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Die endlichen Gedichte

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23.05.2005
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Die endlichen Gedichte

Für SIE​
In Gedenken an den großen Michael Ende​

Die endlichen Gedichte

Antiquariat
Inhaber Karl Karl

Diese Inschrift stand auf der Glastür eines großen Ladens, aber so sah sie natürlich nur aus, wenn man von der Straße durch die Scheibe in das Innere des dämmerigen Raumes hineinblickte.
Die Tür wurde behutsam geöffnet, sodass die kleine Traube von Messingglöckchen fast nicht bimmelte.
Derjenige, der die Tür geöffnet hatte war ein großer, schlanker Junge von vielleicht fünfzehn oder sechzehn Jahren.
Das Innere des Ladens bestand fast nur aus Bücherregalen. Hinter einem von ihnen hörte er eine Stimme, die sagte:
„Wundern Sie sich drinnen oder draußen, aber machen Sie die Tür auf. Es ist zu heiß.“
Der Junge ignorierte die Aufforderung und schloss leise die Tür.
Dann näherte er sich der Bücherwand, wo die Stimme herkam. Dort saß in einem Ohrenbackensessel ein Mann, der ein Buch las. Dieser sah auf und sagte:
„Oh, nein.“
Dann las er weiter. Der Junge blieb reglos stehen. Der Mann blickte wieder auf:
„Hör zu, mein Junge, ich kann Jugendliche nicht leiden. Ich sage dir das nur, damit du weißt, woran du bist. Und Manieren hast du nicht für fünf Cent. Sonst hättest du dich schon längst vorgestellt.“
„Ich heiße Bastian Bastian.“
„Ziemlich kurioser Name mit diesen zwei Bastians. Ich heiße Karl Karl.“
„Das sind zwei Karls“, sagte der Junge ernst.
„Hm“, brummte der Alte, „stimmt! Na ja, ist ja auch ganz gleich wie wir heißen, da wir uns ja doch nicht wiedersehen. Jetzt möchte ich nur noch eines wissen, nämlich wieso du vorhin mit solch einer Vorsicht in meinen Laden getreten bist. Machte ganz den Eindruck, als ob du jemanden verfolgen würdest. Stimmt das?“
Bastian nickte.
„Wahrscheinlich hast du einen Ladendieb verfolgt“, vermutete Herr Karl, „oder einen, der eine alte Frau niedergeschlagen hat oder was euereins heutzutage so macht. Bist du hinter der Polizei her, mein Junge?“
Bastian schüttelte den Kopf.
„Heraus mit der Sprache“, sagte Herr Karl, „wer ist vor dir weggelaufen?“
„Die anderen.“
„Welche anderen?“
„Die Kinder aus meiner Klasse.“
„Warum?“
„Ich... ich lasse sie nie in Ruhe.“
„Was tust du denn?“
„Ich lauere ihnen vor der Schule auf.“
„Und weiter?“
„Dann schreie ich lauter so Zeug. Ich schubse sie herum und lache über sie.“
In diesem Augenblick klingelte das Telefon. Herr Karl sprang auf.
„Das ist für mich, ich geh ran!“
Er verschwand in einem kleinen Kabinett, das hinter dem Laden lag.
Bastian sah auf das Buch, in dem Herr Karl gelesen hatte.
Er hob das Buch hoch und betrachtete es von allen Seiten.
Bei flüchtigem Durchblättern sah er, dass die Schrift in zwei Arten gedruckt war.
Als er den Einband noch einmal genauer betrachtete, entdeckte er darauf zwei Tiere, eine Katze und eine Maus, die sich gegenseitig in den Schwanz bissen und so ein Oval bildeten. Und in diesem Oval stand in gut leserlichen Buchstaben der Titel:
Die endlichen Gedichte
Er starrte auf den Titel und ihm wurde abwechselnd heiß und kalt. Das war es, wovon er schon oft geträumt hatte: Gedichte die zu Ende gingen! Die Gedichte aller Gedichte!
Er musste dieses Buch haben, koste es, was es wolle!
Koste es, was es wolle? Sollte es kosten, was es wollte, er würde es einfach stehlen. Bastian nahm das Buch und steckte es unter seine Jacke. Dann verließ er den Laden, glücklich darüber, zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen zu haben: Er hatte das Buch, und Herr Karl musste sich über einen Diebstahl ärgern.
Er begab sich zu seinem Geheimversteck und fing an, Die endlichen Gedichte zu lesen.

Der Edelmann​

1. Akt, Szene 1

Horch, was hör’ ich tappendes Geräusch?
Von hinten schleicht sich an
Der Edelmann.
Oh, wie hat er sich getäuscht,
Denn schon bin ich ihm entfleucht!
Doch hetzt er mich,
Lässt mir keine Ruh’,
Schon wetze ich,
Komme nie zur Ruh’.
Ich hechle, schlage ein den linken Weg,
Höre ein gar fürchterliches Lachen,
Stolpre, bremse, stehe vor des Schluchtes Rand.
Furchtsam höre ich des Feindes Tritt.
Er kommt näher, näher noch, ganz nah.
Ich drehe um mich, bereit dem Feind zu trotzen.
Ich sehe sein Gesicht. Oh, dies Gesicht aus alter Zeit;
Ich schließe ab, ich bin bereit.
Langsam, ganz langsam, er weiß mich in der Falle,
Nähert er sich Schritt für Schritt.
Es gibt kein Entrinnen nun für mich,
Ich seh’ es deutlich: Das war’s für mich.
Das Aufblitzen der Zähne seiner,
Besiegelt das Ende meiner.
Doch halt, was ist denn das?
Erlauben meine Augen sich 'nen Spaß?
Er lächelt – ja,
Doch ist dies Lächeln nicht von bösart’ger Natur.
Nein, es ist freundlich mir gesinnt.
Wohlig wärmt es
Das ängstige Gemüt.
Er streckt mir freundlich entgegen seine Hand.
Freunde? scheint dieser sein Blick zu sagen.
Erleichtert fällt die Angst ab von mir,
Schon will ich den Händedruck erwidern,
Da holt der Strolch den Dolch aus dem Gewand.
Doch mein schreckensstarrer Blick
Erfasst die Situation ganz falsch,
Er wirft ihn auf die Erde nieder.
Freunde? ich deutete den Blick schon recht.
Doch das nützt ihm nichts,
Jetzt geht’s ihm schlecht!
Ich werfe mich zu Boden
Pack’ den Dolch und stoß’ ihn in des Feindes Kehle.
Stumm trifft mich des Feindes staun’der Blick.
Kälte blitzt aus meinem Aug’ zurück.
Er ringt nach Atem, sucht die Luft,
Als er sich noch fragt, warum, stürz’ ich ihn in die Kluft.
Höhnend steh’ ich an des Schluchtes Rand,
Während er sucht die helfende Hand,
Die ich ihm jedoch verwehre,
Auf dass er in der Hölle gäre.
Lange stehe ich noch wartend oben an der Schlucht,
Da mein Blick den Feinde sucht.
Hat er’s geschafft?
Ist er am Leben noch?
Ich bin gestraft,
Das ist mein Joch!
Dies’ ständ’ge Ungewissheit
Macht mich krank!

Szene 2

Zu Hause bin ich wieder,
Zurück in des Heimes Statt.
Dunkel ist’s inzwischen g’worden,
Dunkel, dunkel, schwarz.
Zitternd sitz’ ich an des Tisches Platz.
Überlebte der Edelmann die Hatz?
Die Frage plagt mich, frisst mich auf.
Oh, der Schmerz, der Schmerz!
Halt! War das ein Schatten vor dem Fenster dort?
Dringt der Feind ein in meinen Hort?
Um zu nehmen fürchterliche Rache gar?
Knarrt dort ein Brett?
Tappt dort ein Schritt?
Ich bin von Sinnen,
„Spiel deine Spielchen nicht mit mir!“
Ich weiß es, er ist gekommen, um das zu tun,
Was ich ihm antun wollte.
Doch was mir misslang, kann ihm gelingen!
Er spießt mich auf mit seiner Klingen!
Doch nicht mit mir, er hat den Flaschen sich gewählt!
Ich verriegele die Tür,
Auf dass er die heimische Burg nicht kann stürmen.
Flackernd steht die Kerze auf dem Tisch,
Wirft finstre Schatten an die Wand.
Ist’s ihm gelungen, sich in Rauches Dunst zu wandeln?
Tanzt er an meiner Wand?
„Quäl mich nicht! Hör auf mit deinen Possen!“
Schon kommt er durch den Kamin geschossen.
Er hat den Dolch erhoben, bereit die Tat zu vollbringen.
Er will mit dem Dolch die Kehle mein durchdringen.
Doch das soll ihm nicht gelingen!
Flink spring’ ich zur Seit’, der linken,
Beim Versuch, den Feind zu linken.
Doch er hat meine List durchschaut,
Obwohl ich hatte drauf gebaut.
Des Feindes Klinge sucht ihr Ziel,
Verfehlt es knapp –
Er haut das Messer in den Lack,
der sich hinter mir befindet,
Jetzt bin ich es, der ihn bindet.
Ich kann ihn bezwingen, mit vereinter Kraft,
Ich press’ aus ihm den Lebenssaft.
Doch war ich wohl zu vorschnell,
Denn die Hände mein gleiten durch des Geistes Körper;
Es ist wahr, er ist nicht mehr von menschlicher Gestalt!
Und ich fürchte, jetzt macht er mich kalt.
Die Haut schält ab sich von dem
Einstmals Körper in Adonisform.
Das hohle Grinsen seiner Zähne
Aus diesem bleichen Todesschädel.
Einzeln fallen ihm die Haare
Ab, die ganze schöne Mähne.
Das Grauen packt mich –
Nie sah ich solch entsetzliches Gebilde.
Starr steh’ ich auf der Stelle angewurzelt.
Er lacht und stößt mich um –
Worauf ich durch das Zimmer purzel’.
Ich pralle an die Wand
Und büße ein das Gelenk der Hand.
Die linke hängt nun schlaff herab;
Nutzlos schlackert sie am Arm herum.
Der Knochenmann –
Der Edelmann –
Er kommt nun langsam auf mich zu.
Streckt die Hand so langsam aus –
„Tu es!“ Ich will einen schnellen Tod –
Doch grausam zögert er den Moment hinaus,
Legt die eiskalten Knochenfinger
Um den Hals mir.
Es ist um mich geschehen,
Doch ich hab’ es kommen sehen.
Bete ein letztes Mal gen Himmel –
Da erzittert die massive Tür;
Bebt unter wucht’gen Schlägen.
Misstrauisch gleiten die Augenhöhlen,
Die leeren, zu der Türe hin.
Rot glimmt es in ihnen.
Er kann seine Wut mir nicht verbergen.
Plötzlich – ein harter Tritt! –
Worauf die Türe aus den Angeln tritt.
Nebel wallt in den Raum hinein,
Umspült die Füße des Rabauken,
Der da eintrat jene Tür.
„Halte ein!“
Die Stimme sein
Scheint nicht von dieser Welt.
Ich stell’ mich nicht ihr, auch nicht für Geld.
Auch mein Peiniger scheint durch dies’ Auftreten gelähmt.
Fixiert den Neuling mit dem roten Glühen seiner Augen.
„Komm!“ Schon dieses Wort reicht aus,
Den Edelmann gefügig zu machen.
Die eben geraden Schultern sacken
Runter wie ein nasser Sack.
Das rote Glimmen erlischt.
Schweren Herzens – obgleich er keins mehr hat –
Trottet er mit gebeugtem Kopf
Dem Schreckgespenst entgegen.
„Weiche, böser Geist.
Du warst nicht gemeint!
Nein, diesen Wicht
Hier soll ich mit mir nehmen!“
Die Luft, die vor Erleichterung mir entwich,
Versuch ich nun, zurückzuholen.
Kann es denn die Wahrheit sein?
Meint dies’ Ungetüm wirklich mich?
Doch widerspricht dies jeglicher Vernunft.
Aber ihm scheint es durchaus ernst.
Nun gut, ich füge in das Schicksal mich,
Das durch Ungunst sich für mich ergab.
Ich folg’ dem Bogus durch die Tür
Und schließe diese hinter mir ab.

Bastian gähnte. Wann würde dieses verdammte Gedicht endlich enden, wie es der Titel versprach?

Szene 3

Gemächlich stapft er durch das nasse Gras
Der Wiese, die im Morgengrauen glänzt.
Gebeutelt folge ich der finsteren Gestalt,
Und folge ihr bis zu jenem Wald,
In dem die Götter sich bekriegten einst.
Es wird mir deutlich, wird mir klar –
Jetzt weiß ich wieder, wie es war:
Der Edelmann trat hier hervor,
Und überredete mich armen Tor.
Es ist nun schon so lange her –
Ich war sein Knecht, er war mein Herr.
Zu Diensten war ich stets nur ihm,
Doch dankt der Herr mir, dieser Lump?
Mitnichten! Wie Sie sich konnten denken.
Ich seh’ den Geist die Schritte am Wald vorbei lenken.
Kurz erleichtert sich mein Herz;
Dieser Wald bedeutet für mich nur Schmerz.
Ich könnt’ es nicht ertragen,
Mich mit dem Walde zu vertragen.
Zu schwer ist die Erinnerung an
Die Zeit unter dem Edelmann.

Szene 4

Der Wald liegt nun schon lang zurück,
Ich verschwende an ihn keinen Blick.
Die Qualen dort verfolgen mich –
Der Edelmann ergötzte sich
Daran, mit mir sein Schindluder zu treiben.
Ja, es war eine Zeit voll Leiden.
Nun ist sie zwar schon lang vorbei,
Doch wünscht’ ich sie mir just herbei.
Was hat der Unhold mit mir vor?
Damals im Walde hätt’ der Edelmann
Mein Leb’ beenden können.
Doch tat er’s nicht, warum denn nur?
Doch damals war ich froh darum.
Konnt’ ihm entweichen, ihn auslachen,
Und er konnt’ nichts dagegen machen.
Ach hätte er’s doch nur getan;
Damals, dieser Edelmann.
Dann wäre mir erspart geblieben,
Was Edelmann und Geist mit mir trieben.
Doch ist es sinnlos, jetzt zu zaudern,
Ich versuche mit dem Geist zu plaudern.
„Sagt an, mein Herr, wo führt der Weg uns hin?“
„Es ist mir nicht erlaubt, dir hierfür Kunde zu erteilen.
Darum sei still und frage nicht.
Glaub mir, wär’ die Antwort für dich auch denkbar schlecht.“
Ich hofft’, durch meine Frage die Ängste zu bekämpfen,
Doch hat der Unhold diese nur verschlimmert,
Vielleicht wollte er nur, dass ich wimmer’.
Doch ist dies nur ein schwacher Trost,
Bedenkt man, dass ich ihm bin ausgeliefert.
Doch schließe ich aus seinem Wort,
Dass er, ein Ungetüm von Mann,
Noch jemandem ist Untertan.
Dies’ Erkenntnis macht mir Bange
Und zwar soviel wie nicht mehr lange.
Ist’s vorstellbar, dass dieser Berg
Sich beugen muss, vielleicht ’nem Zwerg?
Dies kann nichts sein, als Illusion,
Vielleicht tat er’s mit Absicht schon,
Wollte verheimlichen, dass er es ist,
Dem das Ganze zu verdanken ist.
Just fällt mir ein –
Warum konnt’ ich’s nicht früher schon bemerken? –
Das in meinem Heim
Der Geist des Edelmanns sich vor Angst verzehrte,
Ob dieser graus’ligen Gestalt.
Wieso war’s mir nicht gleich schon klar?
Zeugt es doch davon, wie die Verhältnis’ sich hier zeigen:
Der Edelmann
Ist dem Unhold untertan,
Dieser steht jedoch
Wiederum unter dem Joch
Einer andren finsteren Gestalt.
Wenn’s weiter so geht, werd’ ich nicht alt.
Ich bleibe stehen, die Wucht dieser Erkenntnis trifft mich hart;
Was denkt sich dieser Unhold, heimlich unter seinem Bart?
Auch er hält ein in seinem Gang,
Vor seinem Anblick wird mir Angst und Bang’.
Schon dreht er zu mir sein verhülltes Antlitz,
Die Augen verzogen zu einem dünnen Schlitz.
Sein stummer Blick zwingt mich dazu,
Dass ich ihm folgen soll im Nu.
Was ich ihm nicht kann widersetzen,
Kann er mich mit seiner Kraft doch hetzen.

Szene 5

Nun stehen wir vor meines Führers Schloss,
Laut pocht er dort an jenes Tor.
Lang schon fügt’ ich mich in mein Los,
Schon seit jenem düst’ren Moor,
Das wir hinterließen vor so langer Zeit.
Der Führer, versteckt unter seinem Kleid,
Pocht ein zweites Mal hart gegen das Tor.
„Lasset ein uns.
Es befinden Tserk und jener Knecht sich vor dem Tor!
Höret so die Kund’:
Den Knecht bracht’ ich euch auf euer Geheiß,
Lasset ein ihn, denn ihm ist schon heiß,
Weil er sich sieht in der Hölle schon,
Glaubt nicht daran, dass er wird verschon’.“
Das wucht’ge, große Tor öffnet unter Knarren sich,
Bereit, uns beide zu verschlingen, den Tserk und mich.
Was mag mich erwarten, in diesem dunklen Schlund?
Es fehlt nur noch der Zerb’rus, der Höllenhund,
Um diese Gegend zu wandeln in Mephistophel’s Heim.
Zögernd, voll Grauen folg’ ich Tserk und trete ein.

Konnte es sein, dass dieses Gedicht nie zum Ende kam?

2. Akt, Szene 1


Drin nun, sind wir in der dunklen Burg,
In der da wohnt der dunkle Schurk’,
Der musste Tserk, den Hünen dingen,
Mich zu diesem Schloss zu bringen.
Weit und lang eröffnet sich
Die Eingangshalle mir.
Der Tserk weist an mich:
„Nun bekennt das Schicksal dir,
Was dich nun hat zu erwarten.
Lab’ dich bis dann an diesen Speisen aller Arten.“
Kaum sprach er’s aus,
Schon zeigte sich
Ein großer, schöner, runder Tisch,
Der zeugt vom Reichtum dieses Haus’.
Erst jetzt bemerk’ ich, dass mich plagt
Der Durst und dass der Hunger an mir nagt.
Drum will ich zugreifen, mich auf Tserks Geheiß zu laben.
Doch zög’r’ ich noch, könnt es denn sein, dass sie die Speisen haben
Vergiftet, um zu enden meines Lebens Lauf?
Doch nein, das scheint nicht logisch mir,
Schon früher hätt’ der Tserk mich töten können wie ein Tier.
Das wäre doch gar seltsam sehr,
Wollt’ man meinen Tod nun mehr,
Als der Tserk eindrang in mein Zimmer.
Was hätt’ ’s machen können schlimmer,
In dieser kurzen Zeit
Seit er mich vor dem Edelmann befreit?
Doch war’s vielleicht der Plan von vorn’,
Um auszukosten seinen Zorn,
Zu nehmen an mir subtil’ Rach’,
Zu triumphieren über mich. Ach!
Ich weiß nicht aus, noch ein.
Verlockend glänzt der rote Wein,
Der will durch meine Kehle rinnen.
Vor Zweifel bin ich ganz von Sinnen!
Soll ich trinken, soll ich nicht?
Soll essen ich, oder lasse ich
Die leck’ren Speisen hier verderben?
Doch was soll’s, jeder muss sterben
Irgendwann, so kann ich’s gleich tun.
Die Speisen locken – das Rebhuhn,
Der Kapaun, übergossen mit ’ner leck’ren Soß’ –
So greif’ ich zu – und sei der Tod mein Los.
Genüsslich knirscht des Huhnes Schenkel.
Ich hoff’, ich kann’s erzählen meinem Enkel,
Wie zart sich diese Speise fühlt,
Sollt’ ich hier können herauskommen,
Mit Freude erzählt’ ich’s dem Gewühl,
Das bestehen würd’ aus den Nachkommen,
Die ich dann zu zeugen fähig
Wäre, wenn ich wäre zähig
Genug hier zu entweichen.
Horch! Hör’ ich den Tserk anschleichen?
Hat er nun ausgeführt die Tat,
Zu der man ihn gedungen hat?
Ist beendet seine Aufgabe,
Dass vor ihm ich meine Ruhe habe?
Oder fängt es jetzt erst an,
Die Befehle jenes dunklen Mann’,
Mich fürchterlich zu foltern gar,
Entspräche das dem Wunsch vom dunklen Zar?
Bevor ich kann verlieren mich
In diese düsteren Gedanken,
Tritt der Tserk leis’ hinter mich:
„Ich muss dir danken,
Dass du warst gewillt,
Zu folgen mir, ’nem Unbekannten.
Deine Neugier wird gestillt,
Von diesen lang’ hier Angestammten.“
Während er noch so sprach,
Nahm ich hinter ihm jene Menge wahr,
Die den Reitern wohl entsprach,
Die da kündigten die Apokalypse uns –
Hunger, Krieg, Tod und Pestilenz –
Das Schicksal meint ’s nicht gut
Mit mir; es sinkt der Mut.
Es öffnet einer seinen Mund –
Vielleicht der Tod – und tut mir kund:
„So folge uns in das Boudoir,
In dem der Plan geschmiedet war,
Dich auszuerkeren,
Um das Unheil abzuwehren,
Das bedroht zur Zeit die Welt.“
Man sieht mich verwundert nun –
Was kann es sein,
Dass die Apokalypter schon –
Trügt mich der Schein? –
Selbst der Tod verhält –
Was soll dies’ Heimlichtuerei?
„Sagt es rund heraus! Was ist ’s, was bedroht
Uns? Was macht selbst euch Angst, Hunger, Krieg und Tod?“
Jene drei, die angesprochen,
Schweigen trotzdem weiter still.
Stattdessen ergreift die Pest das Wort:
„Der uralte Vertrag wurd’ gebrochen,
Obgleich die Herrin das nicht will.
Alles Weitere erklärt dir Mort.“
„Ich denk’, die Worte reichen hier nicht aus,“
Greift der Tod den Faden auf,
„Um plausibel zu erläutern dir,
Was uns antat dieses Tier,“
Hier unterbricht Krieg ungestüm:
„Das Tier? Das Ungetüm
War’s, was du meintest wohl.
Seine Stärke überschreitet das Googol,
So leicht gibt’s uns den Rest!“
Es erwidert darauf die Pest:
„Verwirrt ihn bloß nicht mehr noch,
Auf dass er nicht stürzet in das Loch,
Das wurd’ gegraben nur für ihn.
Führt ihn nun zur Herrin hin.“
Hunger führt die Truppe an –
Da fällt mir ein der Edelmann,
Bei dem sich’s spielte ähnlich ab –
Hunger führt uns die Trepp’ hinab,
Wir alle halten vor ’ner Tür.
„Tritt ein nun. Für –
Wahr, es ist schon lange her,
Seit betrat dies’ Zimmer ein Herr.“
Mulmig ist’s mir beim
Betreten dieses Raumes,
Der Herrin Heim,
Eines jeden Mannes Traum.
(Die Herrin, nicht der Raum)
Nun schein’ ich am Ende dieses Traumes,
Den ich träumen durft’ bis hier.
Zumindest rede ein ich mir,
Dass dies nur kann ein Traum wohl sein.
Von innen leuchtet jener Schein,
Die Aura, die umgibt nur heil’ge Leut’.
Die Apokalypter haben keine Müh’ gescheut,
Um mich zu holen her.
Es muss sein gar wichtig sehr,
Der Grund für die Anwesenheit.
Die Türe ist nun nicht mehr weit.

Szene 2

„Tritt ein!“, fordert auf die Herrin auf mich.
„Tritt ein und setze dich.
All’ die Strapazen, die du musstest leiden,
Waren leider nicht zu meiden.
Doch bald schon löst das Rätsel sich
Auf und wir begrüßen dich
In unserer Mitte.
Höre nun so unsere Bitte:
Erinn’re dich der deinen Kräfte,
Mobilisier’ die alten Reste.
Zu bannen jenen alten Feind,
Der in Kürze nun erscheint.“
„Verzeiht mir Lady, dass ich muss brechen,
Doch weiß ich nicht, wovon Sie sprechen.
Man riss mich aus dem Heim, dem trauten,
Um zu bringen mich in Eure Bauten,
So wüsst’ ich gerne, wer Sie sind.“
„Ich bin nicht von dieser Welt –
Du wusstest, dass es sich so verhält –“
Die Kammer war gar dunkel sehr –
Das sagt’ ich noch nicht bis hierher –
Der Glanz war verschwunden,
Wir standen im Dunklen.
„Seid Ihr ein Dämon, ein Gespenst?“
„Ja und nein, und beides nicht,
So wie du es meinst.
Ich erscheine nicht im Licht,
So wie du erscheinst.
Man merkt gleich, dass du mich nicht kennst.“
Sprachlos steh’ ich vor ihr nun,
Staunend über ihr Geschick,
Ihr Talent zu sprechen klar
In Reimesform und wunderbar.
Ich möchte’ es gleich ihr tun,
Erwidre standhaft ihren Blick:
„Ihr sprecht recht,
Ich kenn’ euch nicht!
Doch soll dies nicht zum Nachteil mir gereichen!
Es ist mir schon bewusst –
Das Wasser kann ich Euch nicht reichen.
Doch wär’ ’s mir eine Lust,
Zu Erfahren um die Widrigkeit,
Die mich brachte an diesen Ort, um diese Zeit.
Von welchen Kräften sprecht Ihr?
Auch die Gestalt des Feind’,
Den Ihr erwähntet früher,
Ist mir auch nicht ganz geheuer.
Wieso ein alter und kein neuer?
Macht mir nicht – bitte – diese Mühe,
Zu fragen mich selbst nach jenem Feind.“
„Ich sagt’ es anfangs schon –
Hörst du nicht zu? –
Das Rätsel wird gelöst bald sein.
Du weißt, es trügt der Schein,
Du denkst, du siehst es, doch im Nu,
Verwandelt sich das Schwein in eine Kuh.
Doch nun zu dir: Du bist der Sohn...
Vom Edelmann!
Der Recht getan,
Dich zu zeugen,
Den Feind zu beugen.“

Szene 3

Man gab mir hier ein Zimmer –
Man sagte mir, für immer.
Der Schreck sitzt noch sehr tief in mir –
Der Edelmann, mein Vater? Dieses Tier?
Und ich brachte ihn um!
Er fragt sich sicherlich, warum.
Getötet von des Sohnes Hand;
Was ihn mit Caesar macht verwandt.
Ich weis’ nicht länger von der Hand,
Dies alles, dieser ganze Tand,
Nur da ist, mich zu gewinnen,
Den bösen Feinde zu bezwingen.
Doch wer ist es, wer
Verbirgt sich hinter dieser Mär?
Die Frage lässt mich nicht mehr los,
Wie ich schon sagte,
Ich fügt’ mich in mein Los,
Doch auch die Frage plagte.
Wer ist’s, wen soll
Ich besiegen?
Gegen wen hegen
Die fünf ’nen Groll?
Doch Groll ist wohl das falsche Wort,
Bedenkt man die Reaktion von Mort,
So ist Angst doch der bessere Begriff.
Doch will ich nicht harren den Angriff,
Des mir noch Unbekannten.
Und wär’s nicht so,
Dass sie mich auf die Folter spannten,
Dann wüsst’ ich, wo
Er wär’
Und wer.

Szene 4

Es rückt nun näher der Tag,
An dem ich ihn wohl treffen mag.
Man ließ mir werden hier zu Teil
Das beste Training mit Bogen und Pfeil.
Auch, wenn’s gewiss ist,
Dass mir dies nichts nützt
Gegen diesen Nemesis,
Dessen Schüler
Erwähnt wird in der Genesis.
Es wird merklich kühler,
Es kündet seine Ankunft
Und uns’re Zusammenkunft.

3. Akt, Szene 1

Es ist soweit,
Ich bin bereit,
Dem Erz zu treten
Gegenüber, ohne beten.

Szene 2

Der alte Feind ist nun erschienen,
Ich sorg’ dafür, dass er muss nun sühnen.
So hoffe ich auf jeden Fall,
Dass nicht er es ist,
Der bringt mich zu Fall,
Dass so beendet wird der Twist.
Denn es wäre schade drum,
Und für mich auch ganz schön dumm.
Ich finde doch Gefallen viel
Am Leben in seiner Viel –
Falt. Drum möcht' ich obsiegen,
Der Feind soll unterliegen!

Szene 3

Ich muss und möchte mich beim Publikum
Entschuldigen, dass ich nicht darf berichten vom
Kampf noch Aussehen des Feindes. Da
Mir verboten dies die vier Apokalypter.

Szene 4

Doch soviel kann
Und darf ich sagen
Vom dunklen Mann
Aus den alten Sagen:
Er unterlag mir – zweifellos,
Sonst könnt’ ich nicht berichten
Was war los.
Musst’ richten
Ihn mit meiner Macht,
Die ein Ende ihm gemacht.

Szene 5

Viele Jahre sind ins Land gezogen
Seit der Tserk mich hat bewogen,
Zu verlassen die Hütte am Rain,
Zu folgen ihm zu der Herrin Hain.
Grau sind meine Haare geworden,
Verdient hätte ich einen Orden,
Doch durft’ und darf
Und bin nicht scharf
Darauf zu ehren diese Tat,
Zu der man mich genötigt hat.

Szene 6

Die Zeit mag nun für mich gekommen sein,
Ich steh’ im Grab mit einem Bein.
Nun bin ich geworden alt,
Kehre frei zurück zum Wald
Des Edelmanns, der mein Vater war
Und mir ’s nicht konnte offenbar –
En.
Denn
Dies war wohl schmerzlich,
Empfing er mich doch nicht herzlich,
Damals, als er tat erscheinen.
Er machte mich oft Weinen,
Vielleicht wollt’ er sich schon
Entschuldigen in sanftem Ton,
Kurz, bevor
Ich ihn stürzte in die Schlucht,
Ich Tor.
Ach, es ist doch schon verflucht.

Szene 7

Der Wald erhebt majes’tisch sich
Im roten, schönen Abendlicht.
Ich nähere mich ihm ohn’ Qual,
Folge meiner eig’nen freien Wahl.
Es trennen den Wald und mich
Nur wen’ge Meter noch.
Die Bäume stehen dicht an dicht,
Doch zwischen zweien ist ein Loch,
Der Eingang zu des Waldes Weg,
Den ich betrete zu dem Zweck,
Anzutreten meine Stelle,
Übertrete ich des Waldes Schwelle.

Puh, endlich war dieses schreckliche Gedicht zu Ende.
Bastian war sich sicher: Eine Zeile mehr und er wäre durchgedreht.
Er legte das Buch weg und schlief ein.

Die Turmuhr schlug sechs Uhr abends. Bastian schreckte aus seinem Schlaf auf. Wo war er? Alles war dunkel.
„Warum ist es so dunkel?“, fragte er einfach mal in den Raum hinein.
„Der Anfang ist immer dunkel, mein Bastian.“
„Wer hat das gesagt?“ Bastian fuhr herum und zückte sein Springmesser.
„Du musst mir einen Namen geben.“
Bastian betrachtete die schöne Frau.
„Sonderschulkind.“
„Ein schöner Name. Gut, dass du ihn mir gegeben hast. Sonst würde ja jemand anderes so heißen, und ich kann es auf den Tod nicht ausstehen, wenn andere Leute schöne Namen haben. Und gut auch, dass du hier bist. Du musst die Fantasien retten.“
„Welche Fantasien?“
„Keine.“
„Ah, ja. Aber tauge ich denn dazu? Ich meine, ihr erwartet doch bestimmt einen hässlichen Bücherwurm, oder jedenfalls ... jedenfalls nicht so einen wie mich.“
Die Frau lachte.
„Ich will dir etwas zeigen. Schau mir in die Augen.“
Bastian kam der Aufforderung nach. In Sonderschulkinds Augen sah er einen dicklichen, blassen, hässlichen Knaben von vielleicht zehn oder elf Jahren. Er wollte gerade fragen, wer diese Missgeburt sei, als ihn wie ein Blitzstrahl die Erkenntnis durchzuckte, dass er es selber war.
Es war sein eigenes Spiegelbild in Sonderschulkinds Silberblick!
Er sah an sich herunter, und musste beinahe kotzen beim Anblick seiner Wampe. Er wollte sich noch mal in Sonderschulkinds Augen spiegeln, aber als er aufsah, war sie verschwunden. Er fühlte etwas Schweres in seiner Hand und sah hinein: Es war der Autschring, das Zeichen der Kindischen Kaiserin. Auf der Außenseite sah man die Katze und die Maus, die sich gegenseitig in den Schwanz bissen. Auf der Innenseite fiel ihm eine Inschrift in hässlichem Kindergekrakel auf: „Was willst du tun?“
Er zuckte mit den Schultern und streifte sich den Ring über. Sogleich hatte er starke Schmerzen am Finger und er versuchte, den Ring abzuziehen, aber ohne Erfolg. Jetzt wusste er, warum man den Ring den Autschring nannte.
Da er keinen Bock hatte, einfach so herumzuhängen, schlenderte er durch die Gegend auf der Suche nach kleinen Kindern, die er piesacken konnte.
Irgendwann kam er in eine Wüste, in der jede Düne eine andere Farbe hatte.
„Ey, scheiße, Mann, Gaydesert, oder was?“, dachte Bastian sich.
Aus Langeweile pinkelte er in eine Düne das Zeichen BB, für Brigitte Bardot.
In der Ferne hörte er ein ohrenbetäubendes Gebrüll, jedenfalls musste es ohrenbetäubend sein, wenn man genau neben der Quelle saß. Bei Bastians Düne hörte es sich aber schön ruhig an.
Aber schon wenige Minuten später sah Bastian, dass sich ihm ein riesiger Löwe näherte.
Als der Löwe genau vor ihm stand, fiel Bastian auf, dass dieser in Lack und Leder gekleidet war.
Der Löwe schien den Knaben, der im Vergleich zu ihm winzig im Tal zwischen zwei Dünen stand, nicht bemerkt zu haben, vielmehr schaute er auf die hingepissten Buchstaben. Und dann ließ er eine gewaltige, grollende Stimme vernehmen:
„Wer hat das getan?“
„Deine Mutter“, sagte Bastian.
„Das glaube ich nun weniger, meine Mutter ist seit n paar Jahren tot.“
„Oh, tut mir Leid, das wusste ich nicht.“
„Wieso tut dir das Leid?“
„Na ja, ich hab n Mutterwitz gemacht, aber deine Mutter lebt ja nicht mehr.“
„Ach so, ich dachte, es täte dir Leid, dass du es nicht wusstest.“
„Nee, nee“, sagte Bastian.
„Und was heißt das hier?“
„Äh ... es sind Initialen ...“, stotterte Bastian.
„Wessen?“
„Äh ... meine. Ja, genau, meine. Bastian Bastian, das bin ich.“
„Ich“, sagte das gewaltige Tier, „bin Gayógramán, der Herr der Farbenwüste, den man auch die Bunte Tucke nennt.“
Der Löwe warf sich auf die Erde nieder.
„Herr, ich bin dein Diener und harre deiner Befehle. Schlag mich, tritt mich, gib mir Tiernamen!“
„Ey, verpiss dich, du scheiß Schwulette, und fick dich ins Knie!“
„Das, Herr, ist für mich unmöglich.“
„Warum?“
„Dafür ist er einfach nicht lang genug, und dabei habe ich es schon so oft versucht.“
„Örgs, da kommt einem ja das Kotzen. Ich mach mich vom Acker.“
Und das tat Bastian dann auch, obwohl der Löwe ihm hinterher winselte, dass er ein ungezogener Löwe gewesen sei, und bestraft werden müsse.
Bastian drehte sich plötzlich um.
„Eine Frage habe ich aber doch noch: Weißt du, was das bedeutet?“ Er zeigte ihm die Inschrift des Ringes.
„Was willst du tun?“, erkundigte sich der Löwe.
„Ja. Ich habe mir überlegt, dass es bedeuten könnte, dass ich meinen Wahren Willen finden muss, dass ich in mich selbst gehen und mich fragen muss: Was will ich eigentlich wirklich?“
„Ähm, nein, eigentlich bedeutet es genau das, was ich gerade gesagt habe: Was willst du tun? Es ist einfach nur ne normale Frage. Der Kindischen Kaiserin war langweilig und da hat sie jemand anderen gefragt hat, was dieser tun wolle. Der andere war aber Goldschmied und dachte, er solle das eingravieren.“
„Aha.“
Mit diesem Wort drehte sich Bastian endgültig um und verließ die Wüste.
Als er so weiter und immer weiter wanderte, kam er an einer Menschengruppe vorbei, die gerade am Wegesrand picknickte.
„Ey, yo, was geht aaaaaab?“, fragte er sie. „Was tut ihr gerade?“
„Nothing. Watching the game, have a bud.”
„Watt?“, fragte Bastian perplex.
„Nichts. Wir picknicken hier nur. Und was machst du?“
„Okay, ich nehme an.“
Einer der Picknicker, augenscheinlich ihr Chef, erhob sich und stellte sich Bastian gegenüber. Der Rest der Gruppe bildete einen Kreis um sie.
„Okay, gebt mir n Beatbox“, forderte Bastian. Sie kamen seiner Aufforderung nach.
„Hi, ich bin Bastian, ihr kleinen Motherfucka,
Und an dich hab ich ne Frage: Can you dig it, sucka?“
„Yo, du bist Bastian, du kleiner Hurensohn,
Doch ich frage dich: Wen interessiert das schon?“
„Du hältst dich für den Allercoolsten,
Aber leider gehörst du zu den Schwulsten!“
„Oooh, bitte tu mir nicht so weh,
Denn sonst trete ich dir auf deinen Zeh!“
„Verdammt, deine Reime sind echt taff,
Pass bloß auf, sonst lache ich mich schlaff!“
„Nun das glaubst du, du kleine Missgeburt,
Aber ich sag dir was, du bist ne Missgeburt!“
„Ooh“, stöhnte die Menge auf. „Öh, Wortwiederholung, Wortwiederholung“, schrie einer.
Der Boss begann zu schwitzen. Er durfte sein Ansehen bei der Gruppe nicht verlieren, er musste diesen peinlichen Ausrutscher irgendwie ausbessern. Aber jetzt war erst wieder Bastian dran:
„Ey, du bist wirklich größter Hänger,
Und vielleicht auch noch n Blindgänger.“
„Ich mag sein ein Blindgänger,
Aber du bist bestimmt ein Gangbanger!“
Die Gruppe begann zu pfeifen. Rufe wie „Raus die Sau!“ wurden laut. Vereinzelt war auch „Hier – regiert – der – Bas – ti – an!“ zu hören.
„Junge, du bist wirklich BVJ,
Ich glaub, du verträgst einfach kein Pott!“
„Ey, pass auf, was du hier sagst,
Weil ich dich nämlich nicht mag!“
Das war’s. Mit diesen Zeilen hatte der ehemalige Boss es sich endgültig mit seiner Truppe verscherzt.
Bastian führte die Gruppe nun an. Sie ließen das arme Würstchen rechts liegen und zogen weiter.
Sie zogen mehrere Wochen so durch das Land und machten es unsicher. Hier und da plünderten sie ein Dorf, raubten eine Bank aus, schlugen kleine Kinder, das Übliche eben, was man so macht, wenn einem langweilig war.
Irgendwann kamen sie in die Stadt Amalgam, die auch die Silberstadt genannt wurde.
Hier trafen sie auf einen wahnsinnig Großen, der zu allem Überfluss auch noch größenwahnsinnig war.
„Held Dünnschreck mein Name. Und wer seid ihr?“
„Ey, Mann, ich bin Bastian und das sind
die Picknicker
du Nichtsblicker.“
„Okay, damit hast du mich herausgefordert! Das verlangt nach einem Wettstreit!“
„Ja, wie, ein Wettstreit? Wollen wir uns jetzt live am Mic battlen?“
„Nee, Mann, mit so ’nem Scheiß geb’ ich mich nich’ ab! Machen wir einfach, wer es ’ner Frau geiler besorgen kann, okay?“
„Okay.“
Held Dünnschreck zog seine Hose aus und rammte sein Teil in den Unterleib einer Frau, die schnell herbeigeschafft worden war. Fast im gleichen Moment zog Bastian seine Hose aus und schickte seinen Pfeil in Dünnschrecks Arsch.
Es dauerte eine kleine Weile, bis alle verstanden hatten, was da abging.
Held Dünnschreck starrte so gut es ging auf den in seinem Arsch steckenden Pfeil. Er war ein wenig blass geworden, nur auf seinen Wangen zeigten sich rote Flecke.
„Das kann nur Zufall sein“, murmelte er. „Wir wollen sehen, wer mit dem Klosett gewandter ist.“
Er verlangte zwei Klobürsten und zwei Klosetts. Beides wurde ihm gebracht. Er schiss sorgfältig in beide Klos.
Nun warf er ein Klosett hoch in die Luft, zückte blitzschnell die Bürste und wischte los.
Als das Klosett auf den Boden gefallen war, sah man, dass er die ganze Scheiße sorgfältig weggewischt hatte.
Jetzt warf Bastian das andere Klosett in die Höhe und ließ seine Bürste durch die Luft sausen.
Das Klosett fiel nicht zu Boden. Er hatte das ganze Klo weggewischt. Und obendrein hatte er es zuvor noch gesäubert, obwohl Dünnschreck doch so sorgfältig reingeschissen hatte.
Held Dünnschreck besah sich die Sache. Er sagte nichts mehr, nur seine Lippen zitterten ein wenig.
„Aber an Saft bist du mir nicht über“, brachte er schließlich ein wenig heiser hervor.
Er griff wieder nach seinem Teil und rieb es heftig. Doch ehe er abspritzen konnte, hatte Bastian ihn schon ergriffen und mit einer einzigen Ladung den vor vielen Jahren ausgetrockneten See von Amalgam gefüllt. Held Dünnschreck machte ein so fassungsloses Gesicht, dass einige Zuschauer sich das Lachen nicht verbeißen konnten.
„Bis jetzt“, sagte Bastian, „hast du bestimmt, worin wir uns messen wollen. Bist du einverstanden, dass ich nun etwas vorschlage?“
Held Dünnschreck nickte stumm.
„Es ist eine Mutprobe“, fuhr Bastian fort.
Held Dünnschreck raffte sich noch einmal zusammen.
„Es gibt nichts, wovor mein Mut zurückschreckte!“
„Dann“, erwiderte Bastian, „schlage ich vor, dass wir um die Wette durch den See mit meinem Saft schwimmen. Wer zuerst das Ufer erreicht, hat gewonnen.“
Atemlose Stille herrschte auf dem ganzen Platz.
Held Dünnschreck wurde abwechselnd rot und blass.
„Das ist keine Mutprobe“, stieß er hervor, „das ist Wahnsinn.“
„Ich“, antwortete Bastian, „bin bereit dazu. Also komm!“
Nun verlor Held Dünnschreck die Beherrschung.
„Nein“ schrie er und stampfte mit dem Fuß auf, „du weißt so gut wie ich, dass ein Mann nicht im Sperma eines anderen schwimmen kann. Das hieße, in den sicheren Tod gehen.“
„Ich fürchte mich nicht“, versetzte Bastian ruhig, „ich habe Gaydesert durchwandert und die Bunte Tucke getroffen. Ich habe vor meinem Sperma keine Angst mehr.“
„Das lügst du!“ brüllte Held Dünnschreck puterrot vor Zorn. „Niemand kann der Bunten Tucke widerstehen, das weiß doch jedes Kind!“
„Held Dünnschreck“, sagte Bastian langsam, „anstatt mich der Lüge zu bezichtigen, solltest du lieber zugeben, dass du ganz einfach Angst hast.“
Das war zuviel für Held Dünnschreck. Besinnungslos vor Zorn riss er ein großes Schwert aus der Scheide und ging auf Bastian los. Dieser wich zurück und wollte ein Wort der Warnung anbringen, aber dazu ließ Held Dünnschreck ihn nicht mehr kommen. Er schlug auf Bastian ein, und es war ihm blutiger Ernst. Was nun geschah war so unerhört, dass keiner der Zuschauer es je in seinem Leben wieder vergaß: Die Picknickgruppe stürzte sich auf Dünnschreck und machten einen Sauhaufen auf ihm. Sie schlugen so auf ihn ein, dass selbst ein Wrestler vor Ehrfurcht erstarrt wäre.
Nachdem Held Dünnschreck bewusstlos auf dem Boden lag verließen die Picknicker den Ring und einer beförderte den vorübergehend ausgeknockten Schiedsrichter wieder in den Ring. Dieser wurde gerade rechtzeitig wach, um Bastians Cover zu bemerken.
Eins ... Zwei ... Drei ...
„Ding – Ding – Ding. Here is your winner and still WFWE – Champion: Baaaaaaaastttiaaaaaaaaaaaan Baastiaaaaaaaaaaaaaaannnnnnnnn!!!“
Der Schiedsrichter gab Bastian seinen Championsgürtel. Bastian stand auf und hob die Arme, um sich von den Fans feiern zu lassen. Unter Beschallung seines Entrances verließ er den Ring in Richtung Backstagebereich.
„I fuck, dö, dö, I fuck, dö, dö, I fuuuck, dö, dö, dö, dööö. Dö, dö, dö, dödödöö, dö, dö, dö, dödödöö.“
Dort erwarteten ihn seine Picknickkollegaas.
„Ey, Alter, taffes Match, Mann!“
„Yeah, ich weiß. Ich bin eben der einzig wahre World – Fantasy – Wrestling – Entertainment – Champion!“
„Yeah, Mann!“
„Yeah!“
„Yeah!“
„Yeah!“
„Take that rewind it back – ”
“Jaschar got the voice, make your booty go clap!”
„Usher?”
„Ach, egal. Jaschar ist cooler!“ Und was Bastian Bastian sagte, das galt!

Bastian unternahm mit seinen Kollegaas und einigen Fans noch eine Zechtour durch die Amalgamer Kneipen.
Als er am nächsten Tag mit einem Schädel und einem Kater aufwachte, war der Rest der Truppe in Aufregung. Bastian erkundigte sich, was los sei.
„Ey, Kolleg, heut nacht sind so n paar krazy Typen aufgekreuzt, die haben drei von uns entführt. Samt deinem Championsgürtel, den die drei, und dies war eine beabsichtigte Alliteration von mir, um dem ganzen Ausdruck zu verleihen, den die drei schützen wollten.
„Was waren des für Typen?“
„Ha, so Spasten halt. Die hatten schwarze Kleidung an, wenn du verstehst ...“
„Ja, ich verstehe nur allzu gut. Das waren Gayógramáns Schergen. Sie haben meinen Gürtel ins Schloss Honk gebracht, damit ich Gayógramán unterwerfe. Den Gefallen werde ich ihm nicht tun!“
„Ich werde mich der Erpressung Gayógramáns auf keinen Fall beugen, ma Folks, das ist wohl klar“, sagte Bastian laut zu den Umstehenden, „wir müssen sofort einen Plan entwerfen, wie wir die drei Gefangenen rasch befreien können.“
„Was, wieso wir? Übrigens war diese Alliteration beabsichtigt, wie jede, denn ich wollte meine Verwunderung verdeutlichen, und auch das war beabsichtigt dieses Mal. Du bist doch der Held, also, mach du mal!“
„Ja, fauler Sack!“
„Ach kommt, ma Folks“, lenkte Bastian ein, „scheißen wir auf den Gürtel und die drei Homies. Ich bin immer noch Champion der Herzen!“
Auf diese Rede folgte ein zustimmendes Protestgeheul (Jaha!).
„Bester Mann!“
„Bastian is in da house!“
„Bastian rulez!“
Waren nur einige der Sprüche, die man zu hören bekam.

Die Gruppe reiste weiter. Irgendwann kamen sie zu einem großen Kloster. Nachdem Bastians Homz in Erfahrung gebracht hatten, dass es das Sternenkloster war.
Sie kehrten dort ein und sogleich wurde Bastian von den drei Oberen mit einer gewichtigen philosophischen Frage bombardiert:
„Höre dir Folgendes an und erkenne den Sinn nach reiflicher Überlegung:
Ich öffne den Kühlschrank.
Drinnen ein Joghurtbecher.
Warum?“
„Yo, Homeboyz, is doch klar, oda? Da muss man ja gar nicht überlegen, der Sinn liegt doch auf der Hand: ‚Ich’ repräsentiert Gott, ‚Kühlschrank’ repräsentiert das Universum und ‚Joghurtbecher’ steht für die Menschheit. Gott fragt sich also, wieso er die Menschen erschaffen hat.“
„Du verwunderst uns mit deiner Weisheit. Ja, alles was du sagtest entspricht der Wahrheit. Du darfst dich ab sofort Großer Wissender nennen!“
„Ja, tschüßle gell, haut rein.“
„Ala, mach’s gut!“ antworteten die Oberen.
Kaum hatte sich das Klostertor hinter Bastian und seinen Kollegen geschlossen, fingen die Oberen an, zu lachen.
„Ha, ha, ha, so ein Vollspast! ‚Ist doch klar, oda?’ Und dann kommt er mit so ’ner kranken Interpretation daher. Ey, scheiß die Wand an!“
„Ha, ha, so eine Missgeburt! ‚Gott fragt sich also, wieso er die Menschen erschaffen hat.’ Ich schmeiß mich weg!“
„Puh, ich kann nicht mehr ... weiß doch jeder, dass der „philosophische“ Text totaler Schwachsinn ist. Ich meine, wenn er jetzt von Kafka wäre, wäre er natürlich kafkaesk, aber so ist es einfach nur ’ne gestörte Aneinanderreihung von Worten.“
„Ja, da hast du wieder Recht!“
„Ala, gema noch einen Saufen, oder?“
„Ha, ja!“
„Also, öffne mal den Kühlschrank, da müssten noch n paar Bierflaschen sein.“
Er kam der Aufforderung nach.
„Da ist aber nur ein Joghurtbecher drin.“
„Warum?“
Die Oberen sahen sich lange an. Und dann verstanden sie, dass Bastian doch Recht gehabt hatte.

Bastian wusste es nicht, genauso wenig, wie die restlichen mit ihm Reisenden, aber das Ziel ihrer Reise war der Elfenschweinturm. In diesem Turm lebte die Kindische Kaiserin, zusammen mit Tausenden und aber Tausenden von Elfenschweinen. Diese Schweine waren keine gewöhnlichen Schweine, wie man sie vom nächstgelegenen Bauernhof kennt, nein, um solche Schweine zu sehen, muss man schon den übernächsten Hof besuchen.
Gezüchtet wurden sie von Feen, auch wenn der Name etwas anderes vermuten lässt. Das kam daher, dass man früher den Unterschied zwischen Feen und Elfen nicht kannte. Heutzutage wusste man das sofort, wenn man nämlich entweder Wünsche erfüllt bekam oder verzaubert wurde.

Bastian ritt auf Stricha, einem Mausesel, der über neun Ecken mit Gayógramán verwandt war. Er war ein Geschenk seiner Fans und sein PR – Berater hatte ihm gesteckt, dass er die Publicity brauchte und so ein Präsent nicht ablehnen konnte, zumindest nicht in der Öffentlichkeit.
„Herr, ich weiß, wohin wir reisen. Und durch meine Alliteration – “
„Ja, schon gut, ich habe verstanden, dass du zufällig alliteriert hast, und dass du es jetzt als Absicht tarnst, um deiner Aussage mehr Gewicht zu verleihen. Es nervt allmählich!“
„Äh, nein, eigentlich nicht. Ich wollte sagen, dass du dich durch meine Alliteration nicht täuschen lassen sollst, denn sie war nicht beabsichtigt, ebenso wenig, wie diese gerade eben.“
„Oh. Ach so. Und wohin reisen wir deiner Meinung nach?“
„Na, ist doch klar, oder?“
„Ja, anscheinend nicht. Sag mal, was ist denn los mit dir?“
„Ja, vielleicht hängt mir noch das nach, was ich letzte Woche erlebt habe.“
„Schwätz!“
„Also, ich stehe da an der Futterkrippe, und frage mich: Heu?, Trockenfutter?, Heu?, Trockenfutter? Zehn, Fünfzehn Minuten stehe ich da, bis mir einfällt, dass ich gar keinen Hunger habe.“
„Ja, so was is mir auch letztens passiert. Ich war doch mit der Moni im Restaurant – “
„Hier, oder was?“, Stricha vollführte eine eindeutige Geste (als Mausesel?)
„Nee, da sind wir gar nicht zu gekommen. Pass uff: Ich fahr also mit meinem BMW vor, steig aus, halt der Moni die Tür auf. Da kommt der Parkjunge und will meinen Wagen einparken. Ich gebe ihm die Schlüssel, und frage, wie viel er dafür bekommt. Er sagt, dass es zwei Euro seien. Daraufhin gebe ich ihm einen Fünfeuroschein, und sage ihm, dass er auf drei rausgeben soll.“
„Hast ihm n Euro Trinkgeld gegeben? Klasse.“
„Ja. Jedenfalls ich will ihm gerade das Geld geben – da ist er auf einmal weg.“
„Des glaubt dir normalerweise kei’ Sau! Ja, haste den nachher noch mal gesehen?“
„Ha, noi!“
„Äh, Vietnam!?“
„Was?“, fragte Bastian perplex.
„Äh, ach, so, ich dachte, du spielst „Errate die Hauptstadt“ und hättest ‚Hanoi’ gesagt.“
„Mann, bist du bescheuert! Ich spiele doch nicht „Errate die Hauptstadt“! Denn dann hätte ich ja ‚Vietnam’ gesagt, oder was. Ich spiele „Errate das Land“!“
„Ah, ja.“

Der Elfenschweinturm. Dieser Name könnte bei einem, der ihn noch nie gesehen hat, die Assoziation eines Turmes hervorrufen. In Wahrheit ist der Elfenschweinturm eine kleine Hütte, die von einem großen Labyrinth umgeben ist. Dieses Labyrinth dient aber nicht dazu, Angreifer abzuwehren und es hatte auch nicht den Sinn, dass man sich darin verlief. Das hatten die Elfen gar nicht nötig. Nein, der Sinn bestand lediglich darin, dass die Elfenschweine nicht ausbüxen konnten. Elfenschweine mögen viele Fähigkeiten haben, aber ein Labyrinth zu betreten gehört nicht dazu.

Auf ihrer Reise begegnete Bastians Clan einem alten Mann, der von vielen Zwergen begleitet wurde. Der Alte hielt ein Buch in der Hand, in das er schrieb.
„Was soll das?!“ fragte Bastian.
„Das ist der Alte und die Wandernden Zwerge. Die Sage geht um, dass er alles, was passiert aufschreibt. Man kann ihn nicht suchen, man kann ihn nur finden. Die Zwerge begleiten ihn und necken ihn, wo sie können: Sie verstecken seinen Stift und machen ähnliche Sperenzchen.“
„Ey, Alter“, sprach Bastian den Mann an, „drück mal dein Büchle da ab!“
Bevor der Mann reagieren konnte, riss Bastian ihm das Buch aus der Hand.
Er begann, vorzulesen:
„Hallo Mami,
wie geht es dir? Mir geht es gut. Hier ist alles sehr schön und es passiert eine Menge.
Blablabla, Löffel, blablabla, Schwertfisch, blablabla.
Gruß und Kuss,
Dein Marius.
So eine gequirlte Scheiße!“ rief Bastian aus und verbrannte das Buch mit seinem Sturmfeuerzeug.
„Ey, was solln des?“ fragten die Zwerge aufgebracht. „Wie solln wir ihn denn nun ärgan?“
Und sie machten sich heulend davon.

Und so erlebte Bastian noch viele Abenteuer in Phantiasien. Unter anderem traf er noch den Ygraguhl, den Pädophilen; Caí und Ron, zwei missgebildete Zentauren, die Menschenkörper und Pferdeköpfe hatten; die Fuch – Hur’, ein Wichsdrache; Achgehdu, den unbeliebtesten Typ in ganz Phantiasien; er besuchte den Gmorkypark; die uralte Kordula, die im Hornyberg wohnte; die vier Wichsriesen, Machesviel, Klirr, Geschirrk und Baureo.
Aber irgendwann hing Bastian der ganze Scheiß zum Hals raus. Er wollte wieder in seine Welt zurück, um seine Klassenkameraden zu plagen.
Er machte sich so seine Gedanken, wie er seine Mitschüler am besten auf seine Rückkehr aufmerksam machen konnte, welche Schmerzen er ihnen zufügen sollte, als er in der nahen Ferne ein gewaltiges Schloss erblickte.
Fast sofort nachdem er es gesehen hatte, standen er und seine Homz vor dem Tor. Einer von ihnen sagte laut:
„Ey, macht des Tor auf, hier kommt der WFWE – Champion, Bastian Bastian!“
Erst mal passierte gar nichts. Dann öffnete sich das Tor langsam – scheinbar von Geisterhand.
Im entstanden Schatten des Torbogens konnte man den Umriss eines Hünen erkennen.
Je weiter sich die Torhälften öffneten, desto mehr wurde von ihm beleuchtet.
Als das Tor ganz auf war, erschrak Bastian:
„Das ... Das ist der Tserk!“
„Golio und wer????“
„Was?“
„Ach, nichts. Lass dich nicht stören, mach weiter.“
„... Das ist der Tserk!“
Der Tserk schritt langsam auf die Gruppe zu.
Als er ganz nahe vor Bastian stand, sagte er:
„Du bist Bastian, der Champion,
Doch bald nicht mehr, denn
Ich fordere dich heraus.
Auch in deinem eignen Haus,
Werde dich besiegen ich,
Der wahre Champion bin ich!“
„Nein, ich lasse dir den Heimvorteil!“ sagte Bastian fest.
Seine Anhänger sogen die Luft ein.
„Das“, sagte einer, „wird in die Geschichte Phantiasiens eingehen, gleich ob du siegen oder verlieren wirst!“
Schnell war ein Ring hergebracht und aufgebaut, Schiedsrichter, Kommentatoren und Kommentatorenpult waren auch vorhanden, es stand dem wohl spannendsten Titelmatchs nichts mehr im Weg.
„Making his way to the ring ... weight in at 90 pounds ... from Karlsruhe, Germany, Earth ... the 4’9“ WFWE Champion ... Baastiaaan Baaaassssttttiiiaaaaaaannn!
And introducing his opponent ... weight in at 300 pounds ... from Unknown Place, Phantiasien ... the 7’8“ Tsssssssssssssseeeeeeeeeeeerrrrrrrrrkkk!“
Das Match begann. Und gleich legte Bastian los: Er zeigte eine wunderschönen Bodyslam und pinnte Tserk. Der Schiedsrichter warf sich auf den Boden und schlug mit der Hand darauf. Eins ... nein, da hatte Tserk sich befreit und konterte gleich mit einer Clothesline.
Die Kommentatoren drehten durch:
„Unglaublich, so früh schon ein Coverversuch!!!“
„Ich denke, Bastian wollte nur ein bisschen mit Tserk spielen!!!“
„Hallo?!!! Mit Tserk darf man nicht spielen, dafür ist der Mann zu stark!!!“
„Aber sehr sauber ausgekontert!!! Ich interpretiere da einen Siegeswillen auf Seiten von Tserk!!!“
„Ja, aber Bastian kann auch mit den großen Wölfen heulen!!! Und er wird seinen Championstitel natürlich behalten wollen!!!“
„Ja!!!“
„Ja!!!“
„Ja!!!“
Das Match ging immer weiter. Irgendwann setzte Tserk zu seinem Finishingmove an, dem Chokeslam. Der gelang auch, Bastian lag auf dem Boden und Tserk pinnte ihn. Der Schiedsrichter zählte wieder aus: Eins ... Zwei ... Dr –
„Oh, was war das?!!!“
Ein treuer Anhänger von Bastian war mit einem Stahlklappstuhl in den Ring gekommen und hatte auf Tserk eingeschlagen.
Der Schiedsrichter gab sofort das Zeichen zur Disqualifikation.
„Ding – Ding – Ding. Here is your winner: Tsssssssssssssseeeeeeeeeeeerrrrrrrrrkkk!!!“
Tserk saß im Ring und konnte es nicht fassen. Er war sooo nah dran gewesen, neuer WFWE – Champion zu werden!
Bastian zog unter Ertönen seines Entrances mit seinen Homeboyz ab.
Bastian und seine Picknicker, die sich inzwischen den Namen Chain – äh, Paingang gegeben hatten, reisten durch ganz Phantiasien, um Bastian zu helfen, in seine eigene Welt zu gelangen.
Der Autschring löste sich immer noch nicht von seinem Finger. Er drehte nun schon mal an manchen Tagen gedankenlos stundenlang an ihm, um ihn vom Finger zu bekommen, aber es nützte nichts. Er erkannte, dass man den Autschring nicht abziehen konnte. Außer vielleicht, wenn man Gayógramán die Inschrift zeigte, fiel ihm jetzt auf.

Eines Tages kamen sie an einen Wegweiser, auf dem stand: Zum Unveränderhaus.
Da es bereits dämmerte, folgten sie dem beschriebenen Weg.
Als sie an einem ganz normalen Haus angekommen waren, betrat Bastian es. Die anderen mussten im Freien schlafen.
Im Inneren erblickte er eine Frau mittleren Alters. Auf einem Tisch war eine Schüssel, die mit Obst aller Art gefüllt war.
Bastian setzte sich an den Tisch, nahm sich eine Birne und blaffte die Frau an:
„Hopp, verkürz mir die Zeit mit ’ner Geschichte oder so was in der Art!“
Die Frau begann zu erzählen. Aber noch bevor sie beim dritten Wort angekommen war, spuckte Bastian ein Birnenstück aus:
„Bah! Voll eklig, Mann! Was soll das für ne Scheiße sein?“
„Du musst es ja nicht essen, wenn es dir nicht schmeckt.“
„Ey, halt’s Maul! Hat dich jemand nach deiner Meinung gefragt? Wer bist du überhaupt?“
„Ich bin Dame Viola.“
„Ach, komm, lass mich einfach im Ruhe!“ rief Bastian, zückte sein Springmesser und erstach Dame Viola.
In diesem Moment fiel der Autschring von seinem Finger. Er betrachtete ihn. Dann legte Bastian den Ring auf den Boden. Sogleich passierte gar nichts.
Erst nach einiger Zeit befand er sich plötzlich in einer riesigen Halle. Dort sah er eine große Katze und eine große Maus, die auf dem Boden lagen und sich gegenseitig in den Schwanz bissen. Das Verderben, das sie hervorrufen konnten, war nur gebannt, weil sie sich gegenseitig gefangen hielten. Wenn sie sich je losließen, dann würde die Welt untergehen. Das war gewiss. Im Oval, dass sie bildeten, konnte er einen Brunnen erkennen.
Plötzlich hob die Maus ihren Kopf, ohne den Schwanz der Katze loszulassen. Bastian schritt durch das entstandene Tor auf den Brunnen zu.
Vor diesem war ein Schild: ‚Wasser des Todes – Bringen Sie es Ihren Freunden und Verwandten in Ihre Welt mit!’
Bastian setzte seinen Mund an das Wasser, um zu trinken. Kaum hatte das Wasser seine Lippen benetzt, wurde er ohnmächtig.

Die Turmuhr schlug sechs.
Bastian wachte auf. Wo war er? Alles war dunkel.
„Wieso ist es so dunkel?“
Niemand antwortete.
Wenigstens war er nicht in eine Zeitschleife geraten.
Er beschloss, zu Herrn Karl zu gehen, um ihn damit zu ärgern, dass er ihm ein Buch gestohlen hatte.
Dort angekommen, erzählte er Herrn Karl die ganze Geschichte. Er endete damit, dass er sagte, dass er ihm das Wasser des Todes hatte mitbringen wollen, es dann aber doch verschüttet hatte.
Es war dunkel geworden und Bastian knipste das Licht an. Da sah er, dass Herr Karl gestorben war, und er begriff, dass er ihm das Wasser des Todes doch hatte bringen können.
Aber das ist eine andere Geschichte und soll ein andermal erzählt werden.

 

Tserk schrieb:
Und @ flashbak: Was faselst du von zu vielen Rechtschreibfehlern? Ich hab nur einen einzigen gefunden (Homboyz ohne e)
DAS finde ich ehrlich beängstigend!!! :(


fünfzehn oder sechszehn Jahren

„Verdammt, deine Reime sind echt taff

Ich glaub, du verträgst einfach kein Pott

Wollen wir uns jetzt live am Mic battlen

Championsgürtel

Entrances

Ey, Alter, taffes Match, Mann


Championsgürtel


Homboyz

Championstitel

Ausserdem neigst Du dazu, immer Intension zu schreiben... :D

Nur mal so ne kleinere Liste...

Gruß, Huutini!

 

Okay, wie ichs mir gedacht hab: Also, bis auf sechszehn (lalala) und Homboyz, was ich schon gesagt habe, und Pott, sind alle Sachen beabsichtigt.
Krazy: ghettolike, Mic heißt so, genauso wie Entrances, Championsgürtel, -titel.Und taff ist auch so gemeint.

 

Hi Tserk!

Tserk schrieb:
Krazy: ghettolike, Mic heißt so, genauso wie Entrances, Championsgürtel, -titel.Und taff ist auch so gemeint.

Mag sein, dass das Jugendsprache ist - dennoch ist es falsch. Es ist kein Deutsch, es ist kein Englisch, es ist nicht mal Dinglish!

Es ist einfach rechtschreibmässig falsches Englisch, in den meisten Fällen.

Dass viele bis die meisten Jugendlichen das so schreiben, macht es noch lange nicht richtig. Nur weil viele Deutsche reden, als wie sie es von ihren Eltern kennen, macht es schließlich ebenfalls noch nicht grammatikalisch richtig!
Es heisst schlicht crazy, Mike (Mic liest man nicht wie 'Meik', sondern schlicht 'Mick'), Championgürtel (Ansonsten wäre es EIN Gürtel für MEHRERE Champions, und das wirst du kaum gemeint haben, oder?), Titel (Championtitel ist ohnehin tautologisch, und Championstitel ist EIN Titel für MEHRERE Champions, und daher ein Paradoxon) und tough! Taff ist eine Fernsehsendung.

Nur weil die moderne Ghettojugend zu faul ist, vernünftig englisch zu lernen, und alles schreibt wie man es spricht, macht es das noch lange nicht richtig!

Hmm! ;)

Gruß, Huutini!

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Tserk!

Du wolltest Verbesserungsvorschläge?

1. Gedicht weglassen ( auch wenn du da noch so lange dran gesessen hast: Wer soll das lesen? )

2. Alles, was danach kommt, um mindestens die Hälfte reduzieren.

3. Alle albernen langatmigen "Sprachspiele" wie

„Herr, ich weiß, wohin wir reisen. Und durch meine Alliteration – “
„Ja, schon gut, ich habe verstanden, dass du zufällig alliteriert hast, und dass du es jetzt als Absicht tarnst, um deiner Aussage mehr Gewicht zu verleihen. Es nervt allmählich!“
„Äh, nein, eigentlich nicht. Ich wollte sagen, dass du dich durch meine Alliteration nicht täuschen lassen sollst, denn sie war nicht beabsichtigt, ebenso wenig, wie diese gerade eben.“

erheblich kürzen oder ganz weglassen. Die nerven nämlich.

4. Es mit diesem Ghetto-Asi-Gebaren nicht so sehr übertreiben. Lustig ist es dann, wenn du eine Konfrontation zwischen dem Asi Bastian und "gutbürgerlichen" Figuren auch innerhalb des Fantasiereiches zeigen würdest. Wenn sich alle gleich daneben benehmen, breitest du bloß eine Subkultur aus, die so keiner kennenlernen möchte.
Wenn dann auch noch ein bisschen mehr passieren würde als Bastian-pöbelt-Leute-an-und-sticht-sie-ab-und-macht-einen-auf-King-lässt-seine-Kumpels-aber-im-Stich, eine richtige Handlung sich entfalten würde mit einem echten Konflikt anstatt nur diese belanglosen Episoden, dann wäre der Text schon halbwegs lesenswert.
Und ob jetzt alle so reden müssen wie Ghettokids, die nix in der Birne haben, will ich bezweifeln. Da solltest du dich auch ein bisschen zurückhalten.

Ciao, Megabjörnie

 

Nur weil die moderne Ghettojugend zu faul ist, vernünftig englisch zu lernen, und alles schreibt wie man es spricht, macht es das noch lange nicht richtig!
Wenn man sowas in einer Geschichte macht, gibt es einen Namen dafür, der mir im moment grad net einfällt, aber dass sie so "schreiben", wie sie reden liegt schlicht und ergreifend daran, dass der Charakter so ist!Und das mit Championsgürtel und -titel: Doch mit "s". Schaust du kein Wrestling? ;-)) Nein, ernsthaft, es heißt so, da es wirklich EIN Gürtel für MEHRERE Champions ist (zwar nur einen pro zeit, aber trotzdem heißt es so, mit s). Das gleiche für Titel.
mb schrieb:
Und ob jetzt alle so reden müssen wie Ghettokids
Ups, redet echt noch n anderer außer bastian und seiner Crew so? Sorry, das war wirklich nicht beabsichtigt, und es ist mir auch nicht aufgefallen.
Die nerven nämlich.
Ähm, aber habe ich das nicht mit genau dem von dir gewählten Beispiel deutlich gemacht?

 

Tserk schrieb:
Wenn man sowas in einer Geschichte macht, gibt es einen Namen dafür, der mir im moment grad net einfällt, aber dass sie so "schreiben", wie sie reden liegt schlicht und ergreifend daran, dass der Charakter so ist!

Hihi!
Das mein ich: Die Leute können Dir sagen was sie wollen, dir gerne alle Deine Fehler aufzählen: Du siehst wieder nur, dass dich keiner versteht, und deine Geschichte ein Knaller ist! ;)
Erste Regel: Der Leser hat IMMER Recht! Wiederhole: Immer!

Wenn der Leser etwas nicht versteht, Hast DU einen Fehler gemacht. Wenn der Leser etwas schlecht geschrieben findet, hast DU es schlecht geschrieben.
(Die Kehrseite ist natürlich: Wenn der Leser etwas gut geschrieben findet, hast DU es gut geschrieben! Und das kann in beiden Fällen sogar der gleiche Satz sein!)
Du musst wirklich mehr auf deine Leser eingehen - wenn die deine Texte nicht mögen, musst du sie ändern!

Aber zurück zum Text:
Die Charaktere schreiben nicht! DU schreibst! Wenn die Charaktere reden, und DU es falsch schreibst, dann kannst du das nicht als Charakterisierung abtun.
Charaktere können rumrennen und "Missvieh", anstatt "Mistvieh" sagen! Aber wenn sie "Mistfieh" sagen, ist das der Schreibfehler des Autors! Da liegt der kleine aber feine Unterschied. Und krazy ist ein Schreibfehler, ganz simpel. das KANN man so nicht sprechen. Man spricht eine Lautfolge, die in Buchstaben mit 'crazy' bezeichnet wird!

Und das mit Championsgürtel und -titel: Doch mit "s". Schaust du kein Wrestling? ;-))
Da ihr jungen Leute ja so schwer zu überzeugen seid, eine mathematische Erläuterung für die Internetgeneration:
GOOGLE mal beide Begriffe!

Championsgürtel = 31 Treffer
Championgürtel = 379 Treffer (Jedenfalls zur Zeit!)
Bitte glaube mir also, dass Championsgürtel ein Schreibfehler ist!

Ebenso:

Championstitel = 241 Treffer
Championtitel = 3370 Treffer (Zur zeit)
Also glaube mir BITTE auch hier, dass Championstitel ein Schreibfehler ist!

*Seufz*
Die Jugend von heute! ;)

Also, setz dich nicht immer auf die Barrikaden, keiner will dir böses, ich schon gar nicht! Wenn du dich verbessern willst: Gib deinen Geschichten mehr als 15 Minuten zum Werden, und nimm (wichtig!!) Kritik auch an!
Oder aber, falls du immer der Meinung sein musst, klüger als deine Leser zu sein: Such dir welche, die deine Meinung teilen, dann kommst du nicht in die Probleme, deine Texte immer erklären zu müssen!

Gruß, Huutini!

P.S. Alter, ich war live auf der Royal Rumble III und Wrestlemania VII!!! :thumbsup:

 

Wrestlemania 7???
Seeeehr aktuell ;-) Sorry, sollte keine Beleidigung sein.
Also, gut, ich gebe mich geschlagen und verbessere das nochmal, bis auf eine Sache:

Und krazy ist ein Schreibfehler, ganz simpel. das KANN man so nicht sprechen.

Nein. Wirklich nicht. Denn crazy spricht man ja: cräisi, krazy hingegen: kehräsie; beim ersten liegt die betonung auf dem "äi" beim zweiten auf dem "keh" (also, man spricht nicht keh, sondern einen kurzen Laut, eine mischung aus k ung, weiß nicht, wie mans schreibt, ich kanns nur aussprechen.
Und sag jetzt nicht wieder, dass ich damit versuche, klüger als meine Leser zu sein oder so, denn das hier stimmt.
Wer im Ghetto lebt, kann sich nicht irren. ;-)))

 

Die nerven nämlich.

Ähm, aber habe ich das nicht mit genau dem von dir gewählten Beispiel deutlich gemacht?

Offensichtlich nicht. Die Ironisierung nervt genauso. Was hat das in dieser sogenannten Geschichte zu suchen?
Hast du mit der Überarbeitung schon angefangen oder geht dir Huutinis Rat am Arsch vorbei? Ich dachte, du hättest deine Haltung geändert?

 

Tserk schrieb:
Wrestlemania 7???
Seeeehr aktuell ;-) Sorry, sollte keine Beleidigung sein.
Was soll ich sagen? Wrestling ist'n Kindersport, und meine Kindheit ist lange her! Aber hab mit Vergnügen gesehen, wie Earthquake die Schlange von Jake 'The Snake' Roberts plattgemacht hat... (Damals hatten wir ja noch nen Kaiser!)


Nein. Wirklich nicht. Denn crazy spricht man ja: cräisi, krazy hingegen: kehräsie; beim ersten liegt die betonung auf dem "äi" beim zweiten auf dem "keh" (also, man spricht nicht keh, sondern einen kurzen Laut, eine mischung aus k ung, weiß nicht, wie mans schreibt, ich kanns nur aussprechen.
Deine Erläuterung leuchtet ein, und meine Ghettokenntnisse sind noch aus den 80ern, da waren 'Krass' und 'Geilomat!' noch 'Taffe Wörts'! :D

Nichts desto trotz müsstest du dir in dem Falle etwas anderes ausdenken, das 'sinnvoll' zu schreiben. Aus deiner Schreibweise geht keine solche 'Betonung' hervor.
WIE du das schreiben solltest, weiß ich auch nicht.
Ich, für mich, würde einen Gedankenstrich setzen und das ganze etwa so schrieben: "K-razy!"
Das liest sich nämlich gleich ganz anders als ein 'Krazy'.
Mag dir haarspalterisch erscheinen, aber hey, beim Schreiben kommt es manchmal auf solche Kleinigkeiten an.

Und sag jetzt nicht wieder, dass ich damit versuche, klüger als meine Leser zu sein oder so, denn das hier stimmt.
Wer im Ghetto lebt, kann sich nicht irren. ;-)))
Glaubs oder glaubs nicht - an und für sich haben wir einen sehr ähnlichen Sinn für Humor, du musst nur lernen, deinen, jedenfalls in Geschichten, allgemeingültiger zu verpacken, damit er auch für Leute verständlich wird, die nich aus'm 'Hood' kommen!!

Greetz,
Da Huu!

 

aus'm 'Hood'
Hodd ist immer noch weiblich! Also: "aus der Hood"! Man du hast echt keine Ahnung! ;-)
Earthquake? Wer solln des sein? Gibts von den WM7ers überhaupt noch einen, der dabei ist? Da war ja nochnichmal undertaker da, un der is so ein Urgestein ...

Mb schrieb:
Hast du mit der Überarbeitung schon angefangen oder geht dir Huutinis Rat am Arsch vorbei? Ich dachte, du hättest deine Haltung geändert?
Noch nicht angefangen, aber beherzigt. Und ja, ich habe mich geändert (oder habe es wenigstens fest vor)

 

Tserk schrieb:
Hodd ist immer noch weiblich! Also: "aus der Hood"! Man du hast echt keine Ahnung! ;-)
Echt? Okay, dat weiß ich nich. Ich kenns als 'Da Hood', und englische Artikel sind halt geschlechtslos! (Die Amis kennen im Deutschen ja auch nur 'der' und essen dann in Philly in einem Restaurant, das 'Der Waffle-Haus' heisst!)

[Offtopic Fachsimpelei]

Earthquake? Wer solln des sein? Gibts von den WM7ers überhaupt noch einen, der dabei ist? Da war ja nochnichmal undertaker da, un der is so ein Urgestein ...
Und es ist nicht mal mehr der ECHTE Undertaker! Ich hab noch erlebt, wie der ERSTE Undertaker aufkam! Von den drei verschiedenen Ultimate Warrior'n ganz zu schwiegen! Und Earthquake hat mit Tugboat (Später Typhoon) die Natural Disasters gebildet. Kurz nach dem Krieg...
Musst du mal googlen...
Laaaaange her, da lief das noch auf Tele 5! :thumbsup:
[/Offtopic Fachsimpelei]

 

Laaaaange her, da lief das noch auf Tele 5!
Es läuft wieder au Tele 5. Falls du dich maöl wieder danach sehnst *g*: Freitag, 22 - 23 uhr. Und von den dir genannten kenne ich genau so viele: 0. Waaas? Erster undertaker, verschieden ultimate warriors(einen kenn ich vom namen uw her) earthwuake, tugboat, typhoon natural disaster ... aaargh!!! Und jetzt muss ich mir was überlegen, um nicht offtopic zu betreiben...
Ach ja, hier:

Echt? Okay, dat weiß ich nich
hamm wa wieda was gelernt, ge

Die Amis kennen im Deutschen ja auch nur 'der'
Ja, ja, und die Männer gehen, wenn sie hier sind auf die "Men"toilette und die Damen auf die "Her"toilette ;-)) Musste echt voll lachen, als das mal in so ner amicomedysendung oder so kam. ja, ja, das waren noch zeiten...

 

Da wir jetzt wissen, welches Geschlecht die Hood hat und wie toll Wrestling auf Tele5 ist, können wir uns wieder der Geschichte widmen. Danke.

 
Zuletzt bearbeitet:

mb schrieb:
Offensichtlich nicht. Die Ironisierung nervt genauso.
Jetzt, nach unserem Meinungsaustausch in diesem "Storybau und Lieblingswörter"-Thread verstehe ich erst, was du dir dabei gedacht hast, mb. Ich bin nämlich natürlich nur von mir ausgegangen.
Du hast dir vllt gedacht:
"Hm, aha, Tserk wollte sich hier über Alliterationen lustig machen...aha...also hat er sich eine ausgedacht und dann geschrieben, dass der Charakter sie beabsichtigt hat, soso."
Aber so war es nicht. Wie du ja jetzt weißt, denke ich nicht nach, wenn ich schreibe. Deshalb war es so(mein Gedankengang):
"lalala, so schreiben wir mal was, lalala, pfeif, pfeif, dumdidum, oh, hey, da habe ich ja gerade eine Alliteration geschrieben. Hm, gut, das kann ich gleich verwenden, damit mein Charakter sagt, er hätte es absichtlich gemacht."
Verstanden?
Und dass Alliterationen fast nie absichtlich gemeint sind, zeigt schon diese Antwort. Wenn ich mal kurz zähölen darf, Moment.
So. Sieben Alliterationen in diesenw enigen zeilen, von denen keine beabsichtigt war.

 

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