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Die Warteschlange
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Die Warteschlange
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Hi Tantus!
Erst mal herzlich willkommen in der kg.de-Gemeinde.
Hm, was du hier präsentierst, ist nicht viel mehr als eine Momentaufnahme und eine nicht sehr starke Pointe. Als Geschichte geht es aber noch durch.
Ich muss sagen, aus dem Text werde ich nicht so richtig schlau. Ich nehme mal an, dass du das mit der "Totenstille" irgendwie metaphorisch meinst, aber so richtig weiß ich nicht, was ich mir darunter vorstellen soll, wo doch alle Leute reden oder andere Geräusche machen.
Besser wäre vielleicht, wenn du schreibst, dass alle zwar durcheinander murmeln, aber sich anscheinend bemühen, das so leise wie möglich zu tun, so als wären sie auf einer Totenfeier ( stelle ich mir jedenfalls vor ).
Eines freut sich, ein anderes fürchtet sich,
wiederrum ein anderes, noch ein Säugling, vielleicht 8 Monate alt, schläft friedlich in den Armen seiner Mutter. Dabei schnarcht es.
Bedauernswerte Leute, Geduld ist ein Tugend.
Können sie nicht einfach still stehen bleiben und ruhig darauf warten, bis sie an der Reihe sind?
Selbst der alte Herr mit den silbrigen Locken, der bis gerade eben ununterbrochen redete, verstummt auf einmal. Man spürt seine Aufregung, seine Ungeduld. Man spürt aber auch seine Angst. So wie man die Aufregung, die Ungeduld und die Angst aller in der Reihe Stehenden spürt.
"Worauf warten diese Leute alle? Wofür nehmen sie diese Schmerzen auf sich?", fragt er. "Was ersuchen sie?"
"Den Drogentod, guter Freund... Den Drogentod!"
Alles in allem aber kein schlechter Einstieg. Mit Sprach- und Stilfragen hast du jedenfalls keine Probleme. Man darf gespannt sein auf deine nächsten Versuche.
Als Kurzparabel auf der Pinnwand einer Antidrogenausstellung würde sich der Text übrigens ganz gut machen.
Ciao, Megabjörnie
Allerherzlichsten Dank für eine so umfangreiche und ausführliche Kritik!
Die Stelle mit der "Totenstille trotz des ständigen Gemurmels" ist leicht ironisch gemeint, was vielleicht nicht deutlich genug wird. Eine bestimmte Intention steht hinter der Ironie jedoch nicht.
Da die ganze Geschichte, also die Schlange, metaphorisch für das ganze Leben stehen soll, ist mit der plötzlichen eintretenden Angst eine entsprechende Lebensphase gemeint, in der die Leute selbige empfinden... Vielleicht nach dem Drogenkonsum, wenn sie zur Ruhe kommen, wenn sie einmal auf Entzug sind etc. Gibt hierfür verschiedene Interpretationsmöglichkeiten, hab es mir beim Schreiben eher allgemein vorgestellt.
Der Mann soll sich mit seiner Sprache einfach von der Allgemeinheit, also den in der Schlange stehenden Menschen, abheben.
Werde alle Tips für zukünftige "Werke" beherzigen und auch mal ein oder zwei deiner Geschichten lesen und bewerten.
Mit freundlichsten Grüßen und in gespanntester Erwartung ob weiterer Kritiken
Tantus
Hallo Tantus,
ich finde, du widersprichst dir zu sehr selbst.
Zuerst scheint die Menge eher gelangweilt zu sein und in aller Ruhe abzuwarten, dann scheint die Nervosität zu überwiegen und nachdem die Angst sie bekriecht, fangen alle an zu leiden.
Vielleicht ist es besser, die Schlange der Wartenden systematisch von hinten bis vorn durchzugehen und an der jeweiligen Position die entsprechende Stimmung einzufangen, anstatt die gesamte Ansammlung zu beschreiben.
dort streiten sich zwei Japaner darüber, wer von ihnen den neueren Fotoapparat besäße
Bedauernswerte Leute, Geduld ist ein Tugend. Können sie nicht einfach still stehen bleiben und ruhig darauf warten, bis sie an der Reihe sind?
Was da los sei, fragen sich einige, vielleicht ein durch einen Unfall bedingter Stau?
Steht der Ich-Erzähler selbst auch in der Schlange? Wenn ja, kann er vielleicht etwas mehr darüber erzählen, weswegen er sich angestellt hat, was ihn dort hält und wie er sich fühlt.
Grüße, Negra
Da die ganze Geschichte, also die Schlange, metaphorisch für das ganze Leben stehen soll, ist mit der plötzlichen eintretenden Angst eine entsprechende Lebensphase gemeint, in der die Leute selbige empfinden... Vielleicht nach dem Drogenkonsum, wenn sie zur Ruhe kommen, wenn sie einmal auf Entzug sind etc.
Geduld ist ein Tugend.
Dankehübsch Negra und auch nochmals Megabjörnie..
ich finde, du widersprichst dir zu sehr selbst.
Zuerst scheint die Menge eher gelangweilt zu sein und in aller Ruhe abzuwarten, dann scheint die Nervosität zu überwiegen und nachdem die Angst sie bekriecht, fangen alle an zu leiden.
Vielleicht ist es besser, die Schlange der Wartenden systematisch von hinten bis vorn durchzugehen und an der jeweiligen Position die entsprechende Stimmung einzufangen, anstatt die gesamte Ansammlung zu beschreiben.
Steht der Ich-Erzähler selbst auch in der Schlange?
Also dann finde ich es noch weniger plausibel, dass plötzlich alle gleichzeitig Angst kriegen, schließlich ist das hier vor dem Drogenkonsum. Da könntest du dann Negras diesbezüglichen Vorschlag aufgreifen.
Tugend ist feminin. Fiel mir gerade so auf.
drinnen sitzen stehend Leute, schweigend ins Gespräch vertieftDie Stelle mit der "Totenstille trotz des ständigen Gemurmels" ist leicht ironisch gemeint, was vielleicht nicht deutlich genug wird.
nicht unbedingt, ein auktorialer erzähler darf sich durchaus eine wertung erlauben - das macht ihn ja gerade aus!weswegen du ja eigentlich auch Recht damit hast, dass das wertende Urteil fehl am Platz ist
Ich schließe mich Cannam an.
Ich bin nicht hier, um Literatur tot zu kritisieren, sondern um sie zu genießen.
Es gibt reife und unreife Literatur und die Werke eines Anfängers können auf ihre Art genauso fesseln wie die eines Routiniers. Auch wird niemand, der hier veröffentlicht, einen Lektor haben. So seien Fehler verziehen.
Genießen wir Literatur auf ihre unverdorbenste Weise, direkt vom Autor.
Mir gefällt Deine Geschichte.
Gruß Klemens
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