Der Tote im Arbeitszimmer
Ich denke, dass es heute, viele Jahre nachdem dieser interessante Fall stattgefunden hat, an der Zeit ist, diesen auch für die Nachwelt festzuhalten. Viele, die in den Ereignissen, die ich jetzt schildern werde vorkommen haben bereits das Zeitliche gesegnet, sie fielen im unsäglichen Krieg in dem das ganze Anwesen der Familie durch einen unglücklichen Zufall völlig ausgebombt wurde. Andere wiederum verbringen ihren wohlverdienten Ruhestand mit Bridgeabenden, Teerunden und Kreuzworträtseln. Poirot ist selbstverständlich noch immer quicklebendig und auch seien grauen Zellen arbeiten noch hervorragend. Ich schreibe nun diese Episode, die kurz nachdem wir uns das erste Mal getroffen hatten stattfand, nieder.
Es war ein kühler regnerischer Tag, ich entsinne mich, dass es irgendwann im Mai war. Poirot hatte gerade erst einen Fall abgeschlossen, aber er begann sich bereits wieder zu langweilen. "Mein lieber Hastings, dort draußen in dieser Stadt ist kein Problem, das eines Hercule Poirots würdig ist. Es ist wahrlich traurig, dass es niemand mehr versteht meine grauen Zellen herauszufordern. Nur noch alte Damen, die ihre Sparbücher verlegen und dann glauben, dass der junge Neffe sie gestohlen hat. Ich lese in der Zeitung, „Industrieller ermordet Ehefrau!". Eine Woche hat Scotland Yard gebraucht, um dieses Verbrechen aufzuklären. Es gibt einfach keine einfallsreichen Mörder mehr. Wenn ich da nur zurückdenke an... ", sinnierte er. "Vielleicht hat dieser junge Herr, der gerade die Straße zu unserem Büro überquert, einen herausfordernden Auftrag.", warf ich ein, um der wiederholten Erzählung zu entgehen, wie Poirot einen Mörder überführte, weil dieser sich ein neues Paar Schuhe gekauft hatte. Kaum hatte ich den Satz beendet, wurde die Tür schwungvoll geöffnet. Der Mann betrat den Raum. Ich schätzte ihn auf 25 Jahre. e. Er war hochgewachsen und hager. Seine Haut war fast weiß, sie hatte bestimmt schon seit Monaten keine Sonne mehr gesehen. Er trug einen schwarzen Mantel, eine braune Hose und schwarze Lackschuhe. Auf seinem Kopf thronte ein schwarzer Zylinder, einer von den teureren Modellen und in seiner rechten Hand hielt er einen Regenschirm. Er hatte eine große Hakennase und intelligente blaue Augen, die ihn zusammen mit seinen pechschwarzen Haaren, die unfrisiert unter dem Hut hervorragten, aussehen ließen, als sei ein Leichnam auferstanden. Er wirkte ansehnlich. Doch Poirot wusste natürlich wieder mehr als ich. Er begrüßte ihn, "Willkommen Dr. Stevenson. Was führt denn eine solche Kapazität auf dem Gebiet der Atomphysik zu uns?". Natürlich! Das war Dr. Stevenson. Sein Gesicht hatte in letzter Zeit vom Titelblatt vieler renommierter Magazine gelächelt. Auch wenn seine Theorien nur von einer Handvoll von Leuten in ganz Großbritannien verstanden wurden, war doch klar, dass er ein brillanter Kopf war. "Guten Morgen, Mr. Poirot! Sie müssen Captain Hastings sein, wenn ich nicht irre!", sagte er zu mir gewandt. Seine Stimme war tief und hatte einen eigentümlichen Akzent, für den ich zu diesem Zeitpunkt keine Erklärung hatte. "Mein Vater, Lord Peter Stevenson ist ermordet worden und in seinem Testament steht, dass die Erben im Falle eines gewaltsamen Ablebens ihr Geld erst bekommen, wenn ein anerkannter Privatdetektiv seinen Fall untersucht hat. So beschloss ich mit dem Rest der Familie ihre Dienste in Anspruch zu nehmen, sofern sie Interesse daran zeigen diesen Fall auch anzunehmen." Poirot musterte den Doktor mit seinen katzenartigen, grünen Augen und erwiderte nach einer kurzen Nachdenkpause: "Eh bien, ich werde ihren Fall übernehmen, schon allein aus Achtung vor ihrem Vater." Lord Peter, rief ich mir in Erinnerung, stammte aus einem alten Adelsgeschlecht, aber er ruhte sich nicht auf dem Geld seiner Ahnen aus, sondern setzte es ein um anderen Menschen zu helfen. Er war ein guter Mensch gewesen und jetzt war er tot. Also musste auch er sein dunkles Geheimnis haben. Poirot fragte Dr. Stevenson nach der genauen Adresse des Lords und befahl mir dann, die Koffer zu packen.
So saß ich zu einer Zeit, zu der ich normalerweise den Lunch zu mir nehme, in einem Waggon nach Essex . Statt eines gemütlichen Essens in einem Restaurant in der Innenstadt hatten wir in einem schäbigen Bahnhofslokal schnell ein paar Toasts runtergewürgt. Ich fragte ihn nach dem Grund seiner Eile, und ob es wirklich notwendig war, dass wir uns so abhetzten. "Mein lieber Hastings, du solltest wissen, dass jede meiner Taten und Handlungen einen Grund hat. Im heutigen Fall treibt uns die Tatsache, dass der Mord schon vor zwei Tagen stattfand zur Hast." Mit diesen Worten reichte er mir ein Telegramm. "Bestätige Anfrage wegen Mord.Stopp.Inspector Walters." Warum liest man nichts in der Zeitung?", fragte ich erstaunt. Auch wenn nicht die Queen persönlich ermordet worden war, so war doch ein bekannter Adeliger und Wohltäter ermordet worden und das würde wohl für die Titelseite reichen. "Die Verwandten wollten die Sache geheim halten und da Silverchair Hall zehn Meilen von der nächsten Ortschaft entfernt liegt und die Dienstboten dazu angehalten wurden, drang bis jetzt auch noch nichts an die Medien" antwortete Piorot, um dann in ein Nickerchen zu versinken. Am späten Nachmittag kamen wir schließlich am Bahnhof Aterbridge an, wo wir von einem Wagen erwartet wurden, der uns nach Silverchair Hall brachte.Es war ein großes Anwesen und war vom Urgroßvater des ermordeten Lord Stevenson erbaut worden, besser gesagt der Urgroßvater hatte das Anwesen bei dem berühmten Archtitekten Sir Richard Miles in Auftrag gegeben. Es war fast symmetrisch, die Symmetrieachse lief durch die Eingangstür, doch auf der rechten Seite hatte man einen leichten Vorbau angefügt, der jüngeren Datums schien und den ganzen Eindruck auch ein bisschen trübte. Trotzdem war es der wunderschöne Landsitz eines Mannes, der sich um Geld keine Sorgen zu machen braucht. Kaum waren wir ausgestiegen, wurden wir schon von Dr. Stevenson und Inspektor Walters empfangen. Inspektor Walters war ein untersetzer, älterer Mann mit kurzen weißen Haaren. Er trug einen braunen Anzug und wirkte nicht sehr intelligent. Poirot schien nicht allzu viel von ihm zu halten, da er sich zuerst an Dr. Stevenson wandte und ihn bat, ihn zum Tatort zu führen. Daher gingen an einem regnerischen englischen Frühlingstag ein missgelaunter Inspektor, ein belgischer Detektiv und meine Wenigkeit in das Arbeitszimmer des ehrenwerten, aber jetzt leider toten Lord Peter Stevenson.
Das Arbeitszimmer war im rechten Teil des Gebäudes und hatte eine massive Eichentür mit kunstvollen, aber dennoch dezenten Schnitzereien. "Wir haben die Leiche natürlich schon ins Leichenschauhaus überstellt. Aber der Polizeizeichner hat den Tatort genau abgezeichnet. Zeichnungen- ich musste mir wieder ins Gedächtnis rufen, dass wir hier in einer abgelegenen Gegend waren und die Segnungen der modernen Technik - in diesem Fall ein Fotoapparat- in das hiesige Polizeirevier noch nicht vorgedrungen waren. Poirot schien es nicht zu stören, er ging zum Schreibtisch, der ebenfalls aus Eichenholz war. Im Bewusstsein, dass wir hier am Tatort waren, versuchte ich mir jedes Detail genau einzuprägen. Am Tisch stand die Fotografie eines Mannes in einer Uniform. Erster Weltkrieg, dachte ich mir. Daneben lag ein Stoß ungeöffneter Briefe in einem geordneten Stapel zusammen mit einem Brieföffner. Auf der anderen Seite des Tisches fanden sich ein Stapel weißes Schreibpapier und ein paar unbenützte Briefumschläge. Darüber hinaus waren in der Mitte des Tisches einige offene Briefe verstreut . Neben dem Tisch stand ein Papierkorb, der aber völlig leer war. Links und rechts vom Schreibtisch an der Wand waren Bücherregale, die mit Bilanzen, Literaturklassiker, Büchern über die Jagd, Lexika, einfach mit allen möglichen Büchern gefüllt waren. Ein weiteres wichtiges Detail am Raum war, dass sich hinter dem Schreibtisch eine Tür befand, die nach draußen führte. Auch Poirot schien die Tür erblickt zu haben, doch noch bevor er etwas sagen konnte, meinte Walters: "Wie ich sehe haben sie die Tür entdeckt. Die führt in den riesigen Garten des Anwesens. Lord Stevenson hat sie vor ein paar Jahren einbauen lassen, da er es liebte, im Garten spazierenzugehen, so erzählen es auf jeden Fall die Verwandten. Und bevor sie mich fragen: Ja, die Tür war offen, als sich die Tat ereignete." Poirot nickte nur kurz "Interessant" und wandte sich dann dem Schreibtisch zu. Er untersuchte alle Briefe, aber die meisten waren nur Rechnungen, es gab auch Einladungen zu verschiedenen gesellschaftlichen Anlässen. Poirot öffnete die Schublade des Schreibtisches, darin waren eine Schreibfeder und vier Tintengläser, wobei zwei unbenützt waren, eines leer und eines gerade angefangen. "Ein Mann, der auf Vorrat kauft, dieser Lord Stevenson. Keine schlechte Idee, wenn man so abgelegen wohnt.", murmelte Poirot und wandte sich den Regalen zu. Sein scharfer Blick überflog die Bücher, doch er verlor das Interesse am Regal schnell wieder. "Eh bien, mein lieber Hastings. Ich denke, es ist an der Zeit, dass Dr. Stevenson uns unser Zimmer zeigt."
Während Poirot sein Gewand auspackte und fein säuberlich im Kasten ordnete, hatte ich mir die Akten zum Fall durchgesehen und so wusste ich, dass Lord Peter durch einen Schuss in die rechte Hälfte des Kopfes, etwas über dem Ohr, getötet wurde. Er wurde am Boden vor dem Schreibtisch liegend gefunden und vom Täter fehlte bis jetzt jede Spur. Man wusste, dass sich der Mord kurz vor dem Abendessen ereignet hatte, genauer gesagt um 18 Uhr 34, da es drei Zeugen gab, die um diese Zeit einen Schuss gehört hatten. Diese drei Zeugen waren die Köchin, Mrs. Graves, die jüngere der beiden Töchter des Lords, Ms. Anne Stevenson und Nigel Phillips, ein älterer Kollege von Dr. Stevenson, der auf Besuch war. Der Rest der Anwesenden war im Gartenhaus gewesen und hatte Bridge gespielt. Nachdem Poirot mit dem Auspacken fertig war, war es schon Zeit zum Abendessen. Jenkins, der alte, grauhaarige Butler, führte uns in eine prunkvolle Halle mit einem riesigen Tisch, auf dem sich die anderen Bewohner schon eingefunden hatten. Neben den oben Angesprochenen waren da noch Lady Lydia Stevenson, die Frau von Lord Peter, Mr. und Mrs. Winston Stevenson-Parker, die ältere Tochter des Lords und ihr Gatte, sowie Major Barnes, der zu Besuch bei Lord Peter war, als die schreckliche Tat geschah und es als Pflicht sah, der Familie in der schwierigen Zeit beizustehen. Das Essen wurde vom Butler und von der Köchin aufgetragen, es war ein reichhaltiges Abendessen. Noch vor Beginn des Essens hatte Dr. Stevenson uns den anderen Personen vorgestellt und ihnen erklärt, dass nun niemand mehr Angst haben müsse, dass noch ein Mord in diesem Haus geschehe. Ein berühmter Detektiv sei nun anwesend . Die Konversation während des Essens beschränkte sich auf einige Floskeln über das Wetter und über die Politik. Doch nach dem Essen kündigte Poirot an dass er jeden einzelnen über die Tat befragen wolle.
Gegen zwanzig Uhr, während die anderen sich in die Bibliothek zurückgezogen hatten, im Garten spazierengingen, oder Karten spielten, um ihre Trauer zu verdrängen, begab sich Poirot in das Refugium der Köchin, eine schlichte, aber dennoch moderne Küche. "Guten Abend Mrs. Graves. Das Essen mundete vorzüglich. Es ist gewiss schwer, ein solch delikates Essen ganz allein fertig zu bringen...", begrüßte Poirot die Köchin, die ihm auch sogleich ins Wort fiel. "Ich weiß, ich weiß. Ein Dienstmädchen würde mir sehr helfen. aber letzten Monat hat der selige Lord Peter unser Dienstmädchen entlassen. Gutes Personal ist heute so schwer zu finden. Also früher war alles besser, wenn ich nur daran denke, wie schlecht Gladys immer geputzt hat. Immer habe ich sie daran erinnern müssen, dass der gnädige Herr seine Besorgungen am Montag erledigt haben möchte. Wer mag so Schreckliches vollbringen und unseren seligen Lord Peter umbringen?". Poirot ertrug diesen Redeschwall und erwiderte dann mit ruhiger Stimme: "Schrecklich, schrecklich, da haben sie recht. Ohne Dienstmädchen haben sie alle Aufgaben im Haus erledigen müssen. das kann doch niemand schaffen. Ohne sie würde im Haus sicher das Chaos reagieren. Die Familie kann stolz darauf sein eine Person wie sie in ihren Diensten zu haben." Die Köchin fühlte sich wie alle älteren Hausangestellten durch solch ein Lob geschmeichelt. "Da haben sie recht . Und nie habe ich eine Gehaltserhöhung verlangt. Schon seit dreißig Jahren bin ich bei der Familie. Ich habe noch den Vater des seligen Lord Peter gekannt und die Töchter kenne ich seit ihrer Geburt.". "Wenn sie so lange bei der Familie sind, wissen sie natürlich auch viele Sachen, die innerhalb der Familie passieren..." "Wenn sie glauben, dass jemand von der Familie Lord Peter ermordet hat, irren sie sich. Jeder in der Familie hat Lord Peter gemocht, er war großzügig zu seinen Kinder und seiner Frau. Aber dem Major, dem trau ich das zu, dass er den Lord wegen irgendeiner Sache die sich früher in Indien ereignet hat, ermordet hat. "Eine interessante Tatsache, die werde ich auf jeden Fall im Auge behalten. Was war denn der Grund, warum das Dienstmädchen entlassen worden war?" "Das weiß ich nicht. Vor einem Monat gab es am Abend plötzlich einen fürchterlichen Streit zwischen ihr und Lord Peter. Gladys hat ihre Sachen gepackt und ist verschwunden. Ich habe keine Ahnung wo sie jetzt ist." Man sah wie Poirots Augen zu leuchten begannen. "Ich freue mich auf morgige Frühstück, Madame. Guten Abend". Noch vor dem Ende des Abends rief Poirot bei Inspektor Walters an und fragte ihm nach dem Dienstmädchen. Dieser antwortete ihm, dass sie wie vom Erdboden verschluckt sei.
Am nächsten Morgen gab es ein typisch englisches Frühstück mit Eiern, Orangensaft, Schinken und Tee. und alles was dazugehört. Wir waren früh auf den Beinen und so trafen wir nur Major Barnes an, der ebenfalls kein Langschläfer zu sein schien. Poirot verwickelte den Major, einen sportlichen Mann in den 50ern, dessen Haut von der Sonne gebräunt war, in ein Gespräch: " Sie kennen Lord Stevenson schon seit langer Zeit. Gewiss wissen sie auch, ob der Lord irgendwelche Feinde hat.". "Tja, da stimmt, ich kenn, oder besser gesagt, habe den alten Peter schon lange gekannt. Entschloss mich aber eines Tages zurück nach England zu fahren und wer lacht mir hier aus der Zeitung entgegen: Peter, der alte Halsabschneider. Merke natürlich schnell, dass er es zu etwas gebracht hat und besuchte ihn. Hatte in letzter Zeit nämlich eine Pechsträhne, beim Spielen und so, verstehen sie, und da Peter jetzt auf Menschenfreund macht, denk ich mir, dass er für einen alten Freund wohl auch etwas Geld übrig hat und so bin ich nun hier gelandet. Doch kaum bin ich zwei Tage da, bringt irgendjemand den alten Peter um. Dummer Zufall, wo soll ich jetzt Geld herkriegen? Fühle mich natürlich der Familie verpflichtet, bleibe deshalb noch ein paar Tage da. Wenn sie mich nach Feinden fragen, da fallen mir natürlich ein paar Leute ein, aber das einer von ihnen Peter umgebracht hat, kann ich mir nicht vorstellen." Der Major war in seinem Redeschwall nicht zu bremsen. Während er sprach, aß er genüsslich ein Ei und zündete sich dann eine Zigarette an. "Oh eine Davidoff", warf Poirot ein. "Ja, das stimmt. Wollen sie auch eine, Mr. Poirot Captain Hastings?." Wir verneinten beide. "Können sie uns die Situation schildern, als die Tat begangen worden war?", fragte Poirot. " Denken wohl, dass es jemand aus der Familie war. Ich tippe mehr auf einen Landstreicher, der Geld brauchte. Er hätte die Tür nicht immer offen lassen sollen, der alte Peter. Aber was soll`s. Tja, wir, dass heißt alle bis auf den komischen Doktor, der lieber in der Bibliothek war und Ms. Anne, die mit der Köchin etwas reden wollte, sind alle im Gartenhaus und spielen Karten und unterhalten uns gut. Wunderschönes Gartenhaus wirklich. Unsereins ist froh, wenn er so etwas als Haus hat, und die gehen dort nur ab und zu hin. Hat sogar eine eigene Küche und ein Schlafzimmer. Könnte man direkt darin wohnen. Ich war grad auf der Toilette, plötzlich rennen Ms. Anne und die Köchin ins Gartenhaus, beide völlig geschockt. Sagen, der Lord wurde ermordet. Erinnere mich noch genau an die Szene. Mr. und Mrs. Stevenson-Parker sind ein paar Minuten vorher von einem kurzen Spaziergang gekommen, der Doktor ist die ganze Zeit hinterm Gartenhaus gesessen und hat so ein schlaues Buch gelesen und Lady Stevenson war die ganze Zeit in der Küche vom Gartenhaus und hat versucht den Ofen zu reparieren, ist nicht so eine reiche Lady, die von ihren Dienern abhängig ist, und ich hab ihr dabei geholfen, bevor ich aufs Klo musste. Ich hatte eine leichte Magenverstimmung. Gab auf jeden Fall ein Riesengeschrei, als die beiden reinstürzten mit der Nachricht, jemand hätte dem Lord eine Kugel in den Kopf gejagt. Rennen natürlich alle sofort ins Haus, ins Arbeitszimmer vom alten Peter. Der komische Doktor, Nigel Fills, oder wie der heißt, kniet natürlich schon wichtigtuerisch drüber, sagt da ist nichts mehr zu mache. Dann ist die Polizei gekommen, so um die zehn Minuten später, hab aber ein schlechtes Zeitgefühl" Der Major schien lange Reden zu lieben. Poirot verabschiedete sich mit einer flüchtigen Geste und sagte, er habe soeben eine Idee gehabt. Er verließ schleunigst den Raum und ich folgte ihm .
Wir trafen auf Ms. Anne, die gerade auf dem Weg zum Frühstück war und einen verschlafenen Eindruck machte. "Wie geht es ihnen denn? Es muss ein Schock für sie gewesen sein, als sie den Schuss hörten.", fragte er sie mit salbungsvoller Stimme. "Und wie! Fürchterlich! Ich war gerade auf dem Weg zu Mrs. Graves, um ihr meine Einkaufsliste zu geben. Plötzlich höre ich einen Schuss und weiß nicht was ich machen soll. Ein Schuss in unserem Haus! Unmöglich! Doch dann kam auch schon Mrs. Graves aus der Küche und schrie hysterisch. Wie peinlich das war. Nur weil sie einen Schuss hört! Tz, tz. Wir stürzten in die Richtung in der wir die Schüsse gehört haben und landeten im Arbeitszimmer. Da war nur dieser fürchterliche Doktor, sie wissen schon, der Kollege von meinem Bruder. Also wirklich, kniet mit seinem fetten Körper über meinem Vater und sagt, dass wir nichts mehr tun können. Als ob er das wüsste. Ich habe sofort die Rettung und die Polizei gerufen, wer sonst außer mir hätte denn die Contenance in so einer Situation behalten. Das war sicher so ein dreckiger Landstreicher! Oder dieser Doktor! Das hat mein Vater nun von seiner Hilfsbereitschaft! "Ein kurzes Nicken und sie eilte fort. "Was halten sie denn von dieser Frau", fragte Poirot mich plötzlich. "Nun ja, sie ist sehr von sich selbst überzeugt." Poirot nickte zustimmend.
Vor dem Mittagessen statteten wir noch den beiden Doktoren einen Besuch in ihrem Experimentierzimmer ab. Die beiden Doktoren waren mitten in einer hitzigen Diskussion über irgendwelche Atome und Zustände, als wir das Zimmer betraten. Dr. Stevenson begrüßte uns sofort herzlich: "Willkommen in meinem kleinen Reich. Faszinierende Gerätschaften, finden sie nicht? Die habe ich mir alle selbst angeschafft. Wer im Leben etwas erreichen will, muss auch viel Geld investieren. Hoffentlich macht es keinen schlechten Eindruck auf sie, wenn ich schon zwei Tage nach dem Mord an meinem Vater mit der Arbeit weitermache, doch wenn man zu den Besten gehören will, darf man sich keine Schwäche erlauben" Poirot lächelte kurz und erwiderte dann: " Ich muss sie leider stören. Dr. Phillips, sie waren als erster bei der Leiche, oder?" Phillips, ein dicker Mann in den 40ern, antwortete mit tiefer Stimme: "Ja, das stimmt. Ich war hier im Labor, um noch einige Experimente durchzuführen, als ich den Schuss hörte. Da bin ich sofort zum Tatort gelaufen, doch Lord Stevenson war schon tot, bei solchen Kopfschüssen tritt der Tod ja in Sekundenschnelle ein. Ich weiß das, denn ich habe auch eine Ausbildung als praktischer Arzt hinter mir. Meine Eltern haben nämlich darauf bestanden, dass ich einen anständigen Beruf erlerne." Phillips grinste. Poirot wandte sich an Frank Stevenson: "Sie waren im Gartenhaus, oder?". "Ich war im Gartenhaus, besser gesagt, bin ich auf der Bank dahinter gesessen und habe mir das Werk von Prof. Karel Antonov durchgelesen. Er vertritt interessante Theorien, die ich aber bald widerlegen werde. Hoffe ich zumindest. Als meine Schwester und die Köchin gekommen sind, bin ich natürlich sofort mit den anderen ins Haus gerannt. Später habe ich sie kontaktiert um den Fall zu untersuchen, den Rest wissen sie ja.“
Als nächstes besuchten wir die Stevenson-Parkers. Mrs. Juliette Stevenson hatte erst vor kurzer Zeit Mr. Trevor Parker geehelicht und das war ihr erster gemeinsamer Besuch auf Silverchair Hall. Die beiden bewohnten ein großes Zimmer in der Nähe des Tatorts. "Hoffentlich erscheint es ihnen nicht taktlos, aber wir müssen ihnen einige Fragen über das Ableben ihres Vaters stellen.". Trevor Parker, ein langer, dünner Mann mit kurzen ,braunen Haaren, blauen Augen und strahlend weißen Zähnen, übernahm das Wort: "Ich denke, das ist kein Problem, solange sie Juliette nicht zu sehr belasten. Wir gingen gerade im Garten spazieren, kommen zurück zum Gartenhaus und da überbringt schon die Schwester meiner reizenden Frau, zusammen mit der tüchtigen Mrs. Graves die schreckliche Botschaft. Wir eilten mit den anderen so schnell wie möglich ins Haus , doch es war schon zu spät, um für den alten Lord noch etwas zu tun. Das war's, mehr haben wir nicht zu sagen.“ "Danke Mr. Parker!", sagte Poirot und wir machten uns auf den Weg zu Lady Lydia Stevenson.
Wir fanden Lady Lydia in der Bibliothek. Sie las gerade ein Stück aus der Bibel. "Guten Tag, Lady Stevenson." "Guten Tag, Mr. Poirot", antwortete sie mit trauriger Stimme. "Ich weiß, dass sie mich einiges über den Mord fragen müssen und werde die Fragen beantworten so gut es geht...Dieser Mörder muss zur Strecke gebracht werden! "Lady Stevenson war de Tränen nahe "Ich versichere ihnen ich werde mein Möglichstes tun. Könnten sie bitte den Tag beschreiben, an dem die Tat geschah?" "Ich will es versuchen. Am Vormittag waren Peter und ich in der Bibliothek und haben über Gott und die Welt gesprochen. Vor dem Lunch haben wir noch einen kurzen Spaziergang im Garten gemacht. Am frühen Nachmittag waren wir dann alle in der Stadt, alle bis auf Peter... Er..er wollte Geschäftliche Dinge erledigen und ist in sein Arbeitszimmer gegangen. Bevor ich ins Auto stieg habe ich ihn das letzte Mal lebend gesehen. Oh mein Gott, wie grausam!" "Sie sagen am Nachmittag war Lord Peter allein zu Hause?" "Ja. Juliette und ihr Mann fuhren auf ein Picknick, Frank und der andere Doktor wollten in der Bibliothek von Basingham irgendetwas nachschlagen, ich bin mit Mrs. Graves und dem Major einkaufen gefahren. Anne war in einem Modegeschäft. Wir sind als erste wieder nach Hause gekommen, dann Juliette mit ihrem Mann, dann Frank und Phillips und dann Anne. Frank und Phillips sind in ihr Labor gegangen, Anne auf ihr Zimmer, der Major und ich marschierten ins Gartenhaus um den Ofen zu reparieren. Juliette und Trevor holten sich gegen 17 Uhr Sandwiches aus dem Gartenhaus. Um 17Uhr 15 ist dann Frank mit seinem Buch gekommen und hat sich irgendwo hingesetzt. Ja...und dann kommen.. Anne und Marta-Mrs. Graves-..und..und..sagen..mein Mann ist...erschossen worden.. Oh mein Gott..." "Beruhigen sie sich Lady Stevenson und vertrauen sie mir. Ich werde den Mörder finden. Wissen sie zufällig, warum Lord Peter das Dienstmädchen vor einem Monat entlassen hat?" "Ich habe keine Ahnung, es gab einen Streit und Gladys ist Hals über Kopf verschwunden." "Danke Lady Stevenson, sie haben mir sehr geholfen"
Poirot wirkte jetzt zufrieden und zog sich in unser Zimmer zurück, um seine kleinen grauen Zellen arbeiten zu lassen. Natürlich machte auch ich mir meine Gedanken über den Fall. Das Seltsame war, dass es am Anfang so schien, als hätte jeder für die Tatzeit ein Alibi. Doch nun war es klar, dass jeder die Tat hätte verüben können. Vom Gartenhaus aus hätte man ins Haus laufen , den Lord erschießen und wieder zurück laufen können, ohne dass es jemand gemerkt hätte. Und die Leute im Haus hätten es natürlich noch leichter gehabt. Aber was fehlte, war das Motiv. Ich wüsste nicht, warum jemand den Lord umbringen wollte. Er war allseits beliebt, jeder in der Familie hatte genug Geld. Am ehesten würde meiner Meinung nach noch das Dienstmädchen Gladys einen Grund haben, doch dazu müsste man wissen, warum sie und der Lord gestritten haben. Nach einer Stunde stand Poirot auf und führte einige Telefongespräche. Er rief verschiedene Banken und Spitäler an, telefonierte mit dem Anwalt der Stevensons und mit Inspektor Walters.
Beim Abendessen verkündete er, dass sich alle anwesenden Personen in einer Stunde in der Bibliothek einfinden sollten, da er wusste wer Lord Peter Stevenson umgebracht hatte. Sofort starteten am Tisch rege Diskussionen und jeder betrachtete seinen Tischnachbarn mit einem abschätzenden Blick. Schon eine dreiviertel stunde später hatten sich alle in der Bibliothek eingefunden. Dort warteten neben mir und Poirot auch Inspektor Walters mit zwei Polizisten und eine junge Frau. "Guten Abend, meine Damen und Herren! Vor zwei Tagen kam Dr. Stevenson zu mir, und bat mich den Tod seines Vaters zu untersuchen, da dieser einen interessanten Zusatz in seinem Testament angefügt hatte. Nun, aus Achtung vor ihren Vater, der ein Freund der Armen und Waisen war, habe ich diesen Fall angenommen und ich muss sagen, dass er eine sehr interessante Entwicklung genommen hat. Es ist schon bemerkenswert, wie viel jeder der hier Anwesenden zu verbergen hat" Ungläubiges Gemurmel, doch Poirot fuhr unbeirrt fort "Lassen sie mich erklären wie ich den Fall gelöst habe. Als erstes untersuchte ich einmal den Schreibtisch ihres Vaters. Dort war alles fein säuberlich geordnet, bis auf die geöffneten Briefe. Also schloss ich daraus, dass der Mörder in höchster Eile einen Brief entwendet hat, der zu ihm führen konnte. Als nächstes stellte ich mir die Frage eines Motivs, und ich sage ihnen, jeder von ihnen hätte ein Motiv gehabt. Beginnen wir mit ihnen Ms. Anne. Laut den Kontoauszügen ihres Vaters überwies er ihnen jeden Monat einen Betrag, mit dem es sich schön leben lässt. Doch letzten Monat hörten diese Überweisungen auf. Ich vermute, dass ihrem Vater ihre Eingebildetheit und ihr Hang zu teurer Mode nicht passte und dass er deshalb diese Geldüberweisungen einstellte." MS Anne keuchte: "Alles Lüge, das stimmt alles nicht!" "Ich habe nicht gesagt, dass dies die Wahrheit ist, Ms. Anne. Es wäre nur eine Möglichkeit. Kommen wir nun zu Mr. und Mrs. Stevenson-Parker. Ich habe Nachforschungen über sie angestellt Mr. Parker, sie waren in einige Raubüberfälle in London verwickelt, wo es auch einen Toten gab. Vielleicht hatte auch Lord Peter diese Nachforschungen gemacht und der Brief stammte von seinem Informanten. Sie könnten Lord Peter aus Liebe zu ihrer neuen Frau getötet haben. Oder sie beide haben gemeinsame Sache gemacht um ihre Ehe zu retten." Mr.. Parker antwortete mit ruhiger Stimme: "Es stimmt, dass ich in einige Raubüberfälle involviert war, doch das war in der Vergangenheit. Ich habe mich geändert. Ich habe Lord Peter nicht erschossen und Juliette hat es genauso wenig getan." "Lassen sie mich zur nächsten Person kommen, Major Barnes. sie kannten den Lord schon seit langem und beneiden ihm um das, was er erreicht hat. Während er es zu einem reichen und geachteten Mann gebracht hat, sind sie ein Säufer und Glücksspieler geworden. Vielleicht wollten sie ja an seinem Glück teilhaben und haben ihn erpresst. Als er sich weigerte zu zahlen haben sie ihn dann einfach umgebracht und den Erpresserbrief mitgenommen. Übrigens, auf ihrem Konto gab es vor zwei Tagen eine Einzahlung über hundert Pfund" Der Major wurde rot im Gesicht und fuhr zornig auf: "Warum sollte ich den alten Peter denn töten. Da s mit dem Geld, da hab ich Glück gehabt beim Wetten." "Fahren wir fort mit ihnen, Mrs. Graves. Ob wohl irgendjemand außer Lady Stevenson weiß, dass sie deren Cousine sind. Es ist schon faszinierend, was man durch einige Anrufe bei Scotland Yard erreichen kann, nicht wahr ?" Mrs. Graves antwortete mit gefasster Stimme:" Ja, es stimmt, dass ich Lydias Cousine bin. Wir dachten beide, dass es eine gute Idee wäre ,wenn ich hier als Köchin arbeite. So bekomme ich wenigstens etwas vom Glück meiner Cousine ab. Aber warum sollte das ein Motiv für einen Mord sein?" "Das lässt sich einfach beantworten: Wussten sie, dass im Testament von Lord Peter stand, dass sie die Summe von 10 000 Pfund erben. Für eine Frau wie sie, die Zeit ihres Lebens gearbeitet hat, kann das Grund genug sein. Ich habe schon Morde für weniger Geld gesehen. Jetzt zu ihnen, Lady Lydia Stevenson. Auch sie hatten ein Motiv ihren Mann zu ermorden. Diese junge Frau, die bei Inspektor Walters sitzt ist Gladys Carmichael. Ihr Mann hatte ein Verhältnis mit ihr. Der verschwundene Brief könnte ein Liebesbrief gewesen sein. "Mr. Poirot glauben sie wirklich, ich würde ihnen das abkaufen. Warum hatte Peter sie dann vor einem Monat entlassen?" "Gladys wollte, das Peter sich scheiden lässt. Wissen sie übrig ens ,wo Gladys sich die letzten Tage und Wochen aufgehalten hat. Im Garten dieses Anwesens. Gewohnt hat sie im Gartenhaus. Durch die Tür in seinem Arbeitszimmer hat Peter unauffällig in den Garten gelangen können." "Das heißt aber auch, dass Gladys einfach Peter erschießen hätte können und sich dann wieder im Garten verstecken hätte können", warf der Major emsig ein "das ist die beste Erklärung von allen, finden sie nicht: Ein Mord aus Eifersucht!" Die anderen im Raum pflichteten dem Major bei. Gladys wurde weiß im Gesicht "Aber..aber..das ..stimmt...nicht..nein.." "Beruhigen sie sich, Gladys, Papa Poirot weiß, dass dies nicht stimmt. Außerdem war ich bei meiner Auflistung der Motive noch nicht am Ende. Auch unsere geschätzten Doktoren der Atomwissenschaft haben ein Motiv. Ich habe mich bei meinem Freund, dem berühmten Physiker Sir Carl Baker erkundigt. Ihre Arbeiten seien durchaus nicht so brilliant und bahnbrechend, wie sie zu sein scheinen. Außerdem sind sie beide ein bekanntes Gesicht in Opiumhöhlen und anderen fragwürdigen Etablissements in London. Ich denke, dass auch ihr Vater davon wusste. Vielleicht hat er ja einen Brief von jemanden bekommen, der ihm gesagt hat, dass sein Sohn doch nicht so genial ist, wie alle denken und daraufhin könnte er ihnen die finanzielle Unterstützung versagt haben. Warum ihn nicht schnell im "Dienste der Wissenschaft" beseitigen." Frank Stevenson war erbost: "Sir Carl Baker ist ein Spinner, der keine Ahnung hat. Ich besitze selbst genug Geld und war noch nie auf meinen Vater angewiesen."
Poirot lächelte nur und seine Augen glänzten grün: "Das waren jetzt die möglichen Motive für einen Mord, meine Damen und Herren. Und nun lassen sie mich erzählen, was wirklich geschehen ist: Niemand von ihnen ist der Mörder" Ein Seufzer der Erleichterung ging durchs Publikum. "Lord Peter Stevenson hat Selbstmord begangen" Totenstille in der Bibliothek. "Es war doch alles so klar: Die Einschusswunde: Typisch für einen Selbstmord. Aber warum Selbstmord? Das war die Erklärung für den verschwundenen Brief: ein Abschiedsbrief. Ich glaube sogar, dass noch ein zweiter Brief entwendet wurde: Ein Brief vom Royal Hospital, in dem die Bestätigung war, dass Lord Peter Krebs hatte und nicht mehr lange leben würde. Jetzt wissen wir also was geschehen ist und trotzdem. wo war die Waffe, wer hatte die Briefe entwendet, kurz warum hat es irgendjemand aussehen lassen, als würde Lord Peter Stevenson ermordet worden sein? Ganz einfach: Lord Peter hatte in seinem Testament eine Klausel, die besagt, dass im Falle eines Selbstmordes sein ganzes Erbe einer wohltätigen Organisation zu gute kommt. Ich weiß nicht genau, wer hier in der Familie davon gewusst hat, aber ich weiß sehr wohl, dass jeder der hier Beschuldigten seinen Teil in dieser Komödie gespielt hat. sie brauchten alle das Geld und so haben sie sich auf diese Posse geeinigt. Jeder beschuldigt einen anderen, jeder hat scheinbar ein Alibi, man hätte niemanden des Mordes überführen können und zum Schluss wäre es wohl als Mord durch unbekannt in den Akten gelandet und jeder hier hätte sein Erbe kassiert, auch der Major würde genug Geld für seine Rolle kriegen. Sie alle haben aus Habgier einen Mord erfunden Aber sie haben die Rechnung ohne mich, Hercule Poirot gemacht." Ein kurze Stille, dann brach Lady Lydia das Schweigen: "Sie haben Recht Mr. Poirot. Die Briefe haben wir übrigens im Ofen im Gartenhaus verbrannt"
"Nun Hastings, ein sehr interessanter Fall, finden sie nicht auch? Jeder in der Familie hätte die Möglichkeit und das Motiv für einen Mord gehabt, aber in Wahrheit war es Selbstmord. Das ist wahrhaftig Schicksal."