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Diebstahl im Ladengeschäft

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11.12.2003
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Diebstahl im Ladengeschäft

John betrat den Laden.
“Ja bitte?“, die Verkäuferin.
„Ein Brot.“, John.
“Wieso?”
“Weil.”
“Welches Brot?”
„Irgendeins.“
„Ok.“
“Gern.“
Die Bäckerstochter kehrte John den Rücken zu und betrachtete das Brotgestell. Sie schien zu überlegen. John nutzte die Gelegenheit. Geschickt packte er alles was auf dem Glastresen stand in seinen Rucksack. Nach fünf Minuten drehte sich die Angestellte wieder um. „Wie wärs mit einer Semmel?“
„Mag ich nicht.“
„Oh. Na gut.“, sagte sie und drehte sich wieder zum Gestell. Noch einmal zwei Minuten vergingen, in denen John auch die Seitenregale ausräumte. Gerade noch rechtzeitig stellte er sich wieder vor den Tresen, als die Verkäuferin sich ihm wieder zuwandte. „Wir haben aber nur noch diese eine Semmel.“, sagte sie und hielt John das besagte Gebäck vor die Nase.
„Gut. Die nehm ich.“
„Soll ich sie einpacken?“
„Gern.“
„Wie?“
“Als Geschenk bitte.“
„Mit Karte?“
„Nein.“
“Ohne?“
“Ja.“
„Gut.“
Sie verschwand in einem Hinterraum, aus welchem John Papier rascheln hörte. Nun nahm er sich noch die Schaufenster vor und packte alles sorgfältig in die zweite Tasche. Er hatte Glück und das gesamte Ladensortiment passte in seine Rucksäcke. Kurz darauf erschien die Bäckerin wieder hinter der Kasse. „Moooment mal...“, rief diese misstrauisch. „Ich hab das Gefühl dass da im Schaufenster was fehlt! Sie haben doch nicht etwa geklaut, oder?“
John blieb cool. “Nö.”
“Ach nein? Oh.., en.. entschuldigen Sie, ich wollte Sie nicht beschuldigen. Mein Fehler. Hihi...“, kicherte die Verkäuferin und händigte John die eingepackte Semmel aus.
“Kein Problem. Danke.“, sagte John und verliess dann die Bäckerei.
Einmal mehr hatte John Sackhoff, der berüchtigte Bäckersdieb, seinen Charme spielen lassen und die Dummheit der weiblichen Bäckereiverkäufer zu seinen Gunsten ausgenutzt.

Ende

 

Die Sprach-Artistin hat wieder zugeschlagen. :) Wenn das Absurde über Kontingenz, oder vielmehr die Abwesenheit von Kontingenz definiert wird, schließt jede Aussage ihre Negation in sich ein. Meine Kritik manifestiert sich deshalb als Nicht-Kritik, als Affirmation des Begriffs der Semmel, als Fehlen von Bedeutung, also Sowohl-gut- als auch Nicht-gut-Finden - wobei ersteres auf die Kritik und letzteres auf den Text als solchen verweist.

 

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