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Die letzte Frage

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02.01.2005
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Die letzte Frage

Die letzte Frage

Die vielen Kerzen verwandelten den großen Raum in ein Gruselkabinett, in welchem Schattenspiele die Hauptattraktion waren. Wenn der Tag sich dem Ende neigte und der Mond die Sonne ersetzte, lud das einzige Fenster hier auf dem Dachboden stets Vögel und andere Tiere auf seine Bank ein, als wenn es sich einsam fühlte. Der Blick durch die Fensterscheibe enthüllte die Sternenpracht des Himmels und den inkonstanten Mond, welcher stets seine Masse zu verändern schien, als wenn er sich nicht für eine Form entscheiden könne. Das Fenster war durch eine Vertiefung in das Dach hineingebaut und wurde ringsum durch die schützenden Kanten von Luftstößen und kleineren Unwettern etwas geschützt. Die Vögel, welche es durch ihre Gabe zu fliegen leicht hatten diesen Platz zu finden, bauten sich hier ihre Nester aber auch Spinnen webten Tag und Nacht an ihren Häusern, welche zugleich den Friedhof vieler Insekten darstellten. Die vielen Schatten, welche die Tiere auf die Wand des Dachbodens projizierten, erzählten Tag für Tag eine neue Geschichte, doch sobald sich Wolken vor den Mond schoben und das kosmische Licht somit schwächer wurde, verstummten ihre Erzählungen wie im Nichts.

Julia war sich nicht sicher, ob sie alle Anweisungen aus dem Buch befolgte hatte, aber sie schaute auf ihr Werk und nickte zufrieden. Der Boden vor ihren Füßen war dekoriert mit gleichmäßig zurechtgeschnittenen Papierschnipseln, welche einen symmetrischen Kreis bildeten. Dieser Kreis wurde von vier größeren Papierfetzen umgeben, auf denen in blauer Schrift die Namen der vier Erzengel geschrieben standen. Wie Türme, die außerhalb eines Lagers gebaut wurden um es zu beschützen und zu bewachen, schienen die Erzengel den Kreis zu bewachen, als ob die Buchstaben und Zahlen auf den Papierfetzen von unschätzbarem Wert gewesen wären. Das Glas trug Julia in ihren kleinen Händen, welche fast unmerklich zitterten. Sie stellte es auf neben den Kreis auf den Boden ab und atmetet tief ein und aus, als wenn sie ein schweres Gewicht getragen hätte. Erst jetzt fielen ihr die Schatten auf, welche die Freunde des Fensters ungewollt in den Raum warfen. Ihr Großvater hatte ihr schon oft von den Tieren erzählt, welche auf dem Fenster des Dachbodens wohnten. Seinen ausschweifenden Geschichten zufolge beschützten die Vögel und die Spinnen das Haus vor unsauberen Seelen und bösen Gedanken. Sie hatte die Geschichte nie wirklich ernst genommen, denn ihr Großvater erzählte oft von mysteriösen Zufällen und überirdischen Ereignissen, welche in Wahrheit nur seiner Phantasie entsprangen. Nun aber schaute sie sich die Wand an, welche als Leinwand für die Vorführung der Tiere zu dienen schien und verspürte ein unbekanntes Gefühl in ihrer Magengegend, welches erst jedoch verschwand, als sie ihren Blick auf das Fenster richtete, wo sich die Hauptdarsteller der Vorführung enthusiastisch zu unterhalten schienen. Die zwei Vögel redeten anscheinend über die große Spinne zu ihrer Rechten, welche ihr Netz so schnell webte, als wenn sie noch Besuch erwarten würde, der jede Minute kommen könne.

„Julia!“ Cort und Lucius begrüßten ihre Freundin wie aus einem Mund. Die Zwillinge sahen sich zwar lächerlich ähnlich, aber aus dem Alter, in welchem ihre Mutter ihre Kleidungssachen gekauft hatte, waren sie längst herausgewachsen und so unterschied sich zumindest ihre Kleidung. Mit einem Lächeln im Gesicht umarmten sie Julia gleichzeitig und küssten sie auf ihre Backen. „Hört schon auf damit, Jungs! Sonst sage ich eurer Mutter, dass ihr heute Abend hier seid“, sagte sie in einem ironischen Tonfall. „Wenn du das machst, dann sag ich deiner Mutter, dass du einen Freund hast“, konterte Cort, der zwei Minuten jünger war als sein Bruder.
„Wow! Du hast ja schon alles aufgebaut! Das sieht ja genau so aus wie im Buch“, staunte Lucius, der das Buch über okkulte Rituale und dämonische Flüche von seinen Großeltern stibitzt hatte um Julia zu imponieren.
„Sie hat es mit mir zusammen aufgebaut, deswegen ist es so gut geworden, ihr Doppelgänger ohne Original!“ Mitch kam langsam die steile Treppe hinauf. Mit seiner Lederjacke und den Bartstoppeln sah er älter aus als er war und seiner Freundin imponierte das immer. Mit einer Schachtel Zigaretten in der Hand stolzierte er auf Julia zu und gab ihr einen Kuss auf die Wange. „Hast du mich schon vermisst“, fragte er sie in der tiefsten Stimme, die ihm seine Stimmbänder mit seinen 15 Jahren erlaubten. „Wenn du nicht immer meine Freunde beleidigen würdest, hätte ich dich ehrlich gesagt mehr vermisst…“, antwortete Julia genervt. Er verdrehte seine Augen und wandte sich den Zwillingen zu. Er lächelte gekünstelt und streckte erst Lucius, dann Cort seine raue Hand aus. „Milli,… Vanilli, schön das ihr beiden hier seid.“ Die Jungs hatten ihren Humor für Zwillingswitze schon vor langer Zeit verloren aber selbst das konditionierte Lächeln aus Höflichkeit hatten sie dieses Mal nicht übrig, nicht für Mitch.
Julia zwickte ihren Freund in seinen Arm und stöhnte leise auf. „Sie heißen Cort und Lucius, du Scherzkeks und jetzt setzt euch alle auf den Boden, ich werdee euch die Spielregeln erklären.“

Sie setzten sich um den Kreis herum und schauten sich gegenseitig an. Mitch schneidete den Zwillingen Grimassen, doch weder Cort noch Lucius schenkten ihm Beachtung. „Wir brauchen einen Anführer.“ Julia hatte das Buch als einzige gelesen und stellte die Frage eigentlich mehr aus Höflichkeit, als aus Neugierde. Es war still. „Wie wär’ s, wenn du das übernehmen würdest, Julia“, fragte Lucius um seiner heimlichen Liebe zu schmeicheln. „Gut, wenn ihr es so wollt, dann bin ich eure Anführerin!“ Lucius’ Freude über seine akzeptierte Idee währte nicht lange, denn als er sah, wie Mitch ihn mit seinen Blicken innerlich schon verprügelte, verlor er seinen Spaß. Mitch war jemand, der über Leichen gehen würde, um Leute, die er aus irgendeinem Grund hasste, aus dem Weg zu räumen und Lucius wusste genau, dass er und sein Bruder nur von seinen Wutausbrüchen verschont blieben, weil sie Julia’ s Freunde waren.
„Ihr legt jetzt alle einen Finger auf das Glas und dann werde ich eine Frage stellen. Ihr müsst eure Augen am Anfang geschlossen halten um euch besser konzentrieren zu können und denkt daran, dass ihr mit einem Lachen Geister vertreibt, also reißt euch zusammen. Konzentriert euch einfach auf das Glas und den Geist, habt ihr verstanden?“ Die Zwillinge nickten zustimmend, aber Mitch schien das Wort ‚Geist’ lustig zu finden, denn sein Versuch seine Belustigung zu unterdrücken endete in einem prustendem Lachen. „Findest du das witzig, du Spielverderber?“ Als Mitch Julias verachtenden Blick sah, verschwand das kindische Lachen langsam aus seinem Gesicht. Er rückte näher an sie heran und schaute ihr verführerisch in ihre braunen Augen.
„Nein, aber weißt du, was ich lustig finden würde? Wenn wir Dumm und Dümmer hier oben lassen würden und uns in das Schlafzimmer deiner Eltern verziehen würden. Die sind doch für eine Woche weg, also warum nicht?“ Julia nahm Mitch’ s Hand und streichelte sie sanft. „Weißt du, was ich lustig fände“, fragte sie ihn, während sie sich seinem Gesicht langsam näherte. „Wenn die ganze Schule erfahren würde, dass du noch immer nicht ohne deine Kuscheltiere einschlafen kannst!“ Sie bohrte ihren Fingernagel so tief in seine Hand, dass seine Hand anfing leicht zu bluten. Mitch schrie kurz auf vor Schmerz und animierte die Zwillinge somit zum Grinsen. „Wenn ihr noch einmal über mich lacht, dann werde ich euch morgen in eurem Zimmer im Schlaf überraschen und euch `Hanni` und `Nanni` auf die Stirn tätowieren, ihr Freaks!“ Julia ergriff die drohend erhobene Hand ihres Freundes und führte sie zu dem Glas. „Das reicht jetzt! Lasst uns doch einfach mit dem Spiel anfangen“, sagte sie und ihre Freunde legten wortlos ihren Zeigefinger auf das Glas.

„Guter Geist, wenn du hier bist, gebe uns ein Zeichen. Guter Geist, wenn du hier bist, gebe uns ein Zeichen. Guter Geist, wenn du hier bist…“ Ein kalter Windzug unterbrach Julias Frage. Sie schreckte lautlos auf und sah sich auf dem Dachboden um. Die Schattenspiele der Tiere hatten aufgehört, denn die Darsteller bewegten sich nicht mehr. Wie versteinert standen die Vögel vor dem Fenster und schauten in den Raum hinein. Selbst die Spinne schien sich nicht mehr zu bewegen, obwohl sie ihr Netz noch nicht zu Ende gewebt hatte. Es schien fast so, als würden die Tiere das Spiel zu beobachten.
„Hast du einen Frosch im Hals oder warum machst du nicht einfach weiter“, fragte Cort, während er ungeduldig und nervös hin und her schwankte. Julia wandte sich hastig wieder dem Kreis zu und holte leicht Luft um ihre Frage noch einmal zu stellen, als sich das Glas plötzlich von selbst bewegte. Die Jugendlichen öffneten sofort ihre Augen um zu sehen wer das Glas schiebt, aber ihr Kommentar blieb ihnen im Halse stecken, als das Glas die Buchstaben ‚Drei’ diktierte. „Drei“, wiederholte Mitch, der seine nervige Art für einen Moment verloren hatte. Julia schaute in die Gruppe und begegnete drei Augenpaaren, die auf sie gerichtet waren. „Ich,… ich habe darüber gelesen. Sie könnten Hellseher sein, so was gibt es in der Geisterwelt.“ Die Zwillinge rutschten näher zusammen. „Wen meinst du denn mit SIE“, fragte Cort, der jüngste in dem Raum. „Passt auf. Das Glas gibt uns die Antworten auf Fragen, die wir ihm stellen wollten, versteht ihr? Seht es als eine Art Jeopardy an. Wir müssen die Fragen auf die Antworten geben, so leicht ist das. Und mit SIE meine ich die Geister, es sind drei Stück.“ Julia lehnte sich zufrieden leicht zurück.
„Wir hätten also als erstes nach der Anzahl der Geister gefragt, richtig?“, fragte Lucius, während er mit seiner freien Hand auf das Glas deutete. „Richtig“, antwortete Julia.
Kaum hatten sie die richtige Lösung genannt, bewegte sich das Glas erneut.
Die Zwillinge lasen beide mit: „I…N…D…E…R…N…Ä…H…E.“ Mitch überlegte angestrengt, aber seine fragenden Augen verrieten, dass er nicht auf die Frage kommen würde. „In der Nähe“, wiederholte er flüsternd.
Lucius kam als erstes auf die Lösung. „Wir hätten gefragt, wo sie sind, oder?“ Julia nickte ihm zu. In dem Kerzenlicht sah sie sogar noch hübscher aus, dachte Lucius, der gar nicht bemerkte, dass Mitch ihn wieder mit seinen wütenden Blicken durchlöcherte. Sein Bruder schubste ihn leicht und Lucius’ Augen wanderten langsam zu dem Glas zurück. Es bewegte sich wieder. Mitch folgte dem Glas mit einer für ihn ungewöhnlichen Konzentration. „Gut“, flüsterte er. „Wir spielen also mit guten Geistern, Leute!“ Julia nickte. „Er hat Recht, wir hätten gefragt, ob sie gut oder böse sind.“ Mitch’ s nervöser Gesichtsausdruck verschwand für einen Augenblick und das Glas bewegte sich sofort weiter auf die Buchstaben J und A.
„Ja?“, fragte Mitch, der langsam Gefallen an dem Spiel fand. Er sah die Zwillinge an, doch auch sie schienen ratlos zu sein. „Julia, was hätten wir gefragt?“ Ihm fiel auf, wie nervös sie jetzt war. Mit ihrer freien Hand zupfte sie erst ihre Bluse zurecht und spielte dann an ihren Haaren herum. „Nun, ich hatte da eine Frage in meinem Kopf, welche ich unbedingt stellen wollte, aber wenn das die Antwort auf sie ist, dann hätte ich sie lieber doch nicht gestellt…“ Mitch schaute sie auffordernd an. „Sag schon! Was wolltest du fragen?“ Julia zögerte kurz, doch als sie sah, dass die Zwillinge sie ebenfalls flehend ansahen, sprach sie leise: „Ich wollte schon immer wissen, ob dieser Dachboden hier verflucht ist…“ Bevor Mitch sie unterbrechen konnte, fuhr sie fort. „Mein Großvater hat mir das immer erzählt, wisst ihr.“ „Bist du dir sicher, dass das Glas darauf geantwortet hat?“ Einmal mehr beantwortete das Glas Corts Frage, denn schnell und zielstrebig bewegte es sich weiter. Es bewegte sich schnell und zielstrebig. `J…A…M…I…T…C…H` verkündete es dieses Mal. „Ja, Mitch? Ich finde…, ich finde wir sollten jetzt vielleicht doch aufhören.“ Mitch’ s Herz pochte in seiner Brust beinahe so schnell wie das Herz einer Ratte und seine Schweißdrüsen sonderten in pulsierenden Abständen ihre stinkende Flüssigkeit ab, welche sich erst in seiner Stirn sammelte, dann jedoch auf seine Jacke tropfte. Er hatte Angst, doch sein Image, welches ihn doch als draufgängerischen und furchtlosen Kerl definierte, erlaubte ihm die Offenbarung dieses Gefühles nicht.
„Er hat Recht Julia, die Frage auf diese Antwort will ich gar nicht hören“, stotterte Cort, der sich schützend an seinen Bruder gelehnt hatte.

Julia ließ ihre Augen geschlossen, denn sie fühlte etwas. Sie schien sich in einem tranceähnlichem Zustand zu befinden, denn sie realisierte weder die Fragen und Bitten ihrer Freunde, noch die Tatsache, dass sie als einzige auf dem Boden saß. Mitch tauschte mit den Zwillingen vielsagende Blicke aus und berührte Julia sanft an ihrer Schulter. „Die Wand“, flüsterte sie leise. „Was?“ Mitch hatte ihren Kommentar akustisch nicht verstanden und presste sein Ohr nun an ihren Mund. “Die Wand”, wiederholte Julia etwas lauter, so dass die Zwillinge es auch hörten. Mitch ließ seine Freundin langsam los und entfernte sich langsam von ihr. Er stand mit den Zwillingen mit dem Rücken zur Wand. „Ok, wir drehen uns jetzt alle auf ein Mal um, habt ihr mich verstanden“, fragte er mit einem Ausdruck in seinen Augen, der ein ‚Nein’ als Antwort nicht akzeptiert hätte. Cort und Lucius nickten. „Bei drei, in Ordnung? Eins, zwei,… drei!“ Sie drehten sich um und starrten wie hypnotisiert zur Wand. Ihre Augen und Münder waren weit geöffnet, als sie die Botschaft auf der Wand sahen. Mitch zitterte jetzt so stark, dass es einem Wunder glich, dass er sich noch auf seinen Beinen halten konnte. Lucius und Cort pressten ihre Körper eng aneinander und betrachteten die Wand, auf welcher die Buchstaben X E S standen. Die Buchstaben waren unsymmetrisch und wiesen die Schreibeigenschaften eines Vorschulkindes auf, welches mit Buchstaben noch nicht vertraut war, aber die Botschaft an der Wand konnte man dennoch entziffern. Als sie realisierten, dass die Buchstaben durch Schatteneffekte auf die Wand projiziert wurden, drehten sie sich um und schauten zum Fenster. Äste hatten sich von dem Vogelnest, welches jetzt leer war, gelöst und diese Buchstaben geformt. „XES“, wiederholte Mitch, der sich nun an der schiefen Wand abstützte. „Was soll das heißen?“
Die Zwillinge sahen sich unsicher an. Sie kannten die Antwort, aber sie schienen es ihm nicht verraten zu wollen. Mitch war zwar kein intellektueller Junge, aber er sah ihre Augen, welche offensichtlich ein Geheimnis wahren wollten. Ihr nervenzerreißendes Zögern machte Mitch so wütend, dass er seine Angst für einen Moment verlor und von dem Gefühl des Zornes gesteuert wurde. Wie ein angreifender Leopard beschleunigte er um die kurze Distanz zwischen ihm und den Zwillingen voll ausnutzen zu können. Lucius und Cort hatten nicht ein Mal mehr die Möglichkeit an eine Flucht zu denken, denn Mitch’ s Schnelligkeit war erstaunlich. Er rammte die beiden in brutalster Footballmanier und schmiss sich auf sie.
Er wog beinahe so viel, wie Cort und Lucius zusammen und er hatte jeweils ein Bein auf ihre Brustkörbe gelegt. Als sie hilflos auf dem Boden lagen, spuckte er ihnen ins Gesicht.
„Ihr sagt mir jetzt sofort, was das heißt, sonst werde ich einem von euch die Eier abschneiden, während der andere zuguckt!“ Die Zwillinge fingen an zu weinen. Sie waren höfliche Menschen, welche sich nie wehren würden. Selbst in dieser Situation dachten sie noch nicht ein Mal daran, Mitch zu bekämpfen. Lucius sah zu Cort und nickte ihm zu.
„XES sind griechische Zahlen“, sprach Cort, der sich vor Angst in die Hose gemacht hatte. „Übersetzt lauten sie 666“, wisperte er, denn er bekam nur spärlich Luft, da Mitch sein Knie immer tiefer in seinen Bauch drückte. „Und was heißt das jetzt?“ Als die Zwillinge erneut zögerten, nahm er ihre Köpfe in seine starken Hände und schlug sie so hart zusammen, dass sie in Ohnmacht fielen.

„Ja, Mitch…“ Julia redete wie im Halbschlaf. Noch immer lag ihr Finger auf dem Glas, während sich hinter ihren geschlossenen Augen etwas abzuspielen schien. Ihre Lider dienten als Vorhang für eine Vorstellung, welche aufgrund ihres makaberen Inhaltes nicht in der Öffentlichkeit gezeigt werden durfte. Als Mitch sich von den Zwillingen entfernte und zu seiner Freundin krabbelte, sah er Julias Augen und hoffte. Er hoffte, dass sie ihre Augen nicht öffnete, denn hinter ihren Lidern schienen sich kleine Tiere zu bewegen. Sie schienen den Weg ins Freie zu suchen, aber Julias Augen würden ihnen diesen Wunsch nicht erfüllen, betete Mitch.
„Dieses Haus“, sprach sie leise, „es…, es bestraft…“
„Was? Wovon zum Teufel redest du da Julia?“ Mitch befand sich nun mitten in dem teilweise zerstörten Buchstabenkreis und zerrte an den Schultern seiner Freundin, als wenn er sie aus einem bösen Traum erwachen lassen wollte. „Julia! Julia, wach auf! Was ist die Frage zu der Antwort? Julia! Worauf hat das Glas mit meinem Namen geantwortet? WORAUF JULIA?“ Sein Blick richtete sich auf ihren Busen, denn einen möglichen Augenkontakt wollte er um jeden Preis verhindern. Er schrie so laut er konnte, doch sie reagierte nicht mehr. Als er ihr eine schallende Backpfeife verpasste, kippte sie leicht zur Seite und entblößte kurz das Schauspiel hinter ihren Lidern. Mitch’ Muskeln versagten bei diesem Anblick und lähmten ihn für einen Augenblick. Es waren keine kleinen Tiere gewesen, die sich Julias Augen als Theaterbühne ausgesucht hatten. Es war das Auge selbst. Teile des Augapfels pulsierten unkontrollierbar und bildeten in unregelmäßigen Abständen kleine, mit Blutäderchen versetzte Krater.

Mitch war so sehr auf ihre Augen fokussiert, dass er gar nicht bemerkte, dass sich das Fenster hinter ihm langsam öffnete.
Er musste etwas gegen diese Augen tun. Sie waren geschlossen, aber dennoch fühlte er sich von ihnen beobachtet. Er stand unsicher auf und holte mit seinem rechten Bein weit aus. Mitch’ Fuß traf Julias rechte Gesichtshälfte unterhalb des Auges und hinterließ eine klaffende Wunde, welche sofort Blut vergoss. Er trat sie noch mal. Und noch einmal.
Er musste zwangsläufig an seinen eigenen Vater denken, welcher seine Mutter immer verprügelt hat, aber diese Erinnerung fand er nicht so niederschmetternd wie die Tatsache, dass es ihm gefiel. Sie lag schon leblos auf dem Boden, als er noch weiter auf sie eintrat. Seine pure Verzweiflung lenkte ihn von den Vögeln ab, die sich langsam in das Zimmer schlichen. Er schrie so laut, dass er seine Freundin nicht ein Mal mehr hören würde, wenn sie vor Schmerzen laut aufschreien würde. „JULIA! DIE FRAGE! WAS IST BLOß LOS MIT DIR? JULIA!“ Als sich unter ihrem Kopf eine Blutlache bildete und sein Fuß schon fast taub vor Schmerz wurde, fiel er auf seine Knie und weinte. Es war nicht der leblose Körper vor ihm, der seine Tränen verschuldete. Es war seine Einsamkeit und seine Angst.
Sein Image hatte er jetzt vergessen. Er hatte Angst und gegen dieses überwältigende Gefühl konnte er nicht mehr ankämpfen.

Die zwei Vögel, die sich in das Zimmer geschlichen hatten, näherten sich dem weinenden Jungen, wie eine kleine Truppe von Soldaten, welche ihren Feind aus dem Rückhalt überraschen wollte. Ihre kleinen Füße tappten lautlos auf dem Holzboden während Mitch noch immer abwechselnd schrie und weinte. Er wischte sich seine Tränen aus seinem Gesicht und entschloss aufzustehen, als er plötzlich die Präsenz der Tiere hinter seinem Rücken spürte. Als er mit dem Rücken zur Wand stand, war es ihm leicht gefallen, sich umzudrehen um der Wahrheit ins Auge zu blicken, denn er war nicht allein, aber diese Wahrheit, die nun hinter ihm auf ihn wartete, würde ihm zum Verhängnis werden, das wusste er. „Oh Nein…“, flennte er. „Oh Gott, was passiert hier bloß…? Oh Gott…“ Wie fremdgesteuert drehte er sich langsam um und sah die zwei grauen Vögel. Der eine war etwas größer und trug eine kleine Spinne auf seinem Rücken, während der andere nur durch seine großen Augen auffiel. Was Mitch jedoch in diesen Augen sah, erschreckte ihn so sehr, dass er auf dem Boden krabbelnd zurückwich. Er sah seinen eigenen Tod. In den unproportional großen Augen des kleinen Vogels sah er eine große Blutlache, die seinen eigenen Körper umrandete. Sein Genick war gebrochen, denn die Vorderseite seines Kopfes zeigte in eine Richtung, die ein gesunder Knochenbau nicht zulassen würde.
Es war die Treppe, dachte er noch als er die Augen des Vogels mit seinem verrückten Blick studierte. Es war die Treppe, versuchte ihm sein Unterbewusstsein zu helfen, aber er krabbelte dennoch so schnell er konnte rücklings auf dem Boden in eine Richtung, die er doch kannte. DU WEIßT ES DOCH, schrie sein inneres Ich, DU KENNST DIE FRAGE DOCH BEREITS, doch es war zu spät. Kurz bevor der Widerstand des Bodens an seinen Händen zuerst aussetzte, dachte er noch an die Mädchen, die er vergewaltigt hatte und ob er dafür jetzt in die Hölle kommen würde. Julia hob mit letzter Kraft ihren Kopf und stöhnte im Sterben liegend. „Wird jemand..., wird jemand verflucht. So...lautet die Frage“. Doch Mitch hörte sie nicht mehr. Er fiel.

 
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Hi Syscolin!

Erstmal ein paar Anmerkungen:

Die Jungs hatten ihren Humor für Zwillingswitze schon vor langer Zeit verloren aber selbst das konditionierte Lächeln aus Höflichkeit hatten sie dieses Mal nicht übrig, nicht für Mitch.
Schöner Satz! Aber vielleicht etwas weniger ausschweifend:
"Die Jungs hatten ihren Humor für Zwillingswitze schon vor langer Zeit verloren, aber für Mike hatten sie nicht einmal das konditionierte Lächeln auf Höflichkeit übrig."

„Wie wär’ s, wenn du das übernehmen würdest, Julia“, fragte Lucius um seiner heimlichen Liebe zu schmeicheln.
Das geht ein bisschen schnell und ist viel zu viel erzählt. Etwas subtiler vielleicht... Du hast zwar schon vorher ein paar Spuren gelegt (gut!), dass Lucius Julia mag, aber trotzdem ist das zu sehr die "Holzhammermethode". Vermeide es nach Möglichkeit, dem Leser etwas direkt auf die Nase zu binden! Lucius könnte z.B. am Anfang mit "Du siehst wie immer hinreissend aus." oder ähnlichem begrüßen oder sich, wenn er eher der verschwiegene Typ ist, wünschen, dass die Umarmung länger anhält.

Sie hatte die Geschichte nie wirklich ernst genommen, denn ihr Großvater erzählte oft von mysteriösen Zufällen und überirdischen Ereignissen, welche in Wahrheit nur seiner Phantasie entsprangen.

Finde ich auch zuviel erzählt. "welche in Wahrheit nur seiner Phantasie entsprangen." vielleicht ersetzen durch "seit Julias Großmutter gestorben war", "seit er an Alzheimer erkrankt war" etc.

Er stand unsicher auf und holte mit seinem rechten Bein weit aus. Mitch’ Fuß traf Julias rechte Gesichtshälfte unterhalb des Auges und hinterließ eine klaffende Wunde, welche sofort Blut vergoss. Er trat sie noch mal. Und noch einmal.
Aber hallo! Wahrscheinlich nimmt auch Mitch das schon mehr mit, als dass er nur kurz zögert und dann mit dem Kopf seiner Freundin Fussball spielt. Wenn nicht, solltest du Mitch "miesen Charakter" noch etwas ausbauen - im Moment ist er zwar ein "Arsch", aber eher ein pubertierender Macho als ein echter Bösewicht.

Er musste zwangsläufig an seinen eigenen Vater denken, welcher seine Mutter immer verprügelt hat, aber diese Erinnerung fand er nicht so niederschmetternd wie die Tatsache, dass es ihm gefiel.
Hier solltest du vielleicht etwas mehr ins Detail gehen und wie schon gesagt Mitchs' "miesen Charakter" etwas deutlicher hervorholen. Das gilt auch UNBEDINGT für die beiläufig erwähnten Vergewaltigungen!

Die Zwillinge fingen an zu weinen. Sie waren höfliche Menschen, welche sich nie wehren würden. Selbst in dieser Situation dachten sie noch nicht ein Mal daran, Mitch zu bekämpfen. Lucius sah zu Cort und nickte ihm zu.
Das fand ich etwas unglaubwürdig... So "höflich" sind normale Menschen nicht! Vielleicht sind sie einfach schwächer als Mitch...?

Was Mitch jedoch in diesen Augen sah, erschreckte ihn so sehr, dass er auf dem Boden krabbelnd zurückwich. Er sah seinen eigenen Tod. In den unproportional großen Augen des kleinen Vogels sah er eine große Blutlache, die seinen eigenen Körper umrandete. Sein Genick war gebrochen, denn die Vorderseite seines Kopfes zeigte in eine Richtung, die ein gesunder Knochenbau nicht zulassen würde.
Überleg z.B. hier, ob du nicht manche Sachen doppelt beschreibst. Mein Vorschlag:

Was Mitch jedoch in diesen Augen sah, erschreckte ihn so sehr, dass er auf dem Boden krabbelnd zurückwich. Er sah seinen eigenen Tod. In den unproportional großen Augen des kleinen Vogels sah er eine große Blutlache, die seinen eigenen Körper umrandete. Sein Genick war gebrochen, denn Die Vorderseite seines Kopfes zeigte in eine Richtung, die ein gesunder Knochenbau nicht zulassen würde.

So, insgesamt hat mir diese Geschichte ganz gut gefallen, auch wenn du einige Sätze noch eleganter formulieren könntest.

Ganz besonders z.B. diesen Kandidaten:

Wenn der Tag sich dem Ende neigte und der Mond die Sonne ersetzte, lud das einzige Fenster hier auf dem Dachboden stets Vögel und andere Tiere auf seine Bank ein, als wenn es sich einsam fühlte.
Naja, das Bild ein bisschen übertrieben, oder? Die Personifikation des Fensters passt nicht so gut, da das Fenster nicht wirklich einlädt... Die Tiere kommen ja einfach.

Aber nichtsdestotrotz: Gute Atmosphäre, gut ausgearbeitete Charaktere (wenn auch nicht 100% wasserdicht, siehe Kopffußball), aber am Stil musst noch etwas arbeiten!

Gruß

MisterSeaman

 

hallo
ich hab deine geschichte gern gelesen. ziemlich flüssig bis auf vor allem den anfang. die sätze sind einfach zu lang oder zu verschachtelt, hätte mich fast vom weiterlesen abgehalten. andererseits willst du damit wahrscheinlich atmosphäre schaffen. trotzdem für mich zu langatmig. ist aber nur meine persönliche meinung. :shy:
es gibt auch in der geschichte immer wieder ein paar solcher langatmiger stellen. misterseaman hat dir ja da ein paar gute tipps gegeben. die würd ich verwenden.
mir sind da auch noch ein paar kleinigkeiten aufgefallen:

Mit seiner Lederjacke und den Bartstoppeln sah er älter aus als er war und seiner Freundin imponierte das immer.

Mit... sah er älter aus, als er war, und seiner...

ich werdee euch die Spielregeln erklären.“

ein e zuviel

Mitch schneidete den Zwillingen Grimassen,

böser schnitzer- schnitt

es gab da noch ein paar, aber ich bin zu müde noch einmal danach zu suchen.

noch kurz zum inhalt: wie gesagt, ziemlich spannend. aber mit mitch hatte ich ehrlich gesagt auch meine probleme. er ist ja ein ziemliches arschloch und julia scheint die grösste zeit einfach nur von ihm genervt zu sein. weshalb ist sie denn überhaupt noch mit ihm zusammen? nur weil er mit seinen bartstoppeln und der lederjacke älter als 15 wirkt? :susp:
es ist zwar schon ein weilchen her, dass ich 15 war, aber nur deswegen fand ich noch lange keinen typen toll. vor allem noch, wenn er meine freunde so mies behandelt hätte.
da solltest du in ein, zwei sätzen darauf eingehen, wieso julia überhaupt mit ihm zusammen ist.
zu mitchs person hat misterseaman ja schon einen wichtigen punkt angesprochen. die vergewaltigungen am schluss traut man ihm gar nicht so recht zu. er ist zwar ein gewalttätiger mistkerl, aber in ein vergewaltigerprofil passt er nicht rein.

um nicht mit kritik aufzuhören bei diesem nie mehr endendem kommentar:
war eine tolle geschichte mit einigem ungenutzten potential. :D

lg jeled

 

@ MisterSeaman!

Vielen Dank für das Lesen und Kommentieren meiner Kurzgeschichte erstmal!


Schöner Satz! Aber vielleicht etwas weniger ausschweifend:
"Die Jungs hatten ihren Humor für Zwillingswitze schon vor langer Zeit verloren, aber für Mike hatten sie nicht einmal das konditionierte Lächeln auf Höflichkeit übrig."

Der Schluß dieses Satzes ist mir beim Lesen auch negativ aufgefallen, aber ich konnte an keine Alternative denken. Dieses Problem hast du jetzt gelöst, danke!

Das geht ein bisschen schnell und ist viel zu viel erzählt. Etwas subtiler vielleicht... Du hast zwar schon vorher ein paar Spuren gelegt (gut!), dass Lucius Julia mag, aber trotzdem ist das zu sehr die "Holzhammermethode". Vermeide es nach Möglichkeit, dem Leser etwas direkt auf die Nase zu binden!

Wie du schon gesagt hast, habe ich schon einige Spuren gelegt und ich dachte eigentlich, dass das reichen würde. Ich werd es mir wohl dennoch noch einmal anschauen und die ein oder andere Spur einbauen.

Aber hallo! Wahrscheinlich nimmt auch Mitch das schon mehr mit, als dass er nur kurz zögert und dann mit dem Kopf seiner Freundin Fussball spielt. Wenn nicht, solltest du Mitch "miesen Charakter" noch etwas ausbauen - im Moment ist er zwar ein "Arsch", aber eher ein pubertierender Macho als ein echter Bösewicht.
Hier solltest du vielleicht etwas mehr ins Detail gehen und wie schon gesagt Mitchs' "miesen Charakter" etwas deutlicher hervorholen.

Auch hier hatte ich gedacht, dass ich Mitch schon asozial und brutal genug beschrieben habe, aber als ich mir die Geschichte noch ein Mal durchgelesen habe, ist mir aufgefallen, dass er doch noch nicht auf dem "Niveau" war, welches ich für ihn vorgesehen hatte... Hab ich aber schon geändert! (Und er tritt Julia auch nicht mher so oft... :Pfeif: )

Das fand ich etwas unglaubwürdig... So "höflich" sind normale Menschen nicht! Vielleicht sind sie einfach schwächer als Mitch...?

höflich habe ich für schwach ersetzt


Überleg z.B. hier, ob du nicht manche Sachen doppelt beschreibst.

Ist mir zwar gar nicht aufgefallen, aber du hast Recht!

So, insgesamt hat mir diese Geschichte ganz gut gefallen, auch wenn du einige Sätze noch eleganter formulieren könntest.

Werde mich demnächst darum bemühen! Und schön, dass dir die Geschichte "im groben und Ganzen" gut gefallen hat :shy:

Naja, das Bild ein bisschen übertrieben, oder? Die Personifikation des Fensters passt nicht so gut, da das Fenster nicht wirklich einlädt... Die Tiere kommen ja einfach.

Dieser Satz hat mir persönlich eigentlich immer gefallen und auch die Personifikation des Fensters habe ich bewußt ausgewählt, weil es ja Schutz bietet und die Fensterbank so einladend aussieht... :D


Aber nichtsdestotrotz: Gute Atmosphäre, gut ausgearbeitete Charaktere (wenn auch nicht 100% wasserdicht, siehe Kopffußball), aber am Stil musst noch etwas arbeiten!

Danke für die Komplimente. Sie werden mich bei meiner nächsten Geschichte bestimmt anspornen!


@jeled


Auch dir Danke für das Lesen und Kommentieren dieser Geschichte!


ich hab deine geschichte gern gelesen. ziemlich flüssig bis auf vor allem den anfang. die sätze sind einfach zu lang oder zu verschachtelt, hätte mich fast vom weiterlesen abgehalten. andererseits willst du damit wahrscheinlich atmosphäre schaffen. trotzdem für mich zu langatmig. ist aber nur meine persönliche meinung.

Hm, sind tatsächlich etwas zu viele Metaphern drin... :hmm:
Ich hab den Anfang aber auch schon gekürzt.


Mit... sah er älter aus, als er war, und seiner...
ich werdee euch die Spielregeln erklären.“
böser schnitzer- schnitt

Ja ja, die Rechtschreibung... Aber der "Schnitzer" im letzten Beispiel war echt dumm...


aber mit mitch hatte ich ehrlich gesagt auch meine probleme. er ist ja ein ziemliches arschloch und julia scheint die grösste zeit einfach nur von ihm genervt zu sein. weshalb ist sie denn überhaupt noch mit ihm zusammen? nur weil er mit seinen bartstoppeln und der lederjacke älter als 15 wirkt?

Da hast du Recht! Ich hab das aber auch schon geändert... Er ist jetzt ein noch größerer Brutalo ohne Eltern und Julia sieht ihn als Herausforderung, denn sie will ihm helfen.

die vergewaltigungen am schluss traut man ihm gar nicht so recht zu. er ist zwar ein gewalttätiger mistkerl, aber in ein vergewaltigerprofil passt er nicht rein.

Nach den Veränderung traut man ihm jetzt ALLES zu! ;)

um nicht mit kritik aufzuhören bei diesem nie mehr endendem kommentar: war eine tolle geschichte mit einigem ungenutzten potential.

:huldig: Danke, danke für die netten Worte!

 

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