Diese schrecklichen Hausaufgaben
„Ich kann nicht mehr! Jetzt sitz’ ich hier schon stundenlang vor meinem Computer und mir will einfach nichts einfallen. Dazu kommt auch noch, dass ich langsam merke, wie meine Konzentration mich verlässt. Ich bin verzweifelt und übermüdet. Vielleicht sollte ich ins Bett gehen. Da könnte ich dann was tolles träumen, worüber ich dann schreiben könnte. Aber nein. Ich kann mich leider nur selten an meine Träume erinnern und außerdem kann ich mich auch nicht darauf verlassen, dass ich überhaupt was träume. Aber trotzdem. So kann es nicht weitergehen. Eigentlich müsste das gar nicht soviel Zeit in Anspruch nehmen. Immerhin ist es nur eine Kurzgeschichte und kein Märchen.“ Dachte sich Ulrike und fuhr sich durch die Haare. Da klopfte es an der Tür. Ihr Bruder kam rein. „Raus!“ schrie sie ihn an. „Essen ist fertig.“ „Keine Zeit!“. Die Tür schloss und es herrschte wieder Ruhe.
„War ich jetzt vielleicht ein bisschen zu hart zu ihm?“ fragte sie sich. „Nein! Ich darf mich jetzt nicht ablenken lassen! Obwohl, Hunger hätte ich schon. Da fällt mir ein, ich könnte ja was zum Thema Essen schreiben! Nein doch nicht. Da bekomm’ ich nur noch mehr Hunger. Oh mein Gott!“...
Sie ließ ihren Kopf auf den Schreibtisch fallen. Als sie ihn wieder aufrichtete sah sie auf ihr Hausaufgabenheft. Es lag aufgeschlagen vor ihr. „Zu morgen: Kurzgeschichte“ stand dort in krakeliger Schrift geschrieben. Dann stand sie auf, sah auf die Uhr- es war halb neun -machte einen tiefen Seufzer und ging ins Bett.