Eine dieser Frauen
Es ist nur ein weiterer Name, denke ich. Bedeutungslos. Ich muss es ignorieren.
Er küsst mich auf den Nacken, zieht mich an sich und sein Atem jagt mir Schauer über den Rücken.
Ich liebe dich, denke ich. Du bist so schön.
„Warum ausgerechnet sie?“ Ich habe eine Grenze überschritten.
Er lächelt. „Na und? Sie gefällt mir.“
„Sophie ist meine Freundin.“
Er dreht sich weg. „Du kannst gehen“, sagt er.
Lächelnd stehe ich auf. „Ich muss sowieso noch etwas erledigen.“
Sein Schweigen, eine Wand. Mein Lächeln bleibt, während ich mich anziehe, es bleibt, als ich ihn zum Abschied flüchtig küsse.
Sophie sitzt vor meiner Wohnungstüre. Ihre Augen sind Strahlen, ihr Körper ist Glück. Sie muss nichts sagen, nichts erzählen. Seine Schönheit leuchtet auch in ihr. Sie springt auf, als sie mich sieht, umarmt mich. „Endlich bist du da.“
„Sophie, es ist gerade ganz schlecht. Ich bin wirklich kaputt.“ Kurz weicht die Freude aus ihrem Gesicht, doch sie nickt.
„Melde dich einfach, wenn du dich besser fühlst. Ich muss dir viel erzählen.“
Ich weiß schon, was du mir sagen willst, denke ich. Und auch, wie es in ein paar Tagen enden wird.
Der Schmerz kommt in Tränen heraus. Nur Marc und Sophie in meinem Kopf.
Alle anderen Frauen waren fremd, schattenhafte Gestalten, deren Existenz ich leicht vergessen konnte. Sophie ist echt.
Ich will, dass es aufhört, denke ich. Ich wollte es schon oft. Wütend greife nach dem Telefonhörer und wähle seine Nummer.
„Ja?“, fragt er.
Ich schweige und lege auf. Ich kann es nicht.
Es geht schon, denke ich mir. Er darf nur nicht merken, dass ich ihn liebe.