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Eine Alba-Rose

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20.11.2008
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Eine Alba-Rose

Melina … Der Name klang für mich immer nach einem Strauß wohlriechender Blumen und blauen Geschenkeboxen mit roter Schleife. Er erinnert mich selbst jetzt noch nur all zu oft daran, dass die Zeit nicht alle Wunden heilt. Tatsächlich trifft dies nur auf Schürfwunden und leichtere Prellungen zu. Sind die inneren Organe betroffen, so bedarf es mehr als nur den Faktoren Zeit.

Ihr Anruf kam an einem Sonntagabend gegen 0.00Uhr. Ich hatte soeben unter größten Anstrengungen das Baby in Morpheus Arme übergeben gehabt, und weil ich befürchtete, dass dieser es mir nun allzu früh zurückreichen würde, versuchte ich ein mehrmaliges Klingeln zu verhindern, und beeilte mich auf meinem Weg zum Telefon dermaßen, dass ich mir den kleinen Zeh am Türrahmen stieß, was ja bekanntlich sogar den radikalsten Haudegen zum Jammern bringt. Man kann sich vorstellen, dass mein „Magnussen! Hallo?“, mit dem ich den Anrufenden begrüßte, ein wenig erbost klang. Jeglicher Anflug von Unmut verschwand jedoch als ich ihre Stimme vernahm. Eine Stimme die mein Ohr seit nunmehr fünf Jahren nicht mehr hörte, aber die beinahe täglich in meinem Kopf erklang und dafür verantwortlich war, dass ich manchmal nachts aufwachte und mir wünschte ich hätte in einigen Situationen in meinem welkenden Dasein anders gehandelt. Mir fielen dann wieder all meine vertanen Chancen der Vergangenheit ein, welche dafür verantwortlich sind, dass ich heute so ein farbloser Mensch bin, der, wenn er in den Spiegel schaut einen Mann sieht, zu dem der Selbstmord gut passen würde. Vielleicht nicht jemand der sich eine Kugel in den Kopf jagt oder sich vor ein Auto wirft, aber eine Überdosis Schlaftabletten würde schon in Frage kommen. Das einzige was mich bislang davon abhielt, war die Hoffnung auf eine letzte Gelegenheit. Irgendwann einmal würde ich galant von der Dame im Lautsprecher aufgefordert werden mich zum Gate zu begeben, da dort eine Maschine auf mich wartet, die mich aus diesem langen trostlosen Traum fortfliegt in ein Land was Leben heißt. Das Ticket für diesen Flug würde mich keinen Cent kosten, denn es wäre eine Art Wiedergutmachungsgeschenk für all das Leid was ich erfahren musste. War dieser Anruf nun der Aufruf zum Abflug?

Melina brauchte Geld und zwar schnellstmöglich, am besten noch in derselben Nacht. Wir vereinbarten dann, um meine Frau nicht zu beunruhigen, ein Treffen für Montagnachmittag um 16.00Uhr. „Wo?“ Ich durfte es mir aussuchen und entschied mich für „unser Cafe“ am Flughafen.
Damit war das Gespräch beendet. Mit einer Träne im Auge lachte ich spöttisch über meine naiven Erwartungen der Erlösung, die ich noch bis vor einigen Augenblicken hegte. Als ich den Hörer auflegte war jegliche Zuversicht erstickt. Worauf spekulierte ich denn überhaupt?! Damals erweckte ich zwar für einige Atemzüge ihr Interesse, schließlich wurde ich ihren Ansprüchen aber doch nicht gerecht. Wie am Obststand, wo ein Apfel auf dem ersten Blick ganz appetitlich ausschaut, dann jedoch nachdem er von prüfenden Kundenhänden zur Begutachtung hin - und hergedreht wurde und seine vielen kleinen Macken entdeckt sind, für doch nicht ausreichend befunden wird. Es gab keinen Grund weshalb sie aus heiterem Himmel nun Gefallen an einem dieser lädierten Äpfel finden sollte.

Aber dennoch genügte ein knapp zwei-Minuten-Telephonat um mich um einige Milliarden Dimensionen elegischer zu stimmen, als ich es ohnehin schon war. Ich bekam ihr verfluchtes Gesicht einfach nicht mehr aus meinem Kopf heraus. Dieses reizende, stets mit einem die Welt nicht Ernst nehmenden Lächeln versehende Antlitz, in dessen Augenhöhlen zwei strahlende Saphire eingesetzt wurden, die jedes männliche Herz im Nu schmelzen ließen, wie drei Kugeln Vanille-Eis in einem dieser unerträglich heißen Sommer. Dazu diese leicht nach oben gerichtete Nase, die zu sagen schien, dass ihre Besitzerin einen Deut kostbarer als alle Übrigen war und es deshalb die Pflicht ihrer Mitmenschen sei, sie vor jeder noch so mikroskopisch-kleinen Sorge zu bewahren. Umgeben war diese Vollkommenheit von einer Pracht luxuriöser roter Maria Magdalena-Haare, mit deren Geruch ich immer einen unbeschwerten Tag an einem einsamen Strand Gomeras assoziierte. Ihr ungetrübter Körper kam mir vor wie die Verleiblichung solcher abstrakten Begriffe wie Freiheit, und war mir allein durch das Bewusstsein seiner Existenz eine nicht zu erschöpfende Quelle Lebenskraft. So wie die Rechnung zwei plus zwei nur ein Ergebnis haben kann, war es für mich selbstverständlich, dass nur eine Seele wie die ihre diesem Kunstwerk innewohnen konnte. Ihre Aura umschloss mich jedes Mal wenn ich in ihrer Umgebung war, wie eine Schutzhülle von allen Seiten, so dass ich von der belanglosen Außenwelt abgeschirmt war. Die Erkenntnistheorie, Sein und Zeit, die Erderwärmung, Kierkegaard, der Doppler-Effekt und jeglicher sonstiger Unsinn konnten mir in diesen Augenblicken gestohlen bleiben. Nichts von alldem hatte mehr Relevanz. Für derartige Themen hatte sie eh nur Verachtung über, da sie ihr als die reinste Zeitverschwendung schienen. Intellektueller Tiefsinn war ihr so verhasst, dass sie jeglichen Anflug dieses Wesenzuges umgehend verhaftete und zum Tode durch Enthäuten verurteilte, was sie dann auch ohne Umschweife eigenhändig ausführte. Nach diesem Massaker wurde die abgezogene Haut an die sonst nur mit vergoldeten Reliefplatten die Darstellungen aus der Kamasutra zeigten, verzierten Wände ihres Tempels genagelt, um fortan als Warnung für jedermann zu dienen, der sie möglicherweise mit irgendeiner Form von Tiefgründigkeit zu konfrontieren plante. Jedoch ekelte sie das Gewöhnliche noch eine Spur mehr an. Sie verschmähte jeden Gedanken den der Alltag notwendig macht, sei es an Lebensmitteleinkäufe oder sonstige Haushaltsaufgaben. Und wieso sollte sie sich auch mit derart unsinnigen Angelegenheiten belasten? Als Tochter vermögender Eltern hatte sie dies nicht nötig. Sie lebte ihren Eigensinn, der sie zugegebenermaßen vortrefflich kleidete, ohne Grenzen aus, wer oder was auch immer sie daran zu hindern versuchte, wurde erbarmungslos ausgelöscht. So gestaltete sie sich ihre Welt als einen riesigen Tanzpalast, dessen einzige und gleichzeitig äußerst bedeutsame Verpflichtung es war sie zu amüsieren. Der Augenblick war das Wesentliche, nichts anderes zählte. Ihre einzige Sorge die Zukunft betreffend war, ob es ihr gelingen würde, das allem übergeordnete Ziel zu erreichen, welches daraus bestand, jeden Tag eine Spur schöner zu sein als noch am vorherigen. Um der Gerechtigkeit genüge zu tun, muss ich hier jedoch gestehen, dass dies wohl das Streben einer jeden Frau ist.

Unterbrochen wurden meine Erinnerungen von Eva, die mich aufforderte doch nun endlich zu ihr schlafen zu kommen und mich somit wieder in mein Purgatorium zurückrief. Bemüht meine Erregung über den Urheber des Anrufes, ich behauptete es sei ein alter Schulfreund gewesen, der sich mit mir treffen wollte, zu verbergen kroch ich zu meiner Frau ins Bett. Natürlich wünschte ich mir zügigst einzuschlummern, da im schlafenden Zustand die Zeit ja bekanntlich schneller vergeht als im wachen und ich so das erwartete Wiedersehen eher eintreten sah. Zudem wollte ich zu unserem Treffen nicht wie ein Untoter aussehend erscheinen, denn ich hatte gewiss nicht vor ihr einen Hinweis darauf zu geben, dass es um mich nicht sonderlich gut bestellt war. Aber mir stand wieder eine schlaflose Nacht bevor, doch diesmal nicht weil ich mich aufgrund meiner vergangenen Fehler selbstbemitleidete, sondern wegen einer leicht schmerzenden Gespanntheit auf den morgigen Tag.

Als ich mit geschlossenen Augen in die helle Dunkelheit starrend da lag ließ ich unser Gespräch noch mehrmals in Gedanken Revue passieren. Verwunderlicherweise fiel mir erst bei der x-ten Wiederholung die Kuriosität ihrer Bitte auf. Weshalb brauchte sie, die betuchte Prinzessin, die meine Armut schier anzuwidern schien, von jemandem wie mir 11000€? Ich war schon seit jeher ein armer Schlucker gewesen, der so gut wie ununterbrochen pleite war. Sie hatte mich zwar seit Jahren nicht mehr gesehen gehabt, aber glaubte sie denn ernsthaft, dass ich es inzwischen zu etwas gebracht hatte? Nein, sogar sie müsste wissen, dass dieser Zug für mich seit langem schon abgefahren war. Jener arrogante Sunnyboy Antonio, mit dem sie vor fünf Jahren durchbrannte, war durch ein Erbe zu einem stolzen Vermögen gelangt, was gereicht hätte um mehr als zwei Personen ein sorgloses Leben zu bescheren. Selbst wenn sie sich inzwischen getrennt hätten, wären da ja auch noch ihre Eltern, die mindestens ebensoviel besaßen wie ihr potentieller Schwiegersohn. Warum also sollte ich herhalten? Natürlich war es mir möglich das Geld auftreiben, doch nicht ohne mich dabei zu verschulden, denn es war mehr als was ein erfolgloser Versicherungsvertreter wie ich auf Lager haben konnte. Ich hatte ihr selbstverständlich ohne Zögern zugesagt und ihr ganz großkotzig versichert, sie brauche sich keine Sorgen zu machen, allerdings verschwieg ich dabei, dass mich das Austreiben dieser Summe in eine ziemliche Misere treiben würde. Ich rätselte noch lange über ihre finanzielle Lage, mir wollte aber keine logische Erklärung für ihre angebliche Not einfallen. Die Annahme sie sei tatsächlich in geldmäßigen Schwierigkeiten schloss für mich absolut aus, denn sie ohne einen Haufen Scheine in der Tasche, war ein Bild was ich mir einfach nicht vorstellen konnte. Demnach musste also ihre Bedürftigkeit eine Farce sein, woraus ich schloss, dass sie tatsächlich irgendetwas anderes von mir wollte, nur kam ich nicht darauf was das hätte sein können. Nachdem ich endlos lange darüber sinnierte, nahmen meine Auslegungen nun, wahrscheinlich von der mich allmählich übermannenden Müdigkeit beeinflusst, schon fast phantastische Ausmaße an: Vielleicht wollte sie mich einfach nur wieder sehen und war sich zu stolz dies zuzugeben? Deshalb brauchte sie einen Vorwand und erfand ihre Not, die ihr wohl nicht so unangenehm schien wie ihre wirkliche Absicht. Warum auch? Reiche Leute brauchen sich nicht zu schämen, wenn sie zufällig gerade Mal über kein Geld verfügen, denn dieser Zustand ist ja ohnehin nicht von Dauer. Bereits im nächsten Augenblick wird das Zaster wieder mit beiden Händen zum Fenster hinausgeworfen. Ich steigerte mich immer weiter in meinen Befund hinein und träumte von einem Happy End meines ergreifenden Dramas. Es wird zwar stets geraten, dass man von einer vagen Sache nichts erwarten sollte, um im Nachhinein, falls was schief läuft, nicht enttäuscht zu sein, doch war die Angelegenheit für mich nunmehr alles andere als vage, sondern wurde langsam immer klarer für mich, so dass ich nunmehr felsenfest von der Richtigkeit meiner Feststellung überzeugt war. Jede andere Deutung war für mich geradezu schwachsinnig (ich beschloss jedoch bei unserem morgigen Treffen mir auf keinen Fall etwas von meiner detektivischen Meisterleistung anmerken zulassen). Wieder kletterte die vor einer knappen Stunde in meinen Darm verbannte romantische Aussicht auf Befreiung in mir empor. Musste sie vielleicht erst die vielen anderen Äpfel probieren um zu dem Entschluss zu kommen, dass meine Makel, verglichen mit denen der anderen, gar nicht so gravierend waren? War mein Flug vielleicht doch nicht gecancelt wurden? Ich zumindest war bereit, auf der Stelle alles stehen und liegen zu lassen, wenn sie es von mir verlangen würde. Eva heiratete ich damals nachdem Melina verschwand, eh nur, weil mich die Illusion überkam wenigstens durch sie meinem Leben irgendeinen Sinn zu verleihen. Doch hatte ich schon sehr bald nach unserer Hochzeit erkannt gehabt, dass das weder Eva noch das Kind bewirken konnten. Zudem konnte sie sich eh nie mit dem Geruch meiner billigen Shortfiller-Zigarren anfreunden, genauso wie ich nichts mit ihrem mediterranen Einrichtungsstil anfangen konnte. Man sieht also, dass wir ganz augenscheinlich nicht füreinander geschaffen waren.
Während dieser Überlegungen wurde ich schließlich vom Schlaf besiegt und ich träumte einen merkwürdigen Traum, der von einem meiner Arbeitskollegen handelte, welcher sich am Karnevalsabend in einem Strip-Club vergnügte, dessen Tänzerinnen alberner Weise Clownsmasken trugen. Als er dann am nächsten Morgen nach Hause kam fand er dort ein Videoband auf dem zu sehen war, wie eine Gruppe Kindergartenkinder auf einem Waldspielplatz „Räuber und Gendarm“ spielte.


Ihr Geld, was ich eigentlich für größere Anschaffungen und Notfälle sparte, verstaute ich in einem alten Verpackungskarton, den ich wiederum in einer blauen Sporttasche mit mir trug. Zum Schutz vor dem alles verschlingenden Schlund von Vater Staat lag es nicht auf einem Sparbuch, sondern in einem kleinen Tresor, der gut versteckt hinter einem Stapel T-Shirts im Kleiderschrank aufbewahrt wurde. Leider genügte sein Inhalt nicht um den von Melina geforderten Betrag zu decken, weshalb ich auch noch meine beiden Konten haushoch überziehen musste.

Bereits eine Stunde vor dem ausgemachten Termin stand ich auf der Besucherterrasse des Flughafens und betrachtete den mit herzförmigen Wolken gefüllten Himmel, um meine Nervosität halbwegs unter Kontrolle zu bringen. Der Gedanke, dass ich in einer Stunde evtl. noch einmal den Luxus erleben durfte, die gleiche Unbeschwertheit die ich vor Jahren in ihrer Anwesenheit empfand zu spüren, trieb mich fast in den Wahnsinn. All die mit tonnenschwerem Abfall gefüllten Müllcontainer die in meinem Herzen gelagert standen konnten für den Bruchteil einer Unendlichkeit vergessen werden. Mir fiel auf, dass die anderen Besucher allesamt in warmer Kleidung eingepackt herumliefen und die Luft die sie ausatmeten als kleine Wolke sichtbar war. Daraus schloss ich, dass es wohl ein sehr kalter Tag sein musste. Da ich jedoch an Kälte gewohnt bin, fror ich nicht und trug Kleidung, die wohl eher für den Sommer geeignet wäre. Zuerst hielt ich dies für den Grund, weshalb mich alle unentwegt mit skeptischen Augen ansahen. Schon bald merkte ich jedoch, dass ihre Blicke nicht meinem Outfit, sondern der Sporttasche galten, die sie scheinbar für sehr dubios hielten. Man vermutete sicherlich einen Sprengsatz oder dergleichen. Um dieses einfältige Gesindel nicht weiter zu beunruhigen, vor allem aber um mir möglichen Ärger vom Hals zu halten, verließ ich die Terrasse und begab mich Richtung Treffpunkt.

Schon nach wenigen Sekunden in „unserem Cafe“, welches eigentlich den Namen „Caffè Tirreno“ trägt, merkte ich, dass meine Wahl nicht sonderlich günstig für mich ausfiel. Diese 10 x 15 Meter lösten einfach zu viele Emotionen in mir aus. Insbesondere der kleine abgeschottete Tisch an dem ich meinen Kaffee schlürfend saß, rief einige erniedrigende Erinnerungen in mir hervor. Es war der Ort, an dem ich einst den überheblichen Versuch unternahm, ihr ein wenig Kultur einzuflößen und ihr Kafkas Verwandlung gab, welches sie mir bereits nachdem sie die erste Seite lass, unter einem verabscheuenden Gelächter mit dem Urteil „primitiv“ zurückreichte, womit sie zum ersten Mal die Grundpfeiler meiner Identität erzittern ließ. Es war der Ort, an dem ich ihr meine Liebe gestand, worauf ich als Antwort nur „Ach, hör doch auf mit dem Blödsinn!“ erhielt und wir fortan einfach so taten, als hätte es gar keine Offenbarung von mir gegeben. Und es war der Ort, an dem sie mir mitteilte, dass sie mit ihrem Macker Antonio „abhauen“ würde, vielleicht sogar nie mehr in die Stadt, die ihr ein Arsenal der Langeweile war, zurückkehren würde. Diese Nachricht war für mich einem Weltuntergang gleichzusetzen. Von jetzt auf gleich verschwand meine letzte Rechtfertigung weshalb ich noch atmete. In solchen Momenten war ich überzeugt, es wäre besser, in einer Welt zu leben, in der nichts Begehrenswertes zu finden ist, als in einer in der man zwar von der Existenz des Schönen weiß, sich aber gleichzeitig auch darüber im Klaren ist, dass es unerreichbar bleiben wird.

Um 15.45 Uhr, ich hatte also wohl noch eine viertel oder wahrscheinlich eher eine halbe Stunde Zeit, denn selbst wenn ihr Leben auf dem Spiel stehen würde, lies sie die Leute gerne auf sich warten, bestellte ich meinen zweiten Kaffee. Die Kellnerin, die mir mein Getränk brachte, versuchte durch eine ordinäre Bemerkung, welche allem Anschein nach lustig sein sollte, mit mir ein Gespräch anzufangen. Da ich sie einfach ignorierte zog sie schleunigst wieder beleidigt von dannen, nicht jedoch ohne mir vorher einen harten Jab à la Larry Holmes zu versetzen, von denen ich an jenem Tag schon von den verschiedensten Leuten mehrere habe einstecken müssen. Zwei oder drei von diesen Geraden zu nehmen ist für mich kein Problem, da ich von mir behaupten kann, dass ich gute Nehmerqualitäten besitze und es eine Weile dauert bis ich zu Boden gehe. Doch allmählich fing ich an zu torkeln, denn ausgerechnet an diesem für mich so schicksalhaften Datum, hatte sich die Menschheit mal wieder gegen mich verschworen gehabt und setzte mir mit einer nicht enden wollenden Schlagsalve zu, indem sie mich ununterbrochen mit allen möglichen Relikten die eindeutig Melina zuzuordnen waren, konfrontierte: Auf dem Weg zur Arbeit ertönte in der U-Bahn aus einem dieser neumodischen, unverschämt lauten Musikplayern irgendeines Fahrgastes eines ihrer Lieblingslieder, ich glaube es hieß „No Rain“ oder so ähnlich. In der Warteschlange vor dem Kiosk in welchem ich mir Zigaretten kaufen wollte, unterhielten sich gerade zwei junge Frauen über den neuesten Film eines Schauspielers, den sie auch gerne sah. So ging es schon seit dem Morgen. Und dann das Caffè Tirreno, was mir natürlich am meisten zu schaffen machte.

Nach jeder dieser Konfrontationen musste ich dann von neuem mit meinem winzigen Floss, es handelte sich um ein Jangada im kläglichen Zustand, den stürmischen aus Gefühlen bestehenden Ozean mit seinen meterhohen Wellen überqueren, wobei ich stets ein wenig geschwächter von der Überfahrt zurückkehrte als noch beim vorherigen Mal. Im Fall der Kellnerin war es ihr Halstuch, welches mich abermals auf den gefährlichen Trip schickte. Es hatte Ähnlichkeit mit dem, welches Melina trug, als wir uns erstmalig begegneten. Die Rede ist von einem dunkelblauen, mit gelben Punkten versehenden Stück Stoff, dass sie damals vor acht Jahren in Rene Erlangers Galerie um den Hals gebunden hatte. Rene war ein gemeinsamer Freund von uns, dem wir unser Kennenlernen zu verdanken hatten. Er malte diese scheußlichen Bilder mit denen er wohl versuchte Caravaggio nachzuahmen. Halbnackte Frauen die gerade mit einem blutrünstigen Gemetzel beschäftigt waren, waren dabei seine Lieblingsmotive. Was mich damals am meisten verwunderte, und was ich bis heute nicht begreifen kann, ist, wie er es schaffte diesen Schund zu verkaufen. Da gefielen mir sogar diese bourgeois anmutenden Darstellungen von Äpfeln und Weinflaschen, die er während seiner Studentenzeit malte, um sich über Wasser zu halten besser. Auf einer seiner ersten Ausstellungen zu der wir beide eingeladen waren, traf ich sie. Uninteressiert wanderte sie von einem zum nächsten Bild, um zu jedem Werk eine Erläuterung von Rene über sich ergehen lassen zu müssen. Nachdem er uns miteinander bekannt gemacht hatte, stellte sich während unserer Unterhaltung schnell heraus, dass ihre Anwesenheit lediglich als Gefallen ihrem alten Schulfreund Rene gegenüber zu deuten sei und sie nichts glücklicher stimmen würde, als so schnell wie möglich von diesem schrecklichen Ort, womit die Galerie gemeint war, zu entkommen. So schlug ich vor mit einigen anderen gelangweilten Besuchern, die größtenteils wie Melina nur erschienen waren um Rene einen Freundschaftsdienst zu leisten, in einer nahe gelegenen japanischen Karaokebar etwas trinken zu gehen. Das Ende vom Lied war, dass ich am nächsten Mittag völlig verkatert und mit geschundenen Stimmbändern aufwachte, ohne mich auch nur daran erinnern zu können, wie ich in mein Bett gelangt war. Einzig und allein ein Straßenclown, der in der Hoffnung von gnädigen Passanten ein paar Cent zu ergattern, auf dem Marktplatz seine Späße trieb und dem ich betrunken wie ich war auch nur zum Spaß, seinen Gummihammer entwendete, woraus es zu einem recht ordentlichen Handgemenge kam, war mir im Gedächtnis geblieben.
„Was sollte Melina nur von mir denken?“, war meine erste Sorge und mich überkam das Gefühl „es“ mal wieder richtig vermasselt zu haben. Damals wusste ich noch nicht, dass diese Art von Amüsement genau das war, was sie liebte. Ich erfuhr es erst einige Tage später, als mir Rene berichtete, dass sie sich bei ihm nach meiner Adresse erkundigt hatte, weil sie mich, wie er sagte, für sehr sympathisch hielt. Eine Woche später fand ich dann überraschenderweise eine Nachricht von ihr in meinem Briefkasten liegen. Es war eine Einladung für eine ähnliche Tour wie die letzte inkl. der Beteuerung, dass ich der unterhaltsamste Mensch sei, dem sie seit langem begegnet war.
Dies war der Beginn einer ca. drei Jahre andauernden Epoche, in der alles was Sinn machte bedeutungslos wurde, mein vorheriges anständiges Leben zu einer handvoll Staub zerfiel und vom Wind fortgeweht wurde. Aufgrund der nächtlichen Unternehmungen musste ich zwangsweise mein Studium der Physik abbrechen, wodurch ich, zusammen mit einigen Zigarettenstummeln, eine weitere Chance etwas halbwegs Gescheites aus mir zu machen die Toilette runterspülte. Melina zuzüglich der untrennbar mit ihr verbundenen, vom Alkohol bestimmten Abenteuer wurden zu meinem einzigen Lebensinhalt.
Eigenartig an der ganzen Geschichte ist, dass ich gar nicht erklären kann, wie alles ablief. Sie hatte mir mein Herz langsam, sehr geschickt entwendet. Wie eine heimtückische Krankheit die den Körper schleichend befällt, Stück für Stück, um ihn dann vollständig in Besitz zu nehmen. Anfangs merkte ich nichts, doch dann hatte sie mich in der Hand. Ich war von ihr abhängig, denn sie nahm mir ja etwas, ohne das ich nicht hätte weiterleben können. Im Klaren über meine Lage wurde ich mir erst, als ich mich eines Tages auf die Waage stellte und diese mir eine Gewichtszunahme von beinahe 15 kg anzeigte. Essen wurde von mir bislang eigentlich nur als eine notwendige Unumgänglichkeit um Fortleben zu können angesehen. Doch seitdem ich wusste, dass Melina eher kräftigere Männer bevorzugte, aß ich automatisch mehr, so dass ich es schließlich auf ein gesundes Gewicht von 82kg bei einer Größe von 1,84m brachte. Wohlgemerkt ist dies unwillkürlich geschehen, quasi ohne mein Wissen. Mein Gehirn kannte meinen mir nicht bewussten Wunsch, dem tief im Inneren verborgenen Verlangen ihr zu gefallen, weshalb es meinem Magen vorschrieb öfter und mehr Hunger zu haben.
Ähnlich verhielt es sich mit dem Fitnessstudio. Ich wollte nicht länger neben ihr wie ein abgelatschter Schuh wirken, den man nur aus Mitleid noch nicht in der Altkleidertonne entsorgt hatte. Zweifellos passte jemand wie der muskelbepackte Antonio besser in ihre Welt. Wenn die beiden gemeinsam auf der Bildfläche erschienen, wirkten sie damals immer wie eines dieser nichtsnutzigen Hollywood-Pärchen, um die sich eine Schar von Reportern und sonstigem Gewürm tummelte, in der Hoffnung ihr Glanz würde auch auf sie abfärben. Dieses Bild gefiel mir nicht, da ich derjenige sein wollte dessen Rolle an ihrer Seite war. So spielte mir mein Gehirn abermals einen Streich, indem es mir suggerierte, mein Körper habe das Bedürfnis etwas Sport treiben zu müssen, was damit endete, dass ich mich schon sehr bald zwischen anderen Geltungsbedürftigen in einer recht übel riechenden Baracke wieder fand, meine Zeit mit dem Heben von Hanteln vergeudend.


Mit meiner Annahme sie würde zu spät kommen lag ich falsch. Sie war bereits fünf Minuten vor der abgemachten Zeit im Café. Obwohl… nein, das stimmt so nicht! Nimmt man es genau, so ist meine Melina an jenem Nachmittag überhaupt nicht zu unserem Treffen erschienen, denn sie war zu diesem Zeitpunkt schon längst tot. An ihrer Stelle begegnete ich einer hässlichen Frau, die mindestens doppelt so viel wog wie ich es in meinen besten Zeiten tat. Sie gab sich als Melina aus, doch sie war es nicht und ich konnte sie auch nicht unter den unzähligen Schichten Fettgewebe finden. Ihr blasser Teint war vielleicht identisch mit dem von meiner Melina, doch wirkte sie durch ihn nicht edel und vornehm, wie es bei ihr der Fall war, sondern einfach nur kränklich. Bei der Frau die mir nunmehr mit einer Tasse Kakao gegenüber saß, suchte man jegliche Anmut vergebens. Sie wusste um ihr Aussehen und gab sich keinerlei Mühe in irgendeiner Form elegant oder verführerisch zu wirken. Ich brauchte mir keine Hoffnungen mehr zu machen: Die Melina die ich liebte, existierte seit Jahren nur noch in meiner Erinnerung, welche schließlich durch dieses Rendezvous zerstört wurde. Das einzige was von ihr blieb und in der dicken Frau weiterlebte, war ihre mir nicht sonderlich sympathische Eigenart die Pelle vom Kakao zu schlürfen. Unter diesen Bedingungen fiel es mir verständlicherweise äußerst schwer ein normales Gespräch zu führen. Sie selbst schien ebenfalls kein großes Interesse an einer Unterhaltung zu haben, so dass unsere Konservation hauptsächlich aus den üblichen Floskeln bestand. Nachdem diese uns aber auch nicht mehr weiter brachten, kramte sie aus ihrem Portemonnaie ein Photo, das sie mir zum Betrachten unter meine zerkratzten Brillengläser hielt. Auf ihm war sie und ein abgeschmackter Mann Ende dreißig zu sehen, der in seinem verwaschenem Anzug einen verbrauchten Eindruck hinterließ. Obwohl ich ihn zwar nur von diesem Photo her „kannte“, hatte ich irgendwie das Gefühl sogar sagen zu können, dass er einen unangenehmen Körpergeruch an sich trug. Ich tippte auf ein Gemisch aus Schwefel und Sperma. Zugegebenermaßen, erinnerte er mich irgendwie an mich selbst. Es war mir unmöglich das Bild weiter anzusehen, denn es löste einen Brechreiz in mir aus, weswegen ich ihre Hand mit dem Photo schnellstens unter meiner Nase weg schob. „Richard, mein Verlobter“, zwinkerte sie mir zu.
Ich fragte nach Antonio und erfuhr, dass die beiden auf ihren Reisen sein gesamtes Vermögen für die unnützesten Dinge verjubelten und zudem noch einen Berg von Schulden fabrizierten. In dem Moment in dem sie nicht mehr weiter wussten, sie standen angeblich schon mit einem Bein schon im Gefängnis, starben ihre Eltern bei einem Autounfall. Dieses Ereignis bezeichnete sie als einen„glücklicher Zufall“, da sie nun durch das geerbte Geld ihre Schulden tilgen wollten. Daraus wurde aber leider nichts, weil sie inzwischen ohne ihr Wissen enterbt wurde. Sie hatte kurz bevor sie mit Antonio verschwand einen mächtigen Streit aufgrund ihres anrüchigen Lebensstils mit ihnen gehabt. In Folge dessen wurde beschlossen, dass sie keinen Cent von dem Vermögen sehen würde und das Geld stattdessen in die Hände wohltätiger Organisationen gegeben werde. Kurz darauf trennte sich Antonio von ihr, oder, laut ihren Ausführungen, sie sich von ihm.
Die 11000€ brauchte sie um den Rest der Schulden abzubezahlen. Danach wollten sie und ihr Verlobter sich eine neue Existenz aufbauen, was immer sie darunter verstand. Über mich sprachen wir keine Silbe. Sie fragte lediglich warum ich so grau geworden bin. Ich schob es einfach aufs Rauchen. Dann waren die Tassen gelehrt und es wurde Zeit das Trauerspiel zu beenden, denn für noch ein Getränk wollte ich weder Zeit noch Geld opfern. Während unserer Verabschiedung übergab ich ihr kommentarlos das Geldpaket. Sie ließ es mit einer leicht verlegenen Miene in einer Plastiktragetasche auf der der Name eines Kaufhauses gedruckt war verschwinden. In einem Tonfall, von dem sie wohl annahm, er würde ausdrücken wie belastend ihre gesamte Situation für sie sei, mir hingegen kam er sehr gestellt vor, flüsterte sie mir zu: „Weißt du, ich bin wie eine Blume die gepflückt wurde, bevor sie Gelegenheit bekam zu Blühen.“ Ich hatte keine Ahnung wo sie diesen Spruch aufgeschnappt hatte, oder wer ihr diesen Floh ins Ohr setzte, doch auf jeden Fall traf diese Metapher nicht auf sie zu. Es gibt Blumen die nur ein einziges Mal blühen und das auch nur für eine sehr kurze Zeit. Die Alba-Rosen zum Beispiel. Zu dieser Sorte gehörte sie. Natürlich sagte ich ihr das nicht, sondern ließ ihr ihren tröstenden Vergleich.

Während ich mit der U-Bahn nach Hause fuhr reflektierte ich noch einmal den Tag. Kurioserweise spürte ich ein Gefühl des Triumphes in mir. Mir war, als hätte ich einen für unbesiegbar gehaltenen Gegner, nach einem endlos langen Kampf schließlich besiegt gehabt. Eigentlich rechnete ich mit einem Anflug von Trauer über den Verlust den ich erleiden musste, doch wartete ich darauf vergebens. Es verblüffte mich selbst, aber ich war froh, dass auch sie gescheitert war und sich nunmehr eingestehen musste kein überirdisches Wesen mehr zu sein, das von allen vergöttert wurde. Sie war nur ein durchschnittlicher Mensch mit einem durchschnittlichen Mann und einem durchschnittlichem Leben. Diese Einsicht beruhigte mich ungemein. Hinzu kam noch meine Freunde über das Schnäppchen was ich gemacht hatte: Für nur 11000€ hatte ich endlich mein Herz zurückgekauft.

 

Hallo Oldtin
und willkommen auf kg.de.

In deinem eigenen Interesse, ändere die Formatierung deines Textes. So wirkt dein Text wie eine Wand, die der Leser erst aufbrechen muss. Mach Absätze in den Text, dann wird er Leserfreundlicher. Bedenke, die meisten lesen hier am Bildschirm :teach:

grüßlichst
weltenläufer

 

Danke für den Hinweis, aber... wie geht denn das? Soll ich den Text löschen, und nochmal ein neues Thema öffnen?
Gruß,
oldtin

 

Soll ich den Text löschen, und nochmal ein neues Thema öffnen?
nein, bloß nicht.

Unten rechts findest du den rot umrandeten Bearbeiten-Button, wenn du den betätigst, kannst du den Text bearbeiten.

 

Hab`s probiert. Hoffe es ist nun ein wenig angenehmer zu lesen.

 

Hallo oldtin,

leider ist das jetzt nur ein wenig lesbarer geworden. Mach noch mehr Absätze, so ist das wirklich sehr anstrengend zu lesen.
Aber nachdem du dich bemüht gezeigt hast, habe ich mir auch die Mühe gemacht. Leider war es wirklich eine Mühe.
Dein Text krankt leider an vielen Stellen. Das größte Mank: Die Länge. Das alles ist VIEL zu lang. Im Prinzip geschieht nichts. Alles nur überundüber reflektierte Erinnerungen, Gedanken, die mit der eigentlichen GEschichte wenig zu tun haben. Du verlierst dich in details und langweilst damit den Leser. Das führt zum Überfliegen der Textblöcke. Man wartet und wartet, bis endlich etwas spannendes geschieht und eigentlich tritt das bis zum Ende gar nicht ein.
Die Übergabe des Gelds erscheint mir gar nicht plausibel, da hilft auch das Hochhalten der guten alten zeit nichts. Nicht mal ins Bett darf er dafür mit ihr ;)
Nein, nein, den Schlussatz find eich persönlich eigentlich ganz shön, obwohl das natürlich auch ins Kitschge abrutscht. So oder so rettet er die langatmige Geshcihcte nicht.
Was du hier bauchst ist Tempo!
Mal vom Inhalt abgesehen, bremst du das Tempo auch formal aus. Du hast viele gewaltige Satzungetüme gedroschen, die das Auge ermüden. Lange Sätze sind eine Kunst, die unterschätzt wird.

Beispiele:

Ich hatte soeben unter größten Anstrengungen das Baby in Morpheus Arme übergeben gehabt, und weil ich befürchtete, dass dieser es mir nun allzu früh zurückreichen würde, versuchte ich ein mehrmaliges Klingeln zu verhindern, und beeilte mich auf meinem Weg zum Telefon dermaßen, dass ich mir den kleinen Zeh am Türrahmen stieß, was ja bekanntlich sogar den radikalsten Haudegen zum Jammern bringt
das ist ein Ungetüm von einem Satz! Zudem gespickt mit Informationen, die einfach mal nicht relevant sind.

Jeglicher Anflug von Unmut verschwand jedoch als ich ihre Stimme vernahm. Eine Stimme, die mein Ohr seit nunmehr fünf Jahren nicht mehr hörte, aber die beinahe täglich in meinem Kopf erklang und dafür verantwortlich war, dass ich manchmal nachts aufwachte und mir wünschte,ich hätte in einigen Situationen in meinem welkenden Dasein anders gehandelt.
erneutes Ungetüm mit fehlenden Kommata

Mir fielen dann wieder all meine vertanen Chancen der Vergangenheit ein, welche dafür verantwortlich sind, dass ich heute so ein farbloser Mensch bin, der, wenn er in den Spiegel schaut ,einen Mann sieht, zu dem der Selbstmord gut passen würde.
das klingt schief.

rgendwann einmal würde ich galant von der Dame im Lautsprecher aufgefordert werden mich zum Gate zu begeben, da dort eine Maschine auf mich wartet, die mich aus diesem langen trostlosen Traum fortfliegt in ein Land was Leben heißt.
ungetüm, fehlende Kommata

Ich breche an dieser Stelle mal ab. Es gäbe noch genügend Beispiele.

Auch viele Formulierungen sind arg überbelastet, wie zB:

inige Milliarden Dimensionen elegischer zu stimmen
Dieses reizende, stets mit einem die Welt nicht Ernst nehmenden Lächeln versehende Antlitz, in dessen Augenhöhlen zwei strahlende Saphire eingesetzt wurden, die jedes männliche Herz im Nu schmelzen ließen, wie drei Kugeln Vanille-Eis in einem dieser unerträglich heißen Sommer

wie für den gesamten Text gilt die regel: Wenige rist mehr.
Versuch nicht mit Bildern zu protzen. Die müssen in sich stimmig sein und dürfen nciht unfreiwillige Komik auslösen

Auch deine ständigen Zeitangaben sind deplaziert. Das spielt keine Rolle.
Und sowas:

gegen 0.00Uhr.
ist auch Formal daneben. gegen Null uhr. Punkt.

Und dann noch die Kommata - da musst du unbedingt noch mal rüber!

Tut mir leid, dass ich so wenig positives zu berichten weiß, aber in meinen Augen schreit dieser text nach einer Generalüberholung.
mein Tipp: Lies dich ein bisschen hier um, fang an, selbst zu kommentieren - dabei lernt man unter Garantie am meisten.

So oder so noch viel Spaß auf kg.de

grüßlichst
weltenläufer

 

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