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Ein Teil vom Leben

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07.12.2008
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Ein Teil vom Leben

Obwohl sie als junges Kind noch eine recht füllige Statur besaß, waren ihre dürren Arme heute von Sehnen gezeichnet. Mit blassem Gesicht und müden Augen, einem zweifelnden Ausdruck, der über ihre wahren Gedanken im Unklaren ließ, verhielt es sich, wie mit der Gestalt eines ausgehungerten Hundes. Mitleidige Fremde, schenkten ihm nur Bruchstücke der Momente ihrer kostbaren Zeit und die Familie vergaß vor langer Zeit schon, dass auch ein Tier mehr als nur Nahrung braucht. Wahrhaft war es ein grausiger Anblick sie den Weg vom Büro ihres Vaters zum Park laufen zu sehen. Lange Glieder, Beine ohne Hüften, die deformierten Füße eines Trolls und ein schlecht sitzendes Kleid, in einem purpurnen Ton, untermalten den Eindruck, den ihr Gesicht verursachte.
Zwischen dieser ungünstigen Komposition von Gliedern gab es da noch die vollen Lippen des Mädchens, die roten Wangen die auf Leben schlossen und auf Begierden, die unter dem Mantel der Schüchternheit versteckt lag.
In dem Park, von dem eben schon die Rede war, saß sie oft auf der Bank, und ging ihren Gedanken nach. Weil sie ihre Sehnsüchte und Erwartungen vor niemanden Preis gab, zerrten die Launen, die daraus hervorgingen an ihrer schwachen Psyche, der die Begriffe Leid und Sorge nur allzu greifbar lagen. Eine traurige Melody, eine sorgfältige Symphonie huschten dann leise, über ihre schönen Lippen. So leise, dass niemand auch nur einen Ton vernahm; Wenn dann jemand vorbei ging, da verstummten die Töne und das Mädchen presste fest ihren Mund zusammen.
Der Vater, dieses so unglücklichen Geschöpfs, war ein, unter seinen Kollegen, angesehener Wissenschaftler. Seine Befürworter hielten große Stücke auf seine Arbeit, und mochten ihn, weil er ein sehr warmer und beredener Mensch war, gern um sich. Unter all dem Glanz und all der Wärme, verschrieb er sich, im Geheimen, dem Alkohol. Ein Umstand, der später dazu führen würde, dass in die kleinen Risse, in der an sonst schönen Fassade der Familie Sullivan, sich weiteten und das feste Gerüst zum Sturz brächten.
In einem schlichten Raum, kühl und von kargen Farben, schlief Alice Sullivan alleine ein. In dem Zimmer gab es lediglich ein Schränkchen von schlichter Bauart, ein einfaches Bett aus dem selben Holz geschnitzt und eine Heizung mit aufwendiger Musterung. Neben dem Fenster lehnte des Weiteren ein brauner Leinensack. Auf dem Teppich waren rosafarbene Blumen abgebildet, die ineinander verliefen.
„Heute also,“ murmelte Alice.
Sorgsam streckte sie sich, stand auf, zog sich an, so dass sie bereit wäre, ein letztes Frühstück vor dem Flug und dem großen Umzug einzunehmen. Henry Sullivan würde eine Anstellung in London ihn in Anspruch nehmen und sie würde ihm dorthin folgen. Sorgsam strich sie das kurzes Kleid glatt, das blanke Beine freigab und fuhr noch einmal mit der Hand entlang ihrer Unterlippe, bevor sie dann alle Unsicherheit -recht erfolglos- hinter einer ernsten Miene versteckte.
„Guten Morgen, Henry.“ Sie nannte ihren Vater stets beim Vornamen.
„Bist du aufgeregt?“
„Es geht mir gut. Ich bin beinahe glücklich.“
Ihr Vater ignorierte das vieldeutige „beinahe“.
„Hast du Hunger? Ich würde gerne rechtzeitig fahren,“ fügte er mit Nachdruck hinzu.
Ihr Magen surrte und gurrte, doch war es schon fast halb sieben. Also verließen Vater und Tochter, wenige Minuten später das Haus und eine weitere Stunde später sah man das Mädchen auf einer Bank sitzen und darauf warten, ins Flugzeug einsteigen zu dürfen. Ihre Hände umfassten fest die Henkel ihrer grauen Ledertasche. Es war das Gefühl von Familie, den Menschen an ihrer Seite, der Halt, den sie misste.
Der Gedanke an London hob ihre Stimme, ließ für kurze Augenblicke bunte Bilder in ihrem Kopf tanzen, denn dort wo eine Vergangenheit sie schützten sollte, da existierte nur schwarze Leere.
Durch einen Lautsprecher rief man ihren Flug auf.
Sie schluckte und stellte sich neben ihren Vater an die Schlange vor dem Check-In Schalter. Ein Mann, mit einer großen Reisetasche aus Tweed und abgewetzten Sakkoanzug stand ganz vorne. Hinter Alice weilte ein Mädchen mit blonden, unsauberen Haar neben einem farbigen Mann, von durchschnittlicher Statur und weiten Hosen.
Als sie an der Reihe waren, reichte Alice eilig ihr Ticket vor und erhielt als Retoure den abgetrennten Streifen. Sie folgten einer Gruppe von Menschen, stiegen in einen Bus und dann in das Flugzeug. Während des Starts verspürte sie ein kurzes Ziehen in der Magengegend, dann war alles Routine. Der Pilot machte seine Durchsage, Flugbegleiterinnen reichten Brote und Getränke in kleinen Pappbecher und neben ihr saß ein geschlechtsloses Wesen in blaugeringelten Pullover.
Am Boden richtete sich ihre Aufmerksamkeit sich auf die Suche nach dem richtigen Gepäckstück. Es rollten schwarze Koffer verschiedener Maße und Formen an ihr vorbei. Nach mehreren Fehlgriffen fand sie, weit hinten, ihren schwarzen Trolli, bei dem die Räder bereits quietschten. Mit einem geringen Maß an Anstrengung schaffte sie das kastenförmige Teil vom Band und gab es dem Vater. Der schob es hinaus aus der einen Menschenmenge, hinein in eine andere. Mit einer großen Reisegruppe teilten sie sich den Hotelbus und unter dem Stimmengewirr suchten sie nach einen freien Platz.
„Ich werde mehr verdienen.“
„Du wirst auch mehr arbeiten. Wir ziehen ständig um und ständig arbeitest du mehr.“
„Und doch bedauerst du dich mehr als mich.“ Henry schmunzele und nahm ihren Worten damit den ernst.
„Ich habe den Vater verloren, Henry.“ Sie legte den Kopf in den Nacken und spürte Wärme in ihre Wangen aufsteigen. „Nur mit dir kann ich so reden. Du zwingst mich zum Schweigen, lässt du mich alleine.“
„Es wird sich fügen.“
„Wüsstet du um meine Furcht, würdest du nicht so lachen.“
Das herumgealbere mit ihrem Vater, der Spott über die eigene Schwäche gab ihr Sicherheit.
Ihre Augen hefteten sich auf die anderen Insassen des Wagens. Von einem durchschnittlichen Ehepaar, vertieft ihn durchschnittliche Konversation, wanderte ihr Blick zu einem kleinen Jungen im Matrosenanzug. Er redete energische auf seine Mutter ein, und fand dabei kaum Zeit nach Luft zu schnappen.
„Ich muss mich auch gleich mit meinem Boss treffen.“
„Die Frau, von der du im Auto gesprochen hast?“
„Sie finanziert die Forschung. Es wird viel Geld in meine Arbeit gesteckt.“
Ein andere Junge, in ihrem Alter, mit pickligem Gesicht und hellem Haar, hörte Musik über seinen Ipod.
„Ich werde im Hotel warten.“
„Es wird einige Zeit in Anspruch nehmen. Unternimm besser etwas, bevor Schule und Tennisunterricht deine Zeit in Anspruch nehmen.“
„Ich spiele kein Tennis.“
„Reiten? Es würde dir gut tun.“
„Die Schule wird ihre Zeit in Anspruch nehmen.“
„Dein Französisch ist Fabelhaft.“
„Mathe ist dafür ein Albtraum. Genau wie all die anderen Naturwissenschaften.“
„Wir werden dir einen Nachhilfelehrer suchen.“
„Was ist mit dir?“
„Ich veranschlage zuviel Gehalt.“
„Na und? Das können wir uns jetzt leisten. Du verdient ja mehr.“
„Sprich nicht so von Geld,“ erwiderte Henry zurechtweisend.
Alice war über die plötzliche Strenge des Vaters weder verwundert, noch nahm sie es ihm übel. Es lag an seiner Erziehung. Selbst ein gelehrter Mann der die Dinge gewöhnlich hinterfragt und seine Meinung nicht aus der allgemeinen Stimmung heraus ableitet, ist gegen die Klauen einer religiösen Mutter und einen strengen Vater, der oft gar handgreiflich wurde, nicht vollkommen immun. Sie fühlte sich im Stillen ihrer Überlegenheit bewusst und lies sich den Triumph nicht anmerken, um den Vater nicht unnötig zu verstimmen und weil es sich so gar noch doppelt gut anzufühlen schien.
II
Der Schwan erfreute sich an seiner eigenen Schönheit, streckte das Gefieder weit von sich. Die Hügel grün und weich, die Wege sauber. Ein Lächeln huschte manchmal, ohne dass sie es herbeizwingen müsste, über das ansonsten strenge Gesicht.
Die Menschen hier, von solcher Vielfalt, dass sie es nicht Leid war, sie zu beobachten. Die zu kurzen Hosen amüsierten Sie, die schönen Kostüme versetzten sie in eine andere Zeit zurück und ein jeder Junge in zerschlissener Kleidung schien den Schlüssel zu einer anderen Welt bei sich zu tragen. Einer Welt der sie von der Ferne ruhig beiwohnen durfte. Es hatte sich so gefügt, dass sie am Morgen die Märkte erkundigte, ein Sandwich im Park zu sich nahm und am späten Nachmittag eine der vielen Galerien besichtigte. Auch fand sie gefallen an dem regen Treiben der Oxford Street, in dem sie ganz unterzugehen schien. Der Trafalgar Square diente ihr als Orientierungspunkt. An den Docks existierte noch das London aus den Charles Dickens Büchern.
Einmal in der Woche traf sie sich mit ihrem Vater zum Lunch. Auch heute würden Sie einander Gesellschaft leisten. Er würde von seiner Arbeit sprechen und sie würde ihm die Bilder von Henri Matisse schildern, die er nicht schaffte anzusehen, weil die Forschung seine Zeit komplett in Anspruch nahm.
In dem Universitätsgebäude, in der ihr Vater sein Büro hatte, fanden gerade verschiedene Vorlesungen statt. Sie lauschte an den Türen, doch drangen nur einzelne Sätze durch das massive Holz, wenn ein Professor vor Leidenschaft die eigene Stimme verausgabte. Was nicht häufig vorkam.
Plötzlich stieß sie gegen etwas und stolperte zurück. Eine Hand bremste den Fall, bevor ihr Kopf auf dem harten Stein aufschlug.
„Hopla!!“ rief eine kindliche Stimme, der das Rauchen eine raue Note verliehen hatte.
„Entschuldigung, ich habe nicht aufgepasst,“ stotterte sie erschrocken, ohne ihren Retter anzusehen.
Als sie empor blickte, stand ein Junge mit schwarzem Haar und einem Gesicht, wie das eines Engels ihr gegenüber. Er war groß und sah doch aus wie ein Kind. Sicher war er das schönste und vollkommenste Geschöpf, dass sie je zu erblicken vermochte. Sie liebte ihn von diesem Moment an und glaubte von diesem Moment an ebenso, nie einen anderen Menschen als ihm, ihre Liebe schenken zu können. Nie einen anderen Menschen als ihn berühren zu wollen. Es war das naive Kind, das da aus ihr sprach und sie ließ es deshalb eilig verstummen.
„Es tut mir sehr Leid.“
„Sie kommen nicht von hier?“
Sie schüttelte den Kopf, unfähig zu Antworten.
„Sie sind jung für eine Studentin.“
„Ich studiere nicht.“
Sie fasste sich am Arm und rieb entlang des Handgelenks.
„Sie haben sich verletzt?“
Wie ein Holzklotz stand sie da, und sah ihn ungläubig an. Er hielt ihren Blick mit wohlwollendem Lächeln stand.
„Nein. Ich bin nervös. Ich meine..“ Sie spürte die Röte förmlich in ihrem Gesicht aufsteigen.
Der Junge merkte es. Er fasste sie am anderen Arm und drehte sich, währen er sie mit zog, von ihr weg.
„Kommen Sie, sie müssen mir unbedingt sagen, ob mein Stück gut ist. Ich habe Wochen daran gearbeitet. Sie müssen es einfach lieben,“ sprach er vergnüglich.
„Wie ist ihr Name?“
„Michael.“
„Und Sie sind Komponist?“
Sicherlich war er Komponist. Warum sollte er denn sonst ein Stück komponieren.
„Ich studiere Musik, im zweiten Semester. Sie wollen es doch hören?“
„Ich bin in Eile. Ich treffe mich mit meinen Vater. Er ist als Professor hier angestellt.“
„Er soll warten. Es wird nicht lange dauern.“
Darauf wusste sie nichts zu sagen. Also folgte sie ihn zu einem großen Raum, in dem neben besagtem Klavier, noch andere Instrumente auf der Bühne weilten. Das Auditorium hatte die Form eine Halbmondes. Michael lotste sie zu einem der Stühle in der ersten Reihe und setzte sich zielstrebig an das Klavier.
Beim Sortieren der Noten ließ er sich Zeit. Als seine Hände dann die Tasten berührten, schien er in eine Art Trance zu verfallen. Sie merkte, dass er nicht vom Blatt spielte, sondern sich aus dem Kopf heraus, in seiner Ekstase, die Komposition herbei rief. Als sei es eine der sieben Todsünden, erfreute er sich immer mehr an dem Spiel und offenbarte ihr dabei sein ganzes engelhaftes Wesen. Gebannt sah sie auf das Schauspiel. Wünschte sich, das Gesicht zu sehen, das von ihr weggedreht lag. Seine Lippen zu berühren. Der Junge wurde für sie, je mehr sie darüber nachdachte, zum Inbegriff dieses Landes, zum Inbegriff des Glücks und der Vergebung. Wenn Sünde derart schön Klang, dann wollte sie sich auch nicht von den Dämonen fürchten. Sie war sich plötzlich sicher, dass ihre Fehler ihr hier nicht nachgetragen werden würden, dass man sie hier, mitsamt ihrer Linkischkeit haben wollte.
Ein Mensch, der geboren wird, ohne dass es sich zwei sich Liebende wünschten, der kann schwer Anforderungen stellen, weil er ja nicht gebraucht wird. Doch wenn man diesen Menschen mit sich reißt, ihm eine neue Welt eröffnet, heißt es doch, dass man ihn in genau dieser Welt haben will. Man heißt niemanden dort Willkommen, wo man ihn eigentlich zu vertreiben wünscht.
„Wie fanden Sie es?“
„Es war gut.“
„Lediglich gut?“
„Ich. Ich meinte...Ich liebe es.“
„Das kam zu spät. Ich bin gekränkt.“
„Bitte seien Sie das nicht,“ entfuhr es ihr.
„Versetzten Sie den Professor und gehen mit mir zum Lunch?“
„Das kann ich unmöglich tun.“

III
Im Hotelzimmer wartete niemand auf Sie und dabei war es bereits neun. Zuerst befürchtete Alice, ihr Vater würde nach ihr suchen. Dann fand Sie neben dem Telefon einen Zettel, auf dem stand, es würde spät werden, darunter die Unterschrift von Henry. Vermutlich hatte er das Essen vergessen, andernfalls hätte er sich doch Sorgen gemacht und wäre hier geblieben.
Alice kam der Gedanke, dass er vielleicht wütend war, weil sie ihn versetzt hatte und deshalb ausgegangen war. Diese Vorstellung beschäftigte sie bald so sehr, dass sie nichts davon ablenken schaffte. In ihrer Unruhe verließ sie das Hotel noch einmal, für einen letzten Spaziergang, wagte sie sich hinaus in die Dunkelheit. Dort würde sie wieder alles an Michael erinnern. An den unschuldigen, reinen Kuss zweier Kinder. Sein Wissen, dass er vor ihr Verbarg, um sie nicht zu beunruhigen, weil es ihr doch in diesem Gebiet, wie in vielen anderen Bereichen, an Erfahrung fehlte.
Die kühle Luft umschmeichelte ihren Körper, die hohen, schmalen Laternen warfen gleichmäßige Lichtkreise auf den breiten, boulevardartigen Gehsteig. Sie hatte die Straße für sich alleine und hüpfte bald, erst zaghaft, dann ganz ausgelassen von einem Bein aufs andere, so wie Michael es ihr heute vorgemacht hatte. Berauscht von der Nacht, dem scheinbaren Verbrechen, stieß sie einen lauten Schrei aus. Sobald sie diesen hörte blieb sie erschrocken stehen. Verwundert über ihr eigenes Verhalten, blickte sie sich um, ob es nicht vielleicht doch jemand bemerkt hatte. Nachdem sie sich versichert hatte, wirklich vollkommen alleine zu sein, nahm sie eine Abzweigung und spazierte Richtung Innenstaat. Auf ihrem Weg begegneten ihr ein altes Paar, das wohl gerade aus dem Theater kam. In Soho kamen ihr allerlei Gruppen von Jugendlichen mit bunten Kleidern, hohen Schuhen, roten Lippen, schicken Mänteln und eleganten Stiefeln entgegen. Ein Mädchen lachte und drehte sich, vor all den Menschen um die eigene Achse. Damen und Herren verließen die Restaurants. Straßenmaler am Picadilly Circus gingen ihrer Beschäftigung nach. Ein dicker Junge, seine Mutter um Kleingeld bittend, stellte sich ihr in den Weg.
Alice drückte ihren Mantel fest an den Körper, und merkte wie sie begann zu frieren. Die bunten Lichter, die vielen Eindrücke machten sie plötzlich ganz müde und sie wollte kehrt machen. Nur noch zu schlafen wünschte sie sich, von Michael zu träumen und ihm im Traum all das zu sagen, was sie ihm noch sagen würde, sobald sie den Mut dazu fände. Dann dachte sie an ihren Tanz, in der leeren Straße und ihre Schuldgefühle anschließend und an das Mädchen, das sie in der Öffentlichkeit ihr gleich Benahm und sicherlich nicht bereute. Da befürchtete sie, Michael gegenüber nie aufrichtig sein zu können. Und wenn doch würde es ihn vielleicht nur amüsieren und er würde gar beginnen sie zu hassen und sich einen schrillen unbändigen Pfau suchen, der überall seinen Tanz vollführen könnte. Sie verfluchte ihre Unreife, während sie Michael schon wieder gehen sah und die Stimme ihres wütenden Vaters hörte, den sie vielleicht schon ein zweites Mal heute warten lies. Ihre Ängste waren übertrieben, und rührten wohl aus ihrer Müdigkeit und ihrem Wesen her, doch konnten sie der Realität nicht ganz Fremd sein und unterdrücken ließen sie sich so oder anders nicht. So weit weg war das Hotel nun, dass sie resigniert auf den nackten Boden sank und alles überdachte, um zu einer Lösung zu kommen, die es in ihrem strengen Denken überhaupt nicht gab.
„Was tust du?“
„Verzweifeln.“
Ein angetrunkener Fremder ließ sich neben ihr nieder. Kein Engländer, auch keiner der ihren Landsmänner, vielleicht Spanier oder Franzose. Er erinnerte Sie ein wenig an ihren Vater, zumindest teilten sie wohl eine Vorliebe für Whisky. Der Fremde war in Michaels Alter und doch wirkte er um vieles Erwachsener. Seine Gestik besaß autoritäre Züge. Trotz der durchschnittlichen Körpergröße und seiner schmalen Linie war sein Körper der eines ausgewachsenen Mannes. In seinen Augen lag ein provozierendes Glänzen und seine Arme würden sie ohne Mühen fortzutragen schaffen.
„Du bist so schön. Warum verzweifelst du?“
„Was hat das eine mit dem anderen zu tun?“ antwortete sie überraschend frech. Vielleicht war es die Dunkelheit, vielleicht auch die Ähnlichkeit zu ihrem Vater, das Autoritäre in seinem Wesen oder der Zustand der Trunkenheit den er erreicht hatte, jedenfalls schien er ihr sofort vertraut.
„Ein schönes Mädchen sollte nicht verzweifeln. Das ist töricht.“
„Es ist töricht sich zu amüsieren, wenn die Welt doch schlecht ist. Jede Sekunde geschieht schlechtes.“
„Eine dumme Ausrede. Ich bin glücklich.“
„Natürlich. Sie haben getrunken.“
„Für mich hat sich hier alles gefügt. Ich habe einen Job, Freunde, ein Leben. In Frankreich habe ich kein Englisch gelernt. Hier habe ich mir die Sprache selbst beigebracht.“
„Worauf wollen Sie hinaus?“
„Du bist wunderschön. Und töricht, weil du es mir nicht gleichtust. Weil du dich hinter anderer Leute Leid versteckst.“
„Ich Leide selbst!“ rief sie verärgert. „Aufrichtige Liebe wird mir wohl versagt bleiben.“
Der Fremde lachte. „Wie du redest!“
Das Lachen des Fremden verhallte und seine breiten Hände fassten nach ihrem Gesicht. Unkoordiniert, vom Alkohol, küsste er sie. Erschrocken wich Alice zurück, wollte bereits um Hilfe schreien, dann dachte sie wieder an ihre Unerfahrenheit, die sie doch eben noch zum Teufel gewünscht hatte. Da tat sie etwas, von dem sie später nicht glaubte, dass es so passiert war. Aus Liebe zu Michael, dem Wunsch ein Leben mit ihm zu teilen, begab sie sich in die Hände des Fremden, fügte sich jeder seiner Gebärden, folgte ihm zu seinem Zimmer in Earls Court.
Alice bestand darauf, vorher etwas zu trinken. Nur so könnte sie die Zweifel für kurze Zeit auslöschen. Ihrem Gewissen zu folgen würde heißen Michael zu verlieren. Indes sie die Müdigkeit und den Alkohol auf sich einwirken liese, brächte sie ihren Verstand dazu, sich selbst zu manipulieren und könnte das Opfer auf sich nehmen. Dann passierte es. Sie fand auch gefallen an dem warmen Körper, der sich so fest an ihren presste, die breiten, bestimmten Hände, die doch vorsichtig mir ihr umgingen.
Sie war diesem Menschen nichts schuldig, wollte ihn auch nie wieder sehen und wüsste sie würden sich deshalb kein Geheimnis teilen müssen und selbst würde sie schweigen, trotzdem kam sie sich auf den Rückweg zum Hotel bloßgestellt vor. Zurück auf dem Zimmer, war sie froh, dass ihr Vater schon schlief. Er hätte es ihr sonst wohl angemerkt.

IV
„Es ist lächerlich.“
„Nun komm schon!“
„Ich werde hinunterfallen.“
„Ich halte dich.“
Michael hockte auf dem zweiten Ast, einer hohen Eiche. Alice stand vor dem Baum und blickte nach oben. Hinter ihr lagen trockene Wiesen und ein altes Farmhaus. Der Anruf von Michael gestern, ließ ihr Herz hüpfen und auch jetzt hüpfte es noch. Ihre Sorgen rührten aus dem Widerwillen heraus, sich vor Michael wie eine Wilde zu benehmen. Tatsächlich versetzte sie der Gedanke, auf diesen Baum zu klettern, zurück in ihre früheste Kindheit. Und wo sonst sollte man vor fremden Männern und schweigsamen Vätern flüchten, wenn nicht in die Gedankenwelt einer Siebenjährigen.
Also folgte sie Michael und zusammen erreichten sie bald, eine weite, freie Fläche. In welche Richtung sie auch blickte, das Grün und Braun schien kein Ende nehmen zu wollen.
Ausgelassenen wies Michael ihr dem Weg. An einem alten, ruinösen Haus machten sie halt. Michael schob sachte die poröse Tür von sich und führte sie hinein in sein Reich. Zeigte ihr den antiken Globus, den Schirmständer, den Tierschädel und den Rest seiner Sammlung, der zwischen Möbel, die lediglich da waren, um bloßes Nutzen zu befriedigen, einen besonderen Platz einnahm.
„Du meinst sicher, ich komme hier schon seit meiner frühesten Kindheit her. Da irrst du dich aber, erst vor zwei Jahren habe ich diese Hütte entdeckt und mein Geld in all diese Schätze investiert.“
„Weshalb?“
Michael blieb stehen und folgte mit seinen Augen den Muster auf den Dielen. „Ich weiß nicht,“ sagte er, nachdenklich. „Es scheint mir keine verschwendete Zeit zu sein. Es ist mein Reich.“
Der König des Plunders.
„Es ist schön.“
„Schön ist besser, als gut.“
Zog er sie auf?
„Ich habe eine Idee.“ Michael trat jetzt dicht an Sie heran. „Lass es uns zu einem euphorischen Prima ausbauen,“ flüsterte er mit sanfter Stimme in ihr Ohr. Sein Atem roch nach Tabak und seine Augen schien mit jedem Schritt ein wenig blauer und tiefer. An seinem Gesicht fand sich auch aus der Nähe kein Makel.
Alles an Michael trug die Marke der Vollkommenheit. Und noch dazu hatte er bereits zwei Mal sein Innerstes vor ihr bloßgelegt, ohne irgend eine Gegenleistung zu erwarten. Sie hatte gemeint, hatte vorbereitet, sich im entscheidenden Moment zu revanchieren. Sie wollte das auch. Vertrieb sie doch den Ekel, den sie von ihrem Erlebnis in Earls Court hatte mit den Träumen an Michael und dem Leben, dass sie sich, fern ab vom Rest der Welt teilen könnten. Aber sie besaß noch immer mehr vom feigen Huhn, von der dummen Gans, als von dem bunten Vogel, in den sie sich zu verwandeln geplant hatte.
Mit dem Fremden hatte sie nichts verbunden, aber Michael wurde für sie zum Gegenwärtigen und zum Zukünftigen. In der dunklen Gasse stand für sie nichts auf dem Spiel, aus dem Abgrund, ließ es sich nichts weiter sinken. Hier drohte ihr die Aufnahme in den Himmel, die Erfüllung ihres sehnlichsten Wunsches verweigert zu werden. Sie hatte Angst zu fallen. Angst, dass sich die Pforte schlösse, und sie wieder an dem Punkt stünde, in dem niemand sie zu haben wünschte. Die Furcht vor der Einsamkeit, ließ sie deshalb zurückschrecken.
„Warum willst du mich zur Freundin?“ Ihre Augen standen weit offen.
„Wie kommst du darauf, dass ich es ernst meine?“
„Das habe ich nicht.“ Reflexartig zuckte sie zurück.
Michael schmunzelte. „Ich spaße. Ich male mir bereits unsere Zukunft aus.“
„Welche Zukunft?“ Die Freunde kehrte zurück, die Angst schwand. Erleichtert sank sie in Michaels Armen.
„Naja. Ich werde ein berühmter Konzertpianist sein und du wirst dann einem jeden meiner Stücke beiwohnen. Abends kehren wir hier her zurück, fallen einander in die Arme und alles was dann passiert, wird zwischen mir und dir bleiben. Und dem Schädel des toten Tieres.“ Er schwenkte mit dem Kopf hoch zur Wand.
„Warum wohnen wir hier, wenn du doch berühmt bist?“
Michael runzelte die Stirn, und dachte auch darüber ernsthaft nach, bevor er Antwort gab. „Hier ist es ruhig. Ich kann den Platz nicht aufgeben. Natürlich renovieren wir. Eine neue Wand hier, ein neuer Boden da. Es wird unser Schloss sein! Stell dir vor unser beider Königreich!“
Entzückt löste er sich aus der Umarmung und ging bald in seiner Schilderung auf. Mit bloßen Worten formte er aus dieser Bruchbude einen Palast. Rief türkische Moscheen, bunt geschmückte Teppiche und einen Basar mit feilschenden Händlern und Kamelen herbei. Verließ dann das bunte Treiben, um hineinzutauchen in eine düstere Welt voll Opium und schwerem Nebel, die eine zauberhaft anziehende Wirkung auf die so unerfahrene Alice ausübte.
Plötzlich wünschte sie sich nichts mehr, als die Situation, die sie eben noch gefürchtet hatte, möge wieder herbeikommen. Ihn zu berühren, ihn auf jede erdenkliche Art nahe zu sein, wollte sie jetzt, da sie ihm mit seiner imaginären Krone und dem Zepter herrschen sah.
„Was meinst du?“
„Es klingt traumhaft. Doch sicher wird es nicht so eintreffen, wie du es eben geschildert hast.“
„Wie kommst du nur darauf, mein törichtes Kind?“
„Es ist kein abwegiger Gedanke. Da draußen laufen tausende Mädchen herum, die schöner und interessanter sind als ich. Dann sind da noch so viele andere Dinge, die uns voneinander trennen können. Ein Streit, ein Unfall, vielleicht werde ich umziehen müssen oder...“
„Du denkst zu viel nach. Es lohnt sich nicht, Gedanken zu haben, die nicht schön sind. Sicher kann unsere Zukunft anders verlaufen und es wir nehmen vielleicht auch ein unglückliches Ende. Doch ich werde nicht mein Leben damit vergeuden, darüber nachzudenken, was schief laufen kann. Das ist dumm, mein Liebling. Schrecklich dumm. Glück ist nichts beständiges, nur ein Moment, nichts weiter. Ich kann nicht garantieren, dass meine Träume wahr werden, doch ich glaube fest daran und wenn du nicht auch fest daran glaubst, dann verletzt mich das schrecklich, denn das würde heißen, du nennst mich einen Lügner.“
„Ich will dir glauben und glücklich sein für den Moment.“
Sie fragte sich weiterhin, ob sie die Einzige war, mit der er so großzügig umging, die er so behutsam umschmeichelte. Sie hasste sich, weil sie Michael nicht glauben konnte, hasste sich für den Anderen, mit dem sie geschlafen hatte und für die Dinge, die sie nicht laut aussprechen schaffte. Früher empfand sie ihre Verschwiegenheit, ihre Zurückhaltung als eine Form des Selbstschutzes, jetzt spürte sie, wie es einen Keil zwischen sie und Michael trieb. Sie hatte in den letzten Jahren überhaupt nicht gemerkt, wie sich ihr Denken doch von jeder Logik entfernt hatte. Jetzt wo sie dem anderen ihre Gedanken offen darlegte und der anschließend ihre Sorge analysierte, wusste sie doch, dass sie ein Problem besaß.

V
In einem langen Seidenkleid im Stil der zwanziger Jahr besah sie sich im Spiegel und sah dabei ein Bild, das ihr zusagte. Es war kein müdes Kind fern von jeder Hoffnung, dem sie gegenüberstand, sondern eine zierliche Heranwachsende, die gerade gefallen am Leben zu finden schien und langsam begann, das Neue aufzusaugen, anstatt reiß aus davon zu nehmen.
Vor ein paar Monaten hätte sie es noch für unmöglich gehalten, dass ein Junge, ein schöner und kluger Junge wie Michael, sie auch nur ansprechen könnte und nun würde er gleich in einem Anzug vor der Tür stehen und sie ins Theater ausführen. Und sie würden in der Dunkelheit spazieren gehen und er würde sie schützen, sowohl vor den unbekannten Gefahren, wie auch vor sich selbst. Weil er sie liebte und aus diesem Grund nur ihr Bestes im Sinn hatte.
Mit freudiger Erwartung öffnete sie deshalb die Türe.
„Ich bin zu früh, entschuldige.“Michael drückte ihr einen Kuss auf die Wange. „Du siehst fantastisch aus, mein Liebling. Ist das dein Zimmer?“
Ohne dazu aufgefordert zu werden, trat Michael ein.
„Ich teile es mit meinem Vater, doch die meiste Zeit verbringt er im Büro. Wir suchen uns bald ein Haus, man kann ja nicht ewig in einem Hotel wohnen.“
„Sicher macht es faul.“
„Er meint, die Gesellschaft würde mir gut tun.“
„Ich leiste dir doch Gesellschaft!“ rief er mit gespielter Empörung. „Du hast ihm sicher von mir erzhält?“
Sie hatte es absichtlich versäumt, ihrem Vater von Michael zu berichten.
„Oh ja. Geschwärmt habe ich.“
Sie biss sich auf die Zunge, hatte sie sich doch vorgenommen, nicht mehr zu lügen. Aber schließlich wollte sie sich von einer so banalen Sache nicht den Abend verderben lassen und im Theater hätte sie sicher nur noch Augen für Michael, der sich für sie so fein herausputze und heute Mittag für die Karten angestanden hatte.
„Der werte Proffessor,“ murmelte er. „Sicher mag er mich nicht. Niemand teilt gerne die Tochter.“
„Wir haben nichts hier zum Trinken. Gehen wir doch hinunter auf ein Glas.“
„Hat er mich einen elenden Schurken genannt?“
„Es ist kein schlechtes Wort gefallen.“
Sorgfältig schloss sie die Tür hinter sich zu, nachdem Michael ihr in den Mantel geholfen hatte. Mit dem Aufzug hinunter, in die überfüllte Lobby. Dort hindurch kamen sie an die, durch einen Raumteiler abgeschottete, etwas ruhigere Hotelbar. Auf einem hohen Stuhl nahm sie platz, während Michael die Drinks besorgte. Nach einem Martini, fühlte sie sich mutig genug, ihm reinen Wein einzuschenken.
„Ich habe dich mit keinem Wort von meinen Vater erwähnt.“
Michael blieb ruhig, seine Augen wichen nicht von ihr ab. „Weshalb?“
„Es hätte ihn doch nicht interessiert. Er hätte gesagt ich sei ein Kind, und unsere Liebe lediglich Liebelei und dass hätte ich ihm nie verziehen. Ich will ihm nichts nachtragen müssen, er ist fantastisch.“
Michael sah sie weiterhin, beharrlich, an. Seine Miene schien sich zu verfinstern und er umfasste das Glas fest mir der linken Hand.
„Bist du wütend?“ fragte sie besorgt.
„Ein wenig. Sicher. Zuerst hast du mich angelogen und nun sagst du, dein Vater sei dir zu wichtig um....“ Michael wurde in seiner Rede durch die lauten Rufe eines Mannes unterbrochen.
„Hey, schöne Fremde.“
Sie spürte wie sich ein Arm um sie legte. Der hinzugekommene Eindringling war Alice nicht unbekannt. Auch jetzt umhüllte ihn eine Fahne von Alkohol und er redete, als seien sie schon lange Freunde.
„Wohin bist du letzte Woche verschwunden?“
Sie schielte hinüber zu Michael, wagte es aber nicht ihm anzusehen.
„Weißt du, ich habe mir Sorgen gemacht. Als ich aufwachte, lagst du nicht mehr da.“
Alice stieg die Röte ins Gesicht, sie nahm nur noch dunkel Konturen war, dann verlor sie sich in einem Anfall von Panik und kippte um. Auf ihrem Bett wachte sie auf, neben ihr saß Michael.
„Noch etwas zu beichten?“
„Würdest du es denn glauben?“ fragte sie verzweifelt.
Michael sprang auf. Die Adern stachen, aus seinen eben noch klaren Augen, hervor. Mantel und Hut hatte er abgenommen, die Fliege hing nur noch lose um seinen Hals.
„Du bist eine schreckliche Heuchlerin. Redest ständig davon, Angst zu haben, ich könne dich verlassen und dabei bist du es doch, die alles kaputt macht. Du lügst, verleugnest und führst mich hinter der Nase herum. Ich bin nichts weiter als ein Clown, der springt, wenn du es möchtest.“
Traurig sank sie zurück. „Ich hatte so schreckliche Angst, deinen Anforderungen nicht gerecht zu werden.“
„Welchen Anforderungen bitte?“
Ihr viel nichts weiteres zu sagen ein.
„Ich gehe.“
Als er schon an der Tür war, packte sie die Verzweiflung endgültig. Sie sprang auf und folgte ihm. Mit tränenüberlaufenen Gesicht holte sie Michael auf den Gang ein, schmiss sich vor ihm nieder und flehte ihn an zu bleiben. Doch in den Augen, die ihr anfangs so viel Güte geschenkt hatten, fand sich jetzt nur noch Verachtung.
„Ich wollte dir alles geben.“
„Aber du hast dir deine Reserven lieber für einen anderen gespart. Ist er denn deinen Vater recht?“
„Ich kenne nicht einmal seinen Namen.“
Michael verdrehte die Augen. „Beruhigend. Wolltest mich wohl vor der Syphilis bewahren.“
Sie wusste es war vorbei, all ihre Hoffnungen und Träume hatte sie selbst zerstört. Und dann, als sie ein weiteres Mal empor blickte, war Michael verschwunden und es war ihr Vater, der vor ihr stand.
Sie hätte jetzt erwartet, dass er zu schreien begann, oder sie ins Zimmer zurück schleppte oder sie da unten liegen ließe und die so missratene Tochter einfach aus seinem Gedächtnis strich, indem er sie auf ein Internat in der Schweiz schickte. Dann trat aber ein, was wohl am wenigsten erwartet hatte. Ihr Vater gesellte sich zu ihr nach unten und nahm sie in die Arme. Und sie war sowohl glücklich über diese Geste, dich sicher von Herzen kam, wie auch unendlich Verzweifelt, über den Verlust der einzigen wahren Liebe.

 

Hallo GoldenRainbow,

eine lange Geschichte hast Du hier geschrieben ... und es war nicht einfach sie zu lesen.
Wenn Du sie Dir mal von einem Freund oder Freundin laut vorlesen lässt, wirst Du sicher merken, was ich meine. Ist generell eine gute Sache, sich die eigenen Geschichten vorlesen zu lassen :).

Ich nehme mal an, Du bist noch recht jung. Da wird noch viel passieren und Du wirst feststellen, dass die erste große Liebe nicht unbedingt die einzig Wahre ist. Etwas Besonderes in jedem Fall, aber die einzig Wahre, dass wäre furchtbar!

Viel Spass beim Schreiben weiterhin
Fliege

 

Hallo Fliege,

danke für die Kritik. Ich werde deinen Tipp ausprobieren.

Die Geschichte war die Überarbeitung einer anderen Geschichte, bei der ich mich nach der ersten Hälfte zu kurz gefasst habe

lg

goldenrainbow

 

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