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Devote Liebe - Dominante Hiebe

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29.08.2002
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Devote Liebe - Dominante Hiebe

'Klingelingeling, klingelingeling, ...'
Noch bevor sich das zaghafte Klingeln des Sony-Weckers (ich hab einen Werbevertrag mit denen) zu einer stürmischen Orgie entfachen kann, bekommt Karl auch schon einen ordentlichen Schlag in die Magengrube. Seine Männlichkeit ragt daraufhin auch schon wieder zur Decke hinauf. Der Schlag kam von Julia, seiner geliebten Ehefrau und Hardcoredomina.
"Schatz, Aufstehen! Du kommst zu spät zur Arbeit!"
Nach Beendigung dieses Satzes stach sie ihm auch gleich mit einer Schere in die große Zehe. Karl bäumt sich lustvoll auf und beginnt sich anzuziehen. Wie immer trägt er unter seinem Designeranzug einen Damenslip und diverses Folterzeug. So ist zB sein Anus und die Harnröhre mit Metallplättchen verkabelt, die an einem ominösen Kästchen angeschlossen sind. Die Fernsteuerung für die Elektroschockfunktion befindet sich natürlich bei Julia, die ihn damit immer auf Trab hält, falls er nach der Arbeit beschließen sollte, noch ein bisschen in eine Bar zu gehen.

"Bis dann Karl, ich werde dich vermissen!"
Zärtlich gibt sie ihm einen Kuss und stößt ihm ihr Knie, das mit einem Knieschützer aus genoppten Titan ausgerüstet ist, in seine torturierte Spermaproduktionsstätte. Karl fällt auf den Boden, wo Julia auch gleich damit beginnt, ihn mit ihren klobigen Buffalos so richtig wachzutreten.

Gut gelaunt begibt sich Karl in seine Firma.

"AAAAHHHHHHHHRRRRGGGGG" Sein Gesprächspartner am Telefon bekommt fast einen Hörsturz. Julia sucht sich auch immer die schlechtesten Zeiten aus, um an ihrer Fernsteuerung für den Elektroschocker zu spielen. Karl wurde gerade von 483 Volt gebeutelt und übergibt sich verkohlt über seinen Schreibtisch. Während er noch damit beschäftigt ist, den Drucker mit seiner devoten Kotze anzufüllen, geht mal wieder der Feueralarm los. Die Rauchschwaden die von ihm aufsteigen haben ihn ausgelöst. Schon das dritte Mal diese Woche. Ob ihm der Chef noch einmal die Ausrede mit dem kaputten Feuerzeug glauben würde?

Karl war ein sehr schlechter Sklave. Und ein schlechter Anwalt obendrein. Seit er einmal in einer Gerichtsverhandlung wegen einem obligatorischen "Nachmittagselektroschock" (wie Julia das zu nennen pflegt) zusammengebrochen ist, bekommt er nur noch banale Fälle zugeschanzt. Momentan arbeitet er gerade an einer Klage wegem "exzessiven Schnarchens", die eine Renterin gegen ihren Nachbarn eingereicht hatte.

Im Gebäude ist mittlerweile die Hölle los, Sekretärinnen, Assistenten und kapitalistische Anwälte rennen wirr durch das ganze Gebäude, um den vermeintlichen Flammen zu entkommen. Karl nutzt dies aus um in Zeitausgleich zu gehen. Noch immer ziemlich rußig schwingt er sich auf sein Fahrrad, dass Julia ihm mit besten Gewissen präpariert hatte. Neben einem bequemen Sattel aus rauhem Bimstein bestehen die Bremsgriffe aus Messerklingen.

Schnaufend kommt Karl zuhause an. (sein Rad hat nur einen Gang, und der hat es in sich)
Mit einem breiten Grinsen öffnet ihm Julia die Tür. "Hey, du bist ja schon zuhause! Komm, ich wollte gerade Spazierengehen!"
Routiniert legt sie ihm das Halsband um und nimmt ihn an die Leine. Sie hatten sich mittlerweile schon an die argwöhnischen Blicke der Senioren, die im Park meistens Schach spielten, gewöhnt.

"Hey Mami, schau doch mal!" quengelt ein kleiner Lausbub, und deutet mit seinem schmutzigen Finger auf Karl, der wie ein Hund auf allen Vieren durch den Park gezogen wird und gerade damit beschäftigt ist, sein Geschäft an einem Baum zu verrichten.

"Du hast den Buben erschreckt du Nichtsnutz!" schreit ihn seine dominante Ehefrau an und bestätigt ihre Worte mit ein paar gezielten Stockhieben auf seine Eingeweide. Karl ist schon so erregt, das er platzen könnte.

Zuhause angelangt, macht sich Julia etwas zu essen. "Dominantes Steak garniert mit gebondagten Bohnen", Karls Lieblingsgericht. Er darf jedoch immer nur die Reste essen. Genüßlich verspeist Julia als Vorspeise das "Würstchen am Spieß". Karl's Rücken dient ihr dabei als Tisch.

Den Rest des Anbends verbringt Karl als Kleiderständer in einer Ecke des Wohnzimmers, während Julia sich "Gute Zeiten, Schlechte Zeiten" ansieht. Ihre Lieblingsserie. Sie muss sehr oft weinen bei dieser Serie, sie ist sehr sensibel.

Mit einem kleinen besinnlichen Elektroschock macht sie Karl schließlich klar, dass sie mal wieder geil ist wie eine dominante neunschwänzige Katze. Karl wird nun von ihr mit Handschellen ans Bett gefesselt. Anstatt ihm die Augen zu verbinden, streut sie ihm Cheyenne Pfeffer hinein und knebelt ihn mit dem Leichnam einer Ratte.

Aufmerksam durchlöchert sie seine Brustwarzen mit einer Bohrmaschine und lauscht erregt den gedämpften Klageschreien von Karl. Sie ist so feucht wie die Schnauze eines Dobermanns. Nun ist sein geschundener Sklavenstab an der Reihe, der auch gleich sorgfältig mit Nagel und Hammer stimuliert wird. Als krönenden Abschluss übergießt Julia ihn mit Benzin und zündet ihn an. Zufrieden und mit etwas Abstand bestaunt sie ihr Werk und betrachtet die spastischen Zuckungen Karls. Er musste wohl gerade einen Orgasmus haben. Nachdem sie ihn dann doch noch mit Abflusswasser gelöscht hatte, schlief sie besonnen in seinen starken Armen ein.

"Bis Morgen Schatz!" flüstert sie in sein verkohltes Ohr und gab ihm noch einen zärtlichen Fausthieb auf die Nase. Karl war schon wieder erregt.

 

Hallo Malaria.

Nicht lustig.

Eine Satire zeichnet sich durch überzogene Darstellung aus - was Du eindeutig geschafft hast -, gleichzeitig jedoch auch dadurch, daß der Autor das Ziel seiner Satire genau kennt - was ich Dir einfach mal abspreche.
Ich hab nichts gegen Satiren über SM und kann durchaus auch darüber lachen, aber die hier ist nur eklig. Mir fehlt es da an allen Ecken und Enden, ohne, daß ich es Dir genau benennen könnte.
Lieben Gruß,

chaosqueen :queen:

 

Hallo Malaria

Die Geschichte würde gut ins aktuelle Challenge passen. Es ist ein surrealer Text und keine Satire über SM.

Leider hat diese Geschichte keine Handlung, sondern besteht aus einer Aussage - Karl wird gequält - die ständig wiederholt wird. Nach dem ersten Absatz passiert nichts mehr und man könnte aufhören zu lesen, ohne einen Verlust zu erleiden.

Was ich vermisse: Warum lässt Karl sich das gefallen? Jetzt sag nicht, weil er devot ist! Ich will etwas über den Menschen erfahren. Was empfindet er für seine Frau?
Anscheinend werden beide erregt, sie wird feucht und er bekommt einen Orgasmus, aber wie ist ihr Verhältnis zueinander?

Falls du doch eine Satire schreiben wolltest, was soll dann die Intention sein? Sadomasochismus gefährdet Ihre Gesundheit? Kann ich nicht nachvollziehen.

Oder warst du frustriert, weil deine Freundin dich schlecht behandelt hat?
Vielleicht warst du auch frustriert, weil deine Freundin dich nicht schlecht behandelt hat ...?

Mit freundlichen Grüßen

Stefan

 

Oder warst du frustriert, weil deine Freundin dich schlecht behandelt hat?

hehe stimmt, ich möchte gerne von meiner Freundin mit der Bohrmaschine verwöhnt werden

 

Hallo Malaria,

ich finde, du hast des Guten zuviel getan mit deiner Satire.
Sie lebt von der Verzerrung, das ist unbestreitbar und niemand hat irgendwo definiert, dass eine Satire bestimmte Gefühle zu hinterlassen hat. Wenn also deine Leserschaft sich ekelt, angewidert ist oder gar gelangweilt, dann heißt dies im Umkehrschluß noch lange nicht, dass es keine Satire ist.
Es ist eine.
Nur hast du an all den Stellen, in denen du zu weit gehst mit den Aktionen so sehr verzerrt, dass Unkenntlichkeit entstanden ist.
Ich meine damit die Textstellen, in denen dein Protagonist fast wie eine Komikfigur platt gemacht, verkohlt, verbrannt wird und so gequält wird, dass nach menschlichem Ermessen er nicht mehr unter den Lebenden weilen dürfte.
Diese Stellen klingen einfach billig und machen damit deine Satire zeitweilig zunichte.
Vielleicht wäre es eine Idee durch Überarbeitung hier etwas weniger deftig aufzutragen.

Gut gefallen hat mir, dass du dich nicht in langatmigen Satzbauweisen ergießt, sondern ein ziemliches Tempo in deinem Text vorlegst. Von daher ist er gut lesbar.
Was mir mißhagt ist die Wahl deines Themas selbst.
Die Satire nimmt grundsätzlich eine zu mißbilligende Situation aufs Korn. Hier, so versteh ich dich, willst du wohl die SM-Praktiker kritisieren, wahrscheinlich lehnst du diese Form des Sex vollständig ab.
Ich sehe es eher so, dass unsere heutige Zeit dadurch geprägt ist, dass alles erlaubt ist, so lange es beide wollen und keiner der Partner gegen seinen Willen verletzt wird sei es an Körper, Geist und Seele.

Aber dir ist selbstverständlich eine andere Sichtweise unbenommen. Aus dieser Sichtweise heraus, hättest du mit mehr Feinsinnigkeit und damit wohldosierterem Humor eine tiefgründigere Satire machen können. Man könnte sich unter Umständen köstlich darüber amüsieren, ín welche gesellschaftlichen Zwänge und Zwangslagen Menschen wegen ihrer extravaganten Sexpraktiken gelangen können.
Übrigens, dies möchte ich aber eher nur am Rande erwähnen, ist dein Protagonist nicht grad als schlechter Anwalt(nämlich angestellter Anwalt und damit beruflicher Befehlsempfänger) der Prototyp für solche devoten Sexpraktiken. Diese sind zwar einerseits durch alle Berufsgruppen und Bevölkerungsschichten zu finden, jedoch überproportional dort anzutreffen, wo die Personen das Sagen haben, also genügend berufliche Macht ausüben können.

Gruß lakita

 

Hi Lakita

Die Satire nimmt grundsätzlich eine zu mißbilligende Situation aufs Korn. Hier, so versteh ich dich, willst du wohl die SM-Praktiker kritisieren, wahrscheinlich lehnst du diese Form des Sex vollständig ab. Ich sehe es eher so, dass unsere heutige Zeit dadurch geprägt ist, dass alles erlaubt ist, so lange es beide wollen und keiner der Partner gegen seinen Willen verletzt wird sei es an Körper, Geist und Seele.
Das ist einfach gesagt, aber ich fürchte, gerade die Ent-Tabuisierung der Sexualität hat auch negative Folgen. Selbst hier im Internet wird man mit unaufgeforderter Werbung bombadiert und meistens geht es in Pornofilmen doch darum, Frauen zu erniedrigen, ganz zu schweigen von dem illegalen Geschäft im Internet, wo Sexualität häufig mit Gewalt oder Kindern zusammengebracht wird. Momentan habe ich den Eindruck, die sexuellen Hemmungen wurden abgestreift, aber der Mensch hat noch keine eigenen moralischen Schranken entwickelt.
Um den Rahmen nicht zu sprengen: Auch mir ist diese comicartige Beschreibung aufgefallen, weil ich den Eindruck hatte, ein solches Thema braucht einen gewissen seriösen Hintergrund bei der Beschreibung. Ich würde gar nicht erwarten, mich zu amüsieren, sondern eher an Gesellschaftskritik denken. Wobei die natürlich wieder humorvoll umgesetzt sein müsste, aber so, dass einem beim Lachen schaudert.
Wie du schon sagtest: Alles ist erlaubt, wenn es den anderen nicht verletzt. Aber ich glaube, daran halten sich viele nicht, und so etwas müsste man dann aufs Korn nehmen.

mfg

Stefan

 

@ Stefan,

ja der Satz:

"Ich sehe es eher so, dass unsere heutige Zeit dadurch geprägt ist, dass alles erlaubt ist, so lange es beide wollen und keiner der Partner gegen seinen Willen verletzt wird sei es an Körper, Geist und Seele."


ist einfach gesagt und wenn sich jeder daran halten würde, dann würden uns beiden nicht die Finger jucken, jetzt eine heiße Diskussion über Enttabuisierung, Erniedrigung von Frauen durch pornographische Darstellungen, Abstreifen von sexuellen Hemmungen und moralische Schranken zu führen.
Und genau das würde jetzt den Rahmen sprengen.

Gruß lakita

 

:rolleyes: Sorry, aber ich kann da nichts witziges dran finden... liegt vielleicht daran, dass ich bei dem Thema zu voreingenommen bin um in diesem Text die Satire zu erkennen. :dozey:

 

@Jurate,

deine Meinung in Ehren, ich find ja auch nichts Witziges an dieser Geschichte, aber möchte dich darauf hinweisen, dass Satire nicht zur Vorraussetzung hat, witzig sein zu müssen.
Satire muß nur satirisch sein und das hab ich weiter oben schon versucht, näher zu definieren.

Lieben Gruß
lakita

 

Guten Abend,

also ich kann nur sagen, dass ich sehr wohl finde, dass dies eine Satire ist und eine ausgezeichnete – aber natürlich unbequem zu lesende - noch dazu!

Sie platzt vor Zynismus aus allen Nähten – kaum ist man dazu angespornt, zaghaft zu lächeln, bekommt man den nächsten Satz (in dem einen das Lachen ordentlich vergeht) hingeknallt.
Da man der Story keine Menschenverachtung vorwerfen kann (so irre das auch klingt, aber der Prot genießt ja alle die an ihm vorgenommenen Handlungen) muss ich sagen Hut ab vor dem/der Autor/in!

Ich finde diese Story einfach ekelhaft gut! Habe in dieser Rubrik selten so eine Mischung aus Ironie und Zynismus pur zu Gesicht bekommen.

:thumbsup:

Gruß
Liz

 

Ich war seit fast einem Jahr nicht mehr auf KG, hab gestern kurz rumgeschnüffelt und heute meine erste Geschichte gelesen...diese hier.

Ich habe beim Lesen gegrinst und gegrinst....sowas herrlich Überzogenes und doch (fast) Mögliches habe ich lange nicht mehr genossen.
Hier können die Vorverurteiler genüßlich die Hölle verhängen über den Abschaum der Welt, die sich für normal haltenden "Immersonntagsbumser" können mißbilligend den Kopf schütteln über die Abweichler,
die Wissenden denken sich ihr Teil, kommen vielleicht sogar in's Träumen...Phantasie hat nun mal keine Grenzen.....und die KGler können wie immer jede Geschichte, die irgendwie mit dem Thema Sex zu tun hat, in der Luft zerreißen. (Zumindest in dieser Beziehung hat sich hier nichts geändert.):susp:

Ausnahme: Liz... :thumbsup: ...bin ganz deiner Meinung.

So, für den Wiedereinstieg reicht das erstmal

Gruß.....Ingrid

 

Meine Kritk bezog sich nicht auf das Thema, sondern auf die Tatsache, dass die Handlung sich wiederholt.

 

selten habe ich bei einer story so lange nachgedacht, ob ich überhaupt posten soll..auch weil ich es erfrischend fand..wie unterschiedlich die reaktionen sind....

das erste problem mit der geschichte ist für mich klar: es ist als satire einfach zu platt..es gibt keinerlei anspielungen..auch ironie würde ich nichts davon nennen (okay, eines, die domina, die sich "gute zeiten schlechte zeiten" anschaut, denn das ist für mich mal mit einem vorurteil spielen)..der rest erinnert an werner beinhart..der gröhlend auf seinem motarrad sitzt und bölkstoff säuft.... wer es denn mag..okay.....aber dann wäre es humor...

das zweite ist: jeder der auch nur die geringste(!) ahnung vom thema hat..muss das ganz starke gefühl haben, der autor weiß nichts von dem worüber er schreibt...und eigentlich verbietet sich das für jeden text..aber ganz besonders für eine satire.. über etwas zu schreiben, was man nicht kennt oder selbst versteht....so wird hier nichts aufgedeckt... nichts kritisch/ironisch beschrieben...sondern vorurteile werden (mit wenig kreativität)überzogen und wahllos in die chronologie eines tages gereiht..

"die enttabuisierung des sex und die entsprechenden folgen" auf der einen seite und "oberflächliche moralvorstellungen der gesellschaft" auf der anderen seite..sind als thema weit interessanter als die story...(wobei ich mich immer frage ob es in den zeiten des alten ägyptens über das römische reich zu mittelater oder renaissance jemals besser war..*smile*)..

lg, streicher

 

natürlich kristin, kann satire vorurteile einer breiten masse überziehen und damit aufs korn nehmen..

aber eben genau das ist hier nicht der fall...er nimmt nicht die vorurteile aufs korn..sondern er pflegt sie...so ungefähr wie eine aneinanderreihung von blondinenwitzen....mit dem ziel zu belegen...das blondinen wirklich doof sind...

der text ist das genaue gegenteil von dem, was du schreibst..

lg, streicher

PS: dein klammertext am schluss, ist mir schon viel mehr ansatz einer satire..*smile*..wäre mal ne idee..

 

hoppla, dass hier noch kommentiert wird... :) muss ich mich fast auch noch mal äußern:

Wie Kristin richtig erkannt hat, hat diese Geschichte genau den Sinn die Vorurteile einer breiten Masse zu überziehen, und ich glaube dass dürfte doch mit Geräten wie einer "Bohrmaschine" deutlich genug sein um nicht als "pflegen" interpretiert zu werden

aber es ist generell so, dass Satiren die die Meinung des Herrn und Frau Spießbürgers aufs Korn nehmen, zum Großteil nicht verstanden werden, war bei meiner Geschichte über Gothics, in dem ich sie mit Satanisten und militanten Sektenmitgliedern gleichsetzte genau dasselbe, obwohl es (meiner Meinung nach) genauso offensichtlich war wie hier, versteht das keiner

und man bekommt auch bei solchen Satiren immer dieselbe Kritik vorgeworfen, und zwar dass man sich mit dem Thema überhaupt nicht auskennt und sich auch noch nie damit auseinandergesetzt hast und einfach hirnlos eine Geschichte schreibt

wahrscheinlich liegts auch daran, dass viele eine festgewachsene Definition/Meinung über Satire haben, so nach dem Motto:

Um was gehts? - ahh, die SM's will er schlecht machen - was schreibt er denn da? - so ein Depp - kennt sich ja gar nicht aus - etc.

 
Zuletzt bearbeitet:

Offtopics gelöscht.
Macht sowas bitte demnächst (wie lakita schon anmerkte) per PM aus, dass muss man nicht gerade unter ner Story ausdiskutieren. ;)

Saludo, Gam.

 

Hallo Malaria,

die verwendeten Übertreibungen in diesem Text sind nicht gerade meine Wellenlänge, doch gibt es schon so einige ironische Seitenhiebe (wenn ich `mal vom Doppelsinn des Wortes absehe) die recht anschaulich sind. Über manche absurde Situation mußte ich schon schmunzeln. Trotzdem stört mich, daß die Zielrichtung der Satire nicht deutlich ist - sind die Akteure des Spottes Ziel oder die Rentner im Park, weil sie so vieles versäumt haben? Von einer verständnislosen Gesellschaft ist nichts zu lesen.

Tschüß... Woltochinon

 

Hej Malaria,

ich hab mich ja schon mal zu dieser Geschichte geäußert. Nun schreibst Du, dass viele Leser mit der Meinung rangehen, der Autor kenne sich nicht aus. Tja, bleiben wir doch mal da: Knnst Du Dich aus? Einen humorvollen Text zum Thema SM, der durchaus satirische Züge hat, findest Du im R/E-Forum: Twilight Zone von barkai. Sie hat die Eindrücke einer SM- und Fetischparty auf grandiose Weise verarbeitet, weder überschwenglich begeistert noch angewidert, sondern mit einer gehörigen Portion Ironie im Blick.

Eine Satire will einen Zustand aufdecken, der nicht haltbar ist. Bei Deiner Geschichte bleibt für mich die Frage, was genau Du aufdecken willst: Den unmöglichen Zustand SM, oder doch eher die Spießbürger, die nicht damit zurechtkommen, dass es SMer gibt?
Ich bleibe jedenfalls bei meiner Meinung: Ich finde den Text nicht satirisch, sondern nur tierisch. Tierisch unpassend.

Gruß

chaosqueen :queen:

 

Lustig? Nein.
Ironisch? Kaum.
Geschmacklos? Vielleicht, ist Ansichtssache.
Satire? Ja, wenn auch erst auf den zweiten Blick.

Möglich, daß der Autor von der Materie absolut keine Ahnung hat, dann wäre ihm eine unfreiwillige Satire geglückt. (Congrats, wenns zutrifft, sowas passiert selten).

Ich denke aber, daß darin diese ganzen kitsch- und klischeetriefenden möchtegern-SM-Erotikas aufs Korn genommen werden sollten, die Kristin bereits weiter oben angesprochen hat. Und für diesen Zweck ist es absolut gelungen.

Gruß, Yoro

 

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