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Der Wanderer

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26.12.2005
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Der Wanderer

Der Wanderer
Es war einmal ein Wanderer, der hatte so große Angst vor dem Berg. Deshalb lief er immer nur um den Berg herum. Sein Blick war stets nach oben gerichtet, aber er kam nie oben an. Seine Angst war zu groß. Nichts wollte der Wanderer lieber, als einmal da oben zu stehen und endlich am Ziel zu sein.
Da kam ein Adler von oben herab und setzte sich an den Wegesrand. Er hatte den Wanderer viele Stunden beobachtet. „Warum schaust du immerzu nach oben und kommst nicht herauf?“, fragte der Adler. Der Wanderer erzählte von seiner Angst, seinen schlechten Erfahrungen, seiner inneren Unsicherheit, seiner Bequemlichkeit und von den Gefahren der Berge. Da erzählte ihm der Adler von der Aussicht, der Freiheit, der Grenzüberschreitung, einem Seil und von Überwindung.
Als der Wanderer ein paar Stunden später auf dem Gipfel saß, genoss er den Weitblick und vergaß darüber alle Mühe. „Danke“, sagte er dem Adler und war vielleicht um seine wichtigste Lebenserfahrung reicher.

 

Hallo kleinmaze,

und herzlich Willkommen hier.

Dein Text erinnert an ein Märchen, eine Parabel und behandelt ein gängiges Thema - ein Mensch auf der Suche nach dem Glück, einem Sinn. Das hast du gut veranschaulicht.

Dennoch hätte ich als Leser gerne gezeigt bekommen, um was für Gefühle es hier geht. Warum hat der Wanderer Angst? Was für schlechte Erfahrungen hat er gemacht, was für Gefahren warten auf ihn? Was für Menschen ist er begegnet? Schade, dass du von dem eigentlichen Aufstieg mit all seinen Anstrengungen, Rückschlägen und Glücksmomenten nichts erzählst, sondern erst wieder einsetzt, als der Gipfel beklommen ist. Das Dazwischen hätte mich interessiert. Ich kann mir die Geschichte gut ein wenig länger, mit mehr Tiefe, vorstellen.

Liebe Grüße und viel Spaß hier,
Juschi

 

Hallo Kleinmaze

Ich denke deine Geschichte passt eher in die Fantasy/Märchen Rubrik, schon wegen dem typischen 'Es war einmal'. Außerdem liest es sich mE eher wie ein Kurzbericht und nicht wie eine Kg. Der Text hat -vom Plot her- durchaus das Potential etwas länger zu werden. Wenn ich recht darüber nachdenke, ist die Passage (viel mehr ist es leider nicht) die du geschrieben hast, eher
so eine Art Prämisse, aus der sich aber viel mehr machen liese.

Lieben Gruß
Phoenix

 

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