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Die heilige Nutte

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27.12.2005
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Die heilige Nutte

Seine Faust landete in ihrem Gesicht. Synchron entfernten sich die beiden zusammengestoßenen Objekte, jeweils Spuren am anderen hinterlassend. Ihre viel zu dick aufgetragene Schminke klebte, blau-schwarz schimmernd, auf seinen Fingerknöcheln. Diese Rückstände ihres zweiten Gesichtes konnte er leicht beseitigen. Sie aber würde dauerhaft gezeichnet bleiben. Das konnte man anhand des sich schon ankündigenden Hämatoms unter ihrem linken Auge ohne Zweifel behaupten.
Noch immer vor Aufregung, vielleicht sogar Erregung, zitternd, wischte er das Make-up demonstrativ in seine Weste.
Er spuckte ihr vor die Füße, drehte sich um und ging. Im Hintergrund hörte er die Leute reden, die sich um die Frau versammelt hatten. Einige wollten gleich die Polizei rufen, andere wollten ihm sofort an den Kragen.
Auf jeden Fall war es nicht der erhebendste Moment in seinem Leben, als er sich ins Auto wuchtete, die Schlüssel im Schloss umdrehte und unter Aufjaulen des überraschten und überforderten Motors davonzog.
Bei einer Kreuzung fuhr er über Rot, doch wie egal das nun war. In ein paar Stunden würden die Bullen sowieso vor seiner Wohnung stehen. Einmal über Rot fahren, was war das schon?
Er würde für seine Tat büßen müssen. Obwohl sie schuld war. Sie hatte ihn vor allen Leuten bloß gestellt, obwohl er sie so sehr verehrte.
Sie war eine Kellnerin in seinem Lieblingspub. Eigentlich ging er ja nur wegen ihr hin. Es gab dutzende solcher Orte in der Gegend, verraucht, leicht vermieft und vielleicht eben deswegen sehr menschlich.
Seit einem Jahr hielt er sich nun, so oft es ging, in diesem Lokal auf. Als freischaffender Künstler hatte er viel Freizeit, also definierte sich dieses „oft“ mit „immer“ außer sonntags. Da ließ er sich nachmittags von seiner Lieblingsnutte inspirieren, die er sich auf’s Zimmer bestellte. Doch das spielt hier keine Rolle.
Als Mann hatte er Bedürfnisse, die nun mal gedeckt werden mussten. Außer dem allgemeinen männlichen Trieb, wahllos auf einer Frau rumzuspritzen, hatte er als Künstler ein ganz anderes Problem: Seine Gefühle waren zu intensiv, viel ausgeprägter als bei anderen Menschen. Egal, welche Gemütslage ihn befiel, er musste sie ausleben. Wenn er wütend war, musste er etwas zerschlagen. Wenn er jemanden mochte, tat er alles für ihn. Und, wenn er wen anbetete, wie in diesem Fall, dann auch dies ohne Rücksicht auf eigene Verluste.
Und die Kleine betete er an. Sie war wie eine Heilige für ihn, alleine schon ihr Blick ließ ihn erstarren. Wenn sie ihn höflich ansprach, um die Bestellung auf zu nehmen, nahm er immer das Gleiche. Nicht weil er so sehr auf Scotch stand, sondern, weil er sich ja nicht versprechen, oder sie unnötig aufhalten wollte. Ihre Zeit fand er unheimlich kostbar, so wie alles an ihr von unschätzbarem Wert war.
Für ihn war sie unantastbar. Die anderen Gäste jedoch grapschten sie ungeniert an, warfen ihr Bierdeckel hinterher und pfiffen laut, wenn sie vorbei lief. Jedes Mal machte es ihn rasend, oft war er mit hochrotem Kopf nach draußen gerannt, um Luft zu holen und sich zu beruhigen.
Wann würde sie es bemerken, dass er nicht so war wie alle anderen? Wann würde sie ihn für sein nobles Benehmen loben, so wie die Frau Lehrerin, die ihn damals auch ganz lieb gestreichelt hatte?
Dann, durch nichts und wieder nichts provoziert, stand einer der besoffenen Kerle vom Tisch in der Ecke des Pubs auf und setzte seiner Kellnerin nach. Der verschwitzte, vom Dreck schon schwarz gewordene Penner im karierten Baumfällerhemd begrapschte sie. Dieser Abschaum zerrte an ihrem Rock, sie musste kämpfen, um denselben und das Tablett festhalten zu können.
Nun war Schluss mit Lustig. Er stand auf, und mit einem Tritt hatte er den Wichser auf den harten Boden der Realität geholt. Drei Mal trat er noch auf den in Staub liegenden Abschaum ein, bis dieser endlich Ruhe gab.
Was dann geschah, sollte er nie vergessen.
Sie warf sich ihm dankbar um den Hals. Während sie ihn so innig und dankbar umarmte, spürte er, wie seine Männlichkeit zu Fleisch wurde, und sich in seiner Hose aufbäumte. Natürlich hatte sie es auch gespürt, und ließ sogleich von ihm ab.
Aber nun ging es nicht so weiter, wie man nun vermuten würde.
Weder konnte es sich jemand erklären, noch hatte irgendwer von den Anwesenden so etwas schon mal gesehen.
Ob sie betrunken war oder unter Drogen stand? Egal.
Sie kniete sich vor ihn hin, öffnete seine Hose und empfing sein Gemächt mit beiden Händen. Vorsichtig bearbeitete sie es, zuerst mit der einen, dann mit der anderen Hand, und dann beidhändig und mit dem Mund. Alle Gäste, fast ausschließlich Männer, starrten wie gebannt auf diese Szene. Alles stand still, nur ihre Hände und ihr Mund bewegten sich.
In diesem Moment fühlte er, wie etwas in ihm zerbrach. Gerade indem er den Traum aller Männer schlechthin lebte, vernichtete er ihn.
Denn was ist ein Traum, den man nicht mehr träumen kann? Und was ist eine Frau, die vor einem in die Knie geht? Beides das gleiche. Beides nicht begehrenswert.
Es ging alles sehr schnell vor sich, so das er kaum reagieren konnte. In seinem Kopf brachen sich die Gedanken aneinander. Das Wechselbad der Gefühle setzte ihn vollkommen außer Gefecht. Gedanklich.
Nach weniger als zwei Minuten, als er in ihren Mund gekommen war, war das Schauspiel zu Ende. Frenetisch applaudierten alle Spinner, die sich um die beiden herum versammelt hatten. Sie grölten und jaulten, als ob gerade einer die Meile unter drei Minuten gerannt wäre.
Er jedoch weinte. Aus beiden Augen ergossen sich Rinnsale, die sich an seinem Kinn trafen und von dort aus auf den staubigen Boden fielen.
In den selben Staub, in dem dieser Mistkäfer lag.
Auf den selben Grund, auf dem diese Frau kniete.
Mehr als das war sie nicht mehr für ihn.
Indem sie sich ihm hingegeben hatte, noch dazu vor all diesen so oft gesehenen, doch unbekannten Dreckskerlen, hatte sie ihn verärgert. Nein, verletzt. Solche Momente hatte er sich immer als den Höhepunkt der Intimität zwischen zwei Menschen ausgemalt, den sie alleine und abgeschottet vom Rest der Welt genießen sollten, ja mussten. Diese Illusion hatte sie zerstört. Auch konnte er sie nicht mehr anbeten, Huren betet man nicht an. Und was anderes war sie in dem Moment nicht.
Wie er sie hasste.
Nachdem das Gegröle und das geile Gelaber ausgeklungen war, bemerkten die Leute erst, dass er tatsächlich weinte. Für sie war er ein Held, von dem, was er gerade erlebt hatte, träumt jeder echte Mann.
Zuerst lachte einer, dann fingen sie alle an zu lachen.
Noch bevor sie sich sein Sperma vom Mundwinkel wischen konnte, hatte er sie beim Arm gepackt und hochgehoben, so dass sie nun gerade vor ihm stand. Diese Nutte, er hatte sie geliebt, verehrt, vergöttert. Diese heilige Schlampe.
Seine Faust landete in ihrem Gesicht. Synchron entfernten sich die beiden zusammengestoßenen Objekte, jeweils Spuren am anderen hinterlassend...

 

Hey Antti1!

Ich hab im Moment nicht die Zeit und nicht die Nerven, um ausführlicher zu antworten, da ich gleich zum Zahnarzt muss, aber mir hat deine Geschichte schon ziemlich gut gefallen!

Der interessanteste und gleichzeitig problematischste Punkt dabei ist natürlich, dass sich der Typ einen runterholen lässt und DANN erst zuschlägt! :D

Ein genauerer Kommentar und eine Fehlerliste (o ja, da sind noch einige drinnen) folgen noch!

Nur so weiter! :)

Gruß
Andrea

 

die heilige nutte

Stark geschrieben! Wenn auch sehr heftig. Nur manches klang für mich so ein bißchen nach Groschenroman.(Salzwasserströme, sein Stolz). Aber eine Story, die nachdenklich macht.
Den Mann in meiner Geschichte gibt es wirklich und er wird tatsächlich angebetet. Allerdings nicht von mir.(Dabei bin ich die Einzige, die in persönlich kennt). Und es wird für diese Ladies niemals ein "Happy End" geben.

Liebe Grüße Miss Bates

 

Hey!

So, jetzt aber! *Ärmelaufkrempel*

Seine Faust landete in ihrem Gesicht. Synchron entfernten sich die beiden zusammengestoßenen Objekte, jeweils Spuren am anderen hinterlassend. Ihre viel zu dick aufgetragene Schminke klebte, blau-schwarz schimmernd, auf seinen Fingerknöcheln. Diese Rückstände ihres zweiten Gesichtes konnte er leicht beseitigen. Sie war jedoch auf Dauer gebrandmarkt, das konnte man anhand des sich im Anfangsstadium der Bildung befindlichen Hämatoms unter ihrem linken Auge auch als Laie feststellen.

Ein fulminanter Anfang mit einigen Schönheitsfehlern: Wenn eine Faust auf ein Objekt wie ein Gesicht schlägt, dann entfernt sich nur das Gesicht, bzw. der ganze Kopf wird zurückgeschleudert und die Faust bleibt stehen. Der letzte Satz ist ab: „das konnte man...“ vom Stil her schlecht: das klingt fast ein bisschen nach einem Polizeibericht! Und auch nicht auf Dauer, sondern nur für längere Zeit wird sie gebrandmarkt sein. Und bei „Anfangsstadium der Bildung“ kommt dem Leser irgendwie die zweite Bedeutung von „Bildung“ in die Quere.

In selben Zug wischte er mit dem Handrücken der anderen Hand fest über den Mund, als wolle er eine ekelerregende Substanz von ihnen entfernen, und zwar demonstrativ.
Fallfehler: Im selben Zug...Mund ist Singular und daher: von ihm entfernen. Oder meinst du hier die Hände? - jedenfalls ist das schwer zu verstehen.
Warum muss ER sich eigentlich den Mund wischen? Er hat sie mit dem Mund ja gar nicht berührt! Eigentlich müsste er sich ja über den Schwanz wischen, oder?
Auf jeden Fall war es nicht der erhebendste Moment in seinem Leben, als er sich ins Auto wuchtete, die Schlüssel im Schloss umdrehte und unter Aufjaulen des überraschten und überforderten Motors davonzog.
Gefällt mir, dieser Abgang! :)
Bei einer Kreuzung fuhr er über rot
groß: Rot
Sie würden ihn wegen schwere Körperverletzung einbuchte
...wegen schwerer ...einbuchten.
Es gab dutzende solcher Orte in der Gegend, verraucht, leicht vermieft und vielleicht eben deswegen sehr menschlich.
Wieder ein guter Satz!
also definierte sich dieses „oft“ mit „immer“ außer Sonntags. Da ließ er sich Nachmittags von seiner Lieblingsnutte inspirieren, die er sich auf’s Zimmer bestellte.
klein: sonntags, nachmittags
Egal, um welche Gemütslage es ging, er musste sie ausleben.
„ging“ find ich schlecht
Wenn er wen mochte, tat er alles für ihn.
„wen“ klingt sehr umgangssprachlich - „jemanden“ würd ich hier besser finden
Und eben, wenn er mal wen anbetete, dann auch dies bis zum Äußersten.
Sehr holprig! Das „Und eben“, denk ich, kannst du dir sparen. auch „Äußersten“ gefällt mir nicht.
Wenn sie ihn höflich ansprach, um die Bestellung zu auf zu nehmen, bestellte er immer das Gleiche.
Wortwiederholung: bestellen, und zusammenschreiben und ohne „zu“: aufzunehmen
Ihre Zeit fand er unheimlich kostbar, so wie alles an ihr von unschätzbarem Wert war.
Sehr schön! Da kann ich mir jetzt unter seiner Anbetung wirklich was vorstellen!
Wann würde sie ihn für sein nobles Benehmen loben, so wie die Frau Lehrerin, die ihn damals auch ganz lieb gestreichelt hatte?
:D Ein Hinweis darauf, warum er dieses gespaltene Frauenbild hat? ;)
Ecke des Pub’s
ohne Apostroph
Drei Mal trat er noch mal auf den liegenden Abschaum ein, bis dieser endlich mal Ruhe gab
zuviele „mal“! Ich denke, die letzten zwei kannst du ersatzlos streichen.
Während sie ihn so innig und dankbar umarmte, spürte er, wie sein bestes Stück sich erhob, und seine Hose von innen penetrierte. Natürlich hatte sie es auch gespürt, und ließ sogleich von ihm ab.
ohne Komma: ...erhob und seine Hose...
„Bestes Stück“ nein, das wirkt hier unfreiwillig komisch, wenn ich auch an anderen Stellen in deiner Geschichte eine leichte Ironie verspüre. Und nein, ich denke nicht, dass man eine Hose in der Weise penetrieren kann, irgendwie kann ich mir das nicht vorstellen, dazu müsste sich sein Schwanz hier ja irgendwie vor und zurück bewegen, in etwas reinstoßen, oder?
Aber nun ging es nicht so weiter, wie man nun vermuten würde.
Weder konnte es sich jemand erklären, noch hatte irgendwer von den Anwesenden so etwas schon Mal gesehen.
Ja, hier wieder die leichte Ironie, die ich schon mag! aber klein: mal

Auch das mit den „Salzwasserströmen“ kann ich nur ironisch verstehen!

Indem sie sich ihm hingegeben hatte, noch dazu vor all diesen so häufig gesehenen, doch unbekannten Dreckskerlen, hatte sie seine Gefühle bloß gestellt. Diesen Moment hatte er sich immer als den Höhepunkt der Intimität zwischen zwei Menschen ausgemalt, den sie alleine und abgeschottet vom Rest der Welt genießen sollten, ja mussten. Diese Illusion hatte sie zerstört. Auch konnte er sie nicht mehr anbeten, Huren betet man nicht an. Und was anderes war sie in dem Moment nicht.
Wie er sie hasste.
Sehr gut! Der Höhepunkt der Geschichte!

Ich denke, deine Geschichte sagt sehr viel über männliches Verhalten aus und macht sich, wenn ich das richtig verstanden habe, auch etwas lustig darüber. Ist doch so typisch: er lasst es sich zuerst besorgen, und weint auch noch dabei, und dann macht er sie schlecht, weil sie genau DAS getan hat. Dem Abspritzen wird alles andere untergeordnet! :D
Männer, die Frauen derart anbeten, sind oft gewalttätig, wenn sie, auf welche Art auch immer, enttäuscht werden. Hier, weil sein Vergnügen kein exklusives war? Weil er sich lächerlich vorkommt? Du spielst ja auch in deinem Titel mit dem Gegensatz von „Heiliger“ und „Hure“, und ich finde, du hast das ziemlich unterhaltsam und spannend umgesetzt!

Gruß
Andrea

@ Miss Bates: Schleichwerbung für eigene Geschichten ist in Kommentaren strengstens verboten! :D

 

Hi Antti1,

fürs Sprachliche gibts von mir gleich mal ein Lob. Dein Stil gefällt mir. Doch dann gibts auch gleich einen Anschiss. Es scheint, du hast die Geschicht vor dem Hiereinstellen nicht nochmal durchgelesen. Anders kann ich mir die vielen Rechtschreib- und Tippfehler nicht erklären. Es sind teilweise sehr offensichtliche Dinge, die man selbst als Verfasser sehen müsste. Lies dir die Geschichte nochmal sorgfältig durch, dann wirst du noch einige Fehler finden! Am besten laut, dann erkennst du gleich noch die kantigen Stellen.

Ein paar Dinge noch:

Nun war Sense.
Dieser umgangssprachliche Ausdruck passt überhaupt nicht zum vorhergehenden Stil. "Jetzt reichte es"

Drei Mal trat er noch mal auf den liegenden Abschaum ein, bis dieser endlich mal Ruhe gab.
das "noch mal" raus und das "mal" vor Ruhe. Auch auf solche unnötigen Füllwörter solltest du beim nochmaligen Lesen achten. Sie stören im allgemeinen nur.

unter drei Minuten gerannt war.
Konjunktiv, wäre

hinunter zum Kinn runterrannen.
hinunter runter, wohin doch gleich? :-) Wohin sollen Tränen auch sonst rennen? :-)

hatte sie seine Gefühle bloß gestellt.
Hier mache ich den Widerspruch des Textes fest, warum er mir trotz des guten Stils nicht sonderlich gefallen hat.

Warum lässt er es dann zu, wenn sie ihn dadurch demütig. Die Grundidee finde ich eigentlich gut. Aber sie hätte ihn doch schon gedemütig, wenn sie nur angefangen hätte und er sie dann wegschubst und schlägt. Fände ich so in sich viel schlüssiger. So wie es jetzt ist, das er erst kommt und sie dann schlägt fand ich es nicht so plausibel.

Aber du hast auf jeden Fall Potenzial.

lg neukerchemer

 

so... @miss bates: danke (die Salzwasserströme sind übertrieben, ja)
@Andrea H.: so SORRY wegen der Schleichwerbung, ansonsten: DANKE!
@neukerchemer: hab' die Geschichte gleich volley auf die site befördert, werde mir in zukunft aber jede nochmal durchlesen und korrigieren. DANKE!

 

Hallo noch mal.
Ein weiteres positives Feedback zusätzlich schadet denke ich nicht, auch wenn ich nichts neues schreiben kann. Du hast genau eine Geschichte von der Art geschrieben, wie ich sie versucht habe.

Guter Stil, der es auf den Punkt bringt.

Über die Logik im Handeln der Charaktäre könnte man nur streiten, ich finde die Darstellung jedenfalls schlüssig.

Nur: meinst du wirklich, dass die Geschichte in "Romantik/Erotik" passt? Romantisch ist sie auf jeden Fall nicht. Und erotisch, nur weil der Protagonist ein Mädchen bumst (als etwas anderes kann man es ja nicht beschreiben)?

 

Romantisch ist sie auf jeden Fall nicht. Und erotisch, nur weil der Protagonist ein Mädchen bumst (als etwas anderes kann man es ja nicht beschreiben)?

Doch, kann man! :lol:

 

habe auch gegrübelt, wo ich sie hinein stellen soll... Vorschläge erwünscht. thankz nochmal

 

Hallo Antti.

genau an dieser Stelle wird deine Geschichte einfach unglaubwürdig und du machst es dir auch zu einfach, wenn du als Autor selbst darauf hinweist, dass man sich das Verhalten des Mädels nicht erklären kann. Tut mir leid, ab diesem Punkt konnte ich die Sache nicht mehr Ernst nehmen, sondern habs nur noch als nette kleine Traumphantasie eines jungen Burschen betrachtet.

Weder konnte es sich jemand erklären, noch hatte irgendwer von den Anwesenden so etwas schon Mal gesehen.
Sie kniete sich vor ihn hin, öffnete seine Hose und empfing seinen Stolz mit beiden Händen.

Du hast als genau dort, wo sich jeder fragt, was los ist, nichts erklärt. Du gibst noch nicht mal Möglichkeiten preis.

Und zwar in zweierlei Hinsicht: einmal ist durch nichts erklärt, weshalb das Mädchen nun so handelt und erst recht nicht ist erklärt, wieso sich dein Protagonist, der eben noch in ihr die Heilige gesehen hat, sich nicht zurück hält.
Dass er sexuell erregt ist durch ihr Dasein, das ist wunderschön erklärt und dass sich ihm die Hose ausbeult als sie ihn umarmt ist ebenfalls völlig logisch.
Aber wieso soll dein standhafter Zinnsoldat von einem Protagonisten, der bis eben nicht mal ansatzweise vorhatte, mit seiner Heiligen etwas Unreines ;) zutun, nun auch noch in aller Öffentlichkeit die Peepshow machen?

Tut mir leid, das Ganze ergäbe für mich am Ende der Story nur dann einen Sinn, wenn plötzlich jemand "Kamera aus!" rufen würde und die beiden Pornodarsteller sich wieder in ihre Wohnwagen bis zum nächsten Auftritt vor der Kamera zurück ziehen. :D

Lieben Gruß
lakita

 

Hallo Antti1,
im Gegensatz zu den anderen Kritiken wird diese hier nicht so gut ausfallen. Warum? Weil ich eigentlich absolut nichts lobenswertes finde. Ich möchte meine Kritik nicht als Verriss verstanden wissen, lediglich als ein Urteil eines Außenstehenden, der dich nicht kennt und weder ein Interesse hat dir zu schmeicheln, noch dir Beleidigungen an den Kopf zu schmeißen.

Schon im zweiten Satz stößt mir der bildlich unstimmige Vergleich „synchron entfernen..“ negativ auf und lässt mich die Stirn runzeln. Dann die Anmerkung, dass man die Rückstände der Schminke leicht entfernen könne !? Was soll der Leser damit anfangen? Ist das eine Anmerkung des Autors, um den Leser über diesen wichtigen Sachverhalt zu informieren (lieber Leser, wenn du das nächste Mal deiner Angebeteten aufs Maul haust, keine Sorge, die Schminke kann man abwaschen) oder soll es einen Gedankengang des Protagonisten darstellen? Dann muss ich am seiner Zurechnungsfähigkeit zweifeln; denn wer macht sich in einem solchen emotionsgeladenen Moment über so etwas Gedanken?
„Sie war jedoch auf Dauer gebrandmarkt“ ?? Unter gebrandmarkt unterstellt man wirklich etwas von Dauer – ein Brandzeichen zum Beispiel (hält ein Leben lang und noch ein bisschen länger) Ein Veilchen hält, wenn es langsam abgebaut wird, vier Wochen. Da kann man nicht von „auf Dauer gebrandmarkt reden, auch nicht als Laie.
Dann diese Formulierung... „das konnte man anhand des sich im Anfangsstadium der Bildung befindlichen Hämatoms unter ihrem linken Auge auch als Laie feststellen“ Hiiiiilfe, ich hatte einen Knoten in den Augen. Anfangsstadium der Bildung.... klingt mehr nach Endstadium der Bildung.
Nächster Absatz: ..- vielleicht sogar Erregung – wat denn nu? Hat sie ihm einen geblasen und er ist gekommen, dann ist die Erregung im Arsch, speziell vor den vielen Zuschauern. Weiß das nun nicht der Protagonist oder nicht der Autor? Einem zumindest fehlt offensichtlich Erfahrung.
Dann stell ich mir vor, etwas von meinem Handrücken abzuwischen und komme irgendwie nicht auf die Idee erst meine Weste zu öffnen, um das Make-up in(!) die Weste (ab-) wischen zu können. Außerdem, hast du Mal über deine unbewussten Bewegungen nachgedacht? Machst du da mit deinen Händen zweierlei Dinge? Mit der einen etwas von der Hand an der Weste abwischen und mit der anderen Hand den Mund abwischen – nein, macht man nicht. Zumindest nicht ein Mann, da nicht Multitaskingfähig. J Ohje, es folgt da auch noch dieser Zusatz „und zwar demonstrativ“. Klingt viel zu umgangssprachlich, bzw. stilistisch schlecht. Warum nicht: „wolle er demonstrativ eine ekelerregende Substanz...“?

So weit zu den ersten drei Absätzen. Wenn du deine Geschichte in diesem Sinne kritisch weiterliest wirst du selbst viele weitere Schwachstellen erkennen.
Noch ein kleines Highlight für Freud: „Außer dem urmenschlichen Trieb, wahllos auf einer Frau rumzuspritzen, hatte er als Künstler ein ganz anderes Problem“ Also ist der Trieb ein Problem? Der Trieb richtet sich dem Wesen nach übrigens auf die Kopulation, nicht auf das rumspritzen und eigentlich auch nicht „auf“ sondern „in“.

Nun wird mir meine Kritik zu lang und ich höre lieber auf. So widersprüchlich der Titel deiner Geschichte ist, so widersprüchlich ist der Inhalt. Nicht böse sein, habe es wirklich genau so empfunden beim Lesen. Da stimmt einfach nix! Hoffe jedoch, du kannst meine Gedanken ein klein wenig nachempfinden.

gruss vom querkopp

 

Ich verstehe nicht, warum ich nicht gleich geschrieben habe, was mir an dieser Geschichte zusagte.

Ich finde es bei dieser Geschichte müßig, in erster Linie um die korrekten Handlungsweisen der Charaktere zu streiten.

„wenn plötzlich jemand "Kamera aus!" rufen würde und die beiden Pornodarsteller sich wieder in ihre Wohnwagen bis zum nächsten Auftritt vor der Kamera zurück ziehen.“

Das trifft es ziemlich genau. Für mich hatte diese Geschichte etwas Abziehbildhaftes, etwas stark konstruiertes. Schon der Titel ist reißerisch, wobei die „heilige Nutte“ natürlich eine große literarische Tradition hatn, aber diesen Text in diese Tradition einzuordnen, würde ihm wahrlich nicht gerecht werden. Die Geschichte fängt ebenso reißerisch an: mit Gewalt. Der Hauptcharakter ist einfach gestrickt. Entweder er ist gutmütig oder er schlägt alles kurz und klein. Was ihn interessant macht, ist diese Einstellung: „Als Mann hatte er Bedürfnisse, die nun mal gedeckt werden mussten.“ Er vögelt fröhlich seine Nutten, möchte gleichzeitig aber auch „richtige“ Liebe haben. Also schaut er sich ein Mädchen aus, eine, die von allen als reines Objekt behandelt wird, aber keine Prostituierte ist, und macht sie für sich zu einer Heiligen.
Und sie handelt unvereinbar zu dem Bild, das er sich von ihr gemacht hat. Es endet in einer lächerlichen Pornoszene.
Diese Handlung findet sich auch in der sehr konstruiertwirkenden Sprache wieder, vor allem im ersten Abschnitt.

Ich las diesen Text als Satire. Auch wenn er vielleicht gar nicht so gedacht war, hols der Teufel.

Der Text ist natürlich vor allem sprachlich dann doch verbesserungswürdig. Da gibt es Sätze, wie ja schon genügend aufgezählt, die einfach nicht passen. Der Text hätte vor Veröffentlichung überarbeitet werden müssen.

Nach der Überarbeitung, denke ich, könnte der Text wirklich eine ganz gute Satire sein.

In Zukunft sollte ich „Finde ich gut und das wars“-Kritiken seien lassen...

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Antti1,

auch von mir ein herzliches Willkommen hier auf kg.de.

@neukerchemer: hab' die Geschichte gleich volley auf die site befördert, werde mir in zukunft aber jede nochmal durchlesen und korrigieren. DANKE!

Andrea hat sich nicht nur die Arbeit mit dem Fehlerauflisten gemacht, damit du vorgehalten bekommst, was du verbessern solltest/könntest, sondern in der Hoffnung, dass du das auch in dieser aktuellen Geschichte tatsächlich angehst.

Den Text kannst du beliebig oft ändern und das würde ich mir wünschen :), denn er soll ja durch unsere Vorschläge einfach besser werden.

Lieber Gruß
bernadette

 

ich werde mir demnächst die Zeit nehmen, und die betroffenen Stellen bzw. Sätze ummodeln. derzeit schreibe ich lieber an neuen Sachen, wenn mir die Ideen ausgehen, widme ich mich der Verbesserung. DANKE!

 

ich werde mir demnächst die Zeit nehmen, und die betroffenen Stellen bzw. Sätze ummodeln. derzeit schreibe ich lieber an neuen Sachen, wenn mir die Ideen ausgehen, widme ich mich der Verbesserung. DANKE!

Das ist glaube ich genau das Denken, das hier auf kg.de nicht sonderlich geschätzt wird. Den meisten Kritikern wird die Lust am Kritisieren vergehen, wenn der Autor sich nicht die Mühe macht, darauf auch einzugehen.

Vielleicht solltest du dich erst mit den aktuellen Schwachstellen beschäftigen, bevor du unter Umständen neue produzierst.

 

Ich poste nicht jede, die ich schreibe. Aber ich hole mir gerne Ideen und Anregungen von anderen, zum Teil eben Profis. Werde mir deinen Rat zu Herzen nehmen, nur noch 1 Geschichte, ok? ;-)

 

Tu was du nicht lassen kannst. Niemand verbietet dir, Geschichten zu schreiben, aber du solltest eben auch den Willen und die Mühe zeigen, an ihnen zu arbeiten, anstatt immer neue rein zu stellen.

Ist nur ein gut gemeinter Rat...

 

@BlueSoul: ehrlich jetzt? Bin gerade dabei. Eine habe ich schon ganz umgekrempelt. Die anderen folgen noch. Danke für die Kritiken... :-)

 

Moin Antti.
Die hier ist auch gleich in ein heftiges Thema reingegangen, aber den Schluss solltest du nochmal überdenken.
Mir persönlich würde es schlüssiger vorkommen, wenn sie sich ihm im Hinterzimmer, der Besenkammer, oder ähnlichem hingiebt, und dem Zerreißen seines "Heiligentraums" mehr Raum gewidmet werden könnte.
Interessant wäre doch, zu beschreiben, WAS genau in ihm vorgeht, während sie ihm einen bläst, und WAS den Wandel nach dem Abspritzen auslöst, wie er sich Bahn bricht, und dann zum Anfang der Geschichte zurückführt, was ich persönlich als gut gelöst betrachte.
Gruß Lord

 

Vielen Dank. Werde die Szene evtl. ausbauen, nur habe ich mir gedacht, dass die Gefühle während er einen geblasen bekommt danach hinreichend erklärt sind. Er ärgerte sich, dass er sie nicht mehr verehren, respektieren konnte. Er hatte keine Hochachtung mehr vor ihr, und würde sie als, sorry, Hure, was sie für ihn nach so einem Akt war, nicht mehr lieben können. Danke für die Kritik, weitere ist immer willkommen!

 

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