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Die Jon-Ton Expedition

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03.07.2004
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Die Jon-Ton Expedition

Won-Lon nahm im respektvollen Sechs-Meter-Abstand Platz neben Jon-Ton, der vor seiner Wohnkugel in einem Sitzkelch lag: "Ich grüße dich, Jon-Ton, und ich danke dir für deine Einladung. Du strahlst ja geradezu vor Aufregung. Haben deine Himmelsbeobachtungen ein unerwartetes Ergebnis gezeigt?"
"Ich grüße dich, Won-Lon. Nimm doch bitte neben mir Platz, damit ich dir zeigen kann, was ich entdeckt habe."
Won-Lon hatte bisher ein höfliches Blau mit ein wenig orangener Neugierde gezeigt, aber nachdem er auf einen Kelch neben Jon-Ton geschwebt war und Platz genommen hatte, nahm auch er ein kräftiges Orange an. Mehrere Kugler in der Umgebung zeigten mit gelben Flecken ihr Interesse, aber Jon-Ton umgab sich mit einem breiten roten Streifen und bat Won-Lon, ebenso Ablehnung gegenüber den anderen anzuzeigen. Beide blendeten die Umgebung aus und Jon-Ton zeigte Won-Lon, was er bei seinen Himmelsforschungen entdeckt hatte. Er war beim Abtasten vor einigen Nächten auf einen Körper gestoßen, der in einem hellen Rot strahlte.
"Ein verbotener Körper", murmelte Won-Lon.
"Wenn man annimmt, dass wir das Zentrum des Universums sind und auch für die belebten und unbelebten Elemente anderer Welten unsere Regeln gelten - dann gewiss."
"Das ist Blasphemie!" Won-Lons Haut überzog sich mit hektischen violetten Beulen, die die sonst makellose Kugelform seines Körpers regelrecht entstellten.
"Beruhige dich und bleib sitzen. Ich stelle die Lehren unserer heiligen Vorkugler nicht in Frage. Aber bei diesem gleichmäßigen Leuchten müssten die Kugler dort dicht gedrängt leben und das ist unmöglich. Nein, ich vermute, der Körper reflektiert nur den roten Teil des Sonnenlichtes. Wie er das macht, weiß ich nicht, aber eine Atmosphäre wäre die einfachste Erklärung."
"Das hat der Schöpfer dann bewusst so eingerichtet. Davon müssen wir jedenfalls ausgehen." Won-Lon strahlte hellblaue Zuversicht aus und auch Jon-Ton zeigte ihm Übereinstimmung, wenn auch sein Blau mit einigen Streifen orangener Neugier durchsetzt war.
"Gibt es denn Leben auf dem Körper?", fragte er.
"Nein, ich habe keine Gedanken feststellen können."
"Also bedeutet die rote Farbe doch eindeutig, dass auf diesem Körper intelligentes Leben nicht gestattet ist. Was haben wir von deiner Beobachtung?"
"Erst einmal ist kein Nutzen erkennbar. Aber ich habe inzwischen noch einen Körper entdeckt. Er ist aber am Tage sehr schwach zu erkennen."
"Und welche Farbe zeigt er?"
"Ich habe ein helles Blau gesehen, aber ich kann ihn alleine nicht genauer untersuchen. Ich möchte dich deshalb bitten, dich mit mir zu verbinden."
"Gut, wenn wir weniger als einen Tag brauchen."
"Wir müssen zur Dämmerung aufhören. Der Körper verschwindet gegen Abend und kommt am Morgen erst wieder. Wahrscheinlich gibt es auf ihm auch Tag und Nacht."

Jon-Ton und Won-Lon verbanden sich also und beobachteten gemeinsam den Himmel.
"Dort, ein herrliches Blau", hauchte Jon-Ton.
"Ja, eine sehr einladende Farbe. Und ich spüre eine schwache Gedankenströmung."
"Ich empfinde sie auch, aber sie scheint sehr diffus, kaum lokalisierbar."
"Angesichts der großen Entfernung des Körpers kann dies bedeuten, dass es zahlreiche Kugler auf dem Körper gibt."
"Wir sollten einen Vierer bilden um bessere Eindrücke zu erhalten."
Beide Kugler glühten in lebhaftem Orange. Die roten Warnstreifen waren längst erloschen und so war es kaum verwunderlich, dass eine größere Ansammlung vor Neugier gelb und orange gefleckter Kugler im Zwölf-Meter-Sektor um sie herum schwebte. Won-Lon lief erschrocken ein wenig grün an und Jon-Ton zeigte unbewusst das ganze Farbspektrum. Er benötigte einige Zeit, sich wieder zurecht zu finden, dann aber ließ er seine Haut in einem hellen Braun strahlen, um so zu zeigen, dass er sich an alle, die ihn aufnehmen konnten, wenden wolle.
"Wir waren in unseren Forschungen vertieft. Ich bitte um Entschuldigung, wenn wir euch beunruhigt haben. Wir laden zwei astrologisch erfahrene Interessierte zu einem Forschungsvierer ohne weitergehende Konsequenzen ein."
Zwei Kugler mit orangener Grundfärbung und blauen Höflichkeitsstreifen näherten sich auf sechs Meter.
"Hon-Hon, Professor für Astronomie und Physik", stellte sich der erste vor.
"Mon-Lon, ich erforsche die Botanik unzugänglicher Gebiete besonders in den Ozeanen."
"Nehmt doch bitte Platz. Wenn ihr einverstanden seid, verbinden wir uns zu einem ersten Gedankenaustausch."
Nachdem die beiden Neuankömmlinge auf ihre Kelche geschwebt waren, verknüpften sie ihre Sinneszentren und erstrahlten in hellem Rot, das jeden Vorbeikommenden veranlasste, sich sofort abzuwenden und die Privatheit des Vierers zu respektieren.
"Sehr interessant; eine Welt, die offensichtlich Kugler beherbergt, war mir bisher nicht bekannt. Sollten wir nicht die Priester informieren?", dachte Hon-Hon nach dem Austausch.
"Am liebsten würde ich die Welt besuchen." Jon-Tons leiser Gedanke rief bei den dreien ein tiefgrünes Erschrecken hervor. Schließlich hatte noch nie ein Kugler die Heimatwelt verlassen. Da aber inzwischen die Dämmerung hereingebrochen war, verabredete man, den Austausch zu beenden und zu einem gemeinsamen Frühstück nach Sonnenaufgang wieder zusammenzukommen. Die drei Gäste schwebten zu ihren Wohnkugeln, während sich Jon-Ton nach einem kleinen Abendimbiss zufrieden in sein Schlafkissen kuschelte und sofort in einem traumlosen, beruhigenden Schlaf versank.

In den nächsten zwei Umlaufphasen trafen sich die vier tagtäglich. Ihre Gedanken richteten sich zunehmend auf die Frage, ob eine Expedition in den Weltraum möglich sei. Manche Kugler hatten die höchsten Berge bezwungen und waren von dort aus noch höher in den freien Himmel geschwebt. Das war gefährlich, denn die Luft wurde immer dünner und durch den geringen Druck dehnten sich diese wagemutigen Kugler immer mehr aus und manche, die nicht wiederkamen, waren vermutlich geplatzt. "Man müsste eine dichte Wohnkugel nehmen, wie die Unterwasserkugeln", schlug Mon-Lon vor.
"Jeder benötigt eine eigene Kugel, sonst werden wir sehr bald intim, obwohl wir es gar nicht beabsichtigen" warf Hon-Hon ein.
Die gemeinsamen Gedanken führten dann zu einer Pyramide aus starren Stangen mit vier Wohnkugeln an den Enden.
"Wir müssen über den Abstand der Kugeln weiter denken", stellte Jon-Ton fest, nachdem die Mechaniker ihnen mit ihren sechs gelenkigen Armen in kurzer Zeit den gedachten Prototypen gebaut und sie einige Stunden in den Aufenthaltskugeln verbracht hatten.
Hon-Hon stimmte ihm zu: "So ist der Abstand zu groß, um mit unseren vereinten Gedanken im Weltraum schweben zu können."
"Aber wenn die Kugeln zu dicht beieinander liegen, können wir eine intensive Verschmelzung nicht verhindern. Und eine Knospung wäre für die Expedition eher hinderlich. Abgesehen von dem engen Verwandtschaftsgrad zwischen Won-Lon und mir, der eine Verschmelzung ohnehin verbietet", fuhr Mon-Lon fort.
"Aber wir werden wahrscheinlich mehrere Wochen unterwegs sein, ohne Kontakt zu anderen Kuglern. Wir müssen also auch die Möglichkeit von Kuschelphasen vorsehen", warf Won-Lon ein.

Sie überlegten dieses Problem noch mehrere Tage und dachten schließlich an die Mechaniker eine Pyramide, deren Kugeln mit Seilzügen aufeinander zu bewegt werden konnten, wenn beide Insassen dies wünschten. Sinnreiche Sperren wurden eingebaut, um zu verhindern, dass alle vier Kugeln zusammenkamen und dann eine Verschmelzung einsetzte, deren ekstatischer Verlauf leicht das Ende der Expedition bedeuten konnte.

Endlich war die Pyramide fertiggestellt und in mehreren Flügen rund um die Heimatkugel getestet. Verpflegung, Sauerstoffzylinder, Lesebänder, Trimmgeräte und manches mehr wurde in den Kugeln verstaut und endlich startete die große Expedition. Die Priester hatten eher widerstrebend ihre Einwilligung erteilt. Aber dann hatten sie doch fünfhundert Mechaniker und einhundert Kugler zusammengerufen und mit ihnen eine große Gedankenverschmelzung initiiert und so der Pyramide den nötigen Antrieb für den Vorstoß in den Raum verliehen.

Nachdem die Expedition das Kraftfeld der Heimatkugel verlassen hatte, kamen sie schnell voran und schon nach wenigen Flugwochen waren die Gedankenwellen, die von dem Zielplaneten ausgingen, deutlich zu empfangen. Sie konnten ein breites Spektrum unterschiedlichster Gedankenmuster ausmachen. Aber kein Gedanke war ihnen vertraut.
"Vielleicht denken die Kugler dieses Planeten anders als wir", vermutete Mon-Lon.
"Wir werden in zwei Wochen landen können und bis dahin wissen wir gewiss mehr", erwiderte Jon-Ton und stellte auf seinen Monitoren erfreut fest, dass sich die anhaltende hellblaue Farbe seiner drei Gefährten verstärkte.

Schließlich kamen sie der blauen Kugel so nahe, dass sie unterschiedliche Muster ausmachen konnten.
"Sehr interessant, diese Mischungen von dunkelblau und violett, aber ich kann dieses Farbmuster nicht deuten", stellte Hon-Hon fest.
"Wir haben mehrere kleine Bereiche mit sehr intensiven Gedankenemissionen, die zeitweise auch sehr komplex sind, aber ich kann weiterhin keine vertrauten Gedanken empfangen" ergänzte Mon-Lon.

Dann kam die nächste Überraschung: "Das Blau ist anscheinend nur eine Hülle", rief Won-Lon aus und ergrünte seinerseits: "Darunter ist sehr viel Grün, aber auch Rot und Grau und - mir wird schlecht, das sind viel zu viele Farben."
Won-Lon lief grau an und auch die anderen Kugler ergrauten zunehmend, je mehr sie dieses Farbwirrwarr in sich aufnahmen. Schließlich gelang es Hon-Hon trotz der Übelkeit, die seine ganze Kugel erfasst hatte, die Monitore so zu justieren, dass wenigstens die unangenehmen Farben ausgefiltert wurden. Zwei Umläufe Kuscheln in Zweiergruppen stabilisierten die Expeditionsteilnehmer so weit, dass sie eine der intensiven Gedankenquellen ansteuern konnten. Schließlich schwebten sie über einem riesigen ovalen Kelch.

"Hier muss eine mächtige Priestergruppe sein", hauchte Jon-Ton, als ihnen deutlich wurde, dass sich Tausende Wesen, die den Mechanikern ähnlich sahen, aber nur vier plumpe Gliedmaßen aufwiesen, in diesem Oval aufhielten. Ihre gleichartigen Gedanken und Bewegungen waren auf den schrecklich grünen Raum in der Mitte des Kelchs hin gerichtet.
"Wer steuert die Gedanken und Bewegungen?", fragten sich die vier Kugler und beobachteten fasziniert, dass einige Wesen auf das Grün liefen und sich dort in einer geraden Reihe aufstellten. Dadurch wirkte das intensive Grün noch erschreckender.
"Das muss eine rituelle Feier sein", dachte Jon-Ton, "aber wo sind die Priester?"
"Dort, in der Mitte, da ist einer." Won-Lon lief tief violett an und lenkte die Aufmerksamkeit seiner Gefährten auf ein kleines Feld vor der Mechanikerreihe.
"Aber der ist ja nur knospengroß", erschrak Hon-Hon und lief seinerseits grün an.
"Aber er muss die Quelle dieser gleichartigen Gedanken sein." Alle teilten Jon-Tons Feststellung. Aber wie intensiv sie auch diese kleine farblose Kugel mit ihren eigenartigen Mustern andachten - sie reagierte nicht, sondern schien ganz in dem lenkenden Andenken der Mechaniker aufgegangen zu sein.
Unversehens löste sich die Mechanikerreihe auf dem Grün auf und einer versetzte der Kugel einen heftigen Stoß. Im gleichen Augenblick änderte sich die Gedankenflut. Jetzt schienen zwei unterschiedliche Muster miteinander im Streit zu liegen.
"Was geschieht da?", fragte Hon-Hon, der wieder grün anlief, verzweifelt. "Wir müssen den Kugler mitnehmen, um ihn mit unseren Gedanken zu erreichen", beschloss schließlich Jon-Ton. Alle zeigten hellgrüne Zweifel, aber da ihnen keine bessere Idee einfiel, holten sie in einem waghalsigen Manöver den Kugler in Jon-Tons Kapsel und verließen schnellstmöglich den Riesenkelch.

In das helle Grün der vier mischten sich violette Schlieren. Die gerettete Kugel lag unbeweglich in Jon-Tons Kabine und sandte keinen einzigen Gedanken aus.
"Ist er tot?"
"Ich kann keine Lebenszeichen feststellen. Uns bleibt nur noch eins. Ich werde ihn sezieren."
Jon Ton holte sein Operationsbesteck und schnitt vorsichtig in die zähe Haut der fremden Kugel. Entsetzt starrten die vier, als Jon-Ton die Kugel aufklappte: Sie war völlig leer.
"Ein hohler Ball steuert die Mechaniker oder steuern etwa die Mechaniker den Priester?", stöhnte Jon-Ton und alle vier Kugler verfielen in ein tiefes Schwarz äußerster Verzweiflung.

Nach ihrer Rückkehr übergab Jon-Ton sein Expeditionstagebuch an die Priester und zog sich in ein Kloster zurück. Sein Buch wurde für zweihundert Zyklen auf den Index gesetzt, aber auch nach dieser Zeit gab es niemanden, der eine zweite Expedition in die Leere des Weltalls unternehmen wollte.

 

Hallo jobär,
mir stellt sich gerade die Frage, ob deine Kugler in Science-Fiction nicht besser aufgehoben wären. Ich fand die Geschichte sehr niedlich. Wenn ich ein Alien wäre, und mein erster Kontakt auf dieser Welt wären Anhänger des F-Wortes, ich würde auch sofort wieder umdrehen. So muss ich mich leider darauf beschränken, mich unter dem Bett zu verstecken.

gruß
vita
:bounce:

 

Hallo vita!

Unter demselbigen bin ich auch gerade hervorgekrochen, da die Luft endlich F-rein zu sein scheint. Ja, ich war mir nicht sicher - Science Fiction oder Fantasy. Dann habe ich den Engangstext zu SF gelesen und mir war klar - da gehört meine Geschichte auch nicht hin. Also habe ich sie, bevor sie heimatlos umherirrt, erst einmal hier untergebracht. Aber eine Verpflanzung wäre durchaus möglich.

 

Hallo Jobär,

leider muss ich sagen, dass mir die Kg nicht gefallen hat, sorry
Schon der Einstieg ist so verworren, dass in mir keine rechte Lust aufkam, weiter zu lesen. Brauchte also drei Anläufe und leider bleibt die Geschichte für mich so verworren.
Und das finde ich echt schade, denn die Idee mit den Kuglern finde ich schön. Der Einfall mit den Farben sagt mir sehr zu. Aber irgendwie übertreibst du es dann ganz schnell damit, und das leider in einer recht monotonen Art und Weise. Für meinen Geschmack bringst du die Farben nicht so recht zum leuchten. Dazu kommen dann ständig diese ähnlich klingenden Namen.
Und das alles schreibst du in einem pseudo-wissenschaftlichen Jargon, der mich die ganze Zeit über auf emotionaler Distanz hält.
Viel zu lange dauert es, bis endlich Spannung aufkommt und dann... Weiß ich auch nicht weiter. Das Ende hat meinen Horizont eindeutig überkugelt. Was hat es mit diesen Kelch auf sich?

grüßlichst
weltenläufer

 

Verworren?
Also, ich bin gut zurecht gekommen mit dieser Umwelt.
Dass kugelförmige Lebewesen Gefühle nicht durch Mimik und Gestik ausdrücken können, versteht sich von selbst. Warum also sollten sie das nicht duch Farben ausdrücken? Monoton erschien mir das nicht, eher ein wenig verwirrend. Bei dem Orange für Neugier und Gelb für Interesse bin ich nicht so ganz durchgestiegen

jobär schrieb:
Won-Lon hatte bisher ein höfliches Blau mit ein wenig orangener Neugierde gezeigt, […] Mehrere Kugler in der Umgebung zeigten mit gelben Flecken ihr Interesse, […] Übereinstimmung, wenn auch sein Blau mit einigen Streifen gelber Neugier durchsetzt war.

Trotz der Farben blieben die Prots allerdings farblos. Die Namensähnlichkeiten wirken auf mich wie ein "Alle sind gleich". War ja vielleicht so beabsichtigt, aber Kontakt bekam ich nicht zu diesen Außerirdischen.
Trotzdem fand ich die Geschichte spannend. Es war das Drumherum. Ich sehe da eine fremde Welt. Die Kugler liegen unter dem Mikroskop und werden erforscht. Krümel für Krümel kommen neue Informationen dazu.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo weltenläufer und schusterjunge!

Es ist sicher schwierig, ganz andersartige Wesen in der eigenen Sprache zu beschreiben. Die farbigen Emotionen müssen übersetzt werden und da sind die gängigen Farbnamen bald verbraucht. Vielleicht fällt mir aber noch eine nachvollziehbarere Abstufung ein.
Die Namensähnlichkeit ist beabsichtigt, urprünglich hatte ich an Namen wie Won-noW und Lon-noL gedacht, um die Kugeligkeit auch in den Namen zu haben. Wäre aber vielleicht noch verwirrender.
Die Sessel und Betten der Kugler sehen aus wie grosse Sektkelche - ist einfach bequemer.
Na ja und die distanzierte Sprache ist mir zu eigen. Deshalb gefiel es mir ja so, Emotionen mal nicht beschreiben zu müssen.

Vielen Dank für eure Kritiken

Ich habe einige Details noch erweitert, um die Konzeption zu verdeutlichen. Die Namen und Farben habe ich noch so gelassen.

Jo

 

Hallo Jobär,

jetzt hast du mich erwischt! Mir eine F-Geschichte unterzujubeln in dieser Zeit des Überdrusses. :( Aber gelungen. :)

Diese Fremdartige Welt mit ihren eigenen Regeln und Auffassungen hast du schön dargestellt; mir war es auch nicht zu monoton, und die Namensähnlichkeit nicht so störend.

"Ein verbotener Körper.", murmelte Won-Lon.
"Wenn man annimmt, dass wir das Zentrum des Universums sind und auch für die belebten und unbelebten Elemente anderer Welten unsere Regeln gelten - dann gewiss."
"Das ist Blasphemie!" Won-Lons Haut überzog sich mit hektischen violetten Beulen
:thumbsup:

Zum Textkram:

und ich danke dir für deinen Einladung. Du strahlst ja geradezu vor Aufgeregtheit.
Ähm ...besser: Aufregung?

aber ich kann ich ihn alleine nicht genauer untersuchen

aber auch nach dieser Zeit [,]gab es niemanden

Und wann kommt die andere? *g*

Gruß, Elisha

 

Hallo Elisha!


Vielen Dank. Die Fehler habe ich ganz schnell beseitigt. Und die andere Geschichte - eigentlich müsste ich arbeiten, aber vielleicht ...

Gruß

Jo

 

Hi Jobär!

Hat mir sehr gut gefallen, deine Geschichte! Besonders auch, weil ich gerade zu zwei Tagen Dauer-F-WM gezwungen worden bin, von einem besonders fanatischen MEchaniker :D
Die Welt finde ich sehr schön beschrieben, und die Kugler finde ich klasse. Nur eins hat mich ein bißchen gestört: Wenn es für die Kugler so einfach ist, ins All zu gelangen, und gleich zu anderen Planeten, wrum haben sie es nicht schon viel früher gemacht? Da müsste viellecht etwas mehr Knoflikt rein ...

Liebe Grüße,
Ardandwen

 

Hallo jobär,
der weltenläufer nochmal.
Ich glaube, ich muss mich bei dir entschuldigen...
Habe erst Jetzt gecheckt, wo deine Kugler da überhaupt landen :bonk:
Das gibt der ganzen Kg natürlich einen völlig anderen Schliff. Wahrscheinlich bin ich von dem F-Wort so traumatisiert, dass ich die Essenz einfach überlesen habe... :D

Naja, besser eine späte Erkenntnis, als gar keine...

:huldig: *um Nachsicht bittend*
weltenläufer

 

Hallo weltenläufer!

Du brauchst dich nicht zu entschuldigen - im Gegenteil. ich freue mich sehr, dass ich tatsächlich jemanden aufs 'Glatteis' führen konnte und nicht zwingend von vorneherein klar ist, wo die Kugler landen.

Lieben Gruß

Jo

 

Hallo jobär,

Mir hat die Geschichte auch gefallen. Klar, sie bietet wenig Identifikationsmöglichkeiten, Konflikte, Emotionen und was man sonst noch in Fantasy erwartet, aber im Grunde sehe ich sie auch eher als eine Art (Weltraum-)Märchen, und als Märchen finde ich sie gelungen. Du ziehst die Andersartigkeit der Wesen und ihrer Sichtweise konsequent durch.

Was es für mich allerdings lesenswert gemacht hat, waren die kleinen witzigen Dinge wie diese hier:

"Aber wir werden wahrscheinlich mehrere Wochen unterwegs sein, ohne Kontakt zu anderen Kuglern. Wir müssen also auch die Möglichkeit von Kuschelphasen vorsehen." warf Won-Lon ein.

Auch wie du die Farbveränderungen eingesetzt hast, finde ich manchmal zum Schmunzeln.

Mehrere Kugler in der Umgebung zeigten mit gelben Flecken ihr Interesse

alle vier Kugler verfielen in ein tiefes Schwarz äußerster Verzweiflung.


Ein nettes kleines Märchen für zwischendurch (und mit aktuellem Bezug).

SF erkenne ich da kaum, auch wenn die Kugler Wissenschaftler sind. Es fällt mir schwer, mir vorzustellen, dass es solche Wesen wirklich irgendwo gibt (oder gab /geben wird), von daher ist es in meinen Augen Phantastik.

Gruß,
Megries

 

Hallo Megries!

Danke! Danke! Ich hatte schon befürchtet, das Märchen ist nicht erkennbar, aber du hast es gesehen. Und die Kuschelsätze gefielen meiner Tochter auch am besten.

Lieben Gruß

Jo

 

Moinsen jobär,

deine Geschichte ist (mir fällt jetzt kein besseres Wort ein) knuffig. Deine Kugler sind etwas Neues und in ihrer Fremdartigkeit schaffen sie den Spagat (metaphorischer Spagat natürlich - wir reden hier von Kuglern) zwischen glaubwürdig und belustigend. Sehr schön: du bleibst im JArgon deiner Wesen und traust dem Leser die Klugheit zu, aus ihren Beschreibungen das Gesehene zu rekonstruieren. Ich fand allerdings die Planungsphase etwas zu lang im Verhältnis zu der eigentlichen Expedition - die war dann doch etwas gehetzt. Trotzdem: Wenn ich mir heute Deutschland gegen Ecuador anschaue werde ich betrübt des kleinen, hohlen, toten Kuglers gedenken, der da durch die Gegend getreten wird.

Fazit: Zufriedenes Blau mit gelben Neugierstreifen auf weitere Geschichten von dir.

Gruß,

Spectator

 

Hallo Spectator!

Danke für deine Kritik. Die Planungsphase ist mir tatsächlich immer länger geraten, weil ich schon genügend erklären wollte (vieles bleibt ja noch un erklärt). Die Expedition habe ich dann um des Effektes willen kurz gefasst. ich weiß auch nicht, ob eine längere Fassung besser wäre. Aber schön, dass du die Geschichte knuffig fandest.

Mit zitronen Grüßen (Zitrone=hellgelb=Dankbarkeit)

Jo

 

und begrüßte Jon-Ton, der vor seiner Wohnkugel in einem Sitzkelch lag: "Ich grüße dich, Jon-Ton
das' ja jetz irgnwo dobbl-gemobblt ...
Won-Lon hatte bisher ein höfliches Blau mit ein wenig orangener Neugierde gezeigt, aber nachdem er auf einen Kelch neben Jon-Ton geschwebt war und Platz genommen hatte, nahm auch er ein kräftiges Orange ein.
das find ich cool ... das find ich SO cool! :thumbsup:
wenn auch sein Blau mit einigen Streifen gelber Neugier durchsetzt war.
vorhin war die Neugier noch orange?
Was nützt uns also deine Entdeckung?"
"Erst einmal ist kein Nutzen erkennbar. Aber ich habe inzwischen noch einen Körper entdeckt. Er ist aber am Tage sehr schwach zu erkennen."
na ja ...

jo, Bär ...
alla ... na ja ... ich fands schon gut geschrieben, aber irgenwie ... näch ... der Inhalt un so ... also, tolle Idee, aber ... der Sinn ... du verstehst ...

Hat gefallen, trotz verwirrendem Kommentar meinerseits *lila-blaß-blau-gestreift-anlauf*

Hau rein

Tserk

P.S: Fehlerliste kommt per PN.

P.S.S: Ach ja, ist dir aufgefallen, dass alle deine Prots Doppelnamen haben, und diese immer aus drei Buchstaben bestehen und auf -"on" enden???

 

Hallo Tserk und Wölfin!

Danke für eure umfangreichen Korrekturvorschläge. Ich habe sie eingearbeitet. Die Zeichensetzung bei wörtlicher Rede bringt mich noch mal um. Ich dachte ich habs gerade richtig gelernt, aber 's ist schon wieder falsch. Na gut, in meiner nächsten Geschichte redet niemand.
Zwischen gelbem Interesse und orangener Neugier habe ich mich für orange entschieden. Die Farbgebungen entstanden zunächst assoziativ und als die Idee, die Mischfarben entsprechend einzusetzen, dazukam, war es eigentlich schon zu spät. Ich müsste die meisten Farben umschreiben und davor scheue ich noch zurück.
Undd dass die Prots Doppelnamen haben - eigentlich sollten sie Joj-joJ, Wow-woW und so weiter heißen, aber das schien mir dann doch zu verwirrend.

LG

Jo

 

Hallo jobär,
Eine wahrhaft bunte Fantasiegeschichte zeigst du uns hier. Seltsame, aber gelungene Idee. Leider hat mir die Umsetzung nicht so gut gefallen. Deine Kugler haben für meinen Geschmack ein bisschen zu wenig an Tiefe und die Pointe mit dem Fußball, nun ja, ist Geschmackssache ;)
Was nun nicht heißen soll, dass ich deine kg schlecht finde. Die Sache mit den Farben, wie gesagt, die Idee selbst und auch ein gewisser Niedlichkeitsfaktor, sind dir absolut gelungen. Aber vielleicht liegt auch da ein wenig das Problem. Deine Geschichte läst sich kaum zuordnen. Die Niedlichkeit, siehe z.B. Kuschelphasen, deutet doch eher auf kinderfreundliche Unterhaltung hin, ebenso wie das Leben als Kugel (was ich mir an dieser Stelle gar nicht ausmalen möchte...;) ). Auf der anderen Seite gibt es den Angriff auf die Fußballwelt, dann noch SciFi und Fantasy Elemente usw...
Für mich leider nur eine durchschnittliche Geschichte, die Potential verschenkt. Da bin ich von dir eigentlich besseres gewohnt. Aber das ist ja nur meine persönliche Meinung. Von daher...;)

Einen ganz lieben Gruß...
morti

 

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