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Die Bedienung

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20.11.2006
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Die Bedienung

New York 1939, die hoch Zeit der Mafia. Don Alvaro, der Mafia-Boss in Little Italy, schickte am 20.07.1939 seine Leute los, um in einer kleinen Bar in Down Town das Schutzgeld einzutreiben. Als die Leute von Alvaro um 13:43 Uhr ankamen, wusste der Barbesitzer sofort, was los war, aber es gab ein Problem: Die Einnahmen waren zu gering, um das Schutzgeld zu bezahlen, also wusste er, dass es Ärger geben wird. Die Mafiosen betraten die Bar und verlangten das Schutzgeld. Als sie es nicht bekamen, wurden sie wütend und töteten Juliet, die Bedienung, als Warnung, damit so etwas nie wieder vorkommt. Etwa zwei Stunden später wartete Tony, der Freund von Juliet, der noch nichts von dem Tod seiner Freundin wusste, ein paar Straßen weiter, in einem kleinen Kaffee, auf seine Freundin, die aber nicht erschien. Er wartete fast eine Stunde, doch vergeblich. Er fuhr nicht direkt nach Hause, weil er sich erst wieder von seiner Enttäuschung erholen musste und nachdenken wollte. Noch konnte sich alles wieder einrenken.

Als er fast um Mitternacht nach Hause kam, lag ein Brief vor seiner Tür. Vorsichtig, als könnte er gleich explodieren, trug er ihn in die Wohnung. Dann las er den Absender: Louis Rigot, Newark Ave 167. Er öffnete den Brief und wunderte sich, was Juliets Vater von ihm wollte, dann las er es: Wir bedauern, dir mitteilen zu müssen, dass unsere Tochter Juliet heute mittag verstorben ist. Die Beisetzung findet am 22.07.1939 statt. Wir bitten dich, an der Trauerfeier teilzunehmen. Zwei Tage später ging er zur Beerdigung, er wusste nicht mehr genau was er getan hatte. Halb trauernd und halb blind vor Wut war die zeit an ihm vorbeigeflogen. Auf der Beerdigung sah er dann Paolo, einen alten Freund aus der Zeit, wo er noch für Alvaro arbeitete. Tony wollte gerade zu ihm gehen und ihn fragen, ob er etwas über Juliets Tod wisse, als die Eltern von Juliet auf ihn zukamen: Die Mutter kreideweiß im Gesicht von Tränen nass und rot, der Vater kalt und abweisend wie immer, als hätte er gerade seinen Haushund und nicht seine Tochter verloren. Danach war Paolo schon wieder weg, wahrscheinlich zu Alvaro „arbeiten“, aber er musste ihn finden. Paolo wusste etwas und er, Tony Benso, würde es herausfinden. Nach der Beerdigung fuhr er so schnell er konnte zur Winslet Ave Bar; dort angekommen, fragte er den Barkeeper, was passiert sei, doch er blockte ab und meinte: Was passiert, passiert nun mal! Doch dann verriet er ihm doch wo Paolo war. Am Tag danach suchte er Paolo in einer Bar in Little Italy auf, wo dieser gerade Schutzgeld „abholte“. Als er ihn fragte, was passiert sei sagte Paolo: „Es ist zu gefährlich hier zu reden“. Lass uns wo anders hingehen. Drei Wochen hörte er nichts, bis es eines Abends klingelte und ihm ein kleines ängstliches Mädchen einen Brief übergab, mit dem Text: In einer halben Stunde bei der Winslet Ave Bar! Als er dort ankam, war Paolo schon da. Er schaute unruhig auf die Uhr und drängte an einen sicheren Ort zu gehen, damit man sie nicht zusammen sehen konnte.

Paolo und Tony gingen, getrennt von einander, zur Straßenbahn und fuhren, in unterschiedlichen Wagons, zum Central Park. Nach 15min stiegen sie dort aus und gingen zu einer verlassenen Ecke des Parks. Dort erzählt Paolo, dass Alvaro, Juliet hat umbringen lassen, da er wusste das die Bar nicht bezahlen konnte. Tony wurde wütend, so wütend wie er noch nie in seinem Leben war. Plötzlich hörten sie reifen quietschen und sahen wie Alvaro auf sie zu kam. Paolo, Verräter, dafür wirst du bezahlen. Tony nahm den Revolver von Paolo und schoss Alvaro in die Brust. Alvaro sackte langsam zusammen. Seine Leute fingen an zurück zu schießen. Paolo wird schon nach den ersten Schüssen tödlich getroffen. Als Tony sich nach ihm umdrehte wurde er ebenfalls von einem Streifschuss erwischt. Danach folgte ein zweiter Treffer ins Bein. Die Mafiosen ließen ihm zum sterben zurück. Das letzte was Tony sah, war das tote Gesicht seines Freundes

 

Hallo Cuso und herzlich willkommen auf Kg.de

Aller Anfang ist schwer und die meisten Autoren liefern keine guten Erstlingswerke ab, leider muss ich dir sagen, dass das hier, meiner Meinung nach, auch der Fall ist.

Ich werd mal am Text entlanggehen, um dir zu zeigen wieso ich das so sehe:

die hoch Zeit der Mafia.

Kleinigkeit: ein Bindestrich würde hier ganz gut tun.

schickte am 20.07.1939 seine Leute los, um in einer kleinen Bar in Down Town das Schutzgeld einzutreiben. Als die Leute von Alvaro um 13:43 Uhr ankamen,

Eine, von etlichen Wortwiederholungen. Passiert beim schreiben so ziemlich jedem, ist aber eine Sache, die mit ein bisschen drüberlesen leicht auszuräumen ist. (Ausserdem hilft es dem Sprachschatz auf die Sprünge, da man gezwungen ist nach Synonymen zu suchen :read: )

Die Einnahmen waren zu gering, um das Schutzgeld zu bezahlen, also wusste er, dass es Ärger geben wird.

Solche Nebensätze wirken bescheuert. Es ist ja wohl jedem klar, dass es jetzt Ärger geben wird, sowohl dem Prot als auch dem Leser.

Die Mafiosen betraten die Bar und verlangten das Schutzgeld. Als sie es nicht bekamen, wurden sie wütend und töteten Juliet, die Bedienung, als Warnung, damit so etwas nie wieder vorkommt.

Ganz wesentlicher Punkt an dieser Stelle: Nicht einfach erzählen was passiert, sondern es wirklich beschreiben. Mach eine richtige Szene aus der Situation, mit Dialogen und Emotionen und allem was halt so dazugehört. Nur so kannst du Spannung erzeugen und den Leser nah an den Protagonisten bringen. So wie es jetzt ist, list es langweiliger als ein Zeitungsbericht, dem Leser ist es einfach völlig schnuppe was mit Juliet passiert und folglich kann er auch nicht mit den späteren Rachegedanken mitgehen.
Darüberhinaus: Es wirkt schon ziemlich konstruiert, die Mafia würde nicht einfach so, am hellichten Tag in eine Bar gehen und eine Angestellte umlegen weil sie ein paar Euro nicht bekommt. Die würden zunächst mal drohen, villeicht ein paar Sachen kaputtschlagen etc. und wenn das alles nichts hilft, dann würden sie sich an dem Besitzer rächen und nicht an irgendeiner Kellnerin, die ja nun echt nichts für das unaufgebrachte Schutzgeld kann.

Etwa zwei Stunden später wartete Tony, der Freund von Juliet, der noch nichts von dem Tod seiner Freundin wusste, ein paar Straßen weiter, in einem kleinen Kaffee, auf seine Freundin, die aber nicht erschien. Er wartete fast eine Stunde, doch vergeblich.

Kleine Wortwiederholung von warten, aber vor allem stört mich hier die Satzkonstruktion. Das machst du ständig, alles wirkt extrem abgehackt, es kommt einfach zu keinem Lesefluss. Da kann ich eigentlich nur raten, möglichst viel zu lesen und auch hier im Forum viel zu stöbern. Ist einfach übungssache.

Als er ihn fragte, was passiert sei sagte Paolo: „Es ist zu gefährlich hier zu reden". Lass uns wo anders hingehen. Drei Wochen hörte er nichts, bis es eines Abends klingelte und ihm ein kleines ängstliches Mädchen einen Brief übergab, mit dem Text: In einer halben Stunde bei der Winslet Ave Bar! Als er dort ankam, war Paolo schon da. Er schaute unruhig auf die Uhr und drängte an einen sicheren Ort zu gehen, damit man sie nicht zusammen sehen konnte.

Rein inhaltliche Sache: Wieso sind denn da jetzt die drei Wochen dazwischen? Völlig unnötig und ausserdem nimmst du so Spannung und Tempo aus der Situation.

Als Tony sich nach ihm umdrehte wurde er ebenfalls von einem Streifschuss erwischt. Danach folgte ein zweiter Treffer ins Bein. Die Mafiosen ließen ihm zum sterben zurück.

Wieso stirbt er denn an einem Streif- und einem Beinschuss? Ausserdem würden die Mafia-Schützen, deren Boss er gerade umgelegt hat, ja wohl so oder so auf nummer sicher gehen, oder?

Also im Fazit: Stilistisch sehr holprig mit etlichen Fehlern. Inhaltlich an manchen Stellen unlogisch und die Handlung hopst im Stakkato von einer Szene zur nächsten, ohne das eine davon wirklich ausgebaut wird. Folglich bleiben die Protagonisten gesichtlos und es kann keine Spannung entstehen.
Ist ein hartes Urteil, ich weis, aber es würde dir auch nichts bringen wenn ich mit meiner Meinung hinterm Berg bleiben würde.
Ein Grund zum Aufgeben ist ein Verriss aber noch lange nicht. Wie schon gesagt, geht den meisten so am Anfang, dummerweise springen viele dann ab und versuchen sich nicht weiter. Ich hoffe du bleibst dran. :)

Gruß, Skalde.

 

Hi!

Zunächst auch ein Willkommen.:)

Mein Vorredner hat im Grunde schon die wesentlichen Punkte genannt, und ich muss mich weitgehend anschließen.

Dein Stil ist nicht nur holprig, sondern wirkt auch sehr distanziert zur Handlung. Mehr aktives Geschehen, wörtliche Rede, greifbare Beschreibungen, etc. So kommt alles ein wenig zu kurz (was nicht heißen soll, ausschweifende Detailverliebtheit zu bringen, etwas, was ich allzu häufig mache. :) ).

Die unlogische Handlung fällt meines Erachtens nicht so schlimm aus. Warum sollten die Mafia-Jungs die Bedienung nicht als Warnung umlegen? Und an Streifschüssen kann man auch sterben, allerdings entweder recht langsam oder einigermaßen schnell durch den Schock. Beim Schock würde man aber nichts mehr wahrnehmen. So oder so, deine Ausführung passt zu beidem nicht.

Und vielleicht noch eine Kleinigkeit: Eine Datumsangabe kannst du am Anfang zwar ruhig bringen, aber im weiteren Verlauf lieber drauf verzichten. Besser "ein paar Tage später", "nächsten Dienstag" oder so etwas benutzen. Schließlich weiß man ja schon beim Einstieg, in welcher Zeit die Geschichte spielen soll.

Also, immer fröhlich weitermachen! ;)

Beste Grüße

Nothlia

 

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