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Diego

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22.07.2008
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Diego

Diego

Es regnet überall; vom Himmel herab, in Gewässer hinein...
Der Regen tropft von Blättern und Pflanzen, tropft in den nächsten Bach.
Ja, wenn es einmal regnet, dann regnet es überall! Auch an diesem Abend hatte es geregnet, an dem Abend, als es passierte...
Es war überraschend und es ist immer noch wie ein Traum für mich.

Alles begann so wie immer, er kam zu Besuch und es war klar, dass er höchstens zwei Stunden bei mir bleiben würde, wie jeden Tag.
Diego war ein Mensch, der sich nicht wirklich auf ernsthafte Bindungen einlassen konnte und deshalb habe ich ihn auch nie eingeengt. Wenn er kam, war ich glücklich und wenn es nur für lächerliche fünf Minuten war. Seit sechs Jahren kannte ich Diego und seit knapp zwei Jahren führten wir eine Beziehung.
Für Außenstehende war es nie eine Beziehung, sie haben nie verstanden, was Diego und mich verband, sie wollten nicht wahrhaben, dass zwischen uns etwas Mystisches lag. Es war wie ein durchsichtiges Zauberband, das unsere Körper stramm aneinander band und sich so schnell nicht wieder lösen würde. Dass Diego und ich mal ein Paar werden, hätte wirklich niemand gedacht, am wenigsten Diego und ich.
Es ist wie bei einem Lottogewinn, man würde nie daran denken, dass es einen trifft, doch plötzlich hat man sich den Jackpot geholt und genießt sein Leben mehr, als jemals zuvor.
Ja, genau das, war Diego für mich: Ein Jackpot, ein riesiger Glückstreffer. Das mir das erst nach vier Jahren klar wurde, verstand ich nie. Meine beste Freundin Isi sagte immer "Gut Ding will Weile haben" und dieses Sprichwort traf direkt ins Schwarze.
Ich hätte nie gedacht, dass Diego und mich mehr verband,
als "nur" eine Freundschaft, doch als wir vor zwei Jahren im Urlaub waren und ich ihn so im schwachen Licht der Abendsonne beobachtete, wurde mir eines klar: Nie wieder will ich ohne ihn leben!!!
Wir saßen einfach nur da und unterhielten uns über Gott und die Welt, doch auch er muss gemerkt haben, dass an diesem Abend irgendetwas anders war, denn auch er beobachtete mich von der Seite, das spürte ich mit jedem meiner Nerven. Es war wie ein Stromschlag, der nicht schmerzt, sondern eher kitzelt, aber dennoch einen bleibenden Eindruck hinterlässt.
Seine Blicke durchzogen mich, wie ein warmer Sommerregen...
Wir saßen also nebeneinander und beobachteten uns unauffällig, als Diego etwas sagte, was ich nie gedacht hätte, denn er war noch nie ein Mensch, der Gefühle und Empfindungen aussprechen konnte. Er sagte:"Es ist schön mit Dir hier zu sitzen, Nell, wirklich schön.", das war der Satz, der mein Herz so sehr zum Schlagen brachte, dass ich befürchtete, es springt gleich aus meinem Brustkorb und tanzt vor unseren Augen einen Tango...

Es war nicht besonders romantisch, aber er sagte es und das war es, was mich so zittern ließ. Auf einmal war da nicht nur mein Herz, das verrückt spielte, sondern da waren noch die berühmten Schmetterlinge, die in meinem Bauch tanzten. Das klingt wirklich kitschig, aber so war es. Ich konnte nichts mehr sagen, ich lächelte nur, weil ich wusste, dass es ihm reichte. Ich sah ihn einfach weiter an. Jetzt sah ich ihn anders als zuvor. Ich fand ihn schon immer recht attraktiv.
Er war groß, bestimmt drei Köpfe größer als ich und er hatte eine schlanke Figur, nicht durchtrainiert, sondern einfach nur schlank. Er hatte dunkelbraune Augen, die von langen, dunklen Wimpern umrahmt waren und volle Lippen und sein Kinn war mit einem kleinen Bärtchen geziert. Er hatte immer kurzgeschorene Haare, damit man seine Naturkrause nicht sah. Doch ich habe schon öfter alte Fotos von ihm gesehen, auf denen er seine schwarzen Löckchen nicht "versteckte".
Ich beobachtete ihn also, wie er so auf das Meer schaute. Sein Gesicht schimmerte rötlich, dank der untergehenden Sonne und seine Augen funkelten wie kleine Diamanten. Auf seinen Lippen lag ein zufriedenes Lächeln, welches einen Eisberg locker zum Schmelzen gebracht hätte. Ich fing an zu träumen, wie ich Diego küssen würde, am Strand, bei Meeresrauschen und der roten Abendsonne. Alles kribbelte und mein Herz tanzte bereits außerhalb meines Brustkorbes einen Tango, doch nicht alleine... Da war noch ein Herz und da wurde mir klar, dass irgendetwas anders war. Ich wurde wieder klarer und merkte, dass Diego meine Hand hielt.
Seine Hand war warm und ich merkte, wie er zitterte. Als ich in sein Gesicht sah, wurde mir heiß und sofort wieder kalt.
Er schaute nicht mehr auf das Meer, sondern starrte mir fest in die Augen, immer noch mit einem Lächeln auf den Lippen. Ich versuchte ebenfalls zu lächeln, aber mein Gesicht schien gelähmt zu sein. Alles an mir zitterte, ebenso wie Diegos Hand. Hatte ich mich etwa verliebt? In meinen besten Freund? War das in Ordnung oder war es eine Sünde? Doch bevor ich weiter darüber grübeln konnte, drückte er mir einen dicken Kuss auf die Wange, stand auf, nahm mich auf den Arm und rannte mit mir ins tiefblaue Meer. Die Romantik war sofort wieder verschwunden, doch die Schmetterlinge, die Tango tanzenden Herzen und das Zittern blieben.

Wir alberten rum und plantschten ein wenig im Meer herum, als wir schließlich zum Hotel gingen und uns ins Bett legten. Wir schliefen in einem Bett, was schon sehr oft der Fall war, aber das war alles vor "diesem" Abend. Ich konnte nicht schlafen, denn Diegos Verhalten ging nicht aus meinem Kopf. Meine Augen brannten und ich war todmüde, doch an Schlaf war nicht zu denken. Ich war auch ein bisschen sauer und enttäuscht, weil Diego mich erst so verrückt machte und dann doch lieber im Wasser "spielte". Er spielte mit mir. Vielleicht um seine Gefühle zu verbergen, vielleicht um mich zu quälen. Am nächsten Tag war alles anders, als jemals zuvor. Diego weckte mich mit einem Kuss, der so süß war wie das Honigbrot, das er mir ans Bett brachte. Nein, was rede ich da?
Sein Kuss war tausendmal süßer, auch wenn es nur ein kurzes Gutenmorgen-Küsschen war. Ich aß das Brot, während Diego mit seinen warmen, weichen Händen meinen verspannten Nacken massierte. Es war still, bis Diego sagte: "Nell, ich habe die ganze Nacht kein Auge zubekommen. Ich weiß nicht warum, aber Du warst die ganze Zeit in meinem Kopf. Hast mich mit deinen blauen Augen angestarrt und mir mit deinem himbeerroten Mund das süßeste Lächeln geschenkt, das ich je gesehen habe."
AAAAAAAAHHHHHHHH, Außerirdische haben Diego entführt und ein anderes Gehirn in seinen Kopf gepflanzt. So redete mein Diego nicht, nicht in hundert Jahren. "Nell, was hast Du mit mir gemacht?".
Oh, das war eine Frage an mich. Was tut man nochmal, wenn man etwas gefragt wird? Ach ja, antworten. Das weiß doch jedes Kind, doch was man auf SO EINE Frage antwortet, wird einem leider nicht beigebracht. Ich musste mich zusammenreißen und versuchen, etwas Cooles zu antworten. Das tat ich schließlich auch, ich sagte nämlich was Obercooles und zwar: "Kkk...Keine Ahnung...". War das nicht richtig cool? Natürlich war es das, denn ich war ein Genie und mir fielen ständig so coole Aktionen ein. Ich blöde Kuh, da sprach Diego schon über seine Gefühle und ich brachte nur ein blödes "Keine Ahnung..." aus meinem scheiß Mund.
Mir musste was einfallen, um die Situation zu retten und da kam endlich was Gescheites aus meinem Mund:"Egal, was ich mit Dir gemacht habe, Du hast auch etwas mit mir gemacht und nun wüsste ich gerne, was es war. Es hat mein Herz Tango tanzen lassen...“.
Das klang gut, oder? Auch Diego schien es gut zu finden, denn er sagte nichts mehr, sondern lächelte nur und drückte seine vollen Lippen auf meine und er tat alles, was man in dieser Position mit Mund und Zunge machen kann.
Ich wurde verrückt dabei, doch es blieb bei dem Kuss, worüber ich sehr froh war, denn das erste Mal sollte nicht zwischen Honigbroten und Kakerlaken stattfinden.

Nicht das erste Mal in dem Sinne, sondern das erste Mal mit meinem besten Freund.
Das musste man sich mal vorstellen... Das war fast schon pervers, weil Diego und ich fast schon wie Geschwister waren. Das war wie bei dem Lied "1000 und eine Nacht...und es hat ZOOM gemacht"! Das Komische war ja, dass wir erst zwei Tage auf Malle waren und unsere Gefühle schon verrückt spielten...Diego und Nell, Nell und Diego...Das war wie Pat und Paterchon oder Cap und Capper.

Wir brauchten nie viele Worte um uns zu verstehen und doch konnten wir auch tagelang durchreden. Von Diego bekam ich nie genug, denn er war perfekt für mich. Wir glichen uns so sehr und waren doch wieder so verschieden. Es war schon immer schwer, ihn zu beschreiben, denn er hatte viele Gesichter. Ich dachte immer, dass auch alle positiv waren...

Nachdem wir uns endlich voneinander lösen konnten und uns fertig gemacht hatten, gingen wir auf den Trödelmarkt und ich kaufte mir eine Sonnenbrille. Diego kaufte sich ein blaues Shirt, welches wirklich potthässlich war, aber an ihm sah es toll aus. Naja, dann kauften wir uns noch ein salmonellenversäuchtes Softeis und sind runter an den Strand gegangen, wo wir fast ungestört waren. Um 10 Uhr morgens war echt nicht viel los. Es waren nur zwei Paare am Strand und natürlich Diego und ich. Ich holte erstmal die Kamera raus, um ein paar Schnappschüsse vom verschwitzten Diego zu machen. Er sah echt lustig aus, mit seinem roten Kopf und ich fing an laut zu lachen, einfach so...
Von meinem kreischenden Gelächter musste auch Diego lachen und wir lachten mindestens fünf Minuten, bis wir schließlich aufhörten, weil uns schon die Bäuche wehtaten. Zum Abkühlen schmiss mich Diego ins Wasser, mit Klamotten, inklusive neuer Sonnenbrille, die ich übrigens sofort verlor. Das war aber auch egal, denn dafür hatte ich einen Diego, den ich vorher nicht kannte und dieser Diego gefiel mir sehr. Allmählich sammelten sich immer mehr Leute am Strand und es wurde uns beiden zu laut, deswegen verkrümelten wir uns.
Wir kamen an einem kleinen Cafe an, an welchem wir uns einen Eiskaffee bestellten und dann noch ein Eis und noch einen Eiskaffee und dann noch eine Cola und so weiter, bis wir fast zwei Stunden auf diesen harten Stühlen des Cafes saßen. Schnell Rechnung bezahlt und weg. Wir gingen zurück ins Hotel und packten unsere Badesachen, weil wir wieder an den Strand wollten. Da stand ich nun vor der Situation, die ich bisher vermieden hatte. Ich musste den neuen Bikini anprobieren, den ich mir vor dem Urlaub gekauft hatte, weil er so schön war. Er war nicht in meiner Größe, aber ich musste ihn nehmen, weil er der einzige war. Tja, Nell...Das hattest du nun davon, dass du in der Kinderabteilung dieses schöne Stück entdecken musstest. Also, zu erst den Slip...Juhuuuu, er passt. Sieht gar nicht übel aus. Nun kommt noch das Oberteil und ich hab es geschafft...Oh nein, zu klein.
Ich sah aus, wie ein Brett, alles platt gedrückt, jedenfalls obenrum. Was macht man in so einer Situation? Richtig, Augen zu und durch. Dann gingen wir zum Strand, Diego in seinem neuen Shirt und ich mit einem viel zu kleinen Bikini-Oberteil. Diego zog sich aus und stand nun vor mir. Dann guckte er mich so lange an, bis ich schließlich genervt fragte, warum er mich so anstarre...Hätte ich mal nicht gefragt, denn er antwortete: "Los, zieh deine Klamotten aus und komm ins Wasser, mir ist echt heiß, ich will schwimmen.".
Ich hätte heulen können, tat es aber doch nicht, sondern zog brav mein Shirt aus und meinen Rock. Diego sagte garnichts, also schien das mit dem Oberteil doch nicht so schlimm zu sein. Dann band ich mir noch meine Haare zusammen und bin wie ein Elefant ins Wasser getrampelt, Diego hinterher. Im Wasser angekommen, bekam ich eine fette Gänsehaut, denn es war saukalt. Dann kam Diego auf mich zu und nahm mich in den Arm, er legte seine starken Arme um meinen Hals und drückte sein Gesicht an meins, schließlich nahm er meine Beine und schlang sie um seinen Körper. So verharrten wir eine Weile, ohne ein Wort zu sagen und ohne die Augen zu öffnen. Schließlich öffnete ich meine Augen und sah in die Augen von Diego, die mich wie gebannt anstarrten. Da war wieder das Tango tanzende Herz, die Schmetterlinge in meinem Bauch und das Zittern. Wir zitterten beide, nicht weil uns kalt war, sondern wegen diesem Gefühl, das uns durchzog. Es war ein seltsames Gefühl, ein wärmendes Gefühl, aber auch ein Gefühl, das einem Angst machte. Ich nahm alles wie in Trance wahr, selbst als er sagte: "Nell, du bist wirklich wunderschön und ich weiß nicht, was du da gerade mit mir machst, aber es fühlt sich gut an."
"Das finde ich auch, aber ich weiß nicht, ob das alles richtig ist!"
"Ach, hör auf, dir den Kopf zu zerbrechen. Wir sind hier, um Spaß zu haben."
"Ja, ich weiß, aber trotzdem bin ich verunsichert."
"Bin ich auch, aber ich lass es einfach geschehen. Egal, was es ist, es passiert und ich habe keine Lust, es zu unterdrücken!"
Auf diesen Satz antwortete ich nicht mehr, denn er brachte mich zum Nachdenken. Diego hatte Recht, ich musste es auf mich zukommen lassen und nicht nur darüber nachdenken, ob es richtig oder falsch war. Wir sind jung und mussten es riskieren.
Die zwei Tage auf Malle mit Diego genoss ich auf jeden Fall. Die weiteren neunzehn Tage genoss ich ebenfalls, bis wir nach Hause flogen und ich mit meinem Freund Schluss machte. Mit Mark war ich erst vier Monate zusammen, aber es brach mir trotzdem das Herz, ihm zu sagen, dass ich mich in Diego verliebt hatte und ich deswegen die Beziehung beenden wollte.
Mark konnte nicht mit nach Mallorca, weil er mitten in seiner Ausbildung steckte, aber er vertraute mir blind und deswegen machte es ihm nichts aus, dass ich mit Diego allein flog.
Da saß er vor mir, Tränen in den Augen und zitternde Lippen. Ich war echt eine blöde Kuh, denn ich verletzte ihn, obwohl er so ein netter Mensch war. Er erklärte mir, dass er mir nicht böse sein konnte, er aber auch keinen Kontakt mehr wollte. Ich erfüllte ihm seinen Wunsch und meldete mich nie wieder bei ihm.

Ich rief Diego an und erzählte ihm alles. Diego musste ebenfalls einem Menschen das Herz brechen und zwar seiner Freundin Madlen...Sie sah aus wie ein Model und hatte den Charakter eines Engels. Sie war eine echte Traumfrau. Stolze 179 cm groß, lächerliche 57 Kilo leicht, lange, honigfarbende Haare, stahlblaue Augen, volle Lippen, praller Busen...Ach, sie war einfach ein Traum. Ich hingegen war nur 162 cm groß, wog 59 Kilo, hatte mittellange, gewellte, blonde Haare, graublaue Augen, schmale Lippen und bloß ein A-Körbchen...Und trotzdem verliebte Diego sich in mich.
Jedenfalls hoffte ich das.
"Und, hast du es Madlen gesagt?"
"Nein, noch nicht...Sie ist nicht zu Hause und ihr Handy ist aus."
"Rufst du mich denn an, wenn du mit ihr geredet hast?"
"Mach ich. Ich leg jetzt auf, ich bin echt müde. Bis später dann!"
"Okay, bis später...Ich..."
"Was?"
"Ach, nix! Ciao!"
"Ciao"
Beinahe hätte ich ihm gesagt, dass ich ihn liebe. Die Sonne Spaniens tat mir wohl nicht gut.
Ich legte mich auch etwas schlafen und wurde mitten in der Nacht von meinem Handy geweckt. "Ja?"
"Ich bins, Diego."
"Ich weiß..."
"Gut! Also, ich habe mit Madlen geredet und so..."
"Und so?"
"Ja, sie kam zu mir und ich habe ihr gesagt, dass ich Schluss mache..."
"Ja und dann?"
"Dann hat sie geweint und meinte, ich wäre ihr Traummann und so..."
"Was hast du dann gemacht?"
"Sie in den Arm genommen und getröstet."
"Mehr nicht?"
"Mehr nicht..."
"Wirklich?"
"Hmmm...ja."
"Klingt nicht sehr überzeugend."
"Nun ja, sie liegt gerade in meinem Bett, aber es ist nichts passiert oder so."
"Warum liegt sie dann in deinem Bett?"
"Weil sie gefragt hat, ob sie heute bei mir schlafen kann."
"Und du sagst ja...War ja klar."
"Jetzt sei doch nicht sauer...Sie tat mir einfach leid."
"Na gut, ich komme morgen früh zu dir und bringe Brötchen mit."
"Sei mir nicht böse, aber das ist keine gute Idee. Ich muss auch mal einen Tag für mich haben..."
"Aha...wenn du meinst...Tschüss!"
Und aufgelegt. Ohne auf eine Antwort zu warten. Ich war tierisch sauer, obwohl ich wusste, dass Diego keine Kletten mochte. Er war Einzelgänger, er duldete andere Menschen in seiner Gegenwart nur gelegentlich. Auch Madlen sah ihn in der Woche höchstens an zwei Tagen... An den anderen Tagen war er allein oder traf sich mit mir oder seinen Jungs. Madlen war aber auch so eine, die nicht ständig bei ihm sein wollte, sie liebte ihre Freiheit. Ich nicht. Ich klebte an einem Menschen wie ein Klammeraffe, wenn ich verliebt war. Mark und ich sahen uns jeden Tag. Wenn ich mit Diego zusammen sein wollte, musste ich das ändern. Also beruhigte ich mich erstmal und schlief wieder ein. Morgens weckte mich erneut mein Handy...Isabell, mein beste Freundin war dran...
"Hiii, Nell...Wie gehts dir?"
"Hi Isi, mir gehts gut!"
"Ich komm vorbei und bringe Brötchen mit!"
"Super, bis gleich!"
"Bis gleeeeiiich!"
So hätte das Gespräch auch mit Diego enden können. Naja, wenn mein bester Freund, in den ich verliebt war, mich nicht sehen wollte, dann wenigstens meine beste Freundin! Als Isi ankam, erzählte ich ihr alles und sie verstand mich...Sie sollte auch die Einzige bleiben, die mich verstand, alle anderen hielten mich für bescheuert, weil Diego und ich angeblich gar nicht zusammen passten.
Isi hatte mich wieder aufgeheitert und meinte, dass ich Diego etwas Zeit geben sollte. Sie hatte ja Recht und die Zeit gab ich ihm auch. Ich gab ihm so lange Zeit, bis er sich von allein meldete.Nach einer Woche. Er stand vor meiner Tür und klingelte.Ich guckte aus dem Fenster und bin wie eine Irre zur Tür geeilt, um ihm aufzumachen. Dann stand er vor mir mit seinem Hundeblick und dem Lächeln, das selbst einen Eisberg dahin schmelzen lassen würde. Ich konnte nicht anders, als zurück zu grinsen. Er sah so gut aus.Er hatte sein blaues Shirt an, dass er sich auf Mallorca gekauft hatte, eine weiße Cargo-Hose und dunkelblaue Turnschuhe. Ich nahm ihn in den Arm und sagte, wie sehr ich ihn vermisst hatte. "Ich habe dich auch vermisst, Nell, aber jetzt bin ich ja da!"
"Genau, jetzt bist du da!"
Wir setzten uns ins Wohnzimmer und haben geredet...Über alles, was uns so einfiel, wir redeten eine halbe Ewigkeit. Wir taten nichts anderes. Dann gingen wir ins Bett und redeten weiter, bis wir einschliefen. Das war das erste mal, dass Diego bei mir schlief, sonst schlief ich immer bei ihm oder wir schliefen bei Freunden, aber bei mir hatte er noch nie geschlafen. Es war so schön wie nie zuvor, neben ihm aufzuwachen. Die Augen zu öffnen und einen so wunderschönen Mann neben sich liegen zu haben, ist wirklich das Größte.

Diego war nicht der erste Mann, in den ich verliebt war.
Mit vierzehn lernte ich den Mann kennen, der mir die Unschuld nahm, er nahm sie mir wirklich, ich hatte nie darum gebeten. Er war acht Jahre älter und was er von mir wollte, war von Anfang an klar, aber wenn man das erste Mal so richtig verliebt ist, will man die Wahrheit nicht sehen. Naja, aus Fehlern lernt man.
Nach acht Monaten trennte er sich von mir und ich tröstete mich mit einem Jungen, den ich schon seit meinem sechsten Lebensjahr kannte.
Pascale, er war ein Jahr älter, sah fantastisch aus und war das, was eine Mutter als den "perfekten Schwiegersohn" bezeichnen würde. Mit seinen breiten Schultern, den blonden Haaren und diesen wunderschönen blauen Augen, war er wirklich unwiderstehlich und wir kamen schließlich zusammen. An ihm fand ich das, was mir an seinem Vorgänger gefehlt hatte: Geborgenheit;
Das muss man sich mal vorstellen: Mit fünfzehn Jahren war ich schon ein gebranntes Kind. Sehr traurig, oder?

Meine längste Beziehung war die mit Kai, sie hielt ganze zwei Jahre.
Komisch, wenn man bedenkt, wie sie endete
Ich kam eines schönen Tages aus der Schule und dachte mir, es wäre eine gute Idee, Kai überraschend zu besuchen.
Ich hatte einen Schlüssel und deswegen kam ich unbemerkt in seine Wohnung.
Schon beim ersten Schritt in sein Wohnzimmer fing ich an zu zittern und ein Kloß machte sich in meinem Hals breit.
Ich sah nichts mehr, nur noch die Zimmertür von Kai und genau diese galt es zu öffnen.
Ich ging ein wenig näher auf die Tür zu und ich merkte, wie der Kloß in meinem Hals mich daran hinderte, Luft zu holen.
Eine einzelne, heiße Träne kullerte über meine Wange und genau dieser Träne hatte ich es zu verdanken, dass ich schluchzen musste...wie ein kleines Kind, das sich das Knie aufgeschlagen hat.
Es war wie in einem Film;
Man kommt überraschend in die Wohnung und weiß sofort, dass Etwas nicht stimmt...das klingt lächerlich, aber genau so war es. Ich fühlte mich benommen und ich war nicht mehr in der Lage, klar zu denken. Ich öffnete die Tür und knallte sie sofort wieder zu...dann weinte ich so laut, dass mir die Ohren wehtaten. Was ich hinter dieser Tür gesehen hatte? Kai...ja, Kai und einen anderen Mann in einer eindeutigen Pose. In eben dieser Pose habe ich Kai das letzte Mal gesehen und gehört.

Kommen wir zu einem fröhlicheren Ereignis: der Tag, an dem ich Diego kennenlernte.
Es war an meinem vierzehnten Geburtstag. Isi war bei mir und wir haben uns so richtig aufgebrezelt, weil wir in die Jugend-Disco wollten. Ich hatte dunkelgrünen Lidschatten drauf, dazu kamen kräftig getuschte Wimpern, Kirschgloss und eine lockere Hochsteckfrisur...ich sah wirklich toll aus.
Das fand auch Diego, denn er baggerte mich sofort an, als wir in der Disco ankamen. Aus dem traurigen Versuch mein Herz zu erobern, wurde eine Freundschaft. Keine normale Freundschaft, sondern eine ganz Besondere. Eine Freundschaft, die einen fürs ganze Leben verbindet.
Diego und ich teilten Geheimnisse, wir lachten und weinten zusammen, wir gaben uns Halt und endloses Vertrauen. Diego war immer für mich da. Er war es, der Kai verprügelt hatte, nachdem ich ihm mein Herz ausschüttete. Er war es, der mich in dieser Zeit aufheiterte. Er war der Einzige, der das schaffte. Er war einfach da.

Auch jetzt war er da...neben mir, in meinem Bett. Ich musste ihn küssen, denn er sah so niedlich aus. Plötzlich packte er mich, zog mich zu sich und presste seine süßen Lippen auf meine. Das war einer der perfekten Momente in meinem Leben.
"Guten Morgen, süße Nell. Wie hast du geschlafen?"
"Gut, aber nicht lange. Und du?"
"Blendend. Dein Bett ist wirklich bequem."
Er legte seinen Arm um mich und schaute mich an. Er begutachtete mich mindestens eine halbe Stunde, ohne ein Wort zu sagen. Ich hätte nicht für möglich gehalten, dass es der Moment sein sollte, der Moment, den ich in hunderttausend Jahren nicht vergessen werde. Er schaute mich also die ganze Zeit an und legte dann seine Hand auf meinen Bauch. Er streichelte mich ganz sanft und -PLING- da war es wieder: das Tango tanzende Herz.
Irgendwie fand ich dieses Herz sehr amüsant und ich musste sofort grinsen. Diegos Hand wanderte währenddessen von meinem Bauch, über meinen Busen, hin zu meinem Hals. Das war mein Schwachpunk. Das merkte auch Diego und deswegen verweilte er dort mit seiner Hand und jeder seiner Finger liebkoste meinen Hals. Ich konnte nicht anders, ich musste einfach einen Seufzer ausstoßen. Keinen Seufzer der Erregung, sondern einen Seufzer der Zufriedenheit. "Magst du es da, Prinzessin?"
Prinzessin? So hatte mich Diego noch nie genannt, deswegen war ich irritiert, aber seine Frage beantwortete ich natürlich mit "Ja". Er fing an meinen Hals zu küssen und seine Hand ruhte auf meiner Brust. Mein Verlangen ihn zu spüren, war so groß, dass mein Körper bebte. Jede einzelne Pore schrie nach ihm...und er erhörte mich und liebte mich so, wie es noch nie zuvor ein Mann tat.

Das alles klingt wie ein Märchen, aber das Blatt wendete sich recht schnell und die Beziehung wurde immer schwieriger. Ich fand Telefonnummern von fremden Frauen in seiner Jacke, doch er wusste natürlich nicht, wie sie dort hinkamen, er versetzte mich tausendmal, er log mich ständig an. Doch das Schlimmste erlebte ich später.
Es war ein schöner Augustabend und Diego wollte mit mir in eine Disco. Weil wir schon lange nicht mehr aus waren, hielt ich es für eine gute Idee...ein schöner Abend war es auch, bis Diego verschwunden war. Ich suchte überall, sogar auf der Herren-Toilette, aber er war nirgendwo zu finden. Ich war stinksauer und wollte nach Hause. Draußen angekommen sah ich Diego mit Madlen. Sie haben sich geküsst und sich abgeleckt. Er griff ihr unters Shirt, sie in seine Hose. Es war ekelhaft und es tat unheimlich weh. Nie hätte ich gedacht, dass er mir so wehtun konnte.
Ich schrie ihn an, warf ihm einige Beleidigungen an den Kopf und knallte ihm zum Abschied noch eine. Ich wollte ihn nie wieder sehen, nie wieder. Fünf Minuten später erhielt ich folgende SMS:
"Hi, ich bin in einer halben Stunde bei dir. Kuss, Diego."
Das muss man sich mal vorstellen. Dieser Arsch hatte doch tatsächlich den Mut, nach diesem Vorfall zu mir zu kommen.

"Hi. Ich hab dich gesucht. Wieso bist du abgehauen?"
Wollte er mich verarschen?
"Willst du mich verarschen?"
"Wie kommst du darauf? Was ist denn los?"
"Verpiss dich, du Mistkerl. Verpiss dich und komm nie wieder. Geh zu deiner Madlen und verschone mich von deinem Anblick, sonst garantiere ich für nichts."
Auf diese drei Sätze war er nicht vorbereitet, aber wie er damit umgehen sollte, wusste er trotzdem...er knallte mir eine, wie ich ihm vorher. Dann vergewaltigte er mich wie einen Gegenstand, der nichts fühlte... Ich war in einer anderen Sphäre. Wo war ich nur hingeraten? Ich hatte einen Freund, der mich betrog, mit mir spielte und mich vergewaltigte. Ich weinte, als er fertig war und er nahm mich in den Arm. Er tat nichts weiter, er nahm mich nur in den Arm. Es war komisch, aber ich wollte es. Einfach von ihm, der mich eben vergewaltigte, in den Arm genommen werden. Er war ja mein Freund, oder?

Er war nach wie vor etwas ganz Besonderes und ich konnte nicht aufhören, ihn zu lieben. Es gab ja auch schöne Zeiten. Zeiten, die man niemals vergessen würde. Einmal offenbarte er seine Liebe zu mir auf einer Karaoke-Party.
"Nell, du bist das Beste, was mir je passieren konnte und dich zu lieben, ist eine Leichtigkeit. So ein Geschenk wie dich, bekommt man nur einmal im Leben und deswegen werde ich dich nie wieder hergeben. Ich liebe dich über alles!", hatte er durch das Mikrofon gerufen. Alle jubelten und ich war so glücklich, dass ich weinen musste.

Ich musste mich daran gewöhnen, betrogen zu werden. Ich musste all seine sexuellen Phantasien mit ihm teilen, musste gehorchen und mich fügen.
Er war krank und ist es immer noch. Ich wurde ebenfalls krank, aber ich liebe ihn immer noch so sehr. Doch an diesem Abend, als es so regnete, lief etwas gewaltig schief...
Er kam viel zu spät und deswegen war ich ein bisschen zickig. Er drückte mir einen Schwangerschaftstest in die Hand, weil ich seit Tagen über morgendliche Übelkeit klagte. Ich tat, was auf der Anweisung stand, wartete und fing nach drei Minuten an zu heulen. Beide Striche waren pink. Ja, Nell war schwanger...Wie Diego reagierte? Er geriet in Panik und aus einem Streit heraus schubste er mich, wodurch ich die Treppe hinunterfiel und mir das Genick brach...Ich sehe von ganz weit oben zu, wie Diego, meine ach so große Liebe, vor meinem leblosen Körper kniet und weint, wie um ein totes Haustier. Es war doch nur ein Unfall.
Ich liebe Dich, Diego, habe es immer getan und werde es auf ewig tun...

 

war ich glücklich und wenn es nur für lächerliche fünf Minuten war
glücklich KOMMA und. Ich weiß, in dem Fall darf man das Komma weglassen,d er Übersicht wegen würde ich nichtsdestotrotz eines setzen.
Ansonsten.... einige Fehler sind glaub ich noch drin, ein oder zwei Tempus Fehler hab ich auch gefunden, aber insgesamt: Inhaltlich hätte ich es entweder in Romantisches/Erotisches, Jugend oder Alltag verschoben.
Nochmals lg

 

Hallo Muckelchen!

Deiner Geschichte merkt man deutlich an, dass sie aus Tagebuchaufzeichnungen entstanden ist. Auf dem Weg, das zu einer richtigen Geschichte zu machen, bist zu ziemlich am Anfang stehen geblieben. Das Ende, wo Diego sie auf einmal vergewaltigt, und sie dann sogar tötet, das wirkt wie dazugepappt, nichts hat bis jetzt darauf hingedeutet, dass Diego sich so entwickelt. Auch wird das viel zu rasch erzählt. Was fühlt sie denn da dabei? Sie liebt ihn einfach weiter, aber damit das möglich ist, da muss sich unheimlich viel in ihrem Inneren abspielen, damit sie das zusammenbringt, aber das unterschlägst du. Er vergewaltigt und tötet sie, aber sie liebt ihn einfach weiter und basta, das ist echt zu dünn.

Außerdem musst du dir das mit den Zeiten wirklich ordentlich ansehen, die gehen ziemlich durcheinander. Du hast oft auch Perfekt drinnen, was mich gestört hat. Auch stilistisch bist du oft schief oder verwendest Geborgtes. Du musst eigene Ausdrücke finden, ansonsten wird es uninteressant.

Also ist das ziemlich misslungen, obwohl es natürlich als Plot interessant ist.

Anmerkungen und Fehler im einzelnen:

Es regnet überall; vom Himmel herab, in Gewässer hinein...
Der Regen tropft von Blättern und Pflanzen, tropft in den nächsten Bach.
Ja, wenn es einmal regnet, dann regnet es überall! Auch an diesem Abend hatte es geregnet, an dem Abend, als es passierte...
Es war überraschend und es ist immer noch wie ein Traum für mich.
Diesen Beginn würde ich ersatzlos streichen, er hat eine hohle Pathetik, die nichts aussagt für die Geschichte.
Diego war ein Mensch, der sich nicht wirklich auf ernsthafte Bindungen einlassen konnte und deshalb habe ich ihn auch nie eingeengt. Wenn er kam, war ich glücklich und wenn es nur für lächerliche fünf Minuten war. Seit sechs Jahren kenne ich Diego und seit knapp zwei Jahren führen wir eine Beziehung.
Für Außenstehende war es nie eine Beziehung, sie haben nie verstanden, was Diego und mich verband, sie wollten nicht wahrhaben, dass zwischen uns etwas Mystisches lag. Es war wie ein durchsichtiges Zauberband, das unsere Körper stramm aneinander gebunden hatte und sich so schnell nicht wieder lösen würde. Dass Diego und ich mal ein Paar werden, hätte wirklich niemand gedacht, am wenigsten Diego oder ich.
Ich würde hier durchgehend Präteritum nehmen, denn angesichts des Endes ist das alles vergangen. Also: ... und deshalb engte ich ihn auch nie ein. ... Seit sechs Jahren kannte ich Diego und seit zwei Jahren führten wir eine Beziehung. ... Dass Diego und ich mal ein Paar sein würden ...
genau das, war Diego für mich
ohne Komma
Meine beste Freundin Isi sagt immer
auch hier Präteritum einhalten, denn diese Freundin kann der Ich-Erzählerin nichts mehr sagen.
Ich hätte nie gedacht, dass Diego und mich mehr verband,
als "nur" eine Freundschaft
Zeilenumbruch weg und nach "verband" kein Komma
Seine Blicke durchzogen mich, wie ein warmer Sommerregen...
ohne Komma und VOR und NACH den drei Punkten kommt immer ein space, das hast du sehr oft falsch drinnen, außerdem schiefe Metapher
denn er war noch nie ein Mensch
denn er war noch nie ein Mensch gewesen, oder ohne "noch"
Also er sagte:"Es ist schön mit Dir hier
space nach dem Doppelpunkt, klein: dir
Auf einmal war da nicht nur mein Herz, das verrückt spielte, sondern da waren noch die Schmetterlinge, die in meinem Bauch tanzten
"noch" passt hier nicht, es müsste heißen: sondern da waren tatsächlich auch die Schmetterlinge ...
Ich fand ihn schon immer recht attraktiv.
Vorzeitigkeit: Ich hatte ihn schon immer recht attraktiv gefunden.
bestimmt drei Köpfe größer als ich und er hatte eine schlanke Figur
Komma: als ich, und ...
Doch ich habe schon öfter alte Fotos von ihm gesehen
besser Plusqaumperfekt: doch ich hatte ... gesehen
Kommen wir wieder zum Thema.
unnötiger Bruch, einfach weglassen
dank der untergehenden Sonne und seine Augen
Komma: Sonne, und ...
Tango-tanzenden Herzen
ohne Bindestrich
doch in dieser Nacht verantwortete das Bett Schlafmangel.
häh? Ich weiß, was du meinst, aber so geht das nicht, lass es einfach weg, denn du sagst nachher noch zweimal, dass an Schlaf nicht zu denken war.
Ich konnte nicht schlafen, denn Diegos Verhalten ging nicht aus meinem Kopf. Meine Augen brannten und ich war todmüde, doch an Schlaf war nicht zu denken.
Besser: Meine Augen brannten und ich war todmüde, doch an Schlaf war nicht zu denken, da mir Diegos Verhalten nicht aus dem Kopf ging.
Ich war auch ein bisschen sauer und enttäuscht, weil Diego mich erst so verrückt machte und dann alles wieder kaputt gemacht hat.
doppelt "machen" - Vorschlag: weil mich Diego so verrückt gemacht hatte und jetzt schien alles wieder kaputt zu sein.
Ist ja auch egal, denn am nächsten Tag war alles anders, als jemals zuvor.
ohne Komma und die beiden Nebensätze weglassen: Doch am nächsten Tag war alles anders.
Nein, was rede ich da?
Ja, mit wem redet sie denn eigentlich? Ich würde alle diese Einschübe, wo sie so tut, als ob sie es jemandem persönlich erzählen würde, weglassen.
AAAAAAAAHHHHHHHH, Außerirdische haben Diego entführt und ein anderes Gehirn in seinen Kopf gepflanzt. So redet mein Diego nicht, nicht in hundert Jahren.
Vorschlag: AAAAAAAAAAAHHHHHHH, dachte ich, Außerirdische ...
"Nell, was hast Du mit mir gemacht?".
Punkt weg
aus meinem scheiß Mund
Scheiß-Mund
Jetzt musste mir was einfallen, wie ich die Situation retten kann
Zeit: retten konnte
Mund:"Egal, was ich mit Dir gemacht habe, Du hast
space nach Doppelpunkt und klein: dir, du
Nächstes Jahr fahre ich lieber nach Bayern, denn da macht die Sonne das Gehirn nicht so matschig
Sie ist tot, also wird das kaum möglich sein ... ;)
Nachdem wir uns endlich voneinander lösen konnten und uns fertig gemacht haben, sind wir auf einen Flomarkt gegangen und ich habe mir eine Sonnenbrille gekauft. Diego hat sich ein blaues Shirt gekauft, was wirklich potthässlich war, aber an ihm sah es toll aus. Naja, dann haben wir uns noch ein salmonellenversäuchtes Softeis gekauft und sind runter an den Strand gegangen, wo wir fast ungestört waren. Um 10 Uhr morgens ist echt nicht viel los gewesen. Es waren nur zwei Paare am Strand und natürlich Diego und ich. Ich hab erstmal die Kamera rausgeholt, um ein paar Schnappschüsse vom verschwitzten Diego zu machen. Er sah echt lustig aus, mit seinem roten Kopf und ich habe angefangen laut zu lachen, einfach so...
Von meinem kreischenden Gelächter musste auch Diego lachen und wir lachten mindestens fünf Minuten, bis wir schließlich aufhörten, weil uns schon die Bäuche wehtaten. Zum Abkühlen hat mich Diego erstmal ins Wasser geschmissen, mit Klamotten, inklusive neuer Sonnenbrille, die ich übrigens sofort verloren habe. Das war aber auch egal, denn dafür hatte ich einen Diego, den ich vorher nicht gekannt habe und dieser Diego gefiel mir sehr. Allmählich sammelten sich immer mehr Leute am Strand und es wurde uns beiden zu laut, deswegen verkrümelten wir uns. Wir wussten nicht, wo wir hingingen, aber wir kamen an einem kleinen Garten an, der nur so bedeckt war, mit blühenden Rosen. Es war einfach zu romantisch, das fand auch Diego und deswegen sind wir gleich wieder gegangen, denn so viel Kitsch hätten nicht einmal Romeo und Julia ertragen.
ZEITEN! und Flohmarkt
es müsste heißen: Nachdem wir uns endlich voneinander gelöst und uns fertig gemacht hatten ... wieso eigentlich so oft Perfekt? Auch das deutet darauf hin, dass sie es jemandem erzählt, mir würde durchgehendes Präteritum besser gefallen.
blaues T-Shirt, das ...
Wir kamen an einem kleinen Cafe an, wo wir uns einen Eiskaffee bestellten und dann noch ein Eis und noch einen Eiskaffee und dann noch eine Cola und so weiter, bis wir fast zwei Stunden auf diesen harten Stühlen des Cafes saßen. Schnell Rechnung bezahlen und weg. Wir gingen zurück ins Hotel und packten unsere Badesachen, weil wir ein bisschen an den Strand wollten.
Typische Stelle, die nach Tagebuch klingt, da will sich jemand unbedingt für immer an jedes Detail erinnern, aber für die Geschichte ist das völlig unwesentlich.
...Das hast Du nun davon
klein: du
Ich sah aus, wie eine fette Qualle, jedenfalls obenrum.
ohne Komma zwischen nach "aus". Komisch, später sagt sie, dass sie nur Körbchengröße A hat??? also für mich ein logischer Fehler, oder ist nur ihr Rücken so fett? ;)
Diego sagte garnichts
auseinander: gar nichts
mir ist echt heiß, ich will schwimmen.".
letzter Punkt weg
Im Wasser angekommen durchzog meinen Körper erstmal eine fette Gänsehaut
"überzog" wäre besser, denn Gänsehaut gibt´s nur an der Oberfläche des Körpers
ohne ein Wort zu sagen und ohne die Augen zu öffnen. Schließlich öffnete ich meine Augen und sah in die Augen von Diego, die mich wie gebannt anstarrten.
um die Wortwiederholung zu vermeiden: Schließlich öffnete ich meine und sah in die von Diego ...
Tango-tanzende Herz
ohne Bindestrich
Wir sind jung und müssen das Leben in vollen Zügen genießen
Wir waren jung und sollten (wollten) das Leben mit vollen Zügen genießen.
und ich deswegen die Beziehung beenden will
wollte
Mark konnte nicht mit nach Mallorca
Mark war nicht mit nach Mallorca gekommen
lächerliche 57Kilo leicht, lange, honigfarbende Haare
space nach 57, honigfarbene
Die Sonne Spaniens hat wohl mein Gehirn verbrannt.
hatte
Ich legte mich auch etwas Schlafen
klein: schlafen
Ich bins, Diego
bin´s
hmmm...ja
groß: Hmmm
Ich war tierisch sauer, obwohl ich weiß, dass Diego keine Kletten mag
wusste
Ich klebe an einem Menschen wie ein Klammeraffe, wenn ich verliebt bin.
klebte ..., wenn ich verliebt war
dem Lächeln, das selbst einen Eisberg dahin schmelzen lassen würde. Ich konnte nicht anders, als wie ein Honigkuchenpferd zurück zu grinsen
klischeehaft, du solltest daran arbeiten, eigene Formulierungen zu finden
Er hatte sein blaues Shirt an, dass er sich auf Mallorca gekauft hatte
das
Das war das erste mal
groß: Mal
aber bei mir hat er noch nie geschlafen.
hatte
Die Augen zu öffnen und einen so wunderschönen Mann neben sich liegen zu haben, ist wirklich das Größte.
:D
Ich war nie ein Kind der Traurigkeit
Kind von Traurigkeit, aber solche Gemeinplätze solltest du ohnehin vermeiden
Mit vierzehn lernte ich denn Mann kennen
den
An ihm fand ich das, was mir an seinem Vorgänger gefehlt hatte: Geborgenheit;
Bei ihm
weiß sofort, dass Etwas nicht stimmt
klein: etwas
Den ganzen Abschnitt mit den anderen Jungs kannst du weglassen. Das sind wieder so Tagebuchaufzeichnungen, das ist für die Geschichte mit Diego vollkommen ohne Belang, dient nur der Aufzählung, einem Resümee, wie man es eben im Tagebuch macht.
sondern eine ganz Besondere
klein: besondere
Aber auch den Abschnitt, in dem Nell Diego kennenlernt, ist unwesentlich, und ist ein Fremdkörper in der Geschichte.
verschone mich von deinem Anblick
mit deinem Anblick
Wo bin ich nur hingeraten
war
Ich habe einen Freund, der mich betrügt, mit mir spielt und ich mich vergewaltigt .
Präteritum durchhalten, und space NACH dem Punkt
lief Etwas gewaltig schief
klein: etwas

Gruß
Andrea

Ja, genau, diese Geschichte gehört in die Rubrik Romantik.

 
Zuletzt bearbeitet:

Danke für eure Kommentare. "Diego" war meine erste "große" Geschichte und deswegen hängt mein Herz auch sehr daran ;-)
Erst wollte ich sie nicht reinsetzen, aber dann hab ich mich doch getraut! Ich habe nun einige Stellen bearbeitet.
Danke fürs Lesen ;-)
LG
Muckel

@Andrea H.
Misslungen finde ich eine sehr harte Wortwahl, da deine Kritik ja fast schon länger ist,als meine Geschichte, kann man sich auch so schon denken, was du von meiner geschichte hälst!
Wieso stört es, dass Nell die Geschichte Jemandem erzählt? Das wollte ich so und ich denke, dass man die Geschichte trotzdem leicht lesen kann. Habe mir diesen Stil ein wenig von "Desperate Housewifes" abgeguckt ;-)
Diego hatte Nell nicht absichtlich getötet, habe diesbezüglich noch diesen Satz mit dem Unfall angehängt. Er war auch nicht von heute auf morgen ein "schlimmer Finger".
Nell liebte ihn möglicherweise weiter, weil er, trotz seiner "Ausbrüche", immer etwas Besonderes für sie war. Ich wusste nicht, wie ich dieses Band zwischen ihnen beschreiben sollte, aber jetzt wird auch darauf nochmal näher eingegangen.

Alles in allem würde ich sagen, dass jeder einen anderen Geschmack hat. Ich finde es auch okay, dass meine Geschichte nicht jeden überzeugen kann und bin weiterhin stolz auf mein "Erstgeborenes"! ;-)

 

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