Hmmm...
Hallo zusammen!
Diese Geschichte halte ich ebenfalls lediglich für eine Anekdote, die lediglich ein guter Aufhänger für eine Geschichte wäre. Das Erlebnis ist inspirierend und man könnte da eine tiefgründige Geschichte draus stricken.
So ist allerdings wenig anspruchsvoll, wie ich finde. Das meine ich nicht hart oder abwertend, vielmehr möchte ich mich daran beteiligen, dem Autor einen Anstoß zu geben, aus der vielschichtigen Beobachtung eine in sich schlüssige Geschichte zu machen.;-)
Zu der Diskussion:
Sprache hat etwas verbindendes...sie ist ein wichtiger Teil einer jeden Kultur und ist somit Identifikationsmedium für das Individuum mit der Gruppe, der es angehört.
Dadurch ist Sprache aber zugleich auch etwas ausschließendes, denn sie bildet eine Grenze, die man überwinden können muß, um Teil einer Gruppe zu sein. Und das bedeutet auch, daß Sprache in diesem Sinne als Barriere genutzt werden kann, mit der Gruppen gezielt andere Menschen ausschließen können. Daß das zu Misstrauen führen kann, wenn man damit nicht gewissenhaft umgeht, ist nur verständlich.
Ich kann sehr gut verstehen, weshalb viele Menschen sich unwohl fühlen, wenn sie in ihrer Heimat(!) mit fremden Sprachen konfrontiert werden, wobei man hier Differenzieren muß. Jede Sprache und die dazugehörige Volksgruppe wird anders aufgefasst und bewertet.
Hier spielen auch geschichtliche Hintergründe eine Rolle, die teilweise Jahrhunderte weit zurückreichen.
Auf der anderen Seite muß man aber auch mit überzogenen Forderungen vorsichtig sein. Man kann niemandem verbieten seine Sprache zu sprechen. Man kann seinem gegenüber nur vor Augen führen, was für Konsequenzen es haben kann, wenn er/sie sich den Menschen, in deren Land und Kultur er/sie leben möchte, verschließt.
Schlichtweg fatal finde ich es, aus einem falschen Toleranzgefühl heraus, Konsequenzen abzubauen und zu unterbinden, die Teil normaler zwischenmenschlicher Prozesse und der dazugehörigen Dynamik sind.
Unter diesem Betrachtungswinkel wäre zum Beispiel eine Geschichte aus der Perspektive des in einem braunen Mantel gekleideten Mannes interessant, den seine Angst vor Überfremdung (ob berechtigt oder nicht, liegt beim Autor) zu schaffen macht, indem er sich selbst mit fragwürdigen Aktionen wie am Bahnhof geschehen negativ überrascht.
Auf bald!
Theryn