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Einmal Hölle und zurück (neue Fassung)

Seniors
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11.06.2004
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Einmal Hölle und zurück (neue Fassung)

Als der Dekan der Universität zu mir sagte »Fahren Sie zur Hölle, Sie Arschloch!“, da hätte ich nie im Leben angenommen, dass er Recht behalten würde.

Es hatte in der Nacht aufgefrischt und die Sterne funkelten klar und deutlich am kalten, schwarzen Himmel.
Der Zeitpunkt war ideal.
Ich verfolgte die Sternbilder am Himmel, orientierte mich am großen Wagen, am Schützen um am Stier und ordnete meine Symbole neu. Ich überflog den alten lateinischen Text zum wiederholten Mal, ich konnte ihn schon auswendig herunterrattern, so oft hatte ich ihn gelesen und studiert.
Dann zeichnete ich mit zittrigen Fingern den Kreis auf dem rauen Asphaltboden.
»Du bist wahnsinnig, Tom«, sagte Susanne hinter mir. Ich spürte, wie sie mich umarmte und mich auf den Hinterkopf küsste. Und trotzdem konnte ich den Blick nicht von meiner Arbeit abwenden, nicht von den Symbolen, die ich zeichnete, nicht von den Zeilen, die ich in meinem Geist immer und immer wiederholte.
Ich warf einen letzten Blick hinauf in den Himmel.
»Es ist Zeit«, murmelte ich. »Jetzt oder nie.« Ich drehte mich zu Susanne um und sah in ihre grünen Augen.
Sie lächelte mich an.
Es war das letzte Mal, dass ich sie lächeln sah.

»Tom?«
Ich wachte auf und spürte den Schweiß am ganzen Körper.
»Tom, Liebling?« Sie berührte mich sanft an der Wange und zwang meinen Kopf in ihre Richtung. Ich sah ihren besorgten Blick.
»Waren es wieder diese Alpträume?« fragte sie mich und ich nickte.
Sie zog mich fest an sich, so dass ich die Wärme ihres Körpers spüren konnte, ich hörte ihren regelmäßigen Atem, fühlte ihre Hände in meinen Haaren, inhalierte ihren Duft.
Sie war mein ein und alles geworden.
Aber sie war nicht Susanne.
Ihr Name war Kristin. Und ihr Vater das Problem.

»Scheiße, Tom«, sagte Frederick.
Ich packte gerade meine Sachen zusammen und räumte mein Büro. Die wichtigsten Dinge hatte ich gestern schon eingesammelt. Jetzt hatte ich nur noch den Kleinkram zu erledigen. Nur ein paar Dinge. Dinge, die in einen kleinen Karton passten. Ein paar Fotos, ein paar Bücher, Krimskrams.
Ich sah Frederick an und grinste. »Es gibt Schlimmeres«, meinte ich und dachte an einen Vulkanausbruch.
Frederick schüttelte den Kopf. »Es war keine schöne Sache. Er hat dich vorgeführt und öffentlich lächerlich gemacht. Er hat deinen Ruf genommen, ihn in den Dreck geworfen und dann draufgepisst.«
»Lernen deine Studenten diese Kraftausdrücke in deinen Vorlesungen?« fragte ich ihn.
Er lächelte. Frederick war Dozent für Theaterwissenschaften. »Du nimmst das erstaunlich locker«, sagte er dann. »Alles okay?«
Ich sah mich in meinem leeren Büro um. Die Arbeit hier würde mir fehlen. Ich würde lügen, behauptete ich etwas anderes. Aber in meinem Leben war nicht immer alles so gelaufen, wie ich es mir vorgestellt hatte. Und das hier war eben nur ein weiteres Steinchen auf meinem Weg. Und es hatte weiß Gott größere gegeben.
»Ich bin okay«, sagte ich und sah ihm direkt in die Augen.
»Dann glaube ich dir«, erwiderte er.
Ich wandte mich der Tür zu, um zu gehen.
»Ist sie es wert, Tom?« fragte mich Frederick.
Ich verharrte im Türrahmen. »Das und viel mehr.«

»Professor Criczek«, rief eine Stimme hinter mir und ich drehte mich um.
Richard kam auf mich zugelaufen. Er sah aus wie immer. Er trug seinen schwarzen Rollkragenpulli, dazu eine helle Jeans und darüber ein Sakko. Sein Haar war fein gescheitelt. Ich mochte ihn.
»Professor«, wiederholte er noch einmal, als er direkt vor mir stand, völlig außer Atem.
»Was ist, Richard?«
»Ich wollte nur noch einmal mit Ihnen sprechen.«
»Weswegen?«
»Ich wollte, dass Sie wissen, dass ich niemals geglaubt habe, was die anderen sagen.«
Ich sah ihn an, den kleinen Pappkarton noch immer zwischen meinen Händen.
»Ich habe Ihren Unterricht sehr genossen«, fuhr er fort, nachdem ich nicht antwortete.
Er war ein sehr guter Student gewesen, hatte eine Arbeit über keltische Schamanen geschrieben, die ich sehr bewundert hatte. Richard hatte nicht alle Zusammenhänge richtig gedeutet, war aber zu Interpretationen gelangt, die andere namhafte Forscher niemals auch nur in Erwähnung gezogen hatten.
»Es war so ... anders bei Ihnen«, sagte er, sah mich an und wartete auf eine Antwort. Wahrscheinlich wollte er, dass ich den Gerüchten widersprach, die kursierten, Gerüchten, dass ich in Satanszirkeln Mitglied wäre, dass ich Minderjährige unter Drogen setzte. Doch ich tat ihm den Gefallen nicht.
Ich wollte mit der Sache nichts mehr zu tun haben, ich war es so leid, mich zu rechtfertigen, so leid, Dinge zu erklären, die ich schon so oft erklärt hatte, ohne das jemand sie verstand oder mir auch nur zuhörte.
Ich lächelte Richard an. »Ich muss gehen.«
Seine Augen wurden glasig, als sich Enttäuschung darin breit machte. Er nickte und senkte den Blick. »Alles Gute, Professor.«
»Danke.«

»Tom Criczek?« fragte eine heisere Stimme.
Ich stellte gerade den Karton in den Kofferraum meines Opel Kombi und drehte mich um. Hinter mir standen zwei Gestalten, die ähnlicher und zugleich unterschiedlicher nicht sein konnten. Sie trugen einen schwarzen Anzug, dazu ein weißes Hemd und eine schwarze Krawatte. Das Haar war glatt nach hinter gebügelt und sie schienen beide die selbe Länge zu messen - der eine in horizontaler, der andere jedoch in vertikaler Richtung.
Im Mundwinkel des Dürren hing eine qualmende Zigarette, der Fettsack hingegen grinste nur etwas dämlich.
»Und Sie sind?« fragte ich.
»Mein Name ist David«, antwortete der Dürre. Er war der Eigentümer jener absonderlich heiseren Stimme, eine Stimme, wie sie nur durch exzessives Rauchen entstehen konnte. »Und das hier ist Gunther.« Dabei deutete er auf den Fettsack.
»Und was wollen Sie von mir?« fragte ich.
Der Dürre saugte an seiner Zigarette und blies den Rauch in meine Richtung. »Wir haben Einiges über Sie gehört«, erzählte David. »Nicht nur gute Dinge, freilich. Und unser Chef ist sehr interessiert an Ihren ... speziellen Fähigkeiten.«
»Was reden Sie da eigentlich?« fuhr ich ihn an. Ich dachte, er würde auf die Affäre anspielen, die zu meiner Suspendierung geführt hatte.
David lächelte mich nur an und dieses Lächeln hätte ich ihm am Liebsten augenblicklich aus der Fresse geschlagen.
»Beruhigen Sie sich doch, Professor«, redete er auf mich ein. »Ihr Privatleben ist mir scheißegal. Es geht um etwas anderes. Um etwas ganz anderes...«
Und dann fiel der Groschen.
»Das mache ich nicht mehr«, sagte ich.
Das Grinsen verschwand aus dem Gesicht des Dürren. Ich drehte mich um und schloss den Kofferraum. Ohne ein weiteres Wort ging ich um das Auto herum und öffnete die Fahrertür.
»Unser Chef ist ein sehr reicher Mann«, rief mir der Dürre nach. »Und ich glaube, Geld ist etwas, das Sie nicht so unüberlegt ablehnen sollten.«
Ich verharrte.
Der Dürre merkte das und trat wieder auf mich zu. Ich konnte seinen Zigarettenatem riechen. Ein Geruch, der mich an Schwefel erinnerte.
»Sie haben viel Gutes bewirkt, sagt man«, fuhr der Dürre fort. »Man sollte die Fähigkeiten, die man besitzt, nicht verleugnen, Professor. Und Sie scheinen außerordentliche Fähigkeiten zu besitzen.«
Ich dachte an Susanne.
Dann sah ich ihn an. »Was wollen Sie?«
Er lächelte. »Es ist nicht meine Aufgabe, Ihnen das mitzuteilen.«
»Was ist dann ihre Aufgabe?«
»Ich bin Ihr Chauffeur. Nichts weiter.«
»Und wo soll es hingehen?«
»Das werden Sie sehen, nachdem Sie eingestiegen sind.«
Der Fettsack grinste mich an und trat einen Schritt zur Seite. Hinter ihm stand eine Limousine, die wahrscheinlich mehr gekostet hatte als mein Haus.

Was war ich nur für ein Idiot?
Ich saß in der geräumigen Kabine der Limo, der Dürre auf der Bank mir gegenüber. Die Ausstattung war phänomenal. Ledersitze, eine kleine Minibar, ein Fernsehschirm auf dem tonlos Schneewittchen lief und im Hintergrund sanfte klassische Musik von Beethoven.
Der Dürre hatte mich angelogen: nicht er war der Chauffeur der Limo, sondern sein fetter, schweigsamer Kompagnon.
Der Dürre saugte an seiner Zigarette als würde sein Leben davon abhängen. Es war mehr Qualm in seinen Lungen als Luft zum atmen. Die Kabine war nach kurzer Zeit so zugequalmt, dass ich das Fenster einen Spalt auf machte.
»Wollen Sie auch eine?« fragte er mich daraufhin.
»Ich habe aufgehört«, antwortete ich und hob ablehnend die Hände.
Der Dürre grinste mich an und entblößte seine vergilbten Zähne. »Selbst Schuld«, meinte er nur.
»Wo bringen Sie mich eigentlich hin?« fragte ich.
»Sie werden es früh genug erfahren«, antwortete er.
Nur weiter so, Arschloch.
Ich riskierte einen Blick nach draußen. Wir näherten uns eindeutig den schöneren Vierteln der Stadt. Wenn mich bisher nicht der protzige Superschlitten eines besseren belehrt hatte, so konnte ich jetzt sicher sein, dass die Person, die Interesse an meiner Anwesenheit zeigte, in die obere Schublade der Gesellschaft gehörte.

»Wenn du das schaffst, Tom, dann... dann...«
»Es ist schon lange niemandem mehr gelungen, Susanne«, sagte ich. »Aber heute Nacht, wird es mir gelingen...«
Ich warf erneut einen Blick nach oben in den Nachthimmel. Susanne stand irgendwo hinter mir.
Ich hätte mich mehr konzentrieren müssen, aber ich war so aufgeregt.
Ich hätte den Bannkreis noch einmal kontrollieren sollen.
Der Fehler war doch so offensichtlich. Wie hatte ich ihn nur übersehen können?

Als wir die Villa erreichten, wurde mir einiges klarer.
Vom großen, gusseisernen Tor samt Familienwappen bis zur eigentlichen Haustür des Anwesens brauchten wir fast länger als von der Universität zu besagtem Grundstück. Die Limousine tuckerte gemütlich dahin, so dass ich auch ja Gelegenheit hatte, alles ausgiebig zu bestaunen.
Als wir anhielten, drückte der Dürre den Zigarettenstummel im Aschenbecher aus und klopfte seine Hose sauber, die voller Asche war. Dann öffnete er die Tür und stieg aus. Ich folgte ihm, froh endlich wieder frische Luft zu atmen.
Der Fettsack wartete neben der Motorhaube der Limousine und musterte mich mit seinem maskenhaften Gesichtsausdruck. Ich konnte es mir nicht verkneifen und zwinkerte ihm zu, worauf er sehr verwirrt reagierte.
Der Dürre grinste wölfisch und wies mit seiner Hand auf den Eingang der Villa. Eine weite, steinerne Treppe führte zu einer großen, reichlich verzierten und vergoldeten Doppeltür, vor der ein Bediensteter mit Frack stand.
Ich folgte dem Dürren nach oben und wir gingen in die Villa hinein.
Die Eingangshalle war schlicht, aber auf eine unglaublich aufdringliche Art protzig. Jedes Accessoire schien zu schreien: Schau mal, wie viel ich gekostet habe!
Ich konnte mir ein dezentes Grinsen nicht verbeißen.
»Herr Criczek«, hörte ich dann eine Stimme hinter mir. Obwohl mein Name falsch ausgesprochen wurde (nämlich »Krizek«) drehte ich mich um.
Ein feister, kleiner Mann in teurem Anzug, eine Zigarre zwischen den Wurstfingern stand plötzlich vor mir. Er hatte einen hochroten Kopf, von seinen Haaren war lediglich ein noch ein spärlich grauer Kranz übrig.
Er streckte mit seine fette Pranke entgegen und ich erwiderte seinen festen Händedruck.
»Klos ist mein Name«, sagte der Mann und ich erkannte ihn sofort. Jeder in der Stadt kannte den Namen. Klos war ein äußert einflussreicher Mann, der fast überall seine fetten Finger hatte. Und er war reich. Unglaublich reich. Aber die Arroganz, die in seinem Lächeln mitschwang, hätte ich ihm am Liebsten aus dem Gesicht geschlagen.
»Was wollen Sie von mir?« fragte ich ihn.
»Alles mit der Zeit«, sagte er und drehte sich zu dem Bediensteten an der Tür zu. »Ist alles vorbereitet?«
Der Frackträger nickte.
Klos drehte sich mit einem Grinsen zu mir um und klopfte die Asche seiner Zigarre auf dem Teppich ab. »Gut, Herr Krizek, dann folgen Sie mir bitte.«
Als wir die Eingangshalle verließen, kam ein anderer Bediensteter herbeigeeilt, um die Asche vom Teppich zu kehren.

Der Keller war kühl, aber nicht unangenehm kalt. Grelle Neonröhren hingen an den steinernen, unverputzten Wänden. Es roch etwas nach Moder, aber nicht besonders auffällig.
Klos führte uns die schmale, gewundene Treppe nach unten, ich folgte und hinter mir kamen der Dürre und der Fettsack.
»Ihr Ruf ist beinahe legendär, Herr Krizek«, sagte Herr Klos.
»Wenn Sie das meinen«, erwiderte ich.
»Doch, doch, ihr Name ist sehr bekannt bei unsereins«, fuhr er fort. Er war ein Mann, der sich unglaublich gerne sprechen hörte. »Man erzählt sich die lustigsten Geschichten über Sie. Sie sollen der Gräfin bei einem Problem mit ihrem Ehemann geholfen haben. Ihrem toten Ehemann, wohlgemerkt.«
»Ich weiß nicht, wovon Sie reden«, log ich.
»Die Gräfin hat in den höchsten Tönen von Ihnen gesprochen.«
Auch mit mir hatte die Gräfin damals in höchsten Tönen geredet – allerdings waren mir ihre Schreie nach einer Weile ziemlich auf die Nerven gegangen.
»Sie sollen den Teufel beschworen haben«, redete Klos einfach weiter. Er blieb kurz stehen und sah mich grinsend an. »Trifft das zu?«
Ich erwiderte sein Lächeln. »Sie sollen den Bürgermeister mit Nacktfotos erpresst haben«, antwortete ich. »Trifft das zu?«
Sein Lächeln gefror ihm auf dem Lippen und er drehte sich um und ging weiter. Wir erreichten das Ende der Treppe, das in einen engen Gang führte. Hier wurde das Licht langsam schwächer und der Modergeruch nahm zu.
Auf was hatte ich mich da eingelassen?

Das Licht explodierte förmlich vor meinen Augen, Feuer loderte auf, zeichnete die Linien der weißen Kreise vor mir auf dem Boden nach. Im Zentrum des Feuerkreises stoben Funken und helle Lichtkugeln, gefärbt in allen Regenbogenfarben, tanzten auf und ab.
Dann hörten wir Donner und Blitze züngelten in den Himmel.
Ich war geblendet von all dem Licht.
»Irgendetwas stimmt da nicht, Tom...«, hörte ich Susanne plötzlich rufen.
Ich verstand nicht.
»Der Kreis«, schrie sie. »Er ist offen! Scheiße, Tom, er ist OFFEN!«

»Herr Krizek«, riss mich Klos aus meinen Gedanken. »Das ist es!«
Ich betrat den gewaltigen Raum, der sich vor mir erstreckte. Die Decke war abgerundet und er mochte die Fläche eines Tennisplatzes messen. Dicke Steinquader bildeten die Wände, sie waren alt und die Zeit hatte deutliche Spuren in ihnen hinterlassen. Mehrere Stühle waren aufgestellt worden und um das Zentrum des Raums gruppiert.
Ich trat langsam näher.
Nein.
Nein.
Nein.
Mit Blut war ein großer Kreis von etwa zwei Metern Durchmesser auf den kalten Steinboden gezeichnet. Ich erkannte die Symbole nicht auf Anhieb und wusste auch nicht alle zu deuten, aber was ich sehen konnte, ließ mir das Herz stillstehen.
»Sie Wahnsinniger«, sagte ich. »Sie Irrer. Sie krankes Arschloch.«
»Na, na, Herr Krizek«, erwiderte Klos. »Wer wird denn gleich ausfallend werden.«
»Was haben Sie vor?« fragte ich. Ich drehte mich zu ihm um und ging näher an ihn heran, die Hände zu Fäusten geballt. Der Dürre und der Fettsack traten augenblicklich neben ihren Boss, um ihn im Zweifelsfall vor mir zu schützen. Der Dürre hatte sich schon wieder eine Zigarette angesteckt.
»Was wir heute Nacht hier durchzuführen gedenken«, erklärte Klos, »bedarf äußert genauer Vorbereitung und Überwachung. Sehr angesehene und wichtige Bürger dieser Stadt werden zu Gast sein bei dem heutigen Ereignis.«
»Das können Sie nicht tun«, rief ich. »Diese Dinge sind nicht für uns Menschen bestimmt!«
Klos lächelte. »Sie verstehen nicht, Herr Krizek«, erwiderte er. »Ich brauche Ihre Erlaubnis nicht, lediglich Ihre fachkundige Meinung und Betreuung.«
»Die werden Sie nicht bekommen«, schrie ich.
»Sie missverstehen mich schon wieder, Herr Krizek, denn Sie haben nicht die Wahl, das zu entscheiden.«
Und plötzlich schoss der Dürre mit einer schnellen Bewegung nach vorne auf mich zu. Ich hob den Arm, um seinen Angriff abzuwehren und er rammte mir etwas Spitzes durch meine Haut. Es brannte kurz und dann war es schon vorbei.
Ich fühlte mich plötzlich schwach und müde. Die Kraft wich aus meinen Muskeln.
»Was...?« keuchte ich.
»Nur zu Ihrer eigenen Beruhigung«, sagte Klos. Sein Lachen war das Letzte, was ich hörte, bevor ich zusammenbrach. Den Aufprall auf den Boden spürte ich gar nicht mehr.

Als ich wieder die Augen aufschlug war um mich ein Gewirr aus Stimmen und Murmeln. Mein Kopf war schwer und fühlte sich verkatert an.
Ich rieb meinen linken Oberarm und sah in das grinsende Gesicht des Dürren, der eine leere Spritze in der einen, eine Zigarette in der anderen Hand hatte.
Dann ließ ich meinen Blick weiter durch den Raum wandern, der sich inzwischen merklich gefüllt hatte. Es mochten gut zwei Duzend Menschen hier sein, allesamt in bester Abendgarderobe, insgesamt bestimmt die Crème de la crème der hiesigen high society. Ein paar der Gesichter hier kannte ich sogar aus der Zeitung.
»Was haben Sie mir gegeben?« fragte ich den Dürren.
Der blies mir zur Antwort erst einmal Rauch ins Gesicht und sagte dann: »Nichts Schlimmes. Sie sollten nur die nächsten Tage nicht in eine Drogenkontrolle der Polizei geraten.«
»Herr Krizek«, rief Klos und kam auf mich herangestürmt. »Ich dachte schon, Sie würden überhaupt nicht mehr zu sich kommen. Sind wir dann so weit? Meine Gäste werden langsam unruhig.«
»Das wird ein Nachspiel haben«, drohte ich. »Ich werde mich an die Polizei wenden.«
»Die Polizei?« Klos lächelte amüsiert. »Der Polizeichef wäre im Moment sogar zugegen. Wollen Sie ihn sprechen?«
»Arschloch«, nuschelte ich.
»David, du passt auf unseren speziellen Gast hier auf«, sagte Klos zu dem Dürren, der nur grinsend nickte. Dann drehte sich Klos um und klatschte in die Hände.
Augenblicklich kehrte unter allen Anwesenden Ruhe ein. Sie setzten sich auf ihre Plätze, die alle um den großen Blutbannkreis am Boden gruppiert waren, und fixierten Klos mit ihren Blicken. Der sonnte sich eine Weile lang in der ganzen Aufmerksamkeit, die ihm zu teil wurde und grinste dann.
»Meine Damen und Herren«, begann er dann, »wir haben uns alle hier eingefunden, um einer erstaunlichen, unglaublichen Erscheinung teilhaftig zu werden. Wir hier, wir Auserwählte, werden heute das Tor in eine andere Welt öffnen und werden Dinge sehen, die nur wenige andere zuvor gesehen haben. Seien Sie bereit. Und seien Sie gespannt.«
Ich überflog die Gesichter der Reichen und Superreichen angewidert. Alle Augen waren auf Klos gerichtet, Neugier war darin zu sehen, Anspannung und Angst.
Ja, Angst, das war die angemessenste Emotion für diesen Irrsinn.
Nur einer der Gäste, ein Mann, der vielleicht etwas jünger war als ich und sehr groß wirkte (und das obwohl er auf einem Stuhl saß), blickte nicht auf Klos, sondern auf mich. Mit seinen dunklen Augen musterte er mich, mit starrem Gesicht. Ich erwiderte seinen Blick und dann nickte er mir leicht zu, ein sanftes Wippen seines Kopfes, kaum wahrnehmbar.
Ich riss mich vom Stuhl los und rannte auf Klos zu.
»Nein«, schrie ich, »nein, nein, das ist Wahnsinn, Sie sind wahns…«
Ich spürte einen Schmerz am Hinterkopf und kräftige Hände, die nach mir griffen. Ich versuchte mich zu wehren, aber die Schmerzen wurden einfach stärker. Im Körper dieses dürren Irren steckte mehr Kraft, als ich angenommen hatte. Er schleifte mich zurück zum Stuhl und knebelte meinen Mund. Ich bäumte mich auf, aber alles war vergebens. Sein Griff war fest.
Klos lachte. »Sie verzeihen, meine Damen und Herren«, sagte er. »Aber unser Herr Krizek ist etwas aufgewühlt. Er hat eine schlimme Woche hinter sich. Er hat seine Anstellung verloren und in der Presse waren auch nicht unbedingt die angenehmsten Dinge über ihn zu lesen.«
Die Gäste murmelten und beobachteten mich mit gaffenden Blicken.
Der große Mann, der mich vorher schon die ganze Zeit über angesehen hatte, musterte mich noch immer. Seine dunkeln Augen waren unergründlich für mich.
»Vielleicht können Sie etwas Licht ins Dunkle bringen«, meinte Klos dann. »Man sagt, dass die Tochter des Dekans der hiesigen Universität in ihrem Haus wohnt? Wie alt ist sie doch gleich? Siebzehn?«
Das Gemurmel wurde etwas lauter und Klos lachte. »Wollen Sie nicht antworten?«
Er Knebel steckte immer noch in meinem Mund.
»Keine Antwort ist auch eine Antwort«, meinte Klos lächelnd.
Er wandte sich von mir ab und wartete, bis wieder Ruhe einkehrte.
»Wollen wir beginnen?« fragte er dann.

Und dann war da das Feuer. Und die Hitze. Und es roch nach verbranntem Fleisch.
Ich spürte Schmerz an meinem ganzen Leib.
»Susanne«, rief ich. »Susanne.« Immer und immer wieder.
Sie antwortete nicht.
Stattdessen begann es zu regnen.
Der Dämon war weg. Und Susanne mit ihm.
Ich spürte die kühlen Wassertropfen in meinem Gesicht. Und ich war ganz allein.

Das Licht wurde gedämmt und es war unglaublich still. Man hatte den Eindruck, dass die Menschen sogar das Atmen eingestellt hatten.
Ich habe mich lange mit Beschwörungen und Bannzaubern befasst. Es gibt zum Glück nur wenig überlieferte Bannsprüche und die wenigen werden gut geschützt. Nur manchmal kommt es leider vor, dass sie in die falschen Hände geraten.
Klos höchstpersönlich hatte sich vor den Bannkreis gestellt und hielt die Pergamentrolle ausgestreckt vor sich. Ich wusste nicht, welchen Dämon sie beschwören wollten, aber ich ahnte Schreckliches. Der Kreis war sehr groß und reich geschmückt mit Symbolen. Ein kleiner Geist oder ein unterer Dämon brauchte diesen Aufwand nicht und gab sich meistens mit weit weniger zufrieden.
Aber dies hier hatte ein weitaus größeres Ausmaß.
Klos räusperte sich theatralisch und begann zu lesen. Die lateinischen Wörter bewältigte er mühelos. Ich versuchte sie mitzuübersetzen, aber es gelang mir nur teilweise. Mein Kopf dröhnte noch immer von den Drogen, die der Dürre mir gespritzt hatte.
Und dann ging alles ganz schnell.

Feuer fauchte in die Luft und zeichnete die schmale Blutspur des Bannkreis nach, die Flammen züngelten sich hoch an die Decke.
Die ersten Schreckenschreie hallten aus dem Publikum.
Dann tanzte Licht im Zentrum, bildete Figuren, Formen, zuerst ein Maul, das sich weit öffnete und scharfe Zähne entblößte. Wieder schrieen einige der Damen. Die Zunge des Mauls verwandelte sich in ein wildes, knurrendes Raubtier, die Mähne dieses Löwen erwuchs sich zu einem Baum, dessen Äste peitschten und um sich schlugen, die Äste wurden zu zischenden Schlangen.
Stühle schepperten.
Die sich windenden Schlangen wurden sie langen Männern mit dürren Fingern und Mäulern statt Köpfen.
Und dann brach der Bannkreis.
Sie hatten die Blutspur nicht mit Kreide nachgezeichnet! Das Feuer hatte das Blut zum Gerinnen und Verdampfen gebracht und der Kreis war offen.
Der
Kreis
war
OFFEN.

Der Dürre ließ mich los, als der Dämon aus dem Kreis ausbrach. Er war riesig und die wahre und einzige Dunkelheit. Hinter im flackerten Lichter und Schreie drangen an meine Ohren.
Der Bannkreis, der den Dämon bändigte, war offen, aber das Tor zu seiner Welt, war es ebenfalls.
»Herr Krizek«, hörte ich Klos von irgendwo her rufen. Plötzlich war überall Rauch und meine Augen brannten.
Ich sprang auf und rannte auf den Dämon zu.
Er durchdrang mich mit seinen heißen Augen, sein Blick traf mich wie eine Messerspitze, bohrte sich in meinem Kopf und infiltrierte mein Gehirn. Ich spürte Schmerz, unglaublichen Schmerz, als sich das Ungeheuer vor mir aufbaute.
Nicht schon wieder, schoss es durch meinen Kopf. Nicht schon wieder.
Ich ging näher auf ihn zu, es kostete mich unglaubliche Kraft, es war, als würde ich gegen einen Windsturm angehen.
Er war riesig und seine Haut war nicht fest, waberte auf und ab, so als wurde sich unter ihr etwas bewegen, sein Kopf war schwer und hatte die Gestalt eines Löwen, dann wieder die Fratze einer Schlange, dann ein großes Maul mit spitzen Zähnen, es war jedes dieser Dinge und zugleich alles zusammen.
Ich rannte, schloss die Augen und streckte meine Arme aus. Dies war die einzige Chance. Ich musste ihn zurück schicken, woher er gekommen war, ich musste ihn zurück in seine Dimension schicken. Wenn es sein musste mit mir zusammen.
Ich sprang und versuchte ihn zu packen und durch die Wucht der Sprunges umzureißen.
Er war, als würde ich brennende Holzscheite umarmen. Ich roch den Geruch von verkohltem Fleisch, wahrscheinlich war es mein eigenes.
Ich wurde herumgewirbelt und schlug hart auf.
Als ich die Augen wieder aufschlug, hätte ich sie am Liebsten gleich wieder zugemacht.
Hinter mir war das noch immer offene Dimensionstor und vor mir – wütend, nein, sehr wütend, der Dämon.
Zwei Möglichkeiten.
Der Dämon nahm mir die Entscheidung ab und schlug einfach zu.
Die Wucht des Schlags schleuderte mich nach hinten und ich verlor die Besinnung.

Die Hölle.
Die Hölle ist kein Ort, sie ist ein Zustand.
Ich wirbelte durch die Luft, die glühend heiß war und brannte.
Ich spürte Schmerz, mit jeder Faser meines Körpers, alles war Schmerz, unglaublicher, stechender, brennender, dumpfer, flammender Schmerz, ich schien nur noch Schmerz zu sein, alle meine sonstigen Empfindungen waren ausgelöscht und hatten einer tristen Leere Platz gemacht.
Und dann war der Schmerz gekommen und hatte diese Leere ausgefüllt, hatte sich ihrer bemächtigt und tobte und wütete in mir. Alle meine Empfindungen, alle meine Sinne, all mein Denken war auf Schmerz ausgerichtet.
Ich wollte schreien, denn auch um mich herum waren nichts als Schreie, flehende Schreie, vielleicht waren es nur meine eigenen.
Denn ich war allein und ich flog durch unendliche Leere.
Schmerz.
Schreie.
Und Schmerz.

Ich übergab mich lautstark.
Meine Hände zitterten und ich hatte kaum die Kraft in meinen Armen, um mich abzustützen. Der Schmerz ließ langsam nach und als ich meine Augen aufschlug, sah ich gerade noch, wie mein einstiger Mageninhalt langsam in den steinernen Fliesen unter mir versank, so als böte der Boden keinen Widerstand.
»Ruhig«, sagte eine tiefe Stimme. »Du hast erlebt, was kein Mensch vor seinem Tod erlebt. Ich habe dir manche der Erinnerungen genommen. Manche, nicht alle. Aber genug, damit dein kleiner Verstand es erträgt.«
Ich keuchte und würgte erneut, doch mein Magen hatte nichts mehr, was er mir anbieten konnte. Also setzte sich mich langsam auf und sah nach oben. Wo war ich? Nicht mehr in der Hölle?
Vor mir stand ein unglaublich schöner Mann. Er war groß, hatte einen perfekt geformten Körper, griechischen Statuen der Antike vergleichbar, ein weich geschnittenes Gesicht und wildes schwarzes Haar. Er trug einen langen dunkeln Mantel und darunter ein schlichtes weißes Hemd. Nur seine Augen funkelten dunkel und tiefgründig. Sein Blick war hart und undurchdringlich.
»Was machst du hier, kleiner Mensch?« fragte mich Luzifer Lichtbringer.
»Das ... ist eine gute Frage«, sagte ich.
Luzifer lachte und musterte mich. Ich konnte förmlich spüren, wie er meine Gedanken las.
»Steh auf, kleiner Mensch«, sagte er dann. »Lass uns ... reden.«

»Dein Name ist mir bekannt«, eröffnete mir Luzifer Lichtbringer. »Es gab schon einmal ein Wesen, das deinen Namen trug und dessen Weg hierher führte.«
Ich erstarrte und konnte nichts sagen. Er hatte mich in einen Raum geführt, der voller Regale und Bücher war. Er selbst hatte auf einem weichen grünen Sessel Platz genommen und lächelte mich an.
»Ja, kleiner Mensch«, sagte Luzifer Lichtbringer. »Sie war hier.«
»War?« fragte ich. »Sie war hier?«
Er lachte, lachte mich aus.
»Sie hat es nicht verdient hier zu sein«, schrie ich.
»Deine Wut erheitert mich«, sagte Luzifer Lichtbringer. »Als ob es an dir wäre, darüber zu entscheiden.«
»Zeig sie mir!« brüllte ich. »Wo ist sie?«
Wieder lachte er.
Und dann war es mir, als ob ich Schreie hören könnte, ganz leise nur und als ich versuchte, mich darauf zu konzentrieren, da verebbten sich plötzlich und ich war nicht mehr sicher, ob ich sie auch wirklich gehört hatte.
»Sie hat sich für dich geopfert«, sagte Luzifer Lichtbringer. »Es war ein hohes Opfer, aber sie hat es gebracht. Die Frage ist nur, ob es sinnvoll war.«
»Du...« - ich wollte »Monster« sagen, aber die Worte blieben mir im Halse stecken. Schließlich wusste ich, wer da vor mir saß.
Er machte mich wütend. Seine Art reizte mich bis aufs Blut.
»Lass mich gehen«, sagte ich schließlich. Ich würde die Tränen nicht mehr lange halten können.
Es schien ihn zu amüsieren.
»Wer sagt dir, dass du gehen darfst?« fragte er mich.
»Du kannst mich nicht hier halten«, erwiderte ich. »Es ist nicht meine Zeit. Es gibt Höhere als dich, Luzifer, und ich weiß: du musst mich gehen lassen.«
Er sprang auf, plötzlich wütend und sein einst so schönes Gesicht war entstellt vor Zorn. Er trat nahe an mich heran, doch ich wich nicht zurück.
»Woher nimmst du diese Sicherheit?« fuhr er mich an. Und für einen Moment konnte ich spüren, wie er wirklich war, konnte spüren, wozu er fähig war und es raubte mir fast den Atem, raubte mir meine Gedanken und meinen Mut. »Wer sagt, dass es noch etwas anderes gibt? Etwas Reines, Höheres, wie du es nennst. Woher willst du wissen, dass es ... IHN gibt, kleiner Mensch?« Er schnaubte zornig und seine Augen funkelten. Aber da war noch etwas anderes in ihnen. Etwas fremdes.
»Weil...«, antwortete ich, »... sicher nicht ich es bin, vor dem du Angst hast, Luzifer.«
Er sah mich an und dann, es schien eine Ewigkeit vergangen, lachte er. Er lachte und lachte und hielt sich den Bauch vor Lachen.
»Geh, kleiner Mensch, geh!«, sagte er schließlich.
Ich verharrte noch einen Moment lang unschlüssig und dann drehte ich mich um. Und tatsächlich war hinter mir plötzlich eine Tür.
Ich öffnete sie und wollte hindurchtreten, als er mich zurückrief.
»Du hast die Hölle gesehen, Tom Criczek«, sagte er mit grollender Stimme. »Und sei gewiss, es wird nicht dein letzter Besuch gewesen sein. Denn wir sehen uns wieder, Tom Criczek, wir sehen uns wieder.«
Ich drehte mich zu ihm um und sah ihn da stehen, stolz und mit einem Grinsen im Gesicht.
»Du mich auch«, sagte ich und trat durch die Tür.

Chaos.
Die Stühle waren im ganzen Raum verteilt und der Dämon war wütend.
Er hatte so ziemlich alles kaputt geschlagen, was man kaputt schlagen konnte und war gerade dabei, sich den ersten Menschen vorzunehmen, als ich durch das Dimensionstor trat, das sich gleich hinter mir schloss.
Der Dämon drehte sich um und seine Feueraugen musterten mich erstaunt. Er war noch größer geworden, ragte fast bis zur Decke, seine Haut bewegte sich, verformte sich, wechselte die Farbe, schrumpfte und dehnte sich. Dann wuchsen im zwei weitere Paar Arme, nur um darauf wieder zu verschwinden, sein Kopf spaltete sich, die Köpfe teilten sich erneut und verschwanden dann plötzlich in seiner Schulter.
Dann ging er langsam auf mich zu.
»Fuck!«
Der Dämon wurde schneller und aus seinem Bauch schossen plötzlich Greifarme hervor, die an die Pranken von Adlern erinnerten, nur dass sie bedeutend größer waren. Er packte mich und presste alle Luft aus meinen Lungen.
DU, hörte ich in meinem Kopf. DU! ICH WERDE DICH VERNICHTEN, WERDE DIR ALLES NEHMEN, WERDE DEINE SEELE MIT MEINEN ZÄHNEN ZERKAUEN, SIE AUSSPUCKEN UND DANN DARAUF PISSEN. DU WIRST MEIN EWIGER SKLAVE SEIN, DU WIRST DIE SCHEISSE VON MEINEM HINTERN LECKEN.
Dann las er meine Gedanken, drang in meinem Kopf ein, drückte alle Barrieren mit Gewalt zur Seite und bemächtigte sich meines Gehirns.
Er nahm sich meine Ideen, meine Gefühle, meine Erinnerungen, saugte sie in sich auf, kaute darauf herum und spuckte sie zurück in meinen Kopf.
Ich war völlig benommen, verwirrt und alles schmerzte. Ich fühlte mich erneut an die Hölle erinnert.
»Halt!« rief dann eine Stimme. » Lass den Menschen los. Dies endet hier. Lass den Menschen los.«
Der Dämon drehte sich um und gab den Blick auf den groß gewachsenen Mann frei, derselbe, der mich die ganze Zeit über beobachtet hatte. Seine Augen schimmerten nun grün.
Er war jetzt, da er stand, noch größer oder er wirkte nur so. Plötzlich streckte er seine Hand nach vorne und irgendetwas blitze in seinem Handteller auf.
Der Dämon schrie auf, so laut, dass ich glaubte, es würde mir meine Ohren zerfetzen. Der Dämon wich zurück, wie ein geschlagener Hund, schien zu schrumpfen und verkroch sich in einer der Ecken.
Der Mann mit den grünen Augen ging näher auf ihn zu. Dann sprach er Worte in einer Sprache, die ich nicht verstand.
Und zum dritten Mal an diesem Abend verlor ich mein Bewusstsein.

»Tom?«
Ich schlug die Augen auf und sah den fremden Mann über mir.
Seine Augen waren wieder so dunkel und sahen eigentlich ganz normal aus.
Ich rappelte mich auf und fasste an meinem Kopf. Es fühlte sich an, als würde man in meinem Oberstübchen gerade eine Party feiern.
»Das ist ganz normal«, sagte der Fremde. »Ein Dämon hat ihre Gedanken gelesen. In ein oder zwei Monaten ist alles wieder normal.«
»Ach? Nur zwei Monate.«
»Manchmal ein wenig mehr.«
Wir hörten ein Stöhnen. Der Fremde stand auf und ging zu einem Gerumpelhaufen, der direkt in unserer Nähe lag. Er räumte ein paar der zerbrochenen Stühle, die da lagen, zur Seite und grub meinen alten Freund Klos aus. Sein Auge war geschwollen und einer seiner Arme stand in einer derartig grotesken Position vom Körper weg, dass ich annahm, er sei gebrochen.
»Was..?« fragte er, ganz benommen.
»Sie haben richtig Scheiße gebaut«, sagte ich.
Der Fremde lachte.
»Ich bringe Sie nach Hause, Tom«, schlug er dann vor.
Ich nickte dankbar.
»Sie können mich doch nicht einfach hier lassen«, wandte Klos ein. »Ich bin reich. Reich. Hören Sie? Hallo?«

Das Auto des Fremden war ein normaler Toyota, nicht besonders neu.
Und doch wäre mir auch ein Pferdekarren genug gewesen.
Wir schwiegen eine Weile.
»Ich weiß, wo Sie heute waren, Tom«, sagte der Fremde dann.
»Ach?«
»Ja, Sie haben IHN getroffen, richtig?«
Ich schwieg.
»Er ist ein Blender, Tom, er sagt nicht immer die Wahrheit.«
»Er ist ein Lügner?« frragte ich.
»Nein«, sagte der Fremde traurig. »Das habe ich nicht gesagt. Aber nicht alles, was er sagt, ist auch genau so wie er es sagt. Die Hölle bezieht ihre Macht auch aus der Phantasie der Menschen, die sie peinigt. Verstehen Sie das?«
»Ich denke, ja. Aber...«
Der Fremde lachte. »Ein Aber wird es immer geben, Tom. Immer.«
Wieder schwiegen wir und ich ließ die Straßen einfach so an mir vorbeirauschen. Langsam begann es zu dämmern.
»Den Dämon«, sagte ich dann. »Wie haben Sie ihn besiegt? Sie haben ihn doch besiegt, oder?«
»Er war ein Gestaltwandler«, erklärte der Fremde. »Einer der gefährlichsten Dämonen. Aber er hat Angst vor sich selbst. Angst davor wie er wirklich ist. Ich musste ihm nur sein wahres Selbst zeigen.«
»Wie?« fragte ich.
Er griff in seine Jackentasche und gab mir einen kleinen Taschenspiegel.
Ich lachte. »So einfach?«
»So einfach.«
»Wie heißen Sie eigentlich?« fragte ich.
Er lachte. »Mein Name ist das Unwichtigste an mir«, sagte er dann.
Ich beließ es dabei.
Er hielt den Wagen direkt vor meinem Haus an. Ich wunderte mich gar nicht darüber, dass er wusste, wo ich wohnte.
Dann stieg ich aus. Als ich die Tür schließen wollte, beugte er sich noch einmal zu mir herüber.
»Manchmal bekommt man eine Chance, eine zweite Chance, Tom. Manchmal, nicht immer.«
Ich nickte.
»Grüßen Sie Kristin von mir«, sagte der Fremde.
»Werde ich. Sie ist übrigens ...«
»... dreiundzwanzig, ich weiß.«
»Da hätte ich fast drauf gewettet.«

Als ich die Tür öffnete, kam sie mir auch schon entgegengeeilt. Sie war völlig verschlafen, hatte dunkle Ringe unter den Augen und als sie mich an sich drückte, stellte ich fest, dass sie auch nicht besonders gut roch.
Sie schluchzte. »Wo warst du denn?« fragte sie und küsste mich immer wieder.
Ich umarmte sie und klammerte mich an sie so fest ich konnte. Ich dachte an Susanne und weinte.
Sie fuhr mir mit der Hand durch die Haare und lachte.
»Nicht weinen, nicht mehr weinen.«
Ich hörte, wie draußen, ein Auto langsam wegfuhr und dachte an den Fremden und an seine Augen.
Dann strich ich Kristin über die Haare.
Sie musterte mich. »Du siehst aus, als wärst du durch die Hölle gegangen«, sagte sie.
Ist sie nicht ein Engel?

 

Hallo zusammen!

Ich hatte es ja angekündigt / angedroht, dass ich diese Geschichte überarbeiten würde. Kurzzeitig habe ich mit mir gerungen und mich gefragt, ob ich es doch bleiben lasse. Aber dann packte mich die Wut - und das ist immer gut.
Ich habe mich die letzten Tage hingesetzt und versucht, diese Geschichte richtig zu schreiben. Wer die erste Fassung kennt - die ungefähr einen Tag hier war -, der weiß, was ich damit meine.
Ich habe sie neu geschrieben, manche Passagen wird man wiedererkennen, manchen Charakteren (eigentlich fast allen) wieder begegnen. Und die Handlung, das Ende, der Plot, sie neu oder zumindest deutlich variiert.
Ich habe versucht, mich etwas abseits der in der ersten Fassung vorgefassten Pfade zu bewegen, habe aber den Weg stets im Auge behalten, wenn man so will.
Die Geschichte ist neu und ist es doch nicht.

Aber sie unterscheidet sich sehr von der ersten Fassung: jetzt nämlich mag ich sie endlich.

Mein besonderer Dank gilt: one weak, Jo, Tamira, Coleratio und Blackwood, die mit ihren kritischen, lobenden, mahnenden und aufbauenden Kritiken viel zum Gelingen beigetragen haben.
Wenn diese Geschichte jetzt gefällt, dann ist es zu großen Teilen ihr Verdienst.

In diesem Sinne
c

 
Zuletzt bearbeitet:

hi chazar!

ich freu mich wirklich riesig, dass du diese geschichte überarbeitet hast. und noch mehr freu ich mich über das da:

Mein besonderer Dank gilt: one weak, Jo, Tamira, Coleratio und Blackwood, die mit ihren kritischen, lobenden, mahnenden und aufbauenden Kritiken viel zum Gelingen beigetragen haben.
:shy:

so, erstmal das zitierende:

Ich verfolgte die Sternbilder am Himmel, orientierte mich am großen Wagen, am Schützen um am Stier und ordnete meine Symbole neu. Ich überflog den alten lateinischen Text nun zum wiederholten Mal, ich konnte ihn schon auswendig herunterrattern, so oft hatte ich ihn schon gelesen und studiert.
hier fällt mir z.b. auf, dass du satzgefüge gebildet hast, nicht mehr nur abgehakte hauptsätze schreibst.


Sie war mein ein und alles geworden.
Aber sie war nicht Susanne.
Ihr Name war Kristin. Und ihr Vater das Problem.
sehr schön!

Arbeit hier würde mir schon fehlen. Natürlich, ich würde lügen, würde ich etwas anderes behaupten
so, das klingt etwas komisch:
das schon schwächt die intensivität des fehlens ab, wenn du verstehst. so ungefähr, wie ein schulterzucken.
das natürlich bekräftigt dies dann wieder. ich würde sagen:
die arbeit hier würde mir natürlich fehlen; ich wäre ein lügner, würde ich etwas anderes behaupten.
allerdings nur ein vorschlag meinerseits

»Ich bin okay«, sagte ich und sah ihm direkt in die Augen.
:naughty:

Sie trugen beide einen schwarzen Anzug, dazu ein weißes Hemd und eine schwarze Krawatte. Das Haar war bei beiden glatt nach hinter gebügelt
zwar keine direkte wiederholung, das zweite beide ist jedoch unnütz.

und sie schienen die selbe Länge zu messen - der eine in horizontaler, der andere jedoch in vertikaler Richtung.
ein kleiner seitenhieb auf die erste version!

Und unser Chef ist sehr interessiert an ihren ... speziellen Fähigkeiten.«
kleines fehlerchen

Vom großen, gusseisernen Tor samt Familienwappen bis zur eigentlichen Haustür des Anwesens brauchten wir fast länger als von der Universität zu besagtem Grundstück, so groß war der Garten.
das hier ist nur eine weniger komplizierte erklärung des ersten teils. brauchst du ned.

Da stand ein feister, kleiner Mann in teurem Anzug, eine Zigarre zwischen den Wurstfingern.
das »da« klingt viel zu umgangssprachlich für deinen ansonsten, wundervollen stil.

Aber die Arroganz, die in seinem Lächeln mitschwang, hätte ich ihm am Liebsten aus dem Gesicht geschlagen.
ist es absicht, dass dein prot sehr leicht reizbar ist? ich meine, erst will er dem dünnen das lächeln aus der fresse schlagen, und jetzt noch klos.
zu beginn wirkt er jedoch voll gelassen, als er sein büro ausräumt.

Der Dürre und der Fettsack traten augenblicklich neben ihren Boss, um ihn im Zweifelsfall vor mir zu schützen. Der Dürre hatte sich schon wieder eine Zigarette angesteckt.
hier könntest du einmal david verwenden, der dürre nervt mit der zeit.

Der große Mann, der mich vorher schon gemustert hatte, musterte mich noch immer.
das klingt ein bisschen witzig. sorry.

Als ich die Augen wieder aufschlug, da hätte ich sie am Liebsten gleich wieder zugemacht.
wieder dieses »da«

Er machte mich wütend. Seine Art reizte mich bis aufs Blut.
er will ihm nicht das lächeln aus der fresse schlagen? sorry, :D

Er hatte so ziemlich alles kaputt geschlagen, was man kaputt schlagen konnte und war gerade dabei, sich den ersten Menschen vorzunehmen, als ich durch das Dimensionstor trat, das sich gleich hinter mir schloss.
der dämon schlägt ERST alles kaputt, DANN fängt er mal an, sich en paar menschlein zu gute zu führen?
vielleicht könntest du schreiben, dass er sich bereits an dem fleisch labt, etc.

Als ich die Tür öffnete, kam sie mir auch schon entgegengeeilt. Sie war völlig verschlafen, hatte dunkle Ringe unter den Augen und als sie mich an sich drückte, stellte ich fest, dass sie auch nicht besonders gut roch.
sehr schön!

Ist sie nicht ... ein Engel?
der satz ist wirklich geil, wenn du die ... noch weglässt. du musst nicht davon ausgehen, dass dein leser sein gehirn beim lotto gewonnen hat. ;)

fazit: um ein tausendfaches besser als die geschichte zuvor war. ganz ehrlich, stilistisch ganz große klasse und der plot viel besse herausgearbeitet.
dein prot ist gut herausgearbeitet, auch wenn er manchmal etwas unausgeglichen wirkt (siehe anspielung: fresse).

allerdings habe ich eine frage:
wenn kristin ein engel ist und ihr vater der dekan der uni, wieso ist sie dann ein engel? ich meine, woher weiß er das, und wieso ist sie dann ein engel (diese wiederholung ist absicht)?
und: war susanne auch ein engel? nicht, oder?
wie ist er an kristin rangekommen?
außerdem: du sagst, dass ihr vater das problem ist, deshalb dachte ich natürlich gleich an gott, weil ich ja schon vom vorgänger her wusste, dass sie ein engel ist, deshalb versteh ich nicht so ganz weshalb er das problem ist. (sollte ich es überlesen haben: großes tschuldigung)

weniger wichtige frage, die in der geschichte keine aufklärung benötigen:
wer war der mann, der alle rettete? war der auch ein engel? (oh, gott, wie oft hab ich das wort engel jetzt verwendet...?)

so, was du jetzt sicherlich hören möchstes: wie waren die dialoge?
nun, sie waren glaubhaft. es war nicht mehr so: okay, da ist ein dämon im garten und liest meine gedanken aber ich stelle mir keine fragen und tue alles mit einem schulterzucken ab.
so, mir haben sie gut gefallen, und vor allem: dialoge sind m.m.n. am allerschwierigsten.

was mir gefallen hat: die rückblenden an susanne und den dämon haben mir gut gefallen, ich mag es, wenn die spannung kurz unterbrochen wird.

fazit: :thumbsup:

so, das wars mim lob, vielleicht denkst du über die oben genannten dinge noch nach, bin dir allerdings auch nicht böse, wenn dir deine eigenen besser gefallen.

ganz liebe grüße
Tama

p.s.:

Mein besonderer Dank gilt: one weak, Jo, Tamira, Coleratio und Blackwood, die mit ihren kritischen, lobenden, mahnenden und aufbauenden Kritiken viel zum Gelingen beigetragen haben.
dafür: :kuss:

 

Hi Tama!

Mein besonderer Dank gilt: one weak, Jo, Tamira, Coleratio und Blackwood
Ehre, wem Ehre gebührt, du brauchst dich nicht zu bedanken, denn es waren auch deine tollen Hinweise, die diese Geschichte zu dem gemacht haben, was sie nun ist.
Für deine Mühe, die du, liebe Tama, dir immer mit deinen Kritiken gibst (bei allen hier übrigens) muss man dir einfach besonders danken. Man hat immer den Eindruck, dass du gerne hier bist, gerne liest und deine Meinung gerne und überlegt anbringst.
Und noch etwas: versteh das jetzt bitte nicht als Beledigung: aber für dein Alter bist du enorm weit - als Kritiker und besonders als Autor! Das aber nur nebenbei - ist zudem off topic.

Um es noch einmal ganz genau zu erklären: Kristin ist kein Engel. Das Engel ist eher auf den Fremden bezogen. Und der ist - du hast Recht vermutet - schon einer. Zudem ein ganz besonderer und man sollte vielleicht mal seine Augenfarbe ansehen, nur so als Tipp.

um ein tausendfaches besser als die geschichte zuvor war. ganz ehrlich, stilistisch ganz große klasse und der plot viel besse herausgearbeitet.
Danke dir.

Und wie er Kristin kennen gelernt hat? Hey, die Story ist schon lange genug.
Und wenn du deinen Job verloren hättest und dann dauernd von doofen Neureichen umgeben wärst, die dich für einen totalen Idioten halten, dann wärst du auch etwas gereizt, oder?

Und manche deiner Vorschläge werde ich gern übernehmen, allerdings nicht mehr heute, da mir die Geschichte jetzt, da ich heute so viel Zeit mit ihr verbracht habe - etwas zum Halse heraushängt. Ich werde aber morgen noch einmal drübergehen, versprochen.

In diesem Sinne
c

 

salut chazar!

da ich auch die erste fassung gelesen hab, musste ich auch die neue lesen und mir hat sie sehr gut gefallen.

tamira hat es eigentlich schon angesprochen, die dialoge sind nun viel besser, auch die rückblenden sind "strategisch" gut plaziert worden.
der stil - naja, der hat mich bei der alten fassung auch nciht gestört und tut es jetz erst recht ned...du schreibst einfach flüssig und spannend.
besonders deine anfänge mag ich immer.

ach und

Mein besonderer Dank gilt: one weak, Jo, Tamira, Coleratio und Blackwood, die mit ihren kritischen, lobenden, mahnenden und aufbauenden Kritiken viel zum Gelingen beigetragen haben.

hehe danke für die erwähnung...

wie gesagt: tolle story um vieles besser als der vorgänger (auch wenn mich der vorgänger ohnehin nicht so "gestört" hatte)

mfg

 

Hallo one!

Danke dir. Wenn dich mein Stil nicht stört, dann kann ich ja ganz beruhigt sein... :D

Nichts zu danken, die Erwähnung hast du dir als Kritiker ja verdient.

In diesem Sinne
c

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo chazar,

erstmal die Zitate

Dann zeichnete ich mit zitterten Fingern den Kreis auf dem rauen Asphaltboden.

zittrigen Fingern wäre besser.

Frederick schüttelte den Kopf. »Es war keine schöne Sache«, redete er weiter. »Er hat dich vorgeführt und öffentlich lächerlich gemacht. Er hat deinen Ruf genommen, ihn in den Dreck geworfen und dann draufgepisst.«

Dieses "redete er weiter" kannst Du eigentlich weglassen. Stört nur den Lesefluß.

Ich drehte mich um, um zu gehen.

Vielleicht: ich wandte mich der Tür zu.

Der Dürre rauchte nicht schlecht.

Etwas umganssprachlich.

Die Limousine tuckerte gemütlich dahin, so dass ich auch ja Gelegenheit hatte, alles ausgiebig zu bestaunen.

Das "ja" kannst Du getrost streichen.

Ich folgte ihm, froh endlich mal wieder frische Luft zu atmen.

wieder etwas umgangsprachlich. Das "mal" kann getrost gestrichen werden.

Ich könnte es mir nicht verkneifen und zwinkerte ihm zu, worauf er sehr verwirrt reagierte.

Hier habe ich mich gefragt, wie diese Reaktion aussehen mag.

»Sie sollen den Teufel beschworen haben«, redete Klos einfach weiter. Er blieb kurz stehen und sah mich grinsend an. »Trifft das zu?« Ich erwiderte sein Lächeln. »Sie sollen den Bürgermeister mit Nacktfotos erpresst haben«, antwortete ich. »Trifft das zu?«

:D cool

Mein Kopf war schwer und ich fühlte sich verkatert an.

--> ich fühlte mich verkatert an. Oder: Mein Kopf war schwer und fühlte sich verkatert an.

Alle Augen waren auf Klos gerichtet, Neugier war darin zu sehen, Angespanntheit und Angst.

Anspannung statt Angespanntheit. Angespanntheit ließt sich irgendwie umständlich und hemmt den Lesefluß.

»Was machst du hier, kleiner Mensch?« fragte mich Luzifer Lichtbringer.

Luzifer Lichtbringer hört sich (subjektiv gesehen natürlich) irgendwie blöd an. Lichtbringer ist ja nichts anderes als die Übersetzung von Luzifer. Eins von Beiden kann also durchaus gestrichen werden.

Er hatte mich in einen Raum geführt, der voller Regale und Bücher war.

Ich wusste es schon immer. Luzifer ist ein elender Bücherwurm. Wahrscheinlich ließt er heimlich irgendwelche Frauenromane. :D

»Fuck«, sagte ich.

"sagte ich" passt irgendwie nicht. Zu hölzern für einen Kraftausdruck wie "Fuck". Wie wärs mit: "Fuck" grummelte ich. Wobei sich dass auch blöd anhört. Keine Ahnung.

»Er ist ein Lügner?« rief ich.

Eigentlich eher eine Frage, als ein Ausruf.

»Grüßen Sie Kristin von mir.«
»Werde ich. Sie ist übrigens ...«
»... dreiundzwanzig, ich weiß.«
»Da hätte ich fast drauf gewettet.«

Hier wusste ich erst nicht, wer jetzt was sagt, da diesem von Tom gestartete Dialog bereits eine wörtliche Rede von Tom vorausgeht.

So jetzt mal meine Meinung zu dem Text. Also mir hat die Geschichte gefallen. Kurzweilig war Sie auf jeden Fall. Leider habe ich nicht den Vergleich zu Deinem Erstentwurf und konnte so nicht die Entwicklung nachvollziehen, die die Geschichte ganz offensichtlich genommen hat. Unabhängig davon ist die Geschichte aber ganz gut gelungen. Du wirfst zu Beginn einige sehr interessante Fragen auf, die der Leser beantwortet haben möchte. Das ist schon mal ideal. So hast Du mich bei der Stange gehalten. Kurz gesagt: In Schulnoten ausgedrückt: gut! Hat mir gefallen. Weiter so.

Gruß

 

Hallo Jo, hallo Versager (warum so pessimistisch?)

@Jo: Da bist du ja wieder! Hab schon lange nichts mehr von dir gelesen! Wie kommt das? Kreatives Loch?
Jedenfalls:
Deine Verbessungsvorschläge sind fast alle zutreffend. Werd sie wohl noch einmal drüber gehen.
Seufz.

@Versager:
Danke jedenfalls für deine Meinung.
Ich habe deine Verbesserungsvorschläge gelesen und mir gedacht: habe ich das wirklich geschrieben?
Zitterten? Rauchte nicht schlecht?
Mann!

Wird natürlich ausgebessert, wenn ich mich morgen noch einmal dran setze.

Vielen Dank euch beiden
c

 

Hi chazar

Mir erscheint diese kg etwas uninspiriert. Vieles erinnert mich an die 'Die neun Pforten' von Roman Polanski. Was ja nicht das schlechteste ist aber du bringst halt auch nichts Neues. Na gut Luzifer als eine Art Kombination aus Adonis und Bibliothekar... Ich hätte auch den Namen Luzifer weggelassen oder nur kurz erwähnt. Weil Lichtbringer hört sich doch nicht schlecht an. Dass der Prot dann die Hölle ohne (für mich) ersichtlichen Grund einfach so verlassen kann, fand ich auch nicht so prickelnd.

Die Beschreibung und überhaupt die Szene mit dem Dämon fand ich wiederum ziemlich gut.

Die eingefügte Geschichte um Susanne hat mich letztendlich eher kalt gelassen, weil du die nicht charakterisiert hast.


»Sie verstehen nicht, Herr Krizek«, erwiderte er. »Ich brauche Ihre Erlaubnis nicht, lediglich Ihre fachkundige Meinung und Betreuung.«
Nein, das brauchen sie offensichtlich nicht, denn sie haben ihn ja geknebelt und gefesselt. Warum also haben sie ihn dahingekarrt?

So, alles in allem ist die kg unterhaltsam. Sie hat nur einige Längen (z. B. die Autofahrt) und auch fehlender Charakterisierung. Selbst der Professor beleibt seltsam distanziert. Ich weiß, dass du das besser kannst. Vielleicht magst du die Geschichte noch mal daraufhin überarbeiten?

Grüße
Texter

 

Einmal Hölle und zurück

Hi chazar,

Zitat: Mein besonderer Dank gilt ...

Das finde ich so lieb von dir, bin richtig gerührt. :crying: :)

Wobei ich auch mal erwähnen möchte, dass ich es Klasse finde, wie Tamira und auch Jo an eine Geschichte heran gehen, wie sie sich Zeit nehmen und Mühe geben in Details zu gehen.
Das liegt mir leider nicht so. Ich konzentriere mich lieber auf den Inhalt und die Aussage einer KG.
Meist sehe ich garkeine Fehler während des lesens, weil ich mich in die Geschichte vertiefe. :shy:

Nun zu deiner KG.
Bei deiner neuen Fassung, kommt mir die Alte vor, als wäre sie nur ein Grundriss gewesen.

Jetzt ist deine KG rund. Deine Wut hat sich gelohnt. ;)
Was mir besonders gut gefällt ist, dass du einen Engel mit reingenommen hast. Dass er sagt, nicht alles wäre wirklich so, wie Luzifer es behauptet.
Ich denke damit hat er deinem Prot sagen wollen, dass er sich nicht fürchten muß, ihm noch mal zu begegnen.
Auch die Aussage, dass es oft an der Vorstellung des Menschen liegt, wie die Hölle beschaffen ist. (Kraft der Gedanken, schaffe dir ein Bild und es wird so sein)
Super, wie im Leben, so auch im Jenseits.

Was ist denn nun aus dem Dämon geworden?

Am Ende deiner KG habe ich zuerst gedacht (gehofft), dass Susannes Seele in Kirstin gefahren ist. (Weil er sie doch so liebt :( )
Und Kirstins Seele wäre ein Engel gewesen, die solange an seiner Seite sein sollte, bis sich seine Bestimmung, dem Teufel zu begegnen, erfüllt hätte.

Ja, so ist das, die eigenen Fantasien lassen sich nicht verdrängen.

Etwas habe ich nicht verstanden.
Warum sagt dein Prot: Sie ist ... und der Engel: Ich weiß, 23 J.?
Habe ich was überlesen? :hmm:

Deine KG hat mir sehr gut gefallen. Endlich einmal Horror, wo das Gute über dem Bösen steht. :thumbsup:

ganz lieben Gruß,
coleratio

 

Hallo Coleratio!

Danke dir.
Das mit den Interpretationen ist so eine Sache. Soll der Text nur für sich stehen, egal, was ich dabei dachte.

Etwas habe ich nicht verstanden. Warum sagt dein Prot: Sie ist ... und der Engel: Ich weiß, 23 J.? Habe ich was überlesen?
Jupp, hast du. Klos behauptet nämlich, sie wäre 17.

Bei deiner neuen Fassung, kommt mir die Alte vor, als wäre sie nur ein Grundriss gewesen.
Ja, der Gedanke hat sich auch mir aufgedrängt...

dass ich es Klasse finde, wie Tamira und auch Jo an eine Geschichte heran gehen
Finde ich auch toll, ja. Aber es stört mich nicht, dass du das anders handhabst...

In diesem Sinne
c

 

Huch!

Da habe ich doch glatt jemanden ausgelassen.
Sorry, Texter.

Vielleicht magst du die Geschichte noch mal daraufhin überarbeiten?
Nein, mag ich nicht, leider. Zumindest nicht in den nächsten drei Jahren, denke ich. Das ist nun ohnehin schon die zweite Fassung und was solls? Vielleicht sollte ich Geschichten wie diese nicht mehr schreiben. Es ist ja nicht so, dass mein Leben davon abhängt. Ich wollte einfach ein wenig Spaß haben - und beim Schreiben hatte ich das. Wenn es dann noch ein paar Leuten gefallen hat (und aus den Kritiken entnehme ich, dass dem so war), dann ist das genug für mich.
Aus der Ferne betrachtet, wird diese Geschichte mir bestimmt nach einer Weile nicht mehr gefallen, es ist eine "nur" kurzweilige Geschichte, sie erhebt keinen Anspruch auf mehr. Und ich kann nur wiederholen: beim Schreiben hat es Spaß gemacht.

Vieles erinnert mich an die 'Die neun Pforten' von Roman Polanski.
Findest du? Die "Neun Pforten" habe ich ganz anders in Erinnerung. Aber so ist das eben mit Assoziationen, die wir beim lesen knüpfen. Jeder hat seine eigenen.

Dass der Prot dann die Hölle ohne (für mich) ersichtlichen Grund einfach so verlassen kann, fand ich auch nicht so prickelnd.
Das wird doch im Text erklärt. Gefällt dir die Erklärung nicht?

Die eingefügte Geschichte um Susanne hat mich letztendlich eher kalt gelassen, weil du die nicht charakterisiert hast.
Das darf dich getrost kalt lassen, weil es für die Geschichte nicht wichtig ist. Es charakterisiert und "motiviert" nur der Prot. Es geht nicht um Gefühlsduselei.

Aber ich erkläre schon wieder viel zu viel. Wenn es dir nicht gefallen hat, ist es ja okay.
Danke trotzdem für die viele Mühe (der Text ist ja nicht der Kürzeste).

In diesem Sinne
c

 

Hallo chazar

Nein, mag ich nicht, leider.
Schade. Die kg ist sehr gut. Mit etwas mehr Hintergrundinfo könnte sie exzellent werden. Besonderes den Anfang könnte man mit etwas mehr Teufelei aufwerten, oder?

Deine kg IST kurzweilig. Die Länge ist mir gar nicht aufgefallen. Sagen wir es einmal so: wenn ich auch nur annähernd so etwas hinbekäme, wäre ich froh.

Bei den neun Pforten ging es doch auch um ein paar reiche Irre, die einen Dämon beschwören wollten, um unbesiegbar zu werden. Und am Ende stellt sich heraus, dass die blonde(?) Tussi ein Engel ist.

Bis denn
Texter

 

Hi chazar!

Ich glaube das dicke Plus deiner Story ist der Aufbau. Der Anfang, sagen wir die ersten zwei Seiten, hat mir wirklich Klasse gefallen. Ich war drauf und dran, meine zweite Empfehlung hier zu geben. Warum ichs dann doch nicht tat, liegt am Rest der Erzählung,

Ich kenne die Erstfassung nicht, für mich ist also dies hier das Original. Ich kann sagen, dass sie mir gut gefallen hat, allerdings ist sie auch ausbaufähig (welche der Stories hier ist das nicht?!)

Also wie gesagt, der Anfang - sehr gut. Eine Möglichkeit, Spannung aufzubauen, liegt darin, dem Leser nur bruchstückhaft zu erklären, worum es geht, quasi Geheimnisse um die Handlung aufzubauen. Das machst du sehr geschickt, der Leser versucht unbedingt dahinter zu kommen, was das Geheimnis des Protagonisten ist. Das ziehst du durch, bis fast zum Schluss. Sehr schön.

Weniger schön ist der erste Abschnitt kursiv. Mir kommt es fast vor, als wäre er nachträglich eingefügt (nicht von der Homogenität, sondern eher wegen der Umsetzung). Du warst ein bisschen schlampig:

...am kalten, schwarzen Himmel.

Das wird eigentlich schon vorher gesagt, wenn die Sterne klar funkeln. Stört ein wenig.

Dann kommt es zu einer unschönen Wortwiederholung, gleich danach. Du bringst zweimal schon, man stolpert drüber. Und 'n paar Flüchtigkeitsfehler, die man beim Drüberlesen findet. Aber dann kommt's in Fahrt, wie gesagt.
Die geheimnisvollen Besucher, die du recht schön charakterisierst, die Fahrt und dann die Sitzung. Das schnurrt dann. Allerdings die Szene in der Hölle lässt m.E. die Ernsthaftigkeit des Vorrangegangenen vermissen. Immer wenn ER beschrieben wird, habe ich meine Zweifel. Wenn man IHM Gestalt gibt, ist die Spannung raus und eigentlich kann man nur verlieren.

Er war der Eigentümer jener absonderlich heiseren Stimme,

Ich denke Besitzer wäre vielleicht angebrachter.

Der Dürre saugte an seiner Zigarette

Dieser Ausdruck kommt kurz danach noch einmal, ich finde ihn eher unpassend. Eventuell er sog an der Zigarette?

...und klopfte seine Hose sauber, die voller Asche war. Dann öffnete er die Tür und stieg aus.

Ich glaube, niemand würde es so machen. Jeder normale Mensch steigt erst aus und klopft sich dann die Hose ab, nicht wahr?

ein Gewirr aus Stimmen und Murmeln.

Unwilkürlich hatte ich das Bild vor Augen, dass er Stimmen hört und gleichzeitig Bucker durch die Luft fliegen. :D
Gemurmel eventuell.

Im Körper dieses dürren Irren

Auch du wirst dazu verdonnert, diesen Satz ganz schnell zehnmal hintereinander aufzusagen, wenn du es schaffst, darfst du die Wendung des dürren Irren stehenlassen.

Ich habe mich gut unterhalten, das kann man sagen. Zu Anfang war's spannend, ehrlich. Dann schlugst du auch ein wenig eingefahrene Pfade ein.

Aber wie gesagt, sehr schön, weiter so!

Viele Grüße von hier!

 

Hallo Hanniball!

Ich war drauf und dran, meine zweite Empfehlung hier zu geben.
Huch! Na dann!

Dein Kom hat mich sehr gefreut, da ich irgendwie - aus merkwürdigen Gründen, wie mir jetzt scheint - immer annahm, diese Geschichte würde niemandem auch nur ansatzweise gefallen.
Langsam beginne ich aber jetzt zu glauben, dass dem nicht so ist. Und irgendwie freut mich das hier besonders, ohne das ich begründen könnte, warum genau.

Das machst du sehr geschickt, der Leser versucht unbedingt dahinter zu kommen, was das Geheimnis des Protagonisten ist. Das ziehst du durch, bis fast zum Schluss. Sehr schön.
Auch das hier verbuche ich gerne als Kompliment, denn ich hatte auch hier meine Zweifel: schaffe ich es, den Leser wirklich bis zum Schluss mitnzunehmen? Scheinbar ist mir auch das gelungen.

Weniger schön ist der erste Abschnitt kursiv. Mir kommt es fast vor, als wäre er nachträglich eingefügt
Tatsächlich ist das auch so. In der ersten Fassung (die du Gott sei Dank nicht kennst), war er nicht enthalten. Ich habe ihn eben noch einmal gelesen und du hast Recht. Ich werde ihn mir noch einmal zu Gemüte führen.

die Szene in der Hölle lässt m.E. die Ernsthaftigkeit des Vorrangegangenen vermissen. Immer wenn ER beschrieben wird, habe ich meine Zweifel. Wenn man IHM Gestalt gibt, ist die Spannung raus und eigentlich kann man nur verlieren.
Selbstverständlich hast du auch hier Recht. Und ich kritisiere das ja auch immer fleißig in anderen Geschichten: der wahre Horror entsteht im Kopf!
Mhm, aber ich wollte ihm eben gerne ein Gesicht geben, leider hat es scheinbar den gegenteiligen Effekt. Auch das werde ich gerne überdenken. Es war die Szene in der Hölle, die mich diese Geschichte schreiben ließ, also ist sie mir schon sehr wichtig.

Ich danke dir vielmals für deine Kritik, ich werde die Fehler korrigieren und mich noch einmal ans Werk machen.
Schließlich war auch Texter der Meinung, das ein zweiter Anstrich der Geschichte nicht schaden würde.
Aber ich werde es nicht heute machen. Bitte verzeiht... ich brauche etwas Distanz zu der Geschichte, schließlich fällt es einem dann auch leichter, sich von bestimmten Dingen zu trennen.

In diesem Sinne
c

P.S.: Ich werde mich gleich mal auf die Suche nach deiner ersten Empfehlung machen...

 

Hallo chazar,

Na, dann will ich mal:

Die erste Hälfte deiner Geschichte fand ich extrem gelungen und spannend. Allerdings steht der erste kursive Absatz vielleicht einfach ein bisschen früh in der Geschichte. Nach nur einem Satz ist der Bruch ein bisschen krass.

Ab der Autofahrt fand ich die Story nicht mehr ganz so stark. Vielleicht einfach auch ein bisschen in die Länge gezogen, mit den beschreibungen (besonders während der Fahrt). Bei der Beschwörung war ich dann wieder voll dabei.
Die Idee mit den reichen Spinnern fand ich auch schön, und die eingestreuten Rückblenden geben deinem Prot Tiefe, was gut ist.

Wie schon vorher von irgendwem angemerkt, verstehe ich allerdings nicht ganz, wozu die reichen Spinner deinen Prot zu ihrer Beschwörung geholt haben. Sie lassen ihn ja eh nix machen.

Äh... ein paar Tippfehler waren noch drin, aber ich find die jetzt nicht mehr *verzeihungsheisch*

Alles in allem: hat Spaß gemacht, zu lesen :thumbsup:

Liebe Grüße,

Ronja

 

Hallo Ronja! (Sehr schöner Name übrigens)

Die Tippfehler suche ich schon noch raus...
Warum er "eingeladen" wird? Ich dachte, das wäre klar: sie wollen ihn als Berater haben. Das lehnt er aber ab. Und dann behalten sie ihn eben zur Sicherheit... nur brauchen sie ihn dann eben nicht mehr, weil alles gewaltig schief geht.
Aber vielleicht mache ich das noch klarer.

Der erste Absatz, ja, der muss noch geändert werden. Das sicher. Aber man gebe mir bitte etwas Zeit.

Und natürlich Danke für das Lob...

In diesem Sinne
c

 

Hi Chazar,

habe gerade deine Geschichte gelesen, weil ich inzwischen schon ein richtiger Fan von dir geworden bin.

Diese Geschichte hat mir auch wieder sehr gut gefallen. Manchmal lese ich so lange Geschichten auf KG.de nicht ganz zu Ende, aber deine sind immer so spannend, dass ich muss. *g*

Was mir bei dir immer wieder auffällt: Du hast ein sehr großes Talent Personen zu beschreiben, bzw. dich in deine Prot. hinein zu versetzen. Man bekommt einen richtigen Einblick in die Gedankenwelt des Prot. - und da die Typen in deinen Geschichten immer wieder ganz anders sind, finde ich das um so erstaunlicher.

Die Vergangenheitseinblendungen hast du sehr geschickt gesetzt. Ich kann mir vorstellen, dass es ganz schön schwer war da die richtigen Momente zu finden. Anfangs denkt man nicht so: "Hä?" Aber nach und nach gibt das ganze immer mehr Sinn...

LG
Nicole

 

Hi Bella!

Huch! Ein richtiger Fan!

Na was soll ich da mehr sagen, als: DANKE. Ehrlich. Und sehr groß geschrieben.
Mehr bringe ich da jetzt nicht zustande.

Allerdings: ich versuche schon immer wieder sehr fremde Figuren zu schaffen und mir dann genau zu überlegen, wie ich sie gestalte. Das macht ja den Reiz des Schreibens aus: mal wer anderes sein zu dürfen.

Übrigens: diese Geschichte hat mich lange gequält, aber ich mag sie jetzt richtig gern.

In diesem Sinne
c

 

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