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Die Insel

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02.01.2005
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Die Insel

Als der Matrose auf dem Ausguck „Land in Sicht“ rief, befand ich mich wieder in einer verschwommenen Parallelwelt irgendwo zwischen Traum und Wirklichkeit. Ich döste seit Tagen, nicht aus Müdigkeit, sondern um den pochenden Schmerz zu unterdrücken, der ständig gegen meinen Bauch hämmerte. Es war, als würde etwas in meinem Magen herumlaufen, ein Parasit in Form einer Spinne vielleicht. Ich hatte davon geträumt.
Schon länger hatte sie sich dort eingenistet, doch nun, wo mein Körper immer schwächer wurde, überkam sie Panik. Ich sah es, wenn ich meine Augen schloss. Sie fühlte, dass sie sich schleunigst einen Ausweg aus meinem sterbenden Körper suchen musste. Sie wandte sich durch meine Innereien, zerschnitt meine Gedärme mit ihren spitzen Krallen und prallte immer wieder gegen meine Bauchdecke.
Heute war es schlimmer geworden. Sie rammte meine Bauchdecke permanent, suchte keinen anderen Weg mehr. Sie wollte sich jetzt durch mein Fleisch hindurch fressen, spürte genauso wie ich, dass die Uhr gegen uns schlug. Ich öffnete meine Augen.
Ein Magenkrampf brachte mich endgültig zurück auf das Schiff. Ich kotzte Magensäure aus. Mein Rachen fühlte sich an, als wenn ich die letzten Tage durch ein in Benzin getränktes Laken geatmet hätte. Ich verspürte ständig ein Kratzen im Hals, versuchte den Hustenreiz so lang es ging zu unterdrücken, doch ich wusste, dass ich es nicht ewig zurückhalten konnte und dann würde es sich wieder so anfühlen, als würden Rasierklingen meinen Rachen in Stücke schneiden.
Die vertraute Seeluft, sonst so angenehm süßlich, schien verpestet zu sein. Seit Wochen trieben wir irgendwo im Indischen Ozean umher. Der verdammte Sturm hatte uns vom Kurs abgebracht und die TBS Lazzara schwer beschädigt.
Mehrere Steuerruder waren gebrochen. Der Kompass war hinüber, zeigte nur noch wirres Zeug an und das alte Funkgerät hatte sein letztes Piepen von sich gegeben, als eine Welle mit der Wucht einer Lawine das Dach der Kabine abriss und das meiste, was sich darin befand, von Bord spülte. Nur der Mast mit dem Ausguck hatte den Sturm nahezu unversehrt überstanden.
Es regnete seit Tagen und dunkle Wolken folgten uns überall hin, wie ein Drachen, den man an einer Schnur hinter sich her zieht.
Die Crew verhielt sich von Tag zu Tag seltsamer. Es wurde kaum geredet, niemand lief das Deck auf und ab. Die Männer saßen einfach nur da und beobachteten sich gegenseitig. Den größten Teil der Mannschaft kannte ich schon seit Jahren, doch in ihren Blicken lag nichts Vertrautes mehr.
Burkley, unser Navigator, saß an einen angebrochenen Mast gelehnt und bearbeitete seine Fingernägel mit einem Messer. Seit Tagen sah ich ihn nun so sitzen. Seine Finger bluteten. Ich konnte es nicht genau erkennen, aber es sah so aus, als wenn er sich seine Fingernägel abgetrennt hätte und nun in den offenen Wunden seiner Fingerkuppen herumbohrte. Er verzog keine Miene.
Als er bemerkte, dass ich ihn anstarrte, schaute ich wieder weg. Der schimmlige Geruch des Wahnsinns lag in der Luft. Ich konnte die Insel förmlich riechen.
„Land in Sicht“, hechelte der Matrose erneut.

*****************

Als wir das Ufer erreichten, hatten sich die Wolken endlich verzogen. Meine komplette Crew stand an der Reling, als das Schiff, dass seit dem Verlust der Segel keine drei Knoten mehr schaffte, auf den Sandstrand auflief, langsam an Fahrt verlor und schließlich still stand.
Es war das erste Mal seit der Sturmnacht, dass ich die Männer so aufgeweckt sah. Sie schauten die Insel an, als wären sie verirrte Wüstenwanderer, die einen Getränkestand gefunden haben. Obwohl sie in Sonnenlicht getränkt war, ging etwas Beunruhigendes von ihr aus. Ich vernahm ein leises Summen, mehrere hohe Pfeiftöne, dann wieder das Summen. Es hörte sich nach einem Moskitoschwarm an, aber ich konnte mir nicht vorstellen, dass Insekten lauter sein konnten als die Wellen, die gegen unser Schiff schlugen. Ich fragte mich, ob die Anderen es auch hörten.
Lionel, der Jüngste von uns, rollte die Leiter aus. Wortlos gingen die Männer an mir vorbei. Ihre Blicke gesenkt, sie hatten schon lange nicht mehr in die Luft geschaut, denn der Sturm hatte uns ein grässliches Andenken beschert.
Er hatte uns unerwartet überfallen. Ich hatte Antonio gebeten den Großmast von Taubenkot und anderem Dreck zu befreien, als der Wellengang unruhig geworden war.
Innerhalb weniger Sekunden hatten sich meterhohe Wellen aufgebaut. Sie hatten die TBS Lazzara erklommen und zwei Masten einfach umgeknickt. Die Segel waren auf das Deck gekracht, spitze Holzsplitter waren an der Bruchstelle übrig geblieben. Antonio hatte die Masten wie Dominosteine umkippen sehen und auf dem nächsten Stein hatte er gesessen.
Er hatte sich mit aller Kraft festgehalten um nicht von dem Sturm weggeweht zu werden als der Mast schließlich nachgab und brach. Unaufhaltsam war Antonio auf den Nebenmast mit den spitzen Bruchstellen zugesteuert. Die scharfen Kanten hatten seinen Bauch aufgeschlitzt, und sein Leben bitter beendet. Ein grässliches Geräusch hatte sich in meine Ohren gebohrt wie ein glühender Nagel, bevor mich eine Welle gegen die Reling geschleudert hatte.
Als ich wach geworden war, hatte Antonio noch immer da gehangen, in etwa drei Meter Höhe. Es gab keine Möglichkeit ihn da runterzuholen. Selbst, wenn man den Mast noch hätte hochsteigen können, hätte man den Leichnam nicht bergen können. Sein Bauch war komplett durchbohrt, er hing fest. Seine Innereien waren nun getrocknet, klebten an den scharfen Kanten wie Essensreste an einem Zahnstocher. Seit dieser Tragödie war es ruhig auf dem Schiff geworden und seitdem hatten auch meine Bauchschmerzen eingesetzt. Dem Sturm hatten wir die verseuchte Luft zu verdanken, da war ich mir sicher.
Burkley blieb neben mir stehen.
„Denk ja nicht, dass du noch unser Kapitän bist“, sagte er.
Wir waren nie gut aufeinander zu sprechen und ich wusste, dass er mir die Schuld an Antonios Tod gab, vermutlich weil ich seinen Freund auf den Mast geschickt hatte.
„Von hier an gehen wir alle getrennte Wege und pass auf, dass eine meiner Kugeln nicht deinen Weg kreuzt.“
Er schulterte seine Schrotflinte und stieg die Leiter hinab.


*****************

Ich betrat die Insel als Letzter. Kaum hatte ich Fuß auf dem heißen Sand gefasst, trafen mich Windstöße, hart wie Faustschläge und drückten mich gegen den Bug des Schiffes. Ich ging in die Knie und streckte meine Arme vor mir aus, um die Sandkörner abzuwehren, die mir ins Gesicht prasselten wie Hagelkörner. Ich verharrte eine Weile lang in der Hocke, bis ich spürte, dass die Windböen schwächer wurden.
Die Geräusche waren nun deutlicher geworden. Das Summen hörte sich an, als könne es von mehreren Maschinen kommen, einer kleineren Fabrik sogar. Das Pfeifen jedoch kam unbestreitbar von etwas Lebendigem. Es bahnte sich einen Weg durch den dichten Wald wie ein gefräßiges Insekt, biss sich in meinem Ohr fest und verharrte dort so lange bis man es abschüttelte.
Ich sah noch, wie Burkley den Wald betrat, als drei riesige Libellen hinter mir auftauchten und auf mir landeten. Ihre schwarzen Körper waren stark behaart, glichen dem Rumpf einer Spinne. Ihre tellergroßen Augen schimmerten rötlich, fixierten gierig meine Adern. Eine von ihnen biss sich in meinem Arm fest. Ich schrie vor Schmerz laut auf und versuchte sie abzuschütteln, aber ihre Zähne hatten sich zu tief in mein Fleisch gegraben. Ich packte die Libelle und riss an ihrem Körper, bis ich den Kopf abgetrennt hatte. Es knackte kurz und mit einem lauten Pfeifton endete das Leben dieses Monsters. Grünes Blut spritze mir ins Gesicht. Die anderen Libellen ließen von mir ab und flogen in den Wald hinein.
Der Kiefer der toten Libelle befand sich noch immer in meinem Arm. Zitternd zog ich ihn heraus, riss einen Fetzen Haut mit. Es brannte und juckte sofort. Diese Mistviecher hatten so lange Zähne, dass sie bis an meine Knochen reichten. Ich warf den Kiefer weg und krümmte mich auf dem Boden, heulte. Die Wunde fühlte sich so an, als lägen glühende Kohlen darauf. Im Augenwinkel sah ich noch den Schwarm, der auf mich zugeflogen kam. Die Libellen hatten Verstärkung geholt.
Ich hievte mich hoch und flüchtete in den Wald. Tränen liefen meine Wange hinunter, erschwerten mir die Sicht. Ich tastete mich durch einen dichten Dschungel, während mir der Schwarm immer näher kam. Ich lief durch einen Sumpf, sah die Fußabdrücke meiner Männer, doch mittendrin hörten sie auf, als hätten sie plötzlich Flügel gekriegt.
Das Summen hatte jetzt aufgehört. Ich drehte mich um und schaute auf den künstlichen Weg, den ich geschaffen hatte. Keine Libelle weit und breit. Hatte ich sie abgehängt? Hatte sie etwas verscheucht? Ich wusste es nicht.
Ich lief noch ein paar Schritte, bis ich an einer Lichtung ankam. Heiße Winde legten sich um mich wie ein unsichtbarer Mantel. Ich zerriss mein Hemd und wischte mir Tränen und Schweiß aus meinem Gesicht. Die Luft war schwer, fand nur mühsam den Weg in meine Lungen. Ich torkelte, lehnte mich gegen einen Baumstamm und glitt langsam an ihm hinab. Mein Arm brannte stark, doch obwohl die Wunde bis an den Knochen reichte, blutete sie nicht. Grüner Schleim breitete sich stattdessen darin aus und verstopfte meine Arterien. Ich betete, dass es kein tödliches Gift war.
Die Adern um meine Wunde herum färbten sich in einem grünlichem Ton, pulsierten heftig. Meine Augen fielen zu. Die Spinne in meinem Bauch pochte und fraß, pochte und fraß. Ich riss sie wieder auf, als ich das Piepen der Libellen hörte. Es waren viele, kurze Pfeiftöne, die durch den ganzen Wald hallten. Irgendetwas schlachtete sie ab.
Ich fragte mich, ob das gut oder schlecht war. Schweiß rann meinen Körper entlang, ich zitterte.
Ich wusste jetzt nicht mehr, ob das alles tatsächlich passierte oder ob ich wieder in meiner eigenen Welt war. Das Piepen hatte aufgehört und wurde durch ein neues Geräusch ersetzt. Es war, als hätten sich hunderte dieser Viecher zu einer einzigen, riesigen Libelle geformt. Meine Augen brannten, fielen wieder zu, blieben jetzt geschlossen. Ich hörte noch das Knacken der Bäume vor mir, dann das ohrenbetäubende Summen des Monsters, doch als die Libellenkönigin die Lichtung erreichte und mich fixierte, befand ich mich schon im Delirium.

*******************

Ein scharfer Geruch drang in meine Nase, bahnte sich einen Weg in mein Gehirn und verpestete meine Synapsen, riss sie auseinander. Die Luft, die ich jetzt einatmete, war dreckig. Ich spürte, dass etwas darin versteckt war. Es kribbelte in meinem ganzen Körper, besonders in meinem Kopf. Ich war wieder in meiner Parallelwelt, träumte von einer Armee von Larven, auf die Größe eines Atoms geschrumpft. Ich inhalierte ganze Legionen von ihnen und nun liefen sie in meinem Gehirn herum, bissen sich fest und buddelten sich ein. Ich sah, wie sie meine Nervenstränge zerbissen und an einen anderen Ort transportierten, als würden sie die Kabel an einem Computer umpolen. Etwas hatte sich geändert.
Als ich zu mir kam, hing ich kopfüber an einem Ast, jetzt an einer anderen Lichtung. Mein Körper war umhüllt mit einem klebrigen Netz. Es schimmerte gelblich, roch nach fremdem Schweiß. Ich war so fest umschnürt, dass ich nicht einmal meine Finger bewegen konnte. Mein Mund war verklebt, so dass ich nur durch die Nase atmen konnte und den schimmligen Gestank ertragen musste, der mich irgendeiner Art von Gehirnwäsche aussetzte. Ich bekam immer schlechter Luft, mein Kopf schmerzte und mein Rachen war nun so trocken, dass ich ständig in das Netz vor meinem Mund hustete.
Erneut erbrach ich erst Magensäure, dann noch etwas, dass sich wie Schlamm anfühlte. Nur langsam schlich es sich meine Kehle entlang, so dickflüssig, dass es mehrmals drohte stecken zu bleiben. Es musste dieser grüne Schleim sein, den die Libellen aussonderten. Ich röchelte, schnappte mit tränenden Augen nach Luft, als ein Teil des Erbrochenen am Netz abprallte und zurück in meinen Rachen lief. Mir blieb keine andere Wahl, als die warme Brühe runter zu schlucken. Ich presste meine Augenlider zusammen und hoffte, dass sich diese Prozedur nicht so lange wiederholte, bis ich erstickte, doch nach einem Durchgang konnte ich mich beherrschen.
Dieser Geruch. Er rührte mein Gehirn um wie ein Gericht, das mal fertig war, aber neu gekocht werden musste.
Ich drehte meinen Kopf behutsam zur Seite, schaute mich um und sah meine Crew. Elf eingepuppte Larven hingen neben mir. Nur ihre Gesichter guckten aus den grauen Kokons heraus. Grüne Adern, dick wie Lianen, schlängelten sich um die Netze vor ihren Mündern, drangen aus der Haut hervor, gruben sich woanders wieder ein.
Burkley fehlte. Dieser Schweinehund hatte sich als einziger nicht schnappen lassen. Doch die Libellen suchten nach ihm. Ich hörte es.

******************
Token’ s Kokon brach als erster auseinander. Ich sah seine Hülle auf den Boden fallen, sah ihn schweben. Seine Arme hatte sich zurückgebildet. Zwei Stummel ragten aus den Seiten eines Körpers hervor, der an eine Kreuzung aus Spinne und Riesenlibelle erinnerte. Riesige Flügel wirbelten auf seinem Rücken hin und her. Etwas unbeholfen, aber konstant.
Ein furchtbarer Gedanke fraß sich in meinen Kopf wie eine hungrige Zecke. Was war, wenn ich meine Arme deswegen nicht bewegen konnte, weil man mir sie herausgerissen hatte? Das schlimmste an diesem Gedanken war, dass ich es nicht überprüfen konnte. Ich hatte keine Schmerzen, aber das musste nichts heißen. Vielleicht war ich betäubt.
Die Adern in Token’ s Gesicht waren geplatzt, hingen wirr an ihm herunter. Als Mensch hatte er immer eine Augenklappe getragen, weil ihm Meuterer sein Auge herausgestochen hatten. Das hatte anscheinend Einfluss auf seine Verwandlung, denn während sein linkes Auge feuerrot schimmerte, hing sein rechtes Auge an seiner Wange herab. Es war milchig und leer, eine Pupille hatte sich nicht mitgebildet. Bis auf den zähen Fetzen, der sein Auge festhielt, war die Augenhöhle leer.
Seine Füße waren geschrumpft und dünn wie Insektenbeine. Er benutzte sie, um das Netz vor seinem Mund zu lösen. Er schrie laut auf, als er sich endlich von allen Netzen befreit hatte. Er öffnete seinen Mund so weit wie eine Schlange, die eine Ratte fraß. Ein ohrenbetäubend hoher Pfeifton hallte durch den Wald. Ich hoffte, dass es kein Lockruf war. Die Metamorphose war jetzt abgeschlossen.
Ich sah zu den anderen Kokons. Sie bewegten sich jetzt auch.
In einem Busch raschelte etwas. Ich löste meinen Blick von dem Mutanten und sah Burkley, in seinen Händen die Schrotflinte. Er hatte sich wie ein Soldat auf den Boden gelegt und visierte Token an. Ein lauter Knall ertönte und Token’ s Flügel war um ein paar Einschusslöcher reicher. Ein grelles Pfeifen, dann stürzte er zu Boden. Er zuckte, sein Gesicht vor Schmerzen in eine leidenden Fratze geformt. Burkley schoss erneut. Dieses Mal traf er das Gesicht. Grünes Blut spritze in die Luft, aus den dicken Adern im Gesicht floss Schleim heraus. Burkley warf das Gewehr beiseite und spurtete los. Er zog ein Messer aus seinem Gürtelhalter und schnitt die Missgestalt auf. Die Bauchdecke platze sofort. Der Schleim spritzte ihm ins Gesicht. Token schrie und rotze, bevor er regungslos liegen blieb.
„Burkley! Du verdammter Hurensohn, ich bin hier! Burkley!“
Ich schrie, doch das dichte Netz filterte meine Rufe. Ich versuchte in meinem Kokon hin und her zu wippen, doch Burkley hatte mich schon erkannt. Er rannte zurück und schnappte sich die Flinte.
Burkley lud und zielte genau zwischen meine Augen. Ich spürte die dicken Adern jetzt auch in meinem Gesicht.
„Nein! Burkley, nicht!“ Ich schrie und bewegte mich so hastig, wie ich konnte. Mir kam der Gedanke, dass ich so aussehen musste, als wenn ich gerade schlüpfen würde, doch ich konnte einfach nicht aufhören zu brüllen. Die Anderen warfen ihre Kokons jetzt auch ab. Diese Monster krächzten so laut, dass Burkley die Libellenmutter nicht hörte. Sie schnappte ihn sich am Rücken und flog zu ihrer Brut, die jetzt geschlüpft war. Mehrere Einschusslöcher klafften in ihrem rechten Flügel, Burkley musste sie erwischt haben und zur Strafe würde sie ihm kein neues Leben schenken. Sie summte den Neugeborenen etwas zu und sie summten zurück. Burkley schrie, versuchte sich aus der festen Umklammerung der Libellenkönigin zu lösen. Ich sah, wie er sein Messer suchte, doch er fand es nicht, es steckte noch immer in der offenen Brust von Token. Die Monsterlibelle ließ ihr Opfer in die Mäuler der Neugeborenen fallen und schwirrte davon, wahrscheinlich um nach weiterer Beute Ausschau zu halten.
Ich schloss meine Augen, doch ich hörte, wie sie ihm seine Muskelstränge auseinander rissen, hörte seine Knochen unzählige Male brechen. Er schrie, zunächst panisch, dann leidend. Ich blinzelte, sah, dass die Brut ihm beide Arme und ein Bein herausgerissen hatte und sich nun darum stritt. Ich sah sein blutunterlaufenes Gesicht, nun zu schwach um zu schreien, wahrscheinlich war in seinen Atemwegen einfach zu viel Blut. Er röchelte, sah mich an, lebte noch. Erst als sich ein Zahn in sein Auge grub und es aus der Augenhöhle riss, bespuckte er die Libellen ein letztes Mal mit seinem Blut. Er hatte lange durchgehalten, viel zu lange.

Mein Kokon platze jetzt auch und irgendwie konnte ich es nicht erwarten. Während ich zusah, wie Burkley zerstückelt wurde, überkam mich plötzlich ein seltsames Hungergefühl. Ich fragte mich, wann die Königin neue Beute bringen würde. Die Larven in meinem Gehirn hatten jetzt mit ihrem Feldzug aufgehört. Auch die Spinne in meinem Bauch hatte ihr Ziel erreicht, nur wollte sie nie heraus aus meinem Körper. Sie wollte ihn übernehmen.
Der warme Schleim von den geplatzten Adern in meinem Gesicht rann meine Wangen hinunter und hinterließ einen süßlichen Geschmack auf meinen Lippen. Ungeduldig wartete ich auf den Abschluss meiner Metamorphose.

 

Hallo syscolin,

Ich döste seit Tagen, nicht aus Müdigkeit, sondern um den pochenden Schmerz zu unterdrücken, der ständig gegen meinen Bauch hämmerte. Es war, als würde etwas in meinem Magen herumlaufen, ein Parasit in Form einer Spinne vielleicht. Ich hatte davon geträumt.
Kompliment, das ist mal ein guter Anfang!

dass die Zeit gegen uns schlug
Nur die Uhr kann schlagen... Zeit nicht ... wie wärs mit "laufen"

Nur der Mast mit dem Ausguck überstand den Sturm nahezu unversehrt.
Hier Zeitenwechsel:
Nur der Mast mit dem Ausguck hatte den Sturm nahezu unversehrt überstanden.

saß an einen angebrochenen Mast angelehnt
da ist das "an" zweimal drin, also:
an einen angebrochenen Mast gelehnt.

Meine komplette Crew stand an dem Reling,
bin mir nicht sicher, aber heißt es nicht: "an der Reling"?

Die scharfen Kannten
Kanten

Selbst wenn man den Mast
Selbst, wenn

Die Anderen Libellen ließen
anderen

Zitternd zog ich ihn heraus zog,
zweites "zog" streichen

Ich war wieder in meiner Parallelwelt, träumte von einer Armee von Larven, auf die Größe eines Atoms geschrumpft. Ich inhalierte ganze Legionen von ihnen und nun liefen sie in meinem Gehirn herum, bissen sich fest und buddelten sich ein. Ich sah, wie sie meine Nervenstränge zerbissen und an einen anderen Ort transportierten, als würden sie die Kabel an einem Computer umpolen. Etwas hatte sich geändert.
Ein toller Absatz!

Ich lese jetzt seit fast drei Jahren regelmäßig in dieser Rubrik und selten ist mir eine so atmosphärisch spannende Kurzgeschichte unter die beiden Augen, die ich mein eigen nenne, gekommen. Sie wirkt wie das Machwerk eines alten Meisters.
Schon alleine die Sache mit der Spinne in seinem Körper. Solche Parasitengeschichten sind zwar ein alter Hut, aber das sie hier bis zum ende der Geschichte nicht herauskommt, der Leser also nichtmal weiß, ob es sie überhaupt gibt, macht das doch wieder einzigartig. Und dann die Schnelligkeit, mit der du es erzählst, fand ich sowas von gut. Man soll ja auch immer nach Schwächen in der Geschichte suchen... ich kann auf Anhieb keine nennen.

Eine tolle Horrorgeschichte. Kompliment!!! Absolut empfehlenswert.

Eike

 

Hallo und danke für das Lesen und Kommentieren der Geschichte Sternensegler und Zerbrösel- Pistole!

@Sternensegler

ist mir eine so atmosphärisch spannende Kurzgeschichte unter die beiden Augen, die ich mein eigen nenne, gekommen. Sie wirkt wie das Machwerk eines alten Meisters.
Danke. Ehrlich Sternensegler, das ist das größte Kompliment, das ich je für eine meiner Geschichten bekommen habe und ich kann mir kaum ein größeres vorstellen, vielen vielen Dank!


die Schnelligkeit, mit der du es erzählst, fand ich sowas von gut.
Die Geschichte war ursprünglich ca 20% länger aber ich habe vieles herausgenommen um genau diesen Tempo- Effekt zu erzielen, schön, dass es anscheinend geklappt hat

Danke auch für deine Fehlerliste, hab die Geschichte schon überarbeitet ;)


@ Zebrösel- Pistole

Auch dir Danke für deine netten Worte und die Empfehlung, das schmeichelt mir wirklich sehr, so etwas gerade von dir zu bekommen, danke!

 

Hi syscolin!

an dem Reling
der

an den scharfen Kannten
Kanten

(Ich weiß, diese Sachen hat Sternensegler schon erwähnt. Aber da sie immer noch im Text sind, erwähne ich sie jetzt einfach ganz penetrant noch mal. ;) )

, während mir der der Schwarm immer näher kam.
Über die Planke damit! :D

Ein grelles Pfeifen, dann stürzte zu Boden.
stürzte er zu Boden


Auch ich fand deine Geschichte sehr unterhaltsam.
Positiv hervorheben möchte ich auch zum einen das Erzähltempo: Die Story war zu keinem Moment langweilig, ganz im Gegenteil. Und zum anderen den Stil: Die Bildsprache ist über die ganze Geschichte hinweg sehr gelungen. Alleine das Bild mit der Spinne im Bauch für die Magenkrämpfe. :thumbsup:

Ich würde ja gerne noch was negatives sagen, weiß aber nicht was. Insofern ... :)


MfG
Travis

 

Servus syscolin! (interessanter nick, hat er eine bestimmte Bedeutung?)

Die sehr positiven Kritiken machen ja schon mal Lust aufs Lesen. und wirklich, der Anfang deiner Geschichte ist großartig. :thumbsup:

Errinnert mich entfernt an Das Ding aus einer anderen Welt, in dem auch eine Gruppe von Kerlen langsam dem Wahnsinn verfällt, weil sich eine unbekannte Kreatur in jedem von ihnen eingenistet haben könnte, derbste Splattereffekte inklusive.

Leider fällt m.M.n. das Niveau ab dem Eintreffen auf der Insel stark ab, da jetzt einzig und allein der Ekelhorror regiert.

Ein Standard-Problem in diesem Genre ist ja die Charakterisierung der handelnden Personen und gerade hier offenbart deine Geschichte ihre Schwächen.
Typen wie Antonio und Token (tolle Namen, keine Frage) werden vorher kaum erwähnt und ihr Schicksal ist grausam beschrieben, aber mehr halt auch nicht.

Der interessante Charakter des Burkley wird am Schluss als Opfer für die Libellenkönigin verbraten, das war genauso vorhersehbar wie die Verwandlung des Prot. zu einer Monsterlibelle.

Unlogisch, weil nicht erklärt, bleibt die Herkunft der Spinne im Bauch des Prot.
Hat sie sich im Kapitän des Schiffes eingenistet, um ihn und sein Schiff auf die Insel zu locken (Anspielungen darauf gibt es ja)?

Überhaupt erfährt man viel zu wenig über die Ereignisse auf dem Schiff, das eigentliche Ziel der Reise und die merkwürdige Einstellung des Kapitäns, der ja wirklich eine Spinne im Magen hat aber nichts dagegen unternimmt.

Soviel zur Kritik, vom Stil her ist die Geschichte jedenfalls sehr gelungen. Einige Formulierungen sind großartig, etwa:

Es regnete seit Tagen und dunkle Wolken folgten uns überall hin, wie ein Drachen, den man an einer Schnur hinter sich her zieht.

andere etwas überzogen:

Token schrie und rotze, bevor er regungslos liegen blieb.

Ist mit Rotze das zähflüssige Nasensekret gemeint oder etwas anderes?

Fazit: Alles in allem eine sehr rasant erzählte Story, die mich von der Handlung etwas enttäuscht hat (hatte einfach aufgrund des Anfangs eine höhere Erwartung)!

Ciao, Marvin

 

Hey Travis!

Danke fürs Lesen und Kommentieren!

Die Fehler habe ich jetzt endgültig beseitigt ;)

Vielen Dank für deine nette Kritik, schön, dass es dir gefallen hat!


Moin Marvin!

Auch dir Danke fürs Kommentieren!

(interessanter nick, hat er eine bestimmte Bedeutung?)
Den hab ich schon seit 4 Jahren oder so, hat sich damals aus meinen 2 Lieblingsbands zusammen gesetzt: SYStem of a down und millenCOLIN

Antonio und Token (tolle Namen, keine Frage
Antonio hat mich irgendwie an den verarmten Italiener aus Titanic erinnert, für den ich immer Mitleid hatte (obwohl, ich weiß gar nicht mehr, ob er tatsächlich so hieß...) und Token ist einfach nur ein Charakter aus South Park :D

, der Anfang deiner Geschichte ist großartig
Vielen Dank! "Das Ding aus einer anderen Welt" kenne ich jedoch gar nicht :shy:

das war genauso vorhersehbar wie die Verwandlung des Prot.
Wirklich? Klar, als Autor habe ich keine objektive Meinung, aber ich würde darauf wetten, dass die einen Burkley kurzzeitig als Helden dieser Geschichte sehen, der den Prot rettet. Dann stellt der Leser fest, dass er auf den Prot zielt, also sehen sie ihn ihm so etwas wie den Kerl, der endlich seinen Feind töten kann und DANN erst wird klar, dass Burkley eigentlich nur..... Nech ;)
Aber wenn du es sofort wußtest, Respekt!

Hat sie sich im Kapitän des Schiffes eingenistet, um ihn und sein Schiff auf die Insel zu locken (Anspielungen darauf gibt es ja)?
Vielleicht ja, vielleicht nein. Ich bin absichtlich nicht zu sehr auf die Spinne und die verseuchte Luft eingegangen, damit sich jeder selbst seinen Teil dazu denkt. So lebt die Geschichte auch nach dem Zu- Ende Lesen weiter ;)

Überhaupt erfährt man viel zu wenig über die Ereignisse auf dem Schiff, das eigentliche Ziel der Reise
Ehm, wen interessiert' s?

und die merkwürdige Einstellung des Kapitäns, der ja wirklich eine Spinne im Magen hat aber nichts dagegen unternimmt.
Was kann er denn unternehmen??? Er denkt ja nur an Magenkrämpfe, und die schneidet man sich ja nicht einfach so heraus?! Als er erfährt, was es wirklich ist, ist es ja schon zu spät

Ein Standard-Problem in diesem Genre ist ja die Charakterisierung
Da hast du Recht und ich gebe gerne zu, dass die Chrakakterisierung etwas auf der Strecke geblieben ist, aber ich finde nicht, dass das unbedingt ein zu großes Manko ist. Denn meine Absicht war es geradlinigen, puren Horror zu Papier zu bringen, der rasant erzählt wird und den Leser zu keiner Zeit langweilt.

Ist mit Rotze das zähflüssige Nasensekret gemeint oder etwas anderes
Ja, mit rotzTe ist gemeint, dass er Blut aus der Nase rotzt.

Vielen Dank Marvin, dass du auch die möglichen Schwächen der Geschichte geschildert hast!

Ciao,
Robert!

 

Hallo syscollin,

gefallen hat mir deine Geschichte schon, aber das liegt nicht am Inhalt (dem konnte ich nicht wirklich was abgewinnen), sondern an deinen meist gelungenen Beschreibungen und - wie in vorrigen Kritiken auch schon genannt - am Erzähltempo, wo wirklich ein Ereignis aufs nächste folgt, ohne großartige Zeit zum Luftholen.

Am Besten gefällt mir übrigens der Einstieg, die Beschreibungen, wie die Crew die Hoffnung und damit scheinbar auch den Verstand verloren hat, sind dir gut gelungen. Aber diese Stelle suggeriert einen anderen Verlauf. Jedenfalls dachte ich, dass sich die Kammeraden auf der Insel gegenseitig an die Kehle gehen, bedingt durch ihren nicht meh klaren Verstand, der sie immer weniger zwischen Realität und Traum unterscheiden lässt.
Was dann allerdings tatsächlich folgt ist für mich ziemlich enttäuschend: Völlig anspruchsfreies B-Movie (wenn auch mit tollen Spezialeffekten).

Spannung kam dabei nicht wirklich auf, nachdem man sich sicher war, dass die Riesenlibellen die Hauptrolle in der Geschichte spielen würden, war auch irgendwie klar, dass die Mannschaft inklusive Protagonist ihnen vollständig zum Opfer fällt.
Auch der Punkt mit der Verwandlung ist zwar durchaus schön und glaubhaft geschildert, aber keineswegs originell oder überraschend.

Ich hoffe du kannst damit etwas anfangen...

 

Hey Kevin!

Danke fürs Lesen und Kommentieren!

Völlig anspruchsfreies B-Movie (wenn auch mit tollen Spezialeffekten).
:lol: Naja, Peter Jackson hat auch mal mit "Braindead" angefangen :D

war auch irgendwie klar, dass die Mannschaft(...)
Man man man, anscheinend konnte ich mit Burkley als Retter in der Not niemanden foppen...:Pfeif: .

Ich hoffe du kannst damit etwas anfangen...
Klar! Vielen Dank für deine Kritik!!!

 

Ehrlich? Ich war sehr neugierig, aufgrund der Lobeshymnen, und dann bin ich doch arg enttäuscht worden. Der Anfang ist gut, der macht neugierig. Alles andere überzeugt mich nicht. Sowohl sprachlich als auch inhaltlich. Die Figuren sind auch nicht gerade lebendig.

Tut mir leid, ich hoffe, du nimmst es mir nicht übel.

Grüße
Quidam

 

ich hoffe, du nimmst es mir nicht übel.
Harrrrrrr, Quidam über Bord!!!

Alles andere überzeugt mich nicht. Sowohl sprachlich als auch inhaltlich.
Hm, an dieser Stelle würd ich jetzt schon gern wissen, was dich sprachlich zumindest gestört hat. Inhaltlich, klar, ist nicht jedermanns Sache diese Geschichte aber wenn du mir konkret sagen könntest, was du an meinem Stil zu zaudern hast, wär ich dir dankbar! Könnte mir ja vielleicht helfen?!

Vielen Dank trotzdem fürs Lesen und Kommentieren natürlich!

 

Hallo syscolin,

ich finde dich sehr nett, daher tut es mir fast weh, dass ich dich kritisiere.

Wenn ich schreibe, dass es mir inhaltlich nicht gefällt, dann nicht wegen des Horrors, sondern auch da wegen der Umsetzung. Da ist keine klare Linie.

Sprachliche Holperer: (ich fische willkürliche Passagen heraus, ok?)

Es war, als würde etwas in meinem Magen herumlaufen, ein Parasit in Form einer Spinne vielleicht. Ich hatte davon geträumt.
Schon länger hatte sie sich dort eingenistet, doch nun, wo mein Körper immer schwächer wurde, überkam sie Panik. Ich sah es, wenn ich meine Augen schloss. Sie fühlte, dass sie sich schleunigst einen Ausweg aus meinem sterbenden Körper suchen musste. Sie wandte sich durch meine Innereien, zerschnitt meine Gedärme mit ihren spitzen Krallen und prallte immer wieder gegen meine Bauchdecke.

Es war, als würde da etwas herumlaufen? Oder ist es so?
Schon länger hatte sie sich dort eingenistet - ungenau.
Der Körper wurde schwächer? Und wie mekrt er das, dass sie dadurch panik schiebt?
Dass der Ich-Prot sagen konnte, was dieses Ding fühlte, erscheint mir unglaubwürdig.
Haben Spinnen Krallen? sind Krallen nicht ohnehin spitz? zerschneiden Krallen? Und dass die Spinne gegen die Bauchdecke prallt, ist auch nicht so prickelnd. Im Übrigen kommt er mir nicht wie ein mensch vor, wenn seine Gedärme zerschnitten werden, ihm das aber nicht wirklich etwas ausmacht.
Vorschlag: Der Parasit nistet sich einfach nur bei ihm ein. und wächst und wächst.

Ansonsten alles ein bisschen knackiger schreiben:
Ich hatte in meinem Bauch einen Parasiten, mit der Form einer Spinne. Wenn ich meine Hand auf meinen Nabel drückte, konnte ich sie spüren, wie sie sich wand, wie sie wuchs, mich innerlich auffrass.
So in die Richtung halt.

Der Kompass war hinüber, zeigte nur noch wirres Zeug an und das alte Funkgerät hatte sein letztes Piepen von sich gegeben, als eine Welle mit der Wucht einer Lawine das Dach der Kabine abriss und das meiste, was sich darin befand, von Bord spülte.

Knackiger! Du schreibst so umständlich.
Der Kompass spielte verrückt, das Funkgerät zerstört. Eine Welle hatte mit der Wucht einer Lawine das Kabinendach abgerissen und das meiste von Bord gespült.

Er hatte uns unerwartet überfallen. Ich hatte Antonio gebeten den Großmast von Taubenkot und anderem Dreck zu befreien, als der Wellengang unruhig geworden war.
Innerhalb weniger Sekunden hatten sich meterhohe Wellen aufgebaut. Sie hatten die TBS Lazzara erklommen und zwei Masten einfach umgeknickt.

Bei PQP reicht ein hatte im ersten Satz und ein hatte im letzten Satz!

Ich hatte A. gebeten, den Großmast von Taubenkot zu säubern, als sie in sekundenschnelle über uns hereingebrochen waren: meterhohe Wellen. Zwei Masten knickten ein, wie Streichhölzer.

Vielleicht kannst du ja was verwerten.
Grüße
Quidam

 

Hey!

ich finde dich sehr nett, daher tut es mir fast weh, dass ich dich kritisiere.
Ach, du kritisierst doch meine Geschichte, nicht mich persönlich, von daher: lass alles raus! :D

Es war, als würde da etwas herumlaufen? Oder ist es so?
Ob es nun wirklich eine Spinne war, oder nur die Einbildung eines kranken, infizierten Seemannes bleibt bis zum Ende offen eigentlich. Das war schon so beabsichtig, als Schmankerl für alle Rätselfüchse und Kopfzerbrecher ;)

Schon länger hatte sie sich dort eingenistet - ungenau.
=>
Seit dieser Tragödie war es ruhig auf dem Schiff geworden und seitdem hatten auch meine Bauchschmerzen eingesetzt.
Erklär ich erst später, muss dem Leser ja nicht gleich alles sofort auf die Nase binden

Der Körper wurde schwächer? Und wie mekrt er das, dass sie dadurch panik schiebt?
Er SIEHT die Spinne, wenn er seine Augen schließt.

Dass der Ich-Prot sagen konnte, was dieses Ding fühlte, erscheint mir unglaubwürdig.
Immerhin ist die Spinne ein Teil von ihm, nech ;)

Im Übrigen kommt er mir nicht wie ein mensch vor, wenn seine Gedärme zerschnitten werden, ihm das aber nicht wirklich etwas ausmacht.
Das passiert ja nicht unbedingt TATSÄCHLICH. Es fühlt sich nur so an. Keiner weiß, ob da echt eine Spinne im Bauch schlummert ;)

Ansonsten alles ein bisschen knackiger schreiben
NOCH knackiger? Also, wie ich oben schon mal erwähnte, ich habe die Geschichte schon enorm gekürzt und bis jetzt geht aus den meisten Kommentaren auch hervor, dass sie ein schnelles Tempo besitzt. Und außerdem fand ich die Idee mit der Spinne gut genug, um sie etwas auszubauen

Bei PQP reicht ein hatte im ersten Satz und ein hatte im letzten Satz!
Vielen Dank, das wußte ich gar nicht, aber man lernt ja nie aus^^ Danke Quidam!

So, wie du sicherlich gemerkt hast, verteidige ich die Geschichte noch immer. Dein zweiter Kommentar war echt interessant zu lesen und auch wenns jetzt nicht so aussieht, aber ich hab wieder was dazugelernt :D

Bis dann

 

Da bin ich aber froh, dass ich nicht mehr kritisiert habe - wenn du alles wegwischt. ;)

Aber wenn du was gelernt hast, war es ja nicht ganz umsonst.

Grüße
Quidam

 

Hallo Silikon,

Eigentlich schreibe ich nichts zu Geschichten, die schon vierundzwanzigtausend Einträge haben ... Kümmere mich lieber um jene, denen es nicht so gut geht. Feedbackmäßig.

Aber hier muss ich mal eine Ausnahme machen: Der Okulyt rockt den Zimt vonne Wände!

Herrlich widerwärtig und eine Bestätigung meiner These, dass gute Horrorgeschichten über dem "Warum?" und dem "Wie?" stehen.

Das mit der Spinne habe ich nicht geblickt ... Ich bin aber auch nur ein einfacher Mann.

Eigentlich bin ich nicht mal ein Mann.

Ich schwelge schon wieder in Selbstmitleid.

Final Words: Hats off, Bro!

mfg,

Jan-Christoph

 

Hey Proof!

Der Okulyt rockt den Zimt vonne Wände!
Ehm, yoa, danke^^!!!

Schön, dass dir die Geschichte gefallen hat, ob du nun n Mann bist, keiner oder nur n halber :D

 

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