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Die Invasion
Nach vielen tausend Jahren sollte es wieder eine besondere Sternenkonstellation geben. Dadurch würde sich ein Tor zwischen der Menschenwelt und der Dämonenwelt öffnen.
Die Monster bereiteten sich schon auf die Invasion der Erde vor, nur ein Mann konnte sie noch aufhalten: Thomas Schneider.
Auch unser Held wusste, das sich in dieser Nacht das Tor öffnet. So machte er sich auf den Weg um die Dämonen aufzuhalten. Thomas zog sich seinen Mantel an, nahm das alte Gewehr aus dem Schrank und brach auf in Richtung der Tempelruine, in der sich der Übergang befindet.
„Das mach ich nicht!“
Wie bitte?
„Das mach ich nicht. Was hab ich mit den Dämonen zu tun? Ich geh lieber in die Kneipe.“
Wie kommst du dazu mir Widerworte zu geben? Ich bin der Autor, du hast zu tun, was ich schreibe.
„Autor hin oder her. Weist du, was du mich mal kannst?“
Du bist mein Geschöpf, wieso kannst du überhaupt einen eigenen Willen haben? In dieser Welt passiert genau das, was ich schreibe.
„Woher ich den eigenen Willen hab, is mir egal. Ich hab ihn, und werd ihn auch nutzen. Ich geh jetzt in die Kneipe, und seh, ob ich noch n Mädchen abschleppen kann.“
Halt dich gefälligst an meine Vorgaben!
Also. Thomas verlässt das Haus und geht nach links auf den Wald zu, in dem die Ruine liegt.
Doch nach zwei Schritten dreht er wieder um und eilt vom Wald weg.
Äh! Hallo? Was soll das denn? Wo willst du hin?
„Das hab ich dir doch schon gesagt: Ich will in die Kneipe und sehn, ob ich n Mädchen aufreißen kann. Die blöden Dämonen interessieren mich nich.“
Das ist meine Welt, die ich erschaffen hab. Ohne mich würds dich garnich geben. Du hast zu tun, was ich dir vorschreibe! Ich bin praktisch dein Gott.
„Pah. Ich glaube weder an Götter noch an Dämonen. Und jetzt hör auf, dich in mein Leben einzumischen. Du bist doch nix weiter, als eine lästige Stimme in meinem Kopf. Wer weis wo du her kommst. Vielleicht bist du nur eine Nachwirkung von dem Schnaps gestern.“
Also, jetzt mach aber mal nen Punkt, Thomas. Mich gibt es wirklich, im Gegensatz zu dir. Du bist nur ein Geschöpf meiner Phantasie, und als solches hast du dich mir unter zu ordnen. Und wenn du gestern zu viel getrunken hast, ist das dein Problem. Du hast eine Aufgabe und wirst sie auch erfüllen.
„Da vorne ist schon die Kneipe. Ich wird da jetzt reingehn und mir nen gemütlichen Abend machen. Und du kannst mich nicht daran hindern.“
Was soll das!? Du sollst nich einen langweiligen Abend am Tresen verbringen, sondern eine Invasion aufhalten. Du wirst ein aufregendes Abenteuer erleben, und bist danach der große Held.
„Der große Held. Und was hab ich dann davon? Mal angenommen, es gibt diese Dämonen wirklich. Wenn die mich umbringen, sterb ich vielleicht als Held, aber was hab ich dann davon? Werd ich für diese Aktion wenigstens bezahlt? Und außerdem, wie soll ich sie denn ohne Waffe aufhalten?“
Wenn du Trottel auch das Gewehr zu Hause liegen lässt...
„Ich hab keine Waffe im Haus, wie kann ich sie dann liegen lassen?“
Wenn ich schreibe, du hast eine Waffe, dann hast du auch eine Waffe. Und jetzt seh zu, das du zu der Ruine kommst. Es bleibt nich mehr viel Zeit, die Invasion aufzuhalten.
„Ich glaub nich an Dämonen, und ich glaub nich an dich. Jetzt werd ich in die Kneipe gehn, und mir so die Birne zuknalln, das ich dich nich mehr hör.“
Hey, komm zurück. Die Dämonen müssen aufgehalten werden.
Hallo?
Thomas?
Da niemand da war, der sie aufhielt konnten die Dämonen ungehindert aus dem Tor in die Menschenwelt strömen und die Stadt in kurzer Zeit überrennen. Keiner der Einwohner überlebte.