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Erster Teil – Der Astronaut

Captain Walters blickte mit leicht verschwommenem Blick auf die leere Flasche Whisky, die vor ihm auf dem Tisch stand. Normalerweise war es ja nicht seine Art sich zu betrinken – schon gar nicht während seiner Dienstzeit -, doch in der aktuellen Lage...
Sie waren doch ohnehin schon hoffnungslos verloren. Und auch wenn sämtlich wissenschaftliche Stationen auf eine Lösung des Problems angesetzt worden waren, so war die Arbeit doch nicht mehr als eine Farce – ein lächerlicher Versuch die Nerven der Besatzung zu beruhigen. Doch im Grunde genommen wußten sie alle, was sie in den nächsten Tagen auf sie zukommen würde. Langsam würde die Gravitation an Bord zunehmen und das Schiff mitsamt der Besatzung in die Länge gezogen werden. Zudem würde die Zeit in Relation zur Erde immer langsamer verlaufen. Schon jetzt machte sich die Zeitdilatation bemerkbar, wenn sie mit der Erde kommunizierten. Und das, obwohl sie noch relativ weit entfernt waren.
Seufzend stand er auf und ging schwankenden Schrittes zum Bullauge seiner Kabine. Sein Blick wanderte nach draußen, in die Schwärze des Alls. Jupiter stand in einiger Entfernung gerade voraus. Er wirkte merkwürdig verzerrt. An Backbord war ein kleiner blauer Stern, die Erde, zu sehen. Sol war ebenfalls nur ein etwas hellerer Stern unter den zigtausenden der Milchstraße, die sich als helles Band quer durch das Bullauge zog – bis es an Backbord von einer unsichtbaren, gewaltigen Masse schlichtweg verschluckt wurde. Einer Masse, die so groß war, daß sie sogar das Licht der Sterne verschlang.
Dieses unsichtbare Objekt, das eine vollkommen glatte Oberfläche aufwies und so gut wie nicht festgestellt werden konnte, war es auch, das Walters solche Probleme bereitete. Denn sein Raumschiff war schon zu nahe herangekommen um den unwiderstehlichen Gravitationskräften entkommen zu können. Sie würden unweigerlich in den unersättlichen Schlund aus undurchdringbarer Schwärze fallen.
Doch sein persönlicher Tod war nicht das einzige, was ihn bewegte. Ein Schwarzes Loch, so tief im Sonnensystem, wurde das labile Gleichgewicht zwischen der Sonne und en Planeten stören. Schon jetzt waren die Auswirkungen deutlich zu sehen. Sogar Jupiter, der massenreichste Planet des Systems, wurde von den gewaltigen Kräften, die an ihm zerrten, beinahe auseinandergerissen. Die Erde und die anderen kleineren Planeten jedoch würden einen vollkommen anderen Tod erwarten. Sie würden aus ihrer Umlaufbahn in die Tiefe des interstellaren Raumes geschleudert werden und dort langsam auskühlen. Dieses Schicksal stand in etwa einem Jahr auch der Erde bevor.
Captain Walters blinzelte und rieb sich die Augen. Er hatte Kopfschmerzen und sehnte sich nach seinem Bett – obwohl er wußte, daß er ohnehin nicht würde schlafen können. Seit sie vor ungefähr einer Woche das Loch entdeckt und damit auch in ihre aktuelle mißliche Lage geraten waren, hatte er kaum geschlafen; dafür aber um so mehr getrunken.
Sicherlich, eigentlich hätte er ein Vorbild für seine etwa 100 Mann umfassende Crew sein sollen. Doch jeder einzelne an Bord war auf irgendeinem Gebiet der Astronomie Spezialist und so konnte er auch keinem etwas vormachen. Sie alle wußten genau was sie erwarten würde. Dementsprechend schlecht war natürlich auch die Moral an Bord. Und sie wurde von Tag zu Tag schlechter.
Walters schüttelte sich benommen um die Wirkung des Alkohols etwas zu vertreiben und hielt sich vor Augen, daß sie es von allen Menschen noch am Besten erwischt hatten. Für sie würde es in spätestens einen Monat vorbei sein Aber die Menschen auf der Erde mußten nun noch mehr als ein Jahr mit dem Gedanken leben bald sterben zu müssen. Und dann würde sich erst ihr langsamer, kalter und erbarmungsloser Tod einstellen.
Nein, sie hatten wirklich nicht das schlechteste Los gezogen...
Leise klopfte es kurz an seiner Tür. Schon dachte er, seine Sinne hätten ihm einen Streich gespielt – überraschend wäre es ja nicht gewesen -, als es sich aber nach einigen Sekunden wiederholte; lauter diesmal, doch immer noch so leise, daß es kaum zu hören war.
„Es ist offen.“, brummte er, den Blick nicht vom Fenster nehmend.
Hinter sich hörte er das hohe Quietschen des Schotts, welches geöffnet wurde.
„Ah, Sir. Es tut mir leid, daß ich störe...“
Walters seufzte und drehte sich zu seinem ersten Steuermann um, der gerade in seine kleine Kabine geplatzt war, in der man ohnehin alleine schon kaum Platz hatte. Bei zwei Personen konnten sogar abgebrühte Raumfahrer Klaustrophobie bekommen – es sei denn es war eine Frau auf die man sich im Notfall legen konnte.
Walters schüttelte benommen den Kopf, versuchte seine Gedanken zu ordnen und wieder etwas klarer zu denken. Doch es war noch zu viel Alkohol in seinem Blut; im Moment drehte sich einfach nur alles um ihn und sein Kopf dröhnte höllisch. Zudem hatte er gewaltigen Durst.
„Ist alles in Ordnung, Captain?“, fragte der kleine Mann mit dem kurzen Bürstenhaarschnitt zurückhaltend. Jeder andere hätte den Zustand von Walters sofort erkannt. Doch er war sogar dafür noch zu dumm.
Walters rülpste unterdrückt und deutete dem Mann die Tür zu schließen. Während der andere das Schott wieder verschloß lehnte er sich gegen die kühle Metallwand seiner Kabine und schloß die Augen. Doch davon wurde ihm nur noch mehr übel. Und so hob er seine Augenlieder wieder.
„Was gibt es?“, krächzte er.
„Es gab einen Selbstmord auf Deck drei. Der Mann wurde auch schon identifiziert, es handelt sich um einen Assistenten von Doktor Stanley. Wir haben keinen Abschiedsbrief oder etwas ähnliches gefunden. Aber man sagte mir, daß er sich schon zuvor schon etwas merkwürdig verhalten hat.“
Walters stöhnte leise auf. Das wurde ja immer besser. Nun, zumindest würde ihn niemand zur Verantwortung ziehen. Denn zur Erde würden sie wohl kaum wieder zurückkehren.
„Na und.“, meinte er daher. „Was soll ich machen? Er hat die ganze Sache doch nur abgekürzt. Ist doch im Prinzip scheißegal ob wir heute oder in vierzehn Tagen verrecken. Wir warten doch auch nur auf die Vollstreckung eines Urteils, das wir nun schon seit Tagen mit Vollschub durch die Triebwerke hinauszuzögern versuchen. Auch sinnlos. Alles sinnlos!“
Er schlug mit der Faust mehrmals gegen die Wand. Es dauerte eine ganze Weile bis er wieder zu sich fand. Seine Hände waren aufgeschürft, von den Knöcheln an seinen Fingern rann Blut. Doch er spürte nichts. Der Alkohol unterband die Schmerzen.
Er betrachtete seine Hände, als währen es die einer anderen Person und vergrub sie dann in den Taschen seiner Bordkombination.
„Bahrt den Toten in irgendeinem Frachtraum auf. Wir werden ihn in das Loch mitnehmen. Informiert seine Leute auf der Erde.“
Er stolperte an seinem Steuermann vorbei zu der kleinen Waschecke, die es bei ihm gab und wusch sich die Hände, das Gesicht. Das kühle Wasser tat seinem Geist gut. Langsam begann er wieder damit klarer zu denken.
„Ah, Captain, da wäre noch etwas: Sie sollen sich mit der Bodenkontrolle in Verbindung setzen. Anscheinend will man sie dringend sprechen. Es scheint, als hätte jemand eine Lösung für unsere Lage gefunden. Die Nachricht müßte in wenigen Minuten eintreffen.“
Walters nickte leicht, er spürte wie der Alkohol in ihm hochkam. Nach mehrmaligem Würgen erbrach er sich in das Waschbecken. Sein Steuermann hielt sich angewidert im Hintergrund.
Keuchend, mit schweißverklebtem Gesicht blieb Walters gebeugt über dem Waschbecken stehen.
„Ich kann nicht mehr.“, brachte er stockend hervor. „Ich will nicht mehr. Diese Leute hier an Bord haben mir vertraut. Und ich habe sie in diese Lage gebracht, aus der ich sie aber nicht mehr herausmanövrieren kann. Ich muß zusehen wie sie langsam sterben. Zuerst Innerlich und dann Körperlich. Ich spüre ihre vorwurfsvollen Blicke, wenn ich auf dem Gang entlang gehe. Sie machen mich für all das Verantwortlich...“
Er war immer leiser geworden und schließlich ganz verstummt. Er schluchzte kaum hörbar.
„Niemand wirft Ihnen etwas vor. Sie konnten nicht wissen, daß sich hier dieses Schwarze Loch befindet. Und bedenken Sie, daß Sie damit der Erde die Möglichkeit geben sich innerhalb des kommenden Jahres auf das Kommende vorzubereiten. Vielleicht gelingt es sogar alles zu verhindern!“
Walters hob leicht seinen Blick und starrte seinen Steuermann mit leeren Augen an:
„Was gehen mich die Leute auf der Erde an? Für sie habe ich nie die Verantwortung übernommen. Aber das Leben der Männer und Frauen auf diesem Raumschiff liegt – nein, es lag – in meinen Händen!“
Völlig verzweifelt ballte er die geschundenen Hände in der Luft zur Faust. Fast sah es so aus, als würde er jeden Augenblick auf den anderen Mann losgehen. Doch dann ließ er seine Arme wieder sinken, blinzelte verwirrt und öffnete dann leise das Schott.
„Wir sollten auf die Brücke.“, meinte er dann.


Zweiter Teil – Der Physiker

Bailes, Professor für Physik und Astronomie, wanderte gedankenverloren durch den Park, den man vor noch nicht allzu langer Zeit rund um das neue Raumfahrtszentrum, etwas außerhalb von Housten, eingerichtet hatte.
Bailes Geist weilte zur Zeit nicht in seinem Körper, ja noch nicht einmal auf der Erde. Er war weit entfernt, hinter der Bahn des Jupiters. Alles seine Gedanken kreisten rund um die gewaltige Ansammlung von Masse, die sich langsam auf den Weg ins Innere Sonnensystem schob und dabei alles vernichtete, was ihr in den Weg kam.
Wir sollten die positiven Seiten des ganzen sehen, dachte er bei sich. Wieviele Spezies im ganzen Universum haben wohl die Möglichkeit das, was jetzt auf uns zukommt, zu erforschen. Niemandem dürfte je eine genauere Untersuchung eines schwarzen Loches möglich sein. Ein ganzes Jahr lang würden sie alles erfahren, was es zu erfahren gibt, über dieses unsichtbare, alles verschlingende Wesen.
Doch warum sollte ich ein Jahr warten, bis das Loch wirklich nah herangekommen ist. Dieser merkwürdige Captain Walters ist doch ohnehin schon nahe genug dran. Wenn er jetzt einfach die Triebwerke seines Raumschiffes abschalten und sich hineinsaugen lassen würde, dann könnten sie schon jetzt zu grundlegenden Informationen kommen. Und, nun mal ehrlich, was zählten schon einhundert Menschenleben zu den Daten, die sie gewinnen würden. Die Physiker auf der Erde hätten alle Hände voll zu tun die gewonnenen Informationen in dem kommenden Jahr zu verarbeiten. Solange, bis ein dunkler Schatten die Sonne verdunkeln und die Erde in die weiten des Raumes schleudern würde. Doch die menschliche Rasse war einfallsreich und zäh. Wahrscheinlich würden sie sogar Jahrtausende in der Finsternis zwischen den Sternen überleben. Sicherlich, nicht alle würden es schaffen, aber doch ein paar. Also warum ein so großes Aufheben machen? Es würde doch nichts ändern. Viel wichtiger waren jetzt diese verdammten Daten.
Bailes seufzte und blieb vor dem Eingangstor zum Center kurz stehen. Zum einen um sich von der Wache kontrollieren zu lassen, zum anderen um die letzten Stunden noch einmal zu reflektieren. Er hatte mit einigen anderen Wissenschaftlern über seine Ideen gesprochen; die meisten hatten ihn für verrückt gehalten, aber zum Glück gab es auch einige helle Geister, die seine Idee verstanden hatten. Darum hatte er auch vor etwa einer Stunde Kontakt mit dem Schiff aufnehmen lassen. Er mußte sich unbedingt mit diesem störrischen Captain unterhalten – warum bloß gab es so viele Menschen die ihn einfach nicht verstanden?
Kopfschüttelnd betrat er de Komplex, durchschritt die weite Halle, trat in den Aufzug und ließ sich in die vierte Etage bringen. Es folgten wieder Gänge und dann stand er in einer Funkzentrale.
„Der Captain hat sich noch nicht wieder gemeldet. Es dürfte aber nicht mehr lange dauern.“
Bailes nickte dem jungen engagierten Mann zu und ließ sich dann, wieder in Gedanken versunken in dem nächstbesten Stuhl nieder.
Acht Sonnenmassen hatte das Ding, das sich langsam, aber unbeirrlich der Sonne näherte, diese knapp verfehlen und dann mit leicht veränderter Flugbahn wieder ins All hinausfliegen würde. Acht Sonnenmassen, man konnte sich gar nicht vorstellen, wieviel das eigentlich war. Trilliarden Tonnen konzentriert auf einen Ball mit einem Durchmesser von 148 Kilometern. Eine unsichtbare, tödliche Kugel, die nichts und niemanden entkommen ließ. Noch heute rätselten die Wissenschaftler daran herum, was sich im Inneren eines solchen Loches tatsächlich befand. Man ging von einer Singularität aus, einem höchst seltsamen Gebilde, in dem jede Masse, die hineinfiel, unendlich weit gestreckt wurde. Dennoch kam nichts wieder über den Horizont, den Rand eines Schwarzen Loches, wieder heraus. Aber heute und in all den kommenden Tagen des folgenden Jahres würden sich ihnen unglaubliche Möglichkeiten bieten, diese Seltsamkeiten, die Einmalig im Universum waren, zu untersuchen. Und dieser Captain Walters konnte auch seinen Teil dazu beitragen.
„Captain Walters ist auf Empfang. Der Empfang ist etwas verzerrt, aufgrund der Masse des Loches, aber wir werden versuchen das meiste auszubessern.“
Bailes nickte unbewußt - er hatte sich schon voll auf das kommende Gespräch eingestellt – und zog ein Mikrophon zu sich heran.
„Können Sie mich verstehen Captain Walters?“
„Klar und deutlich. Was wollen Sie? Man sagte mir, daß es anscheinend eine Möglichkeit für unsere Rettung gäbe. Ist das wahr?“
„Nein. Sie sollten es aber doch selbst wissen, daß für Sie und Ihre Besatzung bereits alles aus und vorbei ist.“
„Nein! Nichts ist vorbei! Wir haben noch genug Zeit um weiter zu forschen! Es wird uns noch gelingen dem Sog des Schwarzen Loches zu entkommen!“
„Seien Sie doch kein Narr Captain. Es gibt Nichts. Dies ist auch der Grund warum ich mit Ihnen sprechen wollte.“
„Wollen Sie sich an unserem Leid erfreuen?“
„Ich bitte Sie! Nein, ich möchte Sie bitten die Antriebe des Schiffes zu deaktivieren. Dadurch würden Sie schon innerhalb der nächsten Stunden in das Loch fallen. Wir würden viel früher zu dringend benötigten Informationen kommen, auf die wir sonst noch bis zu ihrem unweigerlichen Ende...“
„Sind Sie noch ganz dicht? Das werde ich nicht machen! Überhaupt können Sie sich Ihre verdammten Daten sonstwohin stecken! Wir werden unsere Sensoren abschalten, solange bis sie sich auf der Erde endlich einmal ordentlich für unsere Rettung einsetzen.“
„War das Ihr letztes Wort?!“
„Ja, das war mein letztes Wort. Captain Walters Ende!“
Aus den Lautsprechern war nur mehr das statische Rauschen aus dem All zu hören. Der Captain hatte tatsächlich die Verbindung unterbrochen.
Wieso mußten sich die Menschen immer gegen die Wissenschaft wenden? Es wäre doch so viel besser wenn der Tot für die Astronauten gleich käme – von seinen Vorteilen hier auf der Erde ganz zu schweigen. Aber mit diesen sturen Raumfahrern konnte man eben nicht verhandeln.
Er würde sich gedulden müssen – bis in vierzehn Tagen. Dann würde er die Daten erst erhalten.
Wenn es doch nur eine Möglichkeit gäbe die Zeit bis dahin zu beschleunigen.
Bailes seufzte und stand auf. Als Wissenschaftler hatte man doch ein schweres Los.


Dritter Teil – Der Händler

Die Sonne ging gerade auf und die ersten Lichtstrahlen kämpften sich durch die Straßenschluchten der Stadt. Noch war es ruhig, doch das würde sich in den nächsten Stunden ändern. Marcen pfiff ein fröhliches Liedchen vor sich hin und trat in sein kleines Geschäft ein. Seine beiden Assistenten waren bereits anwesend und sahen ihn erstaunt an.
Wie jeden Tag an dem er pfeifend in den Laden gekommen war – seit man dieses merkwürdige Schwarze Loch gefunden hatte. Marcen verstand gar nicht, warum jetzt so viele Menschen ihr Leben änderten, nur weil sie nun mit Sicherheit wußten, daß in zwei oder drei Jahren alles vorbei sein würde. Das Leben konnte doch jeden Tag ein Ende finden. Er selbst tat schon seit Jahren nichts anderes als jeden Tag so zu leben, als wäre es sein letzter. Man wußte schließlich nie, was einem alles zustoßen konnte. Daher sah er auch keinen Grund sich ausgerechnet jetzt umzustellen. Das Leben würde weitergehen, bis es immer kälter werden würde und schließlich alle Lebewesen auf dieser kleinen blauen Kugel erfroren sein würden.
Er kannte sich in der Physik gut genug aus um zu wissen, daß es über kurz oder lang keine Rettung vor dem Kommenden geben würde. Nein, es gab wirklich keinen Grund ausgerechnet jetzt in Panik zu verfallen.
Die Leute würden weiter bei ihm einkaufen, wie sie es seit Jahren schon immer taten und sie würden ihm auch weiter den neuesten Klatsch und Tratsch erzählen, wie früher.
Natürlich hatte auch Marcen Angst. Er wäre ein Narr gewesen, wenn er keine gehabt hätte. Doch er ließ sie nicht die Überhand bekommen. Sie war vorhanden, das ja, aber er konnte sie ohne größere Probleme kontrollieren. Und das würde sich auch in de kommenden elf Monaten nicht ändern. Dann würde er sein Geschäft schließen und die letzten Wochen mit seiner Frau verbringen. Seinen beiden Mitarbeitern hatte er frei in Aussicht gestellt ob sie bleiben oder lieber verschwinden wollten. Zu seinem Erstaunen waren beide geblieben, auch wenn man es ihnen ansah, daß sie lieber irgendwo weit weg wären oder sich mit Drogen oder mit Hilfe eines Gurus Geborgenheit erkauft hätten.
Doch auch er schien eine gewisse Ausstrahlung zu haben. Irgend jemand hatte einmal gesagt, er könne die Menschen zum Weitermachen motivieren.
Er zuckte mit den Schultern und machte sich daran die ersten Kunden zu bedienen. Wie immer war er dabei locker und fröhlich – er mochte seinen Job – doch heute quälten ihn zum ersten Mal seit dem Auftauchen des schwarzen Sterns wirklich ängstliche Gedanken. Vielleicht hätte er sich gestern Abend diesen Film über Schwarze Löcher nicht ansehen sollen. Er hatte ihn etwas verunsichert.
Und etwas hatte ihn gestört. Ja, etwas hatte ihn irritiert. Irgendwo in seinem Unterbewußtsein hatte er eine Lösung für das anstehende Desaster gefunden. Doch er wußte nicht wo er suchen sollte. Diese Tatsache war es wahrscheinlich, die ihn heute so rastlos machte.
Nach mehreren Stunden im Geschäft übergab er es seinen beiden Assistenten und entschuldigte sich mit der Ausrede, daß ihm nicht gut sei. Auf dem schnellsten Weg machte er sich auf dem Weg nach Hause und studierte alle Aufzeichnungen über Schwarze Löcher, die er finden konnte.
Innerlich ärgerte er sich dabei über sich selbst. Wieso sollte ausgerechnet er etwas finden, wenn die besten Physiker der Welt keine Ansätze dazu fanden? Das war lächerlich. Er sollte sich besser wieder seinen täglichen Aufgaben zuwenden. Gerade heute kam wieder eine frische Ladung herein, die er eigentlich selbst hatte in Empfang nehmen wollen. Und nun saß er hier, an seinem Schreibtisch und brütete über Formeln und Merksätzen, von denen er kaum etwas verstand.
Was sollte er sich unter einem Kompressionswiderstand, der Planck-Wheeler-Länge, Strings oder einer Mixmaster-Singularität vorstellen?
Er ächzte und rieb sich über die Augen. Und dann mußte er über sich selbst lachen. Der gestrige Film hatte nur eine alte Erinnerung wieder wach gerufen. Eine Erinnerung an eine Science Fiction Story, in der es um Wurmlöcher ging, um Abkürzungen durch den Raum und Zeitschleifen.
Doch war es idiotisch anzunehmen, daß das um das Schwarze Loch gefangene Raumschiff den Eintritt in das Loch überleben und anschließend heil die Singulariät erreichen würde. Und dann müßte es auch noch, vorausgesetzt, daß so etwas überhaupt existiert, das Wurmloch durchqueren können.
Das war zu phantastisch.
Dennoch ließ ihn die Idee nicht los und entgegen seiner eigenen Einstellung machte er sich am nächsten Morgen auf den Weg zum Raumfahrtzentrum.
Zu seiner eigenen Überraschung wurde er vorgelassen und dann saß er schon wenig später einem gewissen Doktor Bailes gegenüber. Dieser machte allerdings keinen sonderlich interessierten Eindruck. Vielmehr schien sein Geist mit vollkommen andern Dingen beschäftigt zu sein.
„Womit kann ich Ihnen diesen, Mister Marcen?“
„Nun, ich weiß, daß es idiotisch klingen muß, aber ich hätte vielleicht eine Möglichkeit, wie man das Raumschiff retten könnte.“
„Sie haben recht, das klingt idiotisch. Wenn Sie nicht mehr vorzubringen haben, dann muß ich Sie leider wieder bitten zu gehen. Unsere Zeit hier ist kostbar.“
„Aber so hören Sie es sich doch wenigstens kurz an. Es wird auch sicherlich nicht mehr als fünf Minuten dauern.“
„Also gut. Sie haben fünf Minuten und keine Minute länger.“
Also begann Marcen seine Idee in knappen Worten vorzutragen. Bailes lauschte ihm nur mit einem Ohr. Seine Gedanken bewegten sich um das Schwarze Loch und den voraussichtlichen Erhalt von Informationen.
Als Marcen fertig war nickte er deshalb auch nur etwas mit dem Kopf, nahm die wenigen Unterlagen an sich und legte sie auf einen hohen Stapel eng beschriebener Papiere ab.
„Das was Sie da erkannt haben ist höchst interessant. Ich werde eine Abteilung damit beauftragen es sich genau anzusehen. Ich danke Ihnen schon jetzt für ihr Engagement. Sie hören noch von uns.“
Mit sich und der Welt völlig zufrieden verließ Marcen das Raumfahrtzentrum. Nun endlich würde er wieder vollkommen sorgenlos in seinem Laden arbeiten können. Auch wenn man die Erde nicht würde retten können, so gab es doch vielleicht noch eine Rettung für die einhundert Seelen an Bord des Raumschiffes.
Fröhlich vor sich hin pfeifend und mit der Welt vollkommen zufrieden, kehrte er nach Hause zurück. Und nun nichts wie an die Arbeit!


Vierter Teil – Die Funkerin

Baberay fluchte leise in sich hinein. Wie gerne hätte sie alles hingeschmissen und wäre abgehauen. Zu John vielleicht, der dort draußen auf sie wartete. Dann hätten sie sich gemeinsam noch eine schöne Zeit machen können. Aber sie konnte hier einfach nicht heraus. Die Raumfahrtbehörde hielt die Verträge auch jetzt noch eisern ein. Und laut ihrem Vertrag war es ihr untersagt das Gelände bis zu ihrem Dienstschluß in etwa acht Monaten zu verlassen.
Natürlich hätte sie es dennoch getan – schließlich ist jeder sich selbst der nächste und hier war sie sicherlich nicht unersetzlich – doch dieser Komplex war hermetisch abgeschirmt. Dagegen war sogar Alcatraz ein Sieb mit Tausenden Schlupfmöglichkeiten. Ihr würde wohl nicht anderes übrig bleiben als die Zeit irgendwie tot zu schlagen. Zu tun hatte sie ohnehin genug.
Sie blieb stehen und hob kurz den Blick. Baberay stand vor der Tür Professor Bailes‘. Sie sollte von ihm einige Unterlagen abholen und an Captain Walters funken.
Zögernd klopfte sie an der Tür. Niemand rührte sich. Wahrscheinlich war der Professor wieder einmal vollkommen in Gedanken versunken. Leise öffnete sie und sah sich um. Das kleine Büro war leer, auf dem Schreibtisch lag ein ganzer Stapel an Akten. Wahrscheinlich waren diese an das Schiff zu funken. Sie stöhnte unter dieser netten Aussicht auf Arbeit. Sie trat ein, nahm den Stapel an sich und verließ den Raum wieder. Der Professor würde sicherlich nichts dagegen haben.
In ihrer kleinen Funkzentrale war sie alleine. Nur so konnte sie auch wirklich in Ruhe arbeiten.
Seufzend legte sie die Akten ab, stellte ein Verbindung mit dem Raumschiff her und begann damit dem Mann am anderen Ende der Leitung die Daten zu übermitteln. Der Professor wollte verschiedenste Dinge wissen, von denen manche absolut nicht das geringste mit dem Schwarzen Loch zu tun hatten. Aber das war ihr egal. Sie befolgte nur ihre Befehle und war froh, wenn sie von hier endlich draußen war.
Während sie las waren ihre Gedanken bei John. Sie stellte ihn sich geistig vor. Seine Augen, sein Gesicht, sein muskulöser Körper und sein angenehmes tiefes Lachen.
„Bodenstation, könnten Sie das letzte bitte wiederholen? Bodenstation!“
Sie fuhr aus ihren Gedanken hoch, blinzelte verwirrt und las die Seite, die vor ihr lag noch einmal. Sie trug eindeutig nicht die Handschrift des Doktors, aber sie war bei den Unterlagen dabei gewesen.
„Bleiben Sie auf Empfang. Ich rufe den Captain!“, gab die Stimme am andern Ende aufgeregt zurück, nachdem sie fertig gelesen hatte. Dann wurde es kurz still.
„Darf ich Sie etwas fragen, Mrs. Baberay?“
„Natürlich. Was immer Sie wollen.“
„Wie sieht es zur Zeit auf der Erde aus?“
„Nun ja, die Leute werden langsam unruhig. Die Polizei ist im Dauereinsatz kann aber nicht mehr alle Plünderungen und Vandalenakte unterbinden, da auch immer weniger Polizeibeamte zum Dienst erscheinen..."
„Nein, das meine ich nicht. Wie sieht es draußen aus? Regnet es?“
„Äh, nein. Die Sonne scheint. Es ist recht warm. Im Park zwitschern die Vögel. Es blühen viele Blumen und es geht ein lauer Wind...“
„Welche Blumen sind es?“
„Von meinem Fenster aus kann ich ein Beet voll mit Lilien erkennen.“
„Lilien. Die Lieblingsblumen meiner Freundin. Wie es ihr jetzt wohl geht?... Der Captain!“
Ein kurzes Knacken war in der Leitung zu hören, dann meldete sich Captain Walters.
„Mrs. Baberay, wenn ich mich nicht irre.“
„Das ist richtig, Captain.“
„Könnten Sie mir wohl Professor Bailes an den Apparat holen. Ich möchte ihn näheres zu den Unterlagen fragen, die sie uns gerade durchgegeben haben.“
„Tut mir leid, aber der Professor ist zur Zeit nicht auffindbar. Ich glaube, er hat das Gelände verlassen.“
„Wissen Sie ob das Arbeitsblatt Wurmlöcher und Singularitäten von ihm stammt?“
„Nein. Aber ich kann definitiv sagen, daß es sich nicht um seine Handschrift handelt. Ich befürchte beinahe, daß es nicht zu den Dingen gehört, die ich Ihnen schicken sollte. Es tut mir leid Captain, wenn ich Ihnen irgendwelche Unannehmlichkeiten gemacht habe.“
„Nein keineswegs! Im Gegenteil, Sie sind ein Engel, ein richtiger Schatz! Mit dem was Sie uns durchgegeben haben könnten wir das Kommende vielleicht sogar überleben. Wir müssen nur einige Modifikationen am Schiff vornehmen und einige Aggregate installieren, die wir aber aus Teilen, die wir an Bord haben, zusammenbauen können. Die Chance ist nicht groß, daß wir es schaffen, aber vielleicht gelingt es uns aus dem Schwarzen Loch wieder heraus zu kommen.“
„Das ist ja großartig!“
„Ja, das meine ich auch. Richten Sie Professor Bailes meinen größten Dank aus, auch wenn ich nicht glaube, daß die Idee von ihm kommt. Und Sie seien gesegnet! Sie haben vielleicht gerade hundert Männern und Frauen das Leben gerettet. Auch wenn man auf der Erde nie erfahren wird ob wir es geschafft haben, so werden wir es dennoch versuchen. Richten Sie doch bitte allen Hinterbliebenen der Besatzung auf der Erde einen schönen Gruß von uns aus. Sie sollen uns in Ehren halten.“
„Mache ich gerne. Und viel Glücke noch.“
„Danke. Wir sehen uns dann auf der anderen Seite wieder.“
Ein Knacken war zu hören und dann war Baberay wieder alleine. Doch sie wußte, daß ihr der Dank von hundert Männern und Frauen sicher war.


Glossar

Horizont: scheinbare Oberfläche eines Schwarzen Loches; der Punkt, von dem weg kein Licht mehr entweichen kann.

Raumzeit: vierdimensionales Gewebe, welches sich aus der Vereinheitlichung von Raum und Zeit ergibt.

Schwarzes Loch: Durch den Kollaps eines Sterns entstandenes Gebilde in das etwas hineinfallen kann, aber nichts mehr herauskommt.

Singularität: Gebiet der Raumzeit mit extrem starker Krümmung, so daß auch die Relativitätstheorie versagt. Möglicherweise der Zugang zu einem Wurmloch.

Sonnenmasse: Eine Sonnenmasse entspricht dem Gewicht unserer Sonne.

Wurmloch: „Henkel“ in der Topologie der Raumzeit, der zwei weit entfernte Punkte innerhalb des Universums miteinander verbindet.

Zeitdilatation: Verlangsamung des Zeitflusses bei zunehmender Geschwindigkeit oder Gravitation.

 

Solides Thema. Nur der Captain scheint labil und als Vorbild fuer seine Crew ungeeignet.

Ich moechte anhand der ersten Absaetze zeigen, was ich anders machen wuerde: 1. Vor allen Dingen kuerzen. Adjektive weg wie 'gewaltiger', 'langsamer', 'kalter',
'erbarmungsloser' Tod. Ohne Adjektive kommt man mehr auf den Punkt.

>und das Schiff mitsamt der Besatzung in die Laenge gezogen werden.
und das Schiff mitsamt der Besatzung in die Laenge ziehen.

>Zudem wuerde die Zeit
Die Zeit wuerde ...

>Seufzend stand er auf und ging schwankenden Schrittes..
Er ging ...

>Jupiter stand in einiger Entfernung gerade voraus.Er wirkte merkwuerdig verzerrt.
Der Jupiter wirkte merkwuerdig verzerrt. Oder besser
'merkwuerdig' weg lassen.

Widersprueche aufloesen:
>Dieses unsichtbare Objekt, das eine vollkomen glatte Oberflaeche aufwies und so gut wie nicht festgestellt werden konnte.
Besser: und nicht identifizierbar war.

Woher weiss Walters dann, dass es sich um ein schwarzes Loche handelt?

>in ihre aktuelle missliche Lage geraten waren
in diese Situation geraten waren.

Es ist m.E. besser den Leser herausfinden zu lassen, dass die Lage misslich ist. Er fuehlt sich verarscht, wenn ihm das so dick aufs Butterbrot geschmiert wird und wird sich sagen: das merke ich doch, wenn ich lese, dass das Schiff in ein Schwarzes Loch gezogen wird. Wenn dann noch jemand kommt und sagt, dass die Lage misslich ist. Das ist so, als wenn jemand zu einem Unfallopfer sagt: "Ihnen geht es wohl nicht so gut, was?" Mit anderen Worten: show, don't tell

Das wars und gilt wohl auch fuer die restlichen Absaetze.

Meine Meinung ist subjektiv wie immer.

Gruss,
Claudio

 

Nun, die Sache mit den Adjektiven ist ein altes Leiden von mir, bring ich nur schwer weg, aber danke, dass du mich abermals darauf aufmerksam gemacht hast
Aber ich würde den Captain nicht als labil bezeichnen. Er sieht nur keinen Ausweg mehr. (Außerdem hasse ich heroische Charaktere die ohne pure Verzweiflung auskommen)

Hunter

 

Respekt!

Hat mir ausgezeichnet gut gefallen!
Die Schnitzer sind mir so gar nicht aufgefallen, liest sich gut und ist unterhaltsam.

mfg JAy

 

Spät aber doch: Danke!
Aber es bekümmert mich doch etwas, dass ich erst 2 Posts auf diese Geschichte gekriegt hab *schnief*
Wieso stolpert bloß keinder da drüber (oder ist sie einfach zu lang, um sie zu lesen?)

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Hunter

nette story, ich find den stil nicht schlecht, es gibt keinen definitiven hauptcharakter, und es erzählen alle teile eine geschichte, die in sich die gesamthandlung ergeben.

aber eines hat mich ein bisschen verwirrt. gibt es am ende für das raumschiff eine echte rettung? oder fliegen sie, den angaben des händlers folgend, nichtsahnend in ihr sicheres verderben?

das ist für mich nicht ganz klar geworden.

 

Nun, es war so gemeint, dass der Raumer es schaffen KÖNNTE, SOLLTE im Schwarzen Loch eine Singularität exisitieren. Ob sie es schaffen oder nicht, bleibt dem Leser überlassen. (so war es zumindest beabsichtigt, kommt anscheinend so nicht granz rüber, werd ich was ummodellieren müssen)
Aber danke für die ansonsten sehr aufbauende Kritik!

lg Hunter

 

Hallo Hunter,

Deine Geschichte ist gut erzählt, der Widerspruch `Nutzen für den Einzelnen` und `Datensammlung´ für das Gemeinwohl gibt der Geschichte einen interessanten psychologischen Touch.
Die `Entdeckung´ des Händlers, auch das er angehört wird, ist sehr unwahrscheinlich. Näherliegend wäre das Aufgreifen einer bis jetzt abgewiesenen Außenseitertheorie.
„Sie konnten nicht wissen, daß sich hier dieses schwarze Loch befindet“ - welch lausige Astronomen sind sie?
„Erde in die Weite des Raumes schleudern würde“ - müßte die Erde nicht in das Loch stürzen?

Die Figur von Prof. Bailes finde ich am interessantesten: ist er ein verblendeter, gefühlsloser Forscher, oder macht er nur das Beste aus einer Situation, schließlich denkt er an zukünftige Generationen.

Alles Gute,

tschüß... Woltochinon

 

Hi Woltochinon,
Danke für die Kritik.
Punkto: ein schwrzes Loch nicht entdecken: Wir überwachen nur cirka 10% des nächtlichen Himmels, da entgeht uns immer eine ganze Menge, warum also auch nicht ein schwarzes Loch? (auch wenns unwahrscheinlich ist) - bin selbst astronom, hoffe, dass ich das nie übersehe... ;-)

Dass die Erde in das Schwarze Loch hineinfällt ist unwahrscheinlich, da müsste das SL direkt in der Erdbahn fliegen, bei jeder anderen Annäherung würde uns die Schwerkraft zerreißen oder ins All schießen...

lg Hunter

 

Hallo Hunter,

danke für die Erläuterung, hatte gedacht, wenn das Schwarze Loch der Erde in einem Jahr gefährlich wird, dann müßte man es schon einiger Jahre vorher orten. Die Möglichkeit des "ins All schießens" war mir neu, meistens geht`s ums `Zerreisen´, wahrscheinlich weil es dramatischer klingt.

Alles Gute,

tschüß... Woltochinon

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi!
Nach langem hin und her hab ich mich doch entschlossen dich zu kritisieren. *gg*
Der erste Eindruck der Geschichte war: Nicht schecht!
Es gibt der Geschichte einiges an Leben, dass du verschiedene Charaktere aus ihrer Sicht erzählen lässt. Wobei ich mich Woltochinon anschließen muss in seiner Meinung zum Händler. Es ist wirklich sehr unwahrscheinlich, dass er der einzige ist, der auf die Idee kommt bzw. das man ihn mit seinen Gedanken soweit vorlässt. Wäre der Händler ein ehemaliger Mitarbeiter, der es nur irgendwann satt hatte dort zu arbeiten, würde das ganze etwas plausibler klingen.
Eine "Kleinigkeit" die für mich ebenfalls sehr unrealistisch ist, ist der Abstand zur Erde in welchem das Schwarze Loch zum ersten Mal gefunden wurde. Ich glaub nicht, dass das Loch fast bis zum Jupiter unbemerkt rankommen kann. Ist doch Jupiter ein sehr beliebtes Beobachtungsobjekt für Hobbyastronomen bzw. auf der Uni in manchen Übungen.
Bleibt also nur abschließend zu sagen, dass ich gern mehr solcher Geschichten lesen würde.
Gfk! Laelia

 

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