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Drei
"Drei?"
"Ja."
"Drei?"
"Ja."
"Tss ... drei."
"Wasn?"
"Drei. Ich bitte dich. Hört sich nach Einfallslosigkeit an. Drei. Drei. Hm. Je öfter man das wiederholt ... drei ... ja, das hat schon was ... irgendwo ... Doch, sprich das mal aus. Voll gut. Drei, das hat Stil. Flair. Oder so. Es ist jedenfalls schon mal inspirierend."
"Soso. Drei ... ja, ich glaub, ich versteh, was du meinst. Hm ... schau mal, wenn man das Wort etwas umstellt ... hier einen Buchstaben austauscht ... dort was hinzufügt ... kommt Käsebrot raus."
"..."
"... nicht witzig? ..."
"Nein. Klar, Käsebrot geht natürlich immer, aber seit Helge Schneider das geklaut hat ... tss."
"Ok ... dann ... ok."
"Außerdem, die heilige Dreifaltigkeit, linke-Hand-Regel mit drei Fingern, ménage à drei, Dreieck, Dreiumvirat ... ja. Und ohne die in Karlsruhe erfundene Dreisine hätten wir heute keine Fahrräder, geschweige denn Dreiräder. Und wenn man für die Buchstaben des Wortes "drei" ihre Zahlen im Alphabet einsetzt, kommt als Quersumme zwar nicht 8 raus, aber es hätte rauskommen können, und 8 ist ja wohl 3 längsachsial gespiegelt. Schau. Und wenn du 3 an der anderen Längssachse spiegelst und das Original weglässt, erhältst du ein tolles E. E wie der dritte Buchstabe in drei. Merkwürdiger 'Zufall', findest du nicht auch? Also. Und schon die fantastischen Vier sangen "Wir bleiben drei". Oder im Restaurant: 'Herr Ober, einen Tisch für drei bitte.' - 'Pardonnemoi, sicher falsch ausgesprochen, aber ich hasse französisch, finanziell habe ich das hier auch eigentlich gar nicht nötig, ich mache den Job nur des Geldes wegen, sagten Sie drei?' - 'Das Kind kann auch unter dem Tisch sitzen.' - 'Verstehe Monsieur. Ein Tisch für drei hat auch viel mehr Stil, als einer für vier. Ihr Verzehr geht selbstverständlich auf Kosten des Hauses. Nein, lassen Sie bitte mich alles bezahlen!'"
"Wo ist dieses Restaurant? Könnte ich doch auch mal mit Doris und den Kindern hin."
"Kalle?"
"Ja?"
"Das war jetzt mehr so metaphorisch ... also weisch so ... hypothetisch mehr. Gedacht. Drei."
"Drei hat vier Buchstaben."
"Manchmal ... manchmal habe ich wirklich das Gefühl, du nimmst das alles hier nicht Ernst."
"Nee, wieso, das war ne Zahlenspielerei. Drei mal vier ist ja zwölf, und die Quersumme von zwölf ist vier."
"Drei."
"Richchtich. Und drei mal drei ist neun. Zieht man daraus die Quadratwurzel - schwupps! Drei."
"Und 333 ist immerhin schon mal die halbe Teufelszahl. Kaum hat man sichs versehen, haben sich zwei von denen zusammengerottet und man hat den Teufel im Haus."
"Na, wir wollen doch nicht gleich den Teufel an ... nee ok, ich lass es."
"Besser so. Ich hätt dich sonst glaub ich auch dreimal hauen müssen."
"Kann es sein, dass die Leute von der "23"-Fraktion sich geirrt haben? Sehe ja überall nur noch dreier."
"Das sind Abtrünnige. In der 23 befindet sich ja schon eine 3. Alles Kollaborateure. Aber was du hier meinst, ist sicher dieses Phänomen, für das keiner einen Namen findet. Aber lass es mich so erklären: Du erfährst das Gerücht, A und B seien zusammen, meinetwegen auch, dass sie mit C eine Dreiecksbeziehung hätten, und auf einmal siehst du überall Anzeichen dafür, obwohl sie in Wahrheit nicht zusammen sind. Stimmts?"
"Ja. Kein Wort verstanden, aber ... ja."
"Hast du nicht am dritten März Geburtstag, sag mal?"
"Meinst du? Ja, stimmt. Verdammt, ich bin denen schon in die Fänge gegangen, ohne es zu merken. Und jetzt wo dus sagst ... ich werde auch noch 33. Das ist Zauberei."
"Nein, du wirst 13 und das ist nur eine alberne Übertreibung des dreier-Zahlenfetischismus' deinerseits."
"Wie ich bereits sagte ... drei, tss, wie einfallslos."