Die Geschichte des AFG
Das ganze Begann mehrere tausend Jahre vor Cristi Geburt. Die Menschen lebten damals noch als Nomaden , ernährten sich von dem was sie fanden und jagten. Und wie immer gab es ein paar Spinner unter ihnen, sie versuchten die Mamuts zu reiten statt sie zu töten oder benüzten Steine um Feuer anzuzünden. Heute würde man sagen, diese Menschen hätten den Anfang der Zivilisation gebracht, doch damals galten sie einfach nur als Spinner. Und wie jedes Volk so sonderten auch die alten Germanen ihre Spinner aus und gaben ihnen ein eingegrenztes Gebiet zum leben. Es war ein unwirtliches , bergiges Land mit viel Wald . Die dort lebenden Menschen waren verständlicherweise wütend darüber dass man ihnen den schlechtesten Teil ganz altgermaniens gegeben hatte und weil sie so sauer waren nannte man die Gegend bald Sauerland.
Dort siedelten sich die „Spinner“ dann bald in Städten an und begannen Schulen zu bauen in denen ganz ausgeflippte Kinder wieder auf normale Schienen gebracht werden sollten. Die Sauerländer wollten normal werden um endlich wieder zu den anderen zu gehören.Eine dieser Anstalten hatte man in Halver gebaut. Sie bestand aus Vier Mauern und hatte sogar ein hölzernes Törchen. Dadurch galt sie als eine der modernsten Anstalten im ganzen Sauerland. Und weil die Menschen in Breckerfeld und Oberbrügge zu faul und zu dumm waren um eigene Anstalten zu bauen schickten auch sie ihre Kinder nach Halver. Dort wurden sie von geschultem Personal solange mit Stöcken und Steinen geprügelt bis die armen Geschöpfe ihre verwirrten Gedanken von Hygiene oder Rädern vergaßen. Man erzählt sich dass es in 300 Jahren Astaltsgeschichte nicht einen einzigen Fall gab in dem die Behandlung fehlgeschlagen sei. Schließlich jedoch geschah es:
Die Anstalten versagten, die Kinder wehrten sich gegen ihre Heilung und alle Anstalten im Sauerland wurden zerstört. So lebten die Kinder ohne die nötige Erziehung und der Sauerländer begann sich zu entwickeln. Doch schon wenige hundert Jahre nach der Befreiung von Züchtigungsanstalten besetzte eine neue Macht das Sauerland: die katholische Kirche. Sie errichtete Klöster und zwangen die intelligentesten und phantasievollsten Kinder in die Klosterschulen, wo sie wiederum geprügelt wurden und man ihnen möglichst altmodische Gedanken einschlug. Auch in Halver befand sich wiederum eine solche Stelle, interessanterweise an der gleichen Stelle wie die vorangegangene Anstalt. Der verstärkte Einzug von Breckerfelder Schülern führte dort zu einer ausgeprägten Bauernbevölkerung . Die Halveraner jedoch versteckten ihre Kinder in den Wäldern run um Halver. So ging das einige Hundert Jahre und die im Wald lebende Bevölkerung gründete alsbald das Städtchen Schalksmühle.
Die Klosterschule existierte bis 1917 als Deutsche Nachschubstruppen nach westen vorstießen um vom Feind besetztes Gebiet zurückzuerobern . Die drei Divisionen erreichten Halver am frühen Morgen und glaubten schussgeräusche aus dem Kloster zu hören. In Wirklichkeit waren es fleischige Geräusche, verursacht durch eingefettete Lederriemen die auf wunde Hintern droschen. Die Soldaten hielten sich nicht lange damit auf dem auf den Grund zu gehen, sie sprengten das Gebäude mit hilfe mehrerer Granatwerfer in die Luft.
Nach dem ersten Weltkrieg begann eine Revolution: Die Menschheit begann sich aktiv weiterzuentwickeln. Die Menschen begannen zu forschen und man baute Schulen. Die Sauerländer mussten komplett umdenken; waren hier vor Jahrhunderten noch die klügsten Köpfe ganz Europas versammelt so gehörten sie nun, nach einschlägiger Behandlung zu den dümmsten. Grade deswegen baute man hier im Jahre 1936 eine Schule die besser sein sollte als alle anderen im Land, das war allerdings mehr ein Gerücht. In Wahrheit war diese Schule der letzte Dreck, es fehlte das Geld für eine fünfte und sechte Klasse und so nannte man es stolz ein Aufbaugymnasium.
Im zweiten Weltkrieg wurde die Schule glücklicherweise nur leicht unter beschuss genommen, die Alliierten hatten Mitleid mit den armen irren die in diese Schule gehen mussten. 1949 wurde die Schule vom Amerikanischen Präsidenten Truman vollkommen neu ausgestattet und hatte so die modernste Schuleinrichtung der ganzen Welt. Diese wurde allerdings bis ins Jahr 2000 nicht erneuert oder ergänzt. Auch die Schäden des Krieges wurden bis 2001 nicht ausgebessert. Allerdings wurde das Schulgebäude einmal aufgestockt, um die wachsende Schülerzahl unterzubringen. Das AFG hatte inzwischen den Ruf einer sehr einfach zu schaffenden Schule und dieser ruf war vermutlich gar nicht mal so falsch!
Im Jahr 2000 begann eine neue Ärea, die Schule bekam eine Erweiterung des Unterrichtsmaterials gespendet: Computer! Es dauerte noch etwa ein halbes Jahr, dann funktionierte der erste Rechner auch tatsächlich! Nun wollte die Stadt Halver nachlegen.
Im Jahre 2001 wurde das AFG erneut aufgestockt, der gesamte Biologiekomplex wurde um zwei Stockwerke erhöht und mit modernster untersuchungstechnik ausgestattet. Die Wände wurden verkabelt und die Treppen durch Rolltreppen ersetzt. Gleichzeitig wurde auch der restliche Teil des Gebäudes saniert. Bis heute ist unklar mit welchen Methoden Halver an das Geld für diesen entscheidenden Schritt kam, es gingen Gerüchte um die Stadt habe an der Börse spekuliert oder an sich Drogenverkäufen bereichert. Eine Untersuchungskommission die wegen einer Spendenaffäre einer bekanntenm Partei schon bestand musste an dieser Stelle passen, auch sie wussten keinen Rat.
Das AFG jedoch ließ sich durch dieses unwissen nicht betrüben, es nutzte seinen guten Ruf und nahm Schulgeld, in den ersten Zehn Jahren waren es noch 5000 Euro pro Monat und Schüler die Summe stieg jedoch später erheblich an.
In den nächsten zwei Jahren wurden ALLE Räume mit in Tischen integrierten PC’s versehen und das alte Lehrerkollegium komplett gegen ein neues ersetzt. Der älteste Lehrer war nun 37.
Die Schule fasste nun 800 Schüler, für das nächste Schuljahr, 2003/04, bewarben sich 3000 Schüler darunter einige aus China und Grönland.
Die Stadt beschloss: Die Schule muss erneut erweitert werden. Schon begannen die Bauarbeiten um den Platz zwischen Klassenraum- und Naturwissenschaftsgebäude zu füllen. Nach halbjährigen Bauarbeiten fasste die Schule 1500 Schüler, dazu kamen 500 Cyberschüler, die durch eine der veralteten UMTS Leitungen als Hologramme in der Schule erschienen.
Das AFG hatte den durchbruch geschafft, es war längst nicht die größte, wohl aber die reichste und modernste Schule der Welt. Ständiger Baulärm erfüllte die Stadt Halver, als das Gebäude Jahr für Jahr aufgestockt und erweitert wurde. Treppen gab es längst nicht mehr, sie wurden schon 2005 durch hyperschnelle Druckluftröhren ersetzt die die Schüler durch ein kompliziertes Röhrensystem direkt in ihren Klassenraum schoss. Die Hauptschule sowie die Grundschule West wurden dem gewaltigem Bau einverleibt und in Museen umgewandelt. Manche Lehrer machten sich ein Späßchen daraus ihre Schüler in einem der alten Klassenräume ganz ohne PC oder Trivi zu unterrichten. 2015 wurde der weltgrößte magnetbahn-Bahnhof unter dem AFG gebaut. Zahlreiche Helikopter Landeplätze wurden auf dem Dach angelegt und nach kurzer Zeit wegen neuerlicher Aufstockung der Schule wieder abgerissen. 2016 war das AFG mit einer Höhe von 8,95 Kilometern der höchste Punkt der Welt. Jährlich besuchten ca. 5 Millionen Schüler die Schule.
Der erste Raketenstart von einer von Schülern konstruierten Rampe erfolgte 2016. Sie landete sicher auf dem Neptun und die Bestatzung baute dort für die Siedler das alte AFG Gebäude von 1950 im Maßstab 1:1 nach. Schon ein halbes Jahr später wurde die Schule zum Globalen Verwaltungszentrum erklärt. Ab jetzt durfte kein Staat der Erde eine Entscheidung ohne die Zustimmung des AFGs treffen. Diese Entscheidung sorgte in den Nordamerikanischen Staaten für Furore, längst schon hatte man sich gegen die Übermacht der schulischen Leistungen des AFGs wehren wollen und nun erklärten sie dem vereinigten Gymnasialen Staaten (VGS) den Krieg. Die ersten knapp hundert Atombomben steckte das AFG dank Raketenabwehrsystem und einem strahlungsicherem Außenbau locker weg. Doch die zweite Attacke erfolgte mittels Erdvibrationen. Dieser Attacke war das Jahrzente alte Grundgebäude des AFGs nicht gewachsen. Große Risse bildeten sich, eine vollkommene Evakuierung war in den verbleibenden drei Tagen nicht möglich und so stürzte das riesige Gebäude schließlich auf die Stadt Breckerfeld. Dabei starben über zwei Millionen Menschen, die VGS gaben auf, USA und Kanada hatten gesiegt. Und hier schließt sich der Kreis zur Vergangenheit.
Heute, acht Jahre später, haben wir fast alle Trümmer beseitigt. Das nachgebaute AFG von Neptun wurde zurückgeholt. Wir arbeiten nun als einzige Schule der Welt wieder ohne Rechner. Die Vergangenheit hat gezeigt dass sich Bildung nicht lohnt. Desswegen haben wir uns letzte Woche ein Packet extra geschmeigiger Lederriemen besorgt. Wollen doch mal sehen ob wir die Schüler nicht wieder dumm genug kriegen um den ansprüchen des AFGs zu genügen....