Recht. Trotzdem sollte ich sie ansprechen...", meinte John. Er nahm noch einen Schluck von seinem Bier und stand dann auf um rüber zu gehen.
Ted nahm ebenfalls einen Schluck und versuchte unbemerkt die Anmache von John zu beobachten. Was Ted nicht wusste: Er selbst wurde zu dieser Zeit von jemand anderem beobachtet.
Der Scharfschütze auf dem Dach zielte genau auf Teds Kopf. Er war fest entschlossen sein Ziel zu treffen. Er, der Scharfschütze, war niemand anderes als Teds Grossmutter Henriette! Einst, vor sechs Jahren geschah etwas, sodass sich Henriette und Ted auf den Tod hassten.
Was genau dies war, ist für den weiteren Verlauf der Geschichte irrelevant.
Jedenfalls bemerkte Ted nichts vom roten Punkt auf seinem Hinterkopf, da sein Kopf die Sicht zwischen den Augen und dem roten Punkt verdeckte. Auf einmal zersplitterte die Fensterscheibe und Ted sackte tot zu Boden. Niemand konnte sich den plötzlichen Herztod von Ted erklären, weder der Vogel der zufälligerweise im selben Moment in das Fenster geflogen war noch Henriette, welche durch das Zielfernrohr verdutzt Teds Ableben mitverfolgte, ehe sie den Abzug drücken konnte.
Ein Arzt, der zufälligerweise in derselben Kneipe war, konnte nur noch den Herztod diagnostizieren. Jedoch war ihm die Sache mehr als dubiose, deshalb bat er den Restaurantbesitzer die Polizei zu rufen. "Nicht nötig.", rief da diese Angela während sie ihren Polizeiausweis in die Höhe hielt, "ich werde mich der Angelegenheit annehmen." Sie umkreiste den Toten dreimal und sagte: "Es tut mir Leid, aber ich glaube er ist tot."
Der Arzt: "Das habe ich bereits vor wenigen Minuten festgestellt."
"Ja was wollen Sie denn von mir?", fragte Angela.
"Nun, wenn ich Sie zum Essen einladen dürfte, wäre ich bereits glücklich.", scherzte der Arzt.
"Oooh, wie charmant von Ihnen. Aber nein. Ich habe kein Interesse."
"Ach ja? Warum? Ist es wegen meiner dicken Hornbrille? Oder bin ich mit meinen 1.58 m zu klein für Sie? Was passt Ihnen nicht an mir??"
"Beides. Könnten wir nun mit der Untersuchung fortfahren?"
Da kam schon die Kripo in die Bar gestürmt. "Was ist hier los? Wo ist die Leiche?", fragte der Assistent des Kommissars nervös und gleichzeitig ruhig.
"Keine Panik. Ich bin von der Bundespolizei und habe bereits mit der Spurensicherung begonnen.", so Angela.
"Achso… wusste gar nicht, dass die Bundespolizei solche schönen Dinger wie sie einstellt.", meinte der Kommissar Rexo, der seinen Assistent grob zur Seite drückt, um mit Angelina in Augenkontakt zu geraten.
"Die erste Spurensicherung seitens meiner Person hat ergeben, dass das Opfer eventuell auch gleichzeitig der Täter ist. An den Händen wurden ausserdem auffällige Schnittwunden vorgefunden.", so die Bundespolizistin.
"Reden Sie keinen Unsinn, Frau Kollegin.", fuhr der Kommissar dazwischen. "Überlassen Sie die Männerarbeit lieber den Männern und lassen Sie uns doch irgendwo essen gehen. Was meinen Sie?"
Noch am selben Tag kündigte Angela ihre Stelle bei der Polizei wegen sexueller Diskriminierung und Nötigung und wechselte ins Erotikgeschäft. Der Fall wurde mangels Beweisen fallengelassen und zu den X-Akten gelegt. Henriette, die Grossmutter, starb kurze Zeit später an einer Blasenimplosion, noch bevor sie ihr Vorhaben in die Tat umsetzen und ihren Mordplan der Polizei gestehen konnte. Kommissar Rexo gab seinen Job ebenfalls auf und hielt sich mit Zeitungsaustragejobs und als Profi-Synchronschwimmer über Wasser. John, der beste Kumpel von Ted, nahm den Fall selbst in die Hand und wurde einen Tag bevor er das Rätsel hätte lösen können bei einem Formel-1 Rennen von einem Stück Weltraumschrott, welches vom Himmel fiel, erschlagen.
Ende