Ein Sommernachtstraum
Ein Sommernachtstraum
Wollüstig riss sie mir die Kleider vom Leib und warf sie auf den Boden. Im Bett erkundeten meine Lippen jeden Zentimeter ihres Körpers, angefangen bei ihren zarten Ohren, über die höchsten Berge, bis in die Tiefen der Wälder ihres Unterleibes. Die Kerzen im Raum erwärmten die Luft um uns enorm. Wir schwitzten, aber das machte den Akt nur noch reizvoller. Langsam massierte ich ihren glänzenden Busen und saugte gefühlvoll an ihren Brustwarzen. Dann küsste ich sie auf den Mund und wir kamen zusammen.
Ich bewegte mich rhythmisch auf und ab und das unbeschreibliche Gefühl, das dabei entstand entführte mich in eine andere Welt. Ich sah mich auf einer weitläufigen, grünen Wiese, deren Blumen allesamt blühten und einen wohligen, süßlichen Geruch ausströmten. Immer wieder ließen sich Bienen auf den Blumen nieder und taten ihren Dienst. Am Himmel flogen einige Vögel vorüber und zwitscherten. Als ich wieder zur Erde schaute war die Wiese verschwunden, statt dessen formte sich eine ausgedehnte Schwärze um mich. Es war das Weltall. Ich fühlte mich frei, allen Ketten entledigt und bereit zu machen was ich wollte. Im nächsten Augenblick hielt ich eine große Waffe in meiner Hand, mein Körper war durchtrainierter denn je. Um mich tauchte die Szenerie von Miami auf. Nun war ich der kühne Cop, der sich von seinen Vorgesetzten nichts sagen ließ und die bösen Buben lieber abknallte, anstatt sie zu verhaften. Es dauerte nicht lange, bis ich den ersten Verbrecher entdeckte. Er rannte maskiert aus einer Bank, sofort nahm ich die Verfolgung auf und stellte ihn in einer Sackgasse, meine Waffe, eine fünfundvierziger Magnum, auf ihn gerichtet. Diesen Sieg wollte ich auskosten. Plötzlich löste sich der Schuss, das war zu früh, aber egal, er hatte sein Ziel getroffen. Keuchend rollte ich mich von ihr und zündete mir eine Zigarette an, stolz auf meine Männlichkeit.
„War das nicht unglaublich?“, fragte ich zu ihr gewandt.
Erst verdrehte sie die Augen, was ich nicht verstand, aber dann lächelte sie matt und sagte leise, fast zu sich selbst: „Ja, das waren die besten fünfzehn Sekunden meines Lebens“.