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Der Verdammte

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28.12.2004
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Der Verdammte

Gabriel hielt den Atem an, als die massige Gestalt des dunklen Reiters aus dem Dunkel des Tannenwaldes auftauchte. Kaum zwanzig Schritt vor ihm zügelte der Verdammte sein monströses schwarzes Ross, das Gabriels eigenes Pferd mindestens um Haupteslänge überragen musste und dessen Augen in bedrohlichem Rot glühten. Der Blick des Verdammten, dessen Gesicht hinter dem aus einem menschlichen Schädel gefertigten Visier verborgen lag, fiel auf Gabriel und ließ den altgedienten Ritter unter seinem Harnisch erschaudern.
„Glaub nicht, dass ich vor dir geflohen bin, Ritter!“, donnerte die Stimme des Verdammten über die Lichtung. „Ich habe dir Gelegenheit gegeben, deine Jagd abzubrechen, und ich gebe dir auch jetzt noch Gelegenheit zur Flucht. Ich will dich nicht töten, Ritter, doch ich werde es tun, wenn du darauf bestehst.“
Gabriel zog sein Schwert und griff mit der Linken fester um die Zügel. Zum ersten Mal in seinem leben fürchtete er sich vor einem Kampf. Sein Herz selbst schrie danach, umzukehren und vor diesem menschgewordenen Dämon zu fliehen, dem er gegenüberstand. Allein der Gedanke an seinen Schwur und die Gräuel, die der Verdammte begangen hatte, ließ ihn standhaft bleiben.
„Charon Todbringer, ich fordere dich im Namen des Königs und unseres Herrn, des allmächtigen Gottes, zum Kampf. Für die Untaten, die du verübt hast, soll der Tod die einzig gerechte Strafe sein.“, rief Gabriel als Antwort zurück.
Der Verdammte lachte unter seiner Maske. Es war ein Geräusch von so purer Bösartigkeit, dass Gabriels Pferd scheute und sich nur mühsam beherrschen ließ.
„Wohlan denn!“, bemerkte der Verdammte und stieg in provozierender Lässigkeit aus dem Sattel. Trotz der bitteren Kälte trug er nur lederne Beinkleider und ein kurzärmeliges Kettenhemd, das die von gewaltigen Muskeln bedeckten Arme freiließ. Seine eisenbeschlagenen Stiefel drückten bei jedem Schritt tief in den Boden. Über seinen von langem schwarzem Haar bedeckten Schultern schaute der aus Knochen geschnitzte Griff des mächtigen Zweihandschwerts auf seinem Rücken hervor.
Gabriel stieg ebenfalls vom Pferd. Den weißen Schild mit dem blutroten Kreuz darauf in der Linken, das Schwert in der Rechten stellte er sich seinem Feind gegenüber, fixierte den ihn bei weitem überragenden Krieger durch den Sichtschlitz seines Visiers. Vorsichtig, den Schild vor dem Körper, näherte er sich seinem Kontrahenten. Er hatte gegen genug dieser gottlosen Teufel gekämpft, um zu wissen, dass nicht nur pure Gewalt, sondern auch Heimtücke und Hinterlist zu ihren Waffen zählten. Mehr als einer seiner Waffenbrüder war von einem geschleuderten, vergifteten Dolch niedergestreckt worden oder wie ein Tier einer sorgsam platzierten Falle zum Opfer gefallen.
Doch Charon Todbringer schien nichts dergleichen in seinem verdorbenen Sinn zu haben. Er stapfte mit ausgestreckten Armen auf den Ritter zu und verhöhnte ihn: „Was ist los?! Hast du Angst vor mir? Das solltest du.“ Seiner Kehle entrang sich ein bestialisches Knurren, das an einen hungrigen Wolf gemahnte. Im selben Moment zog der Verdammte in einer Bewegung, die beinahe zu schnell für Gabriels Auge war, sein Schwert, um es sofort auf die Deckung des Ritters hinabzuschmettern.
Gabriels Schildarm durchfuhr ein dumpfer Schmerz. Heulend ließ der Verdammte dem ersten weitere Hiebe folgen, und Gabriel stemmte sich in seinen Schild, um der bloßen Wucht des Angriffs standhalten zu können. Mit zusammengebissenen Zähnen stieß der Ritter sein eigenes Schwert nach dem Bauch seines Gegners, doch Charon schmetterte die Klinge beiseite, nur um weiter auf Gabriels Schild einzudreschen. Das mit Eisenstreben verstärkte Holz begann zu splittern.
„Vater unser, der du bist im Himmel...“, betete Gabriel, einen weiteren Ausfall versuchend. Er scheiterte an den übermenschlichen Reflexen des Verdammten. „Geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme...“
„Narr!“, brüllte Charon. „Deine Worte haben ebenso wenig Wert wie dein jämmerlich geführter Stahl!“
„Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auch auf Erden...“ Gabriel riss den Schild nach oben, um einen weiteren Hieb abzuwehren, und warf sich unter der Deckung des schützenden Holzes hindurch dem Verdammten entgegen, seine Klinge nach vorn stoßend. Unter der grässlichen Fratze des Schädels rang sich ein erstauntes Keuchen hervor, als der Stahl durch das Kettenhemd tief in Charons Brust drang. Vom Schwung seines eigenen Schlages wurde der Körper des riesigen Mannes weiter auf die Klinge gespießt, während sein Zweihänder Gabriels Schild spaltete.
Gabriel spürte, wie sein linker Arm unter der Gewalt des Schlages brach. Er unterdrückte den Schrei, stemmte sich gegen Charons wie erstarrt dastehenden Leib, um die Klinge wieder freizubekommen. Das Schwert mit sich reißend taumelte er zurück, mit dem zerschmetterten Schild an seinem nun nutzlos herabhängenden Arm, während aus der tiefen Wunde des Verdammten dunkles Blut über seinen blitzenden Kettenpanzer floss.
Langsam senkte sich der Blick der leer blickenden Augenhöhlen auf die Wunde. Charons gewaltige Pranke tastete über seine Brust, und für einen kurzen Moment betrachtete der Verdammte still das dunkle Nass auf seiner Hand, bevor er in rasselndes Gelächter ausbrach. „Zuwenig, Ritter! Nicht schlecht, aber zuwenig! So wirst du mich nicht bezwingen.“ Mit zwei Sätzen war er wieder bei Gabriel, um neue Hiebe auf den Ritter niederhageln zu lassen, ganz so, als sei die tödliche Wunde in seiner Brust nicht mehr als ein Kratzer.
In Gabriel stieg Verzweiflung auf. Wenn ihn das nicht getötet hatte, was vermochte es dann?!
Ihre Klingen kreuzten sich, nur wenige Fingerbreit von Gabriels Helmvisier entfernt. Gabriel blickte in die Augenhöhlen der Schädelmaske und erkannte schaudernd, was sich dahinter in der abgrundtiefen Schwärze verbarg. Seine Finger versagten den Dienst, und das Schwert entglitt ihm. Er begann, in endloser Verzweiflung zu schreien.
„Ja, jetzt weißt du es.“, schnarrte der Verdammte und nickte, bevor er seinen Zweihänder durch de Leib des Ritters trieb. Gabriels Körper zuckte und wand sich, als die verfluchte Klinge das Leben aus ihm heraus saugte. Das Letzte, was die Augen des sterbenden Ritters sahen, war das eingefrorene Grinsen eines blanken Schädels.

 

Hallo Avenger,

bis auf ein paar Kleinigkeiten ist auch dieser Text relativ solide geschrieben. Nur fehlt mir hier erst Recht die Motivation. Warum der Templer den Untoten jagt, liegt auf der Hand - aber warum lässt sein Feind ihm ständig Gelegenheit dazu, zu fliehen, und was soll das ganze Gerede von "ich will dich nicht töten?"

Außerdem gehört es in diesem Forum zum guten Ton, dass man auf Beiträge, die jemand zu den eigenen Geschichten geschrieben hat, antwortet. Immerhin macht sich der Schreiber Gedanken zu deinen Texten, die er dir mitteilt, damit du die Story verbessern kannst. So etwas zu ignorieren ist ziemlich undankbar.

Noch etwas: Wenn bei nachgestellter wörtlicher Rede ein Komma steht, dann entfällt der Punkt am Satzende.

gruß
vita
:bounce:

 

Aloha, Avenger!

Einzeln für sich stehende Kampfhandlungen lassen natürlich immer die Vermutung aufkommen, dass es sich um den Teil eines größeren Ganzen handelt. Gut gegen Böse, das Böse gewinnt hier ... Dir ist sicher klar, dass die kleine Erzählung nicht die Neuerfindung des Rades war, aber der Stil gefällt mir schon recht gut. Du hast allerdings eine Tendenz zu umständlichen Sätzen, die sich zumindest mir nicht auf Anhieb erschließen. Und das stört leider. Verschachtelte Sätze sind auch eine meiner Vorlieben, aber sie dürfen dann auch nicht wieder so da stehen, dass man sie zwei oder drei Mal lesen muss, damit man den Inhalt erfasst oder nicht aus dem Lesefluss gerissen wird.

Im Prinzip muss noch ein bisschen mehr Action und auch ein Eingehen mindestens auf die Person eines der Kontrahenten mit hinein, um die Erzählung über die Menge zu erheben. Da es kaum Sinn macht, auf den Dunklen weiter einzugehen, da sonst zu viel verraten würde, und Du Dich bereits hier und da auf Gabriel verlegt hast, schlage ich vor, ein wenig mehr den Charakter in den Vordergrund treten zu lassen, Ängste, berechtigten Zorn auf seinen Gegener und Verzeiflung deutlicher zu Tage treten zu lassen. Eventuell spielt sich in der Umgebung, die hier deutlich zu kurz kommt, auch noch etwas ab, das direkt mit der Begegnung der Zwei zu tun hat. Und nach meinem ersten Eindruck gehe ich davon aus, dass Du das noch deutlich ausbauen kannst!


Dinge, die mir auffielen:

... als die massige Gestalt des dunklen Reiters aus dem Dunkel des Tannenwaldes auftauchte.
Durch die Dopplung wird es recht dunkel. ;)

... das Gabriels eigenes Pferd mindestens um Haupteslänge überragen musste ...
-> überragte ('überragen musste' wäre aus der Sicht und Einschätzung des Beteiligten)

... dessen Gesicht hinter dem aus einem menschlichen Schädel gefertigten Visier, ...
-> dessen Gesicht sich hinter dem aus einem menschlichen Schädel gefertigten Visier verbarg,

... fiel auf Gabriel und ließ den altgedienten Ritter unter seinem Harnisch erschauderten.
-> erschaudern

Zum ersten Mal in seinem leben fürchtete er sich vor einem Kampf.
-> Leben

... umzukehren und vor diesem menschgewordenen Dämon zu fliehen, dem er gegenüberstand.
-> umzukehren, und
-> fliehen. ('dem er gegenüberstand' streichen, das ist uns bekannt)

... soll der Tod die einzig gerechte Strafe sein.“, rief Gabriel als Antwort zurück.
-> sein!“, rief (oder: sein“, rief) Übergang zum Begleitsatz der wörtlichen Rede durch Satzzeichen (ausgenommen Punkt!), Anführungszeichen, Komma. Würde nur ein Punkt gesetzt, so 'verschwindet' eben dieser wie bei der alten Rechtschreibung. Ich schlage das Ausrufezeichen vor, da der Satz ja gerufen und mit Nachdruck gesprochen wird. Zwar unterstreicht dies das Verb 'rief' bereits, aber im Fall der wörtlichen Rede kommt die Nachdrücklichkeit besser rüber.

„Wohlan denn!“, bemerkte der Verdammte ...
Nun ... hier könnte das Ausrufezeichen zu Gunsten des Punktes (der dann nicht gesetzt wird) verschwinden, da dies die Lässigkeit der Aussage besser zum Ausdruck bringt. Mit Ausrufezeichen wirkt es wie die Aufforderung zum Gelage. ;)

Seine eisenbeschlagenen Stiefel drückten bei jedem Schritt tief in den Boden.
-> drückten sich bei

Über seinen von langem schwarzem Haar bedeckten Schultern schaute der aus Knochen geschnitzte Griff des mächtigen Zweihandschwerts auf seinem Rücken hervor.
Mir ist klar, was Du meinst, aber der Satz wirkt umständlich. Vorschlag: Der aus Knochen gefertigte Griff eines/seines auf dem Rücken getragenen (mächtigen) Zweihandschwertes ragte über seinen von langem schwarzen Haar bedeckten Schultern hervor.

... das Schwert in der Rechten stellte er sich seinem Feind gegenüber, fixierte den ihn bei weitem überragenden Krieger durch den Sichtschlitz seines Visiers.
-> Feind, fixierte ('gegenüber' streichen)
-> ihn um gut einen Kopf überragenden Krieger (Oder zwei Köpfe oder eine ähnliche Formulierung, denn den 'weit überragenden' hatten wir schon bei Reitgetier ganz am Anfang. Und es gibt ja ausreichend Möglichkeiten, die Größe zum Ausdruck zu bringen.)
-> durch sein Visier. (Das reicht aus, da mir kein Visier ohne Möglichkeit hindurchzusehen bekannt ist. Grundsätzlich ist das Teil exakt dazu konstruiert worden ... ;) )

... den Schild vor dem Körper, ...
-> den Schild (schützend) vor den Körper haltend,

... unter der grässlichen Fratze des Schädels rang sich ein erstauntes Keuchen hervor, ...
->
vernahm Gabriel ein erstauntes Keuchen,

Vom Schwung seines eigenen Schlages wurde der Körper des riesigen Mannes weiter auf die Klinge gespießt, während sein Zweihänder Gabriels Schild spaltete.
Klingt spannend, ist aber logistisch unmöglich. Bei derartiger Nähe ist es unmöglich mit einem Zweihänder noch irgendeine sinnvolle Aktion durchzuführen, außer vielleicht mit dem Heft von oben her zuzuschlagen. Versetz Dich einfach in die Situation, stell Dir alles bildlich vor und beschreib die Situation und Handlung anders.

... stemmte sich gegen Charons wie erstarrt dastehenden Leib, ...
Kampfszenen sind nicht einfach zu beschreiben ;) Hier ist wieder ein kleines logistisches Problem zu beseitigen. Einen Satz zuvor bricht er Gabriel mit einem wuchtigen Schlag den Arm, jetzt steht er wie erstarrt dar. Füge etwas ein, dass den Übergang von der Aktion zur Starre sinnvoll erscheinen lässt. Vielleicht dreht Gabriel unbewußt sein Schwert in der Wunde ...

Das Schwert mit sich reißend taumelte er zurück, mit dem zerschmetterten Schild an seinem nun nutzlos herabhängenden Arm, während aus der tiefen Wunde des Verdammten dunkles Blut über seinen blitzenden Kettenpanzer floss.
Das ist wieder ein sehr umständlicher Satz, der - um vita zu zitieren - den Lesefluss empfindlich stört. Vorschlag: Das Schwert löste sich aus der Wunde des Verdammten und dunkles Blut quoll daraus hervor und besudelte den Kettenpanzer. Gabriel taumelte benommen zurück. Der zerstörte Schutz hing locker/lose an seinem gebrochenen/nun nutzlos herabhängenden Schildarm.

„Ja, jetzt weißt du es.“, schnarrte der Verdammte und nickte,
-> es“, schnarrte (Der Punkt fällt hier weg.)

... als die verfluchte Klinge das Leben aus ihm heraus saugte.
-> heraussaugte


shade & sweet water
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:dozey: Mist! 'Sie' war doch wieder schneller ...

 

Avenger schrieb:
Gabriel hielt den Atem an, als die massige Gestalt des dunklen Reiters aus dem Dunkel des Tannenwaldes auftauchte.
Ich würd gleich in den ersten Satz den Verdammten packen. Das hat mehr gewicht. Massige Gestalt des dunklen Reiters find ich nich so prickelnd...
Der Blick des Verdammten, dessen Gesicht hinter dem aus einem menschlichen Schädel gefertigten Visier, fiel auf Gabriel und ließ den altgedienten Ritter unter seinem Harnisch erschauderten.
erschaudern... Ich würde da vielleicht zwei Sätze drauß machen.
„Glaub nicht, dass ich vor dir geflohen bin, Ritter!“
Glaub ist mir zu umgangssprachlich. Mindestens "Glaube...
doch ich werde es tun, wenn du darauf bestehst.“
schöneres Wort als tun...
Zum ersten Mal in seinem leben fürchtete er sich vor einem Kampf.
Leben groß
menschgewordenen Dämon zu fliehen
Wie jetzt, Mensch, Dämon, Verdammter? fleischgeworden...?

„Charon Todbringer, ich fordere dich im Namen des Königs und unseres Herrn, des allmächtigen Gottes, zum Kampf. Für die Untaten, die du verübt hast, soll der Tod die einzig gerechte Strafe sein.“, rief Gabriel als Antwort zurück.
Wäre Todesbringer nicht besser? Heißt ja auch Todesschwingen oder Todesengel... . Achja, ich würd das zweite Tod dann auch durch ein anderes Wort ersetzen... .

Der Verdammte lachte unter seiner Maske. Es war ein Geräusch von so purer Bösartigkeit, dass Gabriels Pferd scheute und sich nur mühsam beherrschen ließ.
pure Bösartigkeit? Würde ich rausstreichen. Einfach nur ein ... Geräusch, das Grabriels Pferd ...

in provozierender Lässigkeit aus dem Sattel.
Hier würd ich das provozierend herauslassen. Das erklärt sich selbst irgendwie und man sollte nicht noch darauf hinweisen.

Den weißen Schild mit dem blutroten Kreuz darauf in der Linken, das Schwert in der Rechten stellte er sich seinem Feind gegenüber, fixierte den ihn bei weitem überragenden Krieger durch den Sichtschlitz seines Visiers.
Mach da mal zwei drauß.

ihren Waffen zählten. Mehr als einer seiner Waffenbrüder
Heulend
Warum heulend? Habe ich eine falsche Vorstellung von dem Wort?
„Vater unser, der du bist im Himmel...“, betete Gabriel, einen weiteren Ausfall versuchend.
hab noch nicht weitergelesen, aber kein Wunder, falls er verlieren sollte. Wer vermasselt sich auch seine Konzentration durchs Beten. :D

Also ins gesamt gesehen hat mich die Geschichte unterhalten. Also nicht schlecht. Aber ein paar Sachen möchte ich trotzdem noch anmerken. Viele deiner Sätze sind mir zu kompliziert. Das solltest du umändern. Ich hab nur ein paar exemplarisch angemarkert. Manchmal finde ich es auch ein bisschen zu klischeehaft. So richtung gewaltige Muskeln etc... .

Inhaltlich finde ich dass du spannend schreibst. Nur für eine perfekte Geschichte fehlt dir noch die perfekte Story. Also, ich find sie mal net schlecht. Aber ich verstehe den Schluss nicht ganz. Ich dachte, er hatte schon gegen einige dieser Verdammten oder Dämonen gekämpft. Was also war bei diesem anders? Dieser Unterschied kam irgendwie nicht gut genug rüber. Ich kann dir nur empfehlen, den Schluss nochmals zu überarbeiten und deine Idee besser auszuarbeiten. Ich denke, dann kann daraus eine sehr ansehnliche Geschichte werden.

Nebenbei. Es ist nicht nur ein Zeichen von Respekt, wenn du auf Kritiken, die mal ganz schön viel Zeit rauben, antwortest. Du musst auch andere KGs kritisieren. Dadurch wird dieses Forum am leben gehalten!
Ansonsten, willkommen auf KG. Schöne Geschichte zum Einstieg!

 

Ehrerbietige Grüße euch allen!

Es lag mir fern, hier undankbar oder respektlos gegenüber den Lesern und Kritikern erscheinen zu wollen. Mir ist jede Art von Kritik wichtig, und entsprechend fühle ich mich auch zu antworten verpflichtet. Was das Kritisieren anderer Geschichten angeht bin ich noch etwas unsicher, inwiefern es mir zusteht, die altgedienten Mitglieder dieses Forums kritisieren zu dürfen, aber schauen wir da mal, was die Zukunft bringt. Wenn mir sinnvolle und konstruktive Kritik zu einer Geschichte einfällt, werde ich sie äußern.

Zu eurer Kritik:

@vita:

Warum der Templer den Untoten jagt, liegt auf der Hand - aber warum lässt sein Feind ihm ständig Gelegenheit dazu, zu fliehen, und was soll das ganze Gerede von "ich will dich nicht töten?"
Diese Frage wäre schon fast wieder Stoff genug für eine andere Kurzgeschichte. Ich hätte es ehrlich gesagt überzogen gefunden, diese Frage, die ich für mich selbst als Autor natürlich durchaus beantworten kann, in einer Kurzgeschichte zu beantworten, die sich um einen Kampf um Leben und Tod dreht. Das wäre nach meiner Einschätzung sehr klischeehaft gewesen, fast wie in den schlechten Filmen, wo der Bösewicht beim finalen Showdown dem Helden natürlich nochmal haarklein seinen finsteren Plan zur Erringung der Weltherrschaft erklären muss, nur damit der Held in letzter Sekunde triumphiert.

@xadhoom:

Danke für die Anregung mit der Umgebung, hier sehe ich auch noch Potenzial. Allerdings doch nur als stille Kulisse, denn ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass im finsteren Wald so sonderlich viel passiert, was Einfluss auf den Kampf der zei Männer haben könnte.

Vom Schwung seines eigenen Schlages wurde der Körper des riesigen Mannes weiter auf die Klinge gespießt, während sein Zweihänder Gabriels Schild spaltete.
Klingt spannend, ist aber logistisch unmöglich. Bei derartiger Nähe ist es unmöglich mit einem Zweihänder noch irgendeine sinnvolle Aktion durchzuführen, außer vielleicht mit dem Heft von oben her zuzuschlagen. Versetz Dich einfach in die Situation, stell Dir alles bildlich vor und beschreib die Situation und Handlung anders.
Das sehe ich ehrlich gesagt nicht so: Gabriel attackiert den verdammten mit vorstoßendem Schwert. Mit ausgestrecktem Arm und Schwert hat er sicherlich eine reichweite von zwei Matern, die sich dann gleitend verkürzt, als sein Schwert in den Körper seines gegners fährt. Da er den Schild über den Kopf hält, gehe ich mal davon aus, dass der verdammte ihn trotzdem noch mit seiner Klinge treffen kann.

@Tommy:

Also ins gesamt gesehen hat mich die Geschichte unterhalten. Also nicht schlecht.

Das ist schön. Mir kommt es beim Schreiben in erster Linie auf Unterhaltung an, ich sehe meine Arbeit eigentlich nicht als 'Kunst' oder etwas ähnliches an, sondern schlichtweg als Unterhaltungsliteratur. Dann ist das Primärziel ja schonmal erfüllt. ;-)

Manchmal finde ich es auch ein bisschen zu klischeehaft. So richtung gewaltige Muskeln etc... .

Ist das klischeehaft? Ich wäre dankbar, wenn du diesen Eindruck etwas eindeutiger beschreiben und vielleicht etwas erläutern würdest.
Ah ja, zu deiner frage mit dem "Heulen": Denk nochmal an den hungrigen Wolf...


Ich kann dir nur empfehlen, den Schluss nochmals zu überarbeiten und deine Idee besser auszuarbeiten. Ich denke, dann kann daraus eine sehr ansehnliche Geschichte werden.

Ich werde mich daran versuchen. Da hätte ich übrigens mal eine Frage zu den formalen Abläufen hier: Wenn ich die geschichte überarbeite, editiere ich dann einfach den ersten Beitrag oder poste ich sie hier im Thema neu oder erstelle ich etwa gleich ein ganz neues Thema dafür?


Danke für eure Aufmerksamkeit und eure Beiträge!

Gruß,

Avenger

 

Hmm, also irgendwie kann ich mich nicht damit anfreunden, dass ein Verdammter wie ein hungriger Wolf heulend auf den Ritter losgeht. Aber das ist wirklich sehr persönlich.
Zu den gewaltigen Muskeln: Das ist so stumpf idealtypisch, wie man sich halt so einen Bösewicht vorstellt. Versuche mal phantasievoller zu sein! Das selbe gilt für die provozierte Leichtigkeit. Zeige uns, dass er das macht. Aber erzähle nicht nur einfach, dass seine Muskeln gewaltig sind oder er provozierend aus dem Sattel steigt. Was macht er denn, damit es provozierend wirkt. Dass musst du beschreiben. Der Leser zieht daraus dann den Schluss, dass dies den anderen provozieren soll.
Aber hey, es kommt ganz auf deine Art von Unterhaltungsliteratur. Wenn du klischeehaft schreiben willst, was einfach nur anders ist, ich möchte nicht unbedingt schlechter sagen, dann ist es okay.

Ich an deiner Stelle hätte nicht vor Autoren, die mehr Posts haben als du, Angst. Die kochen auch nur mit Wasser und jede Kritik ist sinnvoll. Die, die du kritisieren wirst, können sich ja immer noch selbst überlegen, ob sie deine Kritik übernehmen. Ich würde da keinen Respekt vor hohem Alter zeigen. Schreibe, was du denkst. Ich selbst denke, dass das Kritisieren wichtig, da man dabei erstmerkt, was für andere Stile manche Leute benutzen. Nebenbei bemerkt, bist du zwar ein Neuling in diesem Forum, aber deine Schreibweise sieht nicht so aus, als wäre es deine erste Geschichte gewesen. Wer weiß, vielleicht hast du ja sogar schon um einiges mehr Erfahrung als Leute die hunderte an Posts haben?! Also los, los:-).

 

Aloha!

Schön, dass Dir die Anregungen was gebracht haben. In Sachen Umgebung war auch weniger gemeint, dass dies Einfluss auf den Kampf als solchen haben kann oder soll, sondern mir ging es eher um das nicht zwingend notwendige Ambiente. Da kann sich ein durch die Wolkendecke dringender Sonnestrahl als Funkeln auf der Waffe ebenso gut machen, wie der beständige Regen, der den Boden aufweicht. Das Zetern von aufgescheuchten Vöglen etc.

In Sachen Schwertkampf: Jau, der gute Gabriel hat sicher um die zwei Meter von der Schulter bis zur Spitze seiner Waffe. Sein Gegenüber allerdings deutlich mehr, schon alleine von der Körpergröße her. Geduckt vor ihm befindet sich Gabriel, den Schild über den Kopf erhoben. D.h. er muss von oben zuschlagen, um den Schild zu zerlegen. Nicht unmöglich aber ungewöhnlich ... Aber das ist jetzt Kümmelspalterei von mir. Wenn er aber von oben mit dem Heft der Waffe nach unten mit aller Wucht draufhaut ... :)

Was das 'Kritisieren' von Erzählungen angeht: Ob neu hier oder schon zum Inventar gehörig, es geht um den Austausch von Gedanken und Ideen und die Korrektur von überlesenen Fehlern. Ich habe mitunter selbst bei meinen Erzählungen eine beachtliche Betriebsblindheit, was Fehler angeht und habe einen großen Teil der Anmerkungen stets als hilfreich empfunden und auch nutzen können um Inhalte zu straffen oder zu strecken. Und ich habe mir logischerweise auch die Freiheit genommen, Dinge dann doch so zu belassen, wie sie vorher waren. Den Grund dafür kann man halt auch im Posting erklären ... Also - wie Tommy schon schrieb - Es geht nicht vorrangig darum, wer da mehr Erfahrung oder Kritiken verfasst hat, sondern um den hoffentlich hilreichen Beitrag, den man zu einer Erzählung abliefern kann.

shade & sweet water
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Hallo Avenger!
Insgesamt gefällt mir die Kampfhandlung und die Beschreibungen.
Den Anfang finde ich noch nicht völlig ausgereift: dunkler Ritter, dunkler Wald...
Warum verfolgt Gabriel ihn? Ist er ein Dämon, ein menschgewordener Dämon, ein Verdammter?
Und warum ist es so schlimm, dass er einen Totenkopf hinter dem Visier hat? Weil er schon tot ist? - Verstehe ich nicht.

Lieben Gruß,
Jennifer

 

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