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Ein Versprechen

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14.04.2007
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Ein Versprechen

Mit gesenktem Kopf stapfte das Mädchen durch den Schnee. Es fiel nicht auf, es wurde nicht beachtet, doch es machte ihr nichts aus. Es war es gewohnt, nicht bemerkt zu werden. Es wurde langsam dunkel und die Straßen wurden leer. Doch das Mädchen bemerkte es gar nicht. Es hatte jegliches Zeitgefühl schon lange verloren. Mit einer Hand hielt es eine Kette, die sie um den Hals trug, fest umschlossen. Auf der Kette war der Name ,Lilliane' eingraviert. Lilliane roch an dem Schal, er roch nach ihm. In ihrer Jackentasche ertastete sie einen Zettel und eine Träne rollte ihr die Wange hinunter.
Ihre Augen waren ausdruckslos und völlig ziellos irrte sie herum. Immer wieder stellte sie sich dieselben Fragen: Wieso musste es passieren? Wieso ausgerechnet er? Wieso ausgerechnet jetzt? Wieso ...?
Irgendwann konnten Lillians Beine sie nicht mehr tragen, sie waren steif vor Kälte und Lilliane ließ sich auf eine kleine Mauer sinken. Sie versuchte nicht daran zu denken, doch die Erinnerung kam zurück, sie konnte sich nicht wehren...

Kevin war auf dem Weg zu Lilliane. Es war bald Weihnachten und er schenkte ihr eine Kette mit ihrem Namen, zusammen mit einem Schal, den sie jetzt, wo es kalt wurde, gut gebrauchen konnte. Eigentlich dauerte es noch einige Tage, bis es soweit war, doch fuhr Kevin mit seinem Vater weg, und so wollte er Lilliane wenigstens eine kleine Freude bereiten. Gut gelaunt schlenderte er durch die Straßen und blieb schließlich vor dem schon seht alten Haus seiner Freundin stehen.
Lilliane öffnete ihm die Tür und Kevin überbrachte ihr sein Geschenk.
,Nicht vor Weihnachten öffen', warnte er sie Augen zwinkernd, denn er hatte eine leise Ahnung, dass Lilliane es nicht bis Weihnachten aushalten würde. Gut, sie war schon fast erwachsen, doch war sie manchmal immer noch wie ein kleines Kind.
Schließlich machte Kevin sich auf den Weg nach Hause. Es bemerkte nicht, wie Lilliane ihm folgte. Sie hatte das Geschenk schon ausgepackt und sich die Kette umgehängt. Den teueren Schal hatte sie um den hals gewickelt.
Dort, vor Kevins Haus, stand ein Krankenwagen und ein junger Arzt kam auf Kevin zu. ,Ist meiner Großmutter etwas passiert?', fragte Kevin und wunderte sich nicht allzu sehr. Seine Großmutter kam alle zwei Wochen wegen Kleinigkeiten wie Schnupfen ins Krankenhaus, weil sie sich so große Sorgen machte, es könne etwas Schlimmes sein.
Sie wohnte zwar nicht in Kevins Haus, kam aber oft zu Besuch.
Der Arzt schüttelte den Kopf. Es schien ihm schwer zu fallen, als er sagte: ,Es ist dein Vater, er ist an Herzversagen gestorben.'
Kevin schrie, wollte zu seinem Vater, glaubte nicht, dass dieser tot war. Doch einer der Ärzte hielt ihn zurück und redtete auf ihn ein. Schließlich wurde Kevin von einem älteren Mann ins Haus gebracht.
Lilliane wartete, bis der Krankenwagen weggefahren war, dann machte sie sich auf den Weg in Kevins Haus, in dem es wie immer ziemlich warm war.
Lilliane ging direkt die Treppe hinauf, denn sie wusste, dass Kevin in seinem Zimmer war. Als sie die Zimmertür geöffnet hatte, blieb ihr Herz fast stehen: Auf dem Boden lag Kevin, die Hauptschlagader durchgetrennt. Neben ihm ein Brief, auf dem ,ich habe das richtige getan!' stand, und als Lilliane sich schreiend zu ihm beugte, flüsterte er ihr zu: ,Ich komme wieder, Lil...ich...ich...'
Und er schloss die Augen zum letzen Mal. eine kleine Blutlache machte sich um seinem Arm breit. Es war das letzte, was Lilliane von ihm gesehen hatte, denn vor ihren Augen verschwamm alles und sie war weinend aus dem Haus gerannt. Sie hatte nicht vor, den Krankenwagen zu rufen. Sie wollte weg, einfach weg.

Jemand legte Lilliane die Hand auf die Schulter. Sie sah weder auf, noch wollte sie mit diesem Jemand reden.
„Hübsche Kette, gefällt mir", sagte eine männliche Stimme, und Lilliane würde sagen, dass sie von einem jungen Mann stamm.
Lilliane antwortete nicht, sah den Boden nur völlig verschwommen und machte Abdürcke mit dem Schuh in den Schnee. Sie wollte keine Gesellschaft, war es denn so schwer zu verstehen? Schon an der Art, wie sie guckte, musste er merken, dass nicht alles so glatt lief und er verschwinden sollte.
„Lilliane...", sagte dann dieser Mann und ließ das Mädchen zum ersten Mal aufhorchen. Hatte er gerade ihren Namen gesagt? Sie hielt die Kette immer noch fest mit der Hand umschlossen.
Der Mann lachte leise.
„Ach Lil... ich werde nie verstehen, wieso du mir nicht vertraut hast... sagte ich nicht, ich werde wiederkommen?"
Lilliane sah den Mann nun zum ersten Mal an, er sah gut aus, doch war er schon um die fünfundzwanzig, und mit zitternder Stimme flüsterte sie heiser: „Kevin...?"
Kevin lachte und schlug die Hände in die Luft.
„Sie hat mich erkannt!", rief er und grinste sie an.
Lilliane rollte eine Träne nach der anderen die Wangen hniunter. Ihr blieb die Luft weg, völlig erstarrt sah sie den Mann an, konnte einfach nicht glauben, was sie sah.
„Ich verstehe nicht... du bist doch... wieso siehst du so...", brachte sie mit Mühe heraus und ihre wässrigen blauen Augen sahen ihn traurig und fragend zugleich an.
Der Mann nahm Lillianes Geischt in die Hände und wischte ihr eine Träne weg.
„Ich habe versprochen, wiederzukommen, Lil. Und das habe ich getan. Und nun muss ich gehen... wir sehen uns..."
„Nein, warte! Kevin!", rief Lilliane verzweifelt und wollte nach dem Ärmel des jungen Mannes greifen, doch da hatte er sich schon in Luft aufgelöst.
Was hatte er gesagt? ...wir sehen uns...
Lilliane ließ sich in den Schnee fallen und fing wieder an zu weinen.

7 Jahre später
„Sie bekommen einen neuen Partner", sagte Lillianes Chef und warf eine Akte auf ihren Schreibtisch. Lilliane arbeitete bei der Kriminalpolizei und vor kurzem war ihr Partner erschossen worden. Kein toller Anblick, doch Lilliane hatte seit Jahren nicht mehr um einen Menschen weinen müssen, seit sieben Jahren nicht mehr, sie war Pistolen, Blut und Schreie gewöhnt, sie waren etwas Alltägliches geworden. Lilliane dachte manchmal sogar selbst, dass sie vielleicht herzlos geworden war. Als hätte sich, als sie das letzte Mal geweint hatte, ihr Herz in Wasser aufgelöst, und mit den Tränen im Schnee versickert.„Gut", sagte Lilliane und rührte in ihrem Kaffee. „Sobald er da ist, schicken Sie ihn bitte zu mir."
Lillianes Chef verschwand wieder und sie wandte sich ihrem neuen Fall zu. Mysteriöser Mord am Sohn des reichen Sir Corsten... Schon wieder so etwas... Lilliane seufzte. Sie hatte solche Aufträge. Am Ende würde sich dann rausstellen, dass es jemand aus dem engsten Verwandtenkreis war, weil er scharf auf die Kohle war. Wie immer. Lilliane schüttelte ihren rotblonden Kopf leicht lächelnd und nahm einen Schluck auf ihrer Kaffeetasse.
„Hübsche Kette, gefällt mir."
Jemand stand in der Tür. Lilliane verschluckte sich am ihren Kaffee, spuckte ihn aus Versehen auf die Akte und starrte den Mann an. Der grinste nur und sagte: „Ich habe versprochen, wiederzukommen, Lil."

 

Hallo Alina!

"Würde mich über ehrliche Kritik freuen" => Das schreibst du immer unter deine Texte. Wenn du aber auf Kommentare nicht reagierst, sieht es eher so aus, als gingen dir Kommentare am Arsch vorbei.
Aber wenn du ehrliche Kritik willst - von mir bekommst du sie.

"Mit gesenktem Kopf stapfte das Mädchen durch den Schnee. Es fiel nicht auf, es wurde nicht beachtet, doch es machte ihr nichts aus." => Gleich ein Problem. Du sagst "das Mädchen", schreibst es, es, es, aber das dritte es bezieht sich nicht auf das Mädchen und dann ist das es (des Mädchens) plötzlich einem "ihr" gewichen.
Gib ihr gleich einen Namen, dann taucht das Problem nicht auf.

"waren ausruckslos" => RS => ausdruckslos

"Wieso...?" => Vor die drei Auslassungspünktchen gehört ein Leerzeichen, wenn das Wort vollständig ist. Das kommt noch öfter.

"eingige Tage" => einige

"kleine Freunde bereiten" => Freude

"blieb schließlich vor dem zerfallenen Haus seiner Freundin stehen." => Lilliane wohnt in einem zerfallenen Haus, einer Ruine?

"Gut, sie war schon 17, doch war sie manchmal immer noch wie ein kleines Kind." => Zahlen schreibt man aus. Und bitte, lies dir den Satz mal laut vor. Du findest sicher eine Möglichkeit, wie er besser klingt.

"Gesckenk" => Du solltest zumindest eine automatische Rechtschreibprüfung benutzen.

"schon asugepackt" => Da sind viel zu viele unnötige Fehler durch Buchstabendreher oder sonstige Vertipper drin.

"und zog sowohl die Kette" => Eine Kette zieht man nicht an, man legt (oder hängt) sie sich um den Hals.

"junger Artz kam" => RS

"Seine Großmutter kam alle zwei Wochen wegen ein Paar Beulen ins Krankenhaus, weil sie sich so große Sorgen machte, es könne etwas Schlimmes sein." => Wird die Großmutter regelmäßig verprügelt, oder woher hat sie die ganzen Beulen?

"Der Artz schüttelte" => RS

"Es schien ihm schwer zu fallen, als er sagte: ,Es ist dein Vater, er ist an Herzversagen gestorben.'" => Das ist aber ein ziemlich unsensibler Arzt, wenn er einem Teenager auf der Straße erzählt, dass dessen Vater gestorben wäre.

"redtete auf ihn" => RS

"Schließlich wurde er von einem älteren Mann ins Haus gebracht" => Wer? Der Arzt? Du meinst wohl Kevin, aber da stimmt der Bezug nicht. Und wer soll dieser unbekannte Ältere Mann sein?

"bis die Krankenwagen weggefahren" => Mehrere?

"denn sie wusste, dass Kevin in seinem Zimmer war." => Woher sollte sie das wissen können?

"Auf dem Boden lag Kevin, die Hauptschlagader durchgetrennt. Neben ihm ein Brief, auf dem ,ich habe das richtige getan!' stand" => Bitte, beachte die kurze Zeitspanne. Er geht ins Haus, sie gleich hinterher, und da hat er schon den Brief geschrieben, Messer gesucht und gefunden und blutet gerade zu Tode? Das passt so nicht. Und überhaupt, warum kümmert sich niemand um ihn, wenn gerade sein Vater gestorben ist? Der "ältere Mann", die Großmutter?

"zum letzen Mal" => RS

"eine kleine Blutlache machte sich um seinem Arm breit." => Er hat sich also nur eine Pulsader am Handgelenk aufgeschnitten, es fließt nur wenig Blut, aber trotzdem ist er tot? Das passt auch nicht.

"Sie hatte nicht vor, den Krankenwagen zu rufen." => Wer solche Freunde hat, braucht definitiv keine Feinde.

"von einem jungen Mann stamm." => RS

"machte Abdürcke" => RS

"war es denn so schwer zu verstehen?" => Wenn ihr Gegenüber nichts von ihren Wünschen weiß, sicher.

"er sah gut aus, doch war er schon um die fünfundzwanzig" => Doch? Ist es ein Widerspruch gut auszusehen und fünfundzwanzig zu sein?
=> Übrigens, wieso ist er fünfundzwanzig, wenn sie siebzehn ist? Das macht absolut keinen Sinn.

"die Wangen hniunter." => RS

"Lillianes Geischt in" => RS

"versprochen, wiederzukommen, Lil. Und das habe ich getan. Und nun muss ich gehen..." => Komisches Wiederkommen, wenn er sofort wieder geht.

"hätte sich, als sie das letzte Mal geweint hatte, ihr Herz in Wasser aufgelöst, und mit den Tränen im Schnee versickert.„Gut" => Der Satz stimmt nicht ganz. Und am Ende fehlt ein Leerzeichen.

"Mord am Sohn des reichen Sir Corsten..." => Sir? Es gab bisher nicht den allerkleinsten Hinweis, dass sich deine Geschichte in einem englischsprachigen Land abspielt. Also, lass das "Sir" weg.

"Lilliane seufzte. Sie hatte solche Aufträge." => Hatte? Was willst du damit sagen?

"Lilliane schüttelte ihren rotblonden Kopf leicht" => Wenn du beschreiben willst, wie sie aussieht, solltet du das am Anfang des Textes tun, nicht am Ende! Und sicher sind die Haare rotblond, nicht der Kopf.

"Der grinste nur und sagte: „Ich habe versprochen, wiederzukommen, Lil." => Okay, seltsam ist die Geschichte. Aber eigentlich erzählt sie nichts. Junge bringt sich um, taucht wieder auf und gleich wieder ab und wird sieben Jahre später der Kollege seiner Jugendfreundin. Wieso, weshalb, warum? Irgendetwas musst du den Lesern zum Verständnis schon bieten.

Nee, sorry, da bleiben mir zu viele Fragen offen. Seltsam heißt ja nicht, dass man einfach etwas Unplausibles zusammenschreibt und den Leser damit allein lässt. Es muss mehr Denkarbeit deinerseits in den Text.

Grüße
Chris

 

Hallo Chris Stone!
Also erst einmal- der Vorwurf, mir würden die Komentare anderer völlig "am Arsch vorbei gehen" stimmt überhaupt nicht. Ich weiß gar nicht, wie du auf so etwas gekommen bist. Vielleicht antworte ich nicht auf jeden, aber die Kritik setze ich trotzdem um! Sobald sie meine Geschichte nicht völlig verändert, versteht sich. Ich habe immer noch das Recht, die Sachen, die mir nicht gefallen, auch nicht in meine Geschichte mit einzubauen. Oder bist du da anderer Meinung?
Gut, die Verdrehung der Buchstaben passiert mir öfter, weil ich kein Rechtschreibprogramm habe. Die werde ich berichtigen.

"blieb schließlich vor dem zerfallenen Haus seiner Freundin stehen." => Lilliane wohnt in einem zerfallenen Haus, einer Ruine?
Da hast du natürlich Recht. Da kommt man auf falsche Gedanken. Ich meinte natürlich keine Ruine, sondern ein sehr altes Haus, vielleicht eins, wo die Dächer undicht sind und so. Werde ich ändern.
"Seine Großmutter kam alle zwei Wochen wegen ein Paar Beulen ins Krankenhaus, weil sie sich so große Sorgen machte, es könne etwas Schlimmes sein." => Wird die Großmutter regelmäßig verprügelt, oder woher hat sie die ganzen Beulen?
Es gibt jede Menge Dinge, die der Großmutter passieren können. Aber du hast natürlich auch Recht. Beulen ist nicht das richtige Wort dafür.
"Es schien ihm schwer zu fallen, als er sagte: ,Es ist dein Vater, er ist an Herzversagen gestorben.'" => Das ist aber ein ziemlich unsensibler Arzt, wenn er einem Teenager auf der Straße erzählt, dass dessen Vater gestorben wäre.
Vielleicht ist es ja wirklich ein unsensibler Arzt?
"Auf dem Boden lag Kevin, die Hauptschlagader durchgetrennt. Neben ihm ein Brief, auf dem ,ich habe das richtige getan!' stand" => Bitte, beachte die kurze Zeitspanne. Er geht ins Haus, sie gleich hinterher, und da hat er schon den Brief geschrieben, Messer gesucht und gefunden und blutet gerade zu Tode?
Ich glaube das hast du etwas verpasst. Sie läuft nicht sofort hinterher. Sie wartet, bis der Krankenwagen weggefahren ist, dann geht (! Das gibt im auch noch Zeit! Sie beeilt sich nicht!) sie ins Haus. Messer suchen? Das muss er nicht. Wo gibt es immer ein Messer? In der Küche. Und ich glaubte nicht, dass man da noch suchen muss.
"Sie hatte nicht vor, den Krankenwagen zu rufen." => Wer solche Freunde hat, braucht definitiv keine Feinde.
Er war tot! Kein Krankenhaus der Welt hätte ihn wieder beleben können!
"versprochen, wiederzukommen, Lil. Und das habe ich getan. Und nun muss ich gehen..." => Komisches Wiederkommen, wenn er sofort wieder geht.
Natürlich, aber ich denke, es klärt sich nachher, wieso er sich da blicken lässt. Es dient zum Verständnis der Geschichte, damit sowohl Lilliane als auch die Leser wissen, dass der Mann am Ende ihr früherer Freund war.
"Mord am Sohn des reichen Sir Corsten..." => Sir? Es gab bisher nicht den allerkleinsten Hinweis, dass sich deine Geschichte in einem englischsprachigen Land abspielt. Also, lass das "Sir" weg.
Gab es einen Hinweis darauf, dass es in Deutschland spielt? Ich finde nicht, dass das "Sir" unbedingt weg muss.
"Lilliane seufzte. Sie hatte solche Aufträge." => Hatte? Was willst du damit sagen?
Sorry, verschrieben. Es sollte "hasste" heißen ;)
"Lilliane schüttelte ihren rotblonden Kopf leicht" => Wenn du beschreiben willst, wie sie aussieht, solltet du das am Anfang des Textes tun, nicht am Ende! Und sicher sind die Haare rotblond, nicht der Kopf.
Ja, ihre Haare sind gemeint. Aber ich glaube trotzdem nicht, dass das falsch ist. Mehrmals schon habe ih sogar in Büchern (!) so etwas gelesen.
"Der grinste nur und sagte: „Ich habe versprochen, wiederzukommen, Lil." => Okay, seltsam ist die Geschichte. Aber eigentlich erzählt sie nichts. Junge bringt sich um, taucht wieder auf und gleich wieder ab und wird sieben Jahre später der Kollege seiner Jugendfreundin. Wieso, weshalb, warum? Irgendetwas musst du den Lesern zum Verständnis schon bieten.
Ich finde, sie ist sehr gut zu verstehen. Ich habe genau diese Geschichte auch in anderen Kurzgeschichten-Foren eingestellt, und da hat jeder sie verstanden. Also warum du nicht?

Trotzdem, danke dafür, dass du dir für meine Geschichte Zeit genommen hast, auch wenn sie dir nicht gefällt.
LG Alina

 

Hallo Alina,

ich will nur mal auf die Form des ersten Absatzes eingehen:

Es fiel nicht auf, es wurde nicht beachtet, doch es machte ihr nichts aus.
3mal "es"; es ist schon schlimm genug, dass die deutsche Sprache mit einem sächlichen Pronomen einen Menschen bezeichnet, aber dann sollte man es nicht noch so zelebrieren wie hier

Es war es gewohnt, nicht bemerkt zu werden. Es wurde langsam dunkel und die Straßen wurden leer. Doch das Mädchen bemerkte es gar nicht. Es hatte jegliches Zeitgefühl schon lange verloren. Mit einer Hand hielt es eine Kette,
In jedem noch so kurzen Satz einmal "es" und drei dieser Sätze fangen mit "es" an.

die sie um den Hals trug, fest umschlossen.
Und hier ist das Mädchen aufeinmal "sie"?

Lilliane roch an dem Schal, er roch nach ihm.
"Er roch nach ihm" ist wirkungslos. Das ist Pronomenmemory.

Durch die vielen Präpositionen und Wiederholungen wirkt der erste Absatz auf mich wahnsinnig abschreckend, zum Schreiben gehört es auch, um den Leser zu werben. Das tut der erste Absatz ganz und gar nicht.

Gruß
Quinn

 

Hallo Alina!

"Also erst einmal- der Vorwurf, mir würden die Kommentare anderer völlig "am Arsch vorbei gehen" stimmt überhaupt nicht. Ich weiß gar nicht, wie du auf so etwas gekommen bist." => Ich habe nicht gesagt, dass es so ist, sondern dass es so aussieht. Wenn du die Kommentare beantworten würdest (und sei es nur mit "Danke) sähe es anders aus.
Was du in deine Geschichten einbaust, ist deine Sache.

"Ich glaube das hast du etwas verpasst. Sie läuft nicht sofort hinterher. Sie wartet, bis der Krankenwagen weggefahren ist, dann geht (! Das gibt im auch noch Zeit! Sie beeilt sich nicht!) sie ins Haus." => Dann solltest du die Zeitspanne deutlicher machen. Ich ging davon aus, dass der Krankenwagen sofort weggefahren ist. Warum sollte er noch bleiben? Der Patient ist schließlich tot.

"Er war tot! Kein Krankenhaus der Welt hätte ihn wieder beleben können! => Und das weiß deine Teenagerin so genau? Woher? Hat sie eine medizinische Ausbildung?

"Gab es einen Hinweis darauf, dass es in Deutschland spielt?" => Jeder Leser geht bei einer deutschsprachigen Geschichte erstmal davon aus, dass sie in deutschsprachigen Landen spielt. Wenn das in deinem Text anders sein soll, musst du darauf Hinweise geben.

"Ich finde, sie ist sehr gut zu verstehen. Ich habe genau diese Geschichte auch in anderen Kurzgeschichten-Foren eingestellt, und da hat jeder sie verstanden. Also warum du nicht?" => Dass du das findest, ist klar. Du bist die Autorin.
Was andere in andern Foren finden, weiß ich nicht. (Ich kenne allerdings die meisten anderen Foren und weiß, dass in manchen auch der allergrößte Scheiß hochgelobt wird). Ich habe dir meine Meinung zu deinem Text mitgeteilt, damit musst du leben.

Grüße
Chris

 

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