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Die Legende vom Hexer

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10.10.2006
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Die Legende vom Hexer

Mit sechzehn war ich noch immer Balljunge, vier Jahre über der Altersgrenze eigentlich. Das ging nur wegen dem Hexer und natürlich wegen Charlie Kies. Charlie Kies war Platz- und Zeugwart, Maskottchen und die gute Seele des Vereins. Nach dem Krieg hat er vierhundertachtundvierzig Spiele als Rechtsaußen für die Franconia gemacht. Jetzt war er ein alter Mann, knautschgesichtig und mit fahler Haut und jeden Tag dampfte er zwei Schachteln Eckstein weg und hatte solche Hustenanfälle, dass man jede Woche froh war, ihn noch im Stadion zu sehen.
Eine Woche nach dem Spiel, zu dem ich viel zu spät dran, weil es regnete, als stünde die Sinnflut bevor, trugen alle Spieler eine schwarze Binde. Und ich dachte: Jetzt ist der Charlie tot. Aber dann hab ich ihn gesehen und er hat mir knapp zugenickt und ich habe gewusst: Der Charlie lebt noch.
Vor fünf Jahren, als er wirklich gestorben ist, haben sie sogar eine Schweigeminute für ihn eingelegt. Und der F-Block, da wo die harten Jungs zu Hause sind mit Schals und den Lederjacken und wo sie Flaggen hochhalten und Trommeln schlagen, ist das ganze Spiel über stehen geblieben.
Aber auch an dem Sonntag, an dem es so schlimm geregnet hat und wo ich mich rausschleichen musste, weil meine Mutter gesagt hat: „Ben, bei dem Wetter. Ich warne dich! Du holst dir den Tod! Und du schreibst doch morgen Mathe!“, da ist der Charlie auch schon eine Legende gewesen.
Ich kam viel zu spät, zwanzig Minuten lief das Spiel bestimmt schon, am ganzen Körper hab ich geschlottert und war außer Atem, weil ich den Weg bis ins Waldparkstadion geradelt bin wie ein Bekloppter und als ich mich dann hinter das Tor vom Hexer schleichen wollte, hat mich der Charlie doch gesehen, hat den Kopf geschüttelt, den kleinen Paul, der auf meinem Platz stand, verscheucht, ist dann auf mich zugegangen, hat mir ein Banjo in die Hand gedrückt und gesagt: „Komm, ich glaub, der Hexer braucht dich.“ Und ich hab übers ganze Gesicht gestrahlt und gar nicht mehr an die Mathearbeit morgen gedacht.

Da hat der Petrus im Himmel die Tore aufgetan und es schüttet in Strömen, meine Damen und Herren. So einen Regen hab ich in den letzten zehn, zwanzig Jahren nicht mehr gesehen. Eine Schlammschlacht ist das da unten. Und die blauweiße Angriffswelle rollt wieder auf das Tor von Jeremias Hexbach zu, den sie hier, das wissen Sie alle, den Hexer nennen. Über die linke Flanke kommt da der junge Martin Rehm, wird da von März in einen Zweikampf verwickelt, täuscht links an, kann ihn abschütteln. Flanke Rehm, Kopfball Aschberger. TOR! NEIN! Der Hexer! Fischt ihn aus dem Winkel. Dieser Teufelskerl!
Dann der anschließende Eckball. Hoch reingeschlagen von Rehm, Aschberger lauert schon, März ist da zu weit weg, doch da kommt der Hexer schon rangeflogen. Ganz sicher hat er ihn, zeigt seinen Kameraden an: „Da geht es lang, das Feld runter“ und drischt das runde Leder weit weg. Soviel hier fürs Erste aus Frankfurt.

Der Hexer hatte eine Schwäche für Banjo, diesen Schokoriegel. Das war natürlich nicht so gut, verboten wahrscheinlich nicht, aber er hatte ja eine Vorbildfunktion. Der Hexer hätte eher eine Banane essen sollen oder am besten Müsliriegel, vom Sponsor. Aber Banjo, wenn das rausgekommen wäre …
Also mussten der Hexer und ich jede Woche eine neue Möglichkeit finden. Weil mit aufs Feld nehmen, konnte er es ja schlecht.
Ich stand hinterm Tor vom Hexer und er sprang auf der Stelle, die Haare hingen ihm klatschnass über die Schultern. Schwarzes, dichtes Haar hat er immer gehabt und auf einmal schaut er über die Schulter und ich sehe sein Gesicht, so wie ich es immer gesehen habe, durch die Maschen des Tornetzes und der Hexer sagt: „Banjo!“
Und ich glaube, er hat gar nicht gewusst, wie ich richtig hieß. Er hat immer nur Banjo zu mir gesagt.
Dann ist der Hexer hoch gesprungen und hat die Latte oben angefasst, ist runter in die Hocke und da hab ich den Plan natürlich durchschaut, hab mich hingekniet und das Banjo durch die Tormaschen geworfen, so dass es der Hexer, als er grade wieder unten war, mit seinen dicken Tormannhandschuhen aufnehmen und es verputzen konnte, während er so tat, als wische er sich den Regen aus dem Gesicht.
„Dank dir“, hat er dann geflüstert und gefragt: „Du glaubst doch an mich, oder?“
„Ja“, hab ich gesagt. „Du bist der beste Tormann der Welt.“
„Ist wichtig, dass du das glaubst. Vielleicht glauben’s die anderen dann auch.“
Und dann ist auch schon der nächste Angriff auf das Tor vom Hexer zugerollt.

Jetzt wollen sie es hier aber wirklich wissen. Mit der Brechstange. Wütender Angriff von der rechten Flanke. Rehnsberg kann da noch mal abblocken, aber aus der zweiten Reihe Silberbach, ein Schuss wie an der Schnur gezogen, aber der Hexer hält. Da springt er ins rechte obere Eck und hat den Ball ganz sicher. Ja, damit kann man ihn heute nicht überwinden.
Da tut es die Schläge, meine Dame und Herren. Es blitzt und donnert wie ein Kanonenschlag. Herrschaftszeiten. Auch der Schiri, Doktors Sengsbach, schaut jetzt in den Himmel, blickt auf die Uhr und lässt dann weiterspielen. Unverantwortlich, daheim in Karlsruhe würde der keinen Fuß aus seiner Zahnarztpraxis setzen, wenn sie mich fragen, aber mich, meine Damen und Herren, mich fragt ja keiner!

„März! Verdammt noch mal! Geh drauf! Und schau dir die Scheiße nicht nur an!“ Der Hexer hatte eine Stimme wie ein Donnergrollen, wenn er so getobt hat. Und der Gustav März, der nur drei, vier Jahre älter war als ich damals gewesen bin, ist unter jedem Satz zusammengezuckt, als hätte ihm der Hexer mit der Peitsche eins übergezogen.
Als ich mich zum Charlie umgedreht hab, hat der nach oben in den Himmel geschaut und das Knautschgeschicht in den Regen gehalten, aber unter jedem Donnerschlag ist er auch zusammengezuckt, so als hätte der Hexer ihn angeschrien und nicht den armen Gustav März.

Hier ist was passiert! Meine Damen und Herren! Rüdes Foul da von März an Aschberger, an der Strafraumgrenze. Von hinten umgegrätscht und was macht der Schiri? Da zeigt er auf den Punkt und Gelb!
Das ist jetzt die Stunde für wahre Helden. Null zu Null steht es noch, noch drei Minuten zu spielen, wer wird sich die Pille schnappen? Rehm ist es! Der junge Albert Rehm will es da mit dem Hexer aufnehmen! Zieht sich die Stutzen noch mal hoch. Der Hexer tänzelt auf der Stelle, geht da noch mal auf den Schützen zu und sagt ihm ein paar freundliche Worte, der Schiri ermahnt ihn, der Hexer geht zurück auf die Linie. Rehm unruhig, geht weit zurück, weiter Anlauf, schießt und drüüüüüber! Aber der Hexer ist trotzdem geflogen und ist da wohl gegen die Latte gekracht und ein Blitz! Mein Gott! Ein Blitz ist ins Tor gekracht. Der Hexer, meine Damen und Herren, Jeremias Hexbach liegt da. Die Mannschaftskameraden fassungslos. Da eilen die Sanitäter aufs Feld. Rehm kann es nicht fassen. Und da liegt der Hexer und …

Ich krieg das auch nicht mehr richtig zusammen. An den Elfmeter kann ich mich noch erinnern, auch wie der Charlie hinten gefeixt hat, als der Hexer auf den jungen Rehm da zugegangen ist. „Der wird ihm bestimmt sagen, wie seine Frau so im Bett ist“, hab ich den Charlie noch sagen hören, weil, unter uns, so ein Chorjunge ist der Hexer nie gewesen. Da hab sogar ich in dem Alter schon so ein paar Geschichten gehört. Junge, Junge.
Aber wie der Hexer dann geflogen ist und gegen den rechten Pfosten geknallt ist, genau in dem Moment, wo auch der Blitz ins Tor schlug, das weiß ich nicht mehr.
Ich weiß noch, wie ich später, wenn ich eigentlich hätte Mathe lernen sollen, an seinem Krankenbett saß und ich weiß noch, wie ich geweint hab und geflüstert: „Ich glaub doch an dich.“ Aber was passiert ist, nachdem sie den Hexer vom Platz getragen haben und wie die Mathearbeit am nächsten Tag gelaufen ist und was der Charlie zu mir gesagt hat, das weiß ich nicht mehr.
Ich bin dann die ganze Zeit nicht mehr ins Stadion gegangen, sondern hab mir zusammen mit dem Hexer sonntags die Spiele an seinem Bett angehört. Ich hab ihm immer ein Paar Banjos mitgebracht. Am Anfang haben ihn noch oft andere besucht, der Gustav März, der Charlie Kies, der Toni, das war sein Torwarttrainer, und die Monika, seine Freundin, die war Halbitalienerin, eine Sensation in Frankfurt damals. Richtig ein Rasseweib.
Aber mit der Zeit bin nur noch ich dagewesen, das Radio, der Hexer und die Banjos.

Kurz nach meinem siebzehnten Geburtstag, als die Franconia eins zu drei in Regensburg verloren hat, bin ich mit der Monika zusammengestoßen, als ich mich grad vom Hexer verabschiedet hatte.
Sie hat mir zwei Banjos gegen die Brust geworfen und geschrien: „Gib endlich auf. Ich kann das nicht mehr. Gib endlich auf.“
Und ich bin noch mal umgedreht und zum Hexer rein. Das lange Haar hatten sie ihm schon lange abgeschnitten und manchmal, wenn ich ihn mir so angeschaut hab, da hab ich gedacht, ich seh noch den Dampf von dem Blitzschlag damals, da wo die Haut richtig gedampft hat. Gepiept und gezurrt hat es immer in dem Zimmer und ganz seltsam gerochen, am Anfang ist mir davon schlecht geworden, und seine Haut war bleich und wurde faltig.
Ich hab dem Hexer die Hand gestreichelt und geflüstert: „Du bist der beste Tormann der Welt, ich glaub an dich.“ Und dann hat er mit seiner schwachen Hand, die ganz kalt war wie Spaghetti, wenn man sie unters Wasser hält, meine Hand gedrückt. Und er machte die Augen auf und sagte: „Banjo.“ Weil er ja nie gewusst hat, wie ich richtig heiß.
Ich rannte nach draußen und schrie: „Der Hexer lebt! Der Hexer lebt!“

Wie ein Besessener hat der Hexer dann die erste Zeit an seinem Comeback gearbeitet. Ich hab ihn oft beobachtet, wie er im Kraftraum saß und Gewichte gestemmt hat, mit dem Oberkörper und auch mit den Beinen, und wie er den anderen nachgeschaut hat, die an ihm vorbei aufs Feld sind. Einen neuen Torwart hatten sie jetzt geholt, einen Asiaten.
Und der Hexer hat sich die Haare wieder lang wachsen lassen und Gewichte gestemmt und war auf dem Trimmrad und hat sogar Box-Training gemacht, gegen einen Punchingball. Wegen der Hand-Augen-Koordination.
Aber richtig bin ich zu dem Hexer damals nicht mehr rangekommen. Ich war ja kein Balljunge mehr, weil ich nicht mehr im Stadion war, und ich konnte nicht viel mehr tun, als mir draußen an der Scheibe im Kraftraum die Nase plattzudrücken und Mathe zu lernen und mich auch mit den ersten Mädchen zu treffen.
Ich war dem Hexer nie böse, ich glaube, ich hab ihn an den Blitzschlag erinnert.

Ich bin dann wieder jeden zweiten Sonntag ins Stadion gegangen, aber ich saß hinten, auf der Haupttribüne und war nicht mehr unten. Und jeden Sonntag hab ich drauf gewartet, dass der Hexer wieder im Tor steht, aber da war jetzt der Asiate. So ein ganz ruhiger, ausgeglichener kleiner Mann. Von dem hat bald jeder gesprochen. Tibi, haben sie ihn genannt. Weil er aus Tibet kam. Und in der Zeitung haben ganze Seiten über ihn gestanden und über innere Stärke und Ruhe und Zypressenbäume und über den Hexer hat keiner mehr gesprochen.
Und als ich mal, nachdem die Franconia das Pokalviertelfinale gegen Lautern gewonnen hat, runter auf den Platz bin und solange nach dem Charlie Kies gerufen hab, bis er sich endlich umgedreht hat, da hab ich gebrüllt „Und? Was macht der Hexer?“
Der Charlie hat mich nur mit seinem Knautschgesicht angeschaut, den Kopf milde geschüttelt und sich wieder umgedreht, ist auf den Rasen gegangen und hat mit der rechten Hand über das Gras gestreichelt.

Am nächsten Tag hing ich wieder am Glas des Kraftraums, doch da war kein Hexer mehr. Am nächten Tag auch nicht und am Tag danach auch nicht. „Aber ich glaub doch an dich“, hab ich gesagt, doch da war kein Hexer mehr.
Ich bin dann zu seiner Wohnung, wo die Monika noch gewohnt hat, und hab Sturm geklingelt, bis sie mir endlich aufgemacht hat. Schwarzes Haar, schwarze Bluse, zwei Köpfe größer als ich. Sie hat die Tür aufgemacht und nur geschrien: „Geh weg! Nun geh doch endlich weg!“
Und ich hab die Hände zu Fäusten geballt, dass mir die Nägel ins Fleisch geschnitten haben und die Tränen sind mir in die Augen geschossen, als die Tür vor mir ins Schloss gefallen ist.
Ich bin dann die Straße runtergegangen und hab den Hexer gefunden, wie er am Straßenrand saß und ein paar Kindern beim Kicken zugeschaut hat. Die Haare hat er sich wieder lang wachsen lassen und die Haut war auch wieder straff, aber dafür hat er nun Stoppeln im Gesicht gehabt und die Donnerstimme von früher, war jetzt sacht und sanft: „Grüß dich, Banjo“
„Hey, Hexer.“
Der Hexer hat den Kopf in den Nacken gelegt und nach oben geschaut in den Himmel.
„Wann spielst denn wieder?“, hab ich gefragt.
Und der Hexer hat auf die Kinder geschaut, da wo grade der Torwart, der ein bisschen pummelig war und nur zwischen zwei Mülltonnen stand, sich vergeblich nach einem schwarz-weißen Lederball gestreckt hat, der links unten an ihm vorbeigerauscht ist, durch die Mülltonnen.
Der Hexer hat seine Hände gehoben und ich hab gesehen, wie schlimm sie gezittert haben und wie dünn sie aussahen, ohne die schweren Handschuhe.
„Komm, Banjo, gehen wir Fußball spielen.“

Wir sind dann auf einen Platz ganz in der Nähe gegangen und von irgendwoher hat der Hexer einen Ball gezaubert, ihn mir an die Grenze vom Sechszehner gelegt und gesagt: „Freistoß, Banjo.“
Und ich hab die ganze Zeit Freistöße aufs Tor vom Hexer gedroschen. Zwei, drei Stunden lang. Und der Hexer ist gesprungen und hat sich im Dreck gerollt und mir hat der Fuß schon wehgetan, vom vielen Kicken und meine Schüsse sind immer schwächer geworden und ich hab mir die Unterlippe blutig gebissen, so hart hab ich geschossen und als ich gar nicht mehr konnte und nur noch auf dem Hintern saß, da ist der Hexer immer noch dem Ball nachgesprungen, obwohl ich gar nicht mehr geschossen hab.
„Hexer!“, hab ich gerufen. „Ich schieß doch gar nicht mehr.“
Doch der Hexer hat schon mit ganz anderen gespielt. „Schöner Schuss, Toni!“, hat er gerufen.
Und: „Bist bisschen eingerostet, was?“ Und: „Alter! Geh doch endlich mal drauf und schau dir die Scheiße nicht nur an!“
Aber ich hab den Ball genommen, bin mit Tränen in den Augen nach Hause geradelt und hab zu meiner Mutter gesagt: „Der Hexer ist verrückt geworden.“ Und die hat den Kopf geschüttelt und geweint und mich auf mein Zimmer geschickt.

Als ich dann eine Freundin hatte und viel Mathe lernen musste, hab ich nicht mehr so oft an den Hexer gedacht. Wenn wir in der Schule Fußball spielen mussten, hab ich mich krank gemeldet. Und keiner hat je was gesagt.
Aber später, als mit der Freundin Schluss war, hab ich wieder viel an den Hexer gedacht. Ganz oft und lange. Ich hab in meinem Bett gelegen und den Fußball vom Hexer, den ich oben auf dem Dachboden versteckt hatte, damit ich ihn nie mehr sehen musste, den hab ich gegen die Decke geworfen. Wieder und immer wieder, bis meine Mutter ganz verrückt geworden ist von dem Geräusch.
Und als ich so dalag, und meine Arme taub waren vom vielen Ball an die Decke werfen, hat es ans Fenster gepocht und ich konnte meinen Augen gar nicht trauen, aber da stand der Hexer, schnell hab ich mich angezogen und bin raus zu ihm gerannt. Und der Hexer hat gesagt: „Ich bin jetzt bereit, zu gehen.“ Seine Hände zitterten nicht mehr.
„Willst endlich wieder kicken?“, hab ich gefragt. „Der Tibi ist ja kein schlechter, aber mit dir sind wir unschlagbar.“
Der Hexer hat gelacht und gesagt: „Banjo. Dank dir. Ist jetzt alles in Ordnung. Ohne dich hätte ich das gar nicht mehr geschafft.“ Und hat mir über den Kopf gestreichelt. Und ich weiß nicht, woran es lag, aber ab da hab ich immer, wenn ich an den Hexer denken musste, gelächelt und ich hab nur noch gute Dinge über ihn gedacht.

Da war der Hexer schon acht Monate tot. Aus dem Krankenhausbett raus hat er es nicht mehr geschafft.
Meister sind wir auch nicht geworden, nicht mal Pokalsieger. Der Tibi ist drei Jahre später verkauft worden, als die Franconia nur noch in der zweiten Liga gespielt hat und ich bin nun ein alter Mann, älter als der Hexer je geworden ist. Und ich hab einen Sohn, der jetzt Balljunge ist, für die Franconia, die in der Regionalliga spielt.

„Komm“, sag ich. „Wir gehen ins Stadion. Zieh dir die Jacke an, es wird kalt.“
„Ach, Papsi“, sagt er. „Es ist doch gar kein Spiel.“
„Klar, ist eins. Nun, komm schon.“
Aber der Junge ist aufgeweckt, da kommt er nach seiner Mutter, holt die Zeitung, schlägt die Sportseite auf und sagt: „Verarsch mich doch nicht. Ich bin jetzt zwölf.“
„Ich weiß, du bist jetzt alt genug“, sag ich und geh raus und setz mich in den Wagen. Lang muss ich nicht auf ihn warten.
Wir fahren raus ins Waldparkstadion und wir kriechen, er leichter als ich, durch das Loch im Zaun, das ich vor vielen Jahren geknipst habe. Wir gehen durch die Katakomben und die Treppe nach unten und setzen uns in die erste Reihe der Haupttribüne. Es ist dunkel, nur die Sterne leuchten ein wenig.
„Papsi?“, fragt er.
„Psst“, sag ich. „Es geht gleich los. Schließ die Augen.“
Ich schließe die Augen und höre, wie die Flutlichter angeschaltet werden. Klack-Klack. Und ich rieche das Gras und höre eine Stimme in meinem Ohr: „Willkommen in Frankfurt, meine Damen und Herren. Herrschaftszeiten, dass ich das noch erleben darf. Bis auf den letzten Platz ist das Waldparkstadion gefüllt hier.“
„Papsi!“, schreit er.
Neben mir sitzt ein älteres Ehepaar. Er hat einen Schal um, seine Frau lächelt ihn an.
Unten auf dem Platz tätschelt der alte Toni das Leder, gibt ihm einen Kuss, legt es auf den Eckpunkt und drischt es in den Sechzehner, wo der Hexer steht, mit wehenden Haaren, sich ins Getümmel und ins Gewühl wirft und den Ball mit beiden Händen ins Feld faustet.
Charlie Kies treibt am rechten Spielfeldrand das Leder vor sich her und donnert eine Bananenflanke in die Luft, bleibt dann stehen, schaut zu uns herüber, hält zwei Schokoriegel hoch und klopft sie aneinander.
„Komm“, sag ich, stehe auf und nehme meinen Sohn an die Hand. „Ich glaube, der Hexer braucht ein Banjo.“

 

Hallo Quinn!

Wieder mal eine Männerfreundschaftsgeschichte? :D

Das ist so typisch, wie der Protagonist hier spricht, das ist so eine typisch männliche Sprechweise, die da irgendwie so eine Spirale drehen, um das, was sie eigentlich sagen wollen, sehr umständlich oft, und die vielen "unds" passen da natürlich auch.
Aber so wie sich der Junge benimmt, hätt ich ihn als viel jünger eingeschätzt, ich würd ihn um einiges jünger machen.

Mal die Schwachpunkte zuerst: Die Idee ist nicht besonders originell, und die Geschichte fällt nach dem Blitzschlag deutlich ab, der Junge benimmt sich zu "filmisch", zu klischeehaft, ich hätt mir gewünscht, dass man da eine Entwicklung bei ihm spürt, durch diese Katastrophe der Verletzung seines Idols. Oder dass er sich eben weigert, sein Idol aufzugeben, da muss es ja Widerstände in ihm geben, und auch mehr Widerstände von außen. Du gehst da zu sehr von ihm weg, beschreibst nur, wie er außen handelt. Wie er den Blitzschlag erlebt hat, bzw. dass er das vollkommen verdrängt und sich nicht mehr erinnern kann, das fand ich noch sehr gut, aber dann wird es mir zuviel, dieses Festhalten an seinem Idol, ohne dass es da einen Bruch oder etwas gibt. Du MUSST mal von diesen filmischen Vorlagen weg, ein literarischer Text hat mehr und andere Möglichkeiten, in dieser zweiten Hälfte muss mehr rein einfach. Die Charaktererisierung des Jungen ist mir auch zu klischeehaft, warum der auf einmal Geister sieht, da muss es doch noch was anderes geben, was ihn dazu bringt. Und das mit dem Asiaten ist ein Leerläufer, wieso der so prominent eingeführt wird, versteh ich nicht, der hat keine Bedeutung für die Geschichte.

Die Pluspunkte: der Ton, sowohl dieses Umgangssprachliche des Jungen als auch die Stimme des Reporters, die Charakterisierung der anderen Figuren, einzelne Szenen, wie die Szene mit den fußballspielenden Kinders zwischen den Mülltonnen.

Dass man deine Geschichten immer gerne liest und sie unterhaltsam sind, das weißt du ja schon, aber du musst mal ein bisschen mehr ans Eingemachte gehen, vielleicht dich auch trauen, subjektiver zu sein, mehr von dir hergeben, so ist es mir ein bisschen zu glatt.

Jetzt war er ein alter Mann, knautschgesichtig und mit fahler Haut und jeden Tag dampfte er zwei Schachteln Eckstein weg und hatte solche Hustenanfälle
ausnahmsweise würde ich dieses "und" hier durch ein Komma ersetzen
weil es regnete, als stünde die Sinnflut bevor
Sintflut, besser das ja schnell aus, sonst wird Are-Efen noch verrückt darüber :D
Weil mit aufs Feld nehmen, konnte er es ja schlecht.
ohne Komma
Dann ist der Hexer hoch gesprungen
zusammen: hochgesprungen
der nur drei, vier Jahre älter war als ich damals gewesen bin
Komma: war, als ...
ist da wohl gegen die Latte gekracht und ein Blitz! Mein Gott! Ein Blitz ist ins Tor gekracht. Der Hexer, meine Damen und Herren, Jeremias Hexbach liegt da. Die Mannschaftskameraden f
Das mit dem Blitz, das müsstest du da noch viel stärker betonen, stell dir vor, sowas würde wirklich passieren, der Reporter würd auszucken, auch optisch solltest du hier was machen.
Der wird ihm bestimmt sagen, wie seine Frau so im Bett ist“, hab ich den Charlie noch sagen hören, weil, unter uns, so ein Chorjunge ist der Hexer nie gewesen. Da hab sogar ich in dem Alter schon so ein paar Geschichten gehört. Junge, Junge
ich hab bei der ganzen Geschichte das Gefühl, dass sie, ich weiß nicht, irgendwann in den 50ern spielt, und gerade auch wegen dieser Stelle, heutzutage würde ein 16jähriger Junge so eine Meldung nicht mehr sagen, wäre selbstverständlich, dass er solche Geschichten bereits hört. Da passt das mit dem Asiaten aber natürlich nicht dazu, damals gab´s keine solchen Legionäre.
Ich hab ihm immer ein Paar Banjos mitgebracht.
klein: ein paar
sogar Box-Training gemacht, gegen einen Punchingball
mit einem Punching-Ball
So ein ganz ruhiger, ausgeglichener kleiner Mann. Von dem hat bald jeder gesprochen. Tibi, haben sie ihn genannt. Weil er aus Tibet kam. Und in der Zeitung haben ganze Seiten über ihn gestanden und über innere Stärke und Ruhe und Zypressenbäume und über den Hexer hat keiner mehr gesprochen.
Ja, klar, weil man ja immer kleine Männer ins Tor stellt ... und Zypressen in Tibet???? :D

Gruß
Andrea

 

Hey Quinn!

Das ist eine rührende Geschichte. War es schwer, in diesem Kinderton zu schreiben, oder hat es gutgetan, sich mal von den coolen Sprüchen zu erholen? Nebensache. Du hast es gerade so durchgehalten.

Rührend ist, wie der Junge den Hexer nicht sterben läßt. Dabei verschließt er nichtmal die Augen vor dessen Tod; er bringt das Kunststück mit offenen Augen zuwege, nur manchmal sieht er eben was anderes. Nur am Ende macht er sie dafür zu, aber da ist ja auch der Sohn dabei und er selber erwachsen geworden. Und vielleicht hat er sie ja auch schon vorher zugemacht, nur hast Du da so hübsch den Mantel der Barmherzigkeit drübergelegt. Zumindest bis zu diesem Satz:

Aus dem Krankenhausbett raus hat er es nicht mehr geschafft.
Dieser laute Hinweis, den der Held selber so trocken bringt, stört natürlich die Stimmung bzw. verhindert, daß sie weiterträgt. Ab dem Moment muß man sich fragen, ob der Held aus purem Trotz an seiner anderen Wirklichkeit festhält. Ob er nicht auf unerquickliche, nervtötend naive, vielleicht sogar kokette Art zwischen den Welten festhängt und andere damit quält (Monika z.B.). Da verfliegt der Zauber. Dafür kann man hier anfangen, intellektuell zu werden, ab hier müßte sich der Held ja irgendwie entwickeln und tut es nicht, stattdessen verdrängt er, vielleicht leidet er dabei etc, aber wollte die Geschichte das haben?

Der Hinweis mit der schwarzen Binde am Anfang hätte genügt, finde ich, denn der Schluß macht ja alles deutlich genug. Die Wunderwelt Deines altgewordenen Balljungen hätte nie zerreißen müssen. Und wem das zu zauberhaft ist, der hätte ja jederzeit trotzdem tonnenweise Psychologie anbringen können und noch Gesellschaftkritik gefunden.

Nach dem letzten Satz saß ich über der Frage, ob der Held die Augen zumacht, um seinen Sohn zu vergessen, oder ob er hofft, ihn so mitnehmen zu können. Und ob ihm eins davon gelingt. Und wie sich das anfühlt, auch für den Sohn. Wieviel der Sohn wohl darüber weiß. Ob er was ahnt, ob es ihm peinlich ist, all sowas. Ob sie darüber je reden werden, wie und was.
Dann hatte ich das Gefühl (!), in der Geschichte sei es die ganze Zeit nur um die komplizierte Magie gegangen, andere Menschen in die eigene Wirklichkeit mitzunehmen oder sie daraus zu entlassen.

Was mir beim Lesen auffiel:

Eine Woche nach dem Spiel, zu dem ich viel zu spät dran, weil es regnete
da fehlt ein Wort.
als stünde die Sinnflut bevor
Auf die warte ich schon lange. Der schönste Tippfehler, den ich seit langem lese. Nur nicht Deinem Psychiater zeigen!
Da tut es die Schläge, meine Damen und Herren.
Diese "Damen und Herren" klingen urkomisch. Das hört man fast nie bei Fußballmoderation.
daheim in Karlsruhe würde der keinen Fuß aus seiner Zahnarztpraxis setzen, wenn Sie mich fragen, aber mich, meine Damen und Herren, mich fragt ja keiner!
Dito. Ein ganz doofer Satz aus dem Mund eines Fußballmoderators, vor allem der zweite Teil, aber der erste ist auch nicht viel besser. Da bist Du schlicht ausgerutscht, würde ich mal sagen.
Tibi, haben sie ihn genannt.
kein Komma
„Aber ich glaub doch an dich“, hab ich gesagt, doch da war kein Hexer mehr.
Der Satz mit dem Glauben ist überstrapaziert. Das wär ein Streichkandidat.
und ich hab mir die Unterlippe blutig gebissen, so hart hab ich geschossen, und als ich gar nicht mehr konnte
Das Komma würde den Satz besser gliedern, auch wenn es nicht mehr sein muß
Und als ich so dalag kein Komma und meine Arme taub waren vom vielen Ball-an-die-Decke-werfen, hat es ans Fenster gepocht und ich konnte meinen Augen gar nicht trauen, aber da stand der Hexer, schnell hab ich mich angezogen und bin raus zu ihm gerannt.
Nach Hexer würd ich einen Punkt empfehlen. Wenigstens einen Strichpunkt.

Lieben Gruß!
Makita.

 

Hi Quinn!

Ich konnte schon in die Geschichte eintauchen, die Psychologie funktioniert da schon ganz gut. Allerdings konnte ich doch nicht den "Logikfehler" ignorieren, dass - wie Andrea schon sagt - überzeugend und konsequent im kindlichem Ton erzählt wird, während der Erzähler immer älter wird. Man könnte da mit der Interpretation korrigieren und sagen, sein Geist sei halt einfältig (ich bezweifle allerdings, dass das deine Intention war), aber dann kommt der Hexer und streichelt dem über 18jährigen über den Kopf. Da scheint der tierisch männliche Torwart auch nicht mitbekommen zu haben, dass er kein Kind mehr, sondern einen Mann vor sich hat.
Ansonsten habe ich aber die Geschichte gern gelesen und fand die Taktik mit den Fussballkommentaren auch erfrischend. :)

Gruß
Kasimir

 

Hallo Quinn,
wie immer, wenn Andrea schon an der Story dran war, bleibt einem ja meist nur ein ergänzender Restkommentar!!!:lol:
Alles Wichtige steht also schon da; doch ich fand die Geschichte so lesenswert, auf eine nicht kitschige Art zu Herzen gehend, dass ich das kurz noch mal sagen wollte. Habe sie sehr gerne gelesen.
LG,
Jutta

 

Hey Quinn!

Ja, da bleibt mir eigentlich auch nicht viel zu sagen, ich weiß nur, dass ich gestern 'nen Kritikpunkt hatte, fällt mir jetzt nicht ein. Ich hab's gern gelesen. War wirklich unterhaltsam.
Na ja, es zieht sich gegen Ende so hin, reicht es, wenn ich sage, dass es das gleiche Problem wie Zodiac hatte? ;) Du hast natürlich ein Ende, was die Geschichte besser macht als den Film, aber auch hier wird zu viel über Nichts erzählt.

JoBlack

 

Hallo Andrea,

Wieder mal eine Männerfreundschaftsgeschichte? :D
Alder. Wenn die Werkatzen kommen, die ultimative Männerfreundschaftsgeschichte, zwischen Paul und dem Doggster, dann ist das Thema hoffentlich endlich gegessen.
Ich kann ja keine zwei männlichen Figuren mehr in einer Geschichte auftauchen lassen, ohne dass du mir mit der Männerfreundschaft kommst. Ich schreib bald nur noch Geschichte, in denen nur eine Figur auftaucht, und die mag doch sowieso nie einer.

Das ist so typisch, wie der Protagonist hier spricht, das ist so eine typisch männliche Sprechweise, die da irgendwie so eine Spirale drehen, um das, was sie eigentlich sagen wollen, sehr umständlich oft, und die vielen "unds" passen da natürlich auch.
Jo, was soll ich sagen. Anders hätte ich die Geschichte nicht erzählen wollen.

Aber so wie sich der Junge benimmt, hätt ich ihn als viel jünger eingeschätzt, ich würd ihn um einiges jünger machen.
Ich glaube das ist der Punkt, er ist 16, aber er ist in der Entwicklung stehen geblieben. Der erste Satz sagt das ja schon. Es ist ein naiver Junge, kein Idiot, aber in dieser Heldenverehrung, in dem unerschütterlichen Glauben an sein Idol, in diesem Festklammern an den Hexer ist er absolut.

Mal die Schwachpunkte zuerst: Die Idee ist nicht besonders originell, und die Geschichte fällt nach dem Blitzschlag deutlich ab, der Junge benimmt sich zu "filmisch", zu klischeehaft, ich hätt mir gewünscht, dass man da eine Entwicklung bei ihm spürt, durch diese Katastrophe der Verletzung seines Idols.
Ich finde die Entwicklung findet da schon statt, geht aber auch wieder zu ihm hin.


Oder dass er sich eben weigert, sein Idol aufzugeben, da muss es ja Widerstände in ihm geben, und auch mehr Widerstände von außen. Du gehst da zu sehr von ihm weg, beschreibst nur, wie er außen handelt. Wie er den Blitzschlag erlebt hat, bzw. dass er das vollkommen verdrängt und sich nicht mehr erinnern kann, das fand ich noch sehr gut, aber dann wird es mir zuviel, dieses Festhalten an seinem Idol, ohne dass es da einen Bruch oder etwas gibt.
Ich finde es gibt einen Bruch, aber der Bruch macht ihn auch unglücklich.

Du MUSST mal von diesen filmischen Vorlagen weg, ein literarischer Text hat mehr und andere Möglichkeiten, in dieser zweiten Hälfte muss mehr rein einfach.
Nein, nein, nein. Den Schuh zieh ich mir nicht an. :) Ich hab keine Lust seitenlange Reflexionen zu schreiben oder da mit sprachlichen Experimenten groß anzufangen, ich les das auch selbst nicht gerne. Die Geschichte hier wird erzählt, es sind, meiner Ansicht nach, einige Dinge, die tiefer in die Geschichte reinführen können, aber ich werde das niemandem vor den Latz knallen. Das, was du möchtest und bei anderen Autoren hier im Forum bewunderst, wirst du bei mir nicht finden. Das möchte ich nicht. Das finde ich sogar ganz furchtbar.
Um was es bei mir eigentlich praktisch immer geht - und was ich auch gerne leisten möchte, ist es den Erzähler zu hinterfragen. Das ist ja kein Geheimnis, das ist ja in jeder meiner Geschichten fast so.
Was kommt dabei raus, wenn man nicht nur das Erzählte, sondern auch den Erzähler hinterfragt. Das finde ich spannend.

Die Charaktererisierung des Jungen ist mir auch zu klischeehaft, warum der auf einmal Geister sieht, da muss es doch noch was anderes geben, was ihn dazu bringt. Und das mit dem Asiaten ist ein Leerläufer, wieso der so prominent eingeführt wird, versteh ich nicht, der hat keine Bedeutung für die Geschichte.
Der Asiate verdrängt den Hexer komplett aus der Erinnerung. Der Junge ... ich finde ihn nicht so klischeehaft.

Die Pluspunkte: der Ton, sowohl dieses Umgangssprachliche des Jungen als auch die Stimme des Reporters, die Charakterisierung der anderen Figuren, einzelne Szenen, wie die Szene mit den fußballspielenden Kinders zwischen den Mülltonnen.
Schön. :)

Dass man deine Geschichten immer gerne liest und sie unterhaltsam sind, das weißt du ja schon, aber du musst mal ein bisschen mehr ans Eingemachte gehen, vielleicht dich auch trauen, subjektiver zu sein, mehr von dir hergeben, so ist es mir ein bisschen zu glatt.
ach ... es ist an der Oberfläche vielleicht glatt, aber naja ... echt, das sind so Vorwürfe, die mich wurmen.

Das mit dem Blitz, das müsstest du da noch viel stärker betonen, stell dir vor, sowas würde wirklich passieren, der Reporter würd auszucken, auch optisch solltest du hier was machen.
Ich finde, er "zuckt" schon aus.

ich hab bei der ganzen Geschichte das Gefühl, dass sie, ich weiß nicht, irgendwann in den 50ern spielt, und gerade auch wegen dieser Stelle, heutzutage würde ein 16jähriger Junge so eine Meldung nicht mehr sagen, wäre selbstverständlich, dass er solche Geschichten bereits hört. Da passt das mit dem Asiaten aber natürlich nicht dazu, damals gab´s keine solchen Legionäre.
Interessante Anmerkung. Ich glaube auf dem Fußballplatz dort ist auch ein wenig die Zeit stehen geblieben. Die komplette Heldenverehrung, die absolute Hingabe ist vielleicht auch heute nicht mehr so möglich.

Ja, klar, weil man ja immer kleine Männer ins Tor stellt ... und Zypressen in Tibet???? :D
Tibi ist soooooooo Zen!

Danke dir für den Kommentar, viel, worüber ich nachdenken und mich aufregen kann!
Quinn

Hallo Makita,

Das ist eine rührende Geschichte. War es schwer, in diesem Kinderton zu schreiben, oder hat es gutgetan, sich mal von den coolen Sprüchen zu erholen? Nebensache. Du hast es gerade so durchgehalten.
Der Erzählton erschien mir angemessen.

Rührend ist, wie der Junge den Hexer nicht sterben läßt. Dabei verschließt er nichtmal die Augen vor dessen Tod; er bringt das Kunststück mit offenen Augen zuwege, nur manchmal sieht er eben was anderes. Nur am Ende macht er sie dafür zu, aber da ist ja auch der Sohn dabei und er selber erwachsen geworden. Und vielleicht hat er sie ja auch schon vorher zugemacht, nur hast Du da so hübsch den Mantel der Barmherzigkeit drübergelegt.
Ja. Ich glaube er kriegt es einfach nicht hin, ihn aufzugeben. Es ist auch eine Geschichte über den Vater, glaube ich, weshalb es ja in der letzten Szene grade um seinen Sohn geht.
Der Erzähler selbst hat in der Geschichte ja keinen Vater.

Dieser laute Hinweis, den der Held selber so trocken bringt, stört natürlich die Stimmung bzw. verhindert, daß sie weiterträgt.
Ich glaube, das ist das Geschenk des Hexers an ihn: "Es ist gut." Es ist eine symbiotische Beziehung zwischen den beiden, die hier - im guten - gekappt wird. Der Junge kann nun erwachsen werden, er hat seine Aufgabe erfüllt.

Ab dem Moment muß man sich fragen, ob der Held aus purem Trotz an seiner anderen Wirklichkeit festhält. Ob er nicht auf unerquickliche, nervtötend naive, vielleicht sogar kokette Art zwischen den Welten festhängt und andere damit quält (Monika z.B.). Da verfliegt der Zauber.
Der sollte ja gerade in der letzten Szene wieder da sein. Natürlich quält er andere damit.

Dafür kann man hier anfangen, intellektuell zu werden, ab hier müßte sich der Held ja irgendwie entwickeln und tut es nicht, stattdessen verdrängt er, vielleicht leidet er dabei etc, aber wollte die Geschichte das haben?
Die Entwicklung findet im Zwischenraum statt, vor dem letzten Absatz. Er kriegt es auf die Reihe, erhält sich aber noch diese andere Welt. Das Magische, wenn man so will.

Der Hinweis mit der schwarzen Binde am Anfang hätte genügt, finde ich, denn der Schluß macht ja alles deutlich genug.
Ich hab mal eine Geschichte geschrieben mit einem Erzähler, dessen Leiche Kofferraum eines Wagens liegt und dessen Geist auf der Rückbank sitzt und seine beiden Mörder und Freunde beobachtet; und kaum einer hat mir geglaubt, dass der Erzähler wirklich tot ist. Ich glaube: Dezente Hinweise sind immer so ne Sache. ;)

Die Wunderwelt Deines altgewordenen Balljungen hätte nie zerreißen müssen.
Sie zerreißt nicht, sie wird gelöst.
Es ist ja auch ein sehr seltsames Verhältnis. Totale Hingabe auf der einen Seite und der Hexer ... ja. Er kennt nichtmal seinen Namen. Der Junge ist ein Kuriosum da am Fußballplatz. Der ewige Balljunge, der, von denen die er bewundert, ein wenig belächelt wird.
Aber das wird natürlich aus seiner Perspektive nicht so deutlich, sollte es auch gar nicht.

Nach dem letzten Satz saß ich über der Frage, ob der Held die Augen zumacht, um seinen Sohn zu vergessen, oder ob er hofft, ihn so mitnehmen zu können. Und ob ihm eins davon gelingt. Und wie sich das anfühlt, auch für den Sohn. Wieviel der Sohn wohl darüber weiß. Ob er was ahnt, ob es ihm peinlich ist, all sowas. Ob sie darüber je reden werden, wie und was.
Dann hatte ich das Gefühl (!), in der Geschichte sei es die ganze Zeit nur um die komplizierte Magie gegangen, andere Menschen in die eigene Wirklichkeit mitzunehmen oder sie daraus zu entlassen.
Schön, dass man die Geschichte so lesen kann.

Freut mich, dass du sie rührend fandest, danke dir für die Kritik
Quinn

Hallo Kasimir,

Man könnte da mit der Interpretation korrigieren und sagen, sein Geist sei halt einfältig (ich bezweifle allerdings, dass das deine Intention war), aber dann kommt der Hexer und streichelt dem über 18jährigen über den Kopf. Da scheint der tierisch männliche Torwart auch nicht mitbekommen zu haben, dass er kein Kind mehr, sondern einen Mann vor sich hat.
Der Hexer ist da tot. ;) Der Junge sehnt sich danach. Der Held wird nicht erwachsen, er ist mit 16 noch Balljunge, was sonst nur 12jährige machen.
Ich finde auch nicht, er sei einfältig, er sehnt sich einfach nach diesem Dingens hier. Zuneigung, männliches Vorbild, Vaterfigur, role model.
Es taucht ja kein Vater in der Geschichte auf. Die Mutter zweimal.
Ich kann's ja sagen: Für mich lässt ihn Charlie Kies nur mit 16 noch Balljunge sein, weil er Mitleid mit ihm als Halbwaise hat. Und deshalb wendet er sich auch so hilflos von ihm ab, später im Stadion.
Sein Vater taucht ja nicht nur "nicht auf", sondern ist wirklich - in der Erzählwelt - nicht existent. Und gerade in dem Fußballstadion würde man den Vater ja unbedingt erwarten; deshalb ist es ihm auch glaube ich so wichtig, seinem eigenen Sohn später ... aber naja. Das ist vielleicht auch das mit der Perspektive.

Ansonsten habe ich aber die Geschichte gern gelesen und fand die Taktik mit den Fussballkommentaren auch erfrischend.
Das freut mich, danke dir
Quinn

Hallo Jutta,

Alles Wichtige steht also schon da; doch ich fand die Geschichte so lesenswert, auf eine nicht kitschige Art zu Herzen gehend, dass ich das kurz noch mal sagen wollte. Habe sie sehr gerne gelesen.
Mich hat die Geschichte auch, ich gebe es zu, gerührt. Schön, dass es dann nicht kitschig war.

Freut mich, wenn dir das auch so ging
Quinn

Hallo Jo,

Na ja, es zieht sich gegen Ende so hin, reicht es, wenn ich sage, dass es das gleiche Problem wie Zodiac hatte? Du hast natürlich ein Ende, was die Geschichte besser macht als den Film, aber auch hier wird zu viel über Nichts erzählt.
Zodiac hatte das Problem, dass er sich nicht entscheiden konnte, ob er nun Dokumentation oder Film sein wollte und ständig zwischen "realer Wahrheit" und "poetischer Wahrheit" schwankte. Also ... keine Ahnung, was du jetzt meinst. ;)
Ich glaube schon, dass in diesem "Erzählen über Nichts" sehr viel steckt, wobei ich das jetzt hier nicht so sehen kann. Rick hat das neulich geschrieben: Ich verstehe es zwar nicht,aber ich glaube es hat sehr viel mit meinem Leben zu tun!

Danke dir für die Kritik, schön dass du es unterhaltsam fandst
Quinn

 

Ach ja, Zodiac hatte ja nicht nur das Problem mit der Länge, das war ja auch mit dem Dokumentarding.

Die Länge hat mir nicht gefallen, genau so wie der Regisseur nicht wusste, wann er aufhören sollte, hast du immer weitergeschrieben - bis zum geht nicht mehr. Hast alle Möglichkeiten ausgeschöpft, alles ausgereizt ... du weißt schon, overused, okay, ich hör jetzt auf. War so'n Gefühl.

 

Hey Quinn,

viel bleibt mir zu deiner Geschichte nicht zu sagen. Ich habe sie von vorn bis hinten gern gelesen und nichts dran auszusetzen. Der gewählte Ton passt wunderbar zu diesen ergreifend bis melancholischen Erinnerungen. Du bleibst wie immer gekonnt beim roten Faden und schaffst es, obwohl nur einige Stationen beleuchtet werden, den Eindruck zu erwecken, man hätte die ganze Geschichte miterlebt.
Hat mich seltsam berührt und mir ein Lächeln auf das Gesicht gezaubert.

Am Rande:
Wegen des Titels habe ich etwas ganz anderes erwartet. Natürlich passt der wunderbar, aber der ist mit Edgar Wallace verlinkt wie der Rabe mit Poe.

wirklich schöne Geschichte
grüßlichst
weltenläufer

 

Hallo Quinn,

diese Geschichte erinnert mich irgendwie an "The Green Mile": Der Erzähler hat sentimentale Erinnerungen an eine besondere Begegnung, und ein trauriges Ende nahm es ja auch mit dem Hexer - ebenfalls von Elektrizität verursacht. ;)

Die Einschübe in der Stadionsprechersprache der Vierziger Jahre fand ich unterhaltsam. Diese Schilderungen als ginge es um einen Kampf um Leben und Tod. :) Wenn der Sohn des Erzählers jetzt zwölf ist und es damals Banjo gab, hat der Blitz frühestens in den Sechzigern ins Tor des Hexers eingeschlagen. Ob diese Sprache da noch zeitgemäß war, weiß ich nicht.

Ich finde die Anhänglichkeit des Erzählers rührend. Was fürs Herz. Die Geschichte ist stimmig, sie hat mehrere Ebenen, hin und wieder schimmert ein feiner Sinn für Humor durch. Mir hats auch gefallen!

Freundliche Grüße,

Berg

 

Hallo Quinn,

irgendwie eine Geschichte über Eintracht Schalke 04. ;)
Die Franconia spielt im Waldparkstadion, die Namen der alten Stadien beider Vereine sind also vermischt (obwohl es in Gelsenkirchen vor dem Parkstadion noch die Glückaufkampfbahn gab), Charlie Kies erinnert mich nicht nur wegen des Vornamens gleich an die erst kürzlich verstorbene Schalker Kultfigur Charlie Neumann.
Wenn man als Fußballfreund genau liest, kann man glaube ich einige solcher Anspielungen entdecken.

Ich mag Coming of Age Geschichten oder profaner: Jugenderinnerungen. Deine vermittelt etwas von der Begeisterung, die viele für Fußball und vor allem für "ihren Verein" haben (obwohl ich fast melancholisch fragen könnte, ob es diese Begeisterung heute noch gibt). Deine Geschichte nimmt in diese Begeisterung mit und nimmt mit in den Unfall (der als Einziges mir in der Bemühung des Zufalls etwas zu konstruiert wirkt). Sie nimmt mit in die Versuche, festzuhalten an Legende und Verehrung, selbst als die Hand, die er streichelt schon kalt ist.
Ich weiß nicht, ob man in einer so ungleichen Beziehung von Männerfreundschaft oder überhaupt Freundschaft reden kann, eher von Sehnsucht nach dieser, durch die psychologisch das Festhalten verstärkt wird. Der Hexer nimmt den Jungen wahr, weiß nicht mal dessen Namen, fragt auch nicht danach. Die Bindung ist ein Schokoriegel zum Ausgleich des Zuckerhaushalts und dadurch zur Konzentrations- und Leistungssteigerung. Der Riegel ist sozusagen das Wasser, mit dem der Junge seinem Helden die Füße waschen darf.
Die Zeit, in der die Geschichte spielt, ist nicht ganz klar, ich habe überlegt, ob die Tore zu diesem Zeitpunkt nicht noch aus Holz gewesen sind.
Ist aber eigentlich egal, ich finde dies eine prima Geschichte.
Details:

Das ging nur wegen dem Hexer
Ich fürchte ja, zum Genitiv kann ich dich nicht überreden.
Aber auch an dem Sonntag, an dem es so schlimm geregnet hat und wo ich mich rausschleichen musste
und ich fürchte ja genauso, bei diesem falschen "wo" bist du Überzeugungstäter.
Ich weiß noch, wie ich später, wenn ich eigentlich hätte Mathe lernen soll
sollen

Lieben Gruß
sim

 

Grüß dich weltenläufer,

viel bleibt mir zu deiner Geschichte nicht zu sagen. Ich habe sie von vorn bis hinten gern gelesen und nichts dran auszusetzen. Der gewählte Ton passt wunderbar zu diesen ergreifend bis melancholischen Erinnerungen. Du bleibst wie immer gekonnt beim roten Faden und schaffst es, obwohl nur einige Stationen beleuchtet werden, den Eindruck zu erwecken, man hätte die ganze Geschichte miterlebt.
Hat mich seltsam berührt und mir ein Lächeln auf das Gesicht gezaubert.
Wunderbares Gefühl, sowas erreicht zu haben, danke dir.

Wegen des Titels habe ich etwas ganz anderes erwartet. Natürlich passt der wunderbar, aber der ist mit Edgar Wallace verlinkt wie der Rabe mit Poe.
Ja, da hast du Recht. Hexer ist auch der Spitzname eines berühmten Handballtorwarts, aber ich fand er passt hier einfach, weil er auch dieses märchenhafte noch ein wenig betont, also wenn der Junge sagt: "Mama, der Hexer ist verrückt geworden", das hat schon was.
Nachdem ich die Geschichte hier draußen hatte, gefiel mir der Titel "Der ewige Balljunge" aber auch besser. Ist jetzt immer blöd, das noch umzuändern, aber das wäre jetzt der Titel, wenn ich sie nochmal veröffentlichen würde.

Danke dir für den Kommentar
Quinn

Hallo Berg,

diese Geschichte erinnert mich irgendwie an "The Green Mile": Der Erzähler hat sentimentale Erinnerungen an eine besondere Begegnung, und ein trauriges Ende nahm es ja auch mit dem Hexer - ebenfalls von Elektrizität verursacht.
Kik ja.

Die Einschübe in der Stadionsprechersprache der Vierziger Jahre fand ich unterhaltsam. Diese Schilderungen als ginge es um einen Kampf um Leben und Tod. Wenn der Sohn des Erzählers jetzt zwölf ist und es damals Banjo gab, hat der Blitz frühestens in den Sechzigern ins Tor des Hexers eingeschlagen. Ob diese Sprache da noch zeitgemäß war, weiß ich nicht.
Ach, ich weiß nicht. Für den bayrischen Rundfunk hat lange einer moderiert, der so ähnlich klang.An dem hab ich mich ein wenig orientiert. Es ist natürlich eine Art von Kommentator, der heute aus der Mode gekommen ist, der letzte so in der Richtung war Werner Hansch, wahrscheinlich.

Ich finde die Anhänglichkeit des Erzählers rührend. Was fürs Herz. Die Geschichte ist stimmig, sie hat mehrere Ebenen, hin und wieder schimmert ein feiner Sinn für Humor durch. Mir hats auch gefallen!
Das freut mich, danke dir
Quinn

Hey sim,

irgendwie eine Geschichte über Eintracht Schalke 04.
Die Franconia spielt im Waldparkstadion, die Namen der alten Stadien beider Vereine sind also vermischt (obwohl es in Gelsenkirchen vor dem Parkstadion noch die Glückaufkampfbahn gab), Charlie Kies erinnert mich nicht nur wegen des Vornamens gleich an die erst kürzlich verstorbene Schalker Kultfigur Charlie Neumann.
Wenn man als Fußballfreund genau liest, kann man glaube ich einige solcher Anspielungen entdecken.
Ja, ich glaub auch. Charlie Körbel haben sie den "treuen Charlie" genannt, der war auch bei der Eintracht, aber es ist natürlich schon weiter weg von einem "echten" Verein. Die Geschichte könnte in der Form überall spielen, das und die Unbestimmtheit der Zeit waren mir wichtig. Das ein wenig Märchenhafte. Es ist Frankfurt, aber auch wieder nicht, wollte ich damit sagen.

Ich mag Coming of Age Geschichten oder profaner: Jugenderinnerungen. Deine vermittelt etwas von der Begeisterung, die viele für Fußball und vor allem für "ihren Verein" haben (obwohl ich fast melancholisch fragen könnte, ob es diese Begeisterung heute noch gibt). Deine Geschichte nimmt in diese Begeisterung mit und nimmt mit in den Unfall (der als Einziges mir in der Bemühung des Zufalls etwas zu konstruiert wirkt). Sie nimmt mit in die Versuche, festzuhalten an Legende und Verehrung, selbst als die Hand, die er streichelt schon kalt ist.
Genau, es ist etwas "Unschuldiges" in dieser Verehrung, für mich jedenfalls. Es ist kein Funken Ironie darin oder gar Skepsis, so wie wir abgeklärten Leute heute das sehen würden, sondern eine Sehnsucht nach dieser Figur und diesem Gefühl, für den Verein und für den Sportler wichtig zu sein.

Ich weiß nicht, ob man in einer so ungleichen Beziehung von Männerfreundschaft oder überhaupt Freundschaft reden kann, eher von Sehnsucht nach dieser, durch die psychologisch das Festhalten verstärkt wird. Der Hexer nimmt den Jungen wahr, weiß nicht mal dessen Namen, fragt auch nicht danach. Die Bindung ist ein Schokoriegel zum Ausgleich des Zuckerhaushalts und dadurch zur Konzentrations- und Leistungssteigerung. Der Riegel ist sozusagen das Wasser, mit dem der Junge seinem Helden die Füße waschen darf.
Ja. Der Junge ist auch ein Stück weit eine tragische Figur, mit 16 da noch Balljunge und rennt dem Torwart nach, ich wollte das halt gerade nicht thematisieren, und den Jungen da noch mit der Realität konfroniteren lassen, dass ihn gleichaltrige oder Mannschaftskameraden des Hexers belächeln, wobei ich schon denke, dass es ein wenig durchschimmert. Aber die Geschichte geht ja gerade den anderen Weg, nur durch diese totale Verehrung kann auch der Hexer seinen Frieden finden, der Junge glaubt unumstößlich und ohne Bedingungen zu stellen an ihn. Das ist dieses ungebrochene Kitschige, was vielleicht einige nicht verstehen, was aber diese seltsame Beziehung eines Fans zu "seinem" Verein auch ausmacht. Das ist vielleicht etwas, was auch nur Männer verstehen. :D

Ist aber eigentlich egal, ich finde dies eine prima Geschichte.
Danke dir, das freut mich. Den Soll-Schnitzer bügel ich gleich aus, mit dem Genitiv und so ... es würde nicht zur Erzählstimme passen, glaube ich.

Quinn

 

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