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Die Flut

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29.10.2010
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Die Flut

Dieser Regen will nicht aufhören. Die Wolke über mir bricht zusammen. Keiner fängt sie auf. Stürzt einfach runter. Ich steh auf dem Balkon, lass es mir gefallen. Bin im Pyjama. Warte auf das Bad. Sie duscht zu lange. Es kratzt mich am Nacken. Ich lass es kratzen. Nie kratzen, wenn es juckt, hat sie mir mal gesagt. Wenn du kratzt, machst du`s noch schlimmer. Aus dem Bad das Radio. Zu laut. Wenn sie denkt: was Wichtiges!, macht sie`s zu laut.
„Die Lage hat sich verschärft. In weiten Teilen Deutschlands, Österreichs und der Tschechischen Republik herrscht Ausnahmezustand. Bisher starben mindestens fünfzehn Menschen, neun werden derzeit allein in Deutschland vermisst. Zigtausende mussten ihre Häuser verlassen, viele haben alles verloren. Zum Teil sind es die schlimmsten Hochwasser seit mehr als hundert Jahren. Schauen wir zuerst nach Sachsen: hier hat die Elbe die Landeshauptstadt Dresden unter Wasser gesetzt. Und Teile von Glashütte sind nach einem Dammbruch von der Außenwelt komplett abgeschnitten.“
„Spielst du mit mir?“ hat der Zwerg immer gerufen. Hat meine Finger umfasst. Ich ließ ihn daran ziehen. Hab gegrinst. „Spielen!“ hat er gerufen. „Eisenbahn!“
„Heut nicht, mein Süßer“, flüstere ich. „Heut ist alles anders.“
Ich gehe am Gemälde vorbei, das ihre Eltern geschenkt haben. Wertvoll, sie hatten keine Verwendung dafür. Haben wir die denn? Ein berühmter Künstler. Ich suche mir einen Punkt darauf und sehe ihn an. Betrachte den Elch, der Anlauf nimmt, ein Wiesel zu fangen. Dynamik, so nennen die das doch. Es ist Dynamik drin. Und was noch? Hergottverdammtnochmal was noch? Ich gehe am Kocher vorbei, am Herd, überlege, ob ich mir einen Kaffee machen soll. Würde der mich aufwühlen? Oder stillen? Meine Wut stillen? Habe ich die überhaupt? Ich mach den Kühlschrank auf und wieder zu. Drei, viermal. Das Eis. Halte es mitsamt der Schale vor meine Stirn. Und schnaufe. Und schnaufe. Schließ die Augen. Aus dem Kinderzimmer der Kleine. Als sei er noch da. Bei seinen Holzschienen. Ich lehne an seiner Tür. Er kniet in meinem Kopf, spielt mit der Lok. „Der Waggon ist im Ententeich“, verkündet er. „Ziehst Du ihn raus?“
„Ich versuch`s ja, mein Kleiner. Ist nicht so leicht.“
Ich wende mich um und gehe ins Bad. Sie steht vor dem Spiegel. Betrachtet sich, als wüsste sie es. Das Radio läuft.
„Fünfzigtausend Kubikmeter Wasser. Als die Dämme des Rückhaltebeckens der Müglitz nicht mehr halten, als die Fluten losbrechen, da hat Glashütte keine Chance mehr. Autos wie Spielzeuge weggerissen, Laternenmasten, Bäume, umgeknickt wie Streichhölzer. Den ganzen Tag über hatte es in Glashütte geregnet. Die Flut selber dauerte eine gute halbe Stunde, eine Katastrophe, mit der hier niemand gerechnet hat. Kurzes Sirenengeheul gab es noch und Lautsprecherdurchsagen, die Wohnung nicht zu verlassen.“
Die Zahnpastatube liegt am Boden. Ich will sie aufheben, doch sie ist schneller. Unsere Fingerspitzen berühren sich. Mehr nicht. Sie lächelt. Als wüsste sie`s. Ich lächle zurück. Stehe hinter ihr, betrachte ihr Gesicht im Spiegel. Sie riecht nicht gut, obwohl sie geduscht hat. Ihr Haar türmt sich, als hätte sie von einem Orkan geträumt. Die Augen, so matt. Die Nase hängt runter und auch ihre Lippen. Ihr Gesicht: ohne Ausdruck. Steif, gedankenlos. Ich schaue auf meins. Einfach nur leer. „Ist was?“ fragt sie. Wir sehen uns an, durch uns hindurch. Nichts als geputzter Spiegel. Sie klebt Zahnpasta auf die Bürste. Ich schaue ihr zu. Sie klebt langsam, um nichts zu verpassen. Ich schaue auf den Bürstenkopf.
„O-Ton Frau: Telefone, alle tot, kein Strom da, Handynetze zusammengebrochen, weiß nicht wie es meinen Kollegen geht, meinen Freunden...
O-Ton Mann: Mich hat fast der Schlag getroffen, also. Kein Strom, gar nischt. Grauenvoll, wenn ich mir das angucke, irgendwie, wie ne Wüste...“
Der Bruchteil eines Augenblicks, als wäre davor nichts gewesen. Sie gurgelt noch. Sonst nichts. Bei uns beiden nichts. Nur beim Zwerg im Spiegel. In meinem Kopf. Er schaut. Weiß nicht, wie er blicken soll. Tut´s einfach.
Er flüstert: „Warum hast du mich allein gelassen?“
Ich geh ins Spielzimmer. Man kann die Ruhe mit den Fingern fassen. Nur das Radio im Bad. Ich denke: Das bisschen Tod. Setz mich an den Rand seines Bettchens. Auf dem Fußboden das Bild, das er gemalt hat. Das letzte vor der Flut. Eine Sonne. Drei schwarze Menschen. Versuche zu lächeln. Vielleicht wäre ein Künstler aus ihm geworden.
„Der Tag danach in Glashütte. Zerstörung wie nach einem Krieg. Zerstörte Autos, weggerissene Straßen. Und das sind nur die Randgebiete. Das Zentrum selbst: auch heute nicht erreichbar. Doch es ist nicht die einzige Krisenregion in Sachsen. Pockau im Erzgebirge: Ganze Häuser haben die völlig außer Rand und Band geratenen Flüsse weggerissen. Möbel treiben frei durch die gute Stube. Wer nur Wasser im Keller hat, der kann noch von Glück reden. Die Einwohner werden jetzt von Hilfstrupps versorgt, Brot und Erbsensuppe per Schlauchboot. Den Dresdner Raum und das Erzgebirge hat es besonders schlimm getroffen. Dreißigtauend Menschen werden hier evakuiert. In Dresden Katastrophenalarm. Die Elbe führt jetzt sieben statt drei Meter Wasser. Siebzigtausend Telefonleitungen sind tot. Der Bahnhof steht unter Wasser. Katastrophenarlarm. Aus dem Krankenhaus Friedrichstadt werden die Patienten evakuiert, ebenso im benachbarten Freital. Dort ist die Talsperrung übergelaufen. Das Wasser schwappt bereits durch die Kliniktür. Und obwohl das Wasser überall ist: jetzt wird auch noch sauberes Trinkwasser knapp. Abkochen, raten die Behörden. Sachsen im Chaos. Es ist die größte Naturkatastrophe in der Geschichte des Landes.“
Wasser klatscht ans Fenster. Ich öffne es, lass Tropfen gegen Gesicht und Pyjama knallen. Versuche, meine Augen zu schliessen. Sie lassen es nicht zu. Versuche, zu schreien. Ich lasse es nicht zu. Streichle den Sims. Tropfen kitzeln meinen Nacken, es kribbelt und juckt. Meine Hand stützt sich auf den kalten Stein. Aus dem Bad das Radio. Der aufgedrehte Wannenhahn. Dampft zu mir ins Kinderzimmer.
„Und in Dresden ist jetzt zugeschaltet mein Kollege Mark Rücksen: Mark, es sind die schlimmsten Unwasser seit einhundertsechzig Jahren. Die halbe Stadt steht bereits unter Wasser, und jetzt ist auch noch der berühmte Zwinger gefährdet. Aber die Pegel der Elbe sollen weiter steigen, was wird denn erwartet?“
Ich rutsche aus auf einem Spielzeugauto. Scheiße. Lande auf dem Teppich. Dem mit Straßen, Häusern und Wäldern. Denke kurz: Ist der Zwerg wirklich weg? Rapple mich auf. Immer weiter. Der Dampf im Bad. Sie ist nicht mehr da. Endlich frei. Verbrenne den kleinen Finger, den ich unter den Strahl halte. Tut gut. Ohja, tut gut.
„Rücksen: Also die ganze Dramatik ist hier noch gar nicht klar, denn in den nächsten Stunden kann der Pegel um 1,50 m, sogar 2 m steigen...“
Soll ich nackt in die Wanne? Ich stelle den Fuß hinein. Es kribbelt, dampft, es schmerzt. Ein Messer, das meinen Fuß abscharbt. Die Haut pellt, lass den Körper nachplumpsen. Ich schwimme, der Pyjama bläht sich. Ich löse Knöpfe und versinke.
„... Die Flüsse können einfach diese ganzen Wassermassen, dieses ganze Geröll überhaupt nicht mehr aufnehmen, die Flüsse sind einfach so vollgesogen, die Wasserbetten, die Straßen, da droht hier wirklich eine Katastrophe...“
Das Wasser sticht. Nebelt ein. Mein Kopf sinkt in Matsch, der sich Wasser nennt. Es quält, dampft, es brennt. Mein Scheiterhaufen, so nass. Starr auf meine Hand, die ich hebe, rot, himbeergeleefurchtbar rot, ich lache, wie das Gesicht wohl ausssehen muss, so heiß, es tut weh, endlich mal weh, es wird mich fressen wie einen Balg, der ertrunken ist, den es abstößt, im Kot wabern lässt. Im brühenden Kot. Ich tauche. Es ist soweit.
„...Man muss abwarten, was hier in den nächsten Stunden passiert. Experten sagen, das sind wirklich die höchsten Pegelstände seit 1845, ja, und als Folge davon müssen wahrscheinlich noch weitere Talsperren aufgemacht werden, dann kommen hier noch einmal mehr Wassermassen...“
Die Flut greift über den Rand, über den Zwerg in meinem Kopf, sehe, wie sie ihn bringen, eine nasse Puppe, wie nie gelebt. Meine Augen beginnen zu platzen, Lachen wird zum Falsett, Schlieren heller, Hass, Atmung lauter, hör sie in meinen Gedärmen, die explodieren. Ihre Schreie, so dumpf im Trommelfell von Flut und Flammen, muss es doch einfach nur nicht überleben, dann ein Knall und noch einer, ein Windhauch der Tür, Kopf zerspringt, Herz im Feuer, bald hast Du`s geschafft.
„...Es gibt Zuflüsse aus dem Erzgebirge, aus Tschechien, also wenn sich das bewahrheitet, was hier in den nächsten Stunden noch befürchtet wird, dann wird hier aus dem Wetter- und Flutenchaos wahrscheinlich ein reines Flutengau...“
Sie kniet über mir, in der anderen Welt. Der Nichtwasserwelt. Wabernd, unscharf, nicht vorhanden. Ich lächle. Lasse die Flut in meine Zunge rinnen: „Gib ihn mir zurück!“

 
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Hallo Matzkop,

willkommen auf KG.de.
Deinen Erstling las ich mit abnehmender Begeisterung.
Den Stakkatostil hast Du beim Schreiben besser durchgehalten als ich beim Lesen. Das lag vor allem an der Handlung: Solange noch alles möglich war, gefiel er mir trotz allen Geholpers. Diese Szene fand ich am besten:

Unsere Fingerspitzen berühren sich. Mehr nicht. Sie lächelt. Als wüsste sie`s. Ich lächle zurück. Stehe hinter ihr, betrachte ihr Gesicht im Spiegel. Sie riecht nicht gut, obwohl sie geduscht hat. Ihr Haar türmt sich, als hätte sie von einem Orkan geträumt. Die Augen, so matt. Die Nase hängt runter und auch ihre Lippen. Ihr Gesicht: ohne Ausdruck. Steif, gedankenlos. Ich schaue auf meins. Einfach nur leer. „Ist was?“ fragt sie. Wir sehen uns an, durch uns hindurch. Nichts als geputzter Spiegel.
Vor allem der Satz mit dem Geruch haut rein. Der ist wirklich gruselig, denn wenn ein Mensch, mit dem man das Bad teilt, nichtmal mehr nach dem Duschen gut riecht, ist alles kaputt. Nach der Wörtlichen Rede wär ein Umbruch gut.
Man könnte, hier und auch sonst im Text, einiges streichen, um es stärker zu machen. Ich hab hier das, was ich streichen würde, unterstrichen, als Beispiel. Den Unterschied hört man am besten, wenn man es mit und ohne laut liest.

Nach dieser Szene ging es, zumindest meiner Meinung nach, mit der Geschichte rapide bergab. Beim Lesen des Rasiermessersatzes waren mir drei Dinge klar:
1. Es gibt Blut, Mord und Selbstmord in veränderlichen Gewichtsanteilen.
2. Die Nachrichten aus dem Radio haben nichts damit zu tun.
3. Wenn sich nachher rausstellt, daß ein Toter erzählt, muß ich mich ärgern.

Daß es dann genau so kam, ist nicht wirklich schlimm. Was kannst Du dafür, daß ich hier schon so viele Mord- und Selbstmordgeschichten gelesen habe.
Aber ab hier ging mir der Stil auf die Nerven:

Das Rasiermesser meines Vaters. So alt und so scharf. Blicke es nicht an, nur den scheiß Bürstenkopf. Liegt bereits unten, als ich den Blick von ihm hebe, die Paste und die Bürste mit Blut vermischt, der vom Hals des fallenden Körpers tropft. Ist schnell gegangen. Wasser schwappt schneller über, als sich die Tonne füllt.
Da stolperte ich und dachte: Hä? Was liegt denn jetzt unten? Messer oder Bürstenkopf? Aha, der Bürstenk..., ach nee, natürlich, die ganze Zahnbürste, achso, ja, da kommt's ja, die Frau fällt kopflos um. Wohin fällt denn der Kopf?
Dann kommt noch der Satz mit der Tonne: Warum denn Tonne? Was für ne Tonne? Und woher kommt das Wasser? Ist das ein ganz verquerer Blut-Körper-Vergleich?
Dann kann man eine Bürste nicht mit Blut vermischen, nur bekleckern, besudeln o.ä. Um eine Paste mit Blut zu vermischen, muß man übrigens auch ein bißchen mantschen. So schnell vermischt sich da nix. Da hing mir das Bild schief. Überhaupt liest sich das nicht beiläufig oder gefühlsleer oder was der Intentionen mehr sein können, um einen Mord so kurz abzuhandeln, daß man sogar in vier Sätzen hintereinander das Subjekt spart. Dann noch so komisch von hinten aufgerollt ... Ich fand die Passage extrem ungeschickt gemacht, sie bremst die Erzählung komplett aus, und es kommt einfach nix mehr, um sie wieder in Gang zu bringen.

Den Rest hab ich natürlich trotzdem gelesen, allein schon, um zu erfahren, ob tatsächlich ein Toter erzählt. Was soll ich sagen. :D

Die Nachrichten über die Flutkatastrophe füllen viele Zeilen, ohne daß ich den Zusammenhang zur Geschichte herstellen konnte. Läuft das da als Hintergrundmusik? Um schonmal eine katastrophenmäßige Grundstimmung zu erzeugen? Das schafft der Satz mit dem Geruch ganz alleine. Dann hast Du ja auch noch den toten Zwerg und die innerlich mitgestorbenen Eltern, gestörte Kommunikation und erloschene Liebe, wozu in aller Welt brauchst Du so viel Hochwasser im Hintergrundradio? Nur, weil's da noch regnet und im Bad gestorben wird? Sollte die Geschichte mit Gewalt noch mehr Wasser enthalten, über alle Maßen viel Wasser zu metaphorischen Zwecken, notfalls aus Sachsen geborgtes Wasser, wer will da schon kleinlich sein? Bei mir hat das nicht funktioniert. Wäre der Zwerg damals ertrunken oder sowas ... aber da ist kein Hinweis.

Hier sind noch ein paar rausgepickte Textstellen:

Wenn Du kratzt, machst Du`s noch schlimmer.
Du als Anrede wird in Geschichten klein geschrieben.
Du machst Akzente statt Apostrophe. Der Eine Wahre Apostroph liegt auf der #-Taste und sieht
so aus: '
Hat meine Finger umfasst. Ich ließ ihn ziehen. Hab gegrinst.
Ich ließ ihn ziehen ist hier sehr doppeldeutig. Sollte das so sein? Falls nicht, könntest Du schreiben:
... ließ ihn daran ziehen.
Herrgottverdammtnochmal, was noch?
Als würde er noch da sein.
Hier klingt der Umgangskonjunktiv echt sperrig. Als sei er noch da käm runder.

Gruß,
Makita.

 
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Hallo matzkop
Und willkommen auf kg.de :)

Leider erging es mir mit deiner Geschichte ähnlich wie Makita. Am Anfang war durchaus noch Spannung da. Wollte wissen wie sich totes Kind, Erzähler und radiostimme zusammenfügen. Aber irgendwie wollte sich da nichts so recht fügen. Das staccato stotterte weiterhin seine kryptischen Gedanken, überreizte sehr bald, und wiederholte sich irgendwann nur noch.

Musste analog an den Song von Witt denken, passt ja auch inhaltlich irgendwie ;)

Insgesamt versinkt dein Text aber leider in gewähltem Stil, Länge und mangelnder Klarheit.
Für ALLTAG empfinde ich die gEschichte als untauglich. Da blieb in meinen Augen sonstige oder seltsam. Sxhreibe bitte, wohin du ihn verschoben haben möchtest.

Grüßlichst
Weltenläufer

 

Hallo, Makita und hallo, Weltenläufer!

Danke für die harte, aber produktive Kritik! Merke schon, dass es in diesem Forum recht brutal, aber genau zugeht! Wie wunderbar, alles andere vertrage ich auch nicht!
Ich habe die Geschichte, die ich für eine morgigen Lesung, bei der es um die Dresdner Flut geht, geschrieben habe und vortragen werde (deshalb hab ich sie zur Überprüfung schon mal online gestellt) ein wenig überarbeitet, so dass klarer herauskommt, dass der Protagonist nicht stirbt, nur sterben will, und dass das Kind bei der Flut ums Leben gekommen ist. Die Sequenz mit der fallenden Bürste usw. ist jetzt ganz draußen, ich denke, der Tod der Frau (die allerdings ihren Kopf nicht verliert :))erzählt sich auch so. Für Eure Stellungnahmen danke ich Euch und wenn ich schon weichen muss aus den Alltagsgeschichten, dann setzt mich doch bitte in die Rubrik "Sonstige". Da bin ich dann wohl am besten aufgehoben. Bis dann,

Mathias

 
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Moi Matzkop,

ich hatte ähnliche Probleme, dem Stil so auf Dauer zu folgen (obwohl ich verknappte, harsche Sätze sehr liebe). Allerdings hat mir die Idee mit dem Radio als Parallele ganz gut gefallen. Ich habe nicht unbedingt einen direkten (Schicksals)Zusammenhang zu den Prots gesucht.

Absätze (nur doppelter Zeilenumbruch) dazwischen würde ich übrigens raten.

Wenn Du zu Horror möchtest, bist Du herzlich willkommen. Da gibt es die "Abgründe der menschlichen Psyche" und ich denke, um das handelt es sich hier. Wie Du magst. Sonstige ist aber auch schön.

Viel Erfolg bei der Lesung!

Herzlichst,
Katla

P.S.
Der Titel ist auch der eines Films von Peter Weir. Da könnte ich mir was Passenderes, Innovativeres vorstellen.

 

Hallo, Katla! Vielen Dank für die dann doch aufmunternden Worte! Hab die Geschichte einigermaßen entscheidend geändert und bei "Sonstige" eingestellt (ich hoffe, ich durfte das eigenhändig). Bis dann,

Matzkop

 
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Aus Alltag nach Sonstige auf Wunsch des Autors
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Hier gibt es keine Doppelpostings, es wird von Mods verschoben und dann - ggfs. - vom Autor eine neue Version über den bearbeiten-button ins Textfeld kopiert.
Ich hab das mal gemacht, und in der Ursprungsrubrik gelöscht.
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Mein Eindruck als Leser jetzt: Das ist keine Kurzgeschichte mehr. Das is mal gar nix. Nicht bös gemeint, aber es sieht aus, als würdest Du Dir hier untreu und hättest das Kind mit dem Bade ausgeschüttet.
Entweder, Du holst raus, was Du sagen wolltest; oder kopierst den alten Text hierein und schleifst nur was an der Form, anstatt am Inhalt.
Ich würde sehr stark letzteres empfehlen, aber letztlich: Dein Text, Deine Entscheidung. Das hat Potential, aber es läßt sich auch nicht einfach so abwürgen, da würde ich ein paar Minuten Arbeit reinstecken an Deiner Stelle. Die Geschichte wäre es wert.

Liebe Grüße & Viel Erfolg,
Katla

 

Du wirst sie so, wie sie jetzt dasteht, vorlesen?
Na, wenn das Publikum intellektuell ist und vor allem auf die damalige Katastrophe aus, und wenn Du schnell liest und ordentlich Blam in der Stimme hast - vielleicht kannst Du sie ja besoffen quatschen. :)
Viel Glück!

 

Hey, Katla und Makita!

Wieder mal vielen Dank für Eure Bemühungen, besonders das Verschieben...für konstruktive Beiträge bin ich immer empfänglich, für Häme allerdings weniger.

Was, liebe Makita, ist bitteschön BLAM? Dafür bin ICH nicht "intellektuell" genug.
Und nur weil Du sie nicht magst, heisst das nicht, dass die Story nicht taugt, vorgelesen zu werden. Dein erster Beitrag war konstruktiv. Der hier ist einfach nur beleidigend.

An Katla: Danke für den Hinweis des Überarbeitens. Das es keine Kurzgeschichte sein soll, verstehe ich nicht. Nenne mir bitte die Kriterien für eine? Untreu werde ich mir auch nicht: die Geschichte handelt von der Verarbeitung eines Menschen, dessen Kind ertrunken ist. Das ist mir wichtig zu erzählen. Bis dann,

Matzkop

 
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Moi nochmal,

ja, das hatte ich Dir ein bissl in Eile hingeworfen. Es ist sicher schon eine KG, aber macht auf mich jetzt den Eindruck einer Einzelszene, nicht einer echten Handlung. Daher sagte ich 'nicht KG'.

Wenn man sich innerhalb von 5 Minuten ohne gründliches Editing von der Hälfte seiner Geschichte verabschiedet, kann das nicht gutgehen - die Dynamik, die gesamte Konstruktion, der plot brechen zusammen. Das Gefühl für die Prots und die Handlung damit auch.
Was bleibt ist ein Haufen Eindrücke, die durch die verknappte Sprache schlaglichtartig wirken, anstrengend wird wie Stroboskoplicht in nem Club. Gegengeschnitten immer wieder - statt nur wie jetzt scheinbar wahllos eingestreut - mit den Radioberichten (die einzigen auf dieser site übrigens, die ich als realistisch empfunden habe, vom Sprachstil her) ergab das einen interesssanten Rhythmus.

Jetzt fällt die gesamte Entwicklung der einzelnen Szenen weg, und es ist nur noch Staccatto - liest sich enorm holperig. Mir kann es kaum harsch und verkürzt genug sein, aber das schaffe ich hier selbst ich nicht ganz zu lesen.

Und durch dieses Zusammengestückelte jetzt geht alles flöten, von daher sagte ich 'untreu' - Du willst ja wohl was erzählen, was Dir wichtig ist, aber was nunmal ein kleines bißchen Raum benötigt: Flutkatastrophe, Tod, Mord, Selbstmord.

Sonst kannst Du auch hingehen und schreiben: Flut kam, überall Wasser, nehme Messer, viel Blut, tot. Hätte eine vergleichbare Wirkung.

Gönne Deiner Geschichte doch ein bißchen mehr Arbeit.
Herzlichst,
Katla

 

Hallo, Katla,

danke Dir für die genauere Beschreibung Deiner Kritik. Habe schon gestern abend noch einmal gehörig an der Geschichte herumgetüfelt (der Mord ist jetzt doch wieder drin...) und werde berichten, was sich bei der heutigen Lesung (ich bin übrigens Schauspieler, und kann da durch Intonation und Spannungssteigerung, glaub ich, auch noch einiges machen :)) so getan hat. Auf jeden Fall waren Deine Anregungen sehr hilfreich, bis dann,

Mathias

 

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