- Zuletzt bearbeitet:
- Kommentare: 27
Eine zweite Mona Lisa
Nick schenkt sich ein Glas Wasser ein, hebt es vom staubigen Tisch hoch, hält es an seine Augen und schaut von oben hinein, so als hätte er noch nie in ein Glas Wasser geschaut. Nick sagt: „Wasser. Das war vielleicht mal ein Gletscher oder ein Eisberg.“
„Oder Yeti-Pisse“, sage ich.
„Das Blut Christi“, sagt Nick.
„Das glaube ich kaum.“
Nick lächelt; draußen tobt ein Sturm, der Wind schlägt gegen die Fenster und pfeift durchs morsche Gebälk.
Ich ziehe mit spitzen Fingern seinen Brief aus der Innentasche meines Mantels und lege ihn auf den Tisch. Nick dreht an einer Lampe und ein mattes Licht entzündet sich.
„Öllampen?“, frage ich und sehe, dass er schlecht aussieht. Ganz schlecht, fahl und eingefallen, so als würde er ständig an einer Zigarette ziehen.
„Öl war auch mal was anderes. Dinosaurierkacke“, sagt Nick.
„Hast keinen Strom hier draußen? Gott, Nick. Du siehst echt scheiße aus.“
Nick bleckt die Zähne, im Schein der Funzel schaut es so aus, als wäre das Zahnfleisch über die Zähne gewachsen und als steckten da nur noch Stummel in Fleischreihen.
Nick streicht mit einer Hand über den Brief und sagt: „Das war mal ein Baum.“ Er wischt mit einer Hand die verfilzten Haare nach hinten, hält sich den Brief ans Ohr und sagt: „Man kann den Wind noch im Baum hören. So wie das Meer in einer Muschel.“
Wollte er mich deshalb sehen? Nach all den Jahren? Er bestellt mich auf seine komische Insel und will reden? Darmkrebs, oder so?
„Nick, ich hab nicht mehr viel Zeit, es wird bald zu dunkel, um zurückzufahren“, sage ich. „Um was geht es?“
„Komm“, sagt er und erhebt sich ächzend. Staub wirbelt vom Tisch hoch, die Fenster klappern laut, draußen zuckt ein Blitz durch den Himmel.
Nick hält die Öllampe am Griff wie ein Nachtwächter aus dem Mittelalter und tastet sich an schimmligen Wänden voran, Treppen nach unten. Sie knirschen unter seinem Gewicht und unter meinem. Es riecht modrig wie in einer römischen Krypta im Hochsommer. Und Nick redet: „Einstein“, sagt er. „Energieerhaltungssatz. Das weißt du doch noch aus dem Studium. Er hat deshalb an ein Leben nach dem Tod geglaubt.“
„Ja, ziemlich naiv für so ein kluges Kerlchen.“
Nick bleibt stehen, die Lampe flackert.
Wie tief unten sind wir hier?
„Alles verändert sich“, sagt Nick. „Alles bleibt gleich.“ Er geht weiter. „Aber es wird nichts verschwendet.“ Runter. Immer weiter nach unten. „Das Universum geht sparsam mit seinen Ressourcen um.“
Je tiefer wir gehen, desto lauter wird es. Maschinen, man hört Maschinen, aber ich sehe nur Nicks Haare und die Öllampe und rieche den Schimmel in den alten Wänden. Wenn ich die Wände anfasse, um irgendwas zu spüren, um etwas Festes zu berühren, etwas anderes als seine Stimme zu haben, die krächzt, und dem Licht, das flackert; wenn ich die Wände anfasse, denke ich, sie fassen mich an. Ich stelle mir eine Wand vor, in der Seelen hängen, einzelne Gesichter tauchen aus einem Meer auf mit offenen Mäulern und schreien und betteln und leben ihr Leben nach dem Tod als Strafe, weil sie schlechte Menschen waren und gespielt und gelogen und gehurt und gemordet haben. Aber da ist nichts, nur Lehm und die Lampe und seine Stimme und das Geräusch der Maschinen.
Mir wird schwindlig, die Luft wird dick. Modrig, als stiegen wir in ein Pilzgeflecht hinab. Ich spüre, wie Sporen sich in meine Atemwege einnisten, dort Kolonien gründen, die Lunge hinabwandern, sich an meine Blutkörperchen hängen, auf ihnen reiten, in den Sonnenuntergang meines Herzens. Nick bleibt stehen, ich sehe an ihm vorbei auf eine Metalltür. Es klimpert. Er sucht wohl einen Schlüssel, ich höre, dass er ihn ins Schloss schiebt. Er schaut über seine Schulter und sagt: „Das ist mein Geschenk an dich.“ Dann wirft er sich mit ganzem Gewicht gegen die Tür und sie knirscht und schreit und öffnet sich.
„Schau dich ruhig um“, sagt Nick und geht in die Mitte des riesigen Raumes. Eine Fabrikhalle, so groß wie zwei Fußballfelder. Eine Apparatur nimmt alles ein, schlängelt sich an der Wand entlang. Ich sehe Röhren, Zahnräder und Kolben. Abstruse Systeme, die ineinander greifen und übergehen, sich küssen und trennen. Dort ein komplexes Sammelsurium von verzahnten Rädern; da eine Batterie von Glasröhren, in denen rote, blaue, grüne und gelbe Flüssigkeit vor sich hinblubbert wie Sirup. Um ein Kupferrohr ist Klebeband gewickelt, und alles bewegt sich träge vor sich hin, so als erinnere sich die Maschine noch besserer Zeiten und liege nun im Sterben. Nick sagt: „Restenergie.“
Die Apparatur ist riesig, ich gehe die Wände entlang, fühle die Kühle der Glaskolben, erschrecke mich, als blaue Flüssigkeit nach oben rülpst, taste die eckigen Zähne eines Rades entlang und frage mich, wann meine letzte Tetanusimpfung war.
„Wahnsinn, oder?“, ruft Nick.
„Ja, das trifft es gut“, flüstere ich.
Nick steht in der Mitte des Raumes, fünfzig oder sechzig Meter von mir weg, er steht dort vor einer Streckbank, vor einem Bett, das gerade im Raum steht. Steht da und zieht sich aus. Ich gehe auf ihn zu und tatsächlich: Es ist so eine Art aufrecht stehender Sarkophag, die hintere Hälfte einer eisernen Jungfrau. Nick legt sich nackt hinein, Nicks Skelett legt sich hinein, er setzt sich eine Brille auf, die vom Kopf der Konstruktion hinunterhängt, schlüpft mit den Armen in hydraulisch quietschende Dinger, die eben noch matt zu Boden hingen, und nun mit seinen Armen in ihnen zum Leben erwachen. Es pfeift und zischt, Flüssigkeit sprudelt durch Leitungen.
„Aaaaaah“, macht Nick. Man kann seine Augen nicht mehr sehen, die Brille verbirgt sie, sein linkes Auge ist unter einem roten Brillenglas, das andere unter einem grünen. Die Arme schnauben und ächzen. Ich sehe kleine Nadeln, die in seinen Rücken stechen, an der Wirbelsäule entlang. Rotes Blut pumpt durch Glasröhren. Meine Nackenhaare stellen sich auf. Ein dunkler Lichtschatten öffnet sich über mir und über Nicks Sarkophag. Wie ein Schornstein.
„Es geht los“, sagt Nick. „Gott, ich beneide dich.“
In die Maschinen an der Wand kommt Leben. Zahnräder schieben ineinander, Flüssigkeit pumpt, es zischt und knattert, Dampf wird ausgestoßen.
An der Decke öffnet sich eine Luke und fahlweiße Schemen fluten den Raum.
„Die Essenz“, sagt Nick
Ich schaue nach oben, mein Nacken schmerzt, es riecht nach Öl, so als würden alle Kinder der Welt gleichzeitig die Ketten ihrer Fahrräder austauschen. Nick atmet röchelnd.
Die weißen Schemen – sie haben nur zwei Dimensionen wie ein Blatt Papier. Sie fliegen durch den Raum. Wenn ich meine Augen verenge, sie ganz schmal mache, zu Schlitzen, dann kann ich auf diesen Blättern lesen, kann Gesichter sehen. Dort ein alter Mann, er hat Angst, liegt in seinem Bett, er rast umher. Da eine Frau, schön vielleicht, mal gewesen.
„Nick“, sage ich. „Das ist ja der Wahnsinn.“
Nick hebt einen seiner mächtigen hydraulischen Arme und erwischt einen der Schemen mitten im Flug. Er stupst ihn nur an mit einem der Finger, und der weiße Schemen, die vielleicht schöne Frau, schreit auf und zerfasert, und über uns steigt ein dunkelblaues Licht den Schornstein nach oben. Nick hebt die zweite Hand, schlägt um sich, nach oben, trifft mit der linken Kante der Hand einen Schemen und mit der rechten Handkante einen anderen. Zwei Lichter steigen nach oben auf, in den Schornstein.
Die Schemen flirren wirr durcheinander, Nicks Arme pfeifen durch die Luft, es quietscht und ächzt, er ist wie ein Oktopus, die Arme werden immer länger, fahren sich aus, ich spüre Ozon auf meiner Zunge, Blut rast durch die Röhren, mein Schwanz wird hart.
Nick schreit: „Geil, geil.“
Ich schaue hoch auf die Luke, immer mehr Schemen schwirren herein, ich schaue hoch in den Schornstein, immer mehr blaue Lichter ziehen im Strudel nach oben. Durch mein Rückgrat schießt elektrischer Stoß nach elektrischem Stoß, meine Knie werden weich, Nicks Arme jagen durch die Luft, ein Windhauch kühlt mein Gesicht, meine Mundwinkel schmerzen. Ich lächle.
Ich schreie gegen das Tohuwabohu an: „Das blaue Licht? Was ist das? Was macht das?“
Und Nick schreit: „Der Treibstoff der Menschheit!“, schreit es, während seine Arme immer länger werden, immer mehr Schemen zerreißen und aufschlitzen und anstupsen und berühren. „Die Inspiration. Die wahre Macht. Die Magie der Menschheit. Die Genialität“. Er lacht. „Und ich mache das, siehst du. Ich mache das!“ Ich sehe einen Schemen, ein kleines Kind, es reitet auf einem Steckenpferd. Blaue Kulleraugen, in denen die Unschuld der Welt strahlt. Nick erwischt es mit einer Rückhand. „Die Mona Lisa!“, schreit er. „Moby Dick! Penicillin! Die Sixtinische Kapelle! Das bin alles ich!“
Mein Mund wird trocken, alles verschwimmt vor meinen Augen.
„Nicht Geld, nicht Sex, das hier ist es. Das hier lässt die Erde sich weiterdrehen. Verstehst du jetzt. Die Inspiration! Die Magie!“
Mein Schwanz tut weh, so steif ist er. Meine Ohren tun weh, so laut ist es. Meine Augen, ich schließe sie und trotzdem blitzt und wirbelt und flackert es.
Ich öffne die Augen und schließe sie. Ich presse mir die Hände auf die Ohren und ich höre. Ich lache und schreie und ich bin ganz still. Ich schaue mir Schemen an, bade in Schicksalen, lese manche ganz und blättere in anderen nur. Ich starre in den Schornstein hinauf und verliere mich in den Bewegungen von Nicks Armen. Und dann ist es vorbei. Die Luke schließt sich, der Strudel versiegt, Nick lässt die Arme fallen. Die Zahnräder drehen sich noch, aber nicht mehr so laut und stark. Die Flüssigkeit blubbert noch, Dampf entweicht noch aus den Röhren, hier und da, aber ich weiß: Es ist vorbei. Nick fällt aus seinem Sarkophag auf den Boden. Das Rückgrat entlang sehe ich lauter kleine Blutflecke, ich hebe ihn auf, er wiegt fast nichts. Ist nur noch Knochen, kaum noch Haut. Ich trage ihn vor mir her, die Treppe hinauf, die viel kürzer geworden ist, im Angesicht der Ewigkeit. Ich setze ihn an seinen staubigen Tisch und mich ihm gegenüber.
„Du stirbst“, sage ich.
Er nickt. Seine Augen sind weit in den Augenhöhlen, richtig tief versunken in den Kuhlen.
„Ich mach das nicht“, sage ich.
„Was? Aber du, du hast es doch gesehen.“
Ich schüttle den Kopf.
„Du musst“, flüstert er. „Ein Mittel gegen Krebs, die kalte Fusion, das Brennstoffzellen-Auto.“
Ich schüttle den Kopf.
„Eine zweite Bibel, ein neuer Eiffelturm, die Magie.“
Ich verschränke die Arme vor meiner Brust. „Du musst dir jemand anderen suchen.“
„Du“, sagt er und streckt mir eine Hand hin, Staubkörnchen wirbeln auf, der Sturm draußen hat sich beruhigt, es ist eine dunkle, kalte Nacht.
Ich greife nach seiner Hand und drücke sie und sage: „Es tut mir leid.“
Nick hustet noch ein letztes Mal, dann bricht er auf dem Tisch zusammen.
Ich sitze noch eine Weile vor seinem Tisch und ihm. Ich sage ihm: „Vielleicht wirst du ja nun die nächste Mona Lisa, muss nur wer anders für dich sterben.“ Aber meine Worte sind viel zu leise für ihren Inhalt und wie er da liegt, mit der kahlen Stelle auf seinem Kopf, mit dem verfilzten Haar und den geäderten, blauen Händen eines uralten Mannes sieht er nicht aus wie jemand, zu dem man das sagt. Er sieht nicht so aus, als passt er hinein. In gar nichts eigentlich. Ich nehme das Glas Wasser, das er sich vorhin eingeschenkt hat, und trinke daraus. Es schmeckt schal.
Ich stehe auf und schließe die Tür hinter mir.
Ich verlasse sein Haus und jetzt erst erinnere ich mich wieder daran, dass ich auf seiner Insel bin. Keine sehr große; der See ist dunkel und Mondlicht spiegelt sich in ihm, als ich zum Ufer gehe. Ich schaue in die Sterne und mir wird ganz kalt. Ich muss schlucken, als ich so nach oben starre, hoch zu den Sternen. Eine neue Mona Lisa? Lächelt sie mich von da oben an? Oder spuckt sie auf mich? Wenn ich ganz leise bin und aufhöre zu atmen, kann ich dann Nick hören? Nick als zweidimensionales Blatt Papier, als Schemen, der darauf wartet, mit den ganzen anderen? Der wartet, dass sich eine Luke öffnet? Oder der ins Licht will, aber da ist kein Licht, da bin nur ich. Und ich bin nicht da.
Ich gehe ans Wasser, beuge mich herab, da drüben ist das Motorboot angetaut, mit dem mich Nick herbrachte. Ich schöpfe Wasser und lasse es über meine Hände fließen.
„So wird das nichts“, höre ich eine Stimme hinter mir. Ich drehe mich um und da steht ein nacktes Mädchen mit rabenschwarzem Haar, es fließt ihr über die Brüste, hinab bis zur Scham.
„Es ist meine Entscheidung“, sage ich. „Die Welt hat sich ohne mich gedreht. Die Welt wird sich ohne mich drehen.“
„Ich bin nicht hier, um mit dir zu reden“, sagt sie und geht auf mich zu. Sie setzt sich neben mich und lässt ihre Beine ins Wasser gleiten.
„Wozu dann?“, frage ich.
„Hmm“, macht das Mädchen und streicht sich ihre Haare von dem Ohr, das mir zugewandt ist. Ich sehe in die Ohrmuschel hinein, in das Labyrinth aus Windungen, aus Irrungen und Wirrungen und in das schwarze Loch, das dort ist, irgendwo in der Kälte. Das sich windet, im Nichts, immer größer wird und kälter und wächst und sprießt und kalt ist.
„Nahrung“, flüstert das Mädchen.
Ich öffne die Augen. Ich wusste gar nicht, dass ich sie geschlossen hatte, und da ist nur ein Ohr. Ein Ohr und nichts weiter.
„Ich gehe jetzt“, sage ich.
„Das kann ich nicht zulassen“, sagt sie.
Das Mädchen und ich gehen ins Haus hinein und die Treppen hinab. Ich gehe vor, sie ist hinter mir. Wenn ich auf einer Treppenstufe zögere, dann drängt sie mich nicht, aber wenn ich mich umsehe, ist sie da. Wenn ich mich umdrehe, bleibt sie stehen, vor mir, wie eine nackte Mauer. Und einen Schritt auf sie zu, gegen sie, den mache ich nie. Die Treppe ist so lang wie beim ersten Mal. Die Treppe ist so kurz wie beim zweiten.
Die Tür ist noch auf, ich seh es schon von weitem. Lass mir bei jedem Schritt länger Zeit, ihn zu machen. Aber mache ihn dann doch. Irgendwann. Als ich im Raum bin, nur einen Schritt in ihn hinein tue, da schlüpft sie an mir vorbei wie ein Kuss, und zieht die Metalltür hinter mir ins Schloss.
Ich gehe in Tippelschritten auf den Sarkophag zu, in winzigen, winzigen Schritten, und komme ihm doch näher.
„Du musst dich ausziehen“, sagt sie.
Die Maschinen sind ruhig, schimmern ölig glänzend, so als hätte sie wer poliert.
Ich ziehe mich aus.
„In die Maschine“, sagt sie.
Ich stelle mich hinein, meinen Rücken trennen nur noch Zentimeter von den Nadeln und vom Ende.
„Es ist ein süßer Schmerz“, sagt sie.
„Beneidest du mich?“, frage ich.
Sie lächelt eine Winzigkeit, ihre Mundwinkel verrutschen nach oben, aus ihren kalten Augen glimmt Belustigung. Sie drückt sich an mich, mit ihren Brüsten, und schubst mich das letzte Stückchen hinein. Die Nadeln graben sich in mein Rückgrat. Die Maschine erwacht zum Leben. Ich setze mir die Brille auf und schlüpfe in die Arme.
Das Mädchen setzt sich vor mich auf den Boden. Sitzt dort im Schneidersitz, hat den Kopf auf ihre Hände gestützt und schaut mich an.
Die Luke öffnet sich, Schemen fliegen hinab. Ich hebe meine Hände, träge erst, erwische den ersten, dann den zweiten, schaue gar nicht, wer das ist, les nicht erst lange, mache einfach. Die nächste Nahrung, Mona Lisa. Die Nahrung für die kalte Welt. Für das Ding. Wieder einen. Und noch einen. Gleich zwei auf einmal und schneller, immer mehr und da, da Nick!
Ich weiß nicht, warum ich ihn sehe. Sehe ihn einfach. Da ist er, aber kein Jubelschrei in seinem Schemen, kein Aufgehen in der Unendlichkeit, so viel Angst, so viel Schreie wie jeder andere, eher mehr noch. Doch auch er wird Teil des blauen Strudels, schwebt hinauf mit all den anderen zu den Sternen, bleibt nicht hier, wird keine zweite Mona Lisa, kein Steinchen im Eiffelturm und auch kein Puzzleteil im Kampf gegen Krebs.
Das Mädchen vor mir klatscht in die Hände, ich kann es sehen, sie applaudiert, sie freut sich, und ich schaue nach oben in den blauen Strudel, der hochführt zu den Sternen, ich schaue immer weiter und dort oben sitzt es, es wächst und gedeiht und schwillt an und ist kalt. Und die blauen Lichter versinken in ihm, werden Teil von ihm, nähren es, lassen es größer werden und gedeihen. Und ich schaue näher heran und sehe die blauen Lichter und sehe ein blaues Licht, das landet im dunkelblauen Alles. Und das ist Nick. Und bald bin ich’s.